Was lest ihr gerade? (Non-Fantasy)

Es gibt 725 Antworten in diesem Thema, welches 132.651 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. März 2024 um 23:58) ist von Der Wanderer.

  • Ich lese jetzt "Agnes Grey" von Anne Brontë. Und ich hab eine schicke Ausgabe im Stoffeinband, hach!

    Zitat von dtv

    Die Pfarrstochter Agnes Grey lebt mit ihrer Familie abgeschieden im Norden Englands. Nachdem ihr Vater seine letzten Ersparnisse durch falsche Geldanlagen verloren hat, entschließt sich Agnes, als Gouvernante zu arbeiten. Die verzogenen Kinder reicher Eltern machen es der jungen Frau jedoch nicht leicht. Während ihrer Anstellung bei der Familie Murray lernt Agnes den ortsansässigen Hilfspfarrer Edward Weston kennen. Er beginnt, sich für Agnes zu interessieren. Da sich setzt plötzlich die schöne, aber eingebildete, Rosalie Murray zum Ziel, Edward für sich zu gewinnen... .

  • Außer Fantasy lese ich noch gerne historische Romane, besonders solche, die sich auf tatsächliche Ereignisse oder Personen bezieht, die wirklich gelebt haben.

    Mein aktueller Lesestoff ist Zorn des Himmels von Richard Dübell.

    Ich kann noch nicht sehr viel dazu sagen, da ich mit dem Buch gerade erst begonnen habe. Was einem jedoch sofort auffällt ist, dass Richard Dübell einen überbordenden Schreibstil hat. Das gefällt sicher nicht jedem. Außerdem wiederholt er sich oft, das wird schon in den ersten Kapiteln klar. Ich werde trotzdem weiterlesen, denn die Beschreibung klingt gut. Die Geschichte spielt im 14. Jahrhundert, als eine verheerende Flut die Gegend von Unterfranken bis Frankfurt a.M. heimsucht. Der Protagonist ist ein Mann, der sein Gedächtnis verloren hat und plötzlich zur Zeit des Unwetters in der Mainmetropole auftaucht. Der Name der Stadt ist das einzige, was er noch weiß. Er kennt nicht einmal seinen Namen.

    Von dem Autoren hatte ich vorher noch nie etwas gehört, er soll aber zu den beliebtesten deutschsprachigen Autoren historischer Romane gehören.

  • Ich lese gerade "Die Kelten" aus der Reihe C.H. Beck WISSEN. Lässt sich schön lesen, ist aber an vielen Stellen etwas oberflächlich. Trotzdem ein guter Kompromiss, wenn man sich in Buchform über die Kelten informieren möchte, aber keine wirklich wissenschaftliche Literatur lesen möchte.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • ich hab im Bücherschrank bei uns auf der Arbeit ein Buch entdeckt, das wirklich gut klingt :)
    ich lese es zwar noch nicht, aber ich werde in der Mittagspause damit anfangen XD

    hier zumindest Titel und Klappentext:

    Die Häupter meiner Lieben von Ingrid Noll (Diogenesverlag)

    Maja und Cora, Freundinnen seit sie 16 waren, lassen sich von Männern so schnell nicht an Draufgängertum überbieten.
    Kavalierinnendelikte und böse Mädchenstreiche sind ebenso mit von der Partie wie Mord und Totschlag. Wehe denen, die ihrem Glück in der Toskana im Wege stehen.

    "Männer sind die Opfer in dem neuen Roman, einer witzig und temporeich geschriebenen Erzählcollage aus Kindheitserinnerungen, Vergangenheitsbewältigung, Liebesaffären und Morden an lästigen Zeitgenossen, die das Seelenheil der beiden Protagonistinnen und ihr beschauliches Frauenidyll in der Toskana zu zerstören drohen. Eine Geschichte voll Ironie und schwarzem Humor."
    - Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Ich lese grade "Der widersprenstige Highlander" von Kinley MacGregor. Ich hoffe natürlich sehr, dass @Skadi uns irgendwann dazu auch mit einer Zusammenfassung beglücken wird, daher hier nur kurz am Rande: das wird eins meiner liebsten Highlanderbücher :rofl: Bereits auf gefühlt Seite 2 hat man das prächtige Gemächt (6 Fuß lang!) präsentiert bekommen, besser gesagt die Frau in Nöten Nora. Der erste Kuss folgte auf gefühlt Seite 15 und GOTT SEI DANK hat unser Highlander eine tragische Vergangenheit, wo kämen wir denn sonst hin?

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Die ganze Familie hat eine tragische Vergangeheit, mit Ausnahme von Braden :rofl: Das wird denen vererbt, genau wie umwerfend schönes Aussehen, ist doch klar!

    Ich mochte den Teil xD An Sin-Babe kommt Ewan allerdings niemals ran (das tut keiner! Hört ihr das? Niemand!).

  • Die Brautprinzessin von William Goldman

    Das besondere an dem Buch ist, dass der Autor so tut, als stamme die Geschichte eigentlich von einem anderen und er bringt sie nur in einer lesbaren, gekürzten Fassung neu heraus. Deswegen tauchen immer wieder Kommentare und Randbemerkungen auf oder pseudobiografische Passagen aus Goldmans Leben. Die Handlung selbst ist schon selbstironisch geschrieben, dazu kommen die trockenen Einwürfe des Autoren... Also genau mein Fall ^^

  • Ich lese gerade "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge" von Bill Bryson.

    Er beschreibt darin recht anschaulich und unterhaltend, warum unsere Häuser/Wohnungen so aussehen, wie sie aussehen. Warum hat die Gabel vier Zinken? Warum sind Salz und Pfeffer Standard? Seit wann leben wir in Häusern? Und überhaupt.

    Ist nichts zum Über-Nacht-bis-halb-vier-fertig-lesen, aber in homöopathischen Dosen liest es sich sehr gut. :D

  • Krieg und Frieden von Lew Nikolajewitsch Tolstoi. Während manche vielleicht denken, sie würden das niemals lesen, hatte ich bisher wirklich viel Spaß mit dem Buch und es liest sich sehr gut und einfach. Im Prinzip geht es um das Leben verschiedener russischer Adeliger während der napoleonischen Kriege. Laut Wikipedia gibt es glaube ca. 250 Charaktere, wobei davon nicht alle wichtig sind. Jedenfalls ist die Handlung und Figurenkonstellation unheimlich komplex und man kommt beim normalen Lesen schon gerne mal durcheinander, bzw. nicht mehr mit, weil man sich an manche Charaktere kaum noch erinnern kann.
    Ansonsten geht es neben dem Leben (und auch Liebe spielt eine Rolle), wie der Name andeutet, um den Krieg, aus Sicht verschiedener Leute, aber auch mit nachdenklichen Einschüben des Autors. Die vermittelte Sicht, auch auf die Gesellschaft, ist interessant.
    Nun ja. Die größte Schwäche des Buches ist der Umfang. Während ich bis Seite 800 oder so wirklich Freude am Lesen hatte, vergeht meine Lust bei Seite 939 mittlerweile etwas. Insgesamt hat das Buch 1291 Seiten.

  • Ich hab heute Farm der Tiere von George Orwell gelesen. Und meine Güte, ich konnte mich nicht erinnern, dass das Ende so unbefriedigend ist... :/
    Aussage ist klar und eindeutig, hatte auf ein nettes Bad Ending gehofft, aber da hat meine Erinnerung mich wohl getäuscht.

  • Ich lese grade "Das Biest der Highlands" von irgendeiner Frau mit schottischem Künstlername.
    Das Buch hat eine Story! Keine bahnbrechende, das gebe ich zu, aber es hat eine!
    Er - tragischer Held, das übliche - will aus Gründen ihren Clan vernichten. Mit in seinen Vernichtungsplan gehört natürlich, sie zu verführen und wahlweise nur zu entehren oder sogar zu heiraten, um sie dann zu vernichten.
    Dramatische Wendung: die zwei verlieben sich!

    Oh, jetzt so im Nachhinein sehe ich gewisse Parallelen zu Romeo und Julia :hmm:

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Ich lese gerade "Über Tyrannei - Zwanzig Lektionen für den Widerstand" von Timothy Snyder. Streng genommen ist es ein Ratgeber (was ich eigentlich fast nie lese), aber in diesem Fall ist es außerdem ein bisschen philosophisch, ein bisschen geschichtlich und ein bisschen kurz ^^ Das Büchlein hat insgesamt nur 126 Seiten, davon viele Leerseiten und die, die bedruckt sind, haben einen recht breiten Rand, d.h. wenig Text. Das klingt jetzt vielleicht eher negativ (ja, eigentlich würde ich mir schon noch etwas mehr zu den einzelnen "Lektionen" wünschen), aber der große Pluspunkt ist, dass sich das Buch einfach unglaublich leicht lesen lässt und es doch irgendwie spannend aber auch beunruhigend ist. Der Autor schreibt primär über die aktuelle Situation in Amerika (mit Donald Trump als Präsidenten) und zeigt Parallelen zum (Nicht-)Scheitern aller möglichen anderer Demokratien bzw. Staaten auf (Weimarer Republik, Großbritannien vs. Hitler, Sowjetunion, Tschechoslowakai, Ungarn...).

    Zum Aufbau: Jede Lektion hat einen kleinen Einleitungsteil mit Handlungsanweisungen, so steht z.B. unter "Lektion 9 - Sei freundlich zu unserer Sprache": "Vermeide die Phrasen und Schlagworte, die jeder verwendet. Erfinde deine eigene Sprechweise, selbst wenn du nur das vermitteln willst, was in deinen Augen jeder sagt. Bemühe dich, dich vom Internet fernzuhalten. Lies Bücher."
    Dies wird dann ergänzt und anekdotisch erläutert. Da der Autor Professor für osteuropäische Geschichte ist, kommen viele Beispiele und Anekdoten aus diesem Kulturraum. Das finde ich persönlich spannend, weil ich da noch nicht so viel darüber weiß.

    Ein Buch, das man durchaus mal leicht nebenbei lesen oder ggf. auch an entsprechend interessierte Leute verschenken kann.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • @Inu Das dürfte dich auch interessieren, falls du es noch nicht mitbekommen hast :)
    Marc-Uwe Kling hat ein neues Buch rausgebracht: Qualityland

    Ich musste auf den ersten paar Seiten schon echt lachen XD
    Mal sehen, wie es weitergeht ^^

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • @Miri Nee hab ich noch nich mitbekommen, danke! *-*


    "Seit Urzeiten ist Fantasy das beliebteste aller Genre. Fantasy-Autoren der zweiten großen Welle wie Johannes, Lukas, Markus und Mel Gibson haben zum Beispiel selbst heute noch fanatische Fans, die ganze Passagen auswendig kennen und sich regelmäßig in mittelalterlichen Gebäuden zu Conventions treffen, bei denen sie sich gegenseitig ihre Lieblingsstellen vorlesen und absurde Rituale aus den Büchern nachspielen. Totale Nerds.
    (Anmerkung des Kängurus)"

  • Ich belebe mal den Fred wieder, einfach mal so weil mir danach ist^^

    Ich lese derzeit "Menschen wie Götter". Das ist eine sowjetische SF-Trilogie über einen jungen Techniker, der an drei Expeditionen (In jedem Buch eine) in verschiedene Bereiche der Milchstraße teilnimmt und dort seine Abenteuer mit seinen Freunden und Kollengen erlebt, gegen mächtige Feinde kämpft und viele Erkenntnisse erlangt. Praktisch wie eine klassische Heldenreise, nur vor einem wissenschaftlich beschriebenen Hintergrund, wo dennoch viel phantastisches vorhanden ist wie fremdartige Außerirdische, die in extremen Bedingungen überleben, hochentwickelte Technologie (Ich erwähne nur den Tanew-Effekt, wer möchte kann das mal suchen und nachlesen^^) und die ein oder andere interessante Lehre und ziemlich heftige Plottwists, bei denen ich mehrmals mmeinen Kopf schütteln musste, um sie richtig zu begreifen. Nicht weil es schwierig war, sondern weil sie so eine Tragweite hatten, dass man es nicht glauben kann.

    Insgesamt muss ich sagen, für 600 Seiten bekommt man ein verdammt gutes Buch, bzw. eine verdammt gute Trilogie in einem Buch.
    Man muss nur den politischen Kontext, in dem die Trilogie verfasst wurde, überlesen und schnell vergessen, denn die Trilogie ist zwischen den 60-er und 70-ern des vergangenen Jahrhunderts geschrieben worden.

    Ich denke, ich habe genug dazu gesagt, alles in allem ist das eine echt klasse Geschichte. Empfehle ich jedem SF-Fan für seine Sammlung

  • Ich sitze momentan an zwei verschiedenen Büchern. Zum einen sitze ich an "Der Idiot" von Fjodor M. Dostojewski und zum anderen "Geschichte der Philosophie - In Text und Darstellung" Band 2. (Und ja, ich lese sowas freiwillig. Verrückt.)

    Abgesehen davon, dass im Buch über die Philosophie diverse Philosophen aus den Mittelalter "vorgestellt" (das klingt so plump) werden finde ich die Gegenüberstellung vom Christentum und der Philosophie höchst interessant.

  • Geburt der Gegenwart: Eine Geschichte der Zeit im 17. Jahrhundert
    Hochspannende Abhandlung darüber wie sich das Zeitverständnis im 17. Jahrhundert radikal geändert hat. Damals herrschte anscheinend eine absolute Endzeitstimmung und, das finde ich besonders amüsant, es gab überall selbsternannte (Endzeit)Propheten von denen einige behaupteten das sie ihr Wissen daher hätten, das sie als Kinder von Engeln entführt worden wären... XD

    Falken haben doofe Ohren