Okay. Nachdem Ich den ersten Entwurf gelöscht hatte, versuche Ich es nochmal..
Ich weiß einfach nicht, ob Ich diese Fanfiction hier veröffentlichen sollte. Woanders lade Ich immer mal wieder einen kurzen Teil hoch. Einmal geschrieben, nicht noch einmal darüber geguckt. Ist einfach so.
Ich hatte eine seltsame Erziehung und bis jetzt ein seltsames Leben, beides brachte mir bei, dass alles was ich tue mindestens kurz vor der Perfektion sein muss.
Deshalb schreibe ich kaum. Oder gar nicht. Auch auf Grund einiger witzigen Krankheiten, die Ich vielleicht nie wieder los werde.
Bevor ich das alles wieder lösche fange ich einfach an... ^^"
Das wird wohl eine sehr persönliche Geschichte..
Andre ist ein Youtuber, den Ich sehr bewundere. Keine Angst.. das hier ist keine abgedroschene Lovestory zwischen Fan und Künstler. Lest einfach selbst.
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Farben. Sie sind alles, was alles ausmalt. Ohne sie wäre alles... nichts.
Rot. Blau. Gelb. Grün.
Der lichtblaue Himmel; die roten und gelben Staubwolken über der Sonne.
Junges, wachsendes Blattgrün und unüberschaubare Schreie farbenreicher Flecken.
Der Farbspiegel und das darunter schwimmende bunte Gefunkel.
Und der auffressende Sockel; das Schwarz.
Die Farben des Lebens? Nein.
Das Leben verdient kein Make-up. Es hat viel zu viel davon.
Selbstvergessen betrachtete sie die schwarze Tasse vor sich. Sie schüttelte den Kopf und sah auf.
„Entschuldige… Hast du was gesagt?“
Betont langsam gab Andre Zucker in seinen Kaffe und rührte ihn ein.
„Deine Haarfarbe gefällt mir“, wiederholte er schließlich.
Schüchternheit strich ihr eine Strähne hinters Ohr und folgte mit den Fingern den rot-orangenen Farbverlauf.
„Danke“, murmelte sie und versuchte das kleine Lächeln zu verbergen.
Der kurze Augenblick der Verlegenheit löste sich von ihr und das gewohnte Schweigen nahm wieder ihren Platz ein. Willkürlich ließ sie ihren Blick durch das kleine Café schweifen. Merkwürdig. Es war warm, duftete nach Vanille, Zimt, Kakao und selbstverständlich Kaffee. Auf der Theke stand eine Schale mit verschiedenen Früchten; vermutlich Plastik. Der kleine, geschmückte Weihnachtsbaum und die gesamte Dekoration des Cafés versetzten alle Anwesenden in eine weihnachtliche Stimmung. Aus den kleinen schwarzen Lautsprächern, die in den oberen Ecken des Raumes hingen, klang zurückhaltend leise, knisternde Musik. Dieser Ort hatte viel mehr als ein Zuhause.
„Ich bin zum ersten Mal in einem Café“, bemerkte sie, „Ich hätte viel früher in eines gehen sollen. Es ist schön hier.“
Als er das Glitzern in ihren Augen sah, musste er lächeln.
„Allerdings. Die Besitzer stecken sehr viel Liebe in iher Geschäft“, er deutete in Richtung der Theke, „Selbst das Gebäck backen sie selbst. Und natürlich alles vegan und fair trade.“
Vorsichtig nippte sie an ihrem Getränk, nippte an einem Stück Weihnachten. Vanille, Zimt und Kaffee kugelten sich über ihre Zunge. Sie leckte sich den warmen Schnee von den Lippen. „Wundervoll“, lächelte sie. Nun fand auch Andres Hand ihren Weg zu seiner Tasse.
„Verrätst du mir jetzt deinen Namen?“
Hatte er danach gefragt? Die schwarze Tasse wurde wieder auf dem kleinen Tisch abgestellt.
„Ehrlich gesagt… Mir ist es egal, wie du mich nennst.“
Wie erwartet legte er den Kopf schief.
„Egal?“, fragte er ungläubig.
Die Namenlose nickte langsam, mied seinen Blick. Sie wusste genau, wie seltsam sie jetzt wirken musste. Aber sie wollte hundertprozentig ehrlich sein, egal worum es ging.
„Na sag schon. Ich werde dich nicht auslachen oder so“, ermunterte er sie.
„Nein. Nein, vor sowas habe ich keine Angst“, sie zuckte mit den Schultern.
Andre gab kein Wort von sich. Er würde solange schweigen wie es nötig sein würde. Das rothaarige Mädchen seufzte.
„Alexia.“
Zufrieden lehnte er sich zurück und trank seinen Kaffee. Das kleine Glöckchen an der Tür klingelte, jemand betrat das Café. Alexia konzentrierte sich auf die leise Musik. Die knisternden Töne erinnerten sie an früher. An die Weihnachten als sie noch ein kleines Kind gewesen war. Und wie immer schenkten diese Erinnerungen ihr Tränen. Sie starrte ins Leere, erinnerte sich und trank bis die Tasse leer war.
„Du bist nicht sehr gesprächig, was?“, stellte Andre fest. Sie blinzelte sich die Tränen anderswo hin, strich sich die langen Haare aus dem Gesicht und sah Andre direkt in die Augen.
„Na doch. Ich bin einfach nur… nervös. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ob ich etwas sagen soll. Es ist alles so.. so neu für mich. Und es fühlt sich seltsam an hier zu sein.“
Alexia bemerkte wie sich ihre Fußspitzen küssten. Sie brauchte nicht nervös zu sein.
„Tut mir Leid. Wirklich.“
Andre verschränkte die Arme vor der Brust.
„Schon gut. Ich verstehe. Fang doch am besten damit an, warum du mich unbedingt treffen wolltest. Warum bist du hier?“