TiKas Gedichte - Der Sammelthread

Es gibt 689 Antworten in diesem Thema, welches 178.274 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Januar 2024 um 14:39) ist von TiKa444.

  • Hallo TiKa444,

    ein sehr gelungenes inhaltreiches Gedicht.
    Ich bin erfreut so etwas lesen zu dürfen.

    Ein paar kleine Anmerkungen:

    Vers1 Zeile 3 würde ich das "und" am Anfang weglassen
    --> "Auch wenn ich dadurch vieles versäume"

    Vers 2 Zeile 3
    Das "und" wieder streichen

    Letzte Zeile Vers 2
    Das "hin" streichen --> wenn ich zu eunem Regenbogen fahr (das impliziert das du hinfährst)

    Es gefällt mir super gut. Weiter so !

    Grüne Grüße
    Bomba

  • Sonnenschimmernd, Wegbegebend,
    Immer da, doch nicht vorhanden.
    Teils Tot und doch im Sterben lebend,
    Aufgelöst, doch falsch verstanden.

    An jeden Moment jeder Sekunde
    Jeder Minute jeder Stunde.
    Kaum Vergangen, da geht sie zu Grunde.
    Hinterlässt nur eine tiefe Wunde.

    Als wär sie immer noch an unserer Seite,
    Verfolgt sie uns zu jeder Zeit.
    Auf das sie künftige Schritte leite.
    Unsre Ziele sind ihr Kleid.

    Und doch verblasst sie.
    Kaum zu sehen, einst so klar.
    Wie sie war, so wird sie nie.
    Es ist die Erinnerung, die war.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (3. November 2014 um 01:50)

  • Hallo TiKa444,

    Ein wunderschönes Gedicht. Ist eins meiner Favoriten hier.
    Super die Stimmung eingefangen. Es ist rund, gewaltig und tiefgreifend

    Ich bin beeindruckt. Danke für diese Bereicherung !

    " Auf das sie künftige Schritte leite " Würde ich schreiben: auf das sie künft'ge Schritte leite

    ""Es ist die Erinnerung, die war" Ich würde das "Es ist" streichen ... finde ich flüssiger zu lesen

    Ansonsten habe ich nichts zu bemängeln.
    Kann nur sagen : Weiter so !

    mit tropfenden Grüßen
    Bomba

  • Hallo TiKa444,

    ein wunderbares Gedicht. Es hat mir viel Freude bereitet, es zu lesen

    Eine kleine Stelle habe ich nur gefunden:

    Zitat

    Ein paar Stunden noch nur



    Streich das "noch" .. klingt flüssiger

    Weiter so !

    mit freundlichen Grüßen
    Bomba

  • Und ich warte, warte, warte.
    Warte bis die Sonne wieder scheint.
    Und wie lange ich noch warte.
    Der Tag, der ist noch weit.

    Und ich sitze hier und harre.
    Bin noch nicht gefallen.
    Doch mein sitzend lieblos Warten,
    Lässt den Sinn im Nichts verhallen.

    All mein Glück ist mir noch fern.
    All mein Leben noch verborgen.
    Kein Lichtlein zum Erwehrn,
    Denn auch das liegt erst im Morgen.

    Doch dies nächtlich Zeit,
    Und dies nächtlich Pein.
    Jed Sekunde zu lange verweilt.
    Lässt mich hier allein.

    Denn erst wenn der letzte Ruf verklungen,
    Und auch die letzte Sekunde verronnen.
    Der letzte Glockenschlag besungen,
    Und den täglich Kampf gewonnen.
    Der Nacht Ende vom Anfang verschlungen,
    Und von des Morgens Kälte ganz beklommen.
    Einzig bleibend der nächtlich Nebelzungen,
    Und von des Morgens Lärm noch benommen.
    Dann erst neues Licht erzwungen,
    Und ein neuer Tag begonnen.

    Doch selbst der nächtlich Wiederhall,
    Verbleibt in des Tages Klingen.
    Und bestimmt auch des Tages Fall,
    Breitet aus die dunklen Schwingen.

    Doch diese Flügel haben Lücken.
    Wunden die das Licht durchdringt.
    Bilden in des Vogels Rücken,
    Ein Flackern, das vom Morgen singt.

    Und ich warte, warte, warte.
    Warte bis die Sonne wieder scheint.
    Und wie lange ich noch warte.
    Der Tag, der ist noch weit.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Hallo TiKa444,

    halbgöttisch zimmerst du ein Gedicht auf diese seite ... baff ... ist es da.

    Nichts. Ich kann dir keine Tipps geben. Es ist perfekt.

    Herzlichen Glückwunsch, du bist der Erste, bei dem ich das sagen kann.

    Ich hatte von Anfang bis Ende spaß am Lesen. Freude an den Wörtern, am Klang. Großes Kino, sage ich nur ! Weiter so !

    mit sprießenden Grüßen
    Bomba Grünblatt

  • Ein grüner Schleier auf dem Asphalt.
    Kaum da, kaum weg, so kommt er doch bald.
    Hör hin, hör hin, denn es hallt,
    Wenn der Ruf aus der Ferne erschallt.

    Ein dunkles Gewissen, ohne jede Scham.
    Geheimnisse, die vergessen sind.
    Und sollte sie jemals jemand erfahrn,
    Dann fliehe, bevor es beginnt.

    Denn wer weiß ist verloren.
    Wer fragt ist Vergangenheit.
    Und doch auserkoren.
    Zum Herrscher unserer Zeit.

    Und wenn sie über uns kommen.
    Die lauernden Klingen.
    Dann hat es begonnen,
    Dass unsre Augenblicke verrinnen.

    Keine Hilfe, keine Erlösung.
    Keine Rettung, die naht.
    Vergangen unsere Hoffnung.
    Einzig die Würde bewahrt.

    Die Würde zu kämpfen.
    Die Würde zu widerstehn.
    Keine Wände, die dämpfen,
    Wenn wir Schreie vernehmn.

    Doch wer schreit ist am Leben.
    Zumindest für die Gegenwart.
    Wenn auch dem Schicksale ergeben.
    Wer trotz aller Gefahren ausharrt.

    Denn das Leben ist gefährlich.
    Und kein andrer kann uns bewahren.
    Und nur diejenigen, die sich
    verteidigen, können Stärke erfahren.

    Die Stärke zu streben.
    Die dessen, der die Antwort kennt.
    Die um zu überleben.
    Zumindest für den Moment.

    Ein grüner Schleier auf dem Asphalt.
    Kaum da, kaum weg, so kommt er doch bald.
    Hör hin, hör hin, denn es hallt,
    Wenn der Ruf aus der Ferne erschallt.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (24. November 2014 um 00:22)

  • Das Leben ist ein Traum,
    So vergänglich und zart.
    Leicht wie weißer Schaum,
    Und doch manchmal so hart.

    Leben heißt Freiheit
    Und frei bin ich jetzt.
    Die Welt, sie ist so weit.
    Mit Freuden durchsetzt.

    Ein Flüstern von Zufriedenheit.
    Ein Versprechen von Glück.
    Lachen ein Zeitvertreib.
    Dem Leben entrückt.

    Ein Lächeln auf den Lippen,
    Doch sieh die Augen, sie sind leer.
    Soviel Freude wurd erlitten.
    Jetzt ist da ist keine mehr.

    Dem Tag folgt der Schatten
    Und schließlich die Nacht
    All das was wir hatten,
    Entzieht sich unsrer Wacht.

    Das Lächeln gefriert.
    Die Angst kehrt zurück.
    Wer die Hoffnung verliert,
    Dem schwindet das Glück.

    Ein bleiches Gesicht.
    Die Lippen müssen ruhn,
    Bis das Eis zerbricht.
    Doch sieh die Augen, sie lächeln nun,

    Denn wo Licht ist, ist die Dunkelheit,
    Doch auch im Dunkeln brennt ein Licht.
    Vielleicht scheint es nicht sehr weit,
    Doch verlöschen, das wird es nicht.

    Und das Glühen wird zu dem,
    Was es einst war.
    Es wird wieder gehen,
    Doch bleibt, immerdar.

    Solang ich lebe wechselt ständig,
    Freude und Leid, Tag und Nacht.
    Vielleicht willkürlich, unbändig.
    Kontrolle liegt nicht in unserer Macht.

    Doch mein Leben, das trotz allem liebe ich.
    Mit all diesen Wünschen und Träumen.
    Glaub mir lohnen wird es sich.
    Du würdest bereuen, es zu versäumen.


    Ich brauche nur einen Hoffnungsschimmer.
    Solange ich hoffe, so erhält das mich.
    Und so lebe ich für immer.
    Denn auf ewig, hoffe ich.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Wow. Ein wirklich sehr schönes Gedicht ^^ . Leicht und luftig, wie das Leben selbst. Ich wünschte, ich könnte auch so poetisch schreiben, Hut ab :hi1: .

    Zwei kleine "Fehler" habe ich noch gefunden:

    Ein Lächeln auf den Lippen,
    Doch sieh die Augen, sie sind leer.
    Soviel Freude wurd erlitten.
    Jetzt ist da ist keine mehr.

    In der letzten Zeile ein "ist" zuviel, und
    zwischen dem 11. und dem letzten Absatz hat es, im Gegensatz zu vorher, zwei Leerzeilen (deshalb die Anführungszeichen vom "Fehler", denn das kann man jetzt wirklich nicht als solchen bezeichnen :D .)

    Aber echt ein tolles Stück Lyrik, genau sowas brauche ich momentan :rolleyes: .

  • Raketen donnern, zerspringen in Licht.
    Sie leuchten, während sie langsam verhallen.
    Doch diese Raketen, sie fliegen nicht.
    Nachdem sie aufgestiegen sind und wieder fallen.

    Ein neues Jahr, das alte geht.
    Mit vielen Ehrenschüssen.
    Die Sterne funkeln, es ist schon spät,
    Während Liebende sich küssen.

    Augen leuchten, Menschen schwören,
    Dasselbe wie im letzten Jahr.
    Nichts kann die Festtagsstimmung stören
    Die Zeit steht plötzlich starr?

    Ein neues Jahr? Alles erneut?
    Ein neuer Anlauf, eine andere Zeit?
    Nur jetzt kann man ändern, was man bereut.
    Und neu beginnen, fern von Has oder Neid?“

    Und wenn die Lichter verloschen,
    Sind und die Sektflaschen geleert,
    Dann folgen die gleichen alten Wochen.
    Das versprochene neue Leben, es bleibt verwehrt.

    Doch im nächsten neuen Jahr,
    Wenn du wieder auf die Lichter starrst.
    Dann frage dich, wie es letztes Jahr war.
    Du weißt: Du bist ein anderer Mensch als du es letztes Mal warst.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (21. Dezember 2019 um 01:13)

  • Du weißt du hast ein Ziel.
    Du hast Pläne und Ideen.
    Du wünscht dir doch so viel.
    Du kannst es bereits vor Augen sehen.

    Worauf wartest du?
    Darauf, dass es von selbst passiert?
    Täglich kommt neues dazu.
    Kein Wunder, dass es dich verwirrt.

    Du beginnst mit Zuversicht.
    Mit Zweifeln gibst du auf.
    Du sagst: "Nein, das tu ich nicht."
    Zögerst es nur hinaus.

    Doch aus einem Tag wird ein Monat.
    Und aus einem Monat werden viele.
    Du suchst Gründe an denen es lag.
    Verfolgst im Schein weiter deine Ziele.

    Sag mir, dass ich mich Irre.
    Strafe mich Lügen.
    Deine Erklärungen sind wirre.
    Du kannst mich nicht betrügen.

    Worauf wartest du?
    Auf den richtigen Tag?
    Etwas Zeit dazu?
    Darauf, dass ich dich nicht mehr danach frag?

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Der Weg versperrt, die Tore zu.
    Mit lautem Knall sind sie verschlossen.
    Neue Feinde kommen hinzu.
    Die Freunde zum Gehen entschlossen.

    Kein Licht, kein Hoffnungsschimmer,
    Keine Aussicht liegt vor dir.
    Ein karges fensterloses Zimmer.
    Kein Entkommen ist von hier.

    Alle Glocken sind geschlagen,
    Alle Stunden sind gezählt,
    Alle Dinge, die vor dir lagen,
    Alle für andere erwählt.

    Die Nacht, sie wird nur dunkler,
    Der Morgen naht nie mehr,
    Doch selbst der Mond, der geht mal unter,
    Verlischt, und der Himmel ist nun leer.

    Doch ob Licht oder Schatten,
    Die Menschen drin bleiben gleich.
    Aus Vögeln keine Ratten,
    Arm bleibt Arm und Reich bleibt Reich.

    Du kannst nichts tun als hier zu stehen.
    Stehen hier ohne zu weichen,
    Denn auch dieser Schatten wird vergehen.
    Sich im Sonnenschein fortschleichen.

    Von der Schlucht zum Gipfel hinauf,
    Ob nun in Nebel oder Regen.
    Geh weiter, gib nie auf.
    Folge deinem Weg, inmitten all diesen Wegen.

    Wenn ein Sturm kommt, bleib standhaft.
    Du musst als Fels die Wellen brechen.
    Denn erst, wenn dein Wille erschlafft,
    Bricht dies Versprechen:

    Wenn du stehen bleibst, wenn alles fällt,
    Richtet alles sich wieder auf.
    Und wenn du zusammenhälst, was nicht zusammenhält,
    Stoppt selbst das Schicksal in seinem Lauf.
    Und jeder einzelne, die ganze Welt
    Fleht dich an: "Gib nie auf."

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Hi Tika ^^
    hier erst mal Standard xD

    Die Freunden zum Gehen entschlossen.

    Freunde

    Alle die Dinge, die vor dir lagen,

    ich weiß hier wiederholst du immer alle (verdammt wie hieß das doch gleich? iwas mit a ... der Deutschunterricht ist schon so ewig her xD) aber ich find All passt viel besser in Versmaß, wie du magst ^^


    Allerdings muss ich sagen, dass es einen recht kämpferischen Titel hat, du aber alle Hoffnung auf Besserung der Situation direkt untergräbst. Du sagt zum Beispiel, "auch der Mond geht mal unter," aber statt dass dann Sonne kommt "ist der Himmel leer". Das ist naja ... nicht gerade Hoffnung erweckend, das zieht sich durch alle Strophen. Am Ende sagst du zwar, dass alle flehen, dass man nicht aufgibt, aber wozu, wenn man vom Regen ja doch bloß immer in die Traufe kommen kann?
    Ansonsten ein schönes Gedicht! Super Rhythmus (außer an wenigen Stellen, aber hey, ich könnte es wohl es nicht besser XD). Und deine Metaphern sind wirklich gut gewählt, passen ins Bild des Kämpfens ^^

    Bin gespannt was dir noch so einfällt ^^

    Lg Miri

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Lang vergessen,
    Fern unserer Zeit,
    Kaum Wert beigemessen,
    Vergangenheit.

    Mit donnernden Hufen,
    Und dröhnenden Schritten.
    Übertönt von deren Rufen,
    Die unter der Vergangenheit litten.

    Was einst war,
    Kehrt nun wieder.
    Wieder dar.
    Legenden der Lieder.

    Sturm treibt einst und morgen die Wolken,
    Die Regen einst und morgen trugen,
    Den Sommer einst und morgen vergolten.
    Die Sonne einst und morgen vergruben.

    Was einst Vergangenheit,
    Ist Zukunft,
    Bringt Freude, bringt Leid,
    Unvernunft.

    Denn Vernunft ist heute,
    Und was wird ist nicht logisch.
    Es sind die selben Leute.
    Doch alles ändert sich.

    Denn ein Schritt zurück,
    Ist ein Schritt nach vorn.
    Verrückt, nur ein Stück.
    Immer wieder geborn.

    Ein Strudel der Zeiten.
    Für die Drehung muss man nicht sorgen.
    Gleichbeschriebene Seiten.
    Sie berichten von einst und von morgen.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Er sitzt allein, hofft auf Frieden,
    Hofft auf Gutes, hofft auf Vergebung,
    Hofft bis alle Zweifel sind vertrieben,
    Hofft frohen Mutes, hofft auf Hoffnung.

    Wer hofft verliert, unausweichlich.
    Es kann nicht nur Erfolge geben.
    Hoffnung vergebens, unbegreiflich.
    Einmal enttäuscht in jedem Leben.

    Du kannst einmal siegen,
    Auch zweimal, dreimal,
    Doch manchmal wirst du erliegen.
    Am Ende hast du keine Wahl.

    Was bleibt ist alle Hoffnung aufzugeben,
    Dass man jeden Wunsch und Traum vergisst,
    Um dann nach nichts und wieder nichts zu streben.
    Doch ob aufzugeben wohl besser als verlieren ist?

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Ihr, die Herren des Krieges.
    Seht wie unter euren Fahnen,
    Zur Schaffung eures Sieges,
    Menschen sterben, in Scharen.

    Leidbringer, Lichtverzerrer,
    Kriegstreiber, Racheschwörer,
    Kampfbeginner, Friedensverwehrer,
    Lügenschreiber, Zerstörer.

    Ihr, die ihr den Tod bringt.
    Im Kampf gegen eure Widersacher.
    Lauscht auf das Lied, das der Tod singt.
    Ihr, seine Engel. Die Witwenmacher.

    Träumetöter, Hoffnungsmörder,
    Gewaltverbreiter, Schmerzensgeber,
    Herzensnöter, Glückesstörer,
    Furchtanleiter, Ängsteweber.

    Ihr, die ihr die Hoffnung nimmt.
    Der blaue Himmel verdunkelt von Rabenschwingen.
    Lauscht auf das Lied, das die Angst singt.
    Wenn ihr zuhört, dann könnt ihr selbst mitsingen.

    Ohne Hoffnung kommt der Schmerz,
    Mit den Schmerzen kommt der Tod.
    Der Tod nimmt das Leben, nimmt das Herz,
    Groß die Trauer, groß die Not.

    Ihr sitzt hinter einer schützenden Wand.
    Hebt ihr einen Finger, stirbt ein Mann,
    Hebt ihr die Hand, verlischt ein Land,
    Während keines der Opfer euch etwas anhaben kann.

    Wenn Kugeln fliegen,
    Versteckt ihr euch.
    Solltet ihr auch siegen,
    Der Sieg gehört nicht euch.

    Lasst die Waffen fallen,
    Bevor ein neuer Krieg beginnt.
    Sonst wird das Lied nie verschallen,
    Das der Tod immerzu singt.

    Sterbt nicht für Fremde,
    Die ihr nie saht.
    Das Leben, das du hast. Verschwende
    Es für niemanden, dem es nicht zu Herzen naht.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley