Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Oktober 2017 um 22:02) ist von Windweber.

  • Auf Knien flehend lagst du da
    „Gib mir Brot, gib mir Wasser.“
    Doch ich war feist und fett und träge
    Und du meine unbequeme Last,
    Die, wenn sie nur könnte, ein Loch
    In meine vernagelten Ohren sägte.

    Doch du warst schon schwach
    Aber ich war noch schwächer
    Dein Klagen schall über alle Dächer
    Und ich hörte dich und doch auch nicht
    Denn das Glück war mein Zuckerbäcker
    Und dein Leid mir gleich, viel zu bitter.

    Ich bin nicht der einfache Mann
    Ich wohne im Palast, meine Welt devot
    Es stünd außer frage, ob ich kann
    Aber gegen Blindheit gibt es kein Verbot
    Denn ich nahm Recht und verbog Gesetz
    Und habe mich auf den Thron gesetzt
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    Dieses Gedicht habe ich für eine Hausaufgabe in Religion verfasst. Das Thema war "Brot für die Welt" und während ich mich über die Sache informierte, kam mir immer wieder der Gedanke: "Mensch, das hilft doch nur punktuell. Das Problem sitzt doch tiefer, oder nicht?". Diese Zeilen sind aus der Sicht derer geschrieben, wegen denen es "Brot für die Welt" geben muss.

    Häupter auf meine Asche!

    3 Mal editiert, zuletzt von kalkwiese (11. August 2015 um 02:02)

  • Wow, da hattest du aber ein schlechtes Gewissen (vorgetäuscht? :D ). Naja, man muss aus Stein sein und in der Fußgängerzone oder andernorts angebettelt werden und dies ohne schlechtes Gewissen ignorieren. Klar, man merkt, es ist ein frühes Werk, aber gerade für eine erzwungene Auftragsarbeit finde ich es sehr gefühlvoll und glaubwürdig.