Das philosophische Duett

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.145 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. August 2018 um 23:28) ist von Tom Stark.

  • Das philosophische Duett

    Teilnehmer Nr.1: (T) Tom Stark, personales, auktoriales, Ich-Es-Überich
    Erster Eindruck: nachdenklicher Mensch, noch im Halbschlaf ohne Lust aufzustehen
    Kulturkreis: christliches Abendland
    Herkunft: 3/4 Schwabe , 1/4 Badener

    Teilnehmer Nr. 2: (M) Micky
    Erster Eindruck: aufgeklärter Kater, fit von der Morgenjagd und schmusebedürftig
    Kulturkreis: schwäbische Hauskatze (jagt fleißig, frisst aber nur Katzenfutter und Tomatensauce)
    Herkunft: 98/100 europäisch Kurzhaar Mischling, 2/100 altägyptische Gottheit

    Zuschauende Teilnehmer:
    Gott, diverse andere Götter, das Universum, ein paar Leser
    Besonderer Gast heute:
    Lady Gwenifer, genannt Jenny
    Perserkatze die vom Logenplatz auf der Fensterbank alles mit sehr mäßigem Interesse verfolgt


    T: Morgen, Großer. Na, wieder die Mäuse erschreckt?
    M: *streckt sich genüsslich neben T aus, nachdem er ihn durch zwei freundlich gemeinte Kopfstöße auf die Nase informiert (und damit geweckt!) hat, dass er nun wieder im Haus ist*
    T: Mist, erst 5. Blöde Zeitumstellung, du bist auch ganz durcheinander? Und ich muss noch eine Stunde totschlagen bis der Wecker klingelt. Ich versuch noch eine Runde zu schlafen!
    M: *Bekundet Zustimmung und schmiegt sich schnurrend mit dem kühl-feuchten Fell an seinen Menschen*
    T: *gemurmelt* Bah, nicht mehr todmüde, aber überhaupt noch nicht wach, wie ich das hasse!
    M: *...*
    T: *nach einigen Minuten des Hindämmerns* Mir gehen die Bilder der Flüchtlinge aus Österreich nicht aus dem Kopf. Und die beinahe bösartige Reaktion des bayrischen Innenministers. Klar sind das keine Zustände, aber die Ösis haben die genauso wenig gewollt wie wir. Anstatt sich gegenseitig in der Not zu helfen wo man kann, gibt's wieder Schuldzuweisungen, typisch ...
    M:*dreht sich auf den Rücken, damit ich besser seinen Bauch kraulen kann - ihm geht das Thema sichtlich am Schwanz vorbei*
    T: Ach, Mick, du hast ja Recht. Nützt ja wirklich nichts, mir diese Sorgen auf die Schultern zu laden. Ändern kann ich ja nun wirklich nichts. Was mich daran erinnert, dass ich nochmal die Verlage nerven muss, wegen Deutschlernprogramme. *mein Schuldbewusstsein verfliegt wieder und macht ein bisschen Stolz Platz, da ich mich ja immerhin für die Flüchtlinge "engagiere"*
    M:*brummelt unzufrieden, krallt sich sanft in meinen Bauch um meine Aufmerksamkeit zu bekommen und ruckelt sich in eine bessere Lage*
    T: Ja, mir ist schon klar, dass das nun keine glorreiche Leistung ist, auf die ich stolz sein könnte, lass mir doch den kleinen Triumph!
    M:*brummt gnädig*
    T:*versucht sich selbst zu überreden noch etwas zu Schlafen schweift aber weiter ab mit den Gedanken*
    M:*hat seine bequeme Lage auch noch nicht gefunden und spielt halbherzig mit einem Papiertaschentuch was halb zwischen Bett und Nachtisch klemmt*
    T: Die Menschen sind schon komische Wesen. Wir können uns vorstellen mehr zu sein, als wir sind. Nur manchmal sind wir wiederum so dermaßen kleinlich, dass ich mich frage, ob echt ein göttlicher Funke in uns steckt.
    M:* mustert seinen Menschen überrascht. Entweder überrascht vom nachdenklichen Tonfall, oder darüber, dass der einen wirklich denkenswerten Gedanken zu so früher Stunde hat*
    T: Ist doch wahr. Ich schätze ein Wesenszug einer Universum-Schaffenden Gottheit ist garantiert, immer mehr aus sich und seiner Umgebung zu machen, als er derzeit ist. Ich meine, überleg' doch mal: Ein ganzes Universum schafft man nicht mal eben so.
    M:*schnurrt und rülpst zufrieden, als die kraulende Hand die richtige Stelle zwischen den Hinterbeinen gefunden hat*
    T: Wow, ich fühle mich gerade ein bisschen wie der Gott, wie er gerade seine neuste Schöpfung mit einem Urknall auf den Weg bringt. Ich bin richtig gespannt, ob diesmal was Brauchbares daraus wird.
    *fühle mich einen Moment eins mit dem Universum*
    M:*er sich offensichtlich auch*
    T+M: *fühlen sich zusammen zwei-einig mit dem Universum, was sich noch cooler anfühlt*
    T: *nach einer atemlosen Ewigkeit* Erstaunlich, das ganze Universum, völlig ohne Fragen und Zweifel in einem einzigen Gedanken. Schätze, ein bisschen Göttlichkeit steckt doch im Menschen.
    M:*scheint übers ganze Gesicht zu grinsen*
    T: *wegnickend* Ja, schon klar! Lach mich halt aus!

    *die Gottheiten scheinen sich ebenfalls vor Lachen zu kugeln, Lady Gwenifer ist vor Langeweile eingeschlafen, nur DER Gott scheint mir einen winzigen Augenblick wohlwollend zuzublinzeln*

    T:*ich schrecke hoch, weil der Wecker klingelt und habe das Gefühl nur Sekunden geschlafen zu haben* Oh Mann, ist jetzt schon hell draußen!
    M:*schaut empört den Wecker an und überlegt sich offenbar ernsthaft, ob er das lästige Ding ignorieren oder mit einem gezielten Schubs zum Schweigen bringen soll, denn er hat schon mehrfach festgestellt, dass Hinunterwerfen den nervigen Brummton manchmal abstellt - besonders wenn die Batterie dabei herausspringt*
    T:*gähnend* Vielen Dank, dass Sie eingeschaltet haben, aber nun ruft tägliche Routine. Schauen Sie demnächst wieder rein, wenn es mal wieder heißt: Das philosophische Duett!

    *die Gottheiten wenden sich wieder wichtigeren Dingen zu, wie Kriege unter den Menschen anzetteln, Leute mit Liebespfeilen zu beschießen, oder einfach göttlich zu sein und solche Dinge, und Katzenlady Jenny wartet wie hingebeamt erwartungsvoll an ihrem Napf, weil, wenn der Mensch aufsteht, er noch vor allem anderen seine pelzige Herrin bedienen muss, wenn er wenigsten etwas Ruhe auf dem WC haben will ...*

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Hihi das Schema bekommt mir bekannt vor ;)
    Ich finde es super!
    Ich hab mich ehrlich gesagt nicht getraut mein Quartett über das Thema philosophieren zu lassen, weil es doch sehr empfindlich ist, aber ein Glück gibt's Menschen wie dich :D
    Was die gut gelungen ist ist Micky ^^
    Ein dicker gemütlicher Kater, der trotz mangels seiner Fähigkeit zu reden deinen Text voran treibt ohne störend oder langweilig zu wirken :thumbsup:

    LG Miri

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Das philosophische Duett

    Teilnehmer Nr.1: (T) Tom Stark, personales, auktoriales, Ich-Es-Überich
    Erster Eindruck: nachdenklicher Mensch, Frühmorgens auf der Toilette
    Kulturkreis: christliches Abendland
    Herkunft: 3/4 Schwabe , 1/4 Badener

    Teilnehmer Nr. 2: (M) Micky
    Erster Eindruck: aufgeklärter Kater, sitzt aus Solidarität gegenüber im Katzenklo
    Kulturkreis: schwäbische Hauskatze ,stubenrein, düngt aber gerne Nachbars Garten
    Herkunft: 98/100 europäisch Kurzhaar, 2/100 altägyptische Gottheit

    Zuschauende Teilnehmer:
    Gott, diverse andere Götter, das Universum, ein paar Leser
    Besondere Gäste heute:
    Stadt und Feuerwehrkapelle, die um 5 morgens Uhr ihrem Alt-Dirigenten zum 80sten aufspielt
    Erwähnter Alt-Dirigent, mein Nachbar

    T: Na, Großer, auch von dem infernalischen Getute wach geworden?
    M: *scharrt pro forma im Katzeklo und setzt sich nochmals in Pose*
    T: Da hat man mal Urlaub, und dann sowas! Ja, ich weiß, ich wurde ja vorgewarnt, hab's aber vergessen. Bis spät in die Nacht noch diese Jahresrückblick-Sendungen geschaut.
    M: *zuckt mit den Ohren, als die Kapelle zu einem weiteren Stück ansetzt*
    T: *nachdenklich* War ja ein echt turbulentes Jahr!
    M: *...*
    T: Hat doch angefangen mit dem Anschlag auf Charlie Hebdo, dieser Satire-Zeitschrift.
    M:*schaut fragend*
    T: *lacht kopfschüttelnd, ein bisschen bitter vielleicht* Weißt Du eigentlich, woran man das Scheitern einer Ideologie schon früh erkennt? Sie verträgt keine Kritik und schon gar keine Scherze auf ihre Kosten.
    M: *zeigt keine Reaktion, wusste das wohl schon, oder es ist ihm gerade sch... egal*
    T: Sieh' doch mal: Stalin, die Nazis, China, Putin, Saudi Arabien, sogar die Türkei, auch wenn es da vielleicht noch nicht ganz so gravierend ist. Kritisierst Du öffentlichkeitswirksam das Regime, stoßen Dir üble Dinge zu.
    M: *kratzt sich mit der Hinterpfote an der Schulter an den frisch verheilenden Flohbissen*
    T: *lacht* Ja, wie Flöhe, Kumpel. Man fängt sich was ein. Und man wird es auch schwer wieder los.
    M: *hört auf und bekommt einen ganz konzentrierten Blick*
    T: *schweigt, weil es ihm aus irgend einem Grund pietätlos vorkommt zu reden, während der Kater versucht das Katzennahrungsendprodukt zu entsorgen*
    M: *mustert seinen Menschen erleichtert, als er fertig ist. Kacken, während jemand quasselt, ist echt schwer*
    T: Keine Ursache. Ich schätze, man hätte den letzten Anschlag von Paris wirklich ahnen können. Wäre doch bei der ganzen Presse, welche die IS-Spinner bekommen haben, ziemlich doof von denen gewesen, nicht noch einen drauf zu setzen. Jetzt waren wir nicht mehr alle nur Charlie, sondern sogar alle Paris! Ich fand das von Anfang an bekloppt. Ich war nie Charlie! Habe mich aber auch nie getraut dass laut zu sagen, Solidarität und so. Auch wenn ich es einfach nur armselig finde, dass man jemand umbringt, nur weil es sich ein bisschen über Deinen (idiotischen? naiven?) Glauben lustig macht, hätte ich selbst nie ihren Propheten "beleidigt". Erstens ist der Mann lange tot, kann sich also nicht wehren und zweites ist es doch klar, dass man damit die Gemüter hochkocht. Nur weil wir mit unsrem Heiland etwas lockerer umgehen, muss man das ja nicht von anderen verlangen. Auf die wirklich unschuldigen Leute in Paris loszugehen, die nun wirklich nichts mit Islam oder auch dem sogenannten Islamischen Staat am Hut hatten, hatte natürlich nichts mehr mit "Charlie" zu tun. Wir gaben dem IS seine Presse und nun haben wir den Sch ...
    M:*scharrt sein Geschäft zu*
    T: Ok, gut, hast ja recht. Begraben wir das Thema fürs erste. Aber du kennst das ja. Irgendwer muss den Mist bzw. das Katzenklo auch wieder sauber machen.
    M:*hüpft elegant aus seinem Klo, setzt sich vor seinen Menschen auf den Vorleger*
    T: Na, wir hatten aber 2015 auch unsre Highligts? Alten Beruf aufgegeben und gleich einen neuen gefunden. Wer hätte das gedacht?
    M: *wieder kratz er sich*
    T: Ja, schon klar! Und Flöhe. Verdammt, bin ich froh, wenn wir die Scheißviecher wieder los sind. Ist ja wie ein Vernichtungsfeldzug. Kaum meint man, man hat die Mistdinger endlich alle, merkt man, dass man doch noch ein paar übersehen hat. Gib mir 'ne Minute, ich mach Dir gleich nochmal von dem Stinke-Zeugs in den Nacken.
    M: *verengt die Augen, es hat eine ganze Weile gedauert, bis er zugelassen hat, dass er sich das ohne Beißen und Kratzen ins Fell träufeln ließ, aber es gefällt ihm immer noch nicht*
    T: Ich hoffe bloß die Nachbarn passen jetzt etwas besser auf ihren Kater auf. Muss ja nicht sein, dass Du Dir bei Deinem Rauf-Kumpel nochmal Flöhe einfängst! Vielleicht achte ich besser von jetzt an auch mit drauf, wenn du Ihn zum Fressen bei uns einlädst. Er ist ja ohnehin die Hälfte der Zeit bei uns. Mir hätte sein Jucken und das ewige Kratzen auch auffallen müssen!
    M: *schnieft zustimmend*
    T: Hey, ne echte Lektion für 2016 plus. Sollten wir diese Parasiten von der IS wirklich irgendwann wieder loshaben, sollten wir auch besser kapiert haben, dass es nicht nur die Sache von "denen im Osten" sein kann solche Auswüchse im Keim zu ersticken. Immerhin mischen wir ja auch weltweit mit, indem wir Öl, Waffen und billige Arbeitskraft austauschen. Wir müssen uns auch selbst an die eigene Nase fassen, wenn wir ewig zusehen, bis es dann zu spät ist und wir auch noch unsre Parasiten austauschen.
    M: *sieht, dass sein Mensch nun auch fertig ist und verzieht sich Richtung leeren Futternapf*
    T. Also, echt, Kumpel. Manchmal habe ich den Eindruck, du hörst mir nur zu, weil Du weißt, ich geb' Dir hinterher was zum Mampfen ...*nachdenklich* Als ob man lieber jemand zuhört, der einem auch was zum Essen gibt. Kann ich irgendwie voll nachempfinden.

    *Das kleine Konzert ist (endlich) beendet und ich höre meinen Nachbarn sich lautstark von seinem Balkon aus bedanken, hurra! Hoffentlich gibt's keine Zugabe und ich bekomme noch ein paar Stunden Schlaf. Aber erst noch die Katzenklappe aufschließen. Stinke-Öl vergesse ich - soweit die guten Vorsätze!*

    *Ich wache auf, keine Stunde später, mein Kater hat mich durch seine kumpelfhafte Art (Kopfstoß auf die Nase) informiert, dass er wieder drin ist. Gähnend, nicht mehr müde genug um weiter zu schlafen knipse ich das Licht an, sehe meinen Kater vor dem Bett sitzen und sich wieder kratzen. Automatisch kratze ich mich auch irgendwo. Eigentlich sollten wir die Flohplage los sein - schon seit Tagen keinen Kot mehr von denen gefunden. Ich seufze und weiß, was ich heute vor dem Frühstück wieder machen werde: Den IS bekämpfen, natürlich! Nein, im Ernst, Bettzeug abziehen und auch meine Kleider von gestern in die Waschmaschine geben. Dann die Wohnung penibel durchsaugen!
    Flöhe loszuwerden dauert einfach, vor allem ihren psychosomatischen Juckreitz!*

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    2 Mal editiert, zuletzt von Tom Stark (22. Dezember 2015 um 07:00)

  • Weißt Du eigentlich, woran man das Scheitern einer Ideologie schon früh erkennt? Sie verträgt keine Kritik und schon gar keine Scherze auf ihre Kosten.

    Der Satz gefällt mir gut, sehr lapidar.

    Du schneidest in deinen Duetten sehr aktuelle Themen an, was ihnen eine gewisse Frische verleiht. Jedoch kommt (für mich) Tom Stark ein wenig zu schnell zu seinem Résumé. Er könnte alles etwas mehr abwägen ( Das Wort, das ich nun scheue zu gebrauchen, nennt sich Dialektik, kann ja so gut wie alles aber auch nichts heißen).

    Absolut lesenswert.

    LG Rickjames

  • Das philosophische Duett

    Teilnehmer Nr.1: (T) Tom Stark, personales, auktoriales, Ich-Es-Überich
    Erster Eindruck: frustrierter Mensch, zur Unzeit am Samstag aufgestanden, am Frühstückstisch
    Kulturkreis: christliches Abendland /(mehr oder weniger Chef-)Redakteur
    Herkunft: 3/4 Schwabe , 1/4 Badener

    Teilnehmer Nr. 2: (M) Micky
    Erster Eindruck: redaktionsloser Kater, frühstückt halb unterm Tisch
    Kulturkreis: schwäbische Hauskatze ,begeisterter Frühfrühstücker
    Herkunft: 98/100 europäisch Kurzhaar, 2/100 altägyptische Gottheit

    Zuschauende Teilnehmer:
    Gott, diverse andere Götter, das Universum, ein paar Leser
    Besondere Gäste heute:
    Milady Gwenifer, genannt Jenny, Katzendame mit migrationshintergründlichen Wurzeln (Perserkatze)
    NTV, läuft auf dem Tablet neben der Müslischale

    T: Unglaublich, zuerst Nizza und jetzt der Putsch!
    M: *ignoriert den Menschen und frisst stattdessen lieber mit unglaublichem Tempo*
    T: Und ich hatte echt gehofft, mit dem EM-Aus würde es die nächsten Wochen ruhiger.
    M: *zuckt mit den Ohren,würde wohl mitleidig schauen, aber noch ist ja Fressen im Napf*
    T: *ärgerlich* Hat denen denn keiner gesagt, dass jetzt Sommerloch ist?
    M: *...*
    T: Die legen es wohl echt auf einen ... heißen ... Sommer an?
    M: *schaut missbilligend hoch*
    T: Ja, ok, das war jetzt wirklich unpassend angesichts der Opfer. Hey, ich bin noch scheißmüde. Ausgerechnet in der Stimmung soll ich in die Redaktion um die Artikel abzusegnen.
    M: *schaut seinen Menschen mitleidslos an und starrt dann auf seinen leeren Napf*
    T: Schon klar, schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, weil die sich besser verkaufen lassen. Manchmal hasse ich meinen Job. Aber irgendwer muss ja das Katzenfutter verdienen.
    M: *schnieft zustimmend, als er Nachschlag bekommt, nimmt aber nur einen Happen und macht für Jenny Platz, die nun ganz damenhaft mit kleinen Bissen und langsam ihr Morgenmahl zu sich nimmt*
    T: *lacht* Unglaublich ihr zwei. Wie abgesprochen. *verengt die Augen* Oder ist das abgesprochen?
    M: *schaut demonstrativ weg*
    T: Also man könnte beinahe glauben, ihr manipuliert mich nach Strich und Faden. Würde mich nicht wunderen, wenn ihr extra einen Menschen-Putsch anleiert, nur damit ihr früher Futter bekommt. Was mich zur Frage bringt, warum gerade jetzt der Putsch. Ich meine, Erdogan hat sich in Deutschland und damit indirekt mit der EU, in der letzten Zeit keine Freunde gemacht. Oder aber er hat einen neuen Feind (selbst geschaffen?) der ihm die Begründung liefert noch härter durchzugreifen? Ob es da wohl hinter den Welt-Kulissen den einen oder anderen Schubs gab ...?
    M: *mustert seinen Menschen besorgt, als hätte der nicht mehr alle Breckies in der Schachtel*
    T: Bahh. Ich rede ja noch größeren Unsinn als ich denke, oder umgekehrt? Nach dem Motto: Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht höre, was ich sage? Schätze, ich dusche erst nochmal kalt um wach zu werden.
    M: *schnieft, geht zur Terrassentür und wartet*
    T: *löffelt schnell die letzten beiden Müsli-Löffel in den Mund* Komm ja schon. *lässt seine beiden pelztragenden Oberkommandierenden hinaus.*
    M:*schlüpft elegant hinaus ohne sich noch einmal umzudrehen*
    T: *geht maulend duschen*

    T: *sieht die frisch erlegte tote Maus vor der Garage liegen* Schon kapiert, muss noch Futter kaufen, und Streu, und Leckerli ...ja, verdammt. Ich hätte es schon nicht vergessen! *bemerkt Jenny, die zufrieden an der Treppe sitzt und ihn beobachtet* Also echt, Leute. Ihr seid ja wie die STASI - wartet es nur ab, vielleicht putsche ich auch um meine Menschenrechte mal wieder durchzusetzen!
    M: *schmust um Toms Beine und lässt sich streicheln*
    T: Alter Manipulator. Der Erdogan könnte wirklich was von dir lernen. Man muss den Putsch-Willigen nur immer wieder rechtzeitig um die Beine streichen, bevor ihnen der Kragen platzt.
    M: *schnurrt vernehmlich*
    T: *lacht* Ja, hab's kapiert - also kein Putsch von meiner Seite heute. Ein Putsch pro Woche sollte auch genug sein.
    Na, mal ehrlich: Wünsche den Putschisten irgendwie Glück, aber schreiben kann man das natürlich nicht. Political Overcorrectness der Deutschen. *muss grinsen, als er daran denkt, was das gute alte Donald Trumpeltier wohl zu dem Thema raushauen wird*
    M: *scheint auch zu grinsen, als hätte er Toms Gedanken gelesen*
    T: Nee, lieber nicht! Nachher muss die arme Merkel noch einen kleinen Redakteur einer Hinterwaldzeitung an Erdogan ausliefern ...
    Mal im Ernst! Ich hoffe das Ganze geht möglichst friedlich ab, aber meine journalistische Antipathie hat sich die türkische Regierung schließlich zu hart erarbeitet, als dass ich sie so leicht aufgebe. Allerdings haben die wenigsten Militärputschs der Geschichte hinterher bessere demokratische Verhältnisse gebracht ... - will in diesen Tagen echt nicht mit den Türken tauschen, aber wenn ich ehrlich bin, die letzten Jahre davor schon nicht.

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    5 Mal editiert, zuletzt von Tom Stark (16. Juli 2016 um 12:32)

  • Das philosophische Duett

    Teilnehmer Nr.1: (T) Tom Stark, personales, auktoriales, Ich-Es-Überich
    Erster Eindruck: nachdenklicher Mensch, liegt wach
    Kulturkreis: christliches Abendland
    Herkunft: 3/4 Schwabe , 1/4 Badener

    Teilnehmer Nr. 2: (M) Micky
    Erster Eindruck: auch schon wacher Kater, besteht auf Krauleinheiten
    Kulturkreis: schwäbische Hauskatze (mag von Maultaschen nur das Innere)
    Herkunft: 98/100 europäisch Kurzhaar, 2/100 altägyptische Gottheit

    Zuschauende Teilnehmer:
    Gott, diverse andere Götter, das Universum, ein paar Leser
    Besonderer Gast heute:
    im Geiste, Toms Schwager Torsten


    T: ... er arbeitet doch, genauso wie meine Schwester. Wenn der etwas haben will, kauft er sich das doch selbst.
    M: *spreizt seinen linken Hinterfuß der Hand seines Menschen entgegen*
    T: Ok, ich pule dir den Dreck raus, aber dann will ich keine Klagen und keine überraschenden Bisswarnungen. *fängt an die Stellen zwischen den Ballen nach Kieselsteinchen oder Katzenklo-Körnern abzutasten*
    M: *schließt die Augen und macht sich entspannt lang*
    T: *nachdenklich* Was mag er denn? Modellautos, klar. Von denen hat er ja bestimmt bald tausend. Woher soll ich wissen welche und vor allem welches Modell. Ein Auto hat für mich in der Garage zu stehen und zu funktionieren, wenn ich es brauche. Ich stelle mir sicher keinen Staubfänger in irgendwelche Vitrinen.
    M: *...*
    T: Überhaupt will ich nicht einmal Vitrinen, die elenden Glasdinger muss man ja auch dauernd putzen.
    M:*schaut fragend*
    T:*grinst* Deine Nasenabdrücke, Kumpel, von deinen Pfoten, wenn du mal wieder aus dem Regen kommst, will ich gar nicht reden.
    M: *blinzelt unschuldig*
    T: Aber ich weiß immer noch nichts für Torsten. Ok, er hat diese Carrera-Bahn, auch Autos ...
    M: *hebt den Kopf und schaut den Menschen direkt an*
    T: *nickt* Ja, ich erkenne auch das Muster.
    M: *zieht seine Pfote weg und putzt, nun da T. das Grobzeug heraus gepult hat, nochmal hinterher*
    T: Auf Actionfilme steht er und auf Komödien, ich könnte Schwesterchen bitten zu schauen, ob er eine der neuen Komödien schon hat. Aber dazu muss ich sie anrufen und wehe ich vergesse es heute. Dann wird's verdammt knapp.
    M: *ist fertig und wirkt unentschlossen, ob er sich nun seinen Hintern putzen will*
    T: Nicht vor meiner Nase! Ich bin sonst ja tolerant, aber ich wische mir den Hintern ja auch nicht vor Deiner Nase ab, oder? Runter vom Bett.
    M: *lässt sich auf Machoart betont langsam und lässig von der Bettkante plumpsen und kommt hörbar auf. Kurz darauf sind Schleckgeräusche zu hören.*
    T: *dreht sich weg und schaut zur Decke* Ich meine, er hat mal erzählt, dass er öfters im Fitnessstudio so tut, als wolle er wirklich sein Übergewicht loswerden. Könnte ihm ein stylisches Badetuch mit einem Motto besorgen. Mens sana in corpore sano oder einen römischen Gladiator vielleicht, oder ein Bild von Roman Reigns, dem Wrestler, vielleicht, mit dem Spruch darunter? Gibt glaube ich einen Copy-Shop der sowas macht.
    M: *hält inne, schaut nachdenklich T. an, als der ob des ausbleibenden Geräuschs ihn anschaut und leckt dann demonstrativ weiter unterm Schwanzansatz*
    T: Ah, stimmt ja. Er kann es nicht leiden, wenn ich mit Latein angebe. Es ist manchmal echt lästig, wenn man seine humanistische Bildung verleugnen muss, nur weil andere sich dann dumm vorkommen. Dabei hat er gar keinen Grund dazu. Beruflich ist er vermutlich der Erfolgreichere, zumal, wenn man den Verdienst ansieht. Jaja, die freie Wirtschaft ...
    M: *wendet sich nun dem Bein zu, dessen Pfote ja nun tiefengereinigt wurde*
    T: Hey, mir fällt auf, dass ich mehr über ihn weiß, als ich dachte. Den meisten (so auch mir in der Regel) ist die Suche nach dem passenden Geschenk ja lästig. Aber man lernt dabei den Anderen auf jeden Fall bewusster kennen. Und da wir Menschen ja Wesen sind, die ihr Selbstverständnis, wenigstens zu einem Teil aus der Reflexion der Anderen beziehen, lernen wir dabei zugleich uns selbst kennen.
    M: *hopst wieder ins Bett und gibt seinem Menschen schnurrend einen Kopfstoß gegen die Nase*
    T: Autsch, nicht so heftig, Kumpel - ja, hab Dich auch lieb. Weiß den Reflexions-Hinweis zu schätzen, danke.
    M: *klettert auf den Menschenbauch und lässt sich am Hals kraulen*
    T: So wird der Beschenker gleichzeitig zum Beschenkten. Eine echt coole Sache. Ok, mal sehen was Amazon so hat, oder Ebay. Sorry, Kumpel. Ich steh nochmal auf.
    M:*wartet bis der Mensch an seinem Futternapf vorbeigegangen ist, ohne da etwas reinzutun. Man kann ja nie wissen ...*
    T: Also echt, nachts um Vier und ich suche ein Geschenk. Das erzähle ich ihm besser auch nicht. Sonst hält er mich für noch verschrobener, als er es ohnehin tut. Interessanter Weise kümmert mich seine Ansicht. Das war, glaube ich, letztes Jahr noch nicht so. Die häufigen Besuche der letzten Monate haben wohl mehr bewirkt als ich dachte.
    M: *wartet noch eine Minute neben dem Computertisch ob seine Bitte um einen Frühmorgens-Snack doch noch erhört wird, verschwindet dann durch die Katzenklappe nach draußen, als das Tastaturgeklapper nicht abreißt - sein Mensch ist dann meistens ohnehin nicht mehr ansprechbar*

    (Am Ende werden es drei Spaß-T-Shirts, die alle Übergewicht von der humorigen Seite nehmen. Mir kam nämlich der Gedanke, dass er ein Fan von dem derben Humor im Stil von Mario Barth ist ... und mal ehrlich: Er wird seinen Bauch genauso wenig jemals wieder los, wie ich meinen, solange nicht ein drohender Herzinfarkt oder Diabetes uns dazu zwingt.)

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    5 Mal editiert, zuletzt von Tom Stark (30. August 2016 um 04:55)

  • Mick ist einfach riesig! 8|
    Aber du sagtest ja 9 Kilo =O

    Und Lady Gwenifer sieht aus wie eine echt Lady XD
    Weiches, Langes Fell und ein bisschen mürrischer Ausdruck XD

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Das philosophische Duett

    Teilnehmer Nr.1: (T) Tom Stark, personales, auktoriales, Ich-Es-Überich
    Erster Eindruck: Sternengucker, Teil-Zeitphilosoph
    Kulturkreis: nichtweltraumreisende Erde-Bewohner
    Herkunft: 3/4 Schwabe , 1/4 Badener, 4/4 Mensch

    Teilnehmer Nr. 2: (M) Micky
    Erster Eindruck: irdischer Kater, beherrscht vermutlich Tarnschirm und Beamen
    Kulturkreis: auf der Erde (inzwischen?) heimisches Katzenwesen
    Herkunft: 98/100 europäisch Kurzhaar, 2/100 altägyptische Gottheit (Alien?)

    Zuschauende Teilnehmer:
    Gott, das Universum, ein paar Leser, Aliens
    Besondere Gäste heute:
    Katze Jenny (verdeckt operierende Aliensonde?)

    T: *schaut gebannt durchs Teleskop in den Nachthimmel* Schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass man dort oben echte Geschichte sieht. Es sind immerhin mindestens Lichtminuten, bis zum nächsten Planeten, bis zum Pluto geht es schon in die Lichtstunden. Der nächste Stern ist schon über vier Lichtjahre weit weg. Was wir dort oben leuchten sehen ist also das Licht von wenigsten vor vier Jahren. Auf gewisse Art bin ich gerade ein Zeitreisender in die Vergangenheit.
    M: *wirft einen kurzen Blick zum Himmel, beobachtet jedoch schnell wieder aufmerksam die Büsche auf der sehr irdischen Wiese*
    T: Kann es sein, dass Du Dir nichts aus Geschichte machst? Oder sind es die Sterne, weil sie so weit weg sind, dass wir nicht hinkommen?
    M: *miaut leise, starrt fester auf einen bestimmten Ort unweit eines Busches*
    T: *nachdenklich* Ob die SciFi-Autoren wohl recht mit ihrer Vision haben, dass wir da eines Tages hinreisen können? Wenn man sich mit manchen Trekkies unterhält, ist es überhaupt nur eine Frage der Zeit.
    M: *...*
    T: Klar, damit haben sie sogar recht, auch wenn sie es so nicht meinen. Mit genügend Zeit kommt man wohl überall hin. Obwohl … da wir allem Anschein ja in einem sich ausdehnenden Universum leben …
    M:*schaut fragend*
    T:*grinst* Woher man das weiß? Also ICH weiß das schon mal gar nicht. Aber die These, dass manche Sterne sich so schnell entfernen, dass ihr Licht uns nicht erreicht, zumindest noch nicht, macht Sinn, weil sonst ob der schieren Anzahl an Leuchtquellen unser Nachthimmel taghell sein müsste. Klar, ich wäre da nie drauf gekommen.
    M:*blinzelt mich weiter fragend an*
    T: *seufzt* Schau, wenn sich die Entfernungen zumindest auf mittlere und längere kosmische Distanz schneller vergrößern als selbst das Licht nachkommt, sollte ein Reisen wenigstens zwischen den Galaxien nie möglich sein.
    M:*schaut wieder auf die Wiese*
    T: Zudem, wenn wir mal ehrlich sind, zieht den SciFi-Fan es nach da draußen, weil er rausfinden will, ob es Aliens gibt und nicht wegen unbewohnbaren Steinbrocken oder Gasbällen.
    M:*grinst geheimnisvoll in sich hinein*
    T: Ich habe mal von einem russischen Wissenschaftler gehört, der kosmische Zivilisationsgrade definiert hat.
    Grad 1: Man kann sein Sonnensystem bereisen und hat seinen Planeten im Griff. Wetterkontrolle, keine Erdbeben, etc. Zudem nutzt man seinen Stern nach Belieben als Energiequelle.
    Grad 2: Man kann andere Sterne erreichen und deren Ressourcen nutzen.
    Grad 3: Man reist in der ganzen Galaxie herum, hat zahllose Sternensysteme im Griff und quasi überall Zugriff auf unbegrenzte Energie. Spätestens jetzt braucht es eine Technologie wie Warp-Flug, Wurmlöcher oder sowas.
    Grad 4: Man kann andere Galaxien besuchen.
    M:*kneift zweifelnd die Augen zu*
    T: *lacht* Keine Bange, wir lassen derzeit immer noch ein Viertel der Weltbevölkerung verhungern, machen unsere Ozonschicht kaputt, verdrecken unsere Meere und machen uns in die Hose, wann der Supervulkan unterm Yellowstone ausbricht. Wir sind vielleicht Grad -2 oder – 3.
    M: *schnieft zustimmend*
    T: *nachdenklich* Also wenn wir Aliens sehen wollen, dann am ehesten, wenn sie zu uns kommen. Natürlich gibt es genug Leute, die behaupten das wäre schon lange der Fall. Manche werden sogar entführt und die Alien-Kidnapper scheinen eine Vorliebe zu haben, ihre Opfer zu schwängern und/oder ihnen rektal grässliche Instrumente in den Körper zu schieben.
    M: *hält inne, schaut T. an, als ob der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat*
    T: *hebt die Hände* Hey, hey, nicht auf meinem Mist gewachsen. Schon klar, die haben die Technik irre Entfernungen überwinden zu können, aber dann keine andere Möglichkeit, als aus dem Arsch eines Menschen etwas über uns zu erfahren. Ich meine, solche Außerirdischen will ich gar nicht treffen.
    M: *wendet sich T zu und stößt ihn mit dem Kopf aufmunternd an*
    T: Hm, sicher. Wenn es tatsächlich so eine fortschrittliche Zivilisation gäbe, würden wir sie wahrscheinlich nicht einmal bemerken, bei alle dem Daten und Strahlungsmüll, den wir selbst verursachen. Und an deren Stelle würde ich mich den Menschen schon gar nicht zeigen. Wenn die uns nur ein bisschen kennen, wird denen schnell klar, dass wir alles was, die Aliens haben und wissen, auch haben und wissen wollen, und zwar am Besten gestern. Dabei haben wir gerade eben, also kosmisch gesprochen, noch bewiesen, wie verantwortungsvoll wir mit technologischen Quantensprüngen, wie zum Beispiel der Kernkraft umgehen können. Ich würde mir auch kein Lichtschwert geben …, obwohl, ich mir natürlich schon …
    M: *ein weiterer Kopfstoß fordert Aufmerksamkeit*
    T: Was gibt’s denn?
    M: *hält den Hals für eine Streicheleinheit hin*
    T: Ich würde an deren Stelle Beobachter hier lassen. Getarnte Sonden vielleicht. Die würden mich informieren, ob es diese Menschen schaffen einen Entwicklungstand zu erreichen, bei dem man mit ihnen anständig arbeiten kann, naja, immer voraussetzt ein Supervulkan sorgt nicht vorzeitig für eine natürliche Auslese.
    M:*ist plötzlich verschwunden*
    T: Mick, wo bist Du hin? *schaut sich verwundert um und da die Sterne verblassen und es ohnehin Zeit fürs Frühstück wird, macht er sich auf die Suche*
    M: *wartet schon an seinem sauber leergeschleckten Futternapf*

    T: Wow, wie kamst Du so plötzlich hierher? Eben warst Du doch noch …? *schaut zur Fensterbank*
    M: *wartet als T wieder hinschaut sogar zusammen mit Jenny, ebenfalls an ihrem Napf*
    T: Echt jetzt? Wie macht ihr das?! *mustert die tieflaufenden Pelzträger argwöhnisch*
    M+J: *schauen betont arglos*
    T: *während er Futter aufmacht* Katzen sind inzwischen überall. Sie sind unverdächtige und anerkannt, neugierige Beobachter. Ich kann ja kaum einen Schritt im Haus machen, ohne von Euch überwacht zu werden. Also wenn ich die Aliens wäre, ich würde genauso solche Sonden … Moment! Seid Ihr zwei Euch sicher, dass ihr keine biologischen Sonden einer überlegenen Alien-Zivilisation seid?
    M+J: *konzertieren sich verdächtig auffällig nur auf ihr Essen*
    T: *macht schmale Augen*

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    Einmal editiert, zuletzt von Tom Stark (25. Oktober 2017 um 09:47)

  • Das philosophische Duett

    Teilnehmer Nr.1: (T) Tom Stark, personales, auktoriales, Ich-Es-Überich
    Erster Eindruck: Glaubender (die Wahrheit ist irgendwo da dr…), Kein Früh-Aufsteher
    Kulturkreis: mal mehr, mal weniger christliches Abendland
    Herkunft: 3/4 Schwabe , 1/4 Badener

    Teilnehmer Nr. 2: (M) Micky
    Erster Eindruck: glaubensflexibler Kater, glaubt an Streicheleinheiten, von egal welcher Religion
    Kulturkreis: Anbeter des heiligen Dosenfutters der nächsten Tage (und der übernächsten und denen danach …)
    Herkunft: 98/100 europäisch Kurzhaar, 2/100 Hundeartiger

    Proaktive Teilnehmer: (G1) + (G2)
    Zwei (vermutlich nette) Nicht-Ganz-So-Glaubensexpertinnen, wie sie wohl dachten

    Zuschauende Teilnehmer:
    Gott (vermutlich leise schmunzelnd), ein paar Leser, Gläubige und Ungläubige

    Besondere Gäste heute:
    Katze Jenny (glaubt ihr Schwein pfeift, weil sie aufs Essen warten muss)

    T: *schlurft müde zur Haustür* Wer klingelt schon so früh am Morgen?
    [Das ist zwar nicht wahr, denn es ist 9.11 Uhr, aber wer erst um 3 Uhr ins Bett gekommen ist, für den IST früh am Morgen!]
    M: *springt topfit von seiner Schlafstatt auf und eilt voraus zur Tür, wie man es eigentlich nur von einem Hund erwartet und miaut laut, für den Fall, dass T. nicht mitbekommen hat, dass da wer ist*
    T:*öffnet die Tür und wird sich angesichts der sehr adrett gekleideten beiden Damen bewusst, dass er ungekämmt, vermutlich mit Mundgeruch und vor allem in kurzen Hosen und einem durchgeschwitzten Hemd einen bestimmt sehr heruntergekommen Eindruck macht*
    Ja bitte? [das müde "Hmmmm?!" verkneift er sich heldenhaft]
    G1: Friede sei mit Ihnen! Wie steht es um ihren Glauben?
    T:*blinzelt einmal*
    T:*blinzelt zweimal*
    G2: Ja, der Friede Gottes sei mit Ihnen!
    T:*blinzelt zum dritten Mal, verkneift sich heldenhaft - heute Morgen wohl seine Hauptqualität – das katholisch anerzogene „Und mit Deinem Geiste“*
    Oh, ja. Shalom aleichem! *beschließt auf den Busch zu klopfen und zu sehen, mit welchen Geistern er es denn zu tun hat*
    G1: *blinzelt*
    G2: *starrt ohne zu blinzeln*
    G1: *nach einer Pause, offensichtlich die Sprachfüherin* Oh, Sie sind Jude?
    T: Eigentlich nicht, meine Mutter war keine Jüdin. Man kann ins auserwählte Volk nicht eintreten, das muss von der mütterlichen Blutlinie ausgehen. Ich bin also, aus jüdischer Sicht, am Ende aller Tage genauso im Arsch, wie Sie beide. Willkommen im Club. [keine Ahnung ob das Halbwissen aus „Der Medicus“ so stimmt, aber Kompetenz bei eigentlicher Ahnungslosigkeit auszustrahlen, gehört mit zum Berufsbild]
    G2: *mustert T mitleidig*
    M: *drängelt sich vor und streicht den Damen um die Beine, wer weiß, vielleicht umfasst deren Glaube ja das Streicheln von Katern als wesentlichen Bestandteil der Erlösungsbedingungen?*
    G1: Äh. Ja. Ist das Ihre Katze?
    T: *schaut zu M* Ich fürchte nicht. Ich glaube, ich bin vielmehr sein Mensch. Er ist nämlich ein Art Teilzeitmuslime. Für ihn bin ich also eher ein Wesen zweiter Klasse, was man aber durchaus akzeptieren kann, solange es einen Dosenöffner und einen Zeckenzieher bedienen kann. Verdammt bin ich aber trotzdem, am Ende aller Tage natürlich erst.
    G2: *streng* Ein Tier kann doch kein Muslime sein!
    M: *streckt seine Füße nach vorne auf der Matte aus, die auf der Vorgarten-Bank liegt, und biegt den Rücken durch. Es sieht tatsächlich so aus, als würde er beten.*
    T: *grinst und wirft M einen dankbaren Blick zu, das gibt auf jeden Fall ein Extra-Leckerli nachher*
    Doch, sehen sie selbst. Er betet in die Morgensonne, also nach Osten, gen Mekka.*
    G1: *noch strenger* Sie sollten nicht über den Glauben anderer spotten!
    T: *nickt ein wenig betroffen* [es ist wirklich nicht nett, und nett zu sein ist ihm lieber als sich zu streiten, auf jeden Fall in aller Herrgotts-frühe – wessen Gottes Frühe auch immer! Zudem würde der Vater-Unser-Gott es auch nicht gut heißen, und immerhin hat er beschlossen an genau den zu glauben, weil das Konzept des Vergebenwerdens, wenn man selbst auch vergibt, ihm logisch und ethisch plausibel erscheint]
    M:*gähnt herzhaft und springt wieder von der Bank*
    T: Gut, vergeben Sie mir bitte. Sie haben natürlich recht. Sie haben anständig gefragt und können natürlich eine anständige Antwort erwarten.
    Ge1+Ge2: *lächeln gnädig oder vielleicht auch erleichtert*
    T: Schauen Sie, ich bin gerade aus dem Bett gefallen. Daher meine sarkastische Stimmung. Ich bin sonst nicht so. [gar nicht, sonst ist er nur böse bis beißend ironisch …]
    Ge1: Das ist doch verständlich. Haben Sie schon mal daran gedacht, dass ein Gebet oder ein kurzer Abschnitt in der Bibel zu lesen Ihnen leichter in den Tag helfen könnte?
    T: *denkt tatsächlich gerade daran, also beinahe. Ein Stoßgebet, er möge freundliche Worte finden, um die Beiden abzuwimmeln, zählt bestimmt auch. Das Bemühen um Frieden, selbst im Kleinen, sollte doch etwas wert sein*
    Ge2: *mit sanfter Wärme in der Stimme* Der Glaube kann einem auch Leitfaden sein, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
    M: *stößt T mit dem Kopf an und geht zum Napf neben der Tür, wo Jenny bereits wartet*
    T: *schaut an sich hinab und erkennt wieder, was für einen asozialen Eindruck er auf die Beiden machen muss* Also schön. Eine Foren-Freundin würde jetzt in einer ihrer Geschichten ihren Waschbär Bello sagen lassen: Wer den ganzen Tag nur in Unterwäsche oder Trainingsanzügen herumläuft, hat offensichtlich die Kontrolle über sein Leben verloren, Zitat von Karl Lagerfeld.
    Ge1+Ge2: *schauen irritiert*
    T: *grinst, auch weil er merkt, dass sein krankes Hirn [jedenfalls der Teil, der für die richtig fiesen Ideen zuständig ist] so langsam aufwacht und wenigstens Standardleistung erbringt* Was ich sagen will, ist Folgendes. Ich glaube, und zwar ganz fest, dass ich meinen Katzen nun etwas zu essen geben sollte. Ferner glaube ich, dass ich mich dann duschen sollte und frische Klamotten anziehen werde, weil in denen hier, habe ich geschlafen! Dann wird mich mein Glaube zum Schoch führen *deutet zur Bäckerei Schoch am Ende der Straße* und ich werde mir heute Morgen frische Brezeln zum Frühstück gönnen.
    Ge1: *will offensichtlich etwas sagen, aber T. hebt kurz die Hand*
    T: Wie sie sehen, mein Glaube hilft mir tatsächlich nun in den Tag und mein Leben in den Griff zu bekommen. Was mein Glaube an Gott betrifft, so ist das, bei allem Respekt für ihre Missionsbemühungen, nichts, was ich nur halbausgeschlafen zwischen Tür und Angel selbst mit dem Papst oder auch dem Dalei Lama besprechen würde.
    Ge1+Ge2: *bekommen einen seltsam leeren Blick*
    T: *will sich schon umdrehen als ihm eine Idee kommt, so absurd, dass er fast loslacht* Aber, ich würde die beiden auf jeden Fall auf einen Kaffee oder einen Schoki einladen, falls sie so lange warten wollten, bis ich und meine Pelz-Kumpels gefrühstückt haben. Und dasselbe Angebot gilt auch für Sie. Wollen Sie einen Kaffee und vielleicht ein paar frische Brezeln?
    Ge1: *eine Spur zu hastig* Nein, danke. Wir wollen auch nicht stören.
    M: *stößt Ge2 mit dem Kopf gegen das Schienbein und die springt erschrocken zurück*
    T: *tauscht einen dankbaren Blick mit M, der auch gleich wieder demonstrativ zu seinem Napf geht*
    Sie sehen ja, meine Hausherren wünschen zur Frühe zu stücken, und zwar umgehend. *lächelt entschuldigend und schließt die Tür hinter den bereits abdrehenden Missionarinnen in Sachen Glauben für Frühaufsteher*
    Danke, Kumpel. Dachte, ich würde die gar nicht mehr los. Habe sie wohl auch noch ermuntert.
    M: *schaut ebenfalls ermunternd zum Schrank, wo das Dosenfutter aufbewahrt wird*
    T: *murmelt eher vor sich hin* Aber leicht haben die es auch nicht. Vermutlich ist Mission für die Teil ihres Glaubens. Ist bei uns Katholiken eigentlich auch, glaube ich. Wobei, bin ich überhaupt noch ein Katholik im eigentlichen Sinne? Jedenfalls erinnere ich mich an ein „Ite, missa sunt“. Oder waren das die Römer?
    M: *schnurrt begeistert, als der Hohepriester des Dosenöffners endlich mit seiner morgendlichen Zeremonie beginnt*

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    5 Mal editiert, zuletzt von Tom Stark (24. August 2018 um 12:53)

  • Ihr beiden ergänzt euch wirklich prima, @Tom Stark, beim Abwimmeln von J's Z-innen im Teamwork (ich nehm mal an, dass die beiden Ge's von da kamen.
    Besonders gefallen hat mir, wie du hart mit dir ins Gericht gegangen bist bezüglich deines nicht salonfähigen Äußeren. Was lernt der Dino aus der Situation? Erstmal aufbrezeln, wenn's klingelt. Wer was Wichtiges will, kann auch mal kurz warten. :D

    Dein Micky ist in Glaubensdingen ein sehr standhafter Zeitgenosse. Er glaubt auf jeden Fall an dich, den Hohepriester des Dosenöffners. :rofl: Dass dieser ihm sein Futter kredenzen möge. Ohne Gegenleistung. Also nicht wie bei dem Schuld-vergeben.

    Eine Foren-Freundin würde jetzt in einer ihrer Geschichten ihren Waschbär Bello sagen lassen: Wer den ganzen Tag nur in Unterwäsche oder Trainingsanzügen herumläuft, hat offensichtlich die Kontrolle über sein Leben verloren, Zitat von Karl Lagerfeld.

    @Miri ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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