Tian-Lin verpaßte ihr ein blaues Auge. Yue Di riß ihn schnell zurück. Während Ji Ren-Jie Ji Qing festhalten mußte, welche trotz ihrem blauen Auge wütend rief, „er ist nicht in der Lage mich zu verletzten!“
Tian-Lin riß sich von Yue Di los und schon gingen die beiden aufeinander los. Ji Qing blockierte Tian-Lins rechten Arm, indem sie seinen seinen Arm mit dem Armgelenk gegen ihre Schulter drückte und seine linke Hand knapp über dem Ellbogen. Tian-Lin sah sie wütend an, während Ji Qing sagte, „Yue Tian-Lin, ich habe dich in der Hand!“
Tian-Lin winkelte den Arm an und stieß sie zurück. Yue Ting rief aus Versehen, „gut gemacht!“
Während die beiden weiterkämpften, rief Ji Ren-Jie, „Yue Ting, ist dies die Freundlichkeit die du deinen Sohn gelernt hast? Ihn zu ermuntern mit meiner Tochter zu kämpfen?“
Yue Ting rief, „du...“
Als Ji Ren-Jie fragte, „willst du auch kämpfen?“
Gerade als Yue Ting und Ji Ren-Jie dem Beispiel ihrer Kinder folgen wollte, trat Cao in den Hof, „die Älteren sollten nicht dem Beispiel der Jüngeren folgen!“
Sobald Ji Qing und Tian-Lin ihn bemerkten hörten sie zu kämpfen auf. Tian-Lin trat zu ihm und verneigte sich, „auch wenn wir am gleichen Tag geboren wurden, ist es unser Schicksal uns zu bekämpfen! Wenn die Heirat erzwungen wird, wird dies unsere Familien nur noch weiter entfernen! Wasser und Feuer können nicht zusammen existieren!“
In der Hauptkammer saßen alle bis auf Lan und Lan-Yue schon am Tisch. Als Lan-Yue mit Lan zu ersten Mal ohne Maske oder Schleier erschien. Kaum hatten sie sich gesetzt, sagte Jin-Cheng, „Lehrerin, Wolfs Valley kann ohne Sonnenschein sein, aber es kann nicht ohne dein Lächeln!“
Jin-Bao überrascht von dem guten Aussehen ihrer Lehrerin stimmte eifrig zu „das stimmt! Das stimmt!“
Lan-Yue erwiderte, „ohne euch allen, würde ich nichts zum Lächeln haben! Besonders Fu'Er, wünsche ich mir ihre Freundlichkeit danken zu können! Gibt es etwas, was ich für dich tun kann?“
Qiang-Qiang, welche Jin-Bao gegenüber saß, starrte nur wütend geradeaus. Als auch Jin-Cheng zustimmte, „das ist richtig!“
Fu'Er sah verlegen aus, als sie schließlich meinte, „mein Vater lehrte mich die Heilkunst, aber selbst ich kann meinen Vater nicht wieder lebendig machen!“
Lan-Yue fragte, „bist du sicher, daß dein Vater tot ist?“
Fu'Er antwortete, „mit dem Gefühl einer Tochter, glaube ich, daß mein Vater immer noch am Leben ist!“
Lan-Yue überlegte, „er könnte auch gefangen gehalten werden oder gezwungen sein sich zu verstecken und kann sein Versteck nicht preisgeben!“
Nun sah Qiang-Qiang doch zu Fu'Er, „wenn er seinen Feinden entkommen wäre, würde Onkel Tong bestimmt nicht sein Versteck verraten! Selbst nicht seiner eigenen Tochter!“
Fu'Er wandte sich an Lan-Yue, „wenn Herrin Lan-Yue sich erholt hat, wünsche ich nach Cheng-Xiang Town zurückzukehren!“
Lan-Yue wandte sich an Jin-Cheng und befahl, „Jin-Cheng, begleite Fu'Er zurück nach Cheng-Xiang Town! Versuche alles, um die Wahrheit herauszufinden! Wenn Heiler Tong etwas geschah, werden wir ihn rächen!“
Jin-Cheng sah Fu'Er besorgt an, „keine Sorge, Lehrerin, ich werde Fu'Er helfen die Wahrheit aufzudecken!“
Lan nickte, „Jin-Cheng, denke daran, du bürgst für Fu'Ers Sicherheit!“ Jin-Cheng nickte. Lan-Yue entging nicht, daß Qiang-Qiang Jin-Cheng wütend ansah.
Später fragte Lan-Yue Qiang-Qiang, „warum willst du nicht mit mit Fu'Er und Jin-Cheng zurück nach Cheng-Xiang Town? Willst du nicht nachforschen, wer der Mörder von deinem Vater sind?“
Qiang-Qiang trat zu Lan-Yue, "mein Vater liebte mich abgöttisch! Ich glaube ganz sicher, daß er tot ist! Dies ist der Grund für mich hierzubleiben! Ich möchte von dir lernen! Ich möchte meinen Vater rächen!“
Lan-Yue sah sie an, „sieh dir deine Augen an! Ich werde mein Vertrauen nie in dich setzen! Ich glaube an dein unerreichbares Qi Gong, dies ist mein Grund, dich aufzunehmen und dein Leben zu verschonen!“
Qiang-Qiang widersprach, „ich kenne nur die Grundlagen! Ich fürchte, ich werde dich enttäuschen!“
Lan-Yue stellte fest, „es gelang dir, in die Unterwasserhöhle zu gelangen, um die Perle in der Geheimkammer zu stehlen! Eu hast mehr Fähigkeiten als du denkst!“
Fu'Er und Jin-Cheng standen vor einem Hauseingang und schützen sich vor dem Regen. Jin-Cheng sagte, „der Bürgermeister hat noch keine Neuigkeiten! Wir werden uns umsehen, wenn der Regen aufgehört hat!“
Im gleichen Augenblick traf Lao Wu ein. Er erkannte Jin-Cheng zur gleichen Zeit wieder, als dieser ihn erkannte und lief weg. Jin-Cheng folgte ihm. Fu'Er sah ihm überrascht nach, als ihr Blick auf den Boden fiel und sie die Schnitzerei sah. Sie kniete sich in den strömenden Regen nieder und hob die Schnitzerei auf, „Vater! Mein Vater muß dies geschnitzt haben! Er wollte mir sagen, daß er noch lebt! Wohin ist der Mann gegangen?“
Sie sah sich um. Jin-Cheng holte Lao Wu in einer schmalen Seitenstraße ein. Beide hatte ihr Schwert gezogen und kämpften miteinander, als Fu'Er erschien und schrie, „ich kümmere mich nicht darum, wer du bist! Du mußt mir nur sagen, ob mein Vater diese Holzfigur schnitzte? Ich weiß, daß dies für mich gemacht wurde! Sag mir nur, ob mein Vater noch lebt?“ Jin-Cheng gelang es, Lao Wu das Schwert aus der Hand zu schlagen. Er hielt ihm sein Schwert an die Kehle. Fu'Er rannte zu ihm, „sag mir wer du bist?“
Jin-Cheng sah sie überrascht an. Lao Wu nutzte diese Gelegenheit. Er griff nach einem versteckten Messer. Fu'Er bemerkte dies und stellte sich vor Jin-Cheng, daß Messer traf sie in die Seite.
Yue Di wartete außerhalb der Stadt auf Lao Wu. Er hatte Tong mit genommen, damit dieser nicht nur in dem kleinen Raum eingesperrt war. Tong saß ein Stück abseits auf einer Wiese. Yue Di stand mit dem Rücken zu ihm, als Lao Wu sagte, „dieser Jin-Cheng erkannte mich! Aus Furcht mich selbst zu verraten und dich darin zu verwickeln...“ Er stockte kurz, „ich hatte nicht die Absicht Herrin Tong zu verletzen!“
Yue Di wandte sich um und trat zu ihm, „ist sie ernsthaft verletzt?“
Lao Wu antwortete, „ich wollte nur, daß Jin-Cheng mich gehen läßt! Natürlich stieß ich nicht fest zu! Ich verletzte Herrin Tong an der Seite, es sollte ihr gut gehen!“
Yue Di legte seine Hand auf Lao Wus Schulter, „laß uns hoffen, daß Fu'Er sicher und gesund ist!“
Dann ging er zu Tong, welcher ihn kommen hörte und sagte, „danke, daß du mich ein wenig an die frische Luft gelassen hast! Ich möchte dir etwas sagen! Die Holzschnitzerei die ich von Fu'Er gemacht habe, ich weiß, daß du sie mitgenommen hast!“
Yue Di fragte, „du weißt es?“
Tong nickte, „ich weiß auch, daß du ein guter Mensch bist! Ich hoffe, du wirst sie eines Tages sehen!“
Yu Di lächelte verlegen, „Fu'Er ist nicht mehr in Wolfs Valley! Ich hinterließ die Nachricht! Sie weiß, daß du noch lebst! Sie sollte gut ausruhen, hier bei dir sein und deine Augen behandeln!“
Tong seufzte, „ich möchte dir auch ein Geheimnis erzählen! Daß Mädchen, daß ich behandelt habe, ich erzählt nie jemanden etwas davon, auch ihre Stimmbänder wurden durch den Brand erletzt und sie konnte nicht sprechen! Sie konnte mich nur ansehen! Sie benutzte ihre Augen! Ich werde nie diesen Blick vergessen, Angst und Leid waren in ihren Augen!“ Er schwieg.
Yue Dis Stimme klang traurig, „sie ist die Liebe meines Lebens!“
Tong nickte wieder, „nach langer Überlegung entschied ich, dir dies zu sagen, weil daß Kind in ihr vielleicht deines sein könnte!“
Yue Di, welche in die Ferne geblickt hatte, sah ihn nun erschrocken an, „du meinst, sie war schwanger? Das ist unmöglich! Warum hast du mir dies nicht gesagt?“
Tong lächelte traurig, „ich hatte Mitleid mit ihr! Als ich bemerkte, daß sie schwanger war, bat sie mich mit ihren Augen! Ein mitleidiges Mädchen, das entstellt und mit ihre Augen sagte, daß sie das Kind nicht wollte!“
Yue Di fragte, „bist du der einzige, welcher von ihrer Schwangerschaft wußte?“
Tong nickte wieder, „ich suchte nach allen Mittel und Wegen! Der Tag an dem ihr Gesicht heilte, müßte der Tag sein, an dem sie das Kind zur Welt bracht! Was wenn es dein Kind ist?“
Yue Di weinte mehr als das er lachte, „sie ist für mich viel wertvoller als alles auf der Welt! Bevor ich sie heiratete, hätte ich nie ihre Unschuld befleckt! Außerdem behandelte ich sie eher wie die unschuldigste Frau auf der Welt, mit dem sie ihr erstes Mal verbringt!“
Tong seufzte, „ich hätte dies nicht sagen sollen! Sie war ernsthaft verletzt! Vielleicht lebt sie schon nicht mehr und das Kind wurde nie geboren!“
Yue Di griff nach ihm und schüttelte den Kopf, „nein, sie war nicht tot und sie ist nicht tot!“ Dann wandte er sich ab und ging. Während er Lao Wu befahl Tong zurückzubringen.
Jin-Cheng saß besorgt am Bett der bewußtlosen Fu'Er, als der Bürgermeister eintrat, „der Heiler sagte, daß Fu'Ers Wunde nicht tief ist! Die Blutung konnte aufgehalten werden! Sie wird gesund werden!“
Jin-Cheng warf Fu'Er einen Blick zu, „ich danke dir in ihrem Namen!“
Der Bürgermeister seufzte, „die Hui-Chun Kräuterhalle in Cheng-Xiang Town brannte ab! Heiler Tong und Fu'Er waren die besten Heiler in der Stadt! Wer würde jemand wie ihnen schaden wollen?“
Jin-Cheng stand auf, „fühl dich frei offen zu sprechen!“
Der Bürgermeister sah ihn an, „nach Old Jing, warst du der Einzige, welcher sich in jener Nacht, als das Unglück geschah, bei ihm nach der Hui-Chun Kräuterhalle erkundigte!“
Jin-Cheng rief erschrocken, „du verdächtigst mich!“
Der Bürgermeister hob die Hand, „nein, Schwertkämpfer Jin! Du hast die ganze Nacht an Fu'Ers Bett gewacht! Du würdest ihr und ihrer Familien nicht schaden! Du solltest früh schlafen!“
Jin-Cheng trat auf ihn zu, „du hast ebenfalls nicht gut geschlafen, ruh dich zuerst aus!“
Jin-Cheng saß immer noch an Fu'Ers Bett und war in Gedanken versunken, als Fu'Er sich aufsetzte, „du hast noch immer nicht geschlafen!“
Jin-Cheng griff nach ihr, „warum schläfst du nicht!“
Fu'Er lächelte ihn an, „du warst die ganze Zeit über an meiner Seite!“