Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 22.334 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. September 2018 um 10:15) ist von Klimbim.

  • Cosimas Gehirn ratterte in Höchstgeschwindigkeit.
    Mylady? Prinzessin? Und eine herrenlose Krone in den Händen von unbekannten Fremden? Das konnte ja nur ein falsches Bild auf sie werfen. Weglaufen kam mit dem geliebten Wagen der Hexe nicht in Frage, er würde definitiv zu viel Lärm machen und auch nicht so schnell zu verstecken sein. Herrenlos zurücklassen konnten sie ihr einziges Fortbewegungsmittel aber auch nicht. Außerdem fehlten immer noch Tilligan und Mumpitz...

    Ganz klar. Es blieb ihnen nur eine Möglichkeit.

    "Wir müssen sie niederknüppeln."
    Alle sahen entsetzt zur ihr.
    "Nun habt euch nicht so - das oder wir landen in irgendeinem Gefängnis oder vor irgendwelchen Richtern. Wie sieht das denn aus? Wir, dreckig und hergerichtet von dem Kampf mit den Banditen, eine fehlende Prinzessin und die Krone eben dieser in unseren Händen! Ich würde uns ja nichtmal selbst freisprechen. Also los!"

    Cosima wollte sie gerade auf den Weg machen, als merkwürdige Geräusche aus dem Wald kamen. Verschiedene Stimmen, Gerangel, brechende Äste. Die Banditen waren zu sich gekommen. Und direkt auf den Suchtrupp der Prinzessin gestoßen.

    Ginster fing sich als erster wieder: "Scheint, als würde uns gerade jemand die Arbeit abnehmen. Was auch immer ihr vorhabt, ich verschwinde von hier."
    Cosima fand das eine ausgezeichnete Idee. Adelle sah zwar so aus, als würde sie am liebsten den anderen zur Hilfe eilen, aber sie zog sie einfach mit zum Wagen. Genug Heldentaten für heute.
    Auf Tilligan konnten sie nicht länger warten, er würde schon zurecht kommen. Und Mumpitz... Cosima schluckte schwer. Er würde sie bestimmt bald einholen.

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • "Na dann nichts wie weg so lange sie beschäftigt sind!" meinte Hurstan nachdem er sich laut ächzend auf den hinteren Teil des Wagens gezogen hatte. Nachdem sich alle anderen auch anschickten den Wagen zu besteigen hatte er das erst mal als Einladung verstanden, wenn sie hier weg waren konnten sie weiter sehen.

    Das dämonische Katzenwesen war zum Glück nirgends zu sehen, was er davon halten sollte wusste er nicht, bei nächster Gelegenheit sollte er sich aber wohl ein paar Schutzzauber aus dem heiligen Buch heraussuchen, sicher ist sicher.

    "Um Wolkens willen! Starrt das verdammte Teil nicht an sondern versteckt es! Das sind keine Glasperlen sondern Edelsteine, wenn man das hier bei uns sieht, sind wir geliefert!" rief er durch den Wagen nach vorne. "Aber man könnte es natürlich zerlegen und für die Einzelteile sehr viel, sehr guten Wein trinken... zum, äh, Ruhme Gottes und so." Hm, Wein, hatte er schon viel zu lange keinen mehr gehabt.

    Erst jetzt fiel sein Blick auf das Wageninnere... Noch mehr Hexenkram? Wo bin ich hier nur gelandet? Er machte schnell ein heilige Zeichen.
    "Ihr habt hier nicht zufällig eine Armbrust versteckt, damit ich uns den Rücken freihalten könnte, oder?"

    Falken haben doofe Ohren

  • Ginster sass zwischen den beiden Frauen auf dem Kutschbock und fühlte sich auf dem sich stetig beschleunigenden Wagen immer weniger wohl. Die beiden Pferde mühten sich wacker unter Adelles Rufen ab, während sich hinter ihnen der ältere Mann offenbar nach Waffen umsah.

    Was zum Kuckuck ging hier eigentlich vor sich?

    Die Staubige Strasse lag leer vor ihnen, und die untergehende Sonne liess in der Ferne einen Fluss aufglitzern. Soweit Ginster wusste, gab es da eine Fähre zur anderen Seite.

    Wollten die etwa mit ihm übers Wasser? Ihm wurde plötzlich noch mulmiger zumute. Hatten sie überhaupt einen Plan? Wusste überhaupt irgend jemand, was hier vor sich ging?

    "He", sagte er laut, um in dem Hufgetrappel hörbar zu sein, "Was genau habt ihr Leute vor?"


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve