Die Todgeweihten (Zeitreise)

Es gibt 246 Antworten in diesem Thema, welches 85.826 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2019 um 18:29) ist von Schreibfeder.

  • Als ich mich neugierig umdrehte, sah ich zu meiner gelingen Überraschung Klett am Boden liegen, der wohl über eine der Kisten gestolpert war.

    Das wort passt irgendwie nicht in den satz finde ich. Das kannste auch streichen.

    Leuchtspurmunition

    Musste ich doch tatsächlich mal googlen und mir dann bei Youtube angucken, was das ist. :D So jetzt weiß ich das auch. Wieder was gelernt. Hätt ich ja von selbst drauf kommen können, der Name sagts ja. Egal :D

    So dieser Kuba hat klett geschubst? Richtig verstanden? Wie arschig is der denn? als hätten die nicht genug Feinde da draußen im Wald, da muss man nicht auch noch intern rumzicken... Leute gibts..^^

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • @Rael: Diese Leute gibt es im wirklichen Leben oft genug. Da hab ich leider so einige Exemplare von kennengelernt. Das ist jetzt keine Erfindung von mir, ich habe mich nur davon inspirieren lassen.

    Hey, da hab ich ja dafür gesorgt, dass eine Wissenslücke bei dir geschlossen wird. xD

    Jup, Wort wird gestrichen, ich war da noch etwas in der Mittelalter-Schreibweise gefangen, glaub ich. ^^
    ___
    Der nächste Teil dauert noch etwas. Ich arbeite gerade eher an den Abtrünnigen.

  • Mich hätte ja an Torns Stelle eher interessiert, welche Extremsituationen es da geben kann und mich nicht ganz so leicht ablenken lassen. Zumal das Lager schon länger an der gleichen Stelle ist und es trotzdem immer Rep-Angriffe gab.

    Spoiler anzeigen

    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • Danke für die Korrekturen. Meine Fehlerzahl bekomme ich ganz offensichtlich in den Griff. ^^

    Tja, deshalb lenkte Ming ja auch das Gespräch in eine andere Richtung. Das hatte ich schon mit genau denselben Hintergedanken so gebastelt. ^^
    Ja, aber es ist auch klar, dass das Lager nicht einfach umziehen kann, da die ja schließlich einen Bunker sich da hingebuddelt haben.

  • Ich hab eigentlich nur eine Frage:
    Wieso eigentlich Leuchtspurmunition? Ich kannte den Begriff zwar, aber nicht genau genug und habs nochmal gegoogelt. In einer Dinowelt wäre das doch irgendwie unnötig.
    Das meine ich nicht negativ - lass es ruhig stehen, ist ja ein schöner Special-Effekt. Aber aus rein pragmatischen Gründen: Das Wort ist ziemlich lang und liest sich entsprechend unangenehmer, als nur "Munition" xD Vergiss einfach, was ich gerade geschrieben hab, ist eh nur ein Gedanke.

    Aber überdies hab ich doch etwas gefunden:

    Zitat von Schreibfeder

    Leuchtspurmunition zischte durch die Dunkelheit und wirbelten Dreck auf, als die Salve den Rep ummähte.
    Ich nickte befriedigt, ich hasste die Viecher inzwischen vom ganzen Herzen. Es lag weit genug vom Waldrand entfernt, sodass wir nachher gefahrlos dessen Leiche einsammeln und verbrennen konnten. Ich legte mich wieder etwas bequemer hin und wartete auf den nächsten Dinosaurier, der dumm genug war, die freie Fläche zu betreten.
    Hinter uns ratterte plötzlich eine Salve los und Leuchtspurmunition zischte durch den Nachthimmel.

    "Sehe ich aus wie einer, der Geld für einen Blumentopf ausgibt, in den schon die Pharaonen gepisst haben?"

    Einmal editiert, zuletzt von Wysenfelder (13. April 2016 um 10:29)

  • Soviel ich weiß, dient Leuchtspurmunition der Zielhilfe. Also das du siehst, ob du dahin geschossen hast, wohin du auch gezielt hast. Das ist im Dunkeln durchaus anratsam. Aber ich bin auch kein Militärexperte.
    Wort zu sperrig? Okay, dann werde ich es etwas wegkürzen, oder umschreiben. Passt ja.

    Und ich wusste doch, dass ich irgendwo eine Halbsatzwiederholung drinnen hatte. Das ist mir aber dennoch durch die Finger geschlüpft. Danke, wird umgehend korrigiert.

  • In den Morgenstunden nahm die Aktivität an der Baumgrenze rapide ab. Auch in der Kreidezeit gab es die strenge Unterscheidung zwischen Tag und Nachtjäger. Das Größte was ich sah, war ein faustgroßer Käfer, der gemächlich an einer Palme empor krabbelte. Ekelhaft, ja, aber nicht gefährlich.
    Da auch die anderen Soldaten sich entweder schlafen legten, oder anfingen die ersten Kadaver einzusammeln, stand auch ich gähnend auf. Wegen der stundenlangen steifen Haltung auf den Kisten, schmerzten zahlreiche Stellen an meinem Körper. Vor allem an den Ellenbogen und Oberschenkeln, wo sich die Kante der Kiste in die Haut gebohrt hatte.
    Gemächlich ging ich in Richtung Lya, eigentlich aus keinen besonderen Grund. Dennoch kam ich genau pünktlich um zuzuhören, wie sie Kuba und Klett ihre Strafe zukommen ließ: „So, ihr geht jetzt los und sammelt die Kadaver von letzter Nacht ein, und zwar ohne eure Gewehre. Damit ihr lernt, dass eure Gewehre eure einzige Lebensversicherung sind und dass wir hier auf blindes Vertrauen aufeinander angewiesen sind.“
    Kuba öffnete den Mund, wie zum Widerspruch.
    „Wenn du das mit mir jetzt diskutieren willst, machst du dieselbe Strafe morgen noch einmal und übermorgen noch mal! Und jetzt schleich dich!“, fuhr sie ihn schneidend an. Mit einem hörbaren Schnappen ging sein Mund wieder zu. Wenig begeistert legten sowohl er als auch Klett ihre Waffen auf eine Kiste und stiefelten zum Waldrand.
    „Ist was?“, wollte Lya von mir wissen.
    „Ähm, ja“, stammelte ich und zog eine beliebige Frage aus den Hut. „Die medizinische Freigabe habe ich jetzt, oder?“
    Sie schenkte mir einen kurzen Blick, bevor sie die Gewehre von Kuba und Klett einsammelte.
    „Vorerst ja“, sagte sie mir. „Mit Ming gab es keine Probleme, oder?“
    „Nein, ganz im Gegenteil, alles super. Was ich nicht ganz verstehe: Warum ist Ming nur ein Soldat, wenn er sich doch solche tollen Verteidigungsdinger ausdenken kann?“, wollte ich von Lya wissen und machte eine grobe Handbewegung, die das ganze Lager umspannte.
    „Weil er ein Arschloch ist“, war ihre knappe Antwort.
    „Was?“, fragte ich überrascht.
    „Naja, das war vielleicht etwas hart gesagt“, gab sie zu und zerrte am Magazin, das sich in ihrem RX verkeilt hatte. „Aber er lässt keine Gelegenheit aus, sich mit anderen anzulegen. Sei es nun mit mir, meinem Vater oder sonst wer, der ihn stört.“
    „Der Leutnant ist auch nicht gerade ein Bilderbuch-Vorgesetzter“, wies ich sie auf das Offensichtliche hin.
    „Ja, aber der Druck, den er von Ming, Rick und Schack bekommt, die du ja alle so toll findest, macht es schlimmer. Solche Fehler wie mit dem Napalm, wären ihm früher nie passiert.“
    Ich bekam irgendwie das Gefühl, als müsste ich meine Freunde verteidigen. „Er hat auch Stress mit anderen hier, wie mit den Eltern.“
    „Naja, schon. Aber Hanf war schon immer etwas anstrengend“, meinte Lya abgelenkt, während sie den Lauf ihres Gewehres austauschen wollte und mit dem Sicherungshebel kämpfte.
    „Hanf?“, hakte ich nach. Lya ließ ihr Gewehr sinken und sah aus, als wenn sie sich über sich selbst ärgern würde.
    „Ja, so nannte Tyr sich früher“, gab sie nach kurzen Zögern zu. „Ich genehmigte ihm den Namen, noch bevor ich wusste, was Hanf ist.“
    „Okay, das musst du mir erklären.“
    Lya nahm sich ein anderes Gewehr vom Kistenstapel und lud es neu. Sie schien aber nicht mehr verstimmt zu sein und gab mir freimütig Auskunft: „Hanf gibt es hier nicht und der Bezug wurde mir nicht so richtig klar. Wie auch? Ich bin nie aus der Kreidezeit herausgekommen.“
    „Nicht?“
    „Du weißt doch, dass ich hier geboren bin, oder?“, fragte sie mich erstaunt.
    „Ja, doch. Das erfuhr ich schon am ersten Tag“, antwortete ich ihr. „Aber ich dachte, du hättest Medizin studiert?“
    „Ich habe nur eine medizinische Ausbildung erhalten und zwar hier. In der Kreidezeit. Wenn auch in einem anderen Lager. Für zweieinhalb Jahre war ich hier weg“, gestand sie mir.
    „Aber um wieder auf Tyr zurückzukommen. Ich nehme an, wenn er sich den Namen „Hanf“ gegeben hat, hatte das einen Grund?“
    „Ja. Er war ein Drogenjunkie auf der anderen Seite“, zog sie mich ins Vertrauen. „Nach einem extrem schlechten Trip kam er ins Krankenhaus, doch da war er schon im freien Fall nach unten. Sie konnten nicht herausfinden, von was er abhängig war und die Entzugsmedikamente wirkten bei ihm nicht. Also kam er hierher.“
    „Er muss einen erstaunlichen Wandel durchlebt haben“, meinte ich nachdenklich.
    „Ja, das hat er“, sagte Lya lächelnd. „Er riss sich zusammen und wurde ein Vorbild was Pflichterfüllung und Kampfkraft anging. Er war wie ein Bulldozer. Aber er war auch durchweg liebenswert und sympathisch, er lachte gerne und vor allem laut. Somit bekam er auch seine damalige Freundin.“
    „Ist schon länger her, oder?“, fragte ich. Ihre Stimme klang zumindest danach. „Kam dann diese unglückliche Geschichte mit Ming und den Kindern?“
    Sie sah mich einen Augenblick an. Sichtbar erstaunt darüber, dass ich davon schon gehört hatte, bevor sie zugab: „Ja. Aber er war schon vorher so. Er war wohl enttäuscht, dass er bei Beförderungen immer übergangen wurde und wurde kleinlich und mäkelig, was ihm auch seine Freundin kostete. Die Sache mit Ming, hat das alles noch hundertfach schlimmer gemacht. Jetzt sitze ich hier wie auf glühenden Kohlen, weil diese Depperten sich nicht zusammenraufen können. Ich dachte, ich könnte die beiden dazu bringen, zumindest man miteinander zu reden. Mei, also setzte ich sie gemeinsam ein. Hoffte, die Gefahrensituation würde ausreichen, dass sie etwas zusammenkamen, aber sie schwiegen sich nur an und die Stimmung zwischen denen? Fei eisig.“
    Ihre letzten Worte waren voller Bitterkeit gefallen. Sie konnte einen fast leidtun.
    „Um mal das Thema zu wechseln. Prinzipiell haben aber Kinder hier die Möglichkeit, auf die andere Seite zu kommen, oder?“
    „Ja, natürlich“, sagte sie zu mir. Überrascht darüber, dass ich eine scheinbar so selbstverständliche Sache nachfragen wollte. Sogleich fügte sie hinzu: „Die allermeisten nehmen dieses Recht auch in Anspruch. Ich schätze achtzig bis neunzig Prozent. Sie bleiben eine Weile drüben, studieren etwas, oder machen eine Ausbildung. Fast alle kommen danach wieder zurück, obgleich sie es eigentlich nicht müssten.“
    Sie schmunzelte und erzählte weiter: „Und meistens sind sie richtig fett geworden. Auf der anderen Seite müssen sie ja nichts tun. Essen kommt zu ihnen und Sport müssen sie auch nicht treiben. Viele werden dann richtiggehend faul. Es ist immer wieder ein Vergnügen, wie die dann wie eine Sau durchs Lager gejagt werden, bis sie wieder eine annehmbare Statur haben. Wie gesagt, sie müssten nicht zurückkommen, aber sie tun es trotzdem. Sie sagen ganz klar, dass es hier bisweilen ein Paradies ist. Deutschland muss sehr kalt sein. Ich hab Bilder und Videos gesehen. Ich könnte da nicht glücklich werden. Überall diese Autos und Menschen. Furchtbar. Diejenigen die zurückkommen, bestätigen das auch. Sie haben es meist nicht lange dort ausgehalten. Hier gibt es noch Natur. Ihr habt ja fast alles vernichtet bei euch. Ich hörte sogar, dass es bei euch welche gibt, die diese Grünstreifen links und rechts der Autobahn schon für Wald halten und glauben, dass reicht vollständig aus.“
    „Ist leider wahr“, gab ich zu. Sie weckte immer mehr Zweifel in mir. Ich stellte mir selbst inzwischen offen die Frage, ob ich tatsächlich wieder auf die andere Seite will. Dann warf ich einen langen Blick auf die Lichtung. Die verbrannten Reste der Leuchtfackeln glimmten bisweilen noch immer. Der schwere, süßliche Gestank nach Verwesung lang beständig in der Luft und wurde nur durch Pulverdampf aufgelockert. Überall lagen Kadaver und das Gras war übersäht mir verbrannten oder blutigen Stellen. Nein, sagte ich mir in Gedanken, hier war es auch nicht besser.

  • Der Dialog gefällt mir sehr gut, hast du super beschrieben. Hab da auch nichts zu beanstanden.

    Nur eine Sache. Langsam frage ich mich wann deine Geschichte in die zweite Runde geht. Torn will da ja nicht bleiben und ewig gegen die Saurier kämpfen, auch gibt es immernoch die Fragen zu diesen Wiedergeburten. Mich würde interessieren, ob und wann er endlich abhaut :)

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • @Rael: Ich möchte nicht spoilern, aber lange dauert es nicht mehr, bis klar wird, wohin die Reise geht. Das Nächste wird wieder eine Kampfszene. Es ist auch die letzte große Schlacht dort, die ich für diese Geschichte schreiben werde.

    Also keine Sorge. Ich denke, dass kann ich auch jeden Leser noch zumuten. Man hat vom Lager genug gelesen und will den nächsten Spannungsbogen eingeleitet haben. Nichts anderes, werde ich jetzt auch tun. Der nächste Erzählbogen wird halt die Schlacht sein, dann folgt das Neuorientieren und der nächste (und letzte Erzählbogen vorm Ende) beginnt.

  • Eigentlich nur eine Sache: Du meintest, du willst Lyas Herkunft durch das bairisch unterstreichen. Allerdings solltest du dir überlegen, wann sie es spricht. Immer? Wenn sie besonders aufgewühlt/müde/was weiß ich ist? Momentan ist es etwas willkürlich. Für dich wäre es vermutlich am Einfachsten, wenn sie es nicht immer spricht, sondern nur in machen Situationen.

    Und ich hoffe mal, Torn kommt noch mal auf die Extremsituationen bei der Dinowanderung zurück.

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    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • Also der Part war prima, es ist mir nicht viel aufgefallen. Nichts, was einer Erwähnung würdig wäre, außer das Thema Dialekte. Kam das schonmal vor in der Geschichte? Falls ja, hab ich es dezent überlesen, sonst wäre folgender Satz schon früher gefallen:

    Ich höre Bayrisch sehr gerne und "schwätze" selber leicht Schwäbisch, aber in Büchern will ich von beidem nichts wissen. Genauso wenig von allen anderen deutschen Dialekten, das hält einfach ungemein auf beim Lesen. Diese Millisekunde, bis man blickt, dass es eine andere Sprache ist, nervt mich.
    Da es deine Geschichte ist, kannst du das halten wie der auf dem Dach, aber ich sage es dennoch :D

    "Sehe ich aus wie einer, der Geld für einen Blumentopf ausgibt, in den schon die Pharaonen gepisst haben?"

  • So, ich fange jetzt mal mit aufholen an...

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    115:

    Keiner hatte mehr als vier Stunden geschlafen, aber der frühe Marsch, (kann man das Komma hier nicht weglassen?) weckte unsere Lebensgeister schnell.

    Nun hatten wir entgegen den Reps einen Vorteil und der war unsere Höhe. Sollte sich etwas im hohen Gras bewegen, würden wir es sofort sehen.

    Wortwiederholung. Und ich finde, dass "unsere Höhe" nicht so wirklich passt, weil man sagt ja auch nicht "ich bin 1,60m hoch"


    122:

    Eigentlich wollte der Leutnant ja erst seinen Napalmschlag durchführen, zu dem es aber noch nicht kam.

    Müsste das nicht heissen "..., zu dem es aber noch nicht gekommen war."

    Ich konnte nicht genau sehen, ob ich was getroffen hab, aber ich war mir beinahe sicher, dass ich verheerenden Schaden anrichtete.

    hatte


    124:

    Das hohe Gras behinderte meine Schritte zwar enorm, aber ich durchfügte die Wiese ebenfalls in Rekordtempo und sank neben Rick in die Hocke.

    Meine Hände zitterten enorm, das Adrenalin peitschte durch meine Venen und mein Herz raste, aber ich lebte.

    Wortwiederholung. Ich würde ein enorm weglassen, es klingt meiner Meinung nach ein wenig "Umgangssprachlich"

    Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich relativ lange brauchen würde, um wieder in die Geschichte reinzufinden, aber dem war definitiv nicht so. Sogar bei den Namen hatte ich eigentlich immer noch eine Vorstellung der Person im Kopf. Also, gut gemacht!

    Die Kampfszene fand ich sehr gut und bildhaft beschrieben, nur leider wieder so kurz ;)
    Aber du hast ja geschrieben, dass da noch mehr kommt, deshalb halte ich mal meinen Mund

    Ansonsten freue ich mich schon aufs Weiterlesen ^^

    LG Lyn

    Ewigkeit

    Stell dir eine Stahlkugel vor, die so gross ist wie die Erde. Und eine Fliege, die sich einmal in einer Million Jahren darauf niederlässt. Wenn die Stahlkugel durch die damit verbundene Reibung aufgelöst ist, dann … ja dann … hat die Ewigkeit noch nicht einmal begonnen!

    – David Lodge, 1993

  • Lyn: Freut mich, dass du wieder dabei bist. Du hast noch viel vor dir, schätze ich. Deine Anmerkungen sind sehr gut und werde ich auch dementsprechend einfügen.
    Auch wenn es so wirkt, habe ich diese Geschichte nicht aufgegeben. Ich habe derzeit nur privat alle Hände voll zu tun. Da bleibt wenig Spielraum zum Schreiben. Dennoch habe ich einen neuen Teil zur Häfte fertig. Vermutlich zur nächsten Woche hin werde ich den hochladen können. Spätestens zur übernächsten.

  • Plötzlich brach ein riesiger Dinosaurier durch die Büsche

    Was ist riesig? Würde da vielleicht noch einen Vergleich einfügen, weil das ja relativ sein kann.


    So, jetzt bin ich auch fertig.

    Die Gemetzel gefallen mir :D
    Aber natürlich auch das Drumherum. Man merkt, dass Torn jetzt wirklich im Lager angekommen ist und nicht mehr ständig an "seine Zeit" zurückdenkt. Auch das Gespräch mit Lya bringt nochmals eine ganz neue Perspektive, was ich sehr spannend fand. Es ist auch sehr gut, dass der Leser nicht mehr weiss wie es weiter geht, weil vorher war eigentlich klar, dass Torn irgendwann abhauen wird (vorzugsweise mit Anna), aber jetzt könnte ich mir gut auch anderes vorstellen.
    Jetzt bin ich gespannt, was du uns als nächstes lieferst!

    LG Lyn

    Ewigkeit

    Stell dir eine Stahlkugel vor, die so gross ist wie die Erde. Und eine Fliege, die sich einmal in einer Million Jahren darauf niederlässt. Wenn die Stahlkugel durch die damit verbundene Reibung aufgelöst ist, dann … ja dann … hat die Ewigkeit noch nicht einmal begonnen!

    – David Lodge, 1993

  • Danke @Lyn für deine Verbesserngen. Ich werde mir mal einen passenden Vergleich überlegen. Mein Problem ist, und das haben hier hoffentlich schon einge mitbekommen, dass meine Festplatte platt ist. Und zwar total. Da ist nichts mehr zu retten.

    Die Festplatte hörte sich die letzten Tage so an, wie ein DVD-Laufwerk in Volllast, was hoffentlich jetzt erklärt, warum das Teil so tot ist.

    Ist sehr ärgerlich. Ich habe zwar eine SIcherheitskopie gemacht, die ist aber auf eine separaten Reserve-Stick und mindestens vier Monate her, dass ich da eine Sicherung reingeknallt habe. Vermutlich ist die Version hier im Forum die letzte und aktuellste noch existierende Version der Geschichte.

    Aber in der SIcherung auf meinen Stick müssen (hoffentlich) noch immer große Teile der Geschichte stehen, die ich noch nicht hocgeladen habe. Dennoch werden die nächsten Szenen auf sich warten lassen müssen. Ihr wisst ja, dass ich eigentlich die Woche (oder nächste Woche) was hochladen wollte. Das verschiebt sich jetzt um ein paar Wochen, fürchte ich. Und dabei haben die "Todgeweihten" da noch Glück gehabt. Denn die "Abtrünnigen" (meine zweite Geschichte hier) habe ich jetzt definitiv zerschossen.

  • Ja du hattest das im Chat erwähnt. Oh man ich leide mit dir, sowas ist wirklich maximal ärgerlich.
    Ich hoffe du findest den Anschluss wieder. Habe beide Storys auf Abo und bleibe dran, wenn du weiter schreibst :) Lass dir Zeit, es dauert sicher, dass alles wieder zusammen zu tragen.

    Lg Rael

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Omg epic fail! Ich habe mir gerade schon gedacht "Schreibfeder wollte ja seine Geschichte weiterführen, schnell die neuen Teile lesen!" :D Nichts war's. Ziehst du das digitale Unglück an? Dir ist doch schon einmal ein Stick krepiert? Echt miese Sache, eine ganze Geschichte weg und diese hier in den Sternen.
    Dann übe ich mich mal in Geduld, bis du wieder eine funktionsfähige Kiste hast bzw. die Ruhe, weiterzuschreiben.

    "Sehe ich aus wie einer, der Geld für einen Blumentopf ausgibt, in den schon die Pharaonen gepisst haben?"

  • Ich hatte etwas Zeit gefunden und habe einen neuen Teil zustandebekommen. Zwar habe ich noch keinen funktionierenden PC, aber einen (einigermaßen funktiostüchtigen) Laptop, also hatte ich jetzt meinen Spaß gehabt. Hab jetzt ein paar Wochen nicht schreiben können, aus Zeit und technsichen Günden, aber das Schreiben kann ich irgendwie nicht lassen. Also hatte ich heute die Gelegenheit genutzt und das erfolgreich.
    Der jetzige Teil ist sogar noch deutlich besser, als die ursprüngliche Version.
    Also viel Vergnügen beim Lesen.


    _______

    Ich spähte ins Dunkel. Die Leuchtfackeln warfen unruhiges Licht auf die zersplitterten Bäume, die trauriges Zeugnis über die heftigen Kämpfe ablegten. Jetzt, wo ich die Zeit hatte genauer hinzuschauen, sah ich, wie zerstört der Waldrand bereits war. Kaum ein Zweig, der nicht geknickt war, oder ein Blatt, was nicht hässliche Löcher aufwies. Zahlreiche Palmen lagen schon auf dem Boden, und abgebrochene Strünke ragten wie anklagende Finger in die Höhe. Ausgedehnte Lücken im Blätterdach stammten von großen Dinosauriern, die sich durch das Geäst gekämpft hatten, bevor man sie töten, oder zumindest vertreiben konnte. Aufgeworfene Erde deutete auf Explosionen schwerer Landminen hin. Alles in allem sah es wild und wüst aus. Ich würde nicht gerne da lang gehen wollen, selbst wenn ich den Gestank nach Aas und den Rauch der Leuchtfackeln ignorieren könnte, aber das wäre mir unmöglich. Und das, obwohl ich noch auf der angenehmeren Seite des Chaos war.
    Mich fröstelte und das kam nicht von den Temperaturen her. Es war noch immer schwülwarm, trotz der lauen Briese, die gelegentlich den Rauch verwirbelte. Kurz dachte ich wehmütig an meine eigene Wohnung, und dann einen Augenblick lang daran, wie ich als Kind bei meiner Großmutter das Gewürzregal bewunderte, während der Herd neben mir die leckersten Düfte verströmte.
    Ich schüttelte mich. In verlorenen Erinnerungen schwelgen würde mir wohl kaum weiterhelfen. Also spähte ich weiter mit allen Sinnen in die flackernde Dunkelheit.
    Im unruhigen Licht konnte ich plötzlich eine kleine, feuchte Krokodilschnauze sehen, die sich vorsichtig an einem zerfetzen Baumstamm entlangschabte. Ich wartete ein paar Sekunden und drückte dann ab. Die Waffe ratterte kurz, Leuchtspurmunition zerriss die Dunkelheit mitsamt dem kleinen Dinosaurier, und die Schüsse gingen nahtlos in das Trommelfeuer der Umgebung mit ein.
    Ich unterschätzte die kleinen Reps nicht. Berichten zur Folge, die wir ja alle studieren mussten, verfügten diese kleinen Biester über eine ausgefeilte Schwarmintelligenz. Und ich wollte nun wirklich nicht denen meine Position verraten. Das Rascheln in den Büschen war ohnehin schon lauter geworden.
    Dieser Meinung schien auch ein Soldat hinter mir zu sein, denn ich hörte plötzlich einen gedämpften Knall und Sekunden später zuckte ein unstetiges, gelboranges Licht von oben durch die Dunkelheit.
    Ich blickte hoch und sah eine Art kleine Sonne im Nachthimmel, die sehr träge zu Boden sank. Ein weiterer Blick über meine Schulter bestätigte meine Vermutung: Hinter mir hatte einer der Soldaten einen Mörser aufgebaut und eine Leuchtkugel damit abgefeuert. Das Zeug, was ich irgendwann mal in einem Kriegsfilm gesehen hatte. Dieses Lager hatte scheinbar einen enormen Vorrat an alten Waffensystemen, denn der besagte Film handelte über Vietnam.
    Das Rascheln und Huschen in den Büschen erstarb und langsam reckte sich eine kleine Schnauze aus den Blättern hervor. Das Leuchten der Signalkugel schien das Tier geradezu zu hypnotisieren, denn ich konnte das Schimmern des Leuchtgeschosses in dessen Augen sehen. Es stierte völlig apathisch auf das merkwürdige Licht, bis eine kurze Salve von mir ihn umnietete.
    Ich nickte befriedigt, denn mit dem zusätzlichen Lichtschein konnte ich viel besser sehen. Allerdings wurden die Kopfschmerzen durch das zusätzliche Flackern nur noch schlimmer. Ich hatte mich von dem unglücklichen Abrollen über die Kisten noch immer nicht richtig erholt und dieses unruhige Licht machte es spürbar schlimmer.
    Plötzlich war Lya neben mir und ging in die Hocke. Neben ihr konnte ich die keuchenden Schemen von Tyr und Harke ausmachen.
    „Schluss für heute, Torn, du hast genug. Ab mit dir ins Bett, und Ming? Du sorgst dafür, dass er da auch hingeht!“, sagte sie befehlend.
    „Was? Aber ...“, wollte ich protestieren, aber mein Einspruch wurde von Ming vereitelt, der mich einfach fortschliff. Irgendwas an Lyas Stimme erschien mir zudem merkwürdig, als wenn sie mir nur ein Bruchteil von dem verriet, was ich wissen sollte. Genau dieselbe Stimmlage hatte sie bei der Einführung auch drauf gehabt.
    „Jetzt komm, Torn“, murmelte Ming mir zu und stieß mir in die Rippen, als ich mich kurz gegen seinen Griff wehrte. Langsam setzte ich mich wieder in Bewegung. Erst als wir außer Hörweite waren und den Bunkereingang erreicht hatten, raunte er mir zu: „Beschwer dich nicht und mach einfach, was sie sagt. Du wirst alle Kraft brauchen, die du bekommen kannst, glaub mir. Uns steht die ERP bevor. Das ist echt übel. Da flippen die Reps völlig aus und die Anzeichen sind schon jetzt spürbar.“
    „Welche Anzeichen?“, fragte ich. Er hatte jetzt meine ungeteilte Aufmerksamkeit und jeder Groll auf Lya war schneller verflogen, als die Leuchtspurgeschosse hinter mir.
    „Die ERP ist eine kurze Phase, in der die Reps sich neue Nistplätze suchen und dafür viel Nahrung brauchen, damit sie die Nester nicht mehr verlassen müssen. Das Problem ist nur, dass die meisten Pflanzenfresser bereits weg sind. Die größeren Beutegreifer sind bereits satt und träge und verschwinden. Sie sind nicht mehr auf Konfrontationskurs und meiden Kämpfe, wo es nur geht. Das heißt, dass die Reps ihr Territorium kurzzeitig ausweiten können und sie lagern mit Sicherheit in der Nähe. Wir sind also voll in ihrem Jagdrevier.“
    „Ich verstehe. Die Minen sind hochgegangen und uns fehlt der Schutz, keine Konkurrenz mehr durch größere Raubtiere, kleinere Pflanzenfresser sind schon längst geflohen und nur noch unser Lager bleibt übrig“, zählte ich auf.
    „Korrekt.“
    „Wann meinst du, ist es soweit?“
    „In zwei Tagen. Spätestens. Die Reps drehen jetzt schon völlig durch und nähern sich dem Rauch weiter, als es ein Tier ohne Not tun würde.“
    „Übel. Ist es bei den Dinosaurierwanderungen auch so schlimm?“
    „Nein, deutlich schlimmer“, erklärte er. „Bei den Dinosaurierwanderungen wandert eine große Gruppe von Pflanzenfresser aus einem kahl gefressenen Bereich in ein anderes, was noch nahrungsreich ist. Und den Pflanzenfressern folgen Beutegreifer, die sich dort dann immer die schwächsten Tiere rauspicken. Das geht eine Weile ganz gut, aber irgendwann gibt es unter den Pflanzenfressern Panik. Oder aber, die Raubtiere müssen gesunde Tiere angreifen, oder bewusst Unruhe in die Herden reinbringen, um Beute zu machen. Das heißt also, die Tiere sind supernervös. Und jetzt stell dir mal vor, sie treffen auf ein befestigtes Lager von Menschen, die mit Feuer und Rauch Tod und Verderben unter den Tieren bringen.“
    „Oh“, machte ich da nur und Ming zog eine Grimasse.
    „Gute Nacht“, wünschte er mir, griff sein Gewehr fester, sprang über die niedrige Balustrade aus Kisten und warf sich wieder ins Gefecht.

    5 Mal editiert, zuletzt von Schreibfeder (25. Juli 2016 um 13:50)

  • Schön, dass es hier endlich weitergeht. Den Einstieg in die Geschichte hab ich sofort wiedergefunden.
    Der Teil ist dir inhaltlich gut gelungen. Anmerkungen wie immer im Spoiler.

    Das Ende verspricht jedenfalls noch eine Menge Action in den nächsten Teilen.


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    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • In verlorenen Erinnerungen schwelgen, würde mir wohl kaum weiterhelfen.

    Das Komma muss weg.

    So es geht weiter yeah. Und der Part war super. Ich hab gar nichts auszusetzen. Gute und ausreichende Beschreibung, hatte sofort wieder nen Bild im Kopf und kein Probleme reinzukommen.
    Die Anspielung wegen Lya macht mich neugierig. Hm..

    Ich hoffe du findest wieder mehr Zeit zum schreiben :)

    Lg
    Rael

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!: