Bis zum letzten Schrei

Es gibt 370 Antworten in diesem Thema, welches 88.377 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2020 um 12:07) ist von Sabrina.

  • Ich habe den Verdacht, dass mindestens eine der anwesenden Personen in die ganze Sache eingeweiht ist. Immerhin ist diese Maßnahme vielleicht nicht ganz ungerechtfertigt (für den Fall, dass sie wirklich alkoholkrank wäre und krampfen würde), aber doch sehr drastisch. Da scheint jemand bewusst nicht zu wollen, dass sie kommuniziert.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten, sah Chief Agent Samuel Jakobs auf das Zifferblatt seiner Armbanduhr. Er unterdrückte einen Fluch. Er hasste solche Situationen. Und noch mehr hasste er zugegeben zu müssen, dass die Zweifel von Distrikt Officer Simon Green an Agent Morgans Eignung für diesen Einsatz, doch nicht übertrieben waren.
    Simon Green war ein langjähriger Freund und alter Kollege, der ihn davor gewarnt hatte, dass Agent Casey für diese verdeckte Ermittlung zu sehr von persönlichen Motiven geleitet wurde und in diesem Fall nicht Objektiv genug war. Vielleicht hätte er auf ihn hören sollen, jetzt war es jedenfalls zu spät! Agent Casey war seit zwei Stunden überfällig.

    Sie hatten verabredet, dass sie sich telefonisch bei ihm melden würde. Zumindest das sie das Handy mitnahm, darauf hatte er bestanden. Mikrophon und Sender davon war Casey nicht zu überzeugen. Er hatte schließlich nachgegeben, jetzt bereute er es. Schließlich kannte er ihre Impulsivität Dinge allein aus dem Bauch heraus zu entscheiden zur Genüge.
    Casey Morgan hatte sich mit viel Engagement inmitten ihrer männlichen Kollegen hervorgetan. Er bewunderte solche Menschen, die mit Ehrgeiz und eisernem Willen ihre Ziele verfolgten. Er war nicht anders gewesen in Caseys Alter.

    Umso mehr machte es ihm jetzt zu schaffen, dass er noch nichts von ihr gehört hatte. Samuel wollte es zwar nicht offen zugeben aber Casey war ihm in den letzten Jahren ein Stück weit ans Herz gewachsen.
    Sie erinnerte ihn an seine eigene Tochter, die in Kalifornien bei ihrer Mutter lebte. Er hätte gerne mehr Kontakt zu Jennifer unterhalten, doch seine Exfrau Sue unterband es wo sie nur konnte.

    Abermals schaute er auf die Uhr. „Kannst du damit nicht aufhören, Sam? Das macht mich noch wahnsinnig!“ „Entschuldige, meinst du deine Ruhelosigkeit macht es besser?“ Beide Männer sahen sich an. „Na los! Sag es schon!“ Samuel strich sich durch die Kurzhaarfrisur. „Was soll ich sagen, Sam?“ Green schüttelte leicht den Kopf und drehte sich wieder zu dem Monitor zurück. Der Chief Agent seufzte tief. „Das du Recht hattest! Das du es mir prophezeit hast, das die ganze Operation zu einem Flop wird… Und so weiter und so weiter…“ Als er keine Antwort oder Reaktion hörte sah er zur Seite.

    Greens Miene war kaum zu deuten. Seine Augen waren starr auf den Bildschirm gerichtet. Sie hatten ab dem Zeitpunkt, als Casey die Garage verlassen hatte und sich in die Menschenschlange vor dem Obdachlosenheim einreihte, die Kameras der umliegenden Gebäude auf das Obdachlosenheim gerichtet.
    So waren sie in der Lage gewesen, alles in der Umgebung zu überwachen, obwohl sie nur zu zweit waren. Die Kameras hielten jede Kleinigkeit fest.
    Green hatte sich noch einmal die Aufnahmen der letzten zwei Stunden angeschaut. Ihr Van war im Heck mit der neusten Technik ausgestattet. Gerade spulte er den Film vorwärts, wie er an der Zeitangabe im oberen Winkel des Bildschirms erkannte.

    „Welche Ansicht ist das?“ „Die schmale Seitengasse zu den Nebengebäuden… Da!“ Der Film stoppte, die Bewegungen erstarrten. Samuel erkannte auf dem Schwarzweiß Film die aufragenden Häuserfassaden und eine dunkle Gasse. In einem vergitterten Käfig sah er mehrere Mülltonnen, etwas weiter den Hinterausgang des Obdachlosenheims. Ein Stück weit die Gasse hinunter hatte ein weißer Van geparkt. Samuel schaute auf die Zeitangabe. Das war vor knapp einer Stunde gewesen. Ehrlich gesagt wusste er aber nicht was sein Partner meinte.

    „Ich wusste, dass ich da etwas gesehen habe. Ein Schatten auf der Häuserwand, von der Straßenseite... Ein Van! Ich zoome mal ran.“ Der Schriftzug auf der Heckklappe wurde deutlicher. In großen Blockbuchstaben war das Werbelogo für eine Wäscherei zwei Straßen weiter zu erkennen. „Den Wagen wird man dort abgestellt haben..“ „Nicht so eilig… Ich las mal weiter laufen.“
    Die Bilder bewegten sich wieder im Schnelldurchlauf. Samuel behielt die Zeitangabe im Blick. Zehn Minuten später, verlangsamte Green wieder das Bildmaterial. Die Hintertür des Obdachlosenheims hatte sich geöffnet. Ein Mann trat in die Gasse und ging zügig auf den Van zu.
    „Jetzt wird es interessant! Mal sehen was der Kerl vor hat…“

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

    • Offizieller Beitrag
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    Zitat

    Und noch mehr hasste er zugegeben zu müssen, dass die Zweifel von Distrikt Officer Simon Green an Agent Morgans Eignung für diesen Einsatz, doch nicht übertrieben waren.

    zugeben

    Zitat

    Simon Green war ein langjähriger Freund und alter Kollege, der ihn davor gewarnt hatte, dass Agent Casey für diese verdeckte Ermittlung zu sehr von persönlichen Motiven geleitet wurde und in diesem Fall nicht Objektiv genug war.

    klein?

    Zitat

    Samuel wollte es zwar nicht offen_zugeben aber Casey war ihm in den letzten Jahren ein Stück weit ans Herz gewachsen.

    Komma

    Zitat

    Samuel erkannte auf dem Schwarzweiß Film die aufragenden Häuserfassaden und eine dunkle Gasse.

    Schwarzweißfilm


    Ich finde es schön, dass du auch mal aus der Sicht von Green und Samuel schreibst. :thumbup: So wird es noch etwas spannender, was wohl jetzt mit Casey passiert. :)
    Die beiden haben also die ganze Zeit in der Nähe des Obdachlosenheims gesessen? Dann frage ich mich, warum ihnen der weiße Van nicht schon viel eher aufgefallen ist. Immerhin ist es schon eine ganze Stunde später. :S Wahrscheinlich haben sie das einfach nur übersehen...Ich hoffe, sie finden schnell heraus, was mit Casey passiert ist. ;(
    Ansonsten wieder ein super Teil und ich freue mich, wenn es weiter geht. ^^
    LG, Kyelia

  • Hallo, ich habe die Geschichte jetzt auch mal gelesen.
    Du schreibst super, so richtig einfühlsam und spannend. :thumbsup:
    Und ich finde es toll, dass du dich an ein so schwieriges Thema wagst. Und du bringst die Gefühle richtig gut rüber.
    Was mir ein bisschen zu kurz kommt, ist der Fall. Da fehlt es mir ein bisschen an Hintergrundinformationen. Ich weiß gar nicht so genau, welche Informationen Casey dort in dem Obdachlosenheim gesucht hat. Wenn man etwas mehr Wissen über die bisherigen Ermittlungen hätte, könnte man als Leser gut mitraten, so geht das leider nicht besonders gut.
    Aber das erste Kapitel hat ja schon angedeutet, dass du dich sehr auf Casey konzentrieren wirst, deshalb warte ich erst mal ab, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Auf jeden Fall ist sie spannend, also schreib schnell weiter. :thumbup:
    PS: Ich habe mich etwas gewundert, dass Casey ihren echten Namen für die Undercover-Aktion benutzt hat. Machen die das so? Ich kenn mich da leider gar nicht aus.

  • Hay hay Dinteyra@ Schön das du mit liest und dir deine Gedanken machst zu der Story! :thumbsup:
    Ja, "Bis zum letzten Schrei" ist ein Krimi/Triller, den ich schon vor einigen Jahren angefangen habe zu schreiben. Mehr oder weniger für mich selbst! :D
    Hätte am Anfang nie gedacht, das ich das mal hier rein stellen würde... :huh:
    Die Hintergründe zur die Story werd ich nach und nach mit den weiteren Ermittlungen nach Casey mit einfließen lassen. Ich fand zu viele Hintergrundinfos würde das Augenmerk des Lesers von Caseys Schicksal ablenken.
    Casey ist eine der Hauptcharaktere dieser Geschichte aber nicht der Einzige... Das Thema fand ich schon immer faszinierend, "Organhandel, als Teil des organisierten Verbrechens". :thumbdown:
    Also las dich weiterhin in den Sumpf des Verbrechens entführen und um Caseys Schicksal bangen.
    Ich danke dir im Voraus für deine weitere Unterstützung, Dinteyra. :thumbsup:

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  • Unwillkürlich beugte sich Chief Agent Samuel Jakobs näher an den Bildschirm. In seiner Magengegend machte sich ein flaues Gefühl breit. Eine Vorahnung, dass er gleich etwas sehen würde, was von entscheidender Bedeutung war.
    Man sah, wie der Mann zu dem Van ging. Er war nur von hinten zu sehen, doch an Körperbau und Haarfrisur erkannte der Chief in ihm den bulligen Türsteher des Obdachlosenheims. Er schloss den Van auf und stieg ein. Sekundenlang geschah nichts. Unwillkürlich hielt Jakobs den Atem an.
    „Na los mach schon…“ Er stieß geräuschvoll die Luft aus, als man auf dem Band sah, wie die Rücklichter des Vans aufleuchteten und der Rückwärtsgang eingelegt wurde. Der Transporter fuhr näher an die Kameraeinstellung heran. Der Aufdruck auf der Heckklappe war jetzt deutlicher zu erkennen.
    Er wusste eigentlich gar nicht was er erwartet hatte aber das was folgte ganz sicher nicht. Die Tür zum Obdachlosenheim wurde weit geöffnet, das feststehende Teil entriegelt und nach außen geklappt. Man sah dabei nur eine schattenhafte Gestalt, die auf dem Band nicht zu erkennen war.
    Die Heckklappen des Transporters wurden von dem Bulligen geöffnet, dann verschwand er durch die weit geöffneten Türen im Innern des Obdachlosenheims. An sich konnte das alles harmlos wirken.
    Der Transporter..., der Van der Wäscherei... abgestellt in der Seitengasse, doch Jakobs wurde dieses merkwürdige Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmte. Warum war kein anderer Fahrer weit und breit von der Wäscherei zu sehen? Ihm war das nervöse umblicken des Bulligen nicht entgangen. So als hätte er etwas zu verbergen…
    Es vergingen laut Bildmaterial wieder einige Minuten, ehe sich wieder etwas tat. Green stellte den Schnelllauf wieder auf normales Tempo. Der bullige Typ wurde von seinem schlaksigen Kollegen begleitet. Beide schoben einen Wäschewagen auf Rollen.
    Er konnte sehen das er bis zum oberen Rand gefüllt war. Die Männer hievten den Wäschewagen in den Transporter und schlossen die Klappen.
    „Ist doch seltsam…“ Simon Green hatte das Band angehalten und lehnte sich zurück. Jakobs hatte ebenfalls die Stirn in Falten gelegt. Er versuchte das gesehene objektiv zu betrachten und kam dabei zu dem Schluss, dass es zwar seltsam anmutete, das die Angestellten des Obdachlosenheims ihre Wäsche selber zur Wäscherei brachten. Dennoch konnte es dafür Erklärungen geben, die dieses Verhalten erklärten.
    Andererseits stellten sich ihm wieder andere Fragen. „Warum zu diesem Zeitpunkt?“ „Hm, was meinst du?“ Samuel deutete auf die Zeitangabe im oberen Winkel des Bildschirms. Zwei Minuten nach achtzehn Uhr.
    „Das Obdachlosenheim hat gerade vor einer Stunde seine Tore geöffnet. Warum kümmern sie sich jetzt um die Wäsche? Ist das nicht belanglos und kann warten? Das gefällt mir nicht Simon…
    Da stinkt was im wahrsten Sinn des Wortes zum Himmel und zwar ganz gewaltig, wenn du mich fragst!“
    Je intensiver Jakobs das durch den Kopf ging umso sicherer war er sich der Sache. Sein Freund ließ das Band weiter laufen. Sie sahen zu wie die beiden Männer im Front des Vans einstiegen. Am Rand des Bildausschnitts sah man, wie jemand die Türen zum Obdachlosenheim schloss. Wieder war nicht zu erkennen wer es war.
    Die Rückleuchten blendeten auf und der Van fuhr an. „Das gefällt mir ganz und gar nicht….“, sagte Jokobs nachdenklich. Green betätigte die Konsole und der Rücklauf setzte sich in Bewegung. „Was hast du vor?“ Er drückte einen Knopf und das Band erstarrte. In dieser Einstellung war das Nummernschild des Vans deutlich zu erkennen. „Ich lass die Nummer überprüfen. Kann nicht schaden, der Sache auf den Grund zu gehen.“

    Ende zweites Kapitel

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    Einmal editiert, zuletzt von Sabrina (12. März 2015 um 10:18)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Je intensiver Jakobs das durch den Kopf ging_umso sicherer war er sich der Sache.

    Komma

    Na ich hoffe mal, dass die beiden noch rechtzeitig etwas herausfinden, um Casey zu helfen. Obwohl ich schon mal bezweifle, dass der Van gestohlen ist. Hoffentlich gehört er jemandem, der bei der Polizei schon Dreck am Stecken hat, weil sonst sieht es eher schlecht aus und ich glaube nicht, dass es dann noch einen Grund für die beiden gibt, dem Van weiterhin misstrauisch gegenüber zu stehen. ><
    Aber schlau von ihnen, dass sie das mit dem Van überhaupt komisch finden. ;)

    LG, Kyelia

  • Drittes Kapitel
    „Werte?“ „Leicht erhöhter Puls. Infusionsgabe erhöht!“ Casey sah wie der Arzt zufrieden über ihr nickte. Ihre Augen huschten nervös von einer Seite zur anderen, soweit es ihr eingeschränktes Blickfeld zuließ.
    Ein fahrbares Tischchen wurde näher geschoben. Sie konnte aus ihrer Sicht nicht erkennen was darauf lag aber der Arzt nahm etwas davon herunter. Mit dem Instrument in der Hand näherte er sich dem Fixateur.
    Das Metall glänzte in seiner Hand, es war konisch gebogen. An einem Ende flacher und schmaler geformt. Es erinnerte Casey entfernt an ein Untersuchungsinstrument beim Zahnarzt. „Schauen wir uns das ganze einmal an. Weit aufmachen!“ Zum aller ersten Mal richtete der Arzt direkt das Wort an sie. Allerdings wusste Casey nicht, ob sie angesichts der Situation froh darüber sein sollte. Eisige Schauer rieselten ihr über das Rückgrat.
    Was hatte der Arzt mit dem Instrument vor?
    „Können Sie mich verstehen?“ Der Kopf beugte sich noch weiter hinunter. Sie sah seine gerunzelte Stirn und die zusammengezogenen Augenbrauen. Als sie nicht reagierte und die Lippen weiter zusammen presste schüttelte er leicht verärgert den Kopf. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht zu ihrem Mund.
    „Ich habe es zumindest versucht.“ Er legte das Instrument auf dem Tischchen ab und nahm stattdessen etwas Anderes davon herunter. Casey zitterte und fühlte trotz der Kälte den Schweiß auf der Stirn. Die Angst vor dem war jetzt folgen würde ließ ihren Puls rasen.
    Dieses Etwas was er von dem Tischchen nahm, sah einer überdimensionalen Zange sehr ähnlich. Casey stöhnte und schloss einen Moment die Augen nur um sie dann wieder aufzureißen. Sie presste weiterhin die Lippen zu einer Linie zusammen. Unaufhaltsam, unausweichlich kamen seine Hände näher und damit auch das was er in den Händen hielt.
    Durch den Fixateur konnte sich nicht ausweichen, den Kopf nicht bewegen. Außerdem begannen die Medikamente vollends zu wirken, die man ihr mit der Infusion verabreichte. Das Licht der Behandlungsleuchte verschwamm an den Außenrändern. Ihr fiel es zunehmend schwerer sich auf das, was mit ihr geschah, zu konzentrieren.
    Kaltes Metall presste sich an ihre Wangenknochen, sie fühlte einen Druck dem sich nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Obwohl sie es nicht wollte, öffnete sich ihr Mund. Andere Gesichter mit Mundschutz beugten sich über sie. Casey blinzelte. Ihr fiel es zunehmend schwerer, die Augen offen zu halten. Sie sah verschwommen das Gesicht des Arztes, der sich über sie beugte, etwas Rundes in der Hand.
    Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren. Es war Ringförmig, in der Mitte mit einem Loch und das lange abgeflachte Instrument von zuvor. Der Druck auf ihren Wangenknochen verstärkte sich unmerklich. Zwangsläufig musste sie den Mund weiter öffnen. Der Arzt kam näher.
    „Ja, so ist es gut...“ Die Augen des Arztes waren auf ihren geöffneten Mund gerichtet. Das lange abgeflachte Instrument drückte er gegen ihre Zunge nach unten, während er den Kunststoffring zwischen ihre Zähne schob.
    In der Mitte des Rings verlief eine Vertiefung... Er passte den Ring ihrer Zahnreihe an… „So müsste es passen...“ Sagte der Arzt sichtlich zufrieden.
    Man konnte sehen, dass er hinter dem Mundschutz lächelte. „Wir können beginnen! Zange entfernen!“ Der Druck an ihrem Kiefer ließ nach und verschwand ganz. Casey atmete in harten, flachen Stößen. Ihr war mittlerweile klar, dass das was jetzt folgen würde unausweichlich für sie war.
    Sie konnte es nicht verhindern! Ihre Zunge fuhr über das Mundstück eingeklemmt zwischen ihren Zähnen. Sie versuchte es mit der Zunge heraus zu schieben. Es funktionierte nicht. Blanke Panik verdrängte ihre Mattigkeit. Sie spannte ihren Körper an, fühlte die Riemen. Die Metallplatten die ihren Kopf fixierten.
    So sehr sie es auch versuchte, sie konnte sich nicht bewegen. Denk nach Casey! Reiß dich zusammen!

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    Einmal editiert, zuletzt von Sabrina (12. März 2015 um 10:34)

  • Spoiler anzeigen

    66:

    Zitat

    Dennoch konnte es dafür Erklärungen geben, die dieses Verhalten erklärten.


    Das ist ein bisschen doppelt gemoppelt.

    Zitat

    „Das Obdachlosenheim hat gerade vor einer Stunde seine Tore geöffnet. Warum kümmern sie sich jetzt um die Wäsche? Ist das nicht belanglos und kann warten? Das gefällt mir nicht Simon…


    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was daran seltsam sein soll. Vielleicht ist es die Wäsche vom Vortag. Und wenn das Auto der Wäscherei da ist, dann ist es da, warum sollten sie es warten lassen? Was sollte jetzt wichtiger sein?

    Zitat

    Ich las die Nummer überprüfen


    lass

    68:

    Zitat

    An einem Ende flacher und schmäler geformt.


    schmaler

    Zitat

    Ich habe es zu mindestens versucht.


    zumindest

    Zitat

    Ihr viel es zunehmend schwerer sich auf das was mit ihr geschah zu konzentrieren.


    fiel
    Außerdem Komma hinter 'das' und hinter 'geschah'

    Ich finde, jetzt wird es ganz schön heftig. :S Frag mich, was als nächstes passiert. Ich weiß nämlich nicht, zu welchem Zweck die das grad machen.

  • Hay Dinteyra@
    Tja deswegen hatte ich auch meine Zweifel ob die Story (Krimi/Thriller) für dieses Forum geeignet ist. Es geht ganz schön zur Sache und auch ins Detail.... ;(
    Das ist erst der Anfang von allem...
    Wozu sie diese Untersuchung machen? Nun ja sie ist wegen einer Alkoholvergiftung eingeliefert worden. Da wird häufig der Magen ausgepumpt. :S
    Außerdem hat das Myrtana222 schon richtig erkannt, Casey soll daran gehindert werden sich weiter jemanden mit zu teilen.
    Deswegen ist sie jetzt auch betäubt. Das heißt aber nicht Dinteyra, dass Casey wehrlos bleiben wird. Nicht umsonst ist sie Spezial Agent in einer Sonderabteilung der Philladelphia Police. :D
    Ich kann dir nur empfehlen, wenn es dir zu graß wird, die Textstellen zu überspringen.
    Trotzdem wäre es schön wenn du weiter am Ball bleibst. ^^

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    • Offizieller Beitrag
    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Sie sah verschwommen das Gesicht des Arztes_er sich über sie beugte, etwas Rundes in der Hand.

    Komma

    Zitat

    Casey atmete in harten flachen Stößen.

    nochmal Komma


    Ich mache mir wirklich Sorgen um Casey. ;( Ich habe das Gefühl, ohne Hilfe wird sie da nie wieder raus kommen...wehren kann sie sich scheinbar selbst nicht. Ich frage mich nur, wenn ihr nur der Magen ausgepumpt werden soll, warum ist sie dann so festgeschnürt? Das geht niemals mit rechten Dingen zu. >< Die ganze Sache ist wirklich nicht mehr zum Lachen. Schreib schnell weiter, ja? Die Spannung, was als nächstes passiert, ist schon fast nicht aufzuhalten. :S

    LG, Kyelia

  • Zitat

    „Schauen wir uns das ganze Mal an

    mal oder besser einmal

    Zitat

    Er legte das Instrument auf dem Tischchen ab und nahm stattdessen etwas anderes davon herunter.

    Anderes

    Zitat

    Kaltes Metall presste sich an ihre Wangenknochen, sie fühlte einen Druck dem sich nichts mehr entgegen zu setzen hatte.

    entgegenzusetzen

    Zitat

    während er den Kunststoff Ring zwischen ihre Zähne schob.

    Kunststoffring

    So, habe wieder aufgeholt. Die Situation bleibt ungünstig für Casey, und da wieder rauszukommen ist auch für einen special agent alles andere als einfach. Mal schauen, was sie sich einfallen lässt :thumbup:

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Hat sich ja schon angekünigt, das Casey in einer ungünstigen Lage steckt aus der sie nur schwer wieder raus kommen wird! Hoffe es ist nicht zu hart geschrieben. ;)

    Casey fühlte die Angstschauer, die durch ihren Körper jagten. Verdammt Casey, denk nach! Was hatte der Arzt gesagt? Spülung, hatte er nicht diesen Ausdruck verwendet im Zusammenhang mit ihrer weiteren Behandlung? Was konnte er damit gemeint haben?
    Ihre Gedanken nahmen ein jähes Ende, als sie das bereits vertraute Geräusch hörte. Das fahrbare Tischchen wurde zur Seite geschoben andere Geräte traten in ihrem Blickwinkel. Der Arzt, der sich wieder dem Behandlungstisch näherte, zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er hielt etwas in der Hand... Einen Schlauch?
    Casey schluckte nervös. Er griff nach einem Geräte direkt am Kopfende der Liege. Casey konnte nur einen Teil davon erkennen. Ein Skala und Anzeige und ein damit verbundener Kolben.
    Der Arzt versperrte ihr die Sicht, als er sich wieder über sie beugte. „Ganz ruhig durch die Nase weiter atmen. Kräftig schlucken, wenn ich es sage...“ Casey verstand die Worte, seine Lippen bewegten sich dennoch viel es ihr schwer, den Sinn zu begreifen. Nein, nein… Das war alles ein Alptraum.
    Sie kniff in dem Versuch wieder aufzuwachen, die Lider zusammen. Als sie die Augen öffnete, war er immer noch über sie gebeugt, sein Blick auf ihren weit geöffneten Mund gerichtet. Kein Traum, dass alles geschah wirklich!
    Mit ihrem Blick fixierte sie die Hand des Arztes, um ihn allein durch eiserne Willenskraft aufhalten, als das nichts bewirkte, versuchte sie es mit gurgelnden Lauten. Nichts! Die Hand mit dem Schlauch senkte sich.
    Er war Daumen dick… Orange... eine dunkle Öffnung in der Mitte. Sie schluckte nervös.
    Casey unternahm einen letzten Versuch den Kopf wegzudrehen, es war unvermeidlichen, unauszuweichlich... Das Ende des Schlauchs verschwand aus ihrem Blickfeld, wurde durch den Kunststoffring in ihrem Mund geschoben.
    Sie versuchte ihn mit der Zunge wegzuschieben aber der Druck des Schlauchs nahm weiter zu. Das Ende rutschte ab, ging seitlich an ihrer Zunge vorbei, stieß gegen ihren Gaumen... Caseys Augen begannen von dem ausgelösten Würge Reiz zu tränten.
    „Kräftig schlucken!“ Casey bäumte sich auf, wehrte sich gegen die Hände, die sie zusätzlich auf die Unterlage pressten. Ihr stieg die Galle hoch. Das Gefühl sich übergeben zu müssen wurde übermächtig. Oh Gott! Die Riemen und der Fixateur hielten sie in derselben Position.
    Der Würge Reiz wurde schlimmer, instinktiv begann sie zu schlucken. Einmal, Zweimal… Hände hielten sie auf die Unterlage gepresst, während die Stimmen und Geräusche um sie herum immer mehr mit dem Tosen in ihren Ohren verschmolz.
    Der Schlauch drückte fester gegen ihr Zäpfchen. Beim dritten schlucken fand der Schlauch seinen Weg. Sie würgte... Mit fest zusammen gepressten Augen wimmerte sie, während er weitergeschoben wurde. „Durch die Nase atmen.“, Sagte eine weibliche Stimme, ganz nahe. In ihren Ohren rauschte es. „Einheiten weiter erhöhen!“
    Panikschauer rollten über ihr Rückgrat. Der Schlauch wurde weiter geschoben... Es schmerzte beim schlucken... Sie bekam keine Luft… Nein, ah… Sie würgte versuchte Luft zu holen, obwohl der Schlauch in ihrem Mund steckte. „Puls und Blutdruck steigt. Sauerstoffsättigung nimmt weiter ab!“ Das schieben des Schlauchs hörte auf, doch der Würge Reiz blieb.
    „Anstellen! Sauerstoff legen!“ Jemand legte ihr einen dünnen Plastikschlauch unter der Nase entlang. Sauerstoff! Instinktiv atmete sie ein. „Ganz ruhig…“ Wieder die Frauenstimme… Alles weitere was gesagt wurde ging in einem lauten Surren unter.
    Der Schlauch begann leicht zu vibrieren. Die Bewegung setzte sich in ihrem Innern fort und Casey wimmerte. „Absaugung!“ Die Augen fest zusammengepresst versuchte sie an etwas anderes zu denken.
    Sie war hilflos allem ausgeliefert, ohne eine Chance etwas dagegen zu tun. Sie konzentrierte sich auf das ein und ausatmen durch die Nase, versuchte alles andere an Geräuschen auszublenden. Das Sauggeräusch… ihr würgen, der Schlauch der in ihrer Speiseröhre steckte....

    Das Vibrieren, der Summton… das Piepen, der anderen Geräte, alle Eindrücke mischten sich zu einem Chaos. Alles wurde unwirklich, verschwamm, trat in den Hintergrund, bis alle Geräusche verstummten.

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    • Offizieller Beitrag
    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Das fahrbare Tischchen wurde zur Seite geschoben andere Geräte traten in ihrem Blickwinkel.

    ihren
    Und ich würde vielleicht nicht unbedingt 'Blickwinkel' schreiben. Ich denke, 'Blickfeld' würde besser klingen, aber das ist dir überlassen ;)

    Zitat

    Ein Skala und Anzeige und ein damit verbundener Kolben.

    eine

    Zitat

    Casey verstand die Worte(,). (S)seine Lippen bewegten sich_dennoch viel es ihr schwer, den Sinn zu begreifen.

    Nach 'Worte' würde ich den Satz beenden und dann groß weiter machen... :hmm:
    Komma

    Zitat

    Caseys Augen begannen von dem ausgelösten Würge Reiz zu tränten.

    Würgreiz

    Zitat

    Der Würge Reiz wurde schlimmer, instinktiv begann sie zu schlucken.

    das Gleiche ;)

    Zitat

    Beim dritten schlucken fand der Schlauch seinen Weg.

    groß

    Zitat


    „Durch die Nase atmen.“, Sagte eine weibliche Stimme, ganz nahe.

    klein

    Zitat

    Es schmerzte beim schlucken...

    http://undefinedgroß

    Zitat

    Sie würgte_versuchte Luft zu holen, obwohl der Schlauch in ihrem Mund steckte.

    Komma

    Zitat

    Das schieben des Schlauchs hörte auf, doch der Würge Reiz blieb.

    groß
    Würgreiz

    Zitat

    Sie konzentrierte sich auf das ein und ausatmen durch die Nase, versuchte alles andere an Geräuschen auszublenden. Das Sauggeräusch… ihr würgen, der Schlauch_der in ihrer Speiseröhre steckte....

    Ein-und Ausatmen
    Würgen
    Komma


    Casey kann einem wirklich nur leid tun. Ich kann gar nichts anderes schreiben, als das. Sie kann sich nicht wehren und muss alles über sich ergehen lassen. Ich hoffe für sie, da kommt von irgendwo ein Wunder her und hilft ihr...Obwohl ich das bezweifle.
    Es bleibt auf jeden Fall schön spannend und gut geschrieben. :thumbsup:
    Weiter so! ^^

    LG, Kyelia

  • Zitat

    Wozu sie diese Untersuchung machen? Nun ja sie ist wegen einer Alkoholvergiftung eingeliefert worden. Da wird häufig der Magen ausgepumpt. :S
    Außerdem hat das Myrtana222 schon richtig erkannt, Casey soll daran gehindert werden sich weiter jemanden mit zu teilen.
    Deswegen ist sie jetzt auch betäubt.

    Dinteyra@ Erklärt warum sie das tun hatte ich eigentlich schon, dass ist noch mal der Auszug meiner Antwort.
    Tja warum sie das mit ihr tun, hm? :huh: Casey ist ein potenzielles Opfer der Organ Mafia. Das sind bisher alles Untersuchungungen und Behandlungen aufgrund einer Alkoholvergiftung. Ich werde immer wieder in der weiteren Geschichte Rückblicke und Sichtwinkel und aufgeschnappte Gesprächsfetzen als Erklärung liefern.
    Aber wie immer ist es wichtig, Fragen offen zu lassen, sonst geht die Spannung für den Leser verloren. Bei einem Krimi dieser Art ist das tödlich. Also bleib weiterhin gespannt! :D

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  • Wie aus weiter Ferne hörte Casey, die weiteren Geräusche aus ihrer Umgebung. Schritte, das quietschen von Rädern, das piepen der Geräte, ein saugendes Geräusch ganz in ihrer Nähe... Sie konzentrierte sich allein auf das ein und Ausatmen durch die Nase. Träger Nebel hatte sich auf ihre Gedankengänge gelegt.
    Es war unmöglich die Augen über eine längere Zeit offen zu halten und auch die Stimmen in der Umgebung waren undeutlich zu verstehen. „Abstellen… Kolben ersetzen… weiter spülen…“ Die Männerstimme klang verzehrt... Er sagte noch mehr, doch die Worte gingen unter, nicht mehr verständlich, stattdessen traten andere Empfindungen wieder in den Vordergrund.
    Der Schlauch wurde bewegt und löste neue Wellen von Übelkeit aus. Stöhnend blinzelte sie in die Helligkeit. Vor der Leuchte zeichnete sich ein Schatten ab.
    Der Arzt… Man schob ihr das Augenlid nach oben leuchtete hinein. „Zeigt normale Reflexe...“ Wieder setzte das summen und vibrieren ein. Die Stimmen und Geräusche verloren abermals an Substanz.
    Sie wusste nicht ob es an der Medikation lag, die jetzt vollends anschlug aber sie fühlte sich wie los gelöst. So, als würde sie nicht länger hier liegen, sondern über dem Behandlungstisch schweben...
    Im Geiste sah sie jemand anderen dort liegen. Umgeben von in grün gekleideten Schwestern und Ärzten, die sich um die Person auf dem Behandlungstisch kümmerten… Das alles geschah nicht mit Ihr… Sie war unbeteiligt, von dem was da passierte. Das Atmen viel mit dieser Erkenntnis leichter.
    Irgendwo in ihrem benebelten Hirn wusste sie, dass diese Sicht nicht stimmte. Das die Wirkung der Medikamente ihr das vorgaukelten, doch zu viel war passiert. Sie hatte keine Kraft mehr, weder psychisch noch physisch, so gab sie dem Traumbild nach.
    Die Person auf dem Tisch entspannte sich. „Doktor?!“ Fragte eine der Schwestern den Arzt. Dieser nickte ihr zu. „Infusionsgabe drosseln….“

    Ich komme zu mir. Was mich geweckt hat, ist schwer zu sagen. Ein Geräusch? Ich lausche auf meine Umgebung, doch es ist alles still. Zu still! Ich weiß nicht was mir mehr Angst macht, diese Stille oder mein rasender Herzschlag dabei.
    Angst! Ich habe unglaubliche Angst! Die Schauer jagen durch meinen Körper. Panik erfasst mich und ich weiß im ersten Moment nach dem Aufwachen nicht warum. Du darfst dich nicht bewegen! Dieser glasklare Gedanke macht es nicht besser.
    Mach keinen Mucks, sonst merkt Er, dass du wach bist! Was dann passieren wird, wenn er es merkt, daran will ich jetzt nicht denken. Die Worte, seine Drohung sind schlimmer als alles was ich mir vorstellen kann.
    Obwohl ich es mir verbiete steigen die Erinnerungen an das letzte Mal in mir auf, ob ich es will oder nicht. Er hat mir so weh getan! Dort unten…
    Ich unterdrücke ein Schluchzen. Still! Du machst es nur noch schlimmer, ermahne ich mich selbst.

    Seine dunkle Stimme ist plötzlich in meinem Kopf. "Niemand wird dir helfen! Keiner wird dir glauben! Du bist nur ein dummes kleines Kind, was Lügen erzählt… Willst du, dass ich deiner Mami weh tue? Ein Wort von dir und ich werde das selbe mit ihr tun… Willst du sie schreien hören, Casey?!"
    Nein! Still...Casey!. Ich muss absolut ruhig sein! Das ist meine einzige Chance! Er darf nicht merken das ich wach bin…
    Ich versuche die Tränen herunter zu schlucken, die mir über das Gesicht laufen, doch mein Hals schmerzt dabei. Er ist wie zu geschnürt. Ich bekomme keine Luft! Panik erfasst mich. Etwas stimmt hier nicht. Warum tut mein Hals so weh? Keuchend versuch ich Atem zu schöpfen… Mami..?! Es geht nicht… Panik und Angst reisen mich an die Oberfläche meines Bewusstseins zurück.


    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Jamie lauschte auf das Freizeichen in der Leitung. „Verdammt nimm endlich ab!“ Ein weiteres Freizeichen war die Antwort auf seinen Apell, der wie die Male zuvor unerhört bleib. „Casey, komm schon…“ Beim nächsten Ton stöhnte er wütend auf.
    Er verspürte große Lust das Handy samt Aufladekabel, an dem es gerade hing, in die nächste Zimmerecke zu befördern. Da es ein Diensthandy war und er zum Bereitschaftsdienst für heute zählte, tat er es nicht. Zum wiederholten meldete sich nach dem fünften Freizeichen die nette Stimme der Mailbox. „Hier ist der Anschluss von Casey Morgan“ , ergänzte ihre vertraute Stimme die Bandansage. „Ich bin zurzeit nicht erreichbar, rufe aber gerne zurück.“ Der Piepton ertönte, Jamie drückte auf den roten Hörer.
    Mittlerweile musste Casey annehmen, dass er zu ihrem persönlichen Stalker mutiert war. Fünf Nachrichten hatte er ihr schon auf die Mailbox gesprochen. Alle mit der Bitte ihn zurück zu rufen.
    Während er das Handy zuklappte und es fester als gewohnt auf den Wohnzimmertisch ablegte, ging ihm das gestrige Gespräch durch den Sinn. Ihre Worte ließen ihm keine Ruhe.
    Er kannte Casey gut genug um, zu wissen das etwas nicht stimmte. Sein siebter Sinn, auf den er sich immer verlassen konnte, war geweckt. Ob es daran lag, dass ihn der Fall selbst interessierte, oder ob es an seinen Gefühlen lag, die er für Casey hegte, konnte er nicht sagen. Es war eben nur dieses merkwürdige bohrende Gefühl in der Magengegend, das man nicht so recht bestimmen konnte. Jedenfalls fand er, seit er gestern mit ihr gesprochen hatte, keine Ruhe.
    Er nahm einen Schluck aus der Tasse. Der Geschmack nach kaltem Kaffee machte es nicht besser. Wütend starrte er auf das Handy, als könnte er den Apparat durch reine Willenskraft zum Läuten bringen. Casey verdammt, melde dich! Anhand ihres Dienstplans wusste er, dass sie nach heute nur noch schwer zu erreichen war. Ein freies Wochenende. Zeit, die Casey meistens nutzte um ihre Familie zu besuchen. Pflegefamilie, verbesserte er sich.
    Er kannte Caseys Lebensgeschichte. In ihren ersten Wochen als "Neue" in der Abteilung, hatten die Kollegen wie gewohnt dem Neuzugang auf den Zahn gefühlt. Das gehörte zu den festen Ritualen im Department. Bei den Erinnerungen daran musste er breit grinsen. Casey hatte die Zähne zusammen gebissen und alle mit ihrer Zähigkeit überrascht. Wo andere aufgaben, sah sie es als Herausforderung an zu bestehen, das hatte ihm imponiert.
    Nicht bei jedem ihrer männlichen Kollegen kam ihre Art an. Aus einem Impuls heraus hatte er sie seinen männlichen Kollegen gegenüber in Schutz genommen. Sie hatte davon erfahren und ihn prompt zur Rede gestellt.
    Nicht gewohnt eine solche Abfuhr zu erhalten, hatte er einige Zeit später, die Situation zwischen ihnen klar gestellt. Mit der Zeit waren sie Freunde geworden. Er konnte sich auf Casey verlassen und umgedreht. Casey war ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten, gerade deswegen mochte er sie. Allerdings hatte sie auch Macken die ihn schlicht in den Wahnsinn trieben. Wie gerade jetzt!

    Ihre beste und zugleich schlechteste Charaktereigenschaft war, dass sie niemals aufgab. Egal wie aussichtslos auch der Fall erschien, sie kämpfte bis zum Äußersten. Dieser Wesenszug von ihr hatte sie mehr als einmal in gefährliche Situationen gebracht.
    Jamie konnte sich noch lebhaft an den letzten Fall erinnern, an dem sie zusammen gearbeitet hatten.
    Der Sohn eines bekannten Staatsanwaltes war entführt worden. Seit dem Zeitpunkt der Entführung waren bereits achtundvierzig Stunden vergangen. Die Nachricht der Entführer fand man im Briefkasten der Eltern.
    Eine bekannte Staatsanwaltin, die Mutter des entführten Jungen, war gerade mit einem Fall groß in den Medien. Die Presse hatte sich auf diese Nachricht gestürzt, doch trotz allem waren keine Lösegeldforderungen der Entführer eingegangen.
    Sondern lediglich Hassschriften, in denen der Verfasser drohte der Mutter das Kind Stück für Stück nach Hause zu schicken. Alle gerieten in Panik, außer Casey. Sie saß während die Hektik ausbrach beinahe unbeteiligt im Wohnzimmer der Eltern. Jamie sah sie immer noch vor sich, wenn er die Augen schloss …
    Sie saß auf dem hellen Ledersofa … Nach vorne gelehnt, das fein geschnittene Gesicht in die Hände gestützt … Ihr Blick war konzentriert auf das Blatt vor sich gerichtet ...
    Ihre Lippen bewegten sich lautlos. Um sie herum tobte das Chaos, doch sie blieb ruhig. Jemand der sie kannte, konnte dennoch die Anzeichen von Anspannung in ihrer Haltung erkennen. Er beobachtete sie schon eine Weile. Plötzlich schaute sie hoch und begegnete seinem Blick. Erstaunen stand darin. „Er hat das Kind nicht!“ Und Casey sollte mit ihrer Vermutung Recht behalten.
    Das ganze stellte sich als Farce heraus, ausgedacht von einem kranken Hirn. Die einzig dazu diente, die Eltern in Todesangst um ihr Kind zu versetzen. Casey hatte es erkannt. Das Kind, ein achtjähriger Junge wahr von dem leiblichen Vater gekippnet worden, da man ihm per Gerichtsbeschluss das Umgangsrecht entzogen hatte. Nachdem Casey herausgefunden hatte wo sich der Kindvater aufhielt, gelang es ihnen das Kind wohlbehalten zu seiner überglücklichen Mutter zurück zu bringen.

    Sie war etwas Besonderes, daran gab es für Jamie keinen Zweifel. Mit ihr konnte man Spaß haben, stundenlang reden, über alle möglichen Themen. Sie nahm es einem auch nicht krumm, wenn man sich wegen der Arbeit zu einem Termin verspätete. Sie war für einen da, egal zu welcher Zeit… Sie waren Freunde, Freunde und nicht mehr…?
    Jamie strich sich seufzend durch die kurzgeschnittenen dunklen Haare, wenn es nach ihm ginge… Er seufzte und verwarf den aufsteigenden Gedanken.

    Es war gar nicht allzu lange her, dass wilde Gerüchte die Runde machten, dass sie zusammen wären. Ein Paar und noch dazu in derselben Abteilung!
    Sowohl Casey wie auch er hatten es vehement abgestritten. Casey und er… Nein, das würde einfach nicht funktionieren!
    Sie waren zu unterschiedlich in ihren Ansichten und Zukunftsplänen… Außerdem entsprach Casey so gar nicht seinem Typ Frau, auf den er normalerweise stand. Abermals griff Jamie nach dem Handy, klappte es auf und drückte ihre Nummer.

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Sabrina (20. August 2018 um 21:14)

  • Ein sehr toller Teil, es ist schön, aus der Perspektive eines anderen etwas über Casey zu erfahren. Ihren Charakter hast du gut ausgearbeitet. :thumbup: Und die beiden scheinen eine sehr tiefe Freundschaft zu haben, auch wenn sie nicht zusammen sind. :love:
    Ich habe mich ausnahmsweise mal daran gemacht, die Fehler zu korrigieren. Immer schaffe ich es zeitlich leider nicht, aber vielleicht hilft es dir. Kann aber nicht versprechen, dass ich alle gefunden hab.

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Er verspürte große Lust das Handy samt Auflade Kabel


    zusammen

    Zitat

    „Hier ist der Anschluss von Casey Morgan.“ , Ergänzte ihre vertraute Stimme die Bandansage.


    "... von Casey Morgan", ergänzte ...

    Zitat

    Der Piep Ton ertönte


    zusammen

    Zitat

    dass er zu ihrem persönlichen Stocker mutiert war.


    Meinst du einen Stalker?

    Zitat

    Fünf Nachrichten hatte er ihr schon auf der Mailbox gesprochen.


    die

    Zitat

    Er kannte Casey gut genug um zu wissen, dass etwas nicht stimmte.


    Komma vor um

    Zitat

    Jedenfalls fand er seit er gestern mit ihr gesprochen hatte,


    Komma hinter er

    Zitat

    Der Geschmack nach kalten Kaffee machte es nicht besser.


    kaltem

    Zitat

    als könnte er den Apparat durch reine Willenskraft zum läuten bringen.


    Läuten

    Zitat

    Zeit, die Casey meistens für nutzte um ihre Familie zu besuchen.

    Zitat

    In ihren ersten Wochen als „Neue“, in der Abteilung,


    Das Komma hinter "Neue" ist hier überflüssig

    Zitat

    Bei den Erinnerungen daran, musste er breit grinsen.


    Hier ist das Komma soweit ich weiß auch überflüssig.

    Zitat

    Ihre beste und zugleich schlechteste Charakter Eigenschaft war


    zusammen

    Zitat

    sie kämpfte bis zum äußersten.


    groß

    Zitat

    Dieser Wesenszug von ihr, hatte sie mehr als einmal in gefährliche Situationen gebracht.


    kein Komma

    Zitat

    Der Sohn eines bekannten Staatsanwaltes war entführt worden. Seit dem Zeitpunkt der Entführung waren bereits achtundvierzig Stunden vergangen. Die Nachricht der Entführer fand man im Briefkasten der Eltern.
    Der Vater ein bekannter Staatsanwalt war gerade groß in den Medien vertreten. Die Presse hatte sich auf diese Nachricht gestürzt, doch trotz allem waren keine Lösegeld Forderungen der Entführer eingegangen.


    Hier fangen die Sätze oft sehr gleich an.
    Lösegeldforderungen auch zusammen.

    Zitat

    Sie saß auf dem hellen Ledersofa… Nach vorne gelehnt, das fein geschnittene Gesicht in die Hände gestützt… Ihr Blick war konzentriert auf das Blatt vor sich gerichtet...


    Als ich hier im Forum mit Schreiben angefangen habe, haben Alo und melli mir gesagt, dass man auf beiden Seiten der Punkte ein Leerzeichen lässt. Wenn ich mich richtig erinnere.

    Zitat

    Um sie herum tobte das Chaos, doch sie bleib ruhig.


    blieb

    Zitat

    Das ganze stellte sich Farce heraus


    als Farce

    Zitat

    Der einzig dazu diente, die Eltern in Todesangst um ihr einziges Kind zu versetzen.


    Die einzig dazu diente - Es bezieht sich auf Farce und die ist feminin.

    Zitat

    Mit ihr konnte man Spaß haben, Stundenlang reden


    klein

    Zitat

    Sie waren zu Unterschiedlich in ihren Ansichten und Zukunftsplänen…


    klein