Gerade mal wieder Schreibblockade, deswegen fange ich mal an die frühere Geschichte noch einmal hier reinzukoperen.
Li Xun-Huan war auch unter dem Namen Fei-Dao bekannt und er trug auch den Titel Tanhua. Als Shi-Yins Vater ermordet wurde konnte Shi-Yin fliehen, wurde aber kurz danach gefangen und sollte hingerichtet werden. Doch Fei-Dao rettete sie. Bald danach gaben sie ihre Verlobung bekannt und Fei-Dao schenkt Shi-Yin einen Ring. Es kam zu einem Mordversuch an Shi-Yin. Als Long Xiao-Jun, Fei-Daos Blutsbruder, zurückkehrt, war dieser krank. Shi-Yin kümmerte sich um Long Xiao-Jun. Während Shi-Yin wieder angegriffen half ihr Long Xiao-Jun, obwohl er selbst schwer krank war. Fei-Dao erkannte, daß auch sein Blutsbruder Long Xiao-Jun auch Shi-Yin liebte und sagte Shi-Yin, daß er sie nicht lieben würde.
Long Xiao-Jun und Fei-Dao fingen an sich zu betrinken und Fei-Dao bemerkte, daß Long Xiao-Jun anfing Blut zu husten. Fei-Dao meinte, „ich werde auf Shi-Yin verzichten, du brauchst sie mehr als ich!“
Long Xiao-Jun war dagegen. Als Shi-Yin sich für Fei-Dao entschloß, lehnte er ab. Doch Shi-Yin wollte ihn nicht aufgeben. Daraufhin beschloß Fei-Dao in eine Bordell zu gehen und ließ Shi-Yin aber unauffällig eine Nachricht zukommen, wo er wäre. Shi-Yin glaubte es wäre eine Lüge, doch dann ging sie dorthin. Fei-Dao Shi-Yin bemerkte sie, küßte er diese schnell, damit Shi-Yin es sehen konnte. Shi-Yin brach zusammen und Long Xiao-Jun brachte sie zurück.
Am nächsten Tag stellte Long Xiao-Jun Fei-Dao zur Rede. Doch Fei-Dao lachte diesen nur aus, „hast du wirklich geglaubt, daß ich jemals an Shi-Yin interessiert wäre, wo ich doch eine viel schönere Frau habe und diese auch heiraten werde?“
Einige Tage später erschien Fei-Dao mit seiner Verlobten und überreichte Long Xiao-Jun und Shi-Yin eine Einladung zu seiner Hochzeit. Als Shi-Yin Long Xiao-Jun gestand, daß sie von Fei-Dao schwanger war, beschloß er zu handeln und Shi-Yin zu heiraten. Wie es das Schicksal wollte, trafen sich beide auf den Weg zu ihrer Hochzeit.
Während Shi-Yin Tränen in den Augen hatte, stieg sie aus der Sänfte und ging zu Fei-Daos Verlobten, „ich wünsche mir, daß du mit Fei-Dao glücklich wirst! Leider habe ich nur dieses eine Geschenk für dich!“
Sie gab ihr den Ring den Fei-Dao ihr geschenkt hatte. Während Fei-Dao Shi-Yin ignorierte. In der Hochzeitsnacht gestand Fei-Dao seiner Ehefrau, daß er sie nicht lieben würde und die einzige Frau, die er jemals lieben würde, Shi-Yin wäre. Er verließ sie, überschrieb ihr jedoch sein Vermögen. Nachdem Long Xiao-Jun erfahren hatte, daß Fei-Dao seine Frau verlassen hatte ging er zu ihr und holte sie zu sich nach Hause. Zuerst weigerte sie, doch zwang Long Xiao-Jun Lin Xian'Er mit ihm zu kommen. Schon erzählte man sich Geschichten über Li Xun-Huan.
Elf Jahre vergingen bis er wieder zurückkehren sollte und inzwischen hatten sich im ganzen Land Legenden verbreitet. So war Fei-Dao ein Frauenheld und Trinker, doch unter den Kämpfern auch ein gefürchteter Gegner. Man erzähllte sich, daß seine Dolche nie ihr Ziel verfehlten. Dies ist seine Geschichte, welche ihn bereits zu Lebzeiten zu einem Helden machte.
Es war schöner Frühlingstag, der langsam zu Ende ging, in einer Kutsche saß Fei-Dao. Iinzwischen war sein langes, gelocktes Haar mit grauen Strähnen durchzogen. In seinen braunen Augen sah man die Trauer. Er hatte gerade eine Figur fertig geschnitzt hatte. Sie stellte eine wunderschöne Frau dar. Wie so oft, seit er weggegangen war, fühlte er sich einsam und ertrank seinen Kummer mit Wein und mußte er gleich darauf wieder husten. Trotz aller schönen Frauen die er gehabt hatte, hatte nur eine Frau sein Herz für immer, Shi.
Einige Zeit starrte Fei-Dao die Figur an, dann bat er den Kutscher, Tie Chuan-Jia zu halten und stieß aus. Nach einiger Zeit ging er zu einem Baum und grub dort ein Loch, wo er die Figur mit einem seiner Dolche vergrub. Er würde bald wieder anfangen eine neue zu schnitzen. Als Fei-Dao auf dem Weg zurück zur Kutsche war, bemerkte er Fußspuren die nach Norden führten und dachte, „wenn jemand allein in den Norden geht muß er sehr einsam und traurig!“
Er dachte nicht daran wie traurig und einsam er selbst war, seit er vor fast elf Jahren Shi-Yin verlassen hatte. Obwohl kein Tag verging, an dem Fei-Dao nicht an Shi-Yin dachte. Kaum war Fei-Dao wieder in der Kutsche, begann er eine neue Figur zu schnitzen. Es dauert nicht lange, als Fei-Dao, trotz der Pferde die Schritte einer Person hörte, den Vorhang zur Seite zog und nach draußen sah. Er sah einen jungen Mann. Er trug nur einfache Kleidung, und man sah ihm seine Müdigkeit an: Aber dennoch hatte er eine große Ausstrahlung und obwohl er die Kutsche bemerkt hatte ging er mit gleichmäßigen Schritten, ohne anzuhalten, weiter.
Fei-Dao ließ die Kutsche anhalten, während der Junge immer noch wortlos weiterging. Fei-Dao sah den jungen Mann an, „komm in die Kutsche und trinke etwas Wein mit mir!“
Doch der junge Mann ging weiter und erklärte, „daß kann ich mir nicht leisten!“
Während er mit einer schneller und flüssigen Bewegung nach seinem Schwert griff. Doch Fei-Dao erwiderte nur lächelnd, "deshalb lade ich dich ja ein!“
Der Junge erwiderte nur, „ich nehme nichts an, was ich nicht auch bezahlen kann!“
Fei-Dao runzelte nachdenklich die Stirn und meinte, „in dem Fall werde ich mich von dir einladen laßen!“
Der Junge kurz stehen blieb und sagte, „ich lade niemanden ein!"
Als die Kutsche weiterfuhr dachte Fei-Dao über den Jungen nach. Ihm war sofort sein Schwert aufgefallen und auch wenn es eher einfach wirkte, war sich Fei-Dao sicher, daß es in seinen Händen eine tödliche Waffe war. Die Kutsche erreichte kurze Zeit später den Ort, in dessen Nähe Fei-Dao gelebt hatte und den er vor elf Jahren verlassen hatte.
Fei-Dao ging in ein gut besuchtes Lokal. Da fast alle Tische dort besetzt waren, gab er dem Kellner Geld, damit er ihn einen Tisch in der einer Ecke gab und bestellte Wein. Als der Kellner den Wein brachte, erzählte dieser Fei-Dao, „hier sind auch Leute den von Golden Lions! Sie begleiten jemand zur Grenze!“
Fei-Dao fragte, „wer sind diese Leute?“
Der Kellner antwortete, „ es ist Zu Ge-Lei!“
Fei-Dao fing wieder an zu husten. Alle unterhielten sich über Kriegsgeschichten, als wären die Golden Lions unwichtig. Fei-Dao bemerkte jedoch wie drei Männer das Lokal durch die Hintertür betraten und erkannte, daß einer von ihnen Zu Ge-Lei war. Während er scheinbar uninteressiert den Kopf senkte und anfing zu schnitzen. Zu Ge-Lei und seine Begleiter unterhielten sich lautstark, als plötzlich die Tür aufging und zwei Personen in dunklen Umhängen und Haarflechten erschienen. Fei-Dao erkannte, daß sie von außerhalb der Grenze kamen, doch er erkannte auch die Bosheit die in ihren Augen lag. Während die anderen noch alle auf die beiden Männer starrten, erkannte Fei-Dao den Jungen hinter ihnen eintrat und sich auf eine Geländer in der Nähe der Tür setzte.