Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 17.476 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Februar 2024 um 13:18) ist von Gaius.

  • Heyho Etiam

    Also irgendwas ist an Deiner Tastatur rund um's "C" kaputt:

    Machen würde ich selber sowas aber wohl acuh nicht. Für Ymir bin ich selbst eine Sprache am schreiben, und lasse mich da "nur" inspirieren von verschiedenen nordischen Sprachen. Soweit musst du vielleciht nicht gehen. Wenn du dich damit besser fühlst, würde ich dir empfehlen vielleciht kleine Änderungen

    ;) ;) ;)

  • Ich wage den Einwand, dass "wisely" mit relativer Wahrscheinlichkeit nicht wirklich aus der Sprache kommt, das ist nämlich englisch

    Na. Das ist das, was die KI übersetzt hat. Die Schriftzeichen sind in der Originalsprache nämlich anders als unsere. :)

    Was ist wahrscheinlicher... Dass die "KI" im Falle von "nicht gefunden" auf Englisch zurückgreift als Standard oder dass ein Wort in einer asiatischen Sprache zufälligerweise exakt so klingt wie das gleiche Wort auf Englisch? ;)

    Und ich möchte nur kurz einwerfen, dass wir hier sehr leicht in das Problem der "Cultural Appropriation" kommen. Mal völlig neutral gesagt, egal wie man zu dem Thema an sich steht, dass Chancen, dass du dir so einen Shitstorm einfängst, sind durchaus nicht völlig klein. Dementsprechend wäre ich da, egal ob man nun die dahinter liegende Idee gut oder schlecht findet, vorsichtig.

    • Offizieller Beitrag

    Dementsprechend wäre ich da, egal ob man nun die dahinter liegende Idee gut oder schlecht findet, vorsichtig.

    Stimmt, das sehe ich auch so. Heute fühlt sich direkt jeder offended. :hmm:

    Aber anlehnungen sollten klar gehen, denke ich :hmm:

  • Ich versuche, sowas immer auch aus der anderen Richtung zu betrachten. Wenn man jetzt Deutsch dafür nehmen würde, fände ich das wahrscheinlich 1) nicht richtig toll (wenn diese Außerirdischen vor vielen Jahren nicht zufällig ein Deutschwörterbuch in die Hände kam und sie tatsächlich Deutsch sprechen lol) und 2) irgendwie so, als ob der Autor es sich etwas einfach macht. :hmm:

    Da würde ich als Leser wahrscheinlich tatsächlich den fremdartigen Nonsens vorziehen bzw. wenn die Sprache nur angelehnt ist, aber definitiv abgewandelt. Oder eine Umschreibung ohne wörtliche Rede usw. (Aber sowas ist ja auch von der Erzählperspektive abhängig, ob man damit überhaupt arbeiten kann.) Schließlich sind es ja Außerirdische, da wäre eine auf der Erde existierende Sprache einfach etwas merkwürdig mMn. :hmm:

    Grundsätzlich sind das Fragen, die mich im Moment auch beschäftigen. Kontext ist bei sowas der Schlüssel (mal unabhängig von Meinungsmobs betrachtet), und in diesem Kontext fände ich andere Lösungen stimmiger.

    Edit: Bei einer Abwandlung wäre plötzlich auch Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck nicht mehr so wichtig! :D Noch ein Vorteil.

    Häupter auf meine Asche!

  • Stimmt, das sehe ich auch so. Heute fühlt sich direkt jeder offended.

    Ich denke, das ist das größere Problem.

    Eben nicht, dass sich ein tatsächlicher Sprecher der Sprache beleidigt fühlen könnte (dass die davon hören, ist eh unwahrscheinlich), sondern dass irgendjemand davon hört, dass das aus einer Minderheiten-Sprache genommen ist, und dann fremd-beleidigt ist.

    (Die allermeisten Menschen, die sich über das Fehlen von Transgender-Toiletten aufregen, sind ja auch keine Transgender...)

    Wenn du die Sprache eh nicht weiter ausarbeiten willst, würde ich tatsächlich einfach nur ein paar Buchstaben an den Sätzen austauschen - allerdings so, dass die zugrundeliegende Ästethik erhalten bleibt, also nur Vokale mit Vokalen tauschen, Nasale mit Nasalen usw.

  • ich schreibe grade an einer Science Fiction Novelle und möchte gerne einige Ausserirdische in ihrer Sprache sprechen lassen. Es handelt sich nur um wenige Sätze und der Sinn der Sätze wird im Kontext klar.

    Also - die praktikable Antwort - ich wuerd's so machen wie Katharina gesagt hat - borg' Dir die Phonologie der Sprache und den Rhythmus, aber nimm' einene Woerter.

    Die etwas Thorsten-artigere Antwort: Ich denke nicht dass Ausserirdische so sprechen wuerden wie Menschen weil sie nicht notwendigerweise so denken. Als Menschen denken wir in Begriffen von Dingen die Eigenschaften haben und mit denen wir was machen koennen - aber ein Volk das sich aus Katzen entwickelt hat wuerde glaube ich eher in Begriffen von Pfaden denen man folgen kann und Hindernissen die man wegpfoten kann denken...

    Und daher waere es vermutlich schwer den Sinn einer Aussage aus dem Kontext zu verstehen, weil der Kontext sehr menschlich ist - die Menschen aber nicht den Kontext der Ausserirdischen haben. Man wuerde also weniger aneinander vorbei reden wie Menschen mit verschiedenen Sprachen das tun, sondern eher aneinander vorbei denken.

    Die ganze Faszination von ausserirdischen Sprachen liegt fuer mich in diesem Dilemma der Verstaendigung - man muss radikal anders denken lernen.

    Okay - Thorsten-artiger Exkurs aus :pflaster:

  • Ich denke nicht dass Ausserirdische so sprechen wuerden wie Menschen weil sie nicht notwendigerweise so denken. Als Menschen denken wir in Begriffen von Dingen die Eigenschaften haben und mit denen wir was machen koennen - aber ein Volk das sich aus Katzen entwickelt hat wuerde glaube ich eher in Begriffen von Pfaden denen man folgen kann und Hindernissen die man wegpfoten kann denken...

    Ich hab keine Ahnung, wie Außerirdische sprechen würden, weil ich noch keinen getroffen habe, aber rein vom Aspekt der Geschichte her, kommt das vermutlich darauf an, wie man Außerirdische darstellen will. Es gibt da halt eine graduelle Skala zwischen "Außerirdische sind auch nur Menschen" wie z.B. in Star Wars und "Außerirdische sind so völlig anders, dass wir sie nie verstehen können", wie z.B. bei Lovecraft. Im ersten Falle ist eine andere Sprache halt ein leichter Flair-Aspekt, aber nicht wichtig, im letzteren Falle ist es vermutlich nicht mal sicher, ob die Außerirdischen gerade überhaupt kommunizieren oder dich überhaupt wahrnehmen.

    Je nachdem macht es dann Sinn, ein paar Brocken "Außerirdisch" reinzuwerfen oder eben gar nicht, sondern gleich auf Beschreibungen zurück zu greifen. Wenn es sich um "verbale" Kommunikation handelt, kann man ja beschreiben, wie es klingt, etc. ohne versuchen, da auf eine Darstellung der exakten Laute zu gehen (was ja in vielen Fällen eh schon zum Scheitern verurteilt ist - wer sagt schon, dass eine außerirdische Sprache sich in menschlicher Lautschrift oder gar dem lateinischen Alphabet darstellen lassen kann - das klappt ja nicht mal bei allen menschlichen Sprachen).

    Bei "ein paar Brocken 'Außerirdisch'" wäre ich außerdem vorsichtig, sobald man versucht ist, wirklich Bedeutung rein zu packen, statt nur "Stimmung" durch den Klang, landet man schnell in dem Bereich, wo man als Laie es einfach "schlecht" macht, wie ein Kind, das versucht, nen Kuchen zu backen aber nicht versteht, dass Sand und Mehl sich halt real nicht gut mixen. Wenn es nur wie ein Kuchen aussehen soll, mag das reichen, aber wenn es schmecken soll, braucht man halt minimale Erfahrung im Backen. Leute, die sich auskennen und Sprachen erfinden, sitzen da nicht ohne Grund ne gaaaaanze Weile dran ;)

  • Also ich liebe Tolkiens Elbensprachen und war einer von denen, die sie auch selbst sprechen wollten. Habs aber dann fallen lassen, weil ich die Schule verließ... XD ... und ich dann ja meine Geschichte im Kopf hatte.

    Generell muss ich sagen, mag ich die Vorstellung, wenn in einer Fantasy oder Sci-Fi Story, in der andere Spezies und fremde Wesen auftreten, die auch eine eigene Sprache bekommen.

    Auch bei den Klingonen finde ich es sehr interessant, dass sie eine eigene Sprache bekommen haben, obwohl sie mich nie interessiert hat. XD
    Aber übermäßig in Texten verwendet, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es störend ist und dem Lesefluss eher entgegen wirken kann.


    Dazu kann ich noch sagen, wie sich das bei mir entwickelt hat.

    Ich bezeichne meine Geschichte ja als Science-Fantasy, was sie im Endeffekt wirklich ist, würde mich auch mal interessieren, weil Aspekte hat sie von beiden Genres und es wären darin auch noch Platz für viele der Subgenres der Fantasy oder Sci-Fi. Sie spielt auf einem anderen Planeten, der radioaktiv verstrahlt ist und Menschen spielen darauf keine Rolle. Es spielt auch nicht in unserer Zukunft, sondern diese Zivilisation hat sich viele tausende Jahre vor Christi Geburt entwickelt und ihre Hauptgeschichte endet am 18.04.2005 unserer Zeitrechnung... XD

    Da ich zu Beginn der Entwicklung noch visuell rangehen und das Ganze ja zeichnen wollte, bin ich an den Punkt gekommen, an dem ich mich fragte, wie ich diese Welt darstellen wollte, denn ich hatte bis dahin noch nicht darüber nachgedacht, wie ich dann zB Schilder, Bücher, Nummern, Abzeichen oder Ähnliches zeichnen sollte.

    Mir gefiel der Gedanke jedoch nicht, dass auf einer fremden Welt eine fremde Spezies deutsche Worte und dann auch noch die deutsche Schrift gebraucht, das hätte für mich das Weltbild ganz ganz ganz dezent gestört.

    Das war für mich eigentlich die Intention, die zeichnerische Darstellung von fremden Schriftzeichen umzusetzen.

    Weil ich dann aber auch nicht nur eine fremde Schrift haben wollte, die, wenn man sich doch mal die Mühe machen sollte, sie zu übersetzen, dann trotzdem noch ein deutsches Wort bei herauskommt, wollte ich auch eine Sprache kreieren.

    Da hab ich es mir damals aus Jux etwas einfacher gemacht und mich von meinen "alternativen Lateinübersetzungen" (wie es mein Lehrer gern nannte) inspirieren lassen und jetzt ist die Sprache bisher doch nur an lateinische Laute angelehnt. XD


    Wie die Sprache dann ankommt, liegt dann immer noch im Auge des Betrachters. Für mich selbst war aber die Sprache die ich hatte bereits ein großes Hilfsmittel, die Geschichte authentischer betrachten und bearbeiten zu können. Im Hinterkopf hatte ich mir auch immer die Optionen frei gehalten, die Worte und Namen immer noch leicht ändern zu können, aber so bekamen sie bereits welche und hauchte ihm für mich mehr Leben ein. Nach nun 17 Jahren habe ich mich jedoch schon so daran gewöhnt, dass ich nicht weiß, ob ich es noch schaffe, zu verbessern. XD


    Kurzum, gerade für visuelle Beiwerke einer Erzählung, finde ich es äußerst spannend, eine eigene Schrift und Sprache für diese Darstellungen zu kreieren, wenn es denn in die Welt aber auch ins Buch passt. Deshalb finde ich Anhänge auch ganz angenehm, dann kann der Leser zB mit Hilfe des Alphabets die Details aus den Bildern übersetzen, wenn er möchte, aber verpasst nichts von der Geschichte, wenn er es nicht macht. Und wenn man möchte, kann man als Autor so auch noch einige Hinweise, EasterEggs oder so verstecken.

    Aber auch schon für das Cover, wenn es mit eigenen Zeichen und Symbolen versehen ist und dir als Leser das Gefühl gibt, als hälst du ein tatsächliches Buch aus dieser Welt in den Händen, welches von jenen Geschichten erzählt macht das Lesegefühl für mich nochmal etwas einzigartiger. :)

  • Auch nach all den Jahren und auch oder gerade weil ich ich weiß, dass ich weder die Energie noch den Skill dafür habe, träume ich von einem Roman in epischer Breite, wo ich meine Figuren außer den Menschen alle ihre Muttersprache sprechen lasse und man wie bei R2D2 aus den Fragen und Antworten den Protagonisten dennoch einigermaßen folgen kann. ABER die Sprache müsste echt sein und der Leser, der ganz genau mitmacht, sollte sie mit der Zeit erlernen können, wie Achmed Ibn Fadlan beim 13. Krieger.

    Naja, es ist ein Traum und wird wohl einer bleiben, außer ich such mir einen begnadeten Co-Autor, aber das wäre ja eine Zusammenarbeit über viele Jahre. Und dazu habe ich eine viel zu starke Meinung von meinem eigenen Geschreibsel ...:whistling:

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Hallo Tom Stark

    Jaah, man weiß eh, viele Menschen, viele Talente. :)
    Aber mir ist hier schon ein paar Mal aufgefallen, dass hier einige Creators etwas können, was ein anderer braucht und umgekehrt.

    Aber brauchst du wirklich einen Co-Autor um eine Sprache entwickeln zu lassen? Vielleicht macht jemand ganz gerne Sprachen und Schriften und hat sogar eine übrige oder sogar ne Auswahl, oder er liest sich deine Geschichte durch und kreiert gleich mal eine (oder mehrere) Sprachen, einfach weil ers kann. XD
    Wie jemand im Fantasy-Karten-Thread... der viel mehr Karten zeichnet, als er braucht. (Weiß nicht mehr, wer das war...:saint:)
    Und wenn du die ersten Worte siehst, kannst du ja entscheiden, ob es sich für dich stimmig anhört und -fühlt. :)
    Nennt man das dann auch schon Co-Autor oder fällt das noch unter "Mitwirkende"?

    Aber ich verstehe es gut, was einen Co-Autor betrifft. Das kann deine Welt ein Stück weit von dir entfremden, kann ich ganz gut nachvollziehen.