Eine Welt ohne Namen - Im Bann von 2 Welten

Es gibt 664 Antworten in diesem Thema, welches 165.276 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. September 2017 um 22:02) ist von Schreibfeder.

  • Doch dann viel ihr ein, dass es hier in der Gegend sicher viele von denen gab und dass Dorin in ernsthaften Schwierigkeiten stecken konnte.

    fiel

    Eine Eigenart von ihm war, dass sich seine Lügen immer nah an der Wahrheit orientierten.

    orientierte

    Anscheinend hat Dorin selbst ie Fandungsplakate nie gesehen - hätte sie ihm mal gesagt, dass sie eigentlich auch bedeckt bleiben möchte. Aber wer rechnet schon mit einem Grünen Ritter an er Haustür? Die Handlung angezogen hast du allerdings. Es ist gut, dass Jimo da ist, denn es gilt
    Jimo > Grüner Ritter
    :D

  • Ein wirklich spannender Teil. Diese Szene der Flucht ist dir echt gut gelungen. Man hat mit Maja richtig mitgefiebert! Ich war heilfroh nicht in ihrer haut zu stecken, denn so schnell wie sie hätte ich wahrscheinlich nicht reagiert um wegzukommen. :) Ich bin ja jetzt mal gespannt wie es weiter geht und denke mir mal dass es in diesem Fall sogar ganz gut ist das Jimo Kandrajimo anwesend ist. schreib bitte schnell weiter :stick: ich bin doch immer so ungeduldig, wie es weiter geht!!!!

  • Der Entschluss, zu gehen


    Maja brach vor Erleichterung beinahe zusammen. Sie fing haltlos an zu zittern, was teilweise auch an ihrer Erschöpfung liegen mochte. Alma ging besorgt zu ihr und nahm sie in den Arm.
    „Maja, was ist denn los mit dir? Es ist doch alles in Ordnung“, sagte sie. „Jetzt tu doch nicht so, als sei er ein Grüner Ritter.“
    Maja sah sie ungläubig an. Wie kam sie ausgerechnet auf einen Grünen Ritter?
    „Was ist los mit dir?“, fragte Kandrajimo aufmerksam und besorgt. „Bist du gerannt?“
    Maja nickte, während sie nach Luft schnappte. Dann beruhigte sich ihr Atem endlich wieder so weit, dass sie sprechen konnte:
    „Ein Grüner Ritter!“, keuchte sie. „Er ist hier, er hat mich erkannt.“
    Die anderen starrten sie wie vom Donner gerührt an. Eine Weile hörten sie nichts außer dem fernen Rauschen des Meeres. Jimo Kandrajimo runzelte nachdenklich die Stirn.
    Alma war schließlich die Erste, die etwas sagte: „Oh nein, nicht schon wieder!“
    Wahrscheinlich dachte sie an den Tag zurück, an dem sie selbst von einem von Dreizehns Rittern entführt worden war.
    „Was genau ist passiert, Maja?“, fragte Kandrajimo.
    Maja erzählte ihm so schnell sie konnte, was sie erlebt hatte und fügte ein paar Erklärungen über Dorin hinzu. Sie äußerte die Vermutung, dass der Grüne vielleicht schon im Dorf war. Daraufhin redeten alle wild durcheinander, nur Kandrajimo schwieg und Karim sprang zum Fenster.
    „Er ist wirklich da“, flüsterte er, als er die dünnen Vorhänge ein wenig beiseite schob, um durch den Spalt auf den Dorfplatz zu sehen. „Er klopft gerade bei Meno.“
    „Würden die Menschen hier Maja verraten?“, fragte Jimo Kandrajimo.
    Karim und Jinna tauschten fragende Blicke aus. Sie schienen sich nicht sicher zu sein, aber Alma schüttelte entschieden den Kopf.
    „Maja würden sie vielleicht verraten, sie kennen sie nicht und die meisten hier finden sie wohl auch etwas rätselhaft oder unheimlich. Aber sie wüssten, dass sie damit mich in Schwierigkeiten bringen und das würden sie niemals tun.“
    „Vertue dich nicht“, erwiderte Karim, „seit wir so lange weg waren, halten die uns alle für komisch.“ Er sah seine Mutter sehr ernst an, sprach leise und schnell. „Jinna war hier ja sowieso immer gefürchtet und dass wir ungefähr zwei Monate weg waren, ohne irgendjemandem etwas zu erklären, hat hier jeden misstrauisch gemacht. Selbst Jonathan schaut mich manchmal total merkwürdig an. Er fragt ständig wo wir waren und was wir erlebt haben und wenn ich ihm nicht antworte, dann guckt er ganz komisch und erzählt mir was von wegen er wolle mir ja nichts Böses, aber er wüsste nicht, ob er mir noch vertrauen könne.“
    „Was hätten wir tun sollen? Ihnen die ganze Geschichte erzählen?“, fragte Alma aufgebracht. Sie schien sich von Karims Worten angegriffen zu fühlen. „Ganz abgesehen davon, dass uns niemand und zwar wirklich niemand die Sache geglaubt hätte, fänden sie uns noch verdächtiger als sie es sowieso tun, wenn sie es wüssten. Wer entkommt schon aus der Gefangenschaft Fürst Dreizehns?“
    „Ich sage nicht, dass wir es ihnen hätten sagen sollen, ich sage nur, dass Maja hier nicht sicher ist“, sagte Karim beschwichtigend und sah dann den Kamiraen fragend an.
    Kandrajimo nickte zustimmend. „Und das heißt, ihr seid hier alle nicht sicher. Und dieser Dorin erst recht nicht, denn zu ihm wird der Grüne Ritter gleich zurückkehren.“
    „Tja und das heißt“, sagte Karim und zog eine große Tasche hinter dem Schrank hervor, „wir müssen weg.“ Er sah aus dem Fenster. „Der Ritter geht gerade in eine andere Richtung, wenn wir fliehen wollen, dann jetzt.“ Dann verengten sich seine Augen. „Irgendetwas stimmt mit dem nicht. Es sieht ein bisschen so aus, als hätte er Angst.“
    „Zeig!“, rief Maja und eilte zum Fenster.
    Doch bevor sie dort ankam, packte Jimo Kandramimo sie am Kragen und zog sie zurück.
    „Willst du, dass er dich entdeckt?“, fragte er. Dann sah er die anderen an. „Karim hat Recht, dieses Dorf ist nicht mehr sicher für euch. Am Besten wäre es, ihr verlasst es.“ Er schaute Maja an. „Ich habe mit dem Rat der Kamiraen gesprochen, was deine Rückkehr betrifft“, erklärte er ihr. Majas Herz machte einen Hüpfer. „Sie sind immer noch unentschlossen, aber ich sehe gute Chancen für dich. Sie wollen mit dir sprechen.“
    „Ich habe schon gesagt, dass ich nicht zu ihnen gehen werde“, sagte Maja gereizt.
    „Aber es ist die Gelegenheit, sie zu überzeugen, Maja. Außerdem kannst du hier nicht bleiben.“
    Maja nickte widerwillig.
    „Was hat das alles mit dem Grünen Ritter da draußen zu tun?“, rief Karim aufgebracht. „Der ist doch wohl jetzt das dringendere Problem.“
    „Ich weiß“, beschwichtigte ihn der Kamiraen. „Aber ich bin hier, um Maja in die Stadt der Kamiraen zu bringen und ich kann euch mitnehmen. Ihr habt doch Pferde, oder?“
    „Ja, bei Bauer Jonathan.“
    „Und wo ist Pantomime, Maja?“
    „Noch bei Dorin.“
    „Gut“, er klang plötzlich geschäftsmäßig. „Du kommst mit mir zu Dorin. Wir holen Pantomime und wir müssen deinen Freund warnen. Wie ich sagte: der Grüne wird wahrscheinlich zu ihm zurückkehren. Ihr anderen schleicht euch zur Hintertür raus und geht zu diesem Jonathan. Wir kommen dorthin, wenn wir fertig sind. Lasst euch nicht erwischen.“
    „Ich werde dieses Dorf nicht verlassen“, sagte Alma plötzlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Dinteyra (20. April 2015 um 16:49)

  • Aber sie wüssten, dass sie damit mich in Schwierigkeiten bringen würden und das würden sie niemals tun.“

    Wiederholung! Ich an deiner Stelle würde das erste weglassen.

    Vertu dich nicht“, erwiderte Karim,

    Heißt es nicht "Vertue"? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber irgendwie klingt es komisch :/

    ein sehr guter Teil, der vollkommen nach vollziehbar ist. Allerdings sehe ich noch ein Problem, wenn sie die Pferde von Jonathan holen wollen, müssen sie dem doch bestimmt erklären warum sie die jetzt gerade haben wollen wo der grüne Ritter aufgetaucht ist. Das könnte ein Problem geben. Außerdem bin ich mal gespannt, welche Erklärung Alma abgiebt, warum sie da bleiben will! Also schreib bitte schnell weiter :stick:

    • Offizieller Beitrag

    Durin scheint mir ein ziemlich geheimnisvoller Kerl zu sein. er will ein Buch über etwas schreiben, was er selbst nur aus Büchern kennt. :rofl:
    Ich frage mich nur, warum der Grüne bei ihm an der Tür geklopft hat. O.o Hat ihn wirklich einer der Dorfbewohner geschickt? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. :D
    Dass er Maja verraten kann, ist echt blöd gelaufen, aber er wusste es ja nicht besser. :hmm:

    Dann bin ich mal gespannt, ob die Gruppe aus dem Dorf flüchten kann, bevor der Grüne sie erwischt und ob sie Alma noch überreden können.

    LG, Kyelia

  • 8| Alma will nicht weg? Naja, kann man verstehen, sie hat erst so eine Odysse hinter sich und ist bestimmt froh, jetzt wieder ihren gewohnten alltag leben zu können, aber sie schwebt ja auch in Gefahr.
    Da fällt mir sowieso noch etwas anders ein: Wieso hat Dreizehn eigentlich nie wieer grüne Ritter nach Jakarestadt geschikt, um Alma erneut gefangenzunehmen? Ich meine, das hat er schließlich schon einmal gemacht und nachschauen, ob sie in ihre Heimat zurückgekehrt ist, schadet ja nicht?

  • Vielen Dank an euch alle ^^

    @Alopex Lagopus

    Da fällt mir sowieso noch etwas anders ein: Wieso hat Dreizehn eigentlich nie wieer grüne Ritter nach Jakarestadt geschikt, um Alma erneut gefangenzunehmen? Ich meine, das hat er schließlich schon einmal gemacht und nachschauen, ob sie in ihre Heimat zurückgekehrt ist, schadet ja nicht?

    Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage, die ich mir selber noch gar nicht gestellt habe. Ich sauge mir also mal kurz eine Erklärung aus den Fingern. Und die ist, dass er schlicht und einfach keine Ahnung hatte, wo sie herkam. Sie wurde ja von dem Grünen Ritter nach Andraya gebracht und dort in Gefangenschaft von Tino Hooker bemerkt, der Dreizehn von ihr erzählt hat. Dieser hat dann geahnt, was sie ist. Er hat zu Tino Hooker gesagt, er solle den Grünen Ritter befördern, aber man hatte längst vergessen, wer genau sie eigentlich hergebracht hatte. Also wurde einfach irgendwer befördert und Dreizehn kann nicht mehr ohne große Umstände herausfinden, woher Alma kam. Mit etwas Mühe würde es wohl gehen, aber er hat keinen Grund, anzunehmen, dass sie in ihre Heimat zurückkehrt.
    Wow, das war ein langer Text. Und vermutlich völlig uninteressant, aber was soll's. :P

    @Kisa

    Heißt es nicht "Vertue"? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber irgendwie klingt es komisch

    Es geht beides und meiner Meinung nach sieht beides komisch aus. Also ist es die Wahl zwischen zwei Übeln. Hab mich jetzt für "vertue" entschieden, weil es irgendwie vollständiger aussieht.

    Kyelia:

    O.o Hat ihn wirklich einer der Dorfbewohner geschickt? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

    Naja, ich weiß es nicht. Eines der Rätsel, deren Lösung nicht einmal die Autorin kennt. Hab mir schon beim Schreiben gedacht, dass das irgendwie merkwürdig ist, aber ich dachte mir, ich muss ja nicht immer für alles eine Erklärung haben. Und wer weiß - seltsamer Typ, neu hinzugezogen - vielleicht haben sie den Ritter zu ihm geschickt mit irgendeiner Geschichte, damit er nicht länger im dorf herumlungert. :)
    Das würde ich ihnen zutrauen.

  • Alle sahen sie entgeistert an.
    „Mama, nicht schon wieder“, rief Karim.
    Kandrajimo war verwirrt. „Wie bitte? Warum nicht?“, fragte er.
    Alma strich mit der Hand über einen der Küchenstühle. Sie sah keinem von ihnen in die Augen. „Ich habe einst geschworen, dass ich diesen Ort niemals verlassen werde“, erklärte sie. „Mein Mann kommt vielleicht zurück und dann möchte ich hier sein. Ich werde dieses Haus nicht verlassen, es sei denn man trägt mich raus.“
    „Ich glaube nicht, dass das jetzt der richtige Zeitpunkt für verstocktes Beharren auf alten Schwüren ist“, sagte Kandrajimo und sah sie ernst an. „Sie waren doch im Sommer auch weg und das für zwei Monate.“
    „Unfreiwillig.“
    „Wo ist ist ihr Mann?“, fragte er, ohne die Augen von ihr abzuwenden.
    Doch sie erwiderte seinen Blick immer noch nicht. „Er ist fort – seit acht Jahren“, antwortete sie leise. „Er ging ins 8. Königreich, nach Gegos, um einem Freund aus einer üblen Klemme zu helfen.“
    „Was für eine Klemme?“
    „Was spielt das für eine Rolle?“, rief Alma. “Wir haben keine Zeit, darüber zu reden. Karim und Jinna, ihr müsst mit dem Kamiraen gehen. Haltet die Ohren steif und passt auf Maja auf. Sie hat es schwer genug. Ich komme schon zurecht.“ Sie schob den Stuhl unter den Tisch. Ihre Hände zitterten.
    Jinna sah sie fassungslos an. „Nein, das kommst du nicht“, rief sie. „Ich will nicht, dass es so wird wie beim letzten Mal. Ich will nicht schon wieder gehen und dich zurücklassen.“
    „Papa wird nicht zurückkommen!“, rief auch Karim aufgebracht und suchte flehend zuerst den Blick seiner Mutter und dann den Kandrajimos. „Tu doch etwas! Wie kannst du zulassen, dass sie ihr Leben einfach so wegwirft?“
    Kandrajimo starrte aus dem Fenster, als würde er nach dem Grünen Ritter Ausschau halten. Dann straffte er den Rücken und sah Alma an. „Das kann ich auch nicht“, sagte er mit fester Stimme zu ihr. „Warum verhältst du dich so lächerlich? Nur aufgrund eines vor Jahren abgegebenen Versprechens? Vielleicht ist dein Mann sogar tot, aber ob er noch lebt oder nicht, wenn er noch etwas für dich empfindet, würde er nicht wollen, dass du an diesem Vorsatz festhältst und dafür in solche Gefahr gerätst. Deine Kinder brauchen dich. Lass sie nicht im Stich.“
    „Mama, bitte sei vernünftig“, flüsterte Jinna, der die Tränen in den Augen standen.
    Karim verdrehte die Augen und wandte sich ab. Er glaubte, dass es hoffnungslos war. Er wollte nicht hier bleiben. Er fürchtete sich vor dem Ritter und hatte so oder so genug von diesem Ort. Doch nun würde ihre Mutter wieder zurück bleiben. Es würde dasselbe wie im Sommer noch einmal passieren.
    „Fürst Dreizehn hat schon meine Familie getrennt“, flüsterte Maja plötzlich. „Ich will nicht, dass mit eurer dasselbe geschieht.“
    „Und ich auch nicht“, sagte Jimo Kandrajimo entschlossen. „Ich lasse dich nicht hier zurück, Alma. Es ist nur noch eine Frage von Minuten, bis irgendeiner der Dorfbewohner verrät, wo Maja gewohnt hat, und dann steht der Ritter vor deiner Tür. Entweder du gehst freiwillig oder ich trage dich, aber es wäre für uns alle einfacher, wenn du deine eigenen Füße benutzt.“
    Alma sah ihn verblüfft an. Einen Augenblick lang trafen sich ihre Blicke, dann senkte Alma die Augen und nickte.
    „Schnell!“, sagte Kandrajimo. „Nehmt nur mit, was ihr tragen könnt.“
    Maja flitzte zu ihrem Bett und zog eine grüne Umhängetasche hervor, die sie an langen Abenden mühevoll selbst genäht hatte. Sie hatte alles, was für sie von Bedeutung war darin. Schnell kramte sie noch ihre Reisekleidung aus dem Schrank und schob sie ebenfalls in die Tasche. Kandrajimo stieß die Haustür auf. Ein kräftiger Windstoß schlug in den Raum und wirbelte allen durch die Haare.

    Niemand hatte Zeit, in Abschiedsstimmung zu geraten, obwohl jeder wusste, dass sie nie wieder nach Jakarestadt zurückkehren würden. Maja fühlte eine Mischung aus Angst und Tatendrang. Jimo Kandrajimos Worte, dass sie jetzt die Chance hatte, den Kamiraen klar zu machen, wie gern sie wieder nach Hause wollte, hatte ihr wieder neue Energie gegeben. Ja, sie würde es ihnen sagen – und wie sie es ihnen sagen würde! Und dann würde sie nicht einen Tag länger in diesem Alptraum ausharren.
    Sie folgte Kandrajimo nach draußen in den Vorgarten, in dem sein Pferd stand. Es war ein schmuddeliger Apfelschimmel, den er am Kirschbaum angebunden hatte. In einem Busch zwitscherte ein Vogel, ansonsten war es still. Auf der anderen Seite der Straße schaute eine Nachbarin mit ängstlichem Blick aus dem Fenster. Als sie bemerkte, dass Maja sie ansah, zog sie den Kopf schnell zurück hinter den Vorhang.
    Kandrajimo löste das Seil, mit der er den Schimmel an den Baum gebunden hatte, stieg auf und zog sie hinter sich auf den Rücken des Pferdes. Dann trieb er es an und sie galoppierten die Straße entlang Richtung Norden auf die Dünen zu. Maja klammerte sich an Kandrajimo fest und sah sich angespannt nach dem Ritter um. Er war nirgends zu sehen.

    Alma schloss die Tür hinter Maja und drehte sich zu ihren beiden Kindern um.
    „Das war's dann wohl“, sagte sie.
    Karim und Jinna schluckten. Ja, das war es dann wohl. Sie beobachteten besorgt, wie Alma die Augen über die Gegenstände in der Hütte wandern ließ. All ihr Hab und Gut – sie mussten es zurücklassen.
    „Wenn niemand uns verrät, würden wir das Haus völlig umsonst verlassen“, sagte Alma.
    „Sie werden uns verraten“, sagte Karim. „Nicht alle, aber einer reicht schon. Seit wir so lange weg waren, hat sich alles verändert. Warum sollten wir hier bleiben?“
    „Ich lebe hier, seit ich zwanzig bin“, entgegnete Alma. „Ich habe hier ein Haus, hier wurdet ihr geboren, hier haben wir Freunde. Wenn wir diesen Ort verlassen, müssen wir ganz von vorne anfangen. Wo sollen wir hin? An welchem Ort könnten eine Frau und zwei Kinder Fuß fassen?“
    „Ich bin kein Kind mehr“, sagte Karim. „Und ich will nicht mehr hier bleiben. Mir kommt dieser Ort vor wie ein Gefängnis. Ich will meine Zukunft nicht in Jakarestadt verbringen – ich werde gehen. Und ich weiß, dass Jinna mitkommen wird, also bitte bleib du nicht zurück.“
    Alma seufzte. „Du hast ja gehört, was der Kamiraen gesagt hat: er lässt mich nicht hier. Und er hat recht. Ich darf euch nicht ein zweites Mal alleine wegschicken. Jede Nacht sehe ich vor mir, was das letzte Mal passiert ist. Wenn das nächste Mal ein Grüner Ritter vor meiner Tür steht, werde ich nicht aufmachen. Denn dann werde ich nicht mehr hier sein. Packt eure Sachen.“

    Einmal editiert, zuletzt von Dinteyra (20. April 2015 um 22:41)

  • An welchem Ort könne eine Frau und zwei Kinder Fuß fassen?“

    könnte

    Ah gut, Alma ist zur Besinnung gekommen :D Ich bin froh, dass sie ihre Kiner diesmal nicht alleine wegschickt- oder besser, dass Jimo es nicht zulässt. Ich hab ja so eine kleine Vermutung:

    Spoiler anzeigen

    iesmal gehen alle gemeinsam in Majas Welt, da wäre Alma auch sicher vor Dreizehn ^^

  • Ein schöner und emotionaler Teil, wenn du mich fragst. Mittlerweile glaube ich dass du ein ganz gutes Gefühl zu Karim und Jinna bekommen hast, denn die beiden Charaktere bekommen immer mehr Eigenschaften und Platz in deiner Geschichte, was mir sehr gut gefällt. Alma ist extrem stur! Ich kann sie verstehen, aber mir an ihrer Stelle würde wahrscheinlich zu viel an meinen Kindern liegen, als das ich sie alleine (mehr oder weniger) ziehen lassen würde. Wie gesagt ein schöner Teil und ich bin gespannt wie es weiter geht :stick:

  • Kandrajimo gegen den Grünen Ritter


    Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie das Haus Dorins sehen konnten. Auf der Spitze einer Düne blieben sie kurz stehen, um die Lage zu überblicken. Es war still – zu still. Vor dem Haus stand Dorins Kutsche. Die Pferde waren schon angeschirrt und auf dem Gefährt stapelten sich große Kisten. Daneben graste Pantomime seelenruhig die spärliche Vegetation ab.
    „Glauben Sie, der Grüne Ritter war schon hier?“, fragte Maja.
    „Er ist noch hier“, antwortete Kandrajimo und zog sein Schwert. Dann trieb er sein Pferd an und ließ es auf das alte Haus zutraben. Auf dem Sand machten die Hufe fast keine Geräusche.
    Als sie näher kamen, sah Maja das schwarze Pferd des Ritters neben dem Haus stehen. Es stand dicht neben dem angebauten Pferdestall und war vor dem dunklen Holz fast nicht zu erkennen.
    Sie hielten an. Kandrajimo sprang ab und half Maja es ihm gleichzutun. Er legte seinen Zeigefinger an den Mund um ihr zu sagen, dass sie so leise sein sollte, wie es nur möglich war. Dann schlich er zum Haus und betrat die Veranda, Maja direkt auf seinen Fersen. Ihr Herz klopfte laut. Sie wollte weglaufen und sich verstecken, doch gleichzeitig wollte sie auch ins Haus stürmen, auf den Grünen Ritter losgehen und Dorin retten. Warum beeilte sich Kandrajimo nicht? Der strich mit der Hand über die Tür. Sie war nur angelehnt und das Türschloss war herausgebrochen. Dort, wo es gewesen war, befand sich nur noch ein großes Loch mit zersplitterten Rändern. Maja schluckte. Das hieß also, der Grüne Ritter war definitiv da drinnen. Vielleicht war Dorin schon tot. Oder er wurde gerade gefoltert, um ihren Aufenthaltsort zu verraten. Sie schüttelte den Kopf als wollte sie sich diese düsteren Gedanken aus dem Kopf schleudern.
    In dem Moment trat Jimo Kandrajimo die Tür auf und sprang mit erhobenem Schwert in den Flur, bereit, sofort zuzuschlagen. Stille. Maja lugte durch den Türrahmen. Vor ihr stand der Kamiraen – genau in der Mitte des bunten Teppichs. Die Türen zu den anderen Räumen waren verschlossen und es war sehr dunkel. Kandrajimo ließ den Blick über den kleinen, blauen Schrank und die Treppe wandern.
    Dann hörten sie von rechts einen erstickten Schrei. Maja deutete auf die Tür, die zu Dorins Wohnzimmer führte, dem Zimmer, in dem die vielen Bücherregale standen – dem Zimmer mit der Kerze auf dem Tisch und den Sesseln vor dem Fenster. Kandrajimo schob Maja mit seiner linken Hand hinter sich, schlug dann die Tür auf und stürmte in den Raum. Maja war dicht auf seinen Fersen.
    In der hinteren Ecke des Wohnraumes stand der Grüne Ritter. Er hatte Dorin am Schlafittchen gepackt und ihn vor sich auf die Knie gezwungen. Das Schwert hielt er zum Schlag erhoben und sein Helm lag neben der Kerze auf dem Tisch. Sein Blick blieb zuerst an Kandrajimo hängen. Er musterte ihn abschätzend vom Haar bis zu den Zehenspitzen, dann betrachtete er Maja einen Augenblick und begann schließlich zu grinsen. Maja funkelte ihn wütend an.
    „Lass ihn los“, zischte sie.
    „Sei ruhig“, mahnte Kandrajimo. Seine Stimme klang angespannt und als sie ihn ansah, erkannte sie, dass sich auf seiner Stirn kleine Schweißperlen gebildet hatten.
    „Du hast dir also einen Beschützer gesucht“, lachte der Ritter, während er Maja schadenfreudig anblickte. „Glaubst du wirklich, dass er dich retten kann? Schau ihn dir doch mal genau an: der Kerl ist schwach, feige und er trägt keine Rüstung. Der hält es nicht mal eine halbe Minute gegen mich aus. Schau mal: er zittert schon.“
    Maja sah Kandrajimo verwundert an. Er zitterte tatsächlich, die Spitze seines Schwertes bebte und er war käsebleich.
    Du bist derjenige, der es keine halbe Minute gegen mich aushält“, rief er, aber es klang nicht wirklich überzeugend. Viel zu hoch und unsicher klang seine Stimme.
    Bisher hatte Maja nicht daran gezweifelt, dass Kandrajimo kämpfen konnte. War er nicht ein Kamiraen? Und hielten nicht alle diese immer für Helden? Natürlich war sie davon überzeugt gewesen, dass er mit dem Schwert umgehen konnte. Jetzt kamen ihr Zweifel und sie trat einen Schritt zurück.
    Der Grüne Ritter fand das ganze überaus komisch. Er schlug sich auf die gepanzerten Schenkel und lachte, dabei ließ er Dorin los.
    Lauf weg, dachte Maja, doch Dorin war viel zu verängstigt, um sich zu bewegen.
    Der Grüne Ritter nahm eine Kampfhaltung ein. „Das ist ja echt niedlich“, rief er, „du reißt dein Maul ganz schön weit auf. Na los, komm schon her! Wollen mal sehen, was du gegen mich ausrichten kannst.“
    „Verschwinde von hier!“, rief Kandrajimo, machte aber gleichzeitig einen Schritt zurück, was seine mutigen Worte lächerlich schwach erscheinen ließ. Der Grüne Ritter grinste und folgte ihm.
    „Bring mich dazu.“
    Maja runzelte die Stirn. Irgendwas an der ganzen Situation war falsch. Seit wann war Kandrajimo so feige? Sonst wirkte er doch immer sehr professionell und selbstsicher. Sie musste allerdings zugeben, dass sie ihn noch nie in einer solchen Situation erlebt hatte – im Zweikampf mit einem Todfeind.
    Da machte der Ritter noch einen Schritt auf Kandrajimo zu und entfernte sich noch weiter von Dorin. Endlich sah dieser seine Chance, rappelte sich auf und stolperte zurück und in dem Moment wurde Maja alles klar. Jimo Kandrajimo hatte geblufft. Er hatte die Grausamkeit, die Selbstüberschätzung und das Bedürfnis der Grünen Ritter, mit ihren Opfern zu spielen, ausgenutzt, um den Feind von Dorin wegzulocken. Jetzt, wo sich der Besitzer des Hauses in Sicherheit brachte, fiel alle Unsicherheit von ihm ab, er hörte auf zu zittern, seine Schultern strafften sich und sein Blick wurde kalt.
    Dann brüllte er: „Maja, Dorin, raus hier!“, und stürzte auf den Grünen Ritter zu.
    Mit einem ohrenbetäubenden Klirren krachten die Klingen aufeinander. Dorin hastete entlang der hinteren Wand des Zimmers zum Fenster und kletterte hinaus. Er nahm denselben Weg, den auch Maja vorhin auf ihrer Flucht vor dem Ritter gegangen war. Diese stand unschlüssig an der Zimmertür. Sie wusste, dass sie von hier verschwinden sollte, doch konnte sie den Blick nicht von den Kämpfenden wenden.
    Diese wirbelten durch den Raum wie zwei tanzende Funken, begleitet vom Klirren und Scheppern der Schwerter. Jimo Kandrajimo war dem Grünen Ritter überlegen. Er trug keine Rüstung und konnte sich viel freier und schneller bewegen als sein Gegner. Doch die Rüstung war auch ein Vorteil des Ritters, denn so oft Kandrajimo ihn auch traf, das grüne Metall steckte die Schläge weg. Doch bekam es dabei auch immer mehr Beulen und bald konnte der Ritter den rechten Arm nicht mehr bewegen.
    Leider war er Linkshänder und so störte es ihn nicht allzu sehr.
    So langsam schien er zu erkennen, dass Kandrajimo ihm überlegen war und er begann auf eine defensivere Art und Weise zu kämpfen. Es schien, als wollte er Kandrajimo in Sicherheit wiegen, um dann unerwartet zuzuschlagen. Aber auf so etwas würde der Kamiraen doch nicht hereinfallen, dachte Maja, während sie nervös an ihren Fingernägeln herumkaute.
    Sie war völlig im Bann der zwei Kontrahenten, wurde mitgerissen von ihren Bewegungen und schnappte angstvoll nach Luft, wenn Jimo Kandrajimo einem Schlag des Ritters nur haarscharf ausweichen konnte. Besonders fasziniert, war sie von der Art und Weise, wie Kandrajimo seine Beine bewegte. Jeder Schritt schien genau überlegt zu sein, obwohl er nur Sekunden Zeit hatte. Keine Bewegung war überflüssig. Ihr war klar, dass er ein Profi war. Wahrscheinlich hatte er sein ganzes Leben trainiert und das war, wie sie nun wusste, ziemlich lang gewesen.
    Aber der Ritter war auch nicht schlecht und um einiges besser ausgerüstet, deshalb konnte sie manchmal kaum hingucken, so angespannt war sie. Angst um sich selbst hatte sie keine, obwohl sie direkt in der Gefahrenzone stand. Doch das schien sie in diesem Moment völlig vergessen zu haben.
    Dann wirbelte der Ritter plötzlich auf sie zu. Maja schrie auf und sprang erschrocken zurück – zu spät. Der Ritter hätte sie sicherlich getroffen, doch im letzten Moment stellte Kandrajimo ihm blitzschnell ein Bein. Es rasselte, als der metallene Beinschutz gegen das Schienbein des Kamiraen prallte. Der Ritter stolperte und konnte nur knapp verhindern zu stürzen.
    „Verschwinde von hier, Maja!“, rief Kandrajimo mit schmerzverzerrtem Gesicht. Einem voll berüsteten Mann ein Bein zu stellen war offenbar keine so gute Idee gewesen. Als er das Bein belastete sog er zischend Luft ein und schwankte leicht.
    Beim nächsten Angriff des Ritters war dieser dem Verletzten gegenüber nun klar im Vorteil. Jimo Kandrajimo konnte sich nicht mehr so schnell bewegen, sondern nur noch die Schläge des Ritters abwehren.
    Maja drehte sich um und lief hinaus. Ihr war klar geworden, dass sie da drinnen nur störte und das Kandrajimos Chancen besser standen, wenn er sie nicht beschützen musste. Als sie aus dem Haus kam, sprang Dorin, der bis zu diesem Zeitpunkt mit schützend über dem Kopf zusammengeschlagenen Armen unter dem Fensterbrett gehockt hatte, auf und zog Maja vom Haus fort. Er war totenbleich.
    „Großer Gott!“, rief er, „ich dachte, ich wäre tot und dann kam dieser Mann. Wer ist das?“
    „Ein Kamiraen. Jimo Kandrajimo.“
    „Ein Kamiraen? Meine Güte, dann sehe ich gleich zwei davon an einem Tag. Warum hast du mir nicht erzählt, dass du eine Kamiraen bist? Dann hätte ich dem Kerl doch niemals deinen Namen verraten.“
    „Tut mir wirklich Leid“, murmelte Maja.
    „Mir tut es Leid. Was habe ich damit angerichtet?“
    In dem Moment krachte Kandrajimo rückwärts durch das Fenster sowie einen Teil der Wand darunter und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen. Er hatte sein Schwert verloren und war unbewaffnet. Der Ritter kletterte hinter ihm her und baute sich vor ihm auf, das Schwert zum finalen Schlag erhoben.
    „Nein!“, schrie Maja und stürzte auf ihn zu, doch Dorin schlang blitzschnell seine Arme um sie und hielt sie fest.
    Der Ritter sah irritiert auf und diese zwei Sekunden, die er dafür brauchte, kosteten ihn den Sieg. Mit einem markerschütternden Wutschrei drehte Kandrajimo sich vom Rücken auf den Bauch und sprang mit Armen und Beinen gleichzeitig ab. Was dann kam, daran konnte sich Maja später nur noch verschwommen erinnern, weil es so schnell ging, dass sie es kaum erkennen konnte: Der Ritter schlug zu, aber aus irgendeinem Grund verfehlte er Kandrajimo. Statt in der Luft zerfetzt zu werden, drehte dieser sich im Sprung um die eigene Achse und trat seinem Gegner gegen den unbehelmten Kopf – mit seinem verletzten Bein. Der Ritter flog ungefähr zwei Meter nach links und blieb bewusstlos liegen, während Jimo Kandrajimo mit einem dumpfen Geräusch im Sand landete. Sein Fuß war merkwürdig abgeknickt und er keuchte.
    „Oh nein“, sagte Maja und eilte zu ihm, um ihm aufzuhelfen.
    „Oh Mann, das habe ich ja noch nie gesehen.“ Dorin konnte nur mit offenem Mund auf den Kamiraen starren.
    „Mein Fuß ist gebrochen“, murmelte dieser schwach. Er zog sich an Maja hoch und ließ sich von ihr zur Kutsche schleifen.
    „Wie haben Sie das gemacht?“, fragte sie, während sie ihn auf den Kutschbock hievte. „Wie kann man so springen und dann … ?“ Sie verstummte, als Kandrajimo stöhnend seinen Knöchel umfasste.
    „Ich habe keine Ahnung, wie ich es gemacht habe“, sagte er. „Aber das war knapp. Der Kerl war verdammt stark und ich habe schon mal besser gekämpft. Wir müssen hier weg.“
    Dorin nickte und rannte ins Haus, um seine restlichen Eigentümer zu holen. Maja folgte ihm und half wo sie konnte. Neben einer Kiste brachte sie auch Kandrajimos Schwert mit nach draußen.
    Kandrajimo nahm es dankbar entgegen und wandte sich an Dorin, als dieser schwer beladen aus dem Haus trat und mehrere Kisten auf die Ladefläche der Kutsche fallen ließ: „Nimm das Schwert des grünen Ritters. Es wäre gut, wenn zwei von uns bewaffnet sind, und ich nehme nicht an, dass du ein eigenes hast. Außerdem wäre es besser, wenn wir es dem Ritter wegnehmen, dann kann er keinen Schaden mehr damit anrichten.“
    „Oh nein, ich kämpfe nicht“, entgegnete Dorin entschieden.
    „Dann nimm du es, Maja.“
    „Du willst tatsächlich einem kleinen Mädchen ein Schwert geben?“, fragte Dorin zweifelnd.
    „Warum nicht? Besser Maja als niemand.“
    „Sie ist noch zu klein. Willst du sie damit etwa kämpfen lassen?“
    „Ich habe schon gekämpft“, sagte Maja, „ich kann damit umgehen.“
    „Na ja, damit umgehen können würde ich es nicht gerade nennen“, meinte Kandrajimo leise. „Aber schlechter als ich mit meinem gebrochenen Knöchel wird sie wohl nicht sein. Ich bezweifle übrigens, dass wir noch mal kämpfen müssen, aber nur für den Fall.“
    Maja nahm das Schwert und Dorin nahm dem Ritter den Gürtel mit der Schwertscheide ab und band ihn umständlich an Pantomimes Sattel fest. Sie steckte das Schwert hinein. Es glänzte grün, weil es aus demselben Metall gefertigt war wie die Rüstungen der Ritter, und es erinnerte Maja sehr an das Schwert aus Taroq, das sie den größten Teil ihres Weges nach Andraya getragen hatte.
    „Auf dass du es nicht brauchen wirst“, sagte Dorin.
    Maja hoffte das ebenfalls. Auch wenn sie in ihren bisherigen Kämpfen Glück gehabt hatte (und das waren nicht viele gewesen, außer dem gegen dem Baum Genoine fielen ihr keine ein) glaubte sie nicht, dass sie gegen jemanden wie den Ritter bestehen konnte. Aber wenn es sein musste, würde sie sich verteidigen.
    Dorin verschwand noch einmal im Haus, um die große Kiste mit den Landkarten zu holen, dann schwang er sich auf die Kutsche und nahm die Zügel in die Hand. Maja gab dem Pferd des Ritters einen Klaps auf den Hintern und jagte es davon. Dann schwang sie sich auf Pantomime und lockte Kandrajimos Schimmel an. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, dass Kandrajimo zufrieden lächelte und sie bekam das Gefühl, einmal alles richtig zu machen. Die Kutsche rollte an und mit einem Zungenschnalzen trieb sie Pantomime an, dieser zu folgen. Der Schimmel trottete gemächlich hinterher.


    PS: Im Bereich "Eigene Fantasy-Welten" gibt es jetzt eine Karte der Welt ohne Namen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dinteyra (23. April 2015 um 17:02)

  • Auf der Spitze einer Dne blieben sie kurz stehen,

    Düne

    Ein guter Teil, der Kampf ist dir gut gelungen. Er ist Nerven aufreibend dargestellt mit höhen und Tiefen. Gefällt mir sehr gut. Ich bin gespannt wie es weiter geht und vor allem, ob die kleine Gruppe jetzt immer noch fliehen wird, oder ob sie dableiben wird! Weiter so :stick:

  • In dem Moment krachte Kandrajimo rückwärts durch das Fenster und einen Teil der Wand darunter und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen.

    ist keine Wiederholung von einer Konjunktion, aber ich fine das zweite "und" etwas ungünstig, weil das erste Kandrajimo und den Teil der Wand irgendwie zusammenfügt, der letzte Teilsatz sich aber nur auf Jimo bezieht. Ich weiß, ist sehr wirr erklärt, aber das ist eine intuitive Anmerkung, ich weiß nicht, wie ich es aners formulieren soll.

    Dorin nickte und rannte ins Haus, um seine restlichen Eigentümer zu holen. Maja folgte ihmund half wo sie konnte.

    + Leerzeichen

    Oha, ich hatte nicht erwartet, ass Jimo solche Probleme bekommt. Auf die Finte am Anfang bin ich auch rauf reingefallen. Ich dachte zuerst, dass er ein Kamirean ist, muss ja nicht zwangsläufig beeuten, ass er kämpfen kann, hatte es aber irgendwie erwartet. Von daher, Finte gelungen :D
    Jetzt frage ich mich, wie der Ritter so stark sein konnte und ob das irgendwie mit der Rüstung zusammenhängt. Wenn sie an Taroq erinnert, ann ist sie vielleicht aus einem der anderen Metalle und wer weiß, welche Kräfte ie mit sich bringen.

    • Offizieller Beitrag

    WEnn alles mal reibungslos ablaufen würde, wäre langweilig, wah ^^
    DEr Kampf ist :super: geschildert und man behält gut den Überblick.
    Allerdings frage ich mich auch, wie es für alle jetzt weitergehen soll.
    Ich frage mich auch, was dass Metall evtl. an sich haben könnte. Es klingt zumindest so, als sei es nicht gänzlich alltäglich!

    • Offizieller Beitrag

    So, damit haben sich wieder einmal alle auf die Reise begeben, dann bleibe ich mal gespannt, wo es sie hinführen wird. ^^
    Und ich frage mich, ob Durin jetzt mit ihnen gehen wird. :hmm: Das wäre zumindest ein guter Ansatz für sein Buch, wenn er vielleicht das Gebirge auch mal mit eigenen Augen sieht ^^
    Der Kampf zwischen Jimo und dem Grünen Ritter hat mir wirklich gut gefallen. Das Kopfkino lief wunderbar mit. :thumbsup:

    LG, Kyelia

  • Vielen Dank an euch alle. ^^
    Über das grüne Metall muss ich noch ein wenig nachdenken. Fest steht, dass es den Ritter nicht stärker macht, er war einfach stark und gut geschützt. Ich hatte eigentlich vor, das grüne Metall zu einem der Elemente von Pheris zu machen, aber es wird ja im Taumelberg abgebaut. Ich müsste mir überlegen, wie das Metall von Pheris in den Taumelberg gelangt ist. Mal sehen. Mir kommt da schon eine Idee.
    Ein bisschen verwundert bin ich darüber, dass ihr euch fragt, wie es jetzt weiter geht. Ich dachte, das wäre ziemlich offensichtlich. Aber ich bin durchaus zufrieden, wenn ihr ein bisschen rätselt. :thumbup:
    Einen kleinen Teil habe ich heute noch. Es ist viel Dialog diesmal, aber danach kommt auch wieder Einiges an Nicht-Dialog.


    Der letzte Blick auf Jakarestadt


    Sie brauchten ihre Zeit um zu Bauer Jonathans Hof zu gelangen, weil die Kutsche nicht gut in den Dünen fahren konnte. Kandrajimo maulte ein wenig über ihr langsames Tempo, aber im Prinzip war er froh über das Gefährt, weil er dank ihm mit seinem gebrochenen Fuß nicht reiten musste.
    Als sie am Hof ankamen, warteten Karim, Jinna und Alma schon vor dem Stall. Jonathan stand daneben; er hatte sich an der Eselin Pauline angelehnt und diskutierte heftig mit Alma. Karim versuchte derweil, Darlino einen Sattel aufzulegen, doch das Pferd drehte ihm immer wieder seinen Hintern zu.
    „Warum wollt ihr denn unbedingt hier weg? Das muss doch irgendeinen Grund haben!“, rief Jonathan gerade, als Kandrajimo, Dorin und Maja zu der Gruppe stießen.
    „Grüne Ritter“, erklärte der Kamiraen, ohne von der Kutsche zu steigen. „Das ist der Grund.“
    „Und was habt ihr mit Grünen Rittern zu tun?“
    Kandrajimo holte Luft, um es ihm zu erklären oder auch, um eine Lüge zu erzählen, doch Alma unterbrach ihn schon bevor er sprechen konnte:
    „Wir haben keine Zeit dafür, er könnte jeden Moment hierher kommen.“
    „Dann wäre er aber ganz schön blöd, denn er ist unbewaffnet. Wir haben sein Schwert“, sagte Maja und klopfte mit der Rechten auf den Griff der Waffe.
    Jonathan starrte sie nur mit offenem Mund an.
    „Wow!“, kommentierte Karim bewundernd.
    Alma sah den Bauern flehend an. „Es tut mir wirklich Leid, dass wir so plötzlich gehen müssen“, sagte sie. „Wir müssen dir für vieles dankbar sein. Aber wir glauben, dass es für uns besser ist, diesen Ort zu verlassen.“
    „Na dann“, sagte Jonathan. „Es ist zwar wirklich sehr schade, aber ich kann euch wohl nicht aufhalten.“
    „Sollte der Grüne Ritter hier vorbei kommen, kannst du ihm dann vielleicht sagen, wir seien nach … keine Ahnung, Fleret gegangen?“, fragte Alma.
    „Nein“, sagte Kandrajimo, „es wäre am Besten, wenn du gar nichts sagst, sonst bringt er dich mit uns in Verbindung.“
    „Aber wo geht ihr denn nun wirklich hin?“
    „Das können wir nicht verraten“, sagte Alma.
    Jonathan schüttelte den Kopf. Er sah schwer enttäuscht aus. „Wollt ihr wirklich einfach so gehen, ohne einer Menschenseele zu verraten, wohin? Alma, du lebst seit zwanzig Jahren hier, das ist eure Heimat“, redete er flehend auf sie ein. „Wollt ihr denn niemandem verraten, wohin ihr geht? So groß kann die Gefahr doch gar nicht sein, in der ihr euch befindet. Und wenn doch, so werde sicher nicht ich derjenige sein, der euch verrät.“
    Alma sah Kandrajimo fragend an. Der zuckte mit den Schultern.
    „Sag es ihm doch“, sagte er, „wenn wir erst mal angekommen sind, sind wir in Sicherheit und welchen Weg wir nehmen, braucht er nicht zu wissen.“
    „Wir gehen in die Stadt der Kamiraen“, klärte Alma Jonathan auf.
    „In die Stadt der Kamiraen?“ Er ließ sich die Worte einige Zeit auf der Zunge zergehen. „Gut für euch“, entschied er schließlich. „Da seid ihr tatsächlich sicher. In der ganzen Stadt könnte sich niemals ein Grüner Ritter blicken lassen. Aber seid ihr sicher, dass sie euch dort hinein lassen werden? Ich habe mal gehört, sie prüfen jeden, der dort hinein will, gründlich, weil sie Angst vor Spionen und Attentätern haben.“
    „Wir haben Beziehungen“, erklärte Kandrajimo knapp und wandte seinen Blick besorgt den Dünen zu.
    Maja schnaubte. Natürlich hatte er Beziehungen, oder eher gesagt: er war die Beziehung. Er würde ja wohl in seine eigene Stadt gelassen werden. Aber war es wahr, dass die Stadt der Kamiraen so scharf bewacht wurde?
    Jonathan schaute Kandrajimo und Dorin prüfend an und zog Alma dann zu sich, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Er sprach leise, aber wenn er glaubte, dass niemand außer Alma ihn hören konnte, machte er sich etwas vor. Maja verstand jedes Wort.
    „Bist du sicher, dass du diesen Leuten trauen kannst?“, frage er.
    „Ja“, antwortete Alma. „Das sind Freunde von uns.“
    „Na dann!“ Jonathan sprach wieder laut und gab ihr die Hand. „Dann bleibt mir ja nichts mehr zu tun, als euch eine gute Reise und viel Glück zu wünschen.“
    Er gab allen reihum die Hand, nur Karim klopfte er einmal kräftig auf die Schulter.
    „Du warst ein guter Junge, bleib so wie du bist“, sagte er und Karim lief rot wie Tomatensaft an. „Ich werde niemals wieder einen so guten Helfer bekommen. War mir eine Freude.“
    „Es war mir auch eine Freude für dich zu arbeiten“, gab Karim zurück, „aber ich glaube, ich bin für etwas anderes bestimmt als für die Landarbeit.“
    „Für was Besseres, stimmts?“ Jonathan klang jedoch nicht beleidigt. „Ja, da hast du recht, das habe ich auch immer gedacht, wenn ich dich beobachtet habe.“
    Karim schüttelte abwehrend den Kopf. „Ich meine nicht unbedingt etwas Besseres … was könnte besser sein als deine Arbeit. Aber ich werde mal was … einfach etwas anderes machen.“
    Er schaute wehmütig an den Horizont. Jonathan betrachtete ihn einen Moment schweigend. Dann schlug er ihm wieder auf den Rücken, so unerwartet, dass Karim fast umgeworfen wurde.
    „Mach's gut, Junge.“

    Einmal editiert, zuletzt von Dinteyra (26. April 2015 um 15:37)

  • Auch wenn noch niemand Zeit hatte, den einen Teil zu lesen, ich muss jetzt einfach den nächsten posten. Damit bin ich auch endlich an der Stelle angelangt, wo ich hinwollte. :)


    „Wo liegt denn die Stadt der Kamiraen?“, fragte Maja als sie schon eine Weile unterwegs waren. Im Augenblick waren sie wieder auf dem Weg nach Eisingen, aber das musste nicht viel heißen, denn aus Jakarestadt heraus gab es kaum einen anderen Weg.
    „Auf der anderen Seite des Dark Forests“, antwortete Jimo Kandrajimo.
    „Irgendwie verfolgt uns dieser Wald“, rief Karim von hinten.
    „Nein, wir verfolgen den Wald“, entgegnete Jinna mit einem breiten Grinsen.
    „Und wie soll ich mit meiner Kutsche da durch?“, fragte Dorin erschrocken. Er war dem ganzen Unternehmen gegenüber noch skeptisch eingestellt. Ihm war klar, dass er nicht in Jakarestadt bleiben konnte – wahrscheinlich war es ihm von ihnen allen als erstem klar gewesen – aber er war sich noch nicht ganz sicher, ob er mit ihnen in die Stadt der Kamiraen kommen sollte. Die Verlockung war sehr groß, besonders da Kandrajimo ihm angeboten hatte, dass er die Bibliothek würde besuchen können. Aber er überlegte noch, ob er nicht stattdessen in seine Heimatstadt Thirga-Lyona zurückkehren sollte, denn dort lebte seine Schwester, die er gerne mal wieder besuchen wollte.
    „Wir werden am Fluss entlang reiten“, erklärte Jimo Kandrajimo ihnen allen. „Das bedeutet zwar einen kleinen Umweg und ist auch etwas gefährlicher, aber dort müssten wir wesentlich schneller vorankommen.“
    Das war ein Vorteil und es gab noch einen weiteren: Jimo Kandrajimo wohnte die meiste Zeit im Hauptquartier der Kamiraen, wie er Maja verriet, er hatte aber auch ein kleines, eigenes Haus im Dark Forest, nahe am Fluss. Sie würden darin eine oder zwei Nächte verbringen können. Mittlerweile war es draußen nämlich kalt und teilweise auch nass. Die unvermeidlichen Übernachtungen im Freien würden unangenehm werden.

    Die ersten vier Nächte verbrachten sie aber noch in der Zivilisation. Jeden Tag durchquerten sie mehrere der kleinen Städte und Dörfer am Waldrand und konnten des Nachts in Gasthöfen einkehren. Doch schließlich erreichten sie den Fluss und folgten seinem Verlauf entgegen der Strömung in Richtung des Waldes.
    Von jetzt an verbrachten sie die dunklen Stunden zwischen den Tagen auf den hohen Wiesen neben dem Strom. Sie spannten eine Plane über die Kutsche und jeweils vier von ihnen benutzten den so entstehenden Hohlraum als provisorisches Schlafzelt, während die anderen beiden Wache hielten.
    Es war sehr kalt und Maja pustete unentwegt auf ihre Hände, um sie warm zu halten. Immer in ihrer Nähe lag das Schwert des grünen Ritters. Karim sah es unentwegt neidisch an, doch Maja dachte nicht daran, es ihm zu geben. Nicht solange Kandrajimo es nicht verlangte.
    Es war merkwürdig, aber der Kamiraen schien sich auf sie zu verlassen. Wenn sie mit Dorin gemeinsam Wache hielt, schlief er bedenkenlos ein, während sie ihn oft mit weit geöffneten Augen erwischte, wenn Alma und Karim eine Wache übernahmen. Und an Dorin konnte es nicht liegen, denn der schien während der Wachen mit offenen Augen zu schlafen. Wenn sie ihn ansprach, dauerte es immer mehrere Sekunden, bis er antwortete.
    Nach der dritten Nacht hatte Maja das Gefühl, die Kälte nicht mehr länger auszuhalten, doch dann erreichten sie endlich Kandrajimos Haus. Es stellte sich als klein und gemütlich heraus. Insgesamt sah es ähnlich aus wie das von Meister Wolf, war aber nicht so gruselig und nicht so chaotisch. Sie verteilten sich auf verschiedene Betten, Sofas und Teppiche und schliefen herrlich.
    Der Rest der Reise verlief relativ ereignislos. Sie brauchten insgesamt weniger als zwei Wochen von Jakarestadt bis zur Stadt der Kamiraen. Maja musste jedoch die ganze Zeit daran denken, wie schnell sie die Strecke wohl mit Tamors Halbdrachen zurückgelegt hätten.
    Die letzte Nacht verbrachten sie bei einem alten Bekannten. Es war Arel, scheinbar war er die Anlaufstelle für alle Verbündeten der Kamiraen, die auf dem Weg in den Wald an seinem Hof vorbei kamen.
    Arel war gar nicht gut auf Maja, Karim und Jinna zu sprechen, denn sie waren ja praktisch Matthias Komplizen bei dessen Pferdediebstahl gewesen und hatten allgemein eine Menge Ärger verursacht. Dafür verstand er sich umso besser mit Kandrajimo, mit dem er scherzte, trank und bis spät in die Nacht Würfelspiele spielte. Dorin schaute schweigend dabei zu und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Er war der letzte Mensch, den man für ein Spiel begeistern konnte.
    Am nächsten Tag verließen sie kurz hinter Arels Hof den Fluss und bogen nach Norden ab. Sie ritten am Waldrand entlang. Wenn sie nach rechts sahen, blickten sie auf die dichten Bäume und die bedrückende Dunkelheit des Dark Forests. Auf der anderen Seite schien die Sonne auf saftige, grüne Wiesen.
    Maja dachte über Jimo Kandrajimo nach – über ihre lezte Begegnung, über die Kamiraen und das Amulett, das sie im Zorn weggeworfen hatte. Kandrajimo hatte die Sache nicht mehr erwähnt. Er benahm sich Maja gegenüber als wäre es nie passiert und auch Maja sprach es nicht an. Das Amulett war nicht verloren gegangen, sie musste es immer noch tragen und sie wollte die Geschichte vergessen. Die einzige Veränderung die sie an Kandrajimo feststellte, war eine ungewöhnliche Professionalität. Er übernahm die Verantwortung über die ganze Gruppe und führte sie zielstrebig.
    Das Thema Kamiraen sprach er nur nebenbei an und als Maja Genaueres dazu wissen wollte, was diese nun wirklich von ihr erwarteten, wechselte er das Thema. Er schien erkannt zu haben, dass solche Gespräche bei Maja oft zu Wutanfällen führten, und mied das Thema Kamiraen. Maja wurde jedoch dadurch völlig im Dunkeln gehalten, was sie genau bei den Kamiraen sollte. Offenbar erwartete man, dass sie zu ihnen allen sprach und erklärte, warum sie nach Hause wollte.
    Sie malte sich das Szenario in allen Farben aus und stellte sich vor, wie sie große Reden schwang. Doch Argumentieren war nie ihre Stärke gewesen – sie setzte ihre Ziele durch starres Beharren auf der eigenen Meinung durch – eine Taktik, mit der sie, wie sie ahnte, dieses Mal nicht weiterkommen würde. Was sollte sie also tun? Auf jeden Fall nicht aufgeben, das hatte sie sich fest vorgenommen.

    Am Abend kam ein leichter, ziemlich kalter Westwind auf. Die Sonne ging schon unter und ließ den Himmel ungewöhnlich rot strahlen. Sie umritten gerade einen großen Ausläufer des Waldes und Maja, die ganz hinten in der Reihe ritt, zog ihren Umhang fester um sich.
    „Wir sind da!“, rief Karim plötzlich von der Spitze und hielt an. „Wow! Schaut euch an wie die Stadt im Abendlicht glüht.“
    „Wunderschön“, seufzte Jinna.
    Maja trieb Pantomime an und überholte Dorins Kutsche, um die Stadt der Kamiraen mit eigenen Augen zu sehen. Als sie sie erblickte, riss sie erstaunt die Augen auf. Die Stadt kam ihr wunderschön vor, schöner als alle Städte, die sie jemals gesehen hatte. Ihre Mauern und die Häuser waren zur Gänze weiß, doch die untergehende Sonne ließ sie orange-rot leuchten. Vor ihr befand sich die größte Ansiedlung, die Maja bisher in der Welt ohne Namen gesehen hatte, Allerdings konnte sie nicht mit jenen Städten mithalten, die sie von Zuhause kannte.
    Doch beeindruckender als die Größe der Stadt mutete die riesige Mauer an, die sie von der umgebenden Landschaft trennte. Gebaut aus weißem, glänzendem Stein und mit hunderten von Zinnen ausgestattet, ragte sie so hoch wie ein vierstöckiges Gebäude oder vielleicht sogar noch höher. Dahinter ihr man die Dächer der Häuser sehen und ihr Anblick war noch unglaublicher als der der Stadtmauer. Sie erstrahlten feuerrot, schienen regelrecht in Flammen zu stehen und jagten Maja ein bisschen Angst ein.
    Plötzlich erschien die Kutsche mit Jimo Kandrajimo neben ihr und die Dächer und Türme der Stadt spiegelten sich in seinen Augen.
    „Willkommen in Miriam“, sagte er.

    Einmal editiert, zuletzt von Dinteyra (26. April 2015 um 15:34)

    • Offizieller Beitrag

    Also ich fand Jonathan recht neugierig. Ich hoffe, aus dessen Wissen dreht sich für die anderen später kein Strick. :/
    Was ich toll und wirklich gelungen fand, dass du an den richtigen Stellen gestrafft hast. Die Reise selbst steht also in keinem roßen Fokus und du hast trotzdem super vermittelt, aber ohne, dass man sie für endlos oder langweilig hielt.
    Auch dass Maja ein anderes Vertrauen genießt, was Kandrajimo angeht, empfand ich als schönes Detail ^^
    Nix zu bemängeln :super:

  • Spoiler anzeigen

    #96

    „Gut für euch“, entschie er schließlich.

    entschied

    Aber ich werde mal was … einfach etwas anderes machen.“

    groß

    #97

    Maja dachte über Jimo Kandrajimo nach – über ihre lezte Begegnung, über die Kamiraen und das Amulett, dass sie im Zorn weggeworfen hatte

    das

    Das Thema Kamiraen sprach er nur nebenbei an und als Maja genaueres dazu wissen wollte, was diese nun wirklich von ihr erwarteten, wechselte er das Thema.

    groß

    Sie umritten gerade einen großen Ausläufer des Waldes und Maja, die ganz hinten in der Reihe ritt, zog ihren Umhang fester um sich.

    jetzt nicht direkt ne Wieerholung, aber ich würd´s umformulieren.

    Dahinter ihr konnte man die Dächer der Häuser sehen und ihr Anblick war noch unglaublicher als der der Stadtmauer.

    "hinter ihr" oder "dahinter"

    Du wartest also schon sehnlichst auf eine Begegnung mit den Kamiraen :D Einer Satdt einen Frauennamen zu geben - auch mal interessant ^^ Worauf ich gespannt bleibe, ist, wie der Rat der Kamiraen sich wohl in Bezug auf Majas Anliegen entscheiden wird. Bisher scheinen die mir alle so konservativ zu sein.

  • zwei wirklich tolle teile die du da fabriziert hast. Die Geschichte schreitet immer weiter voran und behält dabei ihren Stil. Mich freut es das Jimo Maja scheinbar immer mehr vertraut, auch wenn ich mir noch nicht ganz so sicher bin inwieweit, dieses Vertrauen geht. Aber ich bin schon mal gespannt wie es in Miriam weiter geht! :stick: