Abenteuerspiel-Bücher

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.544 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. August 2015 um 10:39) ist von Polarfuchs.

  • Hallo Fantasy-Gemeinde,

    kennt jemand von Euch noch die Abentuerspiel-Bücher?
    Zählt man die auch zu Literatur?

    Habt ihr in letzer Zeit mal wieder eines gelesen bzw. gespielt?

    Ich habe letztens meine alten im Keller gefunden, und mal wieder eines angefangen, aber auch schon wieder beendet, leider nicht erfolgreich.

    Der Titel war " Der Tempel des Schreckens" von den Autoren Steve Jackson und Ian Livingstone, die haben damals einige dieser Bücher veröffentlicht.
    Das Prinzip ist eigentlich wie bei einem DSA-Solo-Abentuer, nur dass bei diesen Büchern der Charakter in der Regel nicht von Buch zu Buch mitgenommen wird,
    jedes Abenteuer steht für sich allein und spielt auch nicht immer im gleichen Universum. Der Held hat auch nicht immer die gleichen Fähigkeiten.

    Es gibt da auch eine Ausnahme, und zwar die Serie "Der Einsame Wolf",... da gibt es 12 Bände von, da wird der Charakter glaube ich von Buch zu Buch übertragen.

    Ich habe den Tempel des Schrecken sieben Mal begonnen, und bin jedes Mal gestorben, entweder im Kampf oder weil ich mich in einer kritischen Situation falsch entschieden habe... Nach dem siebten Mal, habe ich aufgehört. Als diesen Titel empfand ich schon als sehr schwer. :cursing:

  • Könntest du kurz erklären wie so ein DSA-Solo-Abentuer abläuft, wenn diese Bücher nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren? Ich kenne nämlich weder solche Abteuererspielbücher, nocht kenne ich micht mit DSA aus und kann mir daher nicht wirklich vorstellen, wie das funktionieren soll Muss man da Auswürfeln ob eine Aktion erfolgreich verläuft oder wie funktioniert das?

    Interaktive Bücher kenne ich, davon hab ich zwei (Das Böse Buch & Das Verboten Gute Buch). Darin kann man aber nicht sterben, also dürfte das wohl etwas anderes sein.

  • Zu Beginn erstellt man sich einen Charakter auf dem im Buch befindlichen Charakterbogen.
    Man benötigt also Radierer, Bleistift und evtl. 2 6er-Würfel. Hat man keinen Würfel zur Hand, kein Problem, auf jeder Seite des Buches sind jeweils ein Würfel mit einer Augenzahl abgebildet. Man blättert also mit der Daumen-Kino-Variante durch das Buch und bleibt nach Belieben stehen und erhält nach 3 maligen Würfeln / Blättern die Gewandheit, Stärke und Glück des Charakters und trägt sie in den Bogen ein. Im Laufe der Geschickte erhälst du Gegenstände, die auch in den Bogen eingetragen werden. Man muss oft Entscheidungen treffen, welchen Weg man nun wählt oder welche Aktion man tätigt, wobei manchmal die Erfolg dieser Tätigkeit vom Glück abhängt und ausgewürfelt werden muss, aber auch manches Mal einfach falsch gewählt hat und man stirbt. Auch begegnet man Figuren, die einem Böses wollen und ein weiterkommen ausgefochten werden muss. Man erfährt dabei die Gewandheitspunkte des Gegners, sowie die Stärke-Punkte. Man würfelt einmal für sich und addiert die Punkte mit seiner Gewandheit und einmal für den Gegner und addiert sie seinen Gewandheitspunkte. Liegt Dein Endwert über seinen, bekommt der Gegner 2 Stärke-Punkte abgezogen, Du kannst auch noch Dein Glück auswürfeln, um ihm mehr abzuziehen, jedoch ist es so, dass bei jeder Herausforderung Deines Glücks, Dein Gesamtwert um einen Punkt fällt.

    Um eine Entscheidung in dem Buch mal zu verdeutlichen, hier ein kleines Beispiel:

    Plötzlich stolperst Du über einen Haufen mächtiger Steine, die zum Teil im Sand verdeckt sind. Wenn Du die Steine untersuchen willst, lies weiter bei 375. Willst Du lieber weitergehen, lies weiter bei 39.

  • Wow, von solchen Büchern hör ich auch das erste Mal! Interessant. Kann man denn durch irgendwelche logischen Überlegungen abschätzen, welcher Weg besser ist, oder ist das wirklich immer ne Glücksfrage?
    Bei den mächtigen Steinen wäre es ja eher auch ein Glückstreffer, oder?

  • Ich kenne das ohne Würfel. Habe ich früher aus Papas alten Büchern rausgekramt. Man entscheidet sich immer neu und stirbt ein paar mal.
    Mein Bruder hat die Bücher geliebt. Ich empfand sie als unbefriedigend. Du stirbst, gehst zurück, entscheidest dich um, stirbst wieder und merkst das die letzten vier Entscheidungen falsch waren. Die wenigsten Entscheidungen haben etwas mit Logik oder Moral zu tun.

    Außerdem haben die aller wenigsten Abenteuer auch nur einen Hauch von Tiefe. Da spiel ich lieber DSA mit Freunden und lese ein gutes Buch :)

  • Okay. Dacht ich mir schon. Die Bücher mit entscheidungen, die ich kenne, sind auch logiklos. (also, wo man sich einfach so entscheidet.)

  • Naja, es gibt im jeden Genre gute und schlechte Autoren. Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren.
    Mit Sicherheit gab es hier und da unfaire Fallen, ich kann mich jetzt nicht an jedes Abenteuer erinnern. Aber bei der Szene mit den Steinen
    würde ich einfach weitergehen, was haben die zufällig gefundenen Steine mit dem Abenteuer zu tun. :D

    Mir jedenfalls habe diese Bücher immer Spaß gemacht und auch dieses hat mir gute Unterhaltung geliefert.
    Und wenn Du auf dem Bücherflohmarkt oder Antiquariat mal eines für eins / zwei € siehst, empfehle ich Dir es mitzunehmen.

    Ich selbst habe im Freundeskreis auch niemanden der DSA oder sonstige RPGs spielt, daher bieten solche Bücher schon eine kleine Alternative.

    Wenn ich an irgendeiner Stelle gestorben bin, habe ich nicht einfach 3 Schritte zurückgeblättert, um zu schauen, ob die andere Entscheidung richtig war, das ist ja auch nicht Sinn der Sache und eliminiert das Geheimnisvolle an solch einem Buch. Ich habe brav wieder von vorne begonnen und habe einen komplett anderen Weg gewählt, so wird es auch nicht langweilig. Es gibt, zumindest bei " Tempel des Schreckens" viele Verästelungen auf dem Weg zum Ziel.