Name:
Lilly
Alter:
23
Geschlecht:
weiblich
Rasse:
Mensch
Klasse:
Tochter einer Bäuerin / Heilerin
Herkunft:
Angbar, ein kleines Dorf im Westen, das nicht mehr als fünfzig Einwohner zählt. An diesem Ort kennt jeder den anderen und es herrscht ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Familien, die seit mehreren Generationen dort leben. Weit abgeschieden von den großen Städten und Fürstenhäusern, hat Angbar noch nie die Auswirkungen eines Krieges am eigenen Leib erfahren. Es ist ein Ort der Ruhe und Harmonie.
Waffen und Ausrüstung:
Lilly besitzt nur einen kleinen Dolch, den ihr Vater ihr geschenkt hat. Allerdings kann sie mit dem nicht sonderlich gut umgehen. Meistens benutzt sie ihn, um ihre Kochzutaten zu zerkleinern, was dazu geführt hat, dass der Dolch etwas stumpf geworden ist.
Sie führt einen Kochkessel aus Zinn, eine Suppenkelle, mehrere Essnäpfe, Gewürze, sowie Besteck mit sich.
Kräuter und Salben, die auch eine heilende Wirkung besitzen und Verbände hat sie ebenfalls dabei.
Heilende Kräuter (müssen eingekocht und getrunken werden): 2x Fiebersenkend, 2x gegen Wundbrand und Entzündungen.
2x Salbe: Tinktur mit einer wärmenden Wirkung, die beispielsweise zur Muskelentspannung benutzt wird.
2x Trank (grüne Flüssigkeit): Ein Schlaftrank, der einen erholsamen Schlaf gewähren soll. (8Std.)
Nähzeug (Nadel und Faden) um Wunden zu nähen.
6x einfache Leinenverbände
Eine dunkelbraune Umhängetasche
Begleiter:
Ihr treuer brauner Packesel Sam. Auf dem sie einen Kochkessel, sowie Nahrungsmittel und einen Schlafsack transportiert.
Fähigkeiten:
Lilly ist eine hervorragenden Köchin und kennt sich daher gut mit Kräutern aus. Sie hat keinerlei Erfahrung im Kampf und weiß nicht, wie sie ihren Dolch zur Verteidigung verwenden soll.
Von ihrer Mutter hat sie einfache Methoden gelernt, um Fieber zu senken, oder auch Verletzungen zu heilen, die sich ihre zwei Brüder des Öfteren bei der Arbeit zugezogen hatten. Genau wie ihre Mutter, stellt sie ihre Kenntnisse über die Heilung für das Dorf stets unentgeltlich zur Verfügung. Aufgewachsen in einer Umgebung, in der man stets für den anderen einsteht und sich gegenseitig hilft, würde sie niemals auf die Idee kommen, Geld für irgendetwas zu verlangen.
Sie kann weder Lesen noch Schreiben.
Aussehen:
Lilly ist ca. 1,68cm groß, hat eine schlanke Statur und braune Augen. Da sie auch häufig auf den Feldern aushelfen musste, ist ihre Haut mäßig gebräunt.
Sie trägt eine weiße kurzärmelige Bluse unter ihrer schlichten braunen Korsage, und einen dazu passenden schwarzen Rock und dunkle Stiefel. Ihr langes schwarzes Haar, hat sie meist zweckmäßig mit einem Lederband zu einem Zopf gebunden, damit er beim Arbeiten nicht stört.
Sie wirkt eher unscheinbar und hat keine markanten Merkmale. Daher gehört sie zu den Menschen, die man schnell wieder vergisst.
Persönlichkeit:
Lilly ist äußerst vergesslich. Besonders Namen fallen ihr schwer. Aber auch Wegbeschreibungen und Arbeitsabläufe sind nicht ihr Steckenpferd. Sie ist sich dessen bewusst und versucht ihr Unwissen häufig mit einem Lächeln zu überspielen, damit es nicht auffällt. Das gelingt ihr aber meistens nur mäßig.
Obwohl sie die Gesichter von Fremden wiedererkennt, kann sie sich oft nicht daran erinnern in welchem Zusammenhang sie diesen Menschen schon einmal getroffen hat. Das kann mitunter sogar dazu führen, dass sie jemanden höflich und freundlich begegnet, obwohl er sie am Vortag ausgeraubt hat. Einzig ein merkwürdiges Gefühl beschleicht sie dann, dass sie diesen Menschen vermutlich kennt, und es vielleicht auch keine positive Begegnung war. Nur, wenn sie sich nach einem solchen Ereignis in einer unmissverständlichen Situation, bspw. gefesselt an einen Baum sitzend, befinden würde, würde sie das mit dem „Fremden“ assoziieren. Ansonsten nicht.
Routinierte Aufgaben, oder auch Menschen, die sie ihr Leben lang schon kennt, kann sie durchführen, bzw. auseinander halten.
Generell alles, was stetig wiederkehrend passiert, kann sie sich irgendwann merken. Aber es dauert etwas.
Ihr Langzeitgedächtnis funktioniert einwandfrei. Das Kurzzeitgedächtnis eher nicht so. Allerdings äußert sich dies nicht im fünf Sekunden Takt, sondern oftmals über Nacht. Wenn andere Menschen anfangen, den Tag in ihren Träumen zu verarbeiten und die Erinnerungen speichern, wird bei Lilly für Details, wie bspw. Namen, ein Resetknopf gedrückt.
Lilly ist ziemlich neugierig und will unbedingt immer alles wissen, sie fragt auch gerne öfter nach den gleichen Sachen, da sie sich ja nichts merken kann und manchmal auch schon vergessen hat, dass sie das gefragt hatte. Fremden gegenüber ist sie sehr aufgeschlossen und stets freundlich und höflich. Sie schließt daher auch sehr schnell Freundschaften, auch wenn ihr Gegenüber das überhaupt nicht so sieht. Sie sieht stets das Gute in einem Menschen, auch wenn dieser ihr mit offener Feindschaft begegnet und kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man einen Konflikt in einem Kampf lösen sollte, wenn man doch über alles reden kann. Da sie ihr eigenes Dorf nie wirklich verlassen hat, versteht sie weder die Konflikte, die außerhalb toben, noch deren Probleme oder Politik.
Lilly ist ziemlich naiv und verschenkt ihr Vertrauen sehr schnell. Da sie gut und böse niemals wirklich kennengelernt hat, geht ihre Hilfsbereitschaft soweit, dass sie auch die Krieger des Feindes verarzten würde, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Es gibt nur eine Sache, bei der sie aus der Haut fährt und das ist, wenn jemand ihren treuen alten Wegbegleiter, den Esel Sam beleidigt.
Geschichte:
Lilly hat ihr Leben bisher nur in Angbar und auf dem Bauernhof ihrer Eltern verbracht. Dort ist sie mit ihren beiden älteren Zwillingsbrüdern aufgewachsen (Jayden und Kyle). Zu ihren Eltern, als auch zu ihren Brüdern hatte sie ein gutes Verhältnis. Als Jüngste der Familie, haben ihre Brüder stets auf sie geachtet und ihr auch immer wieder geholfen, sich an Kleinigkeiten zu erinnern, wenn sie es mal wieder vergessen hatte.
Als ihr Vater eines Tages neues Vieh für den Hof kaufte, war auch der Esel Sam darunter. Er sollte den Pflug auf den Feldern ziehen, doch Sam verletzte sich bei der Arbeit, als er über ein Erdloch stolperte und brach sich das Bein. Ihr Vater wollte den Esel von seinen Leiden erlösen, da es unwahrscheinlich war, dass der Esel je wieder vernünftig würde laufen können. Doch Lilly wollte das nicht akzeptieren, sie bat ihren Vater um die Chance ihn zu heilen, denn schließlich hatten sie nichts zu verlieren und genug Geld sich einen neuen zu kaufen, hatten sie auch nicht. Also pflegte sie den Esel über mehrere Monate hinweg und schiente sein Bein. Zur Überraschung aller, gelang es Lilly, dass Sam wieder laufen konnte. Obgleich er nie die gleichen Lasten wie zuvor würde tragen, oder ziehen können, war er dennoch als Packesel zu gebrauchen. Da er nicht kräftig genug war, um einen Pflug zu ziehen oder einen Erwachsenen zu tragen, schenkte ihr Vater ihr den Esel.
Ansonsten verlief ihr Leben ereignislos, doch eines Tages kam ein Bote auf ihren Hof galoppiert. Er brachte Kunde von der schweren Erkrankung ihrer Tante Elsa. Da Lillys Brüder auf dem Hof gebraucht wurden, beschlossen ihre Eltern, dass Lilly zu ihrer Tante reisen sollte um sich um sie zu kümmern und gesund zu pflegen. Also brach sie gemeinsam mit Sam auf, um sich um ihre Tante zu kümmern.
Nur leider erinnerte sie sich irgendwann weder an den Weg, den ihre Mutter ihr beschrieben hatte, noch an den Grund, weswegen sie aufgebrochen war...