Zuletzt gesehener Film

Es gibt 818 Antworten in diesem Thema, welches 173.118 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. November 2024 um 20:37) ist von 20thcenturyman.

  • Der Gipfel: Werbeeinblendungen! In Mittelerde. Erst kommen die Orks, und dann die Fruchtzwerge. Das trifft sogar Amazon Prime-Kunden.

    Rückschluß meinerseits:

    Amazon Prime-Kunden sind solange Fantasyresistent, bis ihnen der dunkle Herrscher Danone dazwischen kommt. Dann hört's auf mit der audiovisuellen Lethargie. Top.:thumbup:

  • Von der fünften Episode der "Ringe der Macht" habe ich ausnahmsweise etwas Positives zu berichten. Einen gelungenen Handlungsstrang, der sich um die Zwerge dreht. In ihren Berghallen - sehr schön dargestellt - spielen sich unheimliche Dinge ab. Mit dem Ring, den er von den Elben erhalten hatte, kann der Zwergenkönig - vorerst - die Probleme beheben. Er verändert sich, wird kalt und immer gieriger. Sein Sohn beginnt, dem Ring zu misstrauen. Er reist zu den Elben, lernt dort den als einen der ihren verkleideten Sauron kennen und schöpft erst recht Verdacht.

    Dies alles ist spannend und gut aufgebaut. Wenn das nur die ganze Folge gewesen wäre. Der Rest bestand wieder aus zersplittertem und gedehntem Zeug. Sauron wird immer mehr dekonstruiert. Vom mythischen Bösen zur immerfort plappernden Plaudertasche. So ähnlich wie andernorts Darth Vader.

    Amazon wäre besser gefahren, wenn sie den Ansatz dieses Handlungsstranges für die ganze Serie verwendet hätten. Alles aus der Perspektive der Zwerge. Deren Kultur allein sorgt für viele Geschichten und Schauwerte.

    Der Ring kommt zu ihnen, bewirkt Böses, sie gehen dem nach und kommen den Machenschaften Saurons auf die Spur, der aber aus der Distanz gezeigt wird. So dass seine unheimliche Fremdheit gewahrt bleibt.

    Interessant auch, dass es zu dieser Zeit sieben Zwergenkönigreiche gab, über ganz Mittelerde verteilt. Eines davon im Süden, wo die Zwerge natürlicherweise und praktischerweise dunkelhäutig waren. Daher die eine schwarze Zwergin, die in der ersten Staffel so wirkte wie ein sinnloser, opportunistischer Diversitystunt. Aber die Sache hatte ihre Logik. Sie hat eben weggeheiratet. Übrigens die originellste Figur in der Welt der Zwerge, die ich gerne sehe.

    All dies ändert nichts daran, dass die Serie von Grund auf verpfuscht ist. Zu viele Figuren, zu viele Schauplätze. Und dann diese rechthaberische, humorlose Galadriel. Nervig.

  • Lieber noch mal Xena die Kriegerprinzessin als die Ringe der Macht.

    Xena: Immer gute Dialoge, interessante Charaktere, keine Langeweile, mitunter sogar dramatische Tiefe.

    Aber natürlich Low Budget. Für die damalige Zeit waren die CGI in Ordnung.

    Ringe der Macht, auch die sechste Episode: Lahmes Gelaber, das man als Zeilenschinderei bezeichnen muss, dazwischen aber immer wieder teure, sehr gut aussehende CGI-Szenen. Abgesehen von einigen Zwergen und dem Anführer der Orks nur Langweiler, auch und gerade Sauron. Und, besonders schade, Bombadil.

    Zum Glück habe ich die Xena-Box.

  • Die siebte Episode der"Ringe der Macht" ist durchaus ansehbar. Sie funktioniert für sich als eigenständiger Fantasyfilm in der Welt von Mittelerde, auch wenn man die ersten sechs Folgen nicht gesehen hat.

    Über eine Stunde lang wird eine sehr gut aussehende Belagerungsschlacht zwischen Elben und Orks gezeigt, durchaus auf dem Niveau der klassischen Trilogie. Es gibt so gut wie keinen Leerlauf. Selbst Sauron wird endlich interessant und auch ein wenig dämonisch.

    Hätten sie das nur von Anfang an so gemacht!

  • Ich habe mir vor kurzem zum inzwischen zehnten Mal den Film Fight Club angeschaut, der noch immer nichts von seiner chaotischen Magie verloren hat, und der Buchvorlage so nah kommt wie selten ein Film. 10/10

    Mother! Schafft es, eine jahrtausend alte Geschichte neu zu verpacken. Wahrscheinlich eine der mitreißendsten und verstörendsten Bibel-Verfilmungen im Home-invasion- und Psychohorrorgenre. 9/10

    "Ein Mensch schreibt feurig ein Gedicht:
    So, wie's ihm vorschwebt, wird es nicht.
    Vielleicht hat Gott sich auch die Welt
    Beim Schöpfen schöner vorgestellt."
    ~Eugen Roth

  • Ich hab gestern Der Joker geguckt, weil ich Kinotickets für den 2. Teil geschenkt bekommen habe. Schauspielerische Leistung 10/10. Fand ihn aber sehr melancholisch. Hatte ihn etwas humorvoller erwartet. Aber sehr gut gemacht und die Charakterentwicklung fand ich extrem gut dargestellt

  • Lehep Jup, Fight Club ist es definitiv Wert, mehrfach zu schauen. Einer der wenigen Filme, die ich wirklich von der ersten bis zur letzten Sekunde grossartig finde.

    Ich habe mir nach langer Zeit wieder mal die Herr der Ringe Trilogie angetan (Extended Cut). Na ja, was gibt es dazu zu sagen ... es ist halt der Herr der Ringe. Eine Geschichte, die sicherlich einige von uns mehr oder weniger bewusst zum schreiben inspiriert hat.

    Und ich kann auch wieder mit Sicherheit behaupten, dass diese Filme ihren legendären Status verdient haben. Die Bildgewalt hält noch immer und wenn man diesen Charakteren so lange über alle Höhen und Tiefen folgt wirkt die Endgültigkeit des dritten Films umso mehr.


    Auch die Planet of the Apes Trilogie (2011-17) habe ich mir ein zweites Mal reingezogen. Während alle drei Filme gut sind, gefällt mir der erste schon am besten. Vor allem der Letzte ist mit der Menge an Logiklücken schon arg am Limit.

    Jetz wo ich alle Filme zeitnah nacheinander geschaut habe, erkannte ich auch besser, welche Hero's Journey Ceasar durchlebt. Er muss erst entscheiden, was seine Identität ist, muss erfahren, dass sowohl Menschen, wie auch Affen durch Gewalt verderben können und erkennt schliesslich, dass er lernen muss zu vergeben, um nicht den gleichen Fehler zu begehen.

    Alle drei Filme werfen interessante Fragen auf und scheuen sich nicht, Affen und Menschen von ihren Sonnen- und Schattenseiten zu zeigen, was mir ziemlich gefällt.


    So sehr ich der Herr der Ringe mag, sehe ich auch immer wieder gerne Graustufen statt Schwarz und Weiss in meinen Filmen.

  • Keine guten Nachrichten von der letzten Episode der "Ringe der Macht".

    Als ich wesentlich jünger war als heute und es noch Videorecorder gab, hatte ich zwei davon. Um die Werbung herauszuschneiden.

    Wenn das bei den Ringen der Macht möglich wäre, würde ich alles unter den Tisch fallen lassen, was gedehnte Zeilenschinderei und sinnloses Geschwafel ist, und dann bliebe etwas recht Ansehnliches übrig.

    Aber keine große Geschichte. Das scheitert schon an den verpfuschten Spannungsbögen.

    Der abtrünnige Elb Adar bringt die Orks auf seine Seite und gegen Sauron in Stellung. Wie wird es Sauron nun gelingen, sie zurückzugewinnen? Ganz einfach. Er schaut sie einmal scharf an, und schon kippen sie um und töten Adar. Die Handlung um diese Figur war völlig sinnlos.

    Oder, großes Rätsel über zwei Staffeln: Wer ist der fremde Zauberer? Vielleicht Gandalf?

    Lösung: Er findet einen Zauberstab und sagt zur Billigversion von Bombadil: Ich habe meinen Zauberstab gefunden. Und Bombadil sagt: Nein, der Zauberstab hat dich gefunden. So wie auch dein Name dich finden wird.

    Und der Zauberer sagt: Ah ja, Gandalf. So heiße ich. Der Name hat ihn gefunden, einfach so. Welch überraschende Wendung.

    Ob Amazon wirklich noch drei Staffeln von diesem Zeug produzieren wird?

  • Gestern im Kino Beetlejuice Beetlejuice gesehen. Das ist eine Fortsetzung zu "Beetlejuice", keine Neuverfilmung, es lohnt sich also, den Vorgänger zu schauen, denn dann nimmt man viele Referenzen wahr, die sonst vielleicht in der Luft hängen würden. Laut einem Freund geht der Film aber auch ohne Vorkenntnisse ganz gut.

    Das war jedenfalls ein wunderbarer Film. Tim Burton mag ich generell, weil er Witz und morbide Ästhetik vereint - da fand ich Corpse Bride auch ganz stark. :D

    Jahre nach den Ereignissen des ersten Films hat Beetlejuice Lydia Deetz nicht vergessen und will sie noch immer heiraten - über das Grab hinaus. Doch leider tritt seine Exfrau auf den Plan, die ein wenig pissig auf ihn ist, weil er sie umgebracht hat ... Gleichzeitig steckt Lydias Tochter Astrid in Schwierigkeiten, während sie eigentlich eine ganz andere Hochzeit stattfinden soll.

    Zwischendurch habe ich immer mal Momente identifiziert, die wahrscheinlich für TikTok und Instagram konzipiert sind - Musik, Tanzeinlagen, ihr wisst schon. Die sitzen 1A, das war ein Spaß. :D

    Ein kleiner Banger mit angenehmen ~100 Minuten.

    Häupter auf meine Asche!

  • Und der Zauberer sagt: Ah ja, Gandalf. So heiße ich. Der Name hat ihn gefunden, einfach so. Welch überraschende Wendung.

    In der Tat,,, Man ist ja von wenig ueberrascht was die da bei Verfilmungen machen, aber hier gibt das so gar keinen Sinn im Licht dessen was wir von Tolkien haben. Gandalf haben ihn ja nur die Menschen genannt, bei den Elben in Mittelerde hiess er Mithrandir und eigentlich ist sein Name Olórin (er ist ja ein Maia aus Valinor).

    Der abtrünnige Elb Adar

    Der heisst echt so?:patsch: (Das heisst 'Vater')

  • Heyho 20thcenturyman

    Ob Amazon wirklich noch drei Staffeln von diesem Zeug produzieren wird?

    Aber natürlich. Solange sie damit Geld verdienen, werden sie's machen. Seit wann hat Geld machen etwas mit Fantasy zu tun...???

  • Nach langer Zeit habe ich mir wieder einmal den Film "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" angesehen. Eine geniale Kombination aus Cartoon und Realfilm, irre komisch und schon damals so gut gemacht, dass sie heute sogar auf Blue Ray hervorragend aussieht.

    In einem Fantasie-Hollywood des Jahres 1947 gibt es Zeichentrickfiguren wirklich. Sie haben ein eigenes Stadtviertel, leben und arbeiten aber Seite an Seite mit den Menschen. Roger Rabbit, ein chaotisches Comic-Kaninchen, wird des Mordes verdächtig und kämpft sich durch tausend groteske Katastrophen.

    Einer der zehn Filme, die ich auf die Insel mitnehmen würde. Kann man immer wieder schauen.

  • Ich habe mir gestern zum vierten oder fünften Mal das dreistündige actionreiche Drama RRR reingezogen. Ein indischer Film, der so unbeschreibbar ist, und mich auf so humorvolle Art mitreißt, dass ich den Film nur ganz klar jedem empfehlen kann.

    Das Ganze spielt in der englischen Kolonialzeit und erzählt die Geschichte zweier Volks- bzw. Nationalhelden, und ihre Wege, gegen die britische Besatzung vorzugehen.

    "Ein Mensch schreibt feurig ein Gedicht:
    So, wie's ihm vorschwebt, wird es nicht.
    Vielleicht hat Gott sich auch die Welt
    Beim Schöpfen schöner vorgestellt."
    ~Eugen Roth

  • Heyho.

    Manchmal sieht man einen Film und glaubt nicht, was er einem bietet. ROAR ist so einer.

    ROAR - Trailer

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    1981 erschienen, soll seine Produktionszeit 5 Jahre betragen haben (nach anderen Quellen sogar 11...), was mich nicht mal wundern würde. Die Hauptrollen spielen da nämlich nicht irgendwelche Schauspieler, sondern eine Menge Löwen, Pumas, Panther, Tiger und Berglöwen.

    Was den Film so besonders macht: Hauptdarsteller und Produzent Noel Marshall, seine Frau Tippi Hedren (Hauptrolle in Alfred Hitchcocks "Die Vögel" und "Marnie") sowie ihre Söhne John, Joel und Jerry Marshall zogen die Tiere zum Teil selbst mit der Flasche auf, wurden mit ihnen groß. Daher stimmt die Aussage: "Die Tiere waren an Menschen gewöhnt, aber nicht gezähmt."

    Und das ist in jeder Sekunde deutlich zu sehen. Noel Marshall, von allen mitwirkenden Großkatzen immer als Alphatier und Rudelführer akzeptiert, hatte dabei nur ein Problem: Löwen wiegen durchschnittlich 200kg. Und wenn sie auch nur spielen: Sie haben ziemlich große Zähne und Pranken.

    Noel Marshall war also des öfteren im Krankenhaus zu finden, wenn ihm einer seiner Hauptdarsteller mal wieder "spielerisch" in's Knie gebissen hatte. Ebenso Kameramann Jan de Bont ( später bekannt für Filme wie Stirb Langsam, Black Rain, Basic Instinct), dem ein Löwe im vorbeilaufen mal eben den Skalp abriß, der mit 120 Stichen wieder angenäht wurde...

    Was ich an dem Film aber wunderbar finde: Noel Marshall hat verstanden, daß Tiere gleich welcher Art nicht automatisch "aggressiv" oder "gefährlich" sind. Wir machen sie nur dazu.

    Making of ROAR (Kurzfassung)

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  • Heyho.

    Hollywood war immer dann besonders gut, wenn sich ein Haufen Stars zusammen taten. Zuletzt war das Sylvester Stallones Verdienst mit der "The Expendables" - Reihe, in der jede Menge Actionheroen einfach mal Spaß zusammen haben durften ("Schieß auf irgendwas!!!").

    Robert Altman hat das in seinem Meilenstein "The Player" 1992 geradezu unerreichbar auf die Spitze getrieben: Über 55 Topstars spielten mit, teilweise nur in Cameo - Auftritten.

    Aber auch Hal Needham brachte 1981 einen Haufen der damaligen Hollywoodgrößen für ein wüstes Roadmovie namens "The Cannonball Run" (Dt: "Auf dem Highway ist die Hölle los") zusammen. Und weil Needham nicht nur Regisseur, sondern auch noch Stuntman war, kracht's in dem Streifen an jeder Ecke. Und die Stunts, mangels heute üblicher CGI und sonstiger Computertechnik allesamt live ausgeführt, sind auch heute noch ganz weit oben bei mir.

    The Cannonball Run (1981)

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