Was lest ihr gerade? (Non-Fantasy)

Es gibt 725 Antworten in diesem Thema, welches 132.671 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. März 2024 um 23:58) ist von Der Wanderer.

  • Ich fange jetzt eine Geschichtensammlung von Ambrose Bierce an. Bierce war ein Horrorautor, der neben Poe als Begründer der makaberen Schauergeschichten gilt. Das Buch umfasst mehrere dieser Horrorgeschichten.
    Und es soll einen recht schwarzen Humor haben *g*

    Da habe ich nun heute endlich ein bisschen reingelesen, der Stil, wenn auch teils etwas ausschweifend, gefällt mir bisher ganz gut. Die zweite Geschichte die ich nun lese spiel allerdings in Berchtesgaden und das beschreibt er wie das abgelegenste RockyMountain Nest, das hat mich etwas irritiert, gleichzeitig ist das eine ganz ungewohnte Art von Fantasy. ^^

    Falken haben doofe Ohren

  • Achja, Bierce :hmm: Mein Fall waren die Geschichten dann doch nicht so. Das Buch hat sich zwar als "Horror-Geschichten" betitelt, aber spannend bzw. gruselig fand ich keine von denen, die ich gelesen habe. Mir fehlen die makaberen Andeutungen, die auf das Unheil hinweisen und Stück für Stück die ganze Grausamkeit enthüllen. Poe schafft das meiner Meinung nach viel besser. Lovecraft auch, wenn er sich nicht so sehr in seinen übertriebenen Adjektiven verheddern würde.

  • So, ich habe jetzt gerade am Wickel:
    5 Fälle des Sherlock Holmes, von wem auch sonst als A.C. Doyle. In dem Büchlein sind enthalten:
    Die Liega der Rothaarigen,
    Der Fall Thor-Brücke,
    Das gefleckte Band,
    Silver Blaze und
    Der Schwarze Peter.

    Teilweise sind die Geschichten doch recht vorhersehbar, muss ich sagen. Bisher wusste ich immer schon recht zeitig, was und wie passiert ist. Übrig bleibt dann nur noch der eine Anhaltspunkt, der bisher nicht ins Bild passt.
    Die Texte sind zum Glück flüssig und unterhaltsam geschrieben :hmm: So macht das ganze zumindest Spaß, bis man am Ende weiß ob man Recht hat oder nicht ^^

  • Jane Austen - Stolz und Vorurteil

    Normalerweise lese ich Bücher nicht mehrmals. Allerdings war ich damals, als ich das Buch das erste mal gelesen habe, noch etwas jung für den Schreibstil und konnte nicht viel mit der subtilen Symbolik und den überspitzt dargestellten Figuren anfangen. Wahrscheinlich habe ich mich damals auch zu sehr darauf verlassen, dass ich durch die Verfilmungen schon alles kenne. Kurz gesagt, ich hab das Buch damals nur oberflächlig gelesen :hmm:

    Das ändere ich jetzt (nach 8 Jahren oder so?) einfach mal ^^ Zweiter Durchlauf ftw!

  • Bei Austen habe ich immer wieder mal das Gefühl einige subtile Hinweise nicht mitzubekommen... :/

    Und die ...and zombies - Variante kannst du dir sparen finde ich. Es ist so ein "wollen aber nicht können" - Ding. Eigentlich eine witzige Idee, sprachlich meist auch relativ passend geschrieben, aber inhaltlich einfach nicht überzeugend, da wäre mehr möglich gewesen. -.-

    Falken haben doofe Ohren

  • Hmja. In Austens Stil muss man sich erst einfinden. Mit der Zeit wird man dann sensibel für die Hinweise und Anspielungen ^^
    Vorallem darf man nicht davon ausgehen, dass Austen bierernste Geschichten schreibt. Das sind alles Gesellschaftssatiren mit absichtlich übertriebenen Figuren :rofl:

    Und die ...and zombies - Variante kannst du dir sparen finde ich. Es ist so ein "wollen aber nicht können" - Ding. Eigentlich eine witzige Idee, sprachlich meist auch relativ passend geschrieben, aber inhaltlich einfach nicht überzeugend, da wäre mehr möglich gewesen. -.-

    Mit Zombies kann ich generell nichts anfangen :hmm: Und auch so finde ich den Actionanteil unpassend zur eigentlichen Geschichte. Von daher lasse ich lieber gleich die Finger davon ^^

  • Nachdem ich bei Dickens seine Überzeichnungen bemerkt habe, lese ich ihn noch viel lieber, allerdings ist das auch wesentlich offensichtlicher und wird auch immer sehr deutlich beschrieben.
    Bei Austen hat das bisher noch nicht so wirklich geklappt, aber P&P habe ich auch schon vor einiger Zeit gelesen, sollte ich vielleicht noch mal machen. Speziell Mr Collins ist mir erst im Film/Serie als so absurd aufgefallen. :/

    Falken haben doofe Ohren

  • Also ich hab ihn schon als alberne Figur wiedererkannt. Er redet sehr viel und immer auf dieselbe Weise:
    sehr übertrieben demütig und ständig erwähnt er seine Gönnerin Lady De Bourgh. Außerdem wiederholt er sich immer, dass dies und jene Beschäftigung "seinen geistlichem Beruf" nicht widersprechen würde und blah ^^ Einer seiner Monologe geht auf die Weise schonmal über eine ganze Seite xD
    Dazu kommt, dass er scheinbar unfähig ist, sein Auftreten zu reflektieren. Er merkt bspw. nicht, dass er Mr.Darcy auf die Nüsse geht, sondern interpretiert dessen Reaktion als zuvorkommend. Der peinlichste Moment dürfte in der Hinsicht wohl der Antrag an Lizzy sein, bei dem er ihre wiederholte Ablehnung als zusätzliche Ermutigung interpretiert.
    Spätestens während Lizzys Besuch bei Lady De Bourgh kann man meiner Meinung nach gut erkennen, dass diese Mr.Collins lächerlichen Charakter nur deshalb so fördert, weil sie ihn dadurch gut kontrollieren und beeinflussen kann ^^ Was dieser wiederum vor lauter ehrfürchtiger Demut und eigener Aroganz nicht erkennt xD

  • Jetzt wo dus schreibst... klar, sein ewiges erwähnen von Lady De Bourgh und sein Gekusche vor ihr, ist mir natürlich schon auch als extrem nervig und so aufgefallen. Aber irgendwie habe ich die Satire damals nicht darin erkannt.
    Das Augenrollen von Lizzy das im Fernsehen ja doch recht deutlich gezeigt wird, kam bei mir, außer eben den Abneigung nicht so klar rüber. Aber ich glaub das war auch der erste Austen-Roman den ich damals ohne große Vorkenntnisse und noch schlechteren Englischkenntnissen gelesen habe. *rausred* :hmm:
    (Mit subtilen sprachliche Feinheiten tu ich mir bei Austen teils noch etwas schwer scheint mir :/ )

    Falken haben doofe Ohren

  • Man muss auch dazu sagen, dass der Roman inzwischen schon sehr alt ist und zu damaliger Zeit auch einfach andere Verhaltensregeln aktuell waren. Das fließt natürlich auch mit in den Schreibstil hinein und die Figuren sind sicher nicht in dem Maße satirisch, wie wir uns das heutzutage vorstellen würden ^^ Ein Jan Böhmermann wäre damals undenkbar gewesen.
    Aber wie gesagt: In sowas muss man sich wohl einlesen, denke ich. Ich hab es beim ersten Mal ja auch nicht gerafft :rofl:

  • :D
    Wenn du in Englisch einigermaßen fitt bist bekommst du die ebooks natürlich kostenlos von gutenberg.org.
    Und es scheint mir kein so schwieriges Englisch zu sein, nur wie geschrieben sind die Feinheiten da vermutlich etwas schwieriger zu erkennen... wobei ich das gar nicht auf Deutsch kenne und somit natürlich nicht beurteilen kann.

    @Skadi Jup, das stimmt natürlich, aber eigentlich finde ich subtilere Satire wesentlich ansprechender als ein Böhmermann der das doch eher mit dem Hammer macht und mehr Leute zu erreichen (vermute ich mal).

    Hm und ich überlege mir auch grad was ich neben Pride und Predjudice noch lesen sollte, eigentlich müsse es etwas sein das in Bath spielt, nachdem ich letzten Urlaub dort war. :hmm:

    Falken haben doofe Ohren

  • Wenn du in Englisch einigermaßen fitt bist bekommst du die ebooks natürlich kostenlos von gutenberg.org.

    meh ich bevorzuge doch etwas, das auch ein physisches Plätzchen in meinem Regal kriegen kann :P


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Ebooks sind halt super zum reinschnuppern und zum schauen ob man mit der Sprache überhaupt was anfangen kann... wenn man einen Reader hat. *g*

    Ansonsten gibt es aber echt schöne Ausgaben von Austen, ich bilde mir ein auch in der englischen Buchhandlung in Konstanz, sollte es die noch geben. ;)

    Falken haben doofe Ohren

  • wobei ich das gar nicht auf Deutsch kenne und somit natürlich nicht beurteilen kann.

    Ich lese die Bücher nur auf Deutsch und finde es wunderbar zu lesen. Natürlich wirkt es bei manchen Übersetzungen ein bisschen merkwürdig, wenn statt "Miss" "Fräulein" oder statt "Mister" "Herr" verwendet wird. Das war bisher aber auch nur bei einer einzigen meiner Ausgaben der Fall.
    Und selbst wenn finde ich das jetzt nicht soooo störend.

    Zitat

    Hm und ich überlege mir auch grad was ich neben Pride und Predjudice noch lesen sollte, eigentlich müsse es etwas sein das in Bath spielt, nachdem ich letzten Urlaub dort war. :hmm:

    Northanger Abbey :D
    Das spielt zum Großteil in Bath. Wenn du aber auf Ortsbeschreibungen spekulierst, dann wirst du wohl enttäuscht sein. Austen hält sich da ja immer sehr zurück.
    Mein Favorit unter ihren Büchern ist Mansfield Park. Spielt zwar nicht in Bath, gibt von mir aber trotzdem eine 100% Leseempfehlung :thumbsup:

  • Ich bilde mir eigentlich ein das mein Englisch gut genug sein sollte... was es für die subtilen Elemente wohl noch nicht ist, und hoffe es dadurch noch ein bisschen zu verbessern! :D

    Danke für die Tipps, Ortsbeschreibungen sind mir gar nicht so wichtig, aber ich finde es nett wenn man es sich etwas besser vorstellen kann.
    (Allerdings lese ich im Moment viel zu wenig, kommen auf jeden Fall auf den Reader im März gibt es ja ggf tatsächlich mal wieder einen "faulen" Urlaub mit viel Lesen!)

    Falken haben doofe Ohren

  • Ich habe mich jetzt für Lovecraft entschieden, Band II seines Cthulhu-Mythos. Bei ihm fällt es mir leichter, mich von seinen Figuren zu verabschieden und das Buch ist so dick, dass ich eine Weile damit beschäftigt sein werde.

    Außerdem lerne ich dabei bestimmt wieder ein paar neue Adjektive, von denen ich in meinem ganzen Leben noch nichts gehört habe *hust*

    EDIT: Achja, der Inhalt des Buches fehlt noch xD
    Berge des Wahnsinns,
    Der Schatten über Innsmouth
    Träume im Hexenhaus,
    Das Ding auf der Schwelle,
    Der Schatten aus der Zeit,
    Jäger der Finsternis.