Hey Leute,
da ich gerade meine Geschichte Blackbird zu Ende gebracht habe, habe ich mich gleich wieder an etwas neues gemacht.
Ich muss jetzt am Anfang schon einmal ehrlich zugeben, dass ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, dass meine Geschichte genau in diese Kategorie der Fantasy fällt. es könnte auch sein, dass es sich hier bei um Dark Fantasy handelt. Für diesen Fall hoffe ich einmal das sich einer der Moderatoren ( @Alopex Lagopus@Jennagon )darum kümmert, dass meine Geschichte verschoben wird, allerdings kann man das wahrscheinlich erst ab dem eigentlichen ersten Kapitel sagen...
Naja, ich will jetzt auch gar nicht großartig herumschwafeln, sondern euch lieber lesen lassen. Also viel Vergnügen und nehmt es mir bitte nicht böse das ich schon wieder mit einer Geschichte um die Ecke komme, die sich um Vampire dreht. Ich habe diese Story schon länger im Kopf, konnte sie aber immer nicht aufschreiben, deswegen bin ich jetzt einmal auf das Feedback von euch gespannt.
Prolog
New Orleans, 1925
Über die spärlich beleuchteten Straßen des French Quarters hallten die Klänge der Jazzmusik, die aus den Nachtklubs schallte, die eher für die reichen Gentleman der Südstaaten gemacht waren. Allerdings hatte Tamsyn das Glück und vor allem das Privileg auch zu diesen reichen Leuten zu gehören, wodurch sie auch diese Abendlokale besuchen durfte.
Sie wurde hauptsächlich in diese Klubs hineingelassen, weil sie mit einem reichen und außergewöhnlichen machtvollen Mann in Verbindung stand: Therrie. Sein Nachname war niemandem wirklich bekannt, aber das musste er auch nicht. Jeder der aus New Orleans stammte, kannte ihn.
Therrie war nicht nur reich, sondern auch noch alt. Furchtbar alt, sah aber dennoch nicht älter als fünfundzwanzig aus. Unter den Menschen, die sich im Quarter herumtrieben, wurde gemunkelt, dass er ein Vampir war. Allerdings wurde das natürlich von den meisten Menschen als Humbug abgetan. Doch Tamsyn wusste selbstverständlich, dass diese Gerüchte der Wahrheit entsprachen, schließlich war sie selber einer. Ein Vampir. Eine Jägerin der Nacht, wie Therrie es immer so schön ausdrückte.
Jetzt konnte man sich natürlich fragen, wie Tamsyn überhaupt zu einem Vampir geworden war. Tja, um die Geschichte wurde ein großes Geheimnis gemacht, weil die Umstände ihrer Umwandlung alles andere als glücklich und normal waren, wenn man bedenkt, dass die Verwandlung eines Menschen in einen Vampir als normal betrachtet werden konnte.
Allerdings war eines allen Vampiren, die unter Therrie, dem Meister oder auch Oberhaupt des Klans der Pétrovas, dienten und lebten bekannt, Tamsyn war etwas Außergewöhnliches.
Neben ihr gab es nur noch zwei andere Vampire, die direkt aus der Ader eines der ältesten und mächtigsten Vampire entstanden waren. Diese reine Erblinie, aus der Therrie entsprungen war und der er noch immer angehörte, konnte man über die Jahrhunderte oder sogar über ein Millennium zurückverfolge. Zu einer einzigen Person, die mehr Legende als Wirklichkeit war: Gevatter Tod. Der auch bekannt war, als der Herrscher der Unterwelt und der Meister der Toten.
Er war ein über Jahrtausende alter Dämon, der sich mit einem gefallenen Engel, einem Schwarzenengel, zusammen getan hatte und so, die neue Rasse der Vampire erschaffen hatte.
Therrie gehörte noch mit zu der ersten Generation dieser Vampire. Je mehr Generationen weiter gereicht wurden durch das trinken von Blut, wurde das ursprüngliche reine Vampirblut immer mehr verwässert. Sodass die neuen Vampire alle nicht mehr so eine Macht inne hatten, wie die erste Generation.
Therrie hatte nicht ohne Grund die Position des Meisters im Klan der Pétrovas. Er war der Älteste und Mächtigste unter ihnen. Der unter besonderen Umständen die Regeln gebrochen hatte, um drei ganz bestimmte Menschen zu retten und zu Vampiren zu machen. Mit diesen Taten hatte er mehr oder weniger mit den anderen Oberhäuptern der anderen Vampirklans gebrochen, dennoch bestand eine Verbindung zwischen den Vampirhäusern, die alle nur schwer leugnen konnten. Sie wurden gejagt und das über die Jahrhunderte und Dekaden hinweg.
Durch die gebrochenen Regeln, die Therrie hinter sich gelassen hatte, hatte er nicht nur Tamsyn das Leben gerettet und geschenkt, sondern auch noch das zwei anderer Vampire, die absolut loyal zu ihm standen und innerhalb des Klans, die beiden höchsten Positionen bekleideten, die sich unterhalb von der eines Meisters befanden. Marcel und Ridley.
Sie genossen Therries uneingeschränktes Vertrauen und waren von Anfang an damit betraut worden Tamsyn im Auge zu behalten, wenn Therrie es nicht vermochte.
Daher wurde Tamsyn auch an diesem Abend von den beiden gutaussehenden, männlichen Vampiren begleitete, die alle männlichen Wesen mit finsteren Blick davon behielten sich Tamsyn zu nähern, da sie, in den Augen der anderen Vampire für Therrie reserviert war. Was, wenn man bedachte, dass der Meister es durch die Jahre hinweg mit mehr Vampirinnen und Sterblichen Frauen getrieben hatte, die nicht Tamsyn waren, mehr als nur ein bisschen lächerlich war.
Tamsyn machte sich unterdessen nicht allzu viele Gedanken darum, warum wieso oder weshalb Therrie es nicht zuließ, dass sie sich mit einem Mann zusammenschloss. Egal ob nun sterblich oder unsterblich. Sie hielt die Augen immer offen und suchte sich jemanden der sie interessierte, aber in den meisten Fällen endete es damit, dass sich dieser Jemand, als Vampirjäger herausstellte und ihr nach dem Leben trachtete, der weil er von Ridley oder Marcel eliminiert wurde.
Deswegen erstaunte es Tamsyn auch nicht sonderlich, als sie sich mit ihrem kalten Cocktail in ein leeres Separee im Klub setzte und dabei die Tanzfläche direkt im Blick hatte. So konnte sie die Menschen beobachten und sich wünschen, selber wieder einer von ihnen zu sein und nicht mit ihren Anhängseln herum zu laufen, die ihr jeglichen Spaß verdarben.
Als sich Ridley schwungvoll neben ihr in das Separee fallen ließ und sein Bein über das andere legte, spannte seine Smoking Hose leicht an den Oberschenkel. Er versuchte schon seit Jahren Tamsyns Interesse an sich zu wecken. Er wusste zwar das sie Tabu war, aber aus seiner Sicht konnte man dennoch Spaß haben, auch wenn es ohne weitere Absichten geschah, schließlich gehörte Tamsyn Therrie, was Ridley vollkommen respektierte. Allerdings hatte Tamsyn Ridley nie als jemanden gesehen an dem sie romantische Gefühle entwickeln konnte. Freundschaftliche oder brüderliche auf alle Fälle. Da sie so viel Zeit mit ihm und mit Marcel verbrachte, spielte sich das unweigerlich ein. Aber mehr war da ais ihrer Sicht einfach nicht. Dafür war sie viel zu sehr interessiert an den Sterblichen, die ihr leider nur noch als Nahrungsquelle dienten, wenn das eigentliche Lebenselixier aus blieb.
Denn als Vampir ernährte sie sich hauptsächlich von dem Blut eines anderen Vampirs. Nur gelegentlich nährte sie sich von einem Menschen. Vor allem da sie hauptsächlich aus der Vene von Therrie, Ridley oder Marcel trank, musste sie sich so gut wie nie an einem Menschen nähern. So konnte Therrie auch kontrollieren, dass sie sich nicht auf eine Bettgeschichte mit einem Menschenmann einließ. Denn das Bluttrinken, war unweigerlich mit Gefühlen der Lust verknüpft, die sich nicht so leicht unterdrücken ließen. Unter Vampiren war es eine Sache sich einem anderem hinzugeben, aber ein Vampir und ein Menschen, waren zwei Sachen, die nicht zusammen passten und innerhalb der Klans auf unterschiedliche Weise geahndet wurden. In einigen Klans wurde so eine Verbindung sogar mit dem Tod bestraft und das war bei einem Vampir alles andere als einfach und simpel. Es war äußerst schmerzhaft.