Eine einzelne Träne

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.741 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. März 2018 um 12:39) ist von Kathamaus.

  • Tränen

    Tränen. Wir Menschen verbinden dieses Wort mit tiefer
    Trauer, doch es steckt so viel mehr hinter diesem Wort. Wenn jemand sagt, es
    laufen im Tränen die Wangen runter, dann denkt jeder sofort, dass diese Person
    weint, obwohl dies nicht immer so ist. Sie haben so viele Ursprünge.
    Es gibt
    Menschen die weinen, wenn sie glücklich sind. Sie sind so unendlich glücklich,
    dass sie es nicht anders zeigen können, als zu weinen.
    Dann gibt es noch die Tränen der Erleichterung. Wenn man denkt, man hat einen geliebten Menschen
    verloren und nach endlosen Momenten der Unwissenheit herausfindet, dass dieser
    noch lebt, dann lässt man seinen Gefühlen freien Lauf. Diese Form der Tränen
    ist eine Mischung aus Freude und Erleichterung und, wie ich denke, eine der
    schönsten Formen, denn sie entsteht durch eine der besten Eigenschaften des
    Menschen; der Fähigkeit zu lieben. Zu dieser Form zählt auch das Weinen aus
    Mitgefühl. Wenn einen etwas so sehr rührt, einen so sehr mitfühlen lässt, dass
    es einen zu Tränen rührt, so ist dies einfach wunderbar, denn der Mensch, der
    dies tut, ist nicht selbstlos und kalt, sondern liebevoll und warm.
    Es gibt auch Momente, in denen man so voller Hass ist, dass
    man nicht anders kann, als zu weinen. Doch diese Fälle verbinden sich meist mit
    der Trauer. Wenn man zusieht, wie ein geliebter Mensch ermordet wird, so ist
    man so blind vor Wut und Hass auf den Täter, dass einem zum Weinen zumute ist,
    doch zu dieser unendlichen Wut mischt sich auch still und leise die Trauer –
    der häufigste Grund, aus dem wir weinen.
    Doch ich denke, dass das Weinen aus Verzweiflung der
    schlimmste Grund ist. Man fühlt sich so allein gelassen von der Welt, man
    verliert seinen Mut und seine Hoffnung und dieses Gefühl schnürt einem die
    Kehle zu und sorgt, ohne das man etwas dagegen tun könnte, dafür, dass einem
    Tränen in die Augen steigen.
    So ist es auch bei mir: Das Schicksal drohte mir alles zu nehmen, was ich besaß, aber dies war nicht das Schlimmste. Das Schrecklichste an dieser Situation war, dass ich nichts dagegen unternehmen
    konnte, dass meine Liebsten Höllenqualen erleiden mussten und dies allein wegen
    mir. Die erste Träne der Verzweiflung löste sich aus meinem Augenwinkel und es war unmöglich für mich etwas dagegen
    zu tun.

  • Das ist meine erste Geschichte, ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat.
    Ich bin offen für jede Form der Kritik und würde mich auf viele Kommentare - egal ob positiv oder negativ - sehr freuen.

  • Erst einmal: Willkommen im Forum :D

    An für sich ließt sich nicht schlecht, was du geschrieben hast. Man ließt sofort, dass du flüssige Texte schreiben kannst, dass du einen Sinn für Worte hast und weißt, wie du deine Gedanken zu Papier bringst.
    Du hast nicht allzu viel gepostet, und trotzdem würde ich sagen, dass da ein gewisser Bereich bereits überhand hat. Du erzählst von verschiedenen Arten von Tränen und den Emotionen, die dahinter stecken, du beginnst mit einem eher nachdenklichen Ansatz, aber dabei kommt die Handlung zu kurz. Es ist bisher einfach noch zu wenig Text, um das jetzt genauer zu sagen, aber bisher habe ich keinen blassen Schimmer, worum es in deiner Geschichte geht. Irgendwer ist Schuld daran, dass irgendwem anders etwas angetan wurde. Das sagt mir einfach noch nichts, ich stehe dann als Leser da und habe nicht einen enzigen Eindruck von deiner Geschichte gewonnen. Du endest quasi mit einer reinen Andeutung, was sicher kein Fehler ist, denn das kann auch Spannung erzeugen. Davor sollte aber noch etwas kommen, irgendeine Einleitung in deine Geschichte oder deine Welt, sonst hinterlässt du keinen Eindruck.

    Das ist jetzt einfach rein mein subjektives Gefühl, und ich wäre ganz glücklich, wenn du mich noch eines besseren belehrst. :thumbsup:

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Das ist meine erste Geschichte, ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat.


    Sie ist doch nicht etwa schon zu Ende, oder? 8|

    Also an sich kann ich Myrtana hier nur beipflichten. Ich denke, wenn es sich bei dem vorliegenden Text von dir um einen Prolog handelt, dann ist dieser schon sehr gut (mir fehlt da noch was, aber mir fehlt es schwer zu benennen, das tut mir leid :| ). Der Ansatz ist in der Tat wenig handlungsorientiert, sondern beschäftigt sich eher mit der Natur der Tränen, wobei mir noch die Lachtränen fehlen, das sind doch mit die schönsten ^^

    Ich muss gestehen, dass ich mich diesmal wirklich schwer mit Feedback tue, ich brauche wohl noch ein wenig mehr zu lesen - sofern die Geschichte hier nicht zu Ende ist, das wäre irgendwie ... in meinen Augen unvollständig. Wie gesagt, für einen Prolog fände ich es gut.

    >^..^<

    LG Alopex

  • Danke für die positiven Rezensionen. :thumbsup:
    Ich weiß noch nicht, ob ich weiterschreiben werde, denn das sollte eigentlich nur eine kleine Einführung in meinen Schreibstil werden, aber ich werde es mir überlegen, genügend Ideen sind vorhanden. :D

  • Auf jeden Fall! Es muss ja kein Buch draus werden, aber wenn ich aus meiner bescheidenen Erfahrung sagen darf: Mit jedem Versuch, den man startet, wird man besser. Ich habe dazu gerade heute ein Zitat gelesen:

    Zitat

    Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.

    -Samuel Beckett

    Und das trifft es einfach. Sieh es einfach als Übung, schreiben lohnt sich immer. Erfahrung ist beinahe alles, und den Rest hast du, und Erfahrung wird man nie genug haben :D

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Hört sich an wie der Auftakt zu einer ziemlich dramatischen Story mit viel Gewalt und Sehr sehr vielen Tränen und Emotionen....
    I like it! :thumbsup:
    Ich würde sehr gerne weiter lesen, und herausfinden von wessen Tränen da die Rede ist... :)

    LG Ondine

    Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen ~R.B

    Sometimes you have to be your own hero.

  • Ich spürte, wie sie sich langsam ein Weg über mein Gesicht bahnte. Wie hatte das alles nur passieren können? Alles schien so perfekt, so sicher und so wunderschön. Obwohl sich mein Leben durch diese Neuigkeit schlagartig verändert hatte, war es vor kurzem endlich wieder gut gewesen. Ich hatte Freunde gefunden, die mich unterstützten und mir bei meiner fast unmöglichen Aufgabe zur Seite standen. Sie hatten ihr altes, ruhiges und sicheres Leben aufgegeben und das nur für mich. Und nun sollten sie hier sterben und ich konnte nichts dagegen unternehmen?
    Ich merkte, wie die Träne an meinem Kinn angekommen war und sah nun, wie sie langsam zu Boden fiel. In ihr spiegelten sich die letzten Strahlen der untergehenden Sonne und es war einfach nur unglaublich. Ich denke, wenn man aufgegeben hat, dann gibt es nichts mehr, was einem die Hoffnung zurückbringen kann und bis zu dieser Sekunde dachte ich auch, dass ich aufgegeben hatte. Doch ich hatte mich geirrt. Es dauerte nur Sekunden, wahrscheinlich sogar weniger, die die Träne gebraucht hat, um von meinem Auge zum Boden zu gelangen, doch diese Sekunde hat meine Ansicht verändert. Ich wusste nun, dass ich etwas verändern konnte und dass es noch nicht vorbei war. Alle glaubten an mich, sie setzten all ihre Hoffnung in mich und ich würde sie nicht enttäuschen.
    Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und alles um mich herum war tiefschwarz. Ich konnte nur die Todesschreie meiner Freunde, das Klirren aufeinanderschlagender Waffen und das Kampfgeschrei unserer Gegner hören. Obwohl sie in der Überzahl waren und dachten, dass sie diesen Kampf schon gewonnen haben, hatten sie mich unterschätzt, hatten sie uns alle unterschätzt. Schnell wischte ich mir über die Augen und stand auf. Ich war bereit für meine Freiheit, die Freiheit meiner Freunde und die dieses Landes zu kämpfen. Nicht umsonst waren sie hinter mir her gewesen. Sie wussten von meiner Stärke und doch ließen sie mich in einer so gefährlichen Situation alleine. Das war ein Fehler gewesen, der größte und letzte Fehler ihres Lebens.

  • Wirklich eine Sehr spannende Fortsetzung, die auf eine großartige Geschichte Hoffen lässt... ;)
    Aber bloß keinen Zwang. Nein, ich hatte selbst eine kleine Träne in den Augen... ;(
    Mach bitte weiter so!!
    LG Ondine

    Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen ~R.B

    Sometimes you have to be your own hero.


  • Wirklich eine Sehr spannende Fortsetzung, die auf eine großartige Geschichte Hoffen lässt...
    Aber bloß keinen Zwang. Nein, ich hatte selbst eine kleine Träne in den Augen...
    Mach bitte weiter so!!
    LG Ondine

    Danke schön für deine nette Rezension. ^^
    Ich arbeite schon an der Fortsetzung, dies sollte nämlich nur der Prolog sein.
    Tut mir Leid, dass ich erst heute wieder schreiben konnte, hatte nämlich die letzte Woche leider kein Internetzugriff. :(

  • Du- die Spannung steigt grade ins Unermessliche 8| lieber Himmel, und es waren kaum 30 Zeilen. Wow.

    Du schreibst äusserst flüssig, routiniert, geübt, und es liest sich sehr angenehm. ... und auch wenn ich grade auf ein Mittagessen verzichten würde für die Fortsetzung (!)- tu dir keinen Zwang an, wie Ondine schon sagte. Schreib, wie und wann du deine Freude dran hast ^^ ich jedenfalls warte gespannt :)


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Ich stimme den anderen zu Princess. Dein Schreibstill ist gut zu lesen. Du machst deinen Leser neugirig und schaffst es die Spannung weiter aufzubauen. Versuche beim weiterschreiben die Sätze so zu formulieren, das du nicht immer das Wörtchen "hatte" oder "hätte" verwenden musst. Mit einem bisschen Übung gelingt dir das sicher.
    :D Also verzauber uns weiter mit deinen Ideen, ich lese gerne mit! :D

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • jap kann mich allen anderen nur anschließen ^^
    das einzige was du vielleicht in dem ersten teil noch ändern könntest, wäre die formatierung deines textes, ansonten supi ^^
    am anfang dachte ich auch erstmal so: okaaaay :schiefguck: aber so im nachhinein und nach dem zweiten teil hätte ich es nicht besser als klimbim formulieren können :D
    ich bin auch gespannt wie es weiter geht und kein stress ^^ meine geschichte hat neulich auch 3 Monate brach gelegen bis ich mal zeit gefunden hab weiter zu schreiben ^^

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Danke schön für all die positiven Kommentare. ^^
    Damit hätte ich eigentlich gar nicht gerechnet. :blush:
    Ich werde demnächst Mal wieder versuchen Zeit zu finden und dann geht es auf jeden Fall weiter.

  • Zitat

    Wenn jemand sagt, es laufen im Tränen die Wangen runter


    ihm

    In der Fortsetzung mixt du etwas mit den Zeiten, ich weiß nicht ob beabsichtigt oder nicht.

    Den "Prolog" finde auch ich sehr gelungen. Eine schöne allgemeine Betrachtung, die Lust darauf macht zu erfahren, warum der Protagonist diese wiedergibt und ein Einstieg, der zu beinahe jedem Thema überleiten kann.
    Ich persönlich mag die Ich-Perspektive nicht wirklich, was allerdings auch daran liegen kann, dass sie nicht so gebräuchlich ist, allerdings bietet sich eine solch persönliche Perspektive bei dem Einstieg natürlich sehr an :)
    Dann lass ich mich mal überraschen ob du dies hier fortsetzt oder etwas neues anfängst.

  • WOW! <3
    Schreib unbedingt daran weiter. Dein Schreibstil ist gut und der Text flüssig und lässt einen eindeutig neugierig auf mehr werden. Ich freue mich also schon, wenn einmal eine Fortsetzung nach all dieser Zeit kommt.

    Vielleicht kann eine Freundin dich ja dazu anregen weiter zu schreiben :love:

  • Diese Geschichte ist sehr schön geschrieben! Das offene Ende macht große lust auf mehr. Das was du in deiner Geschichte sagst, entspricht der Wahrheit. So genau habe ich über das Thema Tränen noch nie nachgedacht. Ist wirklich sehr gut geworden! <3

  • wow, ich bin sprachlos.achst du das professionell? Ich mein als würde ich gerade ein richtiges Buch lesen. Du hast mich von Anfang an gefesselt und das mit Haut und Haaren. Ich will wissen was passiert wie es weiter geht.das wäre ein Buch was ich nicht weggehen könnte und die ganze Nacht würde ich durchlesen. Bin gespannt ob du noch weiter schreibst.
    Du hast einen guten Stil, schreibst flüssig und mit schönen ausreichenden Beschreibungen.
    Weiter so :thumbup: