Die Todgeweihten (Zeitreise)

Es gibt 246 Antworten in diesem Thema, welches 85.792 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2019 um 18:29) ist von Schreibfeder.

  • Wow...also schön, @Dinteyra dass du dabei geblieben bist, obwohl das Setting dir überhaupt nicht zugesagt hatte. Letzteres ist ausgesprochen schade.
    Allerdings macht dich das gerade zu meiner schärfsten Kritikerin. ^^

    Schön, das dir die Darstellung der Charaktere und Konflikte gefällt, auch wenn der Protagonist nicht dein Typ ist. Ich hatte mich bemüht vielschichtige Charaktere zu schaffen und eine lebendige Gruppendynamik. Es freut mich, dass mir das gelungen ist.

    Ich habe alles versucht möglichst real darzustellen. Storm mag in gewisser Weise ein Antagonist sein, aber eigentlich ist er nur ein Kommandant, dem die Fäden langsam aus der Hand gleiten. Dann sind noch die Dinosaurier Antagonisten, aber die sind nur deshalb ein Problem, weil die Menschen den Lebensraum verändert haben, weshalb ein normales Verhalten der Tiere nicht möglich ist.
    Also alles wie in der wirklichen Welt auch. :)


    Was die inhaltlichen Fragen angeht (wie gesagt, du bist meine schärfste Kritikerin) ist bereits erwähnt, dass das Reisen in die Zukunft kein Problem darstellt. Daher können alle in der Kreidezeit geborende Personen ohne Probleme auf die andere Seite.
    Und sie nehmen sie gerne zurück, da sie in die Kreidezeit nur wenige Soldaten schicken können, da sie alles geheimhalten wollen und daher Rekrutierungsprobleme haben.
    Das habe ich wohl nicht ausreichend ausgearbeitet. Ärgerlich.

    An einer Verteidigung in der Kreidezeit geht also kein Weg vorbei. Allerdings das mit der ineffektiven Verteidigung des Portals? Ja, da gibt es Gründe, aber vielleicht habe ich auch hier nicht zu sauber gearbeitet. Da muss ich wohl auf eure Kritik am Ende hoffen.

    Sicher gibt es noch (mindestens eine) Verschwörung, aber ich bin nicht Rael. Ich fürchte, du wirst nicht ganz zufrieden sein. Dennoch freue ich mich natürlich, dass du den Weg in diese Geschichte gefunden hast, aber vermutlich wäre meine zweite Geschichte für dich eher was gewesen. Die Abtrünnigen ist schöne Low Fantasy.

  • Ich wusste gar nichts von deiner zweiten Geschichte ^^ . Bei Gelegenheit schau ich da mal rein, aber jetzt möchte ich erst mal hier wissen, wie es ausgeht.
    Ach deshalb nehmen sie halb Tote. Ich dachte immer es wäre ein technisches Problem, nicht dass es ein Rekrutierungsproblem ist. Dass sie in der Kreidezeit verteidigen müssen war mir eigentlich klar, ich hatte da nur ein wenig die Gedanken schweifen lassen.
    Aber wie gesagt, obwohl es nicht mein Lieblingsthema ist, mag ich vieles an deiner Geschichte, also lass dich nicht entmutigen :thumbup:

  • Hallo zusammen, ich habe endlich wieder ein Stück soweit bekommen, dass ich damit halbwegs zufrieden bin. Falls euch also etwas auffällt, nur heraus damit. Ich kann mich nur verbessern.
    Die nächten Teile kommen jetzt in schneller Abfolge. Ich hoffe, ich kann darin auch alle Fragen beantworten. Das Ende habe ich schon und ist auch ganz gut geworden. Nur am Epilog knabbere ich noch etwas.


    _______

    Wow. Ich blinzelte überrascht. Das war jetzt unerwartet. Ich befand mich plötzlich in einem riesigen, milchig-weißen Raum, dessen Ausmaße unmöglich zu schätzen waren, aber das lag schlichtweg am Licht selbst. Es war zwar nicht grell, aber hier war alles so diesig, dass es so wirkte, als hätte jemand einen Halogenstrahler auf dichten Nebel gerichtet. Irgendwie gab es hier auch keine Geräusche, die nicht von mir selbst stammen, mit Ausnahme eines seichten Windrauschens. Woher auch immer das kam.
    „Was zur Hölle?“, murmelte ich.
    „Wir müssen im Portal sein“, meinte Anna und sah sich staunend um.
    Gut, das war mir auch klar. Das Licht war von derselben Sorte wie die Leuchtkugel im Bunker. Aber dennoch war es überraschend. Vom Bunker sah ich weit und breit keine Spur. Nur Lisa und Anna standen neben mir. Mit ihrem verschlammten und verschwitzten Äußeren ein krasser Gegensatz zur sterilen Umgebung.
    Während Anna eher neugierig wirkte, blieb Lisa stumm, doch ihre Hand verkrampfte sich förmlich um den Griff ihrer Waffe. Dieser Raum war zwar ein beeindruckender Anblick, aber ich konnte ihn, bei aller Liebe, nur als unheimlich empfinden. Ihre Reaktion war für mich absolut nachvollziehbar.
    „Kommen wir wieder zurück?“, fragte ich in die Stille.
    Das war das Stichwort für Lisa. Prompt entfernte sie sich ein paar Schritte. Als sie sich ungefähr zehn Meter entfernt hatte, war sie im nebeligen Licht kaum noch auszumachen, aber ganz offensichtlich noch im Portal. Wir waren niemals so weit gelaufen, um hier anzukommen.
    „Komm wieder zurück“, rief ich ihr zu. „Das funktioniert nicht.“
    Während sie zu uns zurücklief, versuchte ich die Umgebung zu mustern, aber das gestaltete sich schwierig. Das Portal war zwar einerseits hell und luftig, andererseits aber auch diesig und die Konturen verschwommen. Dennoch konnte ich einen schemenhaften Gang ausmachen, an dessen Rand sich Lisa langsam bewegte.
    Ich runzelte die Stirn. Mir schien es so, als wenn sie sich mühsam durch Treibsand kämpfen musste. Ihre Gestalt wirkte auch ein wenig verzerrt. Das erinnerte mich an Kletts Tod, bevor ein anderer in dessen Körper die Augen aufschlug. Keine angenehmen Erinnerungen.
    Kaum dass sie wieder bei uns ankam, atmete ich tief ein. „Wir sollten uns besser nicht mehr trennen.“
    „Warum?“, hörte ich Lisa fragen.
    „Ist dir aufgefallen, dass du total verwaschen aussahst, als du weg warst?“, mischte sich Anna ein.
    „Ja, schon“, gab Lisa zu. „Ihr habt euch auch nur noch in Zeitlupe bewegt.“
    Anna und ich zuckten zusammen.
    „Ich hasse diesen Ort“, murmelte sie hörbar.
    Ich musste tief Luft holen. „Wir sollten hier entlang gehen“, entschied ich. „Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr eine Art Gang erkennen. Wenn wir Glück haben, ist die Richtung hierbei egal.“
    „Und wenn wir Pech haben?“, wandte Lisa ein. Ihre Hand spannte sich um den Gewehrkolben. „Ach, scheiß drauf! Lass uns gehen.“
    Kurzentschlossen ging sie voran. Diesmal passierte nichts Ungewöhnliches, also folgte ich ihr achselzuckend. Der Ort hatte seine eigene Physik, die ich nicht verstand, aber ich verbot mir darüber nachzudenken. Das Gefühl, als wenn Eiswasser durch meine Venen rollte, hatte ich ohnehin schon.
    Um mich abzulenken, versuchte ich im Nebel irgendwas zu erkennen. Je tiefer wir ins Portal eintauchten, desto leichter fiel es mir auch, bis ich plötzlich verdattert stehenblieb.
    „He, wartet mal, seht ihr das auch?“, fragte ich die Frauen und deutete auf das Wandstück neben mir.
    Dort, in nebelige Schemen gehüllt, hatte sich dieses in eine Art Gemälde verwandelt. Als wenn irgendwer mit weißen und grauen Farbtönen ein Bild gemalt hätte, das sich ganz seicht bewegte. Für einen Moment konnten wir einen Blick auf einen Wasserfall werfen, über dem träge ein Flugsaurier hinweg flog. Dann veränderte sich das Bild und wir sahen eine Wüste, wo die Knochen eines Großraubsauriers verblichen. Nach einigen Momenten erschien plötzlich ein Militärlager.
    Wir zuckten alle zusammen.
    Es war nicht das „Nest“, aber von ähnlicher Beschaffenheit. Es gab einige Zelte, überall liefen Soldaten herum, aber es war bedeutend größer und besser ausgebaut. Ich meinte sogar eine niedrige Palisade beim Dschungel zu erkennen.
    „Was zur Hölle“, murmelte ich. Dann stockte ich. Ich hatte Schritte gehört. Meine Hand zuckte hoch.
    „Was ist?“, hauchte Anna.
    „Da war was“, flüsterte ich zurück.
    Eine Bewegung. Der Nebel wallte zurück. Wir rissen die Gewehre hoch. Plötzlich trat ein junger Mann aus dem Dunst. Wirkte wie ein Wissenschaftler, mit seinen kurzen blonden Haaren und seiner Nickelbrille. Er trug sogar einen weißen Kittel mit Namensschild.
    Freundlich lächelte er uns an: „Na endlich habe ich euch gefunden. Ähm ... wow ... Friede. Ihr könnt eure Waffen ruhig runternehmen.“
    Ich sah, wie Lisas Hand sich um den Kolben ihres RX spannte. Der ganze Ort machte ihr offenkundig Angst, aber ich hatte keine Lust herauszufinden, was passierte, wenn sie hier auf einen unbewaffneten Mann schoss. Langsam schob ich meine Hand vor und drückte ihren Lauf zu Boden.
    Dann ging mir erst auf, was der Wissenschaftler gesagt hatte. „Was soll das heißen? Sie haben uns gesucht?“
    Nun war es meine Hand, die sich um den Griff meiner Waffe legte.
    „Ja, natürlich“, antworte der Typ, dessen Lächeln verschwunden war. „Ich heiße Erik. Aber fehlt bei euch nicht einer?“
    Ich runzelte die Stirn. Ein merkwürdiger Kerl, aber vielleicht konnte er uns ja helfen.
    „Rick haben die Wachen am Tor abgefangen“, gab ich ehrlich zur Antwort.
    „Ach, dann kommt er vielleicht noch“, meinte dieser Erik schulterzuckend. „Dann müsst ihr also Lisa, Anna und ähm ... Torn sein.“
    Er wies einladend auf den Gang hinter sich. „Kommt mir. Wir reden am besten im Labor weiter.“
    Neben mir trat Anna vor und sicherte demonstrativ ihre Waffe. Dann deutete sie mit dem Kopf in Richtung des Wissenschaftlers. Die Botschaft war klar, wir sollten mitkommen. Mir fiel aber sehr wohl auf, dass ihre Hand noch immer an ihrem Gewehr lag. Sie traute dem Neuankömmling genauso wenig wie ich. Vermutlich war es bei Lisa auch so, die sich zwar ebenfalls erhob, aber deren Hände noch immer am Abzug verweilten.
    Vor allem, weil er unsere Namen kannte.

  • Es geht weiter!! :panik:

    Rein in das Tor und ab durch die ... äh, Mitte? Nebelsuppe? Hat mich irgendwie von der Örtlichkeit ein bisschen an die Bahnhofsszene erinnert nach Harrys "Tod" durch Voldemorts Todesfluch. :D Schöne Beschreibungen!! Man kann es sich problemlos vorstellen.
    Ja. Wo sind sie jetzt wohl gelandet? Wieso kennt sie der Typ? Noch dazu mit den Namen, die sie sich im "Nest" selbst gegeben hatten. Gehört er etwas zu dieser Truppe? Oder waren die alle Versuchskaninchen auf einem Trip?
    Herrje, Schreibfeder, her mit dem nächsten Teil! Ich will wissen, was hier los ist. :dwarf:

    Spoiler anzeigen

    „Was zur Hölle?“, murmelte ich.
    „Wir müssen im Portal sein“, meinte Anna und sah sich staunend um.

    Hier hab ich erst nicht gleich begriffen, dass Torn hineingegangen ist. Das stand so nicht da. Erst Annas Worte ließen mich drauf kommen.

    „Kommen wir wieder zurück?“, fragte ich in die Stille.
    Lisa ließ sich das nicht zweimal sagen. Prompt entfernte sie sich ein paar Schritte.

    Ähm, genau genommen hat Torn nichts "gesagt", was Lisa sich nicht zweimal sagen ließ. Er hat eine Frage gestellt. Von daher finde ich den Liisa-Satz irgendwie nicht ganz passend.

    Das erinnerte mich auf an Kletts Tod, bevor ein anderer in dessen Körper die Augen aufschlug.

    ohne "auf" ?

    Diesmal passierte nichts ungewöhnliches,

    Ungewöhnliches

    Das Gefühl, als wenn Eiskübel durch meine Venen rollten,

    Eiskübel? Echt? Vielleicht Eiskrümel? -würfel? -splitter? -kugeln? :hmm:

    Er wirkte wie ein Wissenschaftler, mit seinen kurzen blonden Haaren und seiner Nickelbrille. Er trug sogar einen weißen Kittel mit Namensschild.
    Er lächelte uns freundlich an:

    ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hallo @Tariq, vielen Dank für deine Anmerkungen. Ich habe sie allesamt bereits eingepflegt. Sie waren auch sehr gut, danke. :)

    Was das Portal angeht: Ich hatte eigentlich die ganze Zeit schon einen weißen, nebeligen Gang im Kopf. Ganz sicher nicht wie bei Harry Potter. Wundere mich auch etwas über den Vergleich, aber jeder liest ja anders. ^^

    Freu mich auch darüber, dass du so schnell hier warst. Ich schau mal, wann der nächste Teil kommt. Sollte aber nicht lange dauern.
    Aktuell führe ich mir alle Kommentare von euch noch einmal zu Gemüte, damit ich keine Erzähllücke vergesse. :)

  • Spoiler anzeigen

    Was das Portal angeht: Ich hatte eigentlich die ganze Zeit schon einen weißen, nebeligen Gang im Kopf. Ganz sicher nicht wie bei Harry Potter. Wundere mich auch etwas über den Vergleich, aber jeder liest ja anders.

    Ich hatte hier irgendwie gar keinen richtigen Gang vor meinem geistigen Auge. Eher etwas, was keine räumlichen Begrenzungen nach den Seiten oder oben hat. Ein begrenzungsloser Raum voll Nebel. Von daher der Bahnhofsvergleich, der übrigens auch nur direkt am Anfang der Bahnhofs-Szene passt. Der Gang, den du erwähnt hast, den hab ich irgendwie nur am Boden vermutet, sowas wie ein Pfad oder was Ähnliches.
    Aber du hast recht, jeder liest anders. Mal sehen, was die anderen sagen. :)

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Huhu @Schreibfeder

    Spoiler anzeigen


    Ein neuer Teil, juhu!
    Ich habe das, was da passiert, definitiv nicht erwartet xD Ich dachte irgendwie, die latschen einfach durch das Portal und sind wieder frei. Aber das wäre ja auch zu langweilig gewesen ^^
    Ich finde das einen gelungenen Teil und die Beschreibungen waren gut zu verstehen und anschaulich.

    Wobei ich bei dem Portal etwas unschlüssig war, wie es aussieht. Aber ich denke, das passt schon. So hat jeder Leser etwas Spielraum mit seinen Gedanken.
    Irgendwie fand ich persönlich das aber auch ein bisschen creepy, das die Gestalten verschwimmen, wenn sie da entlang gehen (hat mich an "ins Licht gehen", in eine andere Welt hinübergehen erinnert)
    Ich find´s cool :thumbup:

    Und der junge Mann, der so plötzlich auftaucht, hat mich auch überrascht. Freund oder Feind? Ich tendiere aktuell zu potenziellem Verbündeten, aber man wird sehen, wie sich das noch entwickelt. Da bin ich gespannt :)
    Und woher kennt er ihre Namen? Wussten die schon, dass die versuchen würden, das Portal zu finden und von dort wegzukommen? Wenn ja, woher? Viele Fragen, viele interessante Fragen.
    Ich bleib dran, bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt!

    Vermutlich war es bei Lisa auch so, die sich zwar ebenfalls erhob, aber dessen Hände noch immer am Abzug verweilten.

    deren Hände

    LG
    Blue

    Chaos sagt, Halvars dunkle Seite sei harmlos gegen mich...

    As I´m an Amazone, I need a :jennagorn:

    ~~~ 100 words a day keep the doctor away. ~~~


  • Hallo Blue, freut mich, dass auch du den Weg hierher gefunden hast.

    Jetzt kommt der nächste Teil. Etwas kürzer diesmal, aber das liegt daran, dass ich den nächsten Abschnitt sonst nicht gescheit getrennt bekomme.

    _______


    Nach einigen Dutzend Schritten lichtete sich der Nebel etwas und es erschienen einige Möbel aus dem Nichts. Ein paar Büroschränke, ein paar Tische mit altmodischen Messgeräten. Allesamt aus billigem Holzimitat und sehr dunkel gehalten. Richtige Wände waren weiterhin nicht zu erahnen, wenngleich es sich so anfühlte, als hätte ich ein Gebäude betreten.
    Unser Begleiter machte eine einladende Geste. „Wir sind jetzt in der Mitte des Portals. Einen Moment bitte, sie werden gleich da sein.“
    „Wer wird gleich da sein?“, wollte Lisa wissen.
    „Meine Kollegen natürlich. Wir bilden den Vorsitz des zivilen Arms des Projekts“, antwortete der Wissenschaftler lächelnd und wies auf den Nebel, aus dem zwei weitere Gestalten traten. Beide trugen ebenfalls Kittel, waren aber von völlig unterschiedlicher Gestalt. Der eine war so dünn wie unser Begleiter, während der andere dicklicher und untersetzt war. Letzterer schien nicht glücklich über unser Erscheinen.
    „Du hast sie gefunden?“, knurrte er anstelle einer Begrüßung. Sein buschiger Schnauzbart vibrierte geradezu vor Verärgerung. „Dann kann ich ja wieder auf Beobachtung gehen.“
    Einen Moment später verschwand er im Nebel. Dafür, dass der Kerl angeblich eine Führungsposition innehatte, empfand ich ihn als äußerst unhöflich. Sein jüngerer Kollege benahm sich professioneller und versuchte die Situation zu retten. Er trat vor, glättete seine schwarzen Haare und reichte uns die Hand. „Willkommen im Portal, ich bin Michael und ihr müsst Anna, Lisa und Torn sein. Ich nehme an, ihr habt zahlreiche Fragen. Stellt sie einfach.“
    „Woher kennt ihr unsere Namen?“, stieß ich misstrauisch hervor.
    Erik hob die Augenbraue: „Wir haben natürlich Akten über jeden eingesetzten Soldaten.“
    Das hätte ich mir eigentlich denken können.
    „Und woher wusstet ihr, dass wir kommen?“, bohrte Anna nach. „Ihr habt wohl kaum die Namen von hunderten von Soldaten im Kopf.“
    „Achso, das meint ihr“, antwortete Erik. „Wir haben euch natürlich beobachtet.“
    „Ihr beobachtet uns?“, fragte Lisa dazwischen und klang entsetzt.
    „Oh“, der junge Mann drehte sich zu ihr um. „Nicht so, wie du vielleicht denkst. Wir können nur grobe Luftbilder sehen, keine Details und alles, was im Bunker oder unter den Zelten passiert, bleibt für uns ohnehin unsichtbar.“
    Ich musste ein Grinsen unterdrücken. Ich hatte keine Ahnung, ob Lisa mit einem der Soldaten Sex hatte, aber da sie knallrot anlief, könnte da was dran sein.
    „Wie genau beobachtet ihr uns denn?“, hakte ich nach, auch um das Thema zu wechseln. Meine Gedanken drehten sich unweigerlich um getarnte Drohnen oder abgerichtete Flugsauriern mit Kameras.
    „Habt ihr die Bilder an den Wänden nicht gesehen?“, fragte Erik zurück. Jetzt klang er ernsthaft überrascht.
    „Ja, schon“, gab ich zu. „Aber ich dachte, die sind eher schmückendes Beiwerk. Oder Sinnestäuschungen oder so.“
    „Nein, die sind real“, versicherte er mir. „Sie zeigen immer diverse Szenen aus der Kreidezeit. Mit der Zeit lernt man sie zu steuern. Vor allem, wenn man schon so lange hier lebt wie wir.“
    „Aber warum habt ihr uns denn nicht aufgehalten?“, fragte ich verwundert. „Wenn ihr uns doch beobachten konntet.“
    „Ouh“, er hob die Hand. „Erfahrungsgemäß rasten die meisten Soldaten gleich aus, wenn wir ihnen das sagen. Die Information wird meistens unterschlagen, was aber nicht unsere Idee war. Also hört uns bitte bis zum Ende an, bevor ihr losstürmt.“
    Michael fiel ein: „Bevor mein Kollege jetzt endlos um den heißen Brei herumredet, sag ich es jetzt einfach. Ihr dürft jederzeit in unsere Zeit zurückkehren. Dieses Recht habt ihr mit Brief und Siegel.“
    „Was?“, schnappte ich wütend, bevor ich innerlich einen Schritt zurücktrat. Ich atmete tief ein und aus und versuchte den heißen Zorn in meinen Adern abzukühlen. Was mir nur mäßig gelang. Dafür war die Information, dass wir ganz legal das Portal durchschreiten durften, dann doch zu heftig.
    Obwohl ... jetzt wo mein Gehirn langsam wieder klar denken konnte: Wir hätten ohnehin fliehen müssen. Der Leutnant hätte uns niemals freiwillig gehen lassen. Dafür hatte er im Moment zu viel Ärger mit dem Oberst.

  • Schön, dass es mit einem neuen, spannenden Teil weitergeht und der auch noch in einem Cliff endet. Wenigstens lässt du uns nicht zu lange auf einen neuen Teil warten. Anmerkungen sind wie immer im Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • Ui, neuer Post, gleich lesen!!

    Ich war gespannt auf die Erklärung, @Schreibfeder, aber du hältst uns noch hin.
    Insgesamt eine interessante Fortführung, aber ein paar Stolperstellen hab ich drin.

    Spoiler anzeigen

    „Willkommen im Portal, ich bin Michael und ihr müsst Anna, Lisa und Torn sein. Ich nehme an, ihr habt zahlreiche Fragen. Stellt sie einfach.“

    Wieso vermisst Michael den vierten Mann nicht und wieso weiß er, dass derjenige vor ihm Torn ist und nicht Rick?

    Oh, das meint ihr“, antwortete Erik. „Wir haben euch natürlich beobachtet.“
    „Ihr beobachtet uns?“, fragte Lisa dazwischen und klang entsetzt.
    Oh“, der junge Mann drehte sich zu ihr um.

    Vielleicht ein anderer Satzanfang?

    Wir können nur grobe Luftbilder sehen, keine Details und alles, was im Bunker oder unter den Zelten passiert, bleibt für uns ohnehin unsichtbar.“

    Wenn sie nur grobe Luftbilder sehen, woher wissen sie dann, wer geflohen ist? Stehen sie in Verbindung mit dem "Nest"? Wurden sie von dort informiert?

    Obwohl...jetzt wo mein Gehirn langsam wieder klar denken konnte: Wir hätten ohnehin fliehen müssen. Der Leutnant hätte uns niemals freiwillig gehen lassen.

    Jetzt stellt sich bei mir die Frage, inwieweit der Lieutnant tun und lassen kann, was er will? Wer ist wem unterstellt? Wer hat recht? Wer kann die Regeln machen?

    Okay, kann weitergehen. Btw - ich will wissen, wie es Rick ergangen ist. :stick:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Hallo @Tariq, deine sonstigen Fragen beantworten sich quasi beim nächsten Teil von alleine. Allerdings bin ich jetzt einmal ins Stocken geraten:
    Ich hoffe doch, dass klar ist, dass der Leutnant nur dem Oberst militärisch unterstellt ist. Seine Tochter handelt zudem nicht gegen ihn.

    Außerdem hoffe ich doch, dass bei der Fluchtszene klargeworden ist, dass der Leutnant über Funk Kontakt mit dem Militär am Portal aufnehmen kann.
    Und zudem der Leutnant Lügen über die Geflohenden erzählt hat, damit sie festgehalten werden und nicht ins Portal vorstoßen können.

  • Wieso Erik nicht weiß, dass Rick fehlt, aber Michael schon, ist ein wenig merkwürdig, aber das hatte ja @Tariq schon angemerkt. Ansonsten kann es gerne die Tage weitergehen.

    Spoiler anzeigen

    Ich hoffe ja, dass die anderen Soldaten auch noch erfahren, dass sie nicht bleiben müssen. Und wieso "halten" Soldaten und Militär nicht zusammen bzw. wer koordiniert die beiden? Oder ist es eher: Militär gegen Wissenschaft?
    Ansonsten kann es sein, dass mir einiges durch die Lappen gegangen ist. Bin schon ein wenig müde.

    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • Hallo zusammen. Jetzt kommt der nächste Teil (etwas zügig womöglich), aber dann wird es einige Tage etwas ruhiger sein. Der übernächste Teil muss noch von mir überarbeitet werden.
    Ich habe da einige Logiklücken eingebaut. Aber die Korrekturen sind bereits in der Mache.

    Ansonsten bedanke ich mich herzlich für die Anmerkungen und Korrekturen.

    _______


    „Habt ihr euch beruhigt?“, wollte Erik wissen. Seine Stimme war interessiert, aber ansonsten emotionslos. Was auch ganz gut so war, sonst wäre ich ihm an die Kehle gegangen.
    Ich schaute kurz zu Lisa, deren Augen immer noch zornig blitzten. Sie hätte definitiv mitgemacht. Anna hingegen schien sich so etwas gedacht zu haben. Warum auch immer.
    „Okay“, meinte Michael und hob die Hände: „Hört zu: Wir haben das nicht geplant und ganz sicher finden wir es nicht gut, auch wenn es unsere Arbeit erleichtert. Wir hatten darauf gebaut, dass euch Rick etwas gesagt hätte.“
    Er wandte sich an Erik: „Ich habe gesehen, wie Rick von den Torwachen abgefangen wurde. Vielleicht taucht er dennoch gleich auf.“
    „Moment mal“, mischte ich mich ein. Ohne mein Zutun spannte sich meine Hand an der Waffe und ich war nicht der einzige. Das Misstrauen hatte niemand von uns abgelegt. „Woher kennt ihr Rick? Und versucht mich nicht zu verarschen. Ihr kennt ihn offensichtlich gut.“
    De beiden Wissenschaftler tauschten einen längeren Blick. Schließlich zuckte Michael mit den Achseln.
    „Tja, wie soll ich es sagen“, begann er. „Rick ist unser ... naja ... Informant.“
    „Also ein Spion“, brachte Anna es anklagend auf den Punkt.
    „Nein, das versteht ihr falsch. Er macht nichts Illegales, ganz im Gegenteil. Wie Michael schon sagte, sind wir quasi die Chefs hier. Wir teilen uns das Kommando mit dem Oberst und seinen Adjutanten. Der Oberst befehligt das Militär, wir sind für die Zivilisten verantwortlich. Eigentlich also eine kluge Aufteilung“, begann Erik zu erklären. „Leider kam irgendwer in der Befehlskette auf die Idee, uns von allen Informationen abzuschneiden, um damit freie Hand zu bekommen. Sehr ärgerlich, um es mal freundlich auszudrücken.“
    „Als Rick damals dann zu uns kam, haben wir unsere Chance genutzt“, fuhr Michael weiter fort. „Er kam damals vom Panzerlager müsst ihr wissen. Der damalige Leutnant tyrannisierte das Lager regelrecht und wir hörten absolut nichts davon. Wir ahnten zwar etwas, aber erst durch Rick bekamen wir Beweise.“
    „Wir setzten damit den Oberst unter Druck, der Leutnant des Panzerlagers wurde abgesägt und Rick schickten wir ins Nest, da es dort viele Todesfälle gab.“
    „Das ist schon einige Jahre her. Ich glaub, das war kurz nach einem Vorfall mit einigen Kindern. Oder verwechsle ich da gerade was? Egal. Auf jeden Fall schaffte es Rick, sich gelegentlich zu uns durchzuschlagen und uns auf den neusten Stand zu bringen“, redete Michael weiter, bevor er einräumte: „Auch wenn wir im Nest immer öfters auf Granit beißen.“
    „Außerdem hören wir in letzter Zeit wieder von Unruhen im Panzerlager“, gab auch Erik zu. „Das Problem ist dabei, dass der Oberst mit den meisten der Leutnants gedient hat. Er kann sich entweder nicht vorstellen, dass die Jungs wirklich so übel sind, wie wir behaupten, oder er bezweifelt, dass es andere besser machen können. Daher bauen wir auf unsere Informanten und obwohl wir inzwischen ein kleines Netzwerk haben, dauert das. Willkürlich handeln wollen wir nicht.“
    „Obwohl wir es könnten. Letztendlich sitzen wir am längeren Hebel. Aller Nachschub muss durch uns durch. Wir sind das Nadelöhr. Wenn wir wollten, könnten wir die Lager in der Kreidezeit ausbluten lassen.“
    „Warum?“, fuhr ich dazwischen.
    „Warum wir die Lager nicht ausbluten lassen? Das sollte doch klar sein. Dann kämen die Dinosaurier ungehindert zu uns durch und das wäre auch unser Ende.“
    „Nein, warum aller Nachschub durch euch durch muss. Das klingt so, als wenn man euch nicht so einfach ersetzten kann.“
    „Kann man auch nicht, wir sind an das Portal gebunden.“
    „Moment mal“, fiel Anna sofort ein, der ganz offensichtlich etwas aufgefallen war. „Als die Männer von den „Wissenschaftlern im Portal“ geredet hatten, war das wortwörtlich gemeint? Ihr lebt tatsächlich im Portal? Nicht in der Kreidezeit oder in unserer Zeit?“
    Beide Männer machten ein sehr unglückliches Gesicht.
    „Da hast du den Finger auf die Wunde gelegt“, fing Michael an zu erzählen. „Als das Experiment schiefging, waren exakt drei Männer im Kern beschäftigt. Erik, Kurt und ich. Wir alle wurden durch die Explosion herumgewirbelt und dann ins Portal hineingesaugt. Die Regierung vertuschte den Vorfall, erklärte uns für tot und hielt das Portal geheim, selbst als sie herausfand, dass wir noch leben.“
    „Warum denn das?“
    „Wir altern hier nicht. Oder zumindest nicht, soweit wir bemerkt haben. Aber wir kommen hier nicht raus. Unsere ganze Existenz spielt sich innerhalb dieses weißen Tunnels ab. Und das kann auf Dauer ziemlich frustend sein.“
    „Kann ich mir vorstellen“, murmelte ich. Mir reichte schon die kurze Zeit hier.
    „Deshalb habt etwas Verständnis für Kurt. Er hat letzte Woche eine sehr unschöne Nachricht bekommen, das ist alles. Er wird sich schon wieder einkriegen.“
    Kurt war offensichtlich der dritte Wissenschaftler und wenn ich ganz ehrlich war, dann wirkten auch die beiden anderen äußerst gefrustet. Was aber auch verständlich war. Sie waren, wenn ich das richtig verstanden habe, die zivilen Chefs hier, wurden aber von der Militärführung systematisch ignoriert. Das hieß, sie hatten Probleme mit dem Oberst beziehungsweise mit seinem Beraterstab.
    Wenn ich mich aber zurückerinnerte, wie der Oberst auf mich gewirkt hatte, beruhte das auf Gegenseitigkeit. Der Kerl hasste es, wenn sich Zivilisten in seinen Angelegenheiten einmischten und erst recht, wenn die auch noch das letzte Wort behielten. Und die Andeutung die Lager auszuhungern, müsste auf ihn wie eine Kriegserklärung gewirkt haben.
    Zum Glück waren das nicht meine Probleme.
    „Und ihr kommt wirklich nicht hier raus?“, wollte Anna erstaunt wissen und unterbrach damit meinen Gedankengang.
    Michael und Erik warfen sich einen kurzen Blick zu. Doch dann zuckte Michael mit den Achseln.
    „Kann nicht schaden, wenn wir das erzählen“, meinte er und fügte an: „Nein, zumindest nicht lebend. Das Portal dehnt sich in die Kreidezeit und in unsere Zeit aus. Kurt, Erik und ich können Dinge durchschleusen und kurzfristig auch das Portal zu einem bestimmten Ort ausdehnen, aber es hält uns in seiner Mitte gefangen. Wenn wir uns zu weit von der Mitte entfernen, dann tötet uns das.“
    „Seid ihr euch da sicher?“, hakte ich nach.
    „Leider ja. Die Wissenschaftler im Tor von Nevada haben alles probiert um herauszukommen. Keine Chance. Als alle tot waren, verschloss man das Portal mit Atombomben.“
    Eine unangenehme Stille trat auf. Langsam fasste ich Vertrauen in diese Männer. Was sie sagten hatte Substanz. Vor allen erklärte es die miese Informationspolitik im Nest. Sie war wohl eine Art Schutz gegenüber geschwätzigen, geflohenen Soldaten. Unter anderen. Ich war mir sicher, die Militärführung beabsichtigte bedeutend mehr Sachen damit. Zum Beispiel die Rekruten in den Lagern zu halten.

  • Hallo @Schreibfeder

    Spoiler anzeigen


    Du hast recht, der neue Teil erklärt einiges.
    aber so ganz verstehe ich es immer noch nicht.

    Ich hoffe doch, dass klar ist, dass der Leutnant nur dem Oberst militärisch unterstellt ist. Seine Tochter handelt zudem nicht gegen ihn.

    Nein, so klar war mir das nicht. Ich hatte irgendwie den Eindruck, der Leutnant macht im Nest, was er für richtig hält. Und Torn scheint das auch zu meinen, sonst hätte er nicht gesagt:

    Wir hätten ohnehin fliehen müssen. Der Leutnant hätte uns niemals freiwillig gehen lassen.

    Die Wissenschaftler im Tor von Nevada haben alles probiert um herauszukommen. Keine Chance. Als alle tot waren, verschloss man das Portal mit Atombomben.

    Also gibt es mehrere Tore und das, in dem sich Torn und die Mädchen befinden, ist NICHT das Tor von Nevada, weil das ja mit Atombomben verschlossen wurde. Also kann man dadurch wohl nicht mehr rauskommen aus der Kreidezeit. Doch sie können ja, denn Michael hat ihnen gesagt:

    Ihr dürft jederzeit in unsere Zeit zurückkehren. Dieses Recht habt ihr mit Brief und Siegel.“

    Außerdem hoffe ich doch, dass bei der Fluchtszene klargeworden ist, dass der Leutnant über Funk Kontakt mit dem Militär am Portal aufnehmen kann.
    Und zudem der Leutnant Lügen über die Geflohenden erzählt hat, damit sie festgehalten werden und nicht ins Portal vorstoßen können.

    Das war für mich nicht erkennbar. Die Soldaten am Bunker hast du irgendwie nicht so beschrieben, als würden sie auf die Flüchtigen warten.
    Außerdem - wie muss ich das verstehen? Hat Rick sich absichtlich schnappen lassen, um seine Tarnung aufrechtzuerhalten? Will er also gar nicht wirklich fliehen? Warum bringt er die drei dann zum Tor?
    Wen meinst du mit dem "Militär am Portal" überhaupt? Die drei Wissenschaftler IM Portal oder die Soldaten außen am Bunker? Sind Erik, Kurt und Michael Militärangehörige? Das hab ich auch noch nicht so konkret herauslesen können.
    WEM hat der Leutnant denn Lügen erzählt? Der Bunkerbewachung, damit sie sie aufhalten? Warum denn? Er muss doch auch wissen, dass sie jederzeit gehen können? Oder spielt er ein bisschen Gott und macht doch, was er will?
    Also hat der Leutnant der Bunkerbewachung UND den Wissenschaftlern im Portal Bescheid gegeben? Oder wussten letztere von Rick, wer kommen wird.
    Und wenn sich das Nest vor Spionen der Wissenschaftler schützen will durch miese Informationspolitik - wissen sie also, dass es da einen Spion gibt?
    Ich hoffe mal, dass ich irgendwann mal noch dahinter steige, was da so abgeht, Schreibfeder. Tut mir leid.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hallo @Tariq ich habe mich gerade mit @Morgy abgesprochen, ob es wirklich so unklar ist.

    [spoiler]

    Ich hatte irgendwie den Eindruck, der Leutnant macht im Nest, was er für richtig hält.

    Jup. Ganz genau. Und der Sergeant oder die zivile Führung müssen bei Problemen mit dem Leutnant den Oberst informieren. Der Oberst kann jedoch nicht sich über die zivile Führung stellen.
    Das beschreibe ich ziemlich genau, als der Oberst erstmalig im Lager auftaucht.

    Es stimmt aber auch, dass ich die Führung nie genau beschreibe. Bekannt ist dem Leser nur, dass es mit dem Oberst eine höhere Befehlsinstanz gibt, die über dem Leutnant steht. Auch die Wissenschaftler im Tor werden als höhere Befehlsinstanz angedeutet.
    Natürlich könnte es gar einen kompletten Generalsstab geben, das beschreibe ich aber nicht. Ich habe das bislang für völlig am Thema vorbei erachtet.

    Also gibt es mehrere Tore und das, in dem sich Torn und die Mädchen befinden, ist NICHT das Tor von Nevada, weil das ja mit Atombomben verschlossen wurde.

    Ja, es gibt vier aktive Tore. Das wird zweimal am Anfang und in der Mitte der Geschichte in Details beschrieben. Zusätzlich gibt es eine Reihe weitere Tore (u.a. Murutoa und Nevada) die geschlossen wurden.
    Falls du meintest, dass jetzt alle im Portal festsitzen: Nein, nur die drei Wissenschaftler, die bei der Entstehung des Portals anwesent waren, kommen da nicht mehr heraus. Alle anderen können das Portal durchschreiten. Wobei von der Kreidezeit in die Jetzt-Zeit ohne Hilfe geht, und man erst die Hilfe der Wissenschaftler benötigt, wenn man etwas in die Kreiezeit bringen will.

    Die Soldaten am Bunker hast du irgendwie nicht so beschrieben, als würden sie auf die Flüchtigen warten.

    Ja, sie lungerten eher herum. Dennoch hätten da gar keine Soldaten sein dürfen. Das habe ich kurz vorm Kapitel "Das Portal" beschrieben, als Torn durch das Gras am Portal gespäht hat.
    Die Wächter dort nehmen ihren Job augenscheinlich nicht sehr ernst, was aber täuscht, da sie sofort Rick abfangen. Zudem nähern sich Rick, Torn und die anderen sich von der falschen Himmelsrichtung.

    Hat Rick sich absichtlich schnappen lassen, um seine Tarnung aufrechtzuerhalten? Will er also gar nicht wirklich fliehen? Warum bringt er die drei dann zum Tor?

    Er will nicht wirklich fiehen, denn er ist, wie dort steht, als Spion tätig. Dafür muss er jedoch ebenfalls ins Portal. Torn, Anna und Lisa nimmt er einfach mit. Er lässt sich nicht wirklich absichtlich fangen, aber rechnet damit, dass er gefangen werden könnte. Aber in diesem Fall schaffen es wenigstens die drei anderen.

    Wen meinst du mit dem "Militär am Portal" überhaupt? Die drei Wissenschaftler IM Portal oder die Soldaten außen am Bunker? Sind Erik, Kurt und Michael Militärangehörige?

    Das Militär am Portal sind diverse Wachsoldaten oder die Grenzwache. Die Wissenschaftler gehören der zivilen Führung an. Das werde ich noch mit einem Satz hinzuschreiben, sonst ist es, wie du schreibst, tatsächlich etwas unklar.

    WEM hat der Leutnant denn Lügen erzählt? Der Bunkerbewachung, damit sie sie aufhalten? Warum denn? Er muss doch auch wissen, dass sie jederzeit gehen können? Oder spielt er ein bisschen Gott und macht doch, was er will?

    Natürlich weiß der Leutnant, dass die Flüchtenden gehen dürfen, aber er akzeptiert das nicht.

    Also hat der Leutnant der Bunkerbewachung UND den Wissenschaftlern im Portal Bescheid gegeben? Oder wussten letztere von Rick, wer kommen wird.

    Die Wissenschaftler haben die Akten und detailreiche Echtzeit-Luftbilder. Sie können also vergleichen.

    Und wenn sich das Nest vor Spionen der Wissenschaftler schützen will durch miese Informationspolitik - wissen sie also, dass es da einen Spion gibt?

    Offensichtlich ja. :D

  • Das ist schon einige Jahre her. Ich glaub, das war kurz nach einem Vorfall mit einigen Kindern. Oder verwechsle ich da gerade was?

    Ah, ich erinnere mich. Davon haben wir schon früher gehört.

    „Und ihr kommt wirklich nicht hier raus?“, wollte Anna erstaunt wissen.

    Die Armen. Ich hoffe man bringt ihnen ab und an ein gutes Buch vorbei. Womit beschäftigen sie sich? Haben sie Strom? Können sie Experimente machen?

    Was sie sagten, hatte absolut Substanz.

    So mehr oder weniger. Ich glaube ihnen zwar, aber um es zu begreifen fehlen noch mehr Hintergrundinformationen.

    „Leider ja. Die Wissenschaftler im Tor von Nevada haben alles probiert um herauszukommen. Keine Chance. Als alle tot waren, verschloss man das Portal mit Atombomben.“

    Also gäbe es eine Möglichkeit, das Tor zu schließen. Nur würden dann die Wissenschaftler draufgehen und sie hätten natürlich keine Möglichkeit mehr, diese Vergangenheit zu erforschen.

    Dass Rick ein Spion ist, kam übrigens jetzt unerwartet und ich bin mir auch nicht hundertprozentig sicher, wie das da reinpasst, wenn es eh kaum Konsequenzen für den Leutnant usw. gibt. Außerdem: Rick schleicht sich regelmäßig allein da raus? Hut ab. :hi1:
    Also das waren jetzt erst mal ziemlich viele Informationen und ich werde wohl noch ein bisschen Text brauchen, bis ich das ganz eingeordnet habe. Aber es kam überraschend und es bleibt spannend. Freu mich schon auf den nächsten Teil.

  • Hallo Din, freu mich, dass auch du wieder dabei bist.


    Also ich habe jetzt den vorletzten Teil angepasst. Vor allem habe ich die Beschreibungen verbessert, wie von @Morgy angemerkt und auch die Hierachie etwas präzisiert, wie @Tariq angemerkt hat.
    Kurz gesagt: Die Wissenschaftler sind die zivilen Chefs.

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    Nach einigen Dutzend Schritten lichtete sich der Nebel etwas und es erschienen einige Möbel aus dem Nichts. Ein paar Büroschränke, ein paar Tische mit altmodischen Messgeräten. Allesamt aus billigem Holzimitat und sehr dunkel gehalten. Richtige Wände waren weiterhin nicht zu erahnen, wenngleich es sich so anfühlte, als hätte ich ein Gebäude betreten.
    Unser Begleiter machte eine einladende Geste. „Wir sind jetzt in der Mitte des Portals. Einen Moment bitte, sie werden gleich da sein.“
    „Wer wird gleich da sein?“, wollte Lisa wissen.
    „Meine Kollegen natürlich. Wir bilden den Vorsitz des zivilen Arms des Projekts“, antwortete der Wissenschaftler lächelnd und wies auf den Nebel, aus dem zwei weitere Gestalten traten. Beide trugen ebenfalls Kittel, waren aber von völlig unterschiedlicher Gestalt. Der eine war so dünn wie unser Begleiter, während der andere dicklicher und untersetzt war. Letzterer schien nicht glücklich über unser Erscheinen.
    „Du hast sie gefunden?“, knurrte er anstelle einer Begrüßung. Sein buschiger Schnauzbart vibrierte geradezu vor Verärgerung. „Dann kann ich ja wieder auf Beobachtung gehen.“
    Einen Moment später verschwand er im Nebel. Dafür, dass der Kerl angeblich eine Führungsposition innehatte, empfand ich ihn als äußerst unhöflich. Sein jüngerer Kollege benahm sich professioneller und versuchte die Situation zu retten. Er trat vor, glättete seine schwarzen Haare und reichte uns die Hand. „Willkommen im Portal, ich bin Michael und ihr müsst Anna, Lisa und Torn sein. Ich nehme an, ihr habt zahlreiche Fragen. Stellt sie einfach.“

    Allerdings werde ich im letzten Teil auch noch mal schauen, ob ich das präziser herausgearbeitet bekomme. Vor allem die Konflikte und Kompetenzen.

  • Huhu @Schreibfeder

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    Ich habe mal still und heimlich deinen Text gelesen. Gerade eben hatte ich bemerkt, dass ich nur noch zwei Parts vor mir hatte und habe die direkt mal gelesen!

    Hier mal mein Feedback zu einzelnen Punkten. Ich hatte mir Notizen gemacht, aber die sind verschollen xD - Falls ich sie finde, kommt hier noch was dazu. Also alles nur jetzt rein aus der Erinnerung heraus. Sorry also schon mal, falls ich was durcheinander haue.


    Ich fand das insgesamt ziemlich spannend. Normalerweise habe ich es nicht so mit Militärkram und auch Kriegs/Dino-Filme/Bücher gucke oder lese ich so gut wie gar nicht. Aber deine Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln und hat es geschafft, dass ich trotz meiner Müdigkeit am morgen immer mal einen Teil lesen wollte.

    Der Beginn war sehr gut! Einfach ins Geschehen geworfen, in nem fremden Körper- überall knallt und raucht es, Blut klebt an Torn und der hat überhaupt keine Peilung. Das ist dir sehr gut gelungen.

    Manche Mittelteile - gerade die Lehrstunden - empfand ich manchmal als recht zähflüssig und stellenweise musste ich zweimal lesen, um die Informationen zu verstehen. Gerade was dann das Portal betraf, war es mir wichtig, dass ich da alles mitbekomme - Darum ging es ja hauptsächlich. Hier waren die Gespräche mit Rick immer schön, weil die sehr locker geschrieben waren und die nicht diesen langweiligen Unterrichtsflair haben xD - Dagegen kannst du nichts - sowas finde ich einfach ermüdend, allgemein - selbst bei meinen eigenen Texten. Geschrieben hast du das alles wunderbar. Scheint auch schon des Öfteren überarbeitet worden zu sein?

    Als es dann endlich losging - auf zum Portal (ich hatte die Hoffnung, dass sich noch ein Paar Leute anschließen - dass da quasi klamm und heimlich eine Deserteuren-Truppe gebildet wird xD) habe ich richtig mitgefiebert. Der Weg durch den Dschungel, über die Wiese und das Eindringen in dieses Labor waren großartig beschrieben.

    Allgemein empfand ich deinen Schreibstil als recht angenehm. Ohne Schnörkel, keine seltsam verformten Sätze und manchmal etwas schnoddrig - eben dem Setting entsprechen. Das passt also.

    Auch die Charaktere gefallen mir alle ziemlich gut, auch wenn mir Anna und Lisa momentan ein wenig wie Mitläufer vorkommen. Rick gefällt mir mit seiner Art am besten - Gut, dass er ein Spion war, hat mich überrascht xD

    Ein paar schnelle Worte von mir und ich hoffe, dass ich meine Notizen wieder finde :(

    … Und du das hier noch weiter schreibst :P



    LG :)

  • Hier mal mein Feedback zu einzelnen Punkten. Ich hatte mir Notizen gemacht, aber die sind verschollen xD - Falls ich sie finde, kommt hier noch was dazu.

    Wenn du sie findest, schreib sie einfach hier rein. Ich freue mich immer über darauf.


    [spoiler]

    Der Beginn war sehr gut! Einfach ins Geschehen geworfen, in nem fremden Körper- überall knallt und raucht es, Blut klebt an Torn und der hat überhaupt keine Peilung. Das ist dir sehr gut gelungen.

    Jup, so Action-lastig anfangen mache ich besonders gerne. (Wenn es mir möglich ist.)
    Tatsächlich hat es mir sogar das Schreiben erleichtert, weil ich nur aus der Prota-Sicht schreiben musste und das dann Stück für Stück aufbauen konnte.

    Manche Mittelteile - gerade die Lehrstunden - empfand ich manchmal als recht zähflüssi

    Ich nehm das mal als Kompliment, dass ich meinen Schreibstil der Szenerie anpassen kann. :D

    Hier waren die Gespräche mit Rick immer schön, weil die sehr locker geschrieben waren und die nicht diesen langweiligen Unterrichtsflair haben xD

    Genau deswegen habe ich die Erklärungen von Rick eingefügt. Ich habe mir im Kopf eine plausible Erklärung hingebogen und hatte dann plötzlich die Idee. Streng genommen zu dem Zeitpunkt, wo ich im Kopf mir die Story zurechtgebogen habe und gleichzeitig die Haustür aufgeschlossen habe. Da kam eines zum anderen.

    Geschrieben hast du das alles wunderbar. Scheint auch schon des Öfteren überarbeitet worden zu sein?

    Jup, mehr als einmal musste ich da drüber. Jetzt gefällt es mir vom Schreibstil inszwischen zwar recht gut, leider merkt man stellenweise die Überarbeitungen.
    Zumindest die Logikprobleme konnte ich rausbügeln. Allerdings neigt es dem Ende entgegen mich noch einiges einzuholen. Da ist noch ein Stück Arbeit drinnen, weswegen ich noch nichts weiter hochgeladen habe. Aber ich arbeite zwischendurch immer mal wieder daran. Sollte also im November machbar sein was Neues hochzuladen und eventuell die Geschcihte abzuschließen.

    Allgemein empfand ich deinen Schreibstil als recht angenehm. Ohne Schnörkel, keine seltsam verformten Sätze und manchmal etwas schnoddrig - eben dem Setting entsprechen. Das passt also.

    Danke. ^^

    • Offizieller Beitrag

    So, nun komme ich auch endlich mal dazu hier zu kommentieren. ^^

    Wie immer werde ich den ersten Kommi etwas allgemeiner halten und weniger auf pingelige Details eingehen. Bewertung des Gesamtkonzepts.

    Schreibstil:
    Grundsolide. Man bekommt ein wunderbares Kopfkino und kann allem sehr gut folgen. :thumbup: Allerdings bombardierst du den Leser auch nicht mit unnötig vielen Informationen. Dadurch hat man immer die Freiheit sich selbst auch noch Gedanken zu machen und sich die Welt in der Kreidezeit selbst vorzustellen. Du gibst einen wunderbaren Rahmen, an dem man sich orientieren kann. Gerade den Anfang finde ich super gelungen. Man wird völlig ohne Informationen und Hintergrundwissen in eine Situation geworfen. Das lässt einen super mit dem Protagonisten mitfühlen. Da auch er von nichts eine Ahnung hat und man lernt so die Welt nach und nach durch die Augen von Torn kennen.
    Du schreibst sehr flüssig und nachvollziehbar. ^^
    An manchen Stellen musste ich zwar mehrmals lesen, weil ich über den einen oder anderen stockenden Satz gestolpert bin, aber da es grundlegend nicht störend war oder die Regel, habe ich darauf verzichtet, die Sachen rauszupicken. Man muss ja nicht päpstlicher sein als der Papst.

    Figuren:
    Torn finde ich als Figur wirklich gelungen. Er scheint durchaus eine gewisse abgebrühte Art zu haben. Steckt das alles relativ gut weg. Jedenfalls wäre ich an seiner Stelle schreiend davongerannt und hätte mich wahrscheinlich instant am Waldrand mit einer Tretmine in die Luft gejagt. :pardon: Deshalb macht er auf mich auch einen sehr starken Eindruck. Er hat seinen eigenen Kopf und scheint auch nicht auf den Mund gefallen. Anfangs dachte ich noch: Toll, so ein er, der die Fresse nicht halten kann. Aber ich denke, dass genau das das "Nest" mal gebraucht hat :D
    Ich mag seine Gedanken und die Sorgen, die er hat. Er nimmt auch nichts einfach so hin und scheut sich nicht Fragen zu stellen. Gleichzeitig macht er einen super sympathischen Eindruck, weshalb es einem leicht fällt auch mit ihm mitzufiebern. :pupillen: Schön finde ich es außerdem, dass er sich trotz allem nicht einfach mit der Situation zufriedengibt. Das macht es sehr realistisch. Weil ich glaube, dass keiner happy wäre, wenn er in der Kreidezeit aufwacht. Der Drang zurückzugehen, egal, wie scheiße das Leben zuvor vielleicht war, ist nachvollziehbar und glaubhaft. :thumbup:

    Auch Rick finde ich bisher mit am besten charakterisiert. Neben Torn finde ich ihn mit am tiefgründigsten. Und ich muss zugeben, dass ich auch den Leutnant ziemlich interessant finde. Ich habe das Gefühl, dass hinter seiner Person noch mehr steckt, als man bisher weiß. Ob das wirklich so ist, oder nicht, spielt da nicht mal eine Rolle. Es macht ihn vielschichtig, obwohl man nicht wirklich viel über ihn weiß und er auch nicht gerade zu den sympathischsten Charakteren der Geschichte gehört. Ich schätze, die unterschwelligen Andeutungen und Hinweise, Erwähnungen, geben ihm mehr Charakter, als gedacht :D

    Ich muss zugeben:
    Ich habe den Fehler gemacht und zuvor LadyKs Beitrag gelesen und mich damit teils echt dämlich gespoilert und es hat die ganze Zeit dafür gesorgt, dass ich Rick zwar super fand, ihm aber die ganze Zeit misstraut habe. Ich hatte immer im Hinterkopf: Nain! Glaub dem nicht, der Kerl ist ein Spion. Erzähl ihm nicht zu viel. Da kann man mal sehen, wie man sich beeinflussen lässt :D
    Obwohl: Kann immer noch alles schiefgehen xD

    Auch Lya stimmt mich nachdenklich. :hmm:
    Wie muss es wohl sein, in dieser Welt aufzuwachsen? Irgendwie ziehe ich hier automatisch Parallelen zu diesen Ländern mit den ganzen Bürgerkriegen, wo man sich pausenlos Waffen um die Ohren klatscht und Bomben hochgehen lässt. Keine schöne Kindheit und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man in der Kreidezeit aufwachsen kann, ohne irgendeinen Schaden davon zu tragen.Im Grunde gehört der Mensch da einfach nicht hin. In der Zeit steht man am falschen Ende der Nahrungskette und vor allem der Evolution. Dass alle zurückkommen, die in der Zeit geboren wurden, kann ich mir gut vorstellen. Auch wenn es irgendwie blöd klingt, freiwillig in dieses Höllenloch zurückzukehren. Auf der anderen Seite funktioniert das auch in die andere Richtung. Jemand aus dieser Zeit kommt auch nicht so leicht mit der Kreidezeit klar. :whistling:

    Ansonsten bleiben die Figuren für mich relativ grau. Gerade Anna und Lisa sind zwar jetzt dabei aber irgendwie kann ich keine von beiden wirklich greifen. Dabei wurde gerade Anna im Groben schon mehr erwähnt als der Leutnant. Allerdings hat sie für mich noch so gar keinen Reiz entwickelt und ich habe mit Zechs Tod mehr mitgefiebert, als ich wohl Anna vermissen würde. Er erschien mir da noch interessanter als die beiden Damen. :D Ich bin mal neugierig, was uns von denen noch erwartet. :hmm:

    An der Stelle will ich aber auch noch mal gesagt haben, dass ich es sehr cool finde, dass du mit deinen Charakteren sehr brüsk umgehst. Sterben sie halt.

    Handlung:
    Ich bin eigentlich nicht unbedingt ein Fan von Sci-Fi Geschichten. Aber ich mag Dinos XD
    Von daher finde ich deine Idee zu der Geschichte ziemlich gut, auch, wenn in meinem Kopf dieses ganze Portalsystem noch keinen richtigen Sinn ergibt. Aber deine Erklärungen mit dem Papierflieger zum Beispiel finde ich echt lustig und nachvollziehbar. Ich bin mal gespannt und warte mal ab, was da noch so an Erklärungen kommt. Immerhin hocken da drei Wissenschaftler im Portal, die Infos geben können. Momentan habe ich noch sehr viele Fragezeichen und Ungereimtheiten über meinem Kopf schweben. Aber ich warte ab, ob da noch eine Lösung oder eine Erklärung kommt. :)

    Davon abgesehen, hast du da etwas, was noch nicht unglaublich ausgelutscht und damit sehr interessant ist. Davon abgesehen, stimmt es mich schon etwas nachdenklich. Da werden Menschen, die in unserer Welt kurz vorm Sterben sind, in die Kreidezeit geschickt, um dort unsere Zeit vor den Dinosauriern zu schützen. Tatsächlich erzeugst du damit bei mir einen gewissen Gewissenskonflikt. Ist das gut? Immerhin gönnt man den Leuten damit ein „zweites“ Leben. Allerdings unter der Voraussetzung, dass sie in der Hölle aufwachen und alles hinter sich lassen müssen. Sie wissen, dass in ihrer Zeit Menschen um sie trauern, sind aber in völlig anderen Körpern und können im Grunde nie zurück. Selbst wenn sie es können, sind sie in anderen Körpern und in ihr altes Leben geht es nicht zurück. Das sind stinknormale einfache Menschen, deren einzige „Schuld“ darin liegt, im Sterben zu liegen. Und die schickt man unvorbereitet in eine Zeit, in der sie um ihr Leben kämpfen müssen, was man ihnen neu „geschenkt“ hat. Finde ich extrem harten Tobak. Scheiß auf ein "zweites Leben". Da wäre ich ja lieber gestorben. Werde die Frage nicht los, ob das nicht gnädiger wäre. Wenn man bedenkt: Es gibt eine Technologie, mit der man Leute, die im Sterben liegen, transferieren kann, damit deren Seelen in einem anderen Körper weiterleben können. Und mit dieser Technologie schickt man sie in den Tod. Wahnsinn. Zivile Personen. Wohl bemerkt. Man hat die Leute ja noch nicht mal gefragt. Ist die Frage, mit der sich schon viele beschäftigt haben: Rechtfertigt das Schicksal von vielen die Gefährdung von wenigen? Dieser Hintergrundkonflikt, gefällt mir. :thumbsup:

    Mir schwebt außerdem die ganze Zeit "Zurück in die Zukunft" durch den Kopf. Verändert man irgendwas in der Vergangenheit, verändert das auch die Gegenwart. Angenommen, da verliert irgendwer eine Waffe, oder Kugeln/Partonenhülsen, und die findet ein Archäologe in der heutigen Zeit....würde das sicherlich Fragen aufwerfen. Da muss ja nur jemand an einer ungünstigen Stelle einen Fußabdruck hinterlassen. Bezüglich der Toten und der Knochen hat Lya schon mal was erwähnt, aber wie machen sie das mit allen anderen Spuren, die man so hinterlassen kann? So mit Panzern und Schuhen und nem Bunker in der Erde ... :D


    So viel ist jetzt insgesamt nicht mal passiert. Es gab ein paar Angriffe von Raps und eine größere Schlacht –wenn man es so nennen will und erfährt, dass der Leutnant scheinbar etwas unfähig ist, weil ständig die Soldaten unter seiner Führung wegsterben. Was die Frage aufwirft, warum man andere absägt, ihn aber in seiner Position belässt und nur androht ihn abzusägen. Lässt mich glauben, dass da irgendwas im Hintergrund läuft :hmm:
    Man lernt einige Leute kennen, die teilweise sterben, teilweise noch da sind. Und die kleine Gruppe um Torn hat sich auf den Weg zum Portal gemacht. ^^
    Allerdings hast du jede einzelne Szene gut gefüllt und es wurde nie wirklich langweilig. Es gibt einige Konflikte, zwischen den Charakteren, zwischen den Zeiten und auch moralisch. Es zieht einen locker durch die einzelnen Teile und ich hatte beim Lesen nicht oft das Gefühl, dass es langweilig wäre oder eine Szene zu lange dauert. ^^


    Warum genau kann Torn den Leutnant nicht leiden? Ja, er verhält sich wie ein Depp und scheint die die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Aber meiner Meinung nach ist Torn noch gar nicht lang genug dort, um diesen extremen „Hass“ auf ihn entwickelt haben zu können. Bisher hat er nur von anderen gesagt bekommen, wie blöd sich der Leutnant wohl verhält, aber wenn man jeden Menschen, der einem mal blöd kommt, mit solcher Ablehnung begegnen würde, wäre es arg einsam im Leben xD Natürlich gibt es auch Menschen, die sieht man und kann man instant nicht leiden. :hmm: Tatsächlich dachte ich anfangs, dass ich den Leutnant nachvollziehen kann. Da kommt ein neuer, dem ich noch gar nichts getan habe und der kotzt mir instant vor die Füße. Nach und nach erfährt man, dass der Leutnant scheinbar nicht ganz klar im Kopf ist.Aber zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, ob Torn einfach nur ein Problem mit Autoritätspersonen hat :rofl:

    Fazit:
    Rundherum eine ziemlich gute Geschichte, mit kleineren "Schwächen". An manchen Stellen fiel es mir etwas schwer, Handlungen nachzuvollziehen, sowohl von Charakteren als auch von Gesagtem. Gerade diesen "Unterricht" am Anfang. Klar, brauchen, die eine Einführung, aber bei "Unterricht" habe ich irgendwie eine Schulklasse im Kopf. Irgendwie passt es nicht so recht in die Szenerie. Auf der anderen Seite macht dieses stumpfe: Joar, ihr seid in der Kreidezeit gelandet und ich habe euch gerade gesagt, dass ihr tot seid, aber wir machen jetzt einfach mal Unterricht, obwohl ihr psychisch wohl gerade zusammenbrecht, klar, wie abgehärtet die Soldaten dort sind. PAsst also auf eine seltsame Art auch schon wieder. :hmm:
    Ich werde auf jeden Fall dran bleiben. Das Setting, die Charaktere und die Story gefällt mir gut. :)

    LG, Kyelia