Wortklaubereien [Kurzgeschichten]

Es gibt 83 Antworten in diesem Thema, welches 29.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juni 2020 um 19:57) ist von Tariq.

  • Zu "Künstlertod" und "Schneefall" kann ich nicht viel sagen. Ersteres gefällt mir allein durch die Pointe, mit Zweiterem kann ich irgendwie nichts anfangen. Ich hab mir auch die Kommentare auf "Schneefall" durchgelesen und stimme zwar mit den positiven Bemerkungen zur seelenwärmenden Ruhe überein, die du vermittelst, aber... ich weiß auch nicht. Ich verstehe dich da einfach nicht. Wahrscheinlich bin ich nicht kompatibel mit dieser Geschichte. 8|

    Mutter

    Rot, rot wie meine Wut.

    Diesen einen einzigen Satz würde ich streichen. Er wirkt übermäßig erklärend und unemotional. Im Gegensatz zum Rest der wirklich tollen kurzen Geschichte. Man kann ihre Ausweglosigkeit in jedem Wort lesen, ihre Wut durchzieht alle Sätze gleichermaßen. Du musst sie nicht erst erwähnen.
    Abgesehen davon: tiefschürfende Verhaltensstudie in wenigen Worten. Sehr genial auf den Punkt gebracht. Und auch ich hatte am Ende schlechte Laune. Das wurde mir dann bewusst. Dann bekam ich gute Laune, weil ich merkte, dass du durch deine Geschichte diese schlechte Laune aus Sympathie mit dem Opfer hervorrufen konntest. Da hab ich außerdem sofort an ein Mädchen gedacht, obwohl du das nirgends festlegst. Schon witzig, wie subtil und logisch unbegründet manche Gedanken hervorgerufen werden.

  • Gemeinsamkeiten

    :rofl: Es passt. Es passt einfach. Sehr gut.

    Freiheit

    Hm... es trägt den Wunsch nach Freiheit in sich, der Bruch in der zweiten Hälfte schlägt ein, aber ich verstehe den Grund für die Hinrichtung nicht. War alles vor VERDAMMT NOCHMAL nur der Tagtraum einer Todgeweihten? Die Uneindeutigkeit ist vermutlich Absicht. Ich persönlich mag es eben nicht, mir am Ende einer Geschicht nicht alles zusammenreimen zu können.

    Der Teil mit dem Laut voller Leid ist mir suspekt. Er unterbricht, ich hab allerdings auch keinen besseren Vorschlag.

    Ich mag deine Art, das Fantastische im scheinbar Normalen zu finden.

  • Da liest man nach Ewigkeiten eine eigene Geschichte nach und bemerkt, wie furchtbar unhöflich man einfach die letzten Kommentare ignoriert hat D: Es tut mir furchtbar Leid, @kalkwiese und @bigbadwolf!

    Spoiler anzeigen

    So, und jetzt in Ernsthaft. Es war ja schnell klar, worauf es hinauslaufen würde. Aber das hat mich auch nicht retten können. Dx Der kindliche Charakter der Geschichte (den du übrigens toll umgesetzt hast. Dieses Mal habe ich wohl nichts zu beanstanden), die offensichtlichen Lügen der Mutter ... und natürlich, wie der Hauptcharakter seinen Opa lieb hat, gerade das hat mir dann den Rest gegeben.
    Inhaltlich ist die Geschichte wahrscheinlich sogar recht gängig, aber du hast es wirklich gut umgesetzt.

    Danke, Entschuldigung und bitte zugleich denk ich mal? x) Da die Geschichte seeeehr nah an meinen tatsächlichen Erfahrungen anknüpft (ich war damals 7 Jahre alt), fiel es mir sehr leicht, die richtige Perspektive einzunehmen.

    @bigbadwolf Die Korrekturen zu "Wenn ich du wäre" hab ich übernommen, dankeschön! Genauso die Korrekturen zu Regen (bis auf das eine Komma - das kommt da nicht hin ^^

    Es wird dann also nicht mehr regnen? Oder ist diese Wolke nur eine ganz besondere Wolke, anders als andere Wolken? Klingt so, als würde das Mädchen durch das umfassende Wissen der Regentropfen aus der Wolke zu einer Art Heilsbringerin.

    Ursprünglich war es so gedacht, dass das Mädchen dann tatsächlich selbst die nächste Regenwolke wird - allerdings finde ich persönlich es immer schön, wenn sich jeder selbst seine Schlüsse ziehen kann, deswegen sind viele der Geschichten voller Andeutungen und offener Fragen :)

    Diesen letzten Abschnitt, so schön er auch von dir verfasst ist, würde ich weglassen. Du trittst damit aus der Geschichte selbst als Erzähler heraus, als hättest du die Pausetaste gedrückt und erklärst nun, was wir soeben gesehen haben. Obwohl du einerseits mit deinem Stil das mystische Gefühl aufrechterhältst, unterbrichst du andererseits die Ungreifbarkeit der Situation für uns menschliche Wesen. Ich will dir nur meine Sichtweise mitteilen und sicher hast du die Kurzgeschichte auch lange Zeit durchdacht, ehe du sie in dieser Form belassen hast, aber den letzten Teil solltest du einfach nochmal ins Verhältnis zur Intention deiner Geschichte setzen.

    Tatsächlich war genau das von mir beabsichtigt - eine vierte Erzählperspektive zum Schluss einfügen. Ich denke, das wird vielleicht einfach eine Geschmacksfrage sein. Da ich aber mittlerweile (die Geschichte habe ich vor ungefähr 10 Jahren geschrieben) generell nicht mehr zufrieden mit dem Ganzen bin, werde ich sie entweder mal komplett umschreiben oder als "Anfangswerk" so lassen.


    Mutter

    Diesen einen einzigen Satz würde ich streichen. Er wirkt übermäßig erklärend und unemotional. Im Gegensatz zum Rest der wirklich tollen kurzen Geschichte. Man kann ihre Ausweglosigkeit in jedem Wort lesen, ihre Wut durchzieht alle Sätze gleichermaßen. Du musst sie nicht erst erwähnen.Abgesehen davon: tiefschürfende Verhaltensstudie in wenigen Worten. Sehr genial auf den Punkt gebracht. Und auch ich hatte am Ende schlechte Laune. Das wurde mir dann bewusst. Dann bekam ich gute Laune, weil ich merkte, dass du durch deine Geschichte diese schlechte Laune aus Sympathie mit dem Opfer hervorrufen konntest. Da hab ich außerdem sofort an ein Mädchen gedacht, obwohl du das nirgends festlegst. Schon witzig, wie subtil und logisch unbegründet manche Gedanken hervorgerufen werden.

    Danke für das Kompliment! Den einen Satz, der dir nicht gefallen hat, werde ich nicht abändern - anderen hat genau der nämlich gut gefallen, deswegen würde ich das jetzt auch ganz dreist auf persönlichen Geschmack schieben :)


    Hm... es trägt den Wunsch nach Freiheit in sich, der Bruch in der zweiten Hälfte schlägt ein, aber ich verstehe den Grund für die Hinrichtung nicht. War alles vor VERDAMMT NOCHMAL nur der Tagtraum einer Todgeweihten? Die Uneindeutigkeit ist vermutlich Absicht. Ich persönlich mag es eben nicht, mir am Ende einer Geschicht nicht alles zusammenreimen zu können.

    Öh, dann solltest du dringend aufhören, meine Geschichten zu lesen :rofl: Nein, ich hoffe natürlich, dass du sie liest, auch wenn 99% mit offenen Ende und Fragezeichen hingeklatscht werden :D

    Nochmal danke für all eure Kommentaren, die kurzen wie die langen, die positiven wie die negativen! Vor allem Kalki hat mir wahnsinnig geholfen, danke dir nochmal speziell.
    Jetzt hab ich richtig Lust, wieder zu schreiben... mal gucken, was dabei rauskommt und wann vor allem :P

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Vielen Dank, Phi , das waren kleine Juwelen, die ich buchstäblich verschlungen habe :)

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________