Saigo

Es gibt 229 Antworten in diesem Thema, welches 64.256 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. März 2013 um 20:07) ist von Thoran Wolfsfell.


  • >> Aus einem Wald, fernab von Kyr.



    L
    icht.
    So viel Licht. Viel Licht, zu viel Licht!
    Die Kreatur suchte stehts Schutz in den Schatten der Tannen, doch es kam nicht umhin sich hin und wieder den Strahlen der Sonne auszusetzen. Es musste fort, an einen sicheren Ort.
    Die Stadt kam näher und somit der Lärm. Die Kreatur näherte sich ein paar Zäunen, Häusern, einer Straße. Sie führte direkt in die Stadt hinein.

    Schritte. Ein leises Tapsen kleiner Füße. Der Junge kam gerade vom Marktplatz, es wurde ihm zu viel. Er hasste es wie die Erwachsenen andauernd schreien müssen.

    Dauernd machen sie so viel Lärm! Nur um Geld zu machen!,

    dachte der Junge, seine Gesichtsmuskeln zu einer wütenden Grimasse verzerrt. Plötzlich hörte er ein Schlürfen, dass aus einem der Häuser zu kommen schien. Er ging weiter.

    Nein, es kommt von hinter dem Haus! Oder von der andern Seite?

    Er konnte das Geräusch nicht ausmachen, doch er vernahm sehr wohl, wie das Schlürfen langsam in ein Knurren überging. Er blieb stehen um sich auf das Geräusch zu konzentrieren. Es hätte von überall kommen können! Von vorne, hinten, links, recht, unten...
    Der Junge blieb stehen und blickte auf den Boden.

    Langsam näherte sich die Kreatur den Gebäuden. Sie waren alle leer. Ein Segen! Plötzlich blieb es stehen. Es hörte Schritte. Laute Schritte. Sie waren fast unerträglich laut! Orientierungslos kletterte es auf das Dach eines Hauses um die Geräusche ausmachen zu können. Gequält hielt es sich an den Holzschindeln des Hauses fest und blickte über die Dächer und durch die Steinwände hindurch.

    Langsam bewegte er seine Kopf nach oben.
    Der Blick des Jungen streifte allmählich von den Pflastersteinen über die steinerne Hauswand bis zum Holzgiebel des Daches. Dann traute er sich nicht mehr weiter. Er wusste, dass er gleich etwas schreckliches sehen würde, wenn er nur einen Zentimeter weiter nach oben blickte.
    Das Knurren wurde lauter und verwandelte sich in ein Gröhlen. Er kniff seine Augen zusammen, so fest er konnte! Das Geräusch wurde unerträglich und er zwang sich dazu hinzusehen. Er riss seine Augen auf und starrte voller Panik auf etwas das nicht da war!
    Er war wie erstarrt. Er hätte schwören können, dass er etwas aus dem Blickfeld gesehen hätte, aber da war nichts! Und zu seiner großen Verwunderung war auch das laute Gröhlen verschwunden.

    "Seltsam..."

    Schulterzuckend und etwas beschämt ging er wieder weiter. Was würde sein Vater von ihm denken, wenn er wüsste wie verängstigt er war? Gedankenverloren blickte er gen Himmel.

    Das Folgende passierte sehr schnell: Aus seinem Blickfeld konnte er etwas dunkles auf dem gegenüberliegendem Haus erkennen. Es saß auf dem Dach. Doch bevor er es realisieren konnte, stand es bereits vor ihm. Er schrie nicht. Die Kreatur und der Junge waren verschwunden. Alles was blieb war ein kleines rotes Rinnsal, das langsam Richtung Marktplatz floss.

    5 Mal editiert, zuletzt von Makishi (23. Dezember 2012 um 02:44)

  • >> Aus Dthog'ar.

    "Scheiße!"

    Es lag im Dreck. Sein gesamtes Hab und Gut liegt im Matsch vor den Toren von Saigo, 50 Meter entfernt von der nächsten Gaststätte. Das hätte er doch noch schaffen können.

    "Das hätt' ich doch noch schaffn könn'n. Schöner Scheißtag wird das! Verdammte Ironie..."

    Er konnte Ironie nicht leiden, obwohl er nicht selten Gebrauch von ihr machte.

    "Scheiße..."

    Mit den schlammbedeckten Sachen in Händen, trat er über die Türschwelle Zum Schlafenden Bær.
    Wie er dieses Morloch hasste. Aber der Weinbrandt war immer noch der selbe wie damals.

    "Na du haariger Satyr! Gib mir nen Schnaps! Und n scheiß Lappen wär auch nich schlecht."

    Der Barkeeper stand mit dem Rücken zum Detektiven und trocknete Gläser. Er drehte sich um.

    "Hey, so nicht Freundch..."

    Er starrte ihn an, D lächelte.

    "Raus!"

    Das Lächeln in Ds Gesicht verschwand.

    "Wo ist Garlju? Ich dachte..."

    "RAUS hab ich gesagt! Such das Weite bevor du es bereust, Jungchen!"

    Die Augen des Detektivs verengten sich. Der Zwerg am Tresen blickte aufgebracht zurück. D beugt sich zu ihm vor und stützt sich auf der Diele ab. Seine Hände hinterließen einen Abdruck aus Schlamm.

    "Jetzt hör mal genau zu, Zwergenmann. Du sagst mir sofort wo Garlju is, sonst hast du in den nächsten 30 Sekundn deine Stammkundschaft verlorn. Und den Schnaps hätt ich auch noch gern."

    Der Detektiv deutete auf den einzig besetzten Tisch links neben der Eingangstür, an dem es gerade sehr still wurde.
    Aus der Kehle des schmächtigen Zwergs drang lautes Gelächter.

    "HAHAHAHA! Du willst mir in meinem Haus vorschreiben was ich zu tun habe? Das ich nicht lache! Gorl, Gaurnt! Schmeißt diesen Mistskerl in die Traufe!"

    Zwei kräftige, bis an die Zähne bewaffnete Zwerge, die am Tisch rechts in der Ecke des Raumes saßen, kamen auf D zu, die Streitäxte bereit zum Hieb.

    "So Freundchen! Ich glaub wir müssen dir mal beibringen , wies in unsrem Schuppen abläuft."

    D blieb auf seinem Hocker sitzen, drehte den Kopf nur leicht zur Seite.

    "Das hier..."

    Er drehte den Kopf zurück und blickte auf seine Hände.

    "...ist das Haus von Garlju!"

    Er wendete sich, schleuderte den Dreck auf seinen Händen ins Gesicht des einen und wich der Axt des andren Zwergs aus. Sie blieb im Holz der Diele stecken.
    D machte eine Rolle seitwärts, griff dabei nach etwas in seinem verdreckten Beutel am Boden, und stieß damit dem ersten Zwerg in die Kniekehle. Während der Zwerg zu Boden stürzte, hörte er neben seinem Ohr eine Klinge vorbeischwirren. Er wich zurück und wehrte den zweiten Hieb mit seinem Holzstock ab. Verwirrt blickte der Zwerg auf den holzbraunen Stock, der sich seiner Klinge nicht beugte. Im Moment seiner Verwunderung, schlug D auf die Hand, welche die Axt am oberen Ende festhielt. Der Zwerg war stark und könnte die schwere Waffe mit einer Hand halten. Für einen Augenblick jedoch sank sie ab, was der Detektiv ausnutzte, um die Schläfe des Zwergs zu treffen.

    Beide Zwerge lagen kampfunfähig am Boden. Die Gäste am Tisch neben der Tür waren verschwunden und es war kein Ton mehr zu hören. 30 Sekunden sind vergangen.
    Schwer atmend schaute D auf die beiden reglosen Körper.

    "Bei Odin! Das waren meine stärksten Männer!"

    D schmetterte seinen Stock auf den ersten Zwerg, der gerade versuchte aufzustehen und wendete sich dem Wirt zu.

    "Jetz zu dir, Zwergenmann!"

    Bevor der kleine Mann den Morgenstern hinten an der Wand aus seiner Halterung nehmen konnte, flog ihm der zweite Holzstock direkt auf seine Hände.

    "Au!"


    "Nenene, so nicht Freundchen."

    Er sprang in technischer Perfektion über den Tresen und riss den starken Zwerg zu Boden.

    "Wo is Garlju!"

    "Ich kenn kein Garlju."

    "Erzähl kein Scheiß!! Wo is er!?"

    D Griff nach dem Morgenstern und schleuderte die massive Kugel direkt neben seinen Kopf.

    "Is ja schon gut Jungchen! Garlju is weg. Ich hab seinen Schuppen übernommen, stand ja so lange leer."

    In Rage riss er den Zwerg hoch und presste ihn gegen die Wand.

    "Du scheiß Bastard, was hast du mit ihm gemacht!!?"

    "Ich hab nichts..."

    D nahm ein Glas vom Tresen, zerschlug es und hielt ihm die scharfen Spitzen an die Kehle.

    "WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT!!!"

    "Er ist tot! Garlju ist tot. Es tut mir leid..."

    Der Detektiv ließ das kaputte Glas fallen und sackte scheinbar kraftlos zu Boden.
    Die tanzenden Splitter verstummten.

    7 Mal editiert, zuletzt von Makishi (29. Dezember 2012 um 17:58)


  • 31 n. Th., 1. Tag der 2. Woche nach der Wintersonnenwende, im Alten Hasen

    Saigo.
    Mir schmerzt es diesen Namen zu schreiben, noch mehr ihn auszusprechen.
    Ich habe mich in einer anderen Unterkunft niedergelassen. Ich konnte dort nicht
    mehr sein, jetzt wo zwei tote Seelen diesen Ort verfluchen.
    13 Jahre ist es her, 13 qualvolle Jahre. Ich bin nicht abergläubisch, und doch
    kann ich diese Zahl bei Leibe nicht ausstehen.
    Sie weckt im mir Erinnerungen an Vergangenes und an das was kommen wird.

    Garlju ist tot.
    Der letzte Vertraute, den ich in dieser Stadt kannte. Er fehlt mir.
    Er war der Grund warum ich den Auftrag nicht sofort ablehnte.
    Ich weiß noch genau wie er sich damals herauszureden versuchte. Er sagte
    er hätte keine Zeit um den Trauzeugen zu spielen, hätte zu viel um die Ohren.
    Obwohl dieser Zwerg nie etwas anderes tat, als hinter seinem Tresen zu stehen
    und Gläser zu putzen. Dieser Garlju. Er war immer da wenn ich Kummer hatte,
    bot mir jedes Mal einen Schnaps an. Natürlich nie kostenlos, dafür war er zu geizig.
    _Aber das ist nun nicht mehr von Belang. Ich muss herausfinden was passiert ist. Für Garlju, für Thιс...__

    Ich muss herausfinden was ihm zugestoßen ist.
    Aus dem neuen Besitzer konnte ich nichts herausquetschen.
    Bleibt nur eins.


    Einmal editiert, zuletzt von Makishi (26. Dezember 2012 um 22:34)

  • „Meister, wir haben Kundschaft“, rief Bael in den opulent ausgestatteten Wohnwagen, während er sich die Männer genauer besah. Auf ihren Lederharnischen prangte das Abzeichen der Stadtwache von Saigo. Ihre langen Umhänge konnten kaum die eisernen Wehrbehänge verbergen, die sie am Leib trugen. Der Sprecher der Gruppe hob sich nur durch das sorgsam gefaltete Schreiben, welches er in der Hand hielt, von seinen Kameraden ab. Bael hätte blind sein müssen, um das königliche Siegel auf dem Papier nicht zu erkennen.

    „Meister!“, rief er nochmal, als er sah wie der Hauptmann ungeduldig mit seinen Fingern gegen das Wagenrad trommelte. Ein kaum unterdrückter Fluch erklang aus dem Wagen, gefolgt von einem hellen Klirren, welches der Schmied verursachte, als er über das Schmiedesammelsurium stolperte.

    Schon flog die Tür der fahrenden Schmiede scheppernd auf und ein grimmig drein blickender Mann trat nach draußen. Man sah ihm an, dass er die letzte Nacht wohl kaum geschlafen hatte und auch gerade erst aufgestanden war. Der schale Geruch von billigem Fusel ging von ihm aus und machte den ungepflegten Gesamteindruck nicht besser.

    Der Zufall wollte es wohl so, dass der Schmiedemeister, geblendet von der Morgensonne, zuerst nur Bael erkannte. „Du nichtsnutziger Trottel! Wie kannst du es wagen so einen Radau zu machen!“, schrie er wütend und griff nach der Gerte, mit der er seinen Lehrling oft züchtigte.

    „Meister Hembrandt“, griff da der Wachhauptmann beschwichtigend ein und neigte höflich den Kopf.

    Obwohl sich der Hauptmann nichts anmerken lies, bemerkte Bael doch die überraschten Blicke der Miliz, die sie sich gegenseitig zuwarfen. Derartiges hatten sie bei dem berühmten Meisterschmied Hembrandt nicht erwartet. Der stattliche Schmied sah aus wie ein verkaterter Bettler, der in irgendeiner Gosse übernachtet hatte. Beschämt senkte Bael den Blick, während Hembrandt sich zu den Wachhauptmann umdrehte.

    „Was wollt ihr?“, fragte der Schmied unhöflich, einige Speicheltropfen versprühend. Herausfordernd blickte Hembrandt auf den Krieger herab und verzichtete darauf die höfliche Geste zu erwidern.

    „Ein Erlass des Königs“, antwortete der Hauptmann gelassen und reichte dem Schmied das Schreiben. „Es geht um eine größere Bestellung. Der König erwartet euch in der Hauptstadt. Ihr sollt gemeinsam mit den fähigsten Handwerkern des Landes seine Armee neu ausrüsten, bevor sie gegen die Orks des Nordens zieht.“

    Hembrandt öffnete den Erlass nicht, sondern fragte stattdessen: „Und wenn ich mich weigere?“

    „Das Wort des Königs ist Gesetz. Wenn ihr euch weigert werdet ihr für Vogelfrei erklärt“, erwiderte der Wachhauptmann ruhig und gestattete sich ein dünnes Lächeln. Mit einem knappen Gruß verabschiedete er sich und lies den lautstark fluchenden Schmiedemeister einfach stehen.

  • _________________In Saigo anekommen

    Es war kalt hier im Norden.
    Nicht so, dass man es nicht aushalten konnte, aber dies war schon anders, als in den warmen Wüstenregionen, aus denen die Gaukler zusammen mit einer Händlerkaravane gekommen waren.
    Für den Markt hatten die Reisenden die Erlaubnis erteilt bekommen, ihre Waren anzubieten und ihre Geschichten, Lieder und sonstiges vor zu tragen.
    Inmitten der Gaukler befand sich auch ein selten zu sehendes Wesen.
    Scheinbar menschlich hatte es die Ohren und den Schweif einer Raubkatze. Sein menschliches Äusseres wirkte exotisch mit der bräunlichen Haut und den seltsamen Sachen. Jede der Bewegungen war anmutig und jeder Blick derer, die ihn zum ersten Mal zu sehen bekamen, blieben mit offen stehenden Mündern an dem Wesen heften.
    War es nun mit den Menschen verwandt oder nicht? Dies fragten sich viele, doch keiner wagte es auch nur einen Meter näher zu kommen.

    Alam kannte das.
    Es war schon immer so gewesen, seit er sich der Schausteller-Gruppe in seiner "Heimatstadt" angeschlossen hatte. Immer war er der Blickfang gewesen und daher fiel ihm die Aufgabe zu Werbung zu machen. Und zu all dem Übel strömten die Stadtbewohner zum Platz, wie die Fliegen zu einem faulenden Kadaver. Nicht selten landeten so einige hundert Münzen in den Taschen des Anführers. Die Händler profitierten ebenfalls von dem Andrang.
    An die vielen Augen bei den Auftritten hatte Alam sich jedoch nie gewöhnen können. Er mochte es einfach nicht ausstehen, angestarrt zu werden. Ja, er hasste es, doch wo sollte er sonst hin!?
    Sein Geld hatte bisher nie wirklich lange ausgereicht und den Anführer der Gaukler brauchte er nicht nach einer Auszahlung fragen. Der alte Geizkragen hatte zwar für alle einen Notgroschen zurück gelegt, aber keiner hatte je nach diesem Geldanteil verlangt, weil man allgemein hin wusste, dass dies eine Farce war.
    Allein wäre Alam seiner Ansicht nach verloren gewesen. So wie in Gadra.
    Von dieser Stadt dachte Alam, dass sie seine Heimatstadt war. Es war jedoch unwahrscheinlich, dass er hier geboren war. Es gab kein Wesen wie ihn in Gadra. Zumindest hatte er keines gesehen, dass auch nur annähernd wie er aussah.
    Auf den Reisen hatte er viele Wesen gesehen...Halbmenschen oder andere Mischwesen. Drache und Mensch oder Mensch und Elf oder... ach was wusste er denn schon.
    Alam war auf die Hilfe der Gaukler angewiesen gewesen, als er ohne Wissen über sein Leben durch die finsteren Gassen torkelte. Er war verletzt gewesen und Lauris hatte ihn gefunden. Sie hatte ihn gepflegt und zu den Gauklern gebracht. Sie war nun sein Anker, aber sie wusste auch, dass es Alam nicht gut ging. Er hatte es ihr erzählt. Ihr hatte er anvertraut, dass ihn die vielen Blicke wie Messerstiche durchbohrten und seine Seele davon immer kränker wurde.

    Die Halbkatze hatte wieder ihren Auftritt und tat, was sie immer tat.
    Hohe Sprünge, Saltos und was es noch alles gab, kannte Alam.
    Alam war ein prächtiger und begabter Gaukler, hatte Lauris ihm einst gesagt.
    Doch so gut er auch war...so sehr er auch versuchte diese ganzen Augen zu ignorieren...es half alles nichts und als sie ihn in dieser Nacht sogar in seinen Träumen verfolgten, obwohl er hinter scheinbar sicheren Gittern auf einem Baum saß, beschloss Alam die Gaukler zu verlassen...
    Ja, er würde zu Ereon gehen und seinen Spargroschen verlangen und gehen.
    Nur um Lauris tat es ihm Leid, denn er ahnte, dass sie ihn nicht begleiten würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Lilienweiß (26. Januar 2013 um 21:57)

  • Tyrell schlich durch die Straßen von Saigo. Der Mond am Himmel war mit Wolken bedeckt. Der Wendigo atmete durch, es war lange her seit er das letzte mal hier gewesen war. In der Taverne in der er sich ein Zimmer für die Nacht gesucht hatte, war es ihm eindeutig zu voll. Er wollte die Zeit vor der Sperrstunde hier draußen verbringen. Und mit etwas Glück lief ihm hier auch ein 'billiges' Abendbrot über den Weg.

    Plötzlich hörte er ein leises Singen von irgendwoher. Ein kleines Mädchen spielte vor einem der Häuser, doch es waren weit und breit keine Eltern zu sehen. Tyrell leckte sich die Lippen.

    Na, meine Kleine. wo sind Mammi und Papi?

    Er wollte sich gerade auf das Mädchen stürzen als ihn eine Stimme zurückhielt

    Bist du schon so tief gesunken? Ein hilfloses Kind anfallen? Das ist schwach und erbärmlich.

    Er wollte etwas einwenden, wusste aber, dass sie irgendwie recht hatte. Tyrell wollte auf keinen Fall Schwach erscheinen.
    So ging er einfach vorbei während das Mädchen, nicht ahnend in welcher Lebensgefahr es geschwebt hatte, aufstand und sich auf den Heimweg machte.
    Der Wendigo aber wandte sich um und ging zurück in die Taverne. Er sollte sich lieber für das Festmahl morgen bereit machen.

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    GNU Terry Pratchett

    Einmal editiert, zuletzt von Korus (9. Februar 2013 um 08:39)

  • Er war wieder klein. So extrem klein! Ein Kind von fünf oder sechs Jahren... er klammerte sich an zerrissene Kleiderfetzen. Er hörte einen Schlüssel wie er kratzend in ein Schloss geschoben und umgedreht wurde. Jedes Geräusch war in der Stille der Dunkelheit wie das erboste Donnergrollen eines heftigen Gewitters. Die Tür öffnete sich weit und ein Mann betrat die sonst finstere Zelle mit einer Fackel. Er sagte etwas und weitere betraten den Raum.
    Der kleine Alam krallte sich fester an die Fetzen, die schon lange nicht mehr warm waren.

    Der Mann, der zuerst reingekommen war, fasste in das dichte Haar des kleinen Kindes und wollte den Jungen so wegziehen, doch er wehrte sich...trat und schlug um sich...er warf die Hände nach oben und kratzte über die fremde Hand. Dann wurde er herumgedreht und sah in die Augen des Mannes...plötzlich waren sie überall...weit und breit waren nur Augen zu sehen...Große...Kleine...Runde...Mandelförmige...Blaue...Grüne...und dann dieses eine Augenpaar: jenes, was immer da war... in jeder Nacht und alle anderen übertönte. Diese intensive Bernsteinfarbe mit diesen schimmernden Goldsprenkeln. Langsam kamen sie näher...und näher. Immer weiter verringerte sich die Distanz und Alam konnte nicht weg, denn kalte Metallstäbe umgaben ihn. Und dann war da...

    "Aaaah...", schrie Alam und fuhr schweißgebadet hoch. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Atem ging stoßweise. Er brauchte einige Zeit, um zu verstehen, dass es wieder nur der Traum war...wieder der den er jede Nacht hatte.
    Von dem Schrei aufgeweckt, war Lauris aufgewacht und zu ihm gekommen. Sie nahm in in den Arm und strich mit einer Hand über dessen Stirn.
    "Es ist gut.", flüsterte sie. "Ich bin da!"
    Und wieder blieb sie an seiner Seite, bis er eingeschlafen war.

    ~Am nächsten Morgen~

    Der nächste Morgen begann wie gewohnt mit einem deftigen Frühstück, dass Lauris für sich und Alam zubereitet hatte. Zunächst unterhielten sie sich über die Stadt und sinnierten darüber, wieviel die Gaukler in Saigo wohl einnehmen würden. Aber Alam lag etwas anderes auf dem Herzen.

    "Lauris, was würdest du davon halten, die Gaukler zu verlassen?", fragte der Halbmensch einfach so in einer Redepause ohne von seinem Essen aufzusehen. Er hörte aber ganz genau, wie die junge Frau erst aufhörte zu kauen. Nach ein paar Sekunden aß sie weiter und schluckte runter.
    "Wie kommst du denn auf diese absurde Idee!?", meinte sie, während sie ihre Hand über den kleinen Tisch ausstreckte und seine Wange berührte. "Ich würde sie niemals verlassen. Ich bin nicht reich, aber ich reise viel umher, sehe die Welt, habe Spaß mit Freunden und kann diese als die Familie bezeichnen, die ich vor 10 Jahren noch nicht hatte. Und ich habe dich, auch wenn ich seit deiner Ankunft keine Nacht mehr durchgeschlafen habe. Aber das ist mir die Freundschaft wert..."
    "Und wäre diese Freundschaft dir so wichtig die Gruppe nicht doch zu verlassen?"

    Alam sah ihr in die lindgrünen Augen. Er konnte förmlich kleine Zahnrädchen darinnen beobachten, wie sie die Frage überdachten.

    "Worauf willst du hinaus, Alam?", antwortete sie mit einer Gegenfrage, woraufhin Alam wieder den Blick senkte.
    "Ich ertrage es nicht länger, wie ein kurioses Wesen angestarrt zu werden, während ich den Hampelmann spiele...", er hob den Blick. "Ich möchte herausfinden, wer ich bin. Den Namen Alam trage ich seit Ereon mich in irgendeiner Gosse aufgelesen hat, doch ich fühle mich verloren. So als wäre ich nur ein Fragment meiner Selbst, dass versucht irgendwie im Leben Fuß zu fassen. Ich..."
    "Alam, ich verstehe dich und den Grund, aber ich kann meine 'Familie' nicht einfach so hinter mir lassen. Du musst mich auch verstehen. Ich habe nichts nur die Wandertruppe."
    Sie schwiegen und die letzten Happen auf den Tellern wurden missmutig betrachtet. "Ich wusste, dass du nicht lange bleiben wirst und das habe ich auch Ereon gesagt, als er dich damals gefunden und zu mir gebracht hatte."

    Sie stand auf, ging zu Alam und umarmte ihn lange.

    "Wer soll denn auf dich aufpassen, wenn du wieder schlecht träumst, Alam? Magst du nicht noch bleiben, bis wir wieder mal in Gadra sind? Das wäre doch nur logisch dort zu beginnen nach deiner Herkunft zu suchen!?"

    2 Mal editiert, zuletzt von Lilienweiß (6. Februar 2013 um 00:05)

  • Tyrell öffnete die Augen. Er hatte furchtbar geschlafen. Zur Sperrstunde hatte es unten in der Schenke noch einmal gerumpelt. Wahrscheinlich eine Schlägerei. Er stand auf und zog sich seinen Mantel, seine Stiefel und seine Handschuhe an. Heute würde er auf dem Festplatz auftreten.

    Als er auf die Straße trat sah er eine schar Kinder in richtung Platz rennen. Das Kleine Mädchen von gestern war auch dabei.

    “Dafür kannst du auch in Logond ein paar Orks die Kehlen aufreißen.“

    Meinte die Stimme. Tyrell knurrte bloß leise.

    “Das Problem ist nur, dass Orks nun mal wiederlich schmecken. Was glaubst wie viele Soldaten fehlen dürfen, bis es jemand bemerkt?“

    “Ich würde eher sagen du bist wiederlich.“

    Er gähnte nur. Damit war die Konversation beendet und der Wendigo machte sich auf in Richtung Festplatz.

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    Einmal editiert, zuletzt von Korus (6. Februar 2013 um 19:42)

  • Ein wenig angesäuert stand Alam am Rande des Platzes und beobachtete, wie sich die Musiker anschickten ihren Instrumenten erste Töne zu entlocken.
    Der Halbmensch, dessen Haupt und Ohren ein lockeres Tuch bedeckte, war vor nicht ganz einer halben Stunde beim alten Ereon gewesen, hatte diesem sein Vorhaben die Gruppe zu verlassen mitgeteilt und nach dem zurückgehaltenen Geld gefragt.
    Alam hatte schon gehört, dass es schwierig war dem alten Zausel das Geld zu entlocken. Und nun. Er solle später nach der Show nochmal wiederkommen, hatte der Anführer der Gaukler gesagt und ihn wieder rausgeschickt.
    Alam hatte kein Geld, sodass er wohl oder übel gezwungen war weiterhin in der Gruppe zu bleiben, wenn er ein Dach über dem Kopf haben will.
    Es blieb ihm noch ein bisschen Zeit bis zu seinem Auftritt, der erst nach den Tänzern geplant war.

  • Tyrell betrat den Platz, der durch die heranströmenden Menschenmengen nicht schwer zu finden war. Anscheinend hatte sich die Stadt in den letzten Jahren stark verändert. Neben Musikern und Tänzern sollten auch Gaukler auftreten. Allerdings bemerkte er unter den Massen auch einige Taschendiebe und dergleichen.
    Bei so vielen Menschen musste es für ihr Geschäft wunderbar sein.
    Er nahm seine Laute und begann sie zu stimmen. Tyrell sollte anscheinend nur gemeinsam mit einigen anderen Musikern nach den Gauklern Tanzmusik für die Leute spielen. Das war einfach, brachte aber trotzdem genug Geld ein.
    Allerdings dauerte es noch eine Weile bis die jetzigen Tänzer fertig waren.

    Genug Zeit sich ein wenig umzusehen.

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  • "Applaus! Bitte Applaus für unsere hervorragenden Tänzer aus dem fernen Osten.", rief Ereon, während er die kleine Holzbühne betrat. "Über die südlichen Pfade, durch Moore und Wälder fanden wir Spielleut unseren Weg in diese wunderbare Stadt mit ihren freundlichen Menschen. Wir kommen um unsere Musik zu spielen, unsere Tänze zu zeigen und um einige der unzähligen Geschichten dieser Welt zu präsentieren. Doch zunächst, vehertes Publikum, werte Damen und Herren, liebe Kinder, sehet und staunet, denn aus dem warmen Süden begleitet uns der 'Prinz der tausend Wüstensonnen'. Seine Akrobatik ist derzeit unerreicht, doch sehen sie selbst! Trommler, Musik bitte!"

    Mit diesen Worten verbeugte sich der alte Ereon und verließ die Bühne, während der Musiker der Aufforderung folge leistete und den ersten tiefen herzergreifenden Ton seiner Trommeln anschlug.

    Nach dem zweiten betrat eine völlig mit buntem Stoff verhüllte hochgewachsene Gestalt die schlichte Holzbühne und sorgsam darauf achtend, zu jedem Trommelton einen Schritt zu tun.

    Alam spürte die Blicke der unzähigen Augenpaare auf sich ruhen. Gespannt darauf, was er wohl von seinem Können zeigen würde, starrten sie ihn an.

    Sekunden verstrichen ehe erneut der Trommelschlag anstimmte.
    Trommelschlag eins- Alam nahm die erste Position ein. Breitbeinig stand er nun da, streckte langsam die Arme aus und hob sie gleichsam langsam nach oben. Mit dem zweiten Trommelschlag waren die Arme waagerecht auf Schulterhöhe angekommen.
    Nun folgte eine Reihe anbehackter hellerer Bongotöne, die in einem immer schnelleren Rythmus geschlagen wurden und auch Alam bewegungte sich rasanter. Nach dieser Abfolge war er in einer der Bühnenecken angekommen und schon kam der erste Sprung.
    Die Menge hielt vor Anspannung den Atem an, denn gleichzeitig flog der Umhang, der Alam vollständig verhüllt hatte zu Boden. Nun sahen alle, was so besonders am "Prinz der Wüste" war...

    Einmal editiert, zuletzt von Lilienweiß (7. Februar 2013 um 22:31)

  • Die Menge jubelte und klatschte während sie mit den Augen dem Treiben auf der Bühne folgte. Doch Tyrell sah sich bloß in der Menschenmasse um. Die Taschendiebe hatten anscheinend schon mit ihrer Arbeit begonnen. Ein unachtsamer Moment und er wäre seinen Geldbeutel, mit etwas Pech sogar seine Laute los. Die Musik endete abrupt und der Tänzer verließ leichtfüßig die Bühne.Nun würden die Gaukler auftreten.
    Tyrell blickte zur Bühne als er plötzlich einen Ruck spürte. Entsetzt merkte er dass ihm anscheinend jemand seine Laute aus der Hand gezogen hatte.
    Er sah einen Jungen so um die 12 auf der anderen Seite des Platzes mit seiner Laute in den Händen in einer Gasse verschwinden.

    “Gut Kleiner du hasst es nicht anders gewollt.“

    Knurrte Tyrell und folgte ihm.

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    Einmal editiert, zuletzt von Korus (7. Februar 2013 um 20:40)

  • Alam stieß die Luft durch die zusammengebissenen Zähne hinter dem kleinen Vorhand aus, der ihn von vier Seiten umgab und hinter dem er zuvor schon auf seinen Auftritt gewartet hatte. Er zog sich so schnell, wie noch nie zuvor um. Die Halbkatze würde das Kostüm wohl in Zukunft nicht mehr tragen müssen, wenn er von Ereon das ihm zustehende Geld erhielt und so die Spielleute verlassen könnte.
    Aber wo war eigentlich Lauris? Die schwarzhaarige Gauklerin hatte doch sonst immer hier auf ihn gewartet!

    Sie wird schon irgendwo sein, dachte Alam und verließ in seiner Alltagskleidung das Stoffräumchen. Das Kostüm hatte er wie immer in einem kleinen handlichen Beutel verstaut. Da es sein Eigentum war, dass Lauris ihm einst vor seinem ersten Auftritt geschenkt hatte, würde er es erstmal behalten. Vielleicht ließ es sich ja noch verkaufen oder anderweitig nutzen. Wenn auch nur als Nahrung für ein wärmendes Feuer...
    Kurz betrachtete er den jungen Menschen, der nun auf der Bühne stand und von feuerspeienden Drachen berichtete. Diese hatte man hier wohl seit hunderten von Jahren wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen und um seinen Erzählungen Kraft zu verleihen bildete der Illusionist aus rotem und schwarzem Rauch eine drachenähnliche Gestalt, wie Alam sie in dem Buch des Mannes gesehen hatte.
    Dann sah Alam etwas Vertrautes in der Menschenmenge. Nur kurz nahm er die rabenschwarzen langen Haare von Lauris wahr, ehe sie wieder aus seinem Blickfald verschwanden.

    Da Ereon noch mit der Ansage der einzelnen Auftritte beschäftigt war, beschloss Alam Lauris in dem gebannt-starrenden Publikum zu suchen.
    In dem Moment, als er sich zwischen den ersten Leuten hindurchgeschlängelt hatte, raste Lauris plötzlich an ihm vorbei und meinte irgendwas von Daron, der Probleme hatte.
    Alam wusste dass Ereon die Kinder der Truppe zum stehlen aufforderte, aber es hatte ihn nie sonderlich interessiert. Doch nun, da Lauris hinter dem Kind her war und was von Problemen rief, konnte er es Lauris nicht allein zumuten dem Kind zu helfen...

    Einmal editiert, zuletzt von Lilienweiß (7. Februar 2013 um 21:43)

  • Der Wendigo hatte den Jungen in einer Sackgasse eingeholt und hielt ihn nun fest. Er packte ihn am Kragen und schüttelte ihn. Der Junge flehte.

    “ Bitte lass mich runter ich geb dir die Laute auch wieder.“

    Tyrell knurrte wütend

    “Das hättest du dir früher überlegen sollen, aber wenn du stillhälst verspreche ich, keine allzu große Sauerei anzurichten.“

    Der Junge begann panisch um sich zu treten und zu schlagen, konnte sich jedoch nicht befreien.

    my name is Cow,
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    GNU Terry Pratchett

  • Aufgrund des Vorsprungs, den Lauris hatte, verschwand sie um eine Kurve schnell aus Alams Sichtfeld.
    Alam selbst war zwar nur einige Meter hinter ihr, aber er konnte nur noch hören, wie Lauris etwas sagte.

    "Lass den Jungen los und such dir einen Gegner in deiner Größe!"
    Just in diesem Moment bog Alam in die Sackgasse ein und hielt direkt hinter der kessen jungen Frau an.
    Irgendetwas stimmte nicht mit der Situation. Alam war sich ziemlich unschlüssig, ob es nur an der Größe der vermummten Gestalt lag oder an etwas anderem...

  • Tyrell lies den Jungen los der sofort davonrannte. Er hob seine Laute, die zum Glück nicht beschädigt war auf, hängte sie sich um und musterte seine Gegenüber. Es waren anscheinend Gaukler und der Typ stammte wahrscheinlich von irgendeinem Wüstenvolk oder so. Er sah auf den ersten Blick einer Katze ähnlich allerdings war es wohl eher ein Wüstenluchs.

    "Stiftet ihr immer so untalentierte Kinder zum Stehlen an?"

    "Sei vorsichtig sie sind in der Überzahl."

    Flüsterte die Stimme. Als ob ihm das etwas ausmachen würde.
    Entfernt hörte man Musik und lachende Menschen, die Musiker hatten also schon angefangen zu spielen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Korus (8. Februar 2013 um 15:00)

  • "Das ist nicht unsere Schuld! Beschwer dich bei Ereon!", anwortete Lauris schnippig und strich sich eine wiederspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie stämmte die Fäuste in die Hüften.

    Wenn Alam ehrlich sein sollte, kannte er diese Pose von ihr nur, wenn sie ihn für irgendwas gerüpelt hatte.

  • Dieser Ereon schien wohl der Anführer dieser Gaukler zu sein. Er machte sich kampfbereit. Diese Leute schienen es wirklich darauf anzulegen.

    "Und wie bringt ihr die Kinder dazu euch zu helfen? Sagt ihr ihnen das es Spaß macht? Seid froh das ich ihn nicht zur nächsten Stadtwache gebracht habe. Ich wette er hätte viel zu erzählen gehabt."

    Das hatte Tyrell eigentlich nicht vorgehabt, allerdings konnte er ihnen schlecht die Wahrheit sagen.

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  • "Die Kinder machen das freiwillig, aber was geht dich das an. Du hast dein Instrument wieder. Komm, Alam, wir gehen! Für mich ist die Sache erledigt!"
    Lauris drehte sich um, ergriff Alams Hand und wollte ihn fortziehen, doch er schien wie angewurzelt.

    Alam ging davon aus, dass die menschliche Nase bei weitem nicht so fein, wie seine war. Das was ihn so beunruhigt hatte, war eine feine Nuance die hier in der Luft lag. Er kannte den Geruch...nicht genau woher, aber es bedeutete nichts gutes. Alam versuchte den Geruch einzuordnen, doch es wollte ihm nicht so wirklich gelingen...

  • Tyrell war von diesem Wüstenluchs-Typen etwas verunsichert was bestimmt nicht oft vorkam.

    “Hey du hast deine Freundin gehört. verschwinde und hör auf, mich so blöd anzuglotzen.“

    Wenn dieser Typ bemerkt hatte wer oder besser gesagt was Tyrell war, könnte es ziemlich gefährlich für den Wendigo werden. Mit ein paar Angreifern kam er gut klar, doch wenn jemand die Stadtbewohner auf ihn hetzten würde wäre er eindeutig unterlegen.

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