Liebe - ein wahres Fantasyelement?!

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 11.075 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. März 2016 um 08:53) ist von Klimbim.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Leute
    heute beim Schreiben überfiel mich das Thema irgendwie, weshalb ich mir dachte, ich will mal sehen, wie das andere sehen.


    Und zwar bekommen wir es als Schreiber/Maler/Künstler an sich, immer wieder mit der Liebe zu tun. Für mich ein eher unliebsames Thema, was die Leute wissen, die meine Texte und mich kennen ... ^^
    Bücher durchziehen oftmals schnulzige Darstellungen dieser "Sache" und Helden, männliche und weibliche, streben danach.
    Es verleiht ihnen Mut oder lässt sie erst zu Helden werden.
    Liebe kann ein Schwerpunkt in Geschichten/Bildern sein oder eben nebenbei mitschwingen, aber ... wenn ich einen Blick in die Realität werfe, ist diese "wahre" opferbereite Liebe, diese Darstellung des Absolutums, reine Fantasy.
    Vielleicht stellen deswegen diese so ergriffen da, weil sie selbst nie davon ausgehen, so etwas zu finden.
    Dabei will ich nicht behaupten, dass alle in einer Beziehung oder Ehe lebenden ihre Partner nicht lieben oder wirklich lieben, nein, ich meine diese gegeseitige Liebe.
    Wo der andere den einen so sehr liebt, wie er vom Gegenüber auch geliebt wird.

    Jeder, der schon mal eine schiefgelaufene Beziehung hatte, weiß, dass "Liebe" oft auch sehr einseitig sein kann.
    Man leidet darunter und fragt sich: "Was mache ich falsch?"
    Ich bin selbst verheiratet, zu sagen, da läuft alles super, wäre eine Lüge, die man niemanden weismachen könnte.
    Es gibt super Phasen, schlechte Phasen, solalala Phasen - ein ständiger Wechsel.
    Alles zu überstehen ist die Kunst.

    Jedoch, wenn ich dann so auf die eigenen Eltern zurückschaue, andere Eltern, Freunde und meine Umwelt beobachte ... wo ist da die Liebe, wo die pure Gewohnheit/Abhängigkeit?
    Lieben sich meine Eltern? Diese Frage habe ich mir schon als Kind gestellt, wenn man das erste Mal mit Märchen konfrontiert wurde ... aller Disney z.B.
    Da stürzen sich die Männer in Gefahren, nur um "Sie" zu retten ... Oo - Ja, nee ist klar.
    Heute habe ich eher das Gefühl, dass die Gesellschaft versucht diese romantische Darstellung eines wirklich schönen Gefühls zunichte zu machen.
    Es gab fast noch nie leichtere Möglichkeiten seinen Partner zu bescheißen, als in unserer heutigen Zeit.
    Im Mittelalter musste man die Dirnen zumindest noch bezahlen ... heute findest du irgendwelche gelangeweilte Knattertanten und Pseudo-Jeffs im Internet, in Apps und in Zeitungen (wer liest noch Zeitungen).
    Es wird auch der kommenden Generation vorgelebt.
    Sexspielzeug schon im Fernsehen, die einem unterschwellig vermittelt, dass damit dann alles wieder gut wird (morgens), Partnerapps/Flirtchats, F***treffs. Ich, und da kann man mich altmodisch nennen, finde das verwerflich. Auch Sex und eine ungesunde Abhängigkeit/Wahn, aller Fifty Shades of Grey, auf eine Stufe mit "wahrer Liebe" zu stellen, halte ich für arg bedenklich, was mir meine Zweifel bestätigt, denn das Buch ist nicht dadurch bekannt geworden, dass beide Protas solch tiefe Gefühle füreinander haben, sondern wegen dem SM-Aspekt.
    Genau - stellen wir Liebe ruhig mit Sex auf eine Stufe - hat ja so unwahrscheinlich viel miteinander zu tun *Sarkasmusschild hochhalt*
    Liebe ist ein Gefühl, keine Tätigkeit - so viel sagen gute Bücher/Geschichten.

    Ich wollte meinem Problem mit schnulzigeren Parts/ mit der Liebe auf die Spur gehen, das war mein Vorsatz.
    Warum fiel/fällt es mir so schwer diese dazustellen?
    Warum können meine Protas die drei Worte nie in den Mund nehmen?
    Warum überdecke ich alles mit dem Mantel des Humors?

    Und siehe da ... ich fand vor kurzem die Antwort.
    Zuerst dachte ich, es sei, weil ich das Thema für überstrapaziert hielt. Dass jede Darstellung dessen klischeehaft sei.
    Ausgelutscht und meist übertrieben ...
    Nein, das war es nicht.
    Das Element wahrer Liebe kann sogar ein Buch sehr lesenswert machen.

    Es lag daran, dass ich nicht an sie glaube.
    Es ist wie mit Gott. Entweder glaubt man an diese höhere Macht oder eben nicht.
    So etwas kann man nicht lernen oder sich "angewöhnen".
    Und ja, ich bin verheiratet, da werden sich viele fragen. "Wieso ist sie dann verheiratet? Liebt sie ihren Mann nicht?"
    Eins dazu, das ist nicht mein Problem. Klar liebe ich meinen Mann, sehr sogar, aber ich glaube nicht daran ewig geliebt zu werden.
    Die Realität, das wahre Leben, ist meist so erschütternd/ernüchternd, dass mir dieser "kindliche" Glaube daran genommen wurde.
    Sagt mein Mann mir, dass er mich liebt - definitiv, aber rechne ich damit, dass das bis zu unserem Tod zu bleibt - Nein.
    Ich rechne, tief im Inneren, damit irgendwann mal tierisch beschissen und belogen zu werden X/
    Und dagegen kann ich nichts tun ... es wird mir ja jeden Tag gezeigt/bewiesen, dass einer immer in die Röhre guckt.

    Man weiß ja auch nie, ob diese Person einen nicht auch belügt - das kommt dazu.
    In der Realität ist ein "Ich liebe dich" vollkommen ausgelutscht und ... hat rein gar nichts mit dem zu tun, über was wir/andere schreiben.
    Selbst Ehebrecher/Ehebrecherinnen kehren Heim und werfen diese Worte dem Partner um die Ohren, obwohl das dann nicht stimmen kann.
    Lügen wird immer gesellschaftsfähiger.
    In Texten und Büchern haben diese Worte viel mehr Gewicht, sind verbindlich ... heute geht das verloren.

    Ich glaube, viele schreiben von dieser gegenseitigen, erfüllenden Liebe, weil sie diese förmlich von den Toten zurückholen wollen.
    Deswegen ... ist das alles pure Fantasy? Glaubt ihr, dass sowas noch existiert oder Bestand haben kann?
    Wie wird das wohl in 20 Jahren aussehen, wenn unsere Gesellschaft immer weiter moralisch abrutscht, was sie definitiv tut?
    Heirat am besten abschaffen - lässt sich doch eh jeder zweite scheiden?!
    Wie seht ihr das Thema Liebe in Büchern im Bezug auf das wahre Leben?

    Na, da bin ich aber mal gespannt :rofl:


  • Uh Jen, da hast du ein Thema angeschnitten...
    Allerdings teile ich deine Meinung.
    Leibe wie sie in zum Beispiel Titanic vorkommt ist absolut idealisiert und übertrieben.
    Mal ganz ehrlich? Wer wäre für das Mädchen ertrunken? Keiner! Vielleicht hätte man sie nicht von der Tür gestoßen, aber wäre nicht bis zum bitteren Ende bei ihr geblieben sondern hätte sich eine eigne Tür gesucht ...
    Liebe wie sie in Filmen dargestellt wird und besonders Liebe auf den ersten Blick sind absoluter Bullshit.
    Ja EINER würde sich vielleicht opfern, aber die Frage ist: würde der andere das auch für mich machen?
    Die Antwort ist vermutlich nein.
    In einer Gesellschaft wie dieser bewunder ich Paare wie meine Eltern oder Jen und ihren Mann, die eben nicht bei der nächsten Kleinigkeit die Flinte ins Korn werfen und Trost in einer anderen oder auf einem anderen suchen.
    Liebe entspringt der Angst vor der Einsamkeit und Pärchen bilden sich aus der Verzweiflung heraus nicht alleine kläglich in der nächsten Ecke verrecken zu müssen.
    Ich nenne 2 Beispiele aus meinem Umfeld:
    1. Milchbart: Ein Vollidiot mit einer Freundin für die Küche die ihm alles vor den Arsch trägt und mit der er leben kann (er ist 10 Jahre älter als sie, wird vor ihr verrecken also nach ihm die sintflut) so fickt er sich munter durch die Reihen der 20 Jahre jüngeren.
    2. Eine gute Freundin: kann ums verrecken nicht alleine sein und um diesen Gefühl zu entfliehen ist sie mit dem größten Arschloch zusammen, das die Welt neben Milchbart gesehen hat und keiner kann sie davon überzeugen, dass er sie nur ausnutzt - rosarote Brille.
    Ich könnte noch weiter fortfahren mit diversen Kerlen, die einfach mal jede fragen, die gerade Willig erscheint.

    Fazit: ich möchte nicht sagen, dass es keine Liebe gibt oder dass ich nicht daran glaube, ich glaube die Liebe in der heutigen Zeit nicht mehr finden zu können. Durch Schnelllebigkeit und die Verschiebung der Prioritäten ist es bloß unmöglich geworden eine Liebe zu finden, die rein und echt und vor allem beidseitig ist und auch hält "bis dass der Tod sie scheide".
    Der Mensch ist aus dem Blickfeld geraten. Es geht nicht um mich. Mich als Person möchte niemand als Freundin/Freund. Die Hauptsache ist überhaupt irgendwen zu haben. Wenn dabei noch ein bisschen Sex bei rum kommt - man nimmt ja mit was geht, ne?

    Deshalb ist Liebe in vielen Filmen und Romanen auch so beliebt.
    Jeder wünscht sich diese eine besondere Liebe a la: Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
    Deshalb ist es guter Stoff. Jeder liest es gerne, schafft es sich in den Chara hinein zu versetzen und so zumindest einmal das Vollkommene zu empfinden von dem jeder träumt.
    Wenn der Autor es schafft es dann auch noch nicht absolut kitschig wirken zu lassen, hat er echte Chancen auf den neuen Bestseller ...

    PS: Bewegen wir uns überhaupt noch in dem Bereich der Moral?
    PPS: Immer wenn mir einer sagt, ich sei nicht gesellschaftstauglich, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert ... :fuck:

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

    • Offizieller Beitrag

    @Miri

    Genau das ist es ja. Man hat soooo viele Negativbeispiele um sich herum, dass die Zweifel nicht von ungefähr kommen.
    Der Glaube daran, wird von Kindesbeinen an immer mehr zerstört.
    Man fragt sich: "Warum sollte es bei mir anders laufen?"
    Titanic ist ein schönes Beispiel. Liebe auf den ersten Blick - und gleich diese Opferbereitschaft. Klar, das war das arg übertrieben, aber keiner ging ins Kino, weil er das Schiff sinken sehen wollte - stand ja fest, dass das passieren würde.

    Nehmen wir ein altbekanntes Beispiel: Twilight

    Ohne jetzt schlecht über die Handlung, den Verlauf oder für wen man mehr war, zu urteilen, muss man sich mal ganz objektiv ansehen, was dieses Buch vermittelt!

    In wen verliebt sich die junge Frau auf den ersten Blick?
    Auf den "gutaussehenden" Schulliebling, mysteriös, der Pseudovater ist Arzt, er fährt ein dickes Auto. <--- das sind alles Statussymbole, für mich aber nicht der Grund, mich in jemanden zu verlieben - vor allem nicht dermaßen. Es gibt charakterlich keinen Grund, warum "Bella" - was auch Schöne heißt ... Edward lieben sollte.

    Wer schaut in die Röhre?
    Der arme Indianerjunge, welcher in einem amilandtypischen Reservat lebt, keine großen finanziellen Mittel besitzt, aber zu Anfang schon einen guten Charakter hat, da man gleich mitbekommt, dass er an ihrem Auto mitgewerkelt hatte. Ein junger Mann, auf den Frau sich verlassen kann. Und er hört ihrem Gesülze die ganze Zeit zu ... ALTAAA ... der tat mir nur noch leid.

    Aussehen vor Zuverlässigkeit, Beliebheit vor Lebensweise, Geld vor Liebe - das ist das Bild.
    Die junge Bella gerät erst ins wanken, als Edward brutal Schluss macht und der andere urplötzlich aussieht wie Hulk und sich die Matte rassiert hat.
    Aussehen vor Charakter.

    Jetzt träumten viele Mauernblümchen davon, dass der EINE irgendwann neben ihnen anhält, in einem Porsche und nur sie will ... und sie will ihn weil ... also weil ... weil er so einen schwarzen, schnellen ... weil er ... ja warum denn eigentlich? *heul*
    Jungen Männern mit wenig Mitteln, aber Geschick, den guten Kerlen, wurde andererseits vermittelt "Geh ins Fitnessstudio und trainiere - dann klappts auch mit der Nachbarin, ändere dich am besten komplett so lange, bis dich jemand mag"

    Tolles neues Weltbild - ja klasse.
    Da kann Liebe nicht halten, wenn sie auf so etwas basiert.
    Ich lese das zu Hauf.
    Er sah gut aus und schwupp, ist sie unsterblich verliebt - rein charakterlich kanns der Leser nicht nachvollziehen ^^
    Umgedreht ist das doch ebenso ... Transformers ... Sie sieht gut aus und schwupp - verliebt. Die Darstellerin, bzw. die Rolle hatte keinen merklichen Char.

    Ich glaube, deswegen sind auch so viele allein. Sie fürchten sich davor abgewiesen zu werden, wegen dem, WIE sie sind, nicht was ...
    Bist treu, loyal, aber siehst "nur" durchschnittlich aus - ergo nicht unendlich liebenswert.
    Wirst niemanden abbekommen und wenn, bescheißt der dich doch dann eh wieder ...

    Liebe wird immer mehr zu einem Idealzustand, der nicht erreicht werden kann, so lange man nicht "perfekt" ist.
    Deswegen findet man immer mehr diese Charakterzüge in Texten ...

    Leider ...


    Immer mehr rücken wichtige Eigenschaften in den Hintergrund, da ein guter Charakter weniger kostet, als ein perfekter Körper, Statuszustand - gesellschaftlich. Bürste, falsche Zähne, Muskeln - wer traut sich noch ohne Fotoshop ein Bild zu verschicken?!
    Sei es um jemanden kennenzulernen oder "Freundschaften" zu schließen ...

  • Naja, ich sehe das Ganze sehr pragmatisch. Mit Titanic oder sonstigen Schnulzen kann man mich jagen. Das hat für mich auch nichts mit Realität zu tun.
    Und das Twilight die Pest war, ist bekannt. DIe haben das ganze schöne Vampir-Werwolf-Genre zerstört, was ja so richtig aufgeblüht ist nach Underworld.

    Bleiben wir doch einfach mal bei Underworld. Hier gibt es keine übertriebene Liebesgeschichte. Sie verguckten sich in der U-Bahn (bis hierhin völlig normal). Selene fand heraus, dass die Werwölfe hinter ihm her waren, weshalb es überhaupt ein zweites Treffen gab.
    Das Erste was sie tat, war Micheal an die nächste Wand zu klatschen, nachdem sie bei ihm eingebrochen war (nicht gerade besonders romantisch). Sie retteten sich gegenseitig das Leben und er wachte bei ihr auf.
    Bis hierhin eigentlich nachvollziehbar. Wenig Romantik, und recht logisch.
    Dann stießen sie auf Intrigen und Betrug, und schlußendlich blieb ihnen nicht anderes übrig als sich zusammenzutun.

    Und über unsere aktuelle Leistungsgesellschaft kann man eigentlich nur drüber fluchen. Jedoch ist es für das Fantasy-Genre (meiner Meinung nach) nicht so relevant. Denn die meisten Geschichten spielen in einer mittelalterlichen Welt. Meistens noch mit Magie.
    Und hier reden wir über eine völlig andere Gesellschaftsordnung. Fremdgehen wird dort meistens sozial geächtet und das auch nur, wenn der "Verführer" gute Beine hat. Und eine Frau, die fremdgegangen ist, - naja, sitzt halt dann auch schnell auf der Straße. Also völlig andere Rahmenbedingungen.

    Außer natürlich, man erschafft eine andere Gesellschaftsordnung. Die Menschheit hat davon ja viele zur Auswahl. Es gibt sogar Fantasy-Autoren, die bekommen es hin, noch düstere Szenarien sich auszumalen, als wir ohnehin schon haben.

    • Offizieller Beitrag

    Von diesem Thema kann ich langsam auch nichts mehr hören. Leider nehmen diese pseudoromantischen Liebesromane- und filme immer mehr zu. Weil die breite Masse nach dieser Art von Unterhaltung verlangt.
    Dabei kann ich selbst die Darstellung der perfekten Liebe nicht ausstehen. So etwas wie die perfekte Liebe ist ebenso ein falsches Leitbild wie die Liebe auf den ersten Blick. So etwas gibt es nur in Büchern und Filmen. Aber gerade dadurch glauben die Leute, es auch in der Wirklichkeit anzutreffen. Ich will nicht bezweifeln, dass es nicht wirklich das Gefühl der Anziehung auf beiden Seiten gibt, aber ich vertrete die Meinung, dass Liebe auf den ersten Blick nicht lang hält. Wenn es nicht schon nach einer Nacht – nach dem Flirt in der Bar – vorbei ist, dann spätestens nach einem Jahr. Denn wenn die Liebe nur bei einem einzigen Blick kommt, dann vergeht sie auch genauso schnell wieder, wenn man auf eine andere Person trifft, die einen ebenfalls wieder sexuell oder anderweitig anzieht.
    Für mich ist die Voraussetzung für Liebe, dass ich die Person besser kennen lerne. Und wichtig ist der Charakter. Man liebt doch nicht nur das Aussehen, sondern auch den Charakter.
    Der Fakt ist jedoch, wenn man sich auf den ersten Blick verliebt, kann es nur auf das Aussehen ausgelegt sein, denn nach dem ersten Blick hat man vom Charakter doch noch keine Ahnung. Es sagt lediglich, dass einem alles weitere egal ist. Liebe muss wachsen, und erst wenn man eine Person näher kennt, kann man sagen, ob da mehr ist, oder eben nicht.
    Aus diesem Grund könnte ich auch immer heulen, wenn in einem Buch alle Personen als so wunderschön und perfekt geschildert werden. Das können sie von mir aus zwar sein, aber wenn der Charakter an dieser Stelle versagt, bringt auch das Aussehen nichts. Die Welt besteht nun mal nicht nur aus Perfektion. Leider vermitteln einem gerade die Medien ein anderes Bild. Wenn ich schon immer diese dürren Modelgestalten im Fernsehen sehe. Das Idealbild von Mann und Frau. Gut gebaut, gebräunt, muskulös, schlank. Genau an diesen Sachen werden auch die Bilder von einem perfekten Partner fest gemacht. Die Wahrheit ist jedoch, dass es sowas 1. nicht sehr oft gibt und 2. diese dann scheinbar suppenhohl nur nach Menschen Ausschau halten, die ebenso „perfekt“ sind wie sie.
    Aussehen allein ist aber kein Grund ewig mit jemandem zusammen zu bleiben. Mein liebster Spruch in dem Sinne. Charakter bleibt ein Leben lang, Schönheit schwindet mit jedem Jahr. Und ich schätze mal, das war es dann auch mit diesem „Liebe auf den ersten Blick“.

    Ich bin selbst schon auf Typen gestoßen, bei denen ich dachte: „Wow, nicht schlecht“ oder „Sieht sympathisch aus“ und dann haben sie den Mund aufgemacht und der Zauber war verflogen.

    Aber gerade für solche Typen ist meine Freundin ein wahrer Magnet. Ständig kommt sie an, und erzählt mir in den buntesten Farben, wie toll doch ihr neuer Freund ist und dass es die große Liebe ist. Dabei frage ich mich, wie man alle paar Wochen die große Liebe finden und von ihr behaupten kann, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Wäre es wirklich so, würde sie sich nicht gleich wieder einen neuen anlachen, wenn Schluss ist.
    Mittlerweile bin ich mir sicher, dass sie ganz einfach nicht allein sein kann. Mal davon abgesehen, dass die Beziehungen alle nur auf Sex aufgebaut waren und immer noch sind, scheint sie einfach immer jemanden zu brauchen, der an ihrer Seite ist. Gerade weil sie auch nicht das beste Verhältnis zu ihren Eltern hat, scheint sie immer mehr in die Arme solcher Typen zu treiben.
    Der Mensch ist ein Rudeltier und deshalb nicht gern allein. Wenn ab einem bestimmten Alter die Freunde nicht mehr reichen, sucht er sich einen Partner. Was auch völlig verständlich ist, aber der Partner wird heute zu völlig falschen Motiven gesucht.
    Und zwar als ein Statussymbol. Teilweise einfach, damit man angeben kann. „Hey seht mal, ich habe einen Freund/ eine Freundin. Er/Sie ist mega heiß und gehört nur mir.“

    Eigenes Beispiel: Ich mag meinen besten Kumpel schon seit Jahren. Eben weil ich mit ihm lachen kann, er meinen Humor und meine Hobbys teilt und für mich da ist, wenn ich mal Probleme habe. Aussehen: Von der Statur her ein gutes Stück kleiner als ich, wobei ich schon nicht die größte bin, und dürr. Und mit seinem Dreitagebart sieht er manchmal etwas ungepflegt aus, was er absolut nicht ist.
    Als ich einer Freundin von ihm erzählte, war ihre erste Frage, ob ich denn ein Foto von ihm hätte. Nicht etwa ist er nett, oder wie ist er so? Nein, stattdessen kam ein „Ist der hässlich“, als ich ihr dann doch ein Bild gezeigt habe.
    Mein Gestellschaftsbild hatte sie damit wunderbar bestätigt.

    Ich will nicht behaupten, dass das Aussehen gar nicht zählt. Der Mensch ist nun einmal so konzipiert, dass er, ob er will oder nicht, sein Gegenüber als erstes nach dem Aussehen beurteilt. Und sei es, ob das Gesicht sympathisch erscheint, oder nicht.
    Aber sich verändern, nur, damit man mit der Perfektion desjenigen mithalten kann, den man anschmachtet, halte ich für übertrieben, wenn nicht sogar ziemlich dumm.
    Aber wenn man etwas sagt, gilt man selbst doch als unnormal und als Querdenker. Und rückt dadurch noch weiter von dieser Perfektion weg, die in Büchern und Filmen propagiert wird. Ich will niemanden schlecht machen. Im Gegenteil man sollte solche Bücher genießen, wenn man sie mag, aber im echten Leben sollte man doch die Augen öffnen und nicht in einem Traum leben.

    Allerdings gehört bei mir die Liebe nicht unbedingt ein ein Buch. Ich komme auch sehr gut ohne aus und wenn doch freue ich mich immer, wenn eine weniger Perfekte Beziehung dargestellt wird. Was weiß ich, ein Typ mit Pickeln im Gesicht, eine Frau mit 11 Fußzehen. Das ist nichts vollkommen unnormales, sondern macht für mich die Figuren in diesem Fall gerade interessant. Und wenn es der Kerl ist, der ängstlich in der Ecke hockt und die Frau in beschützt, ist das auch mal etwas anderes.
    Aber auch in einem Buch sollte die Liebe wachsen und meiner Meinung nach sollte sie in einem Fantasyroman auch nicht zu primär sein. Wenn es immer einmal erwähnt wird und die beiden zusammenwachsen, macht es doch viel mehr Spaß, es zu lesen. Dann kann ich schön mit raten, ob es denn zum Schluss klappt, oder ob die beiden doch nie zusammen kommen und nur einfach Freunde sind. Das ist für mich zumindest spannender, als wenn schon zu Beginn steht: "Oh da kam sie, und sah gut aus. Sie muss es sein, und keine andere." Oder noch schlimmer, ständiges hin und her. Wird er es, wird er es nicht. Liebe ich ihn, liebe ich ihn nicht. Übertriebene Liebesgeständnisse hier, fehlplatzierte Schmachterein dort.
    In einem Fantasybuch sollte auch ein wenig Fantasy drin sein. Es heißt ja schließlich Fantasy und nicht Liebesroman. Dann sollte die Fantasy auch im Vordergrund stehen.
    (Auch wieder etwas paradox, da diese Vorstellungen von Liebe wieder mit Fantasy gleich zu setzen ist)

  • Jesus, diese negativ Stimmung hier XD Wahnsinn^^

    Ich sehe das irgendwie total anders.

    In Filmen oder Büchern, begleiten wir meist nur einen kleinen Teil des Lebens des Protas. Natürlich den interessantesten.^^ Und wenn dann da eine neue Liebe entsteht, dann ist das halt wie nen 2ter Frühling, und das zieht sich meist durchs ganze Buch. Das kann man nicht vergleichen mit einem ganzen Leben, das wir leben. Wir kiegen von denen ja nur einen Ausschnitt mit.
    War bei uns doch auch so am Anfang, oder? Als ich meinen Mann kennegelernt habe, waren da auch nur Schmetterlinge. (Das Geheimnis liegt ja darin, diese Schmetterlinge zu erhalten^^)

    Wo ich euch Recht gebe, ist, dass es eine gesellschaftliche Veränderung gab. Aber daran sind wir Weiber auch irgendwie selbst Schuld. Früher musste man die Frauen noch beschützen, weil se alleine nichts auf die Kette bekommen haben, so konnten die Männer sich beweisen. Heute, also die Zeit nach Alice Schwarzer, ist das für die Männer auch nicht zwingend einfacher.
    Versuch mal ne Frau zu beeindrucken, ist gar nicht so leicht^. Emanzipation hat eben auch ihre kleinen Nachteile ;) (ok gab auch genug Vorteile, aber das ist jetzt nicht das Thema)

    Früher hat man sich in irgendwelche Gefahren gestürzt, ihr ein Sonett vorgetragen, oder sie mit Reichtümern überschüttet.
    Heute? Naja Drachen gibts nicht mehr. Ein Sonet? Zieht bei der modernen Frau selten, hat ihre Lieblingssongs doch eh alle in der Youtube Playlist. Reichtümer? Joa das geht heute noch. Oder, wie die angesprochenen Statussymbole.
    Das ist übrigens gar nicht überraschend, sondern eher ein Urinstinkt des Menschen. Frau sucht was starkes, um eine starke Nachkommenschaft zu sichern. Also werden logischerweise gutaussehende kräftige Männer bevorzugt. Reichtum ist ein Zeichen von Macht und Sicherheit und auch das zieht - Immer. Egal, ob damals oder heute. Das blöde ist nur, dass dieser Punkt als einziger von den dreien übrig geblieben ist. Vielleicht seht ihr das deswegen so kritisch, viel mehr haben wir ja nicht. (Ich klammer hier mal bewusst die selbsternannten IT-Girls und den ganzen Trash aus. Bekloppte gabs damals, gibts auch heute noch. Wieviel das tatsächlich sind, wissen wir ja dank den Medien, daher hinkt ein Vergleich.)

    Die Grundzüge der Liebe haben sich meiner Meinung nach überhaupt nicht verändert. Es kommt immer drauf an, was 2 Menschen draus machen. Und ob der Satz "Ich liebe dich" abgenutzt wirkt oder nicht, liegt ebenfalls an diesen beiden Personen. Man muss eine Beziehung nur spannend halten. Das klingt jetzt ein wenig blöd, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine.

    Ob es Liebe auf den ersten Blick gibt, weiß ich nicht. Es gibt aber sicherlich eine gewisse Anziehung auf den ersten Blick. Wir Menschen sind in der Lage, innerhalb von Sekunden den gegenüber zu scannen und über sympthatisch oder unsymphatisch zu entscheiden. Da könnt ihr euch gar nicht vor sperren, das passiert automatisch. Logisch daher, dass sich jeder dauernd bestmöglich präsentieren möchte.
    Es braucht schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein, um das anders zu sehen.

    Den/die Mr/Mrs right im echten Leben zu finden, ist sicherlich schwer. Aber ja, ich glaube, dass das geht.

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag

    @Rael

    Ich versuche es immer positiv zu sehen, auch um meinetwillen, aber einfach ist das nicht. :D
    Liebe auf den ersten Blick - määäääääääääh
    Jemanden interessant finden, ja, aber sich gleich unsterblich verlieben ... eher weniger.
    Ich bin immer froh zu sehen, wenn Partnerschaften zur Abwechslung mal gut laufen :super: (Alltagsstreits mal außen vor gelassen)
    Bei mir lassen sich gerade alle irgendwie scheiden, sind geschieden, leben in Trennung ... oder hatten noch nie so etwas, wie eine langfristige Bindung.
    Gut, gab auch ein paar Hochzeiten, das war schön ^^
    Aber da hocken dann schon die ganzen Streithähne und du denkst dir "Wann bin ich an der Reihe Oo"

    @Kyelia

    So eine Freundin hatte ich auch ... die kam auch nicht mit ihren Eltern klar, scheint da irgendwie ein Bild zu sein.
    Bei der war jeder Macker umgehend die große Liebe. Mit manchen war sie auch "verlobt" recht schnell eben - das schnellste, meine ich, waren drei Wochen und das mit 15. hö hö hö
    Als ich da den Vogel zeigte, unerfahren wie ich damals noch war, hieß es nur, ich sei neidisch :rofl:
    Aber weißt du warum die das sagen? Wieso sie sich das selbst einreden?
    Weil ihnen ansonsten die Rechtfertigung fehlt, warum sie so viele Partner haben.
    Wäre es nicht gleich die GROßE LIEBE, dann wäre sie eine N*tt*. Zumindest für ihre Umwelt.
    Also ist man gleich immer unsterblich verliebt, damit es süßer klingt.
    Dass die aber Angst mit Liebe verwechseln, ist ihnen nicht klar.
    Und das "BOAR, ist der hässlich" kenne ich auch zu genüge. :dash: Das finde ich immer so beleidigend. So lange ein Mensch beide Augen im Gesicht hat, nicht aussieht wie der Glöckner, missgebildet ist ... was ist daran verkehrt nach dem Charakter zu fragen? Bei wirklich Entstellten hat man diesen Mitleidbonus dann. "Der kann ja nichts dafür!" - Kein Mensch kann was dafür, wie er zur Welt kam, das gilt nicht nur für Extreme.
    Ich war mit einem auf der Schule, der hat als Kind starke Verbrennungen erlitten. Ähnlich wie Nickie Lauda.
    Sein ganzes Gesicht war deshalb in Mitleidenschaft gezogen worden, Ohren, Nase ect. aber der war so unheimlich nett. Wie er ohne ausgesehen hätte, weiß ich nicht, weiß vermutlich keiner, aber ich fand ihn wahnsinnig interessant.

    Eine andere Freundin meinte mal zu mir "Such dir einen Hässlichen, der ist dann wenigstens dankbar" - WOW ... toll.
    Allein für dieses Statement musste ich runterschlucken "Und, ist dein Freund dankbar?" :pflaster:
    Klar, schaut man schon bisschen hin, der Partner muss einem ja auch gefallen, es muss ein Zusammenspiel aus allem sein.
    Aber was nutzt mir ein "Hengst" wenn ich ihn nicht ertrage, sobald er das Maul aufmacht?

    Jedes Mädchen hat so seine Vorstellung von einem Mann, diese verändert sich dann mit der Zeit, weil man merkt, dass es diesen Menschen, in der ausgedachten Konstellation nicht gibt.
    Wäre auch zu schön :rofl:

    @Rael

    Ich muss dir aber recht geben, was das mit den Frauen angeht. Wir sind selbstständiger, nicht mehr so abhängig/hörig, wie es vielleicht vor 50 Jahren noch war. Einerseits gut, andererseits muss ich sagen, hat das die Männer auch weich gemacht und die Frauen oftmals etwas ... gnahh
    Mich musste aber noch nie jemand beeindrucken. Ich stand immer mehr auf Humor und Kommunikationsfähigkeiten, da ich selbst so ne Ulknudel bin. ^^ Ein ernster Mann würde mich keine 10 minuten ertragen - egal wie er aussieht. :lol:
    Der Druck wurde höher, gerade auf Eltern und Paare.
    Als Frau musst du heute alles machen; Haushalt, Kindererziehung und Arbeiten gehen - nebenbei kommen dann noch die Freizeitaktivitäten,wie Kindergarten/Schulfeste (Kuchen backen) ect. dazu. Dann sollen wir noch aussehen wie Heidi Klum ...
    Mann geht auf Arbeit, kommt Heim - Ende. Ist dann noch mal 2-3 Stunden Papa und dann sind die Kinder im Bett.
    Es ist kein Wunder, dass Frauen heute oft überlastet und depressiv sind. Es ist zu viel.
    Für Liebe ist da fast keine Zeit mehr, das artet dann nur in Arbeit aus. WEnn du keinen Partner hast, der dich da ein wenig entlastet, gehst du vor die Hunde.
    Genauso wie der eigene "Lifestyle"
    Ich seh immer eine Mutter beim Kindergarten, die ist wirklich hübsch und immer geschminkt und gestylt, als käme sie gerade ausm Salon. :golly:
    WIE MACHT DIE DAS? UND ... WARUM MACHT DIE DAS?
    MAcht sie das für sich, für die Arbeit, wenn sie denn wieder arbeiten geht, für andere - ich weiß es nicht.
    Ich seh morgens aus, als wäre ich ausm Altkleidercontainer gekrabbelt :dead:
    Wo ich mir selbst denke, ich muss meinem Mann doch total peinlich sein :pleasantry:
    Gut, als ich wieder arbeiten war, war das auch anders, aber dazu musste ich wiederum um 4:30 aufstehen um alles unter einen Hut zu bekommen.

    Liebe wie in den Büchern, scheint wirklich eine Idealvorstellung zu sein. Der "beste" Fall.
    So irgendwie stelle ich mir das vor.
    Auch was das umgarnen angeht, das herantasten aneinander ... :hmm:

  • Hm neulich lief dazu eine lustige Studie von anke Engelke im Fernsehen zum Thema warum wir heute immer höher, weiter, schneller sein müssen.
    Wer krank ist pumpt sich mit Medikamenten voll um zu funktionieren. Die 14-Jährige beginnt Lippenstift zu benutzen, weil es ein Mädchen aus ihrer auch macht, der 14-jährige nimmt Anabolika weil man ja so langsam ne Freundin bräuchte... WTF?! Damals in dem Alter: okay man will gefallen, möchte Freunde, aber heute haben wir doch einen eigenen Kopf und können selbst entscheiden was gut für uns ist. Aber Nein: alles bleibt ein ewiger Wettbewerb. Wer hat zuerst einen Freund? Wer hat zu erst sein erstes Mal? Wer ist am längsten mit jemandem zusammen? Wer hatte am meisten Freunde?
    Alles wird gemessen. Man kommt aus der Nummer nicht mehr raus. Das mit dem vergleichen liegt sicherlich an den Urinstinkten (Hier zählt übrigens stark das aussehen, da Frauen immer nach dem besten Genmaterial gucken und Männer ihre Gene einfach nur bestens verteilen (gutes Beispiel hierfür sind die Spatzen: sie leben in einer festen Partnerschaft, aber sollte das Männchen des weibchens schwächeln lässt es sich von einem anderen befruchten, während ver sucht einfach so viele Weibchen wie möglich zu befruchten) anyway ich schweife ab) Der Punkt ist doch, dass wir selber entscheiden können wo wir vergleichen und ob es sinnvoll an dieser Stelle ist? Aber viele sortieren heute einfach nicht mehr aus.

    Allerdings stimme ich @Rael in dem Punkt zu, dass die Emanzipation das alles nicht leichter gemacht hat. Was ich aber auch an dieser Pseudo-Emanzipation liegt.
    Ich bin eine Frau! Ich kann alles alleine! - ach schatz, warum hältst du mir nicht die Tür auf?
    Könnte uch kotzen bei, wenn sich ja ach so emanzipierte Frauen wegen sowas einscheißen! Klar wurden Frauen an vielen Stellen ungerecht behandelt, aber wenn man das abstelleb will, dann setzt euch auf euren Arsch und macht was, statt euch darauf auszuruhen und beides zu verlangen ... -.- Himmel Arsch und Zwirn.
    Da ist die Frage klar berechtigt, wie der Mann die Frau beeindrucken soll (super hier auch, der MANN muss die FRAU beeindrucken). Im Prinzip kann es der Mann nur falsch machen.

    Andersherum hat das Frauenbild aber auch übertrieben bei den Männern schaden bekommen.
    Wenn ich Geschichten höre wie: eig mag sie ja nicht mehr, aber ich will das Geachenk zu meinem Geburtstag und mache danach schluss ... da könnte ich den kerlen die Eier abreißen!

    Ich denke @Jennagon hat recht, dass wir so viel negatives in der Vergangenheit erleben und viel zu früh damit anfangen. Denn jetzt, wo ich bereit wäre für eine echte Beziehung und bereit dafür herauszufinden was Liebe denn eigentlich wirklich ist, bin ich so von Misstrauen geprägt, dass ich keinen mehr nah genug an mich ran lasse, weil ich zu oft verletzt wurde und/oder es zu oft mit angesehen habe.

    Immerhin sind wir uns alle einig, dass es eine Liebe wie in Titanic völlig überzogen ist :rofl:

    Aber ich hab ja Plan B: 37 Katzen @Klimbim :rofl:

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Als Frau musst du heute alles machen; Haushalt, Kindererziehung und Arbeiten gehen - nebenbei kommen dann noch die Freizeitaktivitäten,wie Kindergarten/Schulfeste (Kuchen backen) ect. dazu. Dann sollen wir noch aussehen wie Heidi Klum ...
    Mann geht auf Arbeit, kommt Heim - Ende. Ist dann noch mal 2-3 Stunden Papa und dann sind die Kinder im Bett.

    Dieses Bild existiert - Ja, aber es ist im Wandel.
    Ich kenne etliche Männer, die zu hause sind, oder auch Paare die beide ein 75%-80% Arbeitsvertrag haben, und sich die Arbeit zu Hause aufteilen. Das das nicht standard ist, weiß ich auch.
    Frauen kommen halt aus dieser 100% Hausfrau rolle und kämpfen sich da seit Jahrzehnten raus. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass die Männer mehr zu hause machen müssen, wenn Frau auch arbeitet, und da liegt die Kuh begraben. Das machen die wenigsten.

    Ich bin eine Frau! Ich kann alles alleine! - ach schatz, warum hältst du mir nicht die Tür auf?

    :rofl: Sehr guter Vergleich Miri XD
    Mein Mann und ich haben hierfür ne einfache Lösung gefunden. Wenn ich nen Kleid trage, hält er mir die Tür auf^^ Sonst soll ich das gefälligst selber machen^^. Will ja sonst auch immer alles alleine können^^ Ich trag ja auch nur 2x im Jahr Kleid, wenn überhaupt. (Zu Hochzeiten oder Weihnachten oder so), dann kommt der Gentleman raus XD.
    Achso, das klappt übrigens auch, wenn das Auto neu ist... Aus einem Grund den ich nicht verstehe^^

    Aber ich hab ja Plan B: 37 Katzen @Klimbim

    Miri wird die Katzenlady aus den Simpsons O.o

    Aber @Miri, ich kann dich beruhigen, auch die Katzenlady hat jemanden gefunden. Den "Hundemann" in irgendeiner Folge XD

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • @Rael :rofl:
    Vielleicht nicht ganz so xC ich dachte mehr die nach Räucherstäbchen riechende, Bartikkleider tragende Esoterikerin mit Hippieeinschlag :P

    Aber eure Lösung ist ja genial xD
    Ich trage auch nie kleider, voll unpraktisch =O

    Was den Haushalt und so angeht hast du Recht Rael.
    Meine Eltern haben es so gemacht:
    Meine Mum war 5 Jahre zu Hausr, bis wir beide (meine Schwester und ich) in den Kindergarten gehen konnten. Da meine Mum Erzieherin ist, kam das ganz gut. Waren zwar nie in der gleichen Gruppe (Weder mit meiner sis noch mit meiner Mum), aber sie konnte uns dann nach der Arbeit gleich mitnehmen. Sie hat dann Halbtags gearbeitet. Und mein Dad Ganztags, hat aber auch viel im Haushalt gemacht. Putzen und so.
    Heute macht er den Garten und meine Mum das Haus xD
    Aber so finde ich das auch eine Lösung. Die Frau kann arbeiten gehen, aaber die Kinder laufen nicht nur so nebenher. Auch total bescheuert. In dem Kampf um Gleichberechtigung gehen die Kinder oft unter :(
    Aber das schweift wohl zu sehr von der eigentlichen Frage ab ^^

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    - F. Scott Fitzgerald

    • Offizieller Beitrag

    @Miri Ich auch nicht Also keine Kleider ...

    @Rael
    Was nocht dein Beispiel anging mit dem "an einer Beziehung arbeiten" angeht. Ja, das merkt man ja selbst, dass man viele Dinge nicht einschlafen lassen darf.
    Vor allem, wenn die Jahre so ins Land ziehen ...
    Was ich aber auch schon mitbekommen habe, ist, dass das aber auch oft einseitig verläuft.
    Ich sag mal, die Frau beschwert sich, dass irgendetwas fehlt. Romantik, gemeinsame Zeit ect. pp.
    Da hab ich bei Freunden aber schon echt mitbekommen, wie der Mann sich dann wirklich bemüht hat. Hat seiner Frau Tee gekocht ab und an mal, als kleine Aufmerksamkeit zwischendrin, hat sich mehr im Haushalt beteiligt, die Kinder öfters mal mitgenommen iwo hin, damit sie mal Ruhe hat (macht meiner ohne, dass ich was sagen müsste - ab und an, aber ich nutze diese Zeit eh, um den Haushalt zu machen :rofl: Aufwaschen, Fensterputzen ... schön doof, wah)
    Er hat also echt versucht wieder etwas zu bewegen, damit sie glücklich ist ...
    Wenn er aber auch mal müde war, oder etwas Ruhe brauchte, das jetzt nicht jeden Tag durchgezogen hat, hat sie ihm gleich wieder vorgehalten, dass er sich zurückentwickeln würde ... WTF.
    Also da wäre ich ja beim Zuhören beinahe ausgerastet.
    Man kann ja nicht jeden Tag der Ollen alles vorn Arsch tragen ...
    Das hat auch nichts mit Romatik zu tun oder mit Zusammenraufen/ sich neu verlieben, sondern eher damit, dass die Frau die Ängste des Mannes ausnutzt, dass sie sich trennen könnte, wenn er nicht nach ihrer Pfeife tanzt.

    Andersherum hat ein Kumpel versucht auch etwas Romatik in seine Beziehung zurückzubringen.
    Waren auch schon lange zusammen und er dachte sich so ein Mainstream Shit aus, den man immer im Fernsehen sieht. *seufz*
    Sie kam von der Arbeit und fand ganz viele Rosenblätter auf der Straße vor ... sie führten von dort, ins Haus und in die Wohnung der beiden. Kerzen standen herum, bis ins Schlafzimmer, wo wiederum auch Kerzen standen. Auf dem Bett waren die Rosenblätter in Herzform gestreut worden.
    Ihr hatte anscheinend nicht gefallen, denn kurz danach kam die Trennung.
    Als er mir das schilderte, hab ich ihn verbal gegen den Hinterkopf gehauen.
    In einer INTAKTEN Beziehung ist das ja ne ganz ulkige Sache und kann amüsant, wie auch erfrischend sein.
    ABER ... in einer Beziehung, wo die Frau sich schon als selbstverständlich ansieht, und er sagt selbst, dass er sich iwann nicht mehr viel Mühe gegeben hatte und gibt auch sich die Schuld am Aus - total gute Einstellung nicht immer nur die Frau dumm dazustellen, ist das ein FAIL.
    Denn was machen die Rosen? Sie ebnen den Weg zum Bett, wo der Mann für seine absolut selbstlose Idee eine Belohnung erwartet. SEX
    Ich meinte, da hätte er auch anstatt Rosenblätter leuchtende Reklameschilder nehmen können.
    Damit kam sich die Ex-Freundin gleich wieder absolut reduziert vor.
    Anders wäre ein Abendessen gewesen, zu Hause selbst gekocht oder eingeladen. Wenn schon, ein heißes Dufbad für die sie, ohne dass Mann den Spanner spielt - entlasten vom Alltag eben. Nur etwas FÜR den PARTNER machen, nicht für sich selbst. Zeigen: Ich bin für dich da und fange dich auf.
    Nicht: Guck mal Rosen ... jetzt will ich *****.
    :dash:

    Ich glaube, das liegt aber auch alles an der mangelnden Kommunikation. Wir schlucken viel, anstatt mal zu sagen, wo der Frosch die Locken hat. Und nur, weil wir andere nicht verletzen wollen oder andersrum, danach nicht verletzt werden wollen.
    Wir fürchten viele Wahrheiten ...
    "Ist ja nicht so schlimm" "Ach, das war doch nur Spaß" - diese Dinge reden wir uns ein, um nicht, wie in den Beispielen, einzusehen, dass aus Liebe bereits Kummer und Unmut geworden ist.
    Das meist einer sich abrackert und der andere eine ruhige Kugel schiebt.

    Lustig sind aber die Kumpels, die ich so höre ... die sich gegenseitig Ratschläge geben. Wenn man so ganz unbeteiligt am Rande einer Männerrunde sitzt.
    Da kommt auch öfters als mir lieb ist:
    "Sag ihr doch mal, sie soll sich so Unterwäsche kaufen ... weißte, die so mit Strapsen und so" - sicher doch.
    "Habt ihr mal nach Spielzeug geguckt?"- was auch sonst.
    "Bucht euch doch mal ein Hotel ..." - WIESO?
    unter anderen ...
    "Dann such die doch ne andere" - WOW, ich bin begeistert.
    Mein GEdanke ist dann immer: SCHREIBT DOCH DAS DR. SOMMERTEAM AN!
    Das sind keine Ratschläge für Probleme in der Partnerschaft ... sondern ... SELBSTERKLÄREND
    SEX=SUPER BEZIEHUNG :dash:
    Gibt aber auch so Weiber, um die Männer in Schutz zu nehmen
    Aber da ich selten in einer Weiberrunde sitze, musste das (ältere) Beispiel herhalten ^^

  • Das was du da beschreibst @Jennagon klingt nach der klassischen "Ehe-Bank" (vgl. Himym)
    Einer macht eas und erwatet direkt die Gegenleistung. Also ich zahle eteas auf dein Konto, also zahl auch eas auf meins. Wenn man aber mal nicht gleich was zurück bekommt, word das dem Partner vorgehalten: " Ich habe damals aber auch mal für dich ... " um seinen Willrn zu bekommen.
    Keiner macht heute mehr mal einfach so für den anderen. Wenn ich so drüber nachdenke habe ich mit meiner Schwester eine super Beziehung.
    Keiner rechnet auf, jede macht was für die andere ohne selbst etwas zu erwarten - das zurück bekommen geschieht nämlich von selbst. In einer (funktionierenden) Beziehung oder einer die funktionieren soll, muss man nicht auf die Gegenleistung pochen, man bekommt es einfach mal so unerwartet zurück.
    Aber auch das ist nicht in den Köpfen der Menschen drin.

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Ich finde, das hat hier nun nichts mehr mit dem Bereich "Fantasy-Allgemein" zu tun.

    _______

    Ja, auch in meinen Freundes/Bekanntenkreis wird gelegendlich über Beziehungen gesprochen, jedoch nie solche "Tipps" gegeben, wie bei Jennagon so üblich. Frag mich echt, was sie für Leute kennt.
    Bei uns würde man sich eher die Zunge abbeißen, als solche ... ja schon fast respektlose Tipps und Einschätzungen abzugeben. Genau wie hier niemand Freund/Freundin oder sonstwie Bekannten als "hässlich" betiteln würde. Und dabei bin ich meist in rauer Gesellschaft unterwegs.

    @Jennagon: Von Männern wird heutzutage nicht erwartet, dass sie arbeiten, sondern dass sie Karriere machen. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

  • Ich finde, das hat hier nun nichts mehr mit dem Bereich "Fantasy-Allgemein" zu tun.

    Ich gebe Federchen recht. Wir schweifen etwas ab^^ die Grundfrage war ja Liebe in Fantasygeschichten vs. Realität. Vielleicht sollten wir mal zum Thema zurück kehren^^

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, das hat hier nun nichts mehr mit dem Bereich "Fantasy-Allgemein" zu tun.

    Hmm ... ja. Er war auch zuvor in den Off-topics ... wurde aber, bzw. bekam den Tipp ihn hierher zu verlegen und ich verlege ihn, nur da das Thema etwas abschweift, nicht schon wieder, um ihn zwei Posts später wieder zu verlegen ... :whistling:
    Das hatte ich nämlich schon vorausgesagt. Nicht wahr @Kiwi :lol:


    Frag mich echt, was sie für Leute kennt.

    Die meisten sind echt okay, aber Männer können sich untereinander auch aufhetzen und mit irgendeiner Schitte anstecken. Frauen ja auch ^^
    Ich finde es, ehrlich gesagt, als persönliche Beleidigung, wenn man in Frage stellt, wen ich kenne, sorry @Schreibfeder, aber so ist es eben, denn man lernt "Freunde" kennen und manche verändern sich eben mit der Zeit. (Vor allem steht da ÄLTERES BEISPIEL)
    Manchmal ins positive oder eben manchmal auch ins negative, was für mich, solange ich sie nicht heiraten muss, aber kein Grund wäre die Freundschaft zu beenden, es sei denn, es kommt echt was mieses vor. Das ist nämlich auch so ein Punkt.
    Liebe gibt es auch unter "Freunden", eine andere Art, aber ich bin echt eine loyale Type.
    Beispiel: Ich bin schon nachts um 3 ins Auto gestiegen, um für eine Freundin da zu sein, die ihre Beziehung beendet hatte - im Schlafanzug und Kuschelsocken. Ich glaube, ich hatte noch Knitterfalten vom Kopfkissen im Gesicht, als ich bei ihr ankam, aber mein Aufzug hat sie gleich zum Lachen gebracht :P
    Bei mir muss echt viel passieren, bis ich einem sage, dass er sich zum Teufel scheren kann.

    Jeder darf ja seine Meinung haben oder seine Vorstellung und diesen "Kerlen" sag ich dann auch immer, was ich darüber denke, wenn sie so reden.
    Und ehrlich, nur weil deine Freunde es nicht in deiner Gegenwart tun, heißt das nicht, dass sie sich in anderer Gesellschaft nicht anders verhalten. Menschen sind anpassungsfähig und verstellen sich auch oft in der Gegenwart anderer, wenn sie wissen ... naja, dass sie dann so "abweisend" reagieren.
    Dann hätte @Kyelia auch ihre Freundin umgehend rauswerfen müssen, als diese das mit dem "hässlich" gesagt hatte.
    Ich gehe mal davon aus, dass das nicht passiert ist.

    Ich vergleiche Freundschaft, auch wenns echt nach Fantasy-Love-Kitsch klingt, mit der Fähigkeit in der Liebe treu zu bleiben. Denn wer Freundschaften schon leicht aufgibt, sie sich "gezielt" aussucht und "aussortiert" macht das auch mit dem Partner, wenns mal nicht 100% läuft.
    Und will ich SO JEMANDEN um mich herum - Definitiv nein. Diese Menschen suchen in Freundschaften und in Partnerschaften nur ihren privaten Vorteil, so wie das @Miri so schön mit einer Bank verglichen hat.
    Ich bin mit einen großen Teil echt seit 23-29 Jahren befreundet. Wir sehen uns nicht wöchentlich, geht auch gar nicht, aber wir gehen immer noch gemeinsam weg und feiern die wichtigsten Anlässe miteinander ...
    Wenn die Hütte brennt,weiß jeder von uns die Nummer des anderen ...
    Und da ist es egal, ob man zuvor nicht unbeding einer Meinung war.

    Von Männern wird heutzutage nicht erwartet, dass sie arbeiten, sondern dass sie Karriere machen. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

    Von Frauen auch, damit die Quote stimmt, aber das ist die Gesellschaft, nicht die Frau dahinter.
    Wenn man das zulässt, diesen Druck, ist man selbst schuld, denn dann definiert man sich selbst über das "Was sein", nicht über das "Wie sein".

  • Wenn ich das hier richtig sehe, haben sich bisher nur Damen an diesem Thema beteiligt (sollte ich mich irren bitte ich vielmals um Verzeihung).
    Auch das hier ist ein Thema mit viel Streitpotenzial und ich habe einige sehr interessante neue Eindrücke gewonnen, als ich euren Argumentationen gefolgt bin. Vielen Dank dafür.

    Ich habe mich dann gefragt, was Liebe eigentlich ist, weil hier glaube ich fast nur über romantische Liebe geschrieben wurde.
    Wikipedia sagt dazu: "Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren[1]) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Das Gefühl der Liebe kann unabhängig davon entstehen, ob es erwidert wird oder nicht."
    Aha, wieder schlauer.

    Ich habe mal ein Buch geschrieben, das so etwas wie eine Liebesgeschichte beinhaltete. Einige Szenen sind echt kitschig, aber ich lese es immer wieder gerne, weil es so schön ungeplant ist. Liebe ist nicht planbar und so sollten wir sie auch in unseren Geschichten "leben" lassen. Meine Freundin kennt meine Bücher und hat mir einen seeehr wichtigen Tipp gegeben. Mit einem kleinen Abschnitt hätte ich wohl viel "romantische" Spannung rausgekickt, von der ich vorher nichts wusste.
    Ich kann doch in echt auch nicht rausgehen und sagen: "So, erstmal ein Kaffee und dann finde ich die wahre Liebe."
    Wobei ...
    Nun gut. Ich lese mein "altes" Buch gerne, weil ich mit 13 damit angefangen habe und mit etwa 16 fertig war. Was hat das mit dem Alter zu tun?
    Ich habe einfach geschrieben. Einfach, was mir in den Sinn kam. Ich habe mir nicht irgendwelche Liebesschwüre, beweise oder so einfallen lassen. Ich war beim Schreiben ich selbst und ich bin sicher, dass ich das nie wieder so hinbekommen würde.

    Ich bin eigentlich ein recht romantischer Mensch, aber der Anfang meiner Beziehung war ... naja. Passt nicht in eine Liebesgeschichte.
    Kurz: Ich war 17, mit meinen Eltern und meiner Schwester im Urlaub und extrem gelangweilt. Da habe ich mich nach einer "Urlaubsbekanntschaft" umgesehen. 3 Absagen später bin ich an meiner jetzigen Freundin und ihrer besten Freundin vorbeigegangen. Ihre beste freundin hat mir hinterher gepfiffen. Ich habe mit mir gerungen, ob ich sie anspreche, bin dann zurückgegangen, habe sie gesehen und gaaanz tief in die Trickkiste der Anmachsprüche gegriffen. Der Spruch lautete: "Stör ich?"
    Naja, jetzt sind wir 5,5 Jahre zusammen und trotz Alltagsstress und Streit sind wir glücklich miteinander.

    Was Aussehen und Statussymbole betrifft muss ich leider zustimmen. Wenn ich vom Training komme und ich Pulli und Jogginghose auf dem Rad nach Hause fahre sieht mich niemand an. Als ich von meinem Chef aber mal den BMW M6 fahren durfte ... ihr könnts euch denken.


    Ich bin von Liebesgeschichten irgendwie weg. Ich plane zumindest keine. meine Figuren haben bei mir viel "Mitbestimmungsrecht". Wenn sie sich verlieben wollen, dann tun sie das. Das klingt vielleicht blöd, aber ich werde erst eine beziehung meiner Protas zulassen, wenn ich das Gefühl habe, dass die Umstände in diese Richtung deuten. Auch unter der Gefahr, dass ich jetzt Spannung rausnehme :D

    Ich werde mich gerne noch weiter hier einbringen, aber ich will auch nicht 5 Seiten auf einmal schreiben.

    Hm ... es gäbe noch so viel zu sagen :D

    Liebe Grüße
    Jan

    Manchmal flüstert der Wind eine Legende,
    bevor die Geschichte sie zu schreiben vermag.

    Hört das Flüstern:

    Der Orden der Geweihten

  • Tut mir Leid, @Jennagon, das sollte nun wirklich nicht abwertend gemeint sein. Du bekommst es aber auch direkt in den falschen Hals.

    Deine These ist hier aber auch nicht zutreffend. Die benehmen sich zwar in unterschiedlichen Gesellschaften anders, aber ich kenne einen Großteil davon auch in unterschiedlichsten Lebenslagen und so viel anders benehmen die sich nicht. Und es liegt sicher nicht an meiner Anwesenheit.


    Natürlich wird auch von Frauen verlangt, dass sie Karriere machen. Der Druck diesbezüglich nimmt auch immer mehr zu. Der Druck auf die Männer ist jedoch ungleich höher. Wenn ein Mann da nicht mitzieht, gilt er sofort als Versager (im besten Falle noch als Querulant).
    Bei Frauen kommt dann aber noch hinzu, dass man von ihnen sehen will, dass sie eine Familie gründen.


    Und was Literatur angeht: Titanic oder Twilight sind für mich nicht Elemente, die ich auch nur ansatzweise als realistisch betrachte. Geschweige denn, das ich auch nur irgendwas davon ernst nehme. Ansonsten müsste ich auch "The Expendables" für voll nehmen, wo eine kleine Söldnertruppe hunderte anderer Söldner niedermacht, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen.

  • Deine These ist hier aber auch nicht zutreffend. Die benehmen sich zwar in unterschiedlichen Gesellschaften anders, aber ich kenne einen Großteil davon auch in unterschiedlichsten Lebenslagen und so viel anders benehmen die sich nicht. Und es liegt sicher nicht an meiner Anwesenheit.

    Ist doch alle Mumpitz :) Jeder von uns kann ja nur auf Grund seiner Erfahrungen, Erlebnisse und/oder dem, was sich im direkten Umfeld abspielt urteilen, oder bewerten.

    Man kann das ganze Thema wissenschaftlich betrachten wie @Geweihter, objektiv wie @Schreibfeder oder subjektiv wie @Miri, @Jennagon. Deswegen ist nichts davon falsch, oder in irgendeiner Art und Weise zu bewerten, lediglich zu diskutieren. Eigentlich ist es im jeweiligen Blickwinkel sogar immer richtig. Das macht ja das ganze so interessant :D
    Ne Diskussion wird ja erst so richtig spannend, wenn jeder recht hat XD
    Ist übrigens nen klasse Thema für ne Bierrunde, das wird dann irgendwann philosphisch :) Ich mag sowas^^

    Ansonsten müsste ich auch "The Expendables" für voll nehmen, wo eine kleine Söldnertruppe hunderte anderer Söldner niedermacht, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen.

    Wie jetzt? die gibts nicht in echt? :(

    Expendables ist ja nur ein Remake der 80/90 er Action Filme ohne Plot, hauptsache ballern. Ich glaube der Vergleich hinkt. Bei einem solchen Film, weiß ich von anfang an, worauf ich mich einlasse. (ganz nebenbei - ich fand den klasse! :D )
    Die Frage, ob die Twilight Love Story im Real life Wiedererkennungswert findet, ist hingegen gerechtfertigt. (OK, aber ohne Vampire und Werwölfe, das sehe ich ein^^)
    Und ja ich bleibe dabei. Es gibt Leute, die Liebe hingebungsvoll praktizieren. Ob das immer auf Gegenseitigkeit beruht, hm... Selten vermute ich. Aber selten heißt ja nicht, dass es nie so ist. Ob, die in RL auch füreinander in den Tod gehen? Hm... Dafür existiert das Umfeld der Gesellschaft in der westlichen Welt nicht mehr so ganz. Ergo die Frage stellt sich nicht.
    Gibt heut zu Tage andere Liebesbeweise. Aber zum Wandel der Gesellschaft habe ich mich ja schon geäußert.

    Nennt mich naiv, mir egal. Aber jaaa, ich glaub dran :D

    P.S: Mein Post bedeute nicht, dass ich den Twilight Love plot toll oder logisch fand... Eigentlich ist der sogar ziemlich unlogisch. Bin da eher Team Jacob :P

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Wie jetzt? die gibts nicht in echt?

    Der war gut. :rofl:

    Expendables ist ja nur ein Remake der 80/90 er Action Filme ohne Plot, hauptsache ballern. Ich glaube der Vergleich hinkt. Bei einem solchen Film, weiß ich von anfang an, worauf ich mich einlasse.

    Achso, und bei Twilight und Titanic weiß man nicht, wodrauf man sich einlässt? Vor allen, da es bei Twilight noch mehrere Teile gab UND ein Buch? :rolleyes:

  • *Glaubt an Liebe* *Glaubt nicht ans Verliebtsein*

    Ich habe nach einigen ... unangenehmen Erfahrungen beschlossen, mich nicht mehr, oder höchstens kontrolliert, zu verlieben. Was meine ich damit? Ich zitiere mal Wiki:

    Zitat von Wikipedia
    • Éros – bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, den Wunsch nach Geliebt-Werden, die Leidenschaft;
    • Philía – bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen;
    • Agápe – bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächstenliebe und die Feindesliebe, die das Wohl des Anderen im Blick hat.

    Klingt biblisch - ist es auch :D . Bemerke, dass in keinem der Punkte von "Verliebsein" die Rede ist. Verliebt zu sein ist meines Erachtens dumm. Rosarote Brille, idiotisches Verhalten, verleugnendes, verschönerndes Weltbild, wilde Flattergefühle. Verliebtsein trachtet danach, erfüllt zu werden. Man will haben. Klingt böse, ja. Es ist aber erwiesen, dass das Verliebtheitsgefühl nach rund 90 Tagen abflaut. Bravo jedem, der dem jetzt nachgab und sich Halsüberkopf in ne Beziehung stürzte, weil die Gefühle ach so real und wahr waren und Schicksal und blablabla. Und plötzlich realisiert, dass die Rosa Brille net ewig anhält und das Gegenüber nicht ganz so toll ist, wie die Schmetterlingsrealität einem das glauben machte.
    Es KANN funktionieren. Wenn man es schafft, in eine Agape-Liebe zu wechseln. Doch dies entspricht nicht mehr der Gesellschaftlichen Norm. Diese besagt schlichtwegs: Nimm, was du kriegen kannst.

    Es kann recht schwierig sein, aber es ist möglich, sich GEGEN ein Verlieben zu entscheiden- ich bin lebender Beweis :D Man muss achtgeben auf seine Gedanken und seehr streng mit sich sein, aber es kann klappen.
    Es ist eine Entscheidung.

    Womit wir bei meiner Hauptaussage wären: Liebe ist eine Entscheidung. Liebe ist ein fettes und immer wieder zu wiederholendes "Trotzdem". Ein Kampf und harte Arbeit. Jeder, der verheiratet oder in einer längerfristigen Beziehung ist, kann mir das bestätigen.
    Friede Freude Eierkuchen ist da nix.

    Man kann nun nicht mit Schmetterlingen im Bauch in ne Beziehung gehen und darauf vertrauen, dass dieses nette Gefühl alle Probleme in Luft auflösen kann.
    Um meine Mam zu zitieren: Es gibt nicht den richtigen. Sie alle sind Menschen voller Fehler und Makel und Angewohnheiten, die dich in den Wahnsinn treiben.
    Entscheidest du dich nun, ihn/sie TROTZDEM zu Lieben? Ganz sachlich da zu stehen und zu sagen: "Auch wenn er/sie (manchmal) ein kompletter Trottel ist- er/sie ist mein Mann/meine Frau und ich werde ihn/sie lieben, egal, wie schwer mir das grade fällt?"
    Glückwunsch, deine Ehe kann ewig halten.

    Das Problem ist nur der Wertezerfall, der schlicht Tatsache ist. Man wünscht sich, geliebt zu werden, man wünscht sich Treue, man wünscht sich Zuneigung, Angenommensein. Aber sobald Schwierigkeiten auftauchen, heisst es "War wohl nicht der richtige", und man trennt sich, um sich erneut erfüllen zu lassen, zu nehmen was geht.

    Ach, wie frei wir heute sind ^^ Scheidungen kein Gesellschaftliches Problem mehr, Konkubinate der Normalfall, jeder darf mit jedem, wann und wie er will. Wir schaffen uns selber Grenzen ab, die uns nicht einschränkten, sondern schützen. Ich habs am eigenen Leib erfahren, nichts, was ich wiederholen will und werde. Die Folgen war das Überschreiten dieser Grenzen nicht wert.

    Ich plädiere also für Agape-Liebe. Die Entscheidung zur Selbstlosigkeit, Nächstenliebe, zum Wohle des anderen. Und ja, ich glaube fest an diese Liebe.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve