Die Welt des Liedes der Stille

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.096 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Dezember 2016 um 10:56) ist von Myrtana222.

  • Die Welt des Liedes der Stille


    Heute ist es genau ein Jahr her, dass ich mit dem Lied der Stille begonnen habe. Ganz zu Beginn möchte ich Klimbim danken, ohne deren Adventskalenderaktion letztes Jahr diese Geschichte gar nicht entstanden wäre, denn eigentlich war sie als Beitrag für den Adventskalender gedacht und hat bereits nach den ersten Zeilen ein starkes Eigenleben entwickelt.
    Wozu jedoch dieser Thread? Ich kann leider nicht mit einer Karte der Welt aufwarten (ich habe das für Sinistrams Schöpfung versucht und einfach einsehen müssen, dass meine Zeichenfertigkeiten nicht einmal dafür ausreichen). Dennoch gibt es vieles, das ich über die Welt des Liedes erzählen kann, und selbst ich habe über den Lauf des Schreibprozesses vieles vergessen. So geht es ab und zu auch den Usern, die meine Geschichte lesen und kommentieren, und deshalb dient dieser Thread in allererster Linie zur Auffrischung ziemlich alter Kamellen.
    Genau dafür habe ich nochmal Teile der Geschichte durchgelesen und ein paar Sachen zur Welt, zu den Personen und Orten aufgeschrieben. Vielleicht sind diese meist relativ knappen Ausführungen auch für jemanden interessant, der nicht die ganze Geschichte lesen möchte.



    Langsam, aber unaufhaltbar wird die Welt von Wahnsinn verschlungen, denn Cudu, der Urzeitmolch und das Gefüge der Realität, ist in tiefen Schlaf versunken. Seine Träume suchen die Menschheit heim, und das Lied, dass ihn in seinen Schlaf versetzt hat, erschallt noch immer in jenen Teilen der Welt, die als Traumzone bekannt geworden sind.
    Allein Luctu, geboren als Tauber, scheint dem Lied Estis' gewachsen zu sein. Schafft er es, dem Untergang der Welt Einhalt zu gebieten?

    Die Welt:

    Vor der Erschaffung der Traumzone ließ sich die Welt in drei große Königreiche gliedern: Feskal, das nördlichste Königreich, nun unter Herrschaft Gildrins, Kash, das westlichste unter der Herrschaft Tawars, und Alfarah, das älteste und größte Königreich der Menschheit unter der Herrschaft von König Laspergam. Zunehmend schmolzen jedoch über die sechzig Jahre, in denen die Traumzone existierte, der Lebensraum der Menschheit zusammen. Am meisten leidet das Königreich Alfarah unter den Gebietsverlusten, und die Zahl der Flüchtlinge wächst von Monat zu Monat.
    Mit jedem Vollmond wächst die Traumzone um ein Stück, das sich ungefähr in einem halben Tag durchwandern lässt. Nichts, das vorher darin existierte, hat Bestand; Bäume verrotten und lebende Wesen fallen entweder dem Wahnsinn anheim und sterben, oder aber verändern sich. Bei Menschen führt diese Veränderung zwangsläufig zu einem Dasein als vom Wahnsinn zerfressene Kreatur.
    Das alte Leben stirbt, um neuem Platz zu machen. Neue Wesen und Pflanzen erobern die verlassenen Gebiete. Leider ist die Traumzone für Menschen beinahe unmöglich zu betreten; über die Dauer tötet oder verändert das Lied Estis' jeden, der sich zu lange in den Grenzen der Zone aufhält. Geübte Personen schaffen es, sich zwei Wochen dem Einfluss der Zone zu entziehen.

    Wichtige Personen und Gruppen:

    Cudu

    Der Urzeitmolch lebt in seiner Höhle des Berges Immerda. Ihm wurde die Aufgabe zuteil, die Welt zu bewachen und sie mit seiner reinen Präsenz im Gefüge der Realität zu bewahren. Doch mit den vielen Jahrtausenden seines Lebens wurde er dieser Aufgabe überdrüssig, und so gab er den Lebewesen der Welt nur drei Jahre Zeit, sich auf ihr Ende vorzubereiten. Nur das Eingreifen Estis' verhinderte die Vernichtung der Welt.

    Estis

    Der geniale Geigenbauer und Violinist lebte in einem Dorf zu Füßen des Berges Immerda. Am letzten Tage der Zeit, die Cudu den Lebewesen der Welt zur Vorbereitung auf ihren Untergang gegeben hatte, betrat er die Höhle von Immerda und spielte den Urzeitmolch in den Schlaf. Mit unerwarteten Ergebnissen: Sein Lied erschuf die Traumzone, die seitdem die Welt zu verschlingen begann.

    Luctu

    Luctu wurde als Sohn des Uhrmachers Asbent taub geboren; nie, nicht einmal im Mutterleib hat ein Ton seine Ohren erreicht. Gerade deshalb ist er ein unabdingbarer Bestandteil des Plans, die Zone aufzuhalten; er ist der einzige Mensch, dem das Lied Estis' nichts anhaben kann.
    Sein Ziel ist es, sich dem Komponisten Alerio anzuschließen, der den Menschen von Nóruhi versprochen hat, mit seinen Liedern dem Fortschritt der Traumzone Einhalt zu gebieten. Jedoch scheint Alerio so einiges zu verbergen.

    Famin

    Famin trifft zum ersten Mal an jenem Tag auf Luctu, als seine Frau und seine Tochter von einem Ungeheuer der Traumzone getötet werden. Schnell nimmt er den tauben Jungen als Ersatz für seine verstorbene Familie an und entwickelt väterliche Gefühle für ihn. Über seine Vergangenheit schweigt er. Seine bevorzugte Waffe ist die Axt.

    Nucis

    Nucis gehört dem Volk der Dryaden an, eine schöne, hochgewachsene Rasse, deren Haut der Farbe von Marmor oder hellem, polierten Holz gleicht. Er ist einer der wenigen männlichen Vertreter seines Volkes. Luctu hilft ihm bei der Heilung seiner Wunden, die ihm ein Geschöpf der Zone beigebracht hatte, und Nucis schenkt ihm im Gegenzug seine kostbare Freundschaft.

    Das Königstrio

    Über die menschlichen Königreiche regieren die Könige Gildrin, Tawar und Laspergam. Sie alle leben in der großen Stadt Nóruhi, da ihre Vorfahren im Angesicht der Zone beschlossen hatten, dass alle Kriege untereinander ihren Sinn verloren haben und gemeinsam Entscheidungen getroffen werden müssen, um das Ende der Menschheit abzuwenden. Alle drei sind noch sehr jung, doch neben ihrem Übermut besitzen sie durchaus die nötigen Fertigkeiten, ihre Reiche zu verwalten und zu beschützen.

    Magnifa

    Der alte Wissenschaftler hat Generationen von Königen als Berater gedient. Außerdem hat er sich einen außerordentlichen Ruf als Erforscher der Zone verdient. Leider liegen seine guten Jahre längst hinter ihm, und sein größter Feind ist gleichzeitig sein bester Angestellter: Der mysteriöse Wissenschaftler Edulas.

    Edulas

    Über die Herkunft dieses undurchsichtigen Mannes ist nur sehr wenig bekannt. Er tauchte eines Tages auf und überzeugte Laspergam von seiner Nützlichkeit. Jedoch hat er etwas an sich, das selbst gestandenen Männern den kalten Schweiß ausbrechen lässt. Ihm ist jedoch zu verdanken, dass Magnifas wegweisende Erfindung vervollständigt wurde.

    Desis

    Sie ist die Leibwächterin der Könige, eine Frau mit einer unschönen, komplizierten Vergangenheit.

    Adelar

    Adelar ist der Anführer der Sondertruppen, dem militärischen Teil der Legion. Er ist kein Mensch, der sich als schön beschreiben lässt; auch wenn er nicht direkt hässlich ist, fehlt ihm jeder Liebreiz. Dennoch ist er einer der fähigsten Männer, die je sein Amt bekleidet haben.

    Mors

    Mors ist der engste Vertraute Adelars. Er ist ein überaus fähiger Soldat und Erforscher der Traumzone.

    Die Legion

    Gegründet wurde die Legion zur Erforschung und damit auch zur endgültigen Vernichtung der Traumzone. Jedoch sind sie in der Zeit seit Erschaffung der Traumzone ihrem Ziel keinen Schritt nähergekommen.
    Der Legion untergeordnet sind die Sondertruppen, die ihren militärischen Teil darstellen. Ebenso sind die Sondertruppen für die direkte Feldforschung in der Zone zuständig.


    Ergänzungen folgen!

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Dass ein Urzeitmolch die Welt vernichten will und durch ein Lied aufgehalten wurde, aus dem die Traumzone entsprungen ist, ist mal wirklich etwas anderes. Bin wirklich begeistert!
    Mehr davon! :)

    Durch Umwege sieht man mehr von der Welt.

  • Die Geschichte der Fomori



    (Spoilerwarnung!)

    Ich denke, ihr erinnert euch noch an die Erzählung Aers und der Fomori, ein Märchen, das Famin Luctu vor den Toren Nóruhis erzählt. Darin wird Aer als junger, gutherziger König und die Fomori als ein kleines, pelziges Volk mit herausragenden architektonischen Fähigkeiten beschrieben.
    Weiter von der "Realität" können wir jedoch nicht weg sein. Wie ihr wisst, liegen die Wurzeln jener Erzählung in einem gänzlich anderen Ereignis, und Aer
    war in Wirklichkeit ein allseits gefürchteter Tyrann. Doch auch die Fomori sind nicht das, was sie zu sein scheinen.
    Die Fomori sind, anders als die meisten anderen K
    reaturen im Lied der Stille, keine Erfindungen von mir selbst. Sie sind Bestandteil irischer Sagen und Erzählungen, und werden dort als grässliche Ungetüme beschrieben, meist einarmig- und beinig und mit anderen, ziemlich hässlichen Eigenschaften ausgestattet. Das trifft auch auf jene "historischen" Fomori im Lied der Stille zu; sie waren Abscheulichkeiten, und Aers großer Dienst für die Menschheit war es, sie mit Stumpf und Stiel auszurotten. Symbolisiert wird dies im Märchen durch das "Verschwinden" der Fomori unter die Erde, fort aus den Reichen der Menschen.
    Euch ist auch bekannt, dass Aer den Aswang absorbiert hat, statt ihn wie im Märchen zu vernichten. Einen Teil seiner großen Macht hat er durch diese Vereinigung erreicht, die Edulas auch mit dem Urzeitmolch anstrebt. Der Preis von Aers Vereinigung ist euch jedoch auch bekannt.
    Auch der Aswang ist - wieder ausnahmsweise - keine meiner Erfindungen.
    Er entstammt aus der philippinischen Volklohre und saugt dort Schwangeren die Babys aus dem Bauch. Zu den wirklich urkomischen Aspekten der Kreatur (lest euch den Artikel auf Wikipedia durch, das ist wirklich einfach nur unglaublich) besitzt sie auch sehr düstere Aspekte. Ein Grund, warum ich schon immer eine Geschichte mit einem Aswang schreiben wollte, und das habe ich mir im Lied der Stille erfüllt.
    Wieso existiert jedoch das Märchen über Aer, und wieso wurde es derart falsch überliefert? Die Antwort ist recht einfach: Angst. Selbst über seinen Tod hinaus - und das zurecht - wurde Aer, der Nachdenkliche, gefürchtet. Auch, um den Inhalt der Kammer im weißen Turm zu verheimlichen, wurde eine Geschichte erfunden, die all dem und auch einige ältere Erzählungen um Aer einen Sinn ergibt.
    Auch der Palast und die Mauern Nóruhis gehen auf Aer zurück. Mit der Macht des Aswangs hat er sie erschaffen, und, was leider nicht Eingang in die Geschichte gefunden hat: Aers Gestalt fehlt der kleine Finger der rechten Hand. Diesen hat er sich abgetrennt, um aus dem Knochen die beinahe unzerstörbaren Mauern des Palastes und der Stadtmauer zu errichten. Wie man sich einfach denken kann, reicht der Knochen eines Fingers nicht aus, einen Palast und eine Wehrmauer zu bauen. Der Knochen wächst jedoch, auch noch zu Zeiten der Geschichte im Lied der Stille, und so wachsen Palast und Wehrmauer mit der Stadt quasi mit, so langsam, dass niemand es direkt bemerkt.
    Was zudem noch erklärt, warum die Mauer recht niedrig ist: Sie wächst stärker in die Breite als in die Höhe ... was durchaus auch für den Autoren gilt.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Wie nahe sind unsere Helden ihrem großen Ziel?


    (Spoilerwarnung, auch für User, die im Moment mit der bisherigen Geschichte akutell sind!)



    Das Lied der Stille ist bereits ziemlich groß geworden - ich hatte eigentlich vor, bis zum ersten Dezember 200 Seiten zu schaffen, heute habe ich jedoch erst die 190. Din A4-Seite angefangen.
    Doch wie weit weg ist Luctu denn noch von Immerda? Um das zu relativieren, möchte ich die zurückgelegten Strecken in unsere Welt übertragen.
    Die Zone existiert seit ungefähr 60 Jahren. Mit jedem Monat wird ein Teil der Welt in sie aufgenommen, der ungefähr einer halben Tagesreise entspricht, bedeutet also: 12 Monate x 0,5 Tagesreisen x 60 Jahre. So kommen wir auf genau 360 Tagesreisen.
    Somit wäre Luctu also ein ganzes Jahr unterwegs - dem momentanen Plan nach zumindest. Aber so lange möchte ich sie überhaupt nicht wandern lassen, weshalb ich vielleicht die Geschichte etwas umschreibe, den Fortschritt der Zone auf 1/4 Tagesreisen pro Monat verringere und Nóruhi etwas Näher an die Zone rücke. So kämen wir also auf 180 Tagesreisen.


    Bislang befindet sich Luctu gute 4 Wochen in der Zone, also mindestens 28 Tage. Wenn wir davon ausgehen, dass sie 12 Stunden am Tag gehen und 12 Stunden für Nahrungsbeschaffung und Rast verbrauchen und dann festlegen, dass sie ungefähr 50 Kilometer am Tag schaffen, laufen sie ungefähr mit einer Geschwindigkeit von 4,2 km/h. Durchaus noch realistisch. Somit wären sie bereits 1400 km gewandert.

    Nehmen wir nun meine Heimatstadt als Ausgangspunkt, wäre die Truppe fast in Minsk in Weißrussland. Google Maps veranschlagt für diese Reise sogar nur 26,5 Tage.


    Bis nach Immerda hätten wir wie gesagt eine Reisezeit von 180 Tagen a 9000 Kilometer, wenn nichts dazwischen kommt.
    Leider spuckt Google Maps keinerlei Daten für so lange Reisen zu Fuß raus - also müssen wir uns der Sache anders annähern. Nehmen wir also mal die halbe Reise an.


    Jerusalem liegt dieser Strecke nach 4642 km von Biberach entfernt. Die Gruppe müsste also ein gutes Stück zu Fuß gehen, durch das Mittelmeer schwimmen (auch noch mit ungefähr 4 km/h, wirklich beachtlich!) Und nach kurzem Aufenthalt in Jerusalem wieder die Rückreise antreten. Das wäre ungefähr der Abstand von Nóruhi zu Immerda.


    Hier muss zudem beachtet werden, dass Immerda genau im Westen von Nóruhi liegt, die Strecke nach Jerusalem müsste also verdoppelt und in den Westen gelegt werden. Ihr seht: Uns liegt noch ein großes, großes Stück voraus, bevor dann das Ende kommt.



    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Zu den Namen


    Namen waren für mich schon immer ein Problem. Einerseits will ich keine normalen Namen verwenden (stellt euch nur vor, Luctu wäre ein Kevin), andererseits möchte ich keine steriotypischen Fantasynamen, die niemand aussprechen kann.
    Ich denke, ich verwende keine "Tricks", die nicht auch andere Leute verwenden. Meistens suche ich mir Wörter, die den Charakter oder die Art der Figur gut beschreiben, und übersetze sie ins Latein (ich weiß gar nicht, ob ich mir wünsche, dass je jemand mit Lateinkenntnissen mein Buch in die Hand bekommt - wenn ja, dann habe ich es immerhin geschafft, ein Buch zu veröffentlichen. Dann wird aber irgendwo, irgendwann jemand mit Lateinkenntnissen seine Hände über dem Kopf zusammenschlagen und den dummen Autoren verfluchen, der diese arme Sprache so missbraucht hat).
    Meist ändere ich noch ein oder zwei Buchstaben, um den Klang anzupassen, und volá: ein neuer Name ist entstanden. Luctu kommt von Luctus, die Trauer, Nucis bedeutet Walnuss. Famin kommt eigentlich aus dem Englischen, aber der Begriff ist auf Latein derselbe: Famine, die Hungersnot.
    Eigentlich habe ich diesen Namen dem Klang nach gewählt. Famine ist der Titel eines Opeth-Songs aus dem Album Heritage, und der Klang des Wortes gefiel mir einfach.
    Famin hat allein seinem Namen zu verdanken, dass er den Angriff des Tainiden überlebt hat. Wenn er schon einen der besten Namen haben soll, dann darf er auch überleben und irgendeinen Zweck erfüllen. So habe ich mir die Handlung um Luctu und Famin ausgedacht.
    Und noch mehr. Famins Name hat mich auf einen Gedanken gebracht. Hunger ist einer der vier Apokalyptischen Reiter. Warum sollten die Begleiter Luctus in die Zone nicht nach den vier Apokalyptischen Reitern benannt sein? Es würde wirklich passen, denn potentiell bringen sie auch den Weltuntergang. Und so entstand Desis; wird ihr Name anders betont und ausgesprochen, bekommen wir Desease, Krankheit. Dann bleibt uns noch der Tod: Mors.
    Allein der Krieg, Bellum, bleibt noch übrig, doch den Krieg wollte ich außenvor lassen - und habe ihn durch die Trauer, Luctus, ersetzt. Die Trauer nimmt hier also die Rolle des Krieges ein, was ich auch nicht unpassend finde.
    Ich möchte hier aber betonen, dass die Namen der Figuren absolut nichts mit ihrem Schicksal zu tun haben. Luctu wird nicht an Trauer sterben, Famin wird nicht verhungern, Desis wird nicht an einer Krankheit sterben (auch wenn ihre Krankheitsanfälligkeit durchaus eine Anspielung auf ihren Namen ist). Mors wird nicht ... einfach so sterben. Müsste schon einen guten Grund dafür geben.
    Die Könige haben zur Abwechslung Namensschöpfungen von mir. Laspergam, Tawar und Gildrin haben keinerlei Bedeutung, zumindest nicht in einer Sprache, die mir bekannt ist. Vielleicht in den Sprachen der Menschen aus dem Lied der Stille.
    Edulas ist auch eine "Wortschöpfung" von mir. Es gibt zwar auch ein ähnliches Wort auf Latein (ich muss an der Stelle anmerken: Ich kann kein Latein, ich benutze Google Übersetzer), aber der Name wurde nicht von diesem Wort inspiriert (welches, ist mir auch entfallen). Der Name klingt ein bisschen fieß, aber auch klangvoll. Er passt einfach zu ihm.
    Die Herkunft von Alerio weiß ich leider nicht mehr. Kann sein, dass ein Wort aus dem Lateinischen oderr Italienischen Vorlage dafür war, kann aber auch sein, dass ich den Namen erfunden habe.
    Recht lustig: Ich habe gerade bemerkt, dass Cudu auf Polnisch "Wunder" bedeutet. War so nicht vorgesehen, diesen Namen habe ich mir genau so wie den von Estis ausgedacht.
    Adelar ist der Adler auf Latein. Und so bleibt uns nur noch Magnifa.
    Magnifa ist eigentlich der peinlichste Name aus der ganzen Reihe. Ich hatte die Figur bereits im Kopf und auch den Zweck, den sie erfüllen sollte, mir ist auf Biegen und Brechen aber kein Name eingefallen. Dann habe ich mir einen Caffe gemacht - und volá: Da stand der Name, in verchromten Lettern auf schwarzem Hintergrund: Magnifica, der Name unserer Kaffeemaschine. Daraus wurde dann Magnifa.
    Ich hoffe, ich habe keinen wichtigen Namen vergessen. Wenn doch, meldet euch bitte bei mir!

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

    • Offizieller Beitrag

    Es freut mich zu lesen, was du dir für Gedanken gemacht hast, explizit auf die Namen bezogen. Ich verstehe nicht, warum dir die Namensgebung von Magnifa peinlich sein sollte. Wenn du wüsstest, wie die Namen meiner Charaktere entstehen, würdest du heulen, also ich finde den Namen super und die Idee war auch genial. ^^
    Was die anderen Sachen angeht, habe ich mir auch mal alles durchgelesen. Die kleinen zusätzlichen Informationen, die man noch erfährt sind wirklich interessant und auch das Alte wieder etwas aufzufrischen ist dir gelungen. Vor allem war ich schockiert, als ich diese beachtliche Länge der Reise gesehen habe. Na dann wünsche ich der Truppe mal viel Erfolg. ^^
    Ich finde diesen Thread jedenfalls sehr aufschlussreich und auch, wenn ich nicht immer etwas dazu schreiben werde, werde ich fleißig weiter folgen. :thumbsup:

    LG, Kyelia



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Danke für den Einblick in deine Gedanken zu dieser Geschichte. Ganz anders, als ich es mir teilweise vorgestellt habe. Aber egal wie, da steckt ordentlich was dahinter und das lobe ich mir. Außerdem merkt man das am Verlauf deiner Geschichte. Da war recht wenig bisher, bei de man den Eindruck hatte, du hättest übermäßig improvisieren müssen.

    Jetzt kann ich auch mal die Strecke einordnen, die zurückgelegt werden muss. In einer echten mittelalterlichen Zeit hätte es da wohl kein Zurück mehr gegeben, nur ein Hin.

    Kommt noch mehr zum Thema Weltenbau oder ist das für dich keine Sache? Muss ja nicht sein, ich bin nur ein Fan davon und frage deswegen xD

    "Sehe ich aus wie einer, der Geld für einen Blumentopf ausgibt, in den schon die Pharaonen gepisst haben?"

  • Collins


    Ich habe bemerkt, dass ein gewisses Interesse an Edulas' Kreatur Collins besteht. Deshalb erkläre ich hier im Thread den Hintergrund zu dieser Figur; ich überlege schon länger, die Schattenkreatur etwas besser zu durchleuchten, aber leider wird Edulas nie und nimmer freiwillig über seinen Diener sprechen, weshalb all dies wahrscheinlich nie Eingang in die Geschichte finden wird.
    Wie ihr alle wisst, besitzt Edulas ein altes, in einer verlassenen Bibliothek verborgenes Buch, eines der letzten verbliebenen Grimoire aus den alten Tagen. Hier knüpft Edulas an Aer an, den Menschenkönig aus dem Märchen am Beginn des Liedes der Stille, der gleichzeitig auch der Vorfahre der Königslinie von Alfarah ist. Dieser war in jungen Jahren der Letzte, der noch einen Eintrag in dieses Grimoire gemacht hat, bevor das Wissen absichtlich unterdrückt und verborgen worden war.
    Nun wissen wir ja, dass Edulas in Besitz dieses Buches kam und seine Fähigkeiten mit ihm ausgebaut hat, nachdem er es schaffte, die Schrift und Ursprache zu lernen. Hier steckt das Geheimnis hinter Collins.

    Collins war ein gewöhnlicher Mensch und lebte wie Edulas in Phyrene. Nachdem herauskam, dass Edulas ein Arde ist, veränderten verständlicherweise viele ihr Verhalten ihm gegenüber, wurden offen feindselig. Unter diesen taten sich Anselm und Collins deutlich hervor. Anselm war ursprünglich eine Art Vaterfigur für Edulas, doch, wie in der Geschichte erwähnt, wurde Anselms Tochter als Ardin geboren, und Anselm erwürgte den Säugling, sein eigenes Kind, was natürlich nicht spurenlos an ihm vorüberging. Als er nun erfuhr, dass Edulas auch ein Arde ist, dass er seine "Pflicht" nicht hätte erfüllen und sein eigenes Kind töten müssen, dass ein Arde nicht automatisch ein Ungeheuer auf zwei Beinen ist, ertrug er diese Erkenntnis nicht und dämonisierte statt dessen Edulas. Sich selbst davon zu überzeugen, dass Edulas ein Monster in Menschengestalt ist, statt sich einzugestehen, einen Fehler gemacht zu haben, war für Anselm leichter.
    Nun aber wieder zurück zu Collins. Er war ein Waise, und ohne Mutter und Vater lebte er verwahrlost von dem, was ihm die anderen Bewohner Phyrenes gaben. Er hatte niemanden, doch plötzlich war er nicht mehr das schwächste Glied in der Kette. Um sich die Sympathie der anderen zu erkaufen, stellte er sich offen und äußerst aggressiv gegen Edulas - und hatte damit auch Erfolg. Edulas hingegen hat diese Feindschaft nie so ernst genommen wie Collins; natürlich litt er unter dem Verhalten der anderen, doch nicht so, wie die meisten anderen Menschen gelitten hätten. Dennoch lässt sich sagen, dass Anselm und Collins die Bewohner Phyrenes waren, die Edulas am wenigsten leiden konnte.
    Als Edulas nun Phyrene verließ, lockte er Collins in den Wald, tötete ihn, zog ihm die Haut ab und bannte seinen Geist an sein Notizbuch, welches er in die gegerbte Haut des Ermordeten band. Das sonderbar helle Leder seines Buchs ist Menschenhaut, und durch die Magie, die er aus dem Grimoire erlernt hatte, konnte er Collins als willenlosen Beschützer gefangen halten. Seitdem bewacht er das Notizbuch des Wissenschaftlers und kämpft für ihn, wenn Edulas es verlangt.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Habe gerade mal hier reingeschaut. Irgendwie hab ich das "Bonusmaterial" zwar schon wahrgenommen, aber mir bisher nicht angesehen x) interessant, dass du deine Namen herleitest. Bisher ist mir noch nichts aufgefallen (kann kein Latein und hatte das Fach auch nie - würde Mut französisch gequält). Umso toller finde ich das gerade zu lesen :D Famin hab ich als Namen tatsächlich schon gesehen (Herr der ringe, die Schlacht im Norden), hab ich deshalb nicht si zusammen gebracht. Bei Magnifa müsste ich zwar nie an eine Kaffeemaschine denken, aber an magnificent = wunderbar, was für mich passte, da er schließlich als Wissenschaftler Wunder ergründet.

    Auch die Geschichte um Collins ist interessant, wäre schade, wenn die untergeht. Amseln war in Pyhrene schließlich genannt, wieso nennst du da nicht auch noch Collins in den Zusammenhang? Nur am Rande, der aufmerksame Leser wird das merken, wenn er auch die Geschichte nicht dazu kennt. (vielleicht hast du das sogar, lange pausen im lesen lassen mich sowas leider vergessen...)

  • Amseln war in Pyhrene schließlich genannt, wieso nennst du da nicht auch noch Collins in den Zusammenhang?

    Ja, Collins wurde erwähnt, aber nur ganz, ganz knapp. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die Hoffnung, dass ich die Hintergrundgeschichte implementiert bekomme. Das war an der Stelle, als Edulas sich mit seiner Mutter unterhält:

    „Sie sagen … sie sagen du hättest Collins getötet. Weil er gleichzeitig mit dir verschwand.“ Tief holte Margret Luft, als erstickte sie an der Ungeheuerlichkeit der Worte, die nun über ihre Lippen kommen sollten. „Hast du … ?“
    „Ihn umgebracht? Nein.“ Rau lachte Edulas, wie über einen eher bitteren als lustigen Scherz. „Nein, ich habe ihn nicht umgebracht. Er lebt noch. Und er beschützt etwas, das mir äußerst wichtig ist.“ Seine Finger glitten in die Tasche seines Mantels und schlossen sich dort um das in Leder geschlagene Notizbuch, so als wolle er sich versichern, dass es noch dort war. Auf seiner Haut, und wirklich nur auf seiner, fühlte sich der Einband warm an, als erwache er in seiner Nähe zum Leben.

    Hier wurde das Schicksal Collins ziemlich sachte angedeutet. Mein Ziel war, falls ich dieses Buch einmal rausbringen sollte, eine Szene zu schaffen, die erst beim zweiten Mal lesen wirklich voll und ganz verständlich wird - dann, wenn der Name Collins für den Leser bereits ein Begriff ist, wenn er weiß, dass Collins Edulas' Schattenkreatur ist. Eben für den Fall, dass ich die Hintergrundgeschichte nicht unterbringe. So kann der Leser dann vielleicht den Brückenschlag selber schaffen. Vielleicht erfährt irgendwer doch noch von Edulas' Geheimniss, mal schauen.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
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    Die Schatten der Magie

  • Famin hab ich als Namen tatsächlich schon gesehen

    Stimmt, ich kenne auch ein Buch, in dem der Name fällt ... naja genau genommen ist es da aber eine Rassenbezeichunung XD
    Ansonsten kann ich mich Alo nur anschließen :D
    Richtig gut ^^

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Inspiration, Kulturen und Nebensächliches


    Jetzt, da das Ende wirklich greifbar geworden ist, möchte ich noch ein paar Hintergründe einwerfen, die es nicht ins Buch geschafft oder dort einfach fehlplatziert wären.
    Das Tal der Toten dürfte auf ziemlich viele Kulturen der Kupfer-Bronze- und Eisenzeit zurückgreifen, und sogar auf noch ältere Kulturen. Im Grunde habe ich alles zusammengeworfen, was ich an den Begräbnis- und sonstigen Riten vergangener Kulturen interessant fand und einen oberflächlichen Schwenk über alles gemacht.
    Die bekannteste kulturelle Anlage dürfte auf jeden Fall der Steinkreis sein, und ebenso die älteste. Steinkreise entstanden im ausgehenden Neolithikum (Jungsteinzeit) bis in die Bronzezeit hinein, ihre Funktion ist bis heute nicht genau bekannt. Spätere Kulturen sahen Steinkreise meist als Ort magischer Ereignisse.
    Finns Angst vor den Grabanlagen fußt eigentlich im Kern auf dem Glauben der piktisch-keltischen/irischen Kultur, dass sich an solchen und ähnlichen Orten die Welt der Toten und der Lebenden überlappen; ihrer Mythologie nach ist es möglich, an solchen Orten physisch und lebendig in das Reich der Toten zu gelangen und umgekehrt. Auch wenn dadurch der Tod eine ganz andere Bedeutung hatte als für uns, so müssen sich die Menschen doch vor solchen Orten gefürchtet und sie gemieden, oder aber für rituelle Zwecke selbst genutzt haben.

    Die Hügelgräber dürften an für sich keine große Überraschung sein; sie sind inspiriert von der keltischen Fürsten-und Großbauernkultur. Angelehnt sind sie mal wieder an Pyrene (zur Erinnerung, die eventuell älteste Stadt Deutschlands, bereits von den Griechen erwähnt mit starken Handelskontakten zu Griechenland. Es wird wohl vermutet, dass Pyrene mit der keltischen Heuneburg nahe der Donau gleichzusetzen ist). Im ganzen Gebiet um die Heuneburg herum zieht sich ein regelrechtes Netz aus Hügelgräbern, auf einem so gigantisch großen Gebiet, dass ich einfach nur erstaunt war, als ich eine Karte der Gegend gesehen habe und auch selbst vor einem dieser Hügelgräber stand. Dass die Grabanlagen als riesig beschrieben werden, ist demnach nicht einmal sonderlich übertrieben; in der Realität zogen sich diese Gräberfelder auch über größere Flächen.

    Eine weitere Kultur wird mit den Statuen der Könige angesprochen. Der eigentliche Grundgedanke war, sie (und damit einschließlich Ahkalma) wie die Statuenmenhire vieler früher kupferzeitlicher Kulturen aussehen zu lassen. Diese haben sehr grobe, stilisierte Figuren aus Stein geschlagen, oft mit rituellen und kriegerischem Hintergrund. Zum Beispiel finden sich oft weibliche Figuren, die auf einen Mutter-und Fruchtbarkeitskult schließen lassen.
    Leider weisen diese Statuen oft nur sehr entfernt Ähnlichkeit mit Menschen auf, und da Ahkalma nunmal ein sehr schlechtes Bild abgeben würde, wäre er ein bloßer Stein mit ein paar Ritzungen drinnen, kommt hier eben noch ein griechischer Einfluss mit, die bereits früh menschenähnliche Kunstgegenstände erzeugt haben. Ein Vergleich mit der chinesischen Terrakottaarmee wäre auch nicht zu weit hergeholt.
    Hier zeigt sich auch mal wieder meine schreckliche Faulheit: Ahkalmas Name leitet sich vom griechischen ágalma ab, was eben Statue bedeutet.

    Dann kommen wir mal zu Manteyo, einer meiner Lieblingsfiguren, auch wenn sie bisher nur auf knapp einer Seite vorkam. Ich habe hier ganz schamlos geklaut, was das Aussehen des Orakels angeht, und zwar von dem schon einmal erwähnten Künstler Johfra. Schaut euch das Bild an, ihr werdet die Kreatur in der Mitte in meiner Beschreibung Manteyos wiederfinden:

    Natürlich sind auch die anderen denkenden Kreaturen der Zone an Bilder Johfras angelehnt, auch wenn ich mich hier nicht so frei bedient habe wie bei der Figur Manteyos. Leider kann ich noch nicht mehr über die Hintergründe Manteyos verraten, da noch viel dazu in der Geschichte selbst kommen wird, aber meiner Meinung nach ist er eine der glücklichsten Ideen, die ich hatte. Er erlaubt mir viel unterzubringen, was auf keinem anderen Weg Eingang in das Buch gefunden hätte.

    Manteyos Name ist ebenso faul gewählt; manteío ist griechisch für Orakel.

    Ich hoffe, diese Hintergründe waren interessant und nicht nur staubtrocken für euch. Ich hoffe, dass ich in der nächsten Zeit mehr zum Schreiben komme.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie