Ich denke mal, wir alle hatten in unserer Kindheit wenigstens am Rande mit den Disney Comics zu tun. Ich rede von den Geschichten aus Entenhausen, allen voran natürlich Donald und Dagobert Duck, die Drillinge Tick, Trick und Track, Daisy, Gustav, selbstverständlich auch Phantomias, die Panzerknacker, und die Edel-Antagonisten von Onkel Dagobert, Klaas Klever und Mac Moneysac, sowie die Hexe Gundel Gaukeley und ihre ewige Jagd nach dem ersten selbst verdienten Zehner von Dagobert.
In einem völlig anderen Stadtteil bekämpfen Micky Maus und Goofy gemeinsam das Phantom und Kater Karlo (und manchmal auch dessen Verlobte Trudi), und reisen meilenweit durch Zeit und Raum. Mit von der Partie sind immer wieder Kommissar Hunter, Pluto natürlich, Minnie Maus, Klarabella Kuh und Rudi
Wenn es früher immer die friedlichsten Nachmittage waren, wenn der Papa die Kiste mit den Comics vom Dachboden holte und die ganze Kinderschar einmütig lesend auf dem Sofa sass (oder, bei den kleineren, wahlweise die Bilder betrachtend), so hat sich heute, zumindest für mich, einiges in meiner Betrachtungsweise dieses Mediums geändert.
Früher waren es besondere Bücher, oft eine Belohnung für gutes Benehmen oder Mithilfe im Haushalt. Leichte Kost, sehr geniessbar. Doch mit der Zeit begann ich, mir die Namen der Zeichner und Autoren der Geschichten zu merken, die mir gefielen. Es wird wohl keinen Comicleser und -liebhaber wundern, wenn ich Namen wie Don Rosa, Vicar, van Horn, Scarpa, und selbstverständlich den unangefochtenen Meister Carl Barks nenne- allesamt Künstler, die meine vollste Achtung und Bewunderung geniessen.
Die Entenhausen-Geschichten sind längst weit mehr als leichte Kinderunterhaltung geworden. Spätestens seit der grossen Duck-Saga von Don Rosa ist bewiesen, dass auch Enten mit Zylindern und Matrosenhemden episch sein können (Bilder wie dieses sind nur kleine Beispiele)
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... gosh, ich liebe Don Rosa
Es sind Märchen, voller Witz und Weisheit, gemacht für jeden Mann und jede Frau jedweden Alters. Und noch immer überrascht und entsetzt es mich, wie viele Leute diese Meisterwerke für albern halten.