@Dinteyra
Wieder ein schöner Teil.
Ich finde es lobenswert das die beiden Geschwister alles daran setzten ihre Mutter zu befreien, aber ich muss den beiden Erwachsenen schon Recht geben. Es ist viel zu gefährlich für sie, auch wenn die beiden helfende Hände gebrauchen können, wie man später ja sieht .
[Spoiler]
Alles anzeigenSonja
Auf einer Lichtung standen ein junger Mann, ein Junge_(Komma)
undein Mädchen und eine Eselin vor der Tür eines kleinen Häuschens. Der junge Mann hatte soeben geklopft(Punkt)undnun öffnete sich mit einem knarzenden Geräusch die Pforte und offenbarte was dahinter lag.
Karim riss den Mund auf. Vor ihnen stand ein Mädchen mit großen Kulleraugen, einer kleinen Knubbelnase und feuerroten, langen Haaren. Es trug ein leichtes, grünes Kleid und seine Glieder waren so dünn wie Zweige. Außerdem war es alles in allem halb so groß wie Karim.
Jinna stieß Karim(ihrem Bruder ---wegen Wdh.) den Ellenbogen in die Seite und dieser machte schnell den Mund wieder zu.
„Sei mir gegrüßt, Sonja, Herrin des Waldes“, begrüßte Niorim das Mädchen mit einer Verbeugung und stellte ihr Karim und Jinna(die Geschwister) vor.
„Seid mir gegrüßt, Karim und Jinna“, sagte (wandte) Sonja_(sich an die beiden Kinder). „Und sei auch du mir gegrüßt, Niorim, Herr des Mondes.“
Karim starrte das Wesen vor ihm noch immer ungläubig an.
„Sonja ist ein halber Waldgeist“, erklärte Niorim_(Komma) deren wundersames Aussehen. „Sonja, wir bitten dich, deinen Zauber einmal für uns zu wirken.“
Sonja(Sie) zog die Augenbrauen hoch. „Du weißt, dass ich alles für dich tun würde“, sagte sie zu Niorim. „Aber erkläre mir, was hast du vor?“
„Ich möchte nicht hier draußen darüber sprechen“, sagte(entgegnete)Niorim. „Der Wald wimmelt nur so von Spionen.“
Karim fand nicht gerade, dass der Wald von irgendetwas wimmelte, außer vielleicht von Dornenbüschen.(Punkt weg) Und von Wölfen natürlich. Aber er sagte nichts – konnte nichts sagen. Er hätte nicht mehr als ein würgendes Geräusch hervor gebracht(hervorgebracht--- bin mir aber nicht sicher).
Sonja nickte Niorim zu. „Du kannst reinkommen. Aber für euch alle ist in meinem Haus kein Platz.“
„Wartet hier auf mich“, sagte(wandte) Niorim_(sich an die Geschwister. Er...)undduckte sich durch den Eingang.
Karim setzte sich vor dem Haus ins hohe Gras. Jinna blieb vor der Tür stehen und legte ein Ohr daran um zu lauschen, aber sie verstand kein Wort von dem, was gesprochen wurde.
„Was die da drinnen wohl reden?“
Karim antwortete nicht, sondern starrte stumm auf die dunklen Bäume vor ihm.
„Was ist los mit dir?“, fragte Jinna. Es war, als würde sie vor eine (mit einer)Wand reden. „Also irgendwie verhältst du dich komisch.“
Sehr langsam drangen die Worte zu Karim durch. Er drehte den Kopf und sah Jinna an.
„Sie ist wunderschön“, hauchte er verträumt.
Jinna schnaubte. „Sonja? Quatsch. Sie ist hässlich. Klein und hässlich.“
„Sag das nicht“, zischte Karim, plötzlich aufgebracht, und sprang auf.
„Warum nicht?“, fragte(wollte) Jinna gereizt_(wissen). Sie machte unwillkürlich einen Schritt zurück. „Ich darf ja wohl sagen, was ich will.“
„Nicht wenn du Lügen über Sonja erzählst!“
„Ich erzähle keine Lügen,(Punkt) ich sage nur meine Meinung“, erklärte sie mit einem Schulterzucken. Sie tat gelassen, hatte jedoch Mühe, ruhig zu bleiben.
„Halt den Mund“, schrie Karim sie an. Seine heftige Reaktion überraschte beide.
Jinna starrte ihn ungläubig an. Das seltsame Verhalten ihres Bruders brachte sie_(Komma) langsam aber sicher_(Komma) auf die Palme. „Was ist denn mit dir los?“, fragte sie, immer noch bemüht, die Situation im Griff zu behalten. Warum verhielt ihr Bruder sich so merkwürdig? Hatte es etwas mit diesem Wald zu tun? Mit dieser Lichtung, diesem Mädchen? Pauline scharrte nervös mit dem Huf. „Ich hab doch nicht gesagt, dass sie ein schlechter Mensch ist, oder so. Ich finde sie halt nur nicht besonders hübsch. Aber ich verstehe nicht, was dein Problem ist. Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt?“
„Du bist eine gemeine, lügende Hexe!“, brüllte Karim_(sie an).
Damit überschritt er eine Linie (Grenze) und Jinna platzte endgültig der Kragen. „Hast du mich gerade Hexe genannt?“, schrie sie ebenso aufgebracht zurück. „Nur weil ich rote Haare habe, ja? Das hat diese Sonja auch und so wie du dich jetzt aufführst_(Komma) ist ja wohl eher sie die Hexe!“
Karim griff nach dem Stock, mit dem er die Dornen beiseite geschlagen hatte, holte aus und ließ ihn auf Jinna zu(niedersausen) sausen. Er hätte auch getroffen, wenn ihn nicht im letzten Moment jemand von hinten gepackt und auf die Wiese geworfen hätte. Es war Niorim. Er und Sonja starrten Karim wütend an,(Punkt) sie waren gerade noch rechtzeitig aus der Hütte gekommen. Jinna ließ sich entsetzt schluchzend auf den Boden fallen und Pauline iahte empört.
Als er seine Schwester so verängstigt auf der Erde sitzen sah_(Komma) wurde Karim klar, was er getan hatte. So heftig hatten sie sich noch nie gestritten, dabei war alles so plötzlich gekommen. Vor wenigen Sekunden hatten sie sich noch gut vertragen und dann war er plötzlich(auf einmal) so wütend geworden.Undjetzt war alles wieder vorbei. Er konnte sich einfach nicht erklären, warum er das getan hatte,(Punkt) es hatte ihn einfach überkommen. Nun tat es ihm fürchterlich leid. Er stand auf und ging auf sie zu,(Punkt) er wollte sie in den Arm nehmen, trösten, aber sie sprang auf und wich vor ihm zurück.
„Lass mich in Ruhe“, flüsterte(warnte) sie_(flüsternd).
Niorim ließ ihnen beiden keine weitere Zeit,(Punkt) er packte Karim am Arm und stieß ihn nach vorne. „Wir müssen weiter,(Punkt) komm(Kommt)!“Sonja hatte sich überreden lassen, mit ihnen zu kommen und so wanderten sie jetzt zu viert plus Pauline durch den Wald. Sonja schien im Gegensatz zu den anderen überhaupt kein Problem mit dem Vorwärtskommen zu haben. Sie hüpfte zwischen den Dornen hindurch, als wären sie(diese) Luft für sie,(variable, aber ich würde es weglassen) und holte sich nicht einen Kratzer.
Karim ging zehn Meter hinter der Gruppe,(Punkt) er fühlte sich so ausgeschlossen und er war verwirrt. Er wusste einfach nicht, warum er so ausgerastet war, als Jinna Sonja beschimpft hatte. Gerade jetzt, wo sie zusammenhalten mussten. Sie hatten doch nur noch sich. Missmutig stapfte er durch den Wald. Am liebsten hätte er laut geschrien,(Punkt) alles lief so falsch.Under hatte solche Angst um seine Mutter.
Am Abend rasteten sie zwischen toten Brombeersträuchern. Karim schlief_(erneut) schlecht. Irgendwann wachte er schweißgebadet aus einem Alptraum auf, in dem Sonja in Gestalt eines Wolfes Jinna bedrohte und er dazwischen stand. Er wollte Jinna beschützen,(Punkt) doch diese sagte, sie brauche seinen Schutz nicht,(Punkt) er habe sie geschlagen. Dann(Nun) zog Sonja, die jetzt wieder ihre eigene Gestalt hatte, aber viel größer war, einen Stock hervor und schlug Karim.Unddann verwandelte sich Jinna plötzlich in seine Mutter, die ihn vorwurfsvoll ansah. Du hast versprochen, auf sie aufzupassen, sagte sie. Und du hast versprochen, mir nicht zu folgen.
Als Karim wild um sich schlagend erwachte, erblickte er Jinnas Kopf über sich.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie_(besorgt).
Karim nickte_(stumm).
Also legte sich Jinna wieder hin. Karim sah sie lange an.
„Jinna?“, fragte er schließlich(murmelte er fragend).
„Hmm?“
„Tut mir leid, dass ich dich eine Hexe genannt habe. Und das andere auch.“
Jinna schwieg.
„Du hast Recht“, sagte Karim. „Sie ist klein … – und hässlich … Weißt du, ich hab mich echt blöd verhalten. Wir sollten zusammenhalten und uns nicht streiten,(Punkt) immerhin wollen wir Mama befreien.“
Jinna schwieg weiter, aber irgendetwas sagte Karim, dass sie ihm verziehen hatte.Am nächsten Tag fiel ihm die Wanderung um einiges leichter. Jinna redete auch wieder mit ihm, auch wenn die Spannung zwischen ihnen beiden noch nicht ganz überwunden war. Aber Niorim hatte Karim nicht verziehen. Er sprach nicht mit ihm und schaute ihn oft finster an. Karim fühlte sich deshalb sehr unwohl.
Gegen Abend hob Niorim plötzlich die Hand. Sie blieben stehen.
„Ich werde mich in der Umgebung ein wenig umschauen“, erklärte er. „Ihr könnt schon mal das Lager aufschlagen,(Punkt) wir bleiben heute Nacht hier.“
Er verschwand zwischen den Bäumen.
Die drei Zurückgebliebenen banden Pauline an und Sonja kochte eine Suppe aus irgendwelchen Pflanzen, die sie dabei hatte.
Nach einer Stunde kam Niorim zurück.
„Die Grünen sind hier“, sagte(verkündete) er. „Sie haben ihr Lager am Fluss aufgeschlagen. Außerdem ist die Schwarze Garde nicht mehr bei ihnen und sie haben in Putto Wei eine gute Anzahl an Männern verloren. Alles läuft bestens. Heute Nacht schlagen wir zu.“
Karims Gesicht erhellte sich. „Haben wir schon einen Plan, wie wir das anstellen werden?“
„Ja, das haben wir“, sagte(bemerkte) Niorim. „Und der lautet vor allem: Ihr haltet euch da raus.“
„Was?“, rief Jinna_(aufgebracht). „Ihr wollt uns nicht dabei haben?“
Niorim nickte. „Genau. Die Sache ist sehr gefährlich und vor allem Karim will ich nicht dabei haben. Ihr beiden bleibt hier.“
Karim sprang entrüstet auf. „Es ist unsere Mutter“, rief er aufgebracht. „Ich bleibe doch nicht hier sitzen während sie in Lebensgefahr ist.“
„Dann hättest du dich gestern nicht wie ein Trottel benehmen sollen. Du hast gezeigt, dass du sehr anfällig für Sonjas Magie bist,(Punkt) also bleibst du hier. Ich kann kein Risiko eingehen.“
„Magie?“, fragte Jinna nervös und rückte ein gutes Stück von Sonja weg.
Niorim reagierte darauf mit einem Blick der gleichzeitig verwirrt und genervt war. „Sonja und ich sind ein gutes Team(Punkt)undwir arbeiten am Besten, wenn wir niemanden sonst schützen müssen.“
„Aber es ist unsere Mutter. Wir wollen helfen.“
Niorim sah Sonja an. Diese nickte.
„Ihr könnt helfen“, sagte er.
„Wie?“
„Die Aufgabe wird nicht einfach“, sagte(erklärte) Sonja. „Aber sie würde uns die Arbeit sehr erleichtern. Wir erklären euch später genau, was ihr zu tun habt. Jetzt setzt euch hin und esst.“ Sie hielt ihnen hölzerne Schalen mit Suppe entgegen.
Karim wollte etwas erwidern, aber ein Blick in Sonjas Augen und er brachte kein vernünftiges Wort mehr heraus. Also ließ er sich auf den Boden fallen und nahm die Suppe entgegen. Sie schmeckte gut, verdammt gut sogar. Während er genüsslich löffelte vergaß er seinen Zorn. Er aß und aß(Punkt) und(er) fühlte sich pudelwohl. So wohl, dass er sich auf der Stelle hinlegen und schlafen wollte …