Charaktere und ihr Alter

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 5.780 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. April 2025 um 19:20) ist von Amafiori.

  • Jetzt frage ich mich: Sind ältere Helden wirklich so uninteressant, dass kaum einer über die lesen will?

    Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe abgesehen von Harry Potter nie Jugend Bücher gelesen sondern stets Psychothriller. Erst seid ich meine Fantasie Geschichten mehr vertiefen will lese ich Fantasie Bücher.

    Wie alt sind eure Protagonisten? Was zieht ihr vor?

    Gute Frage. Mir ist es wichtig das meine Charaktere die Möglichkeit zur Weiterentwicklung haben. Sind sie zu alt sind ihre Charaktereeigenschaften zu starr. Sind sie zu jung wirken erwachsene Handlungen fehl am Platze. Ich will die goldene Mitte.

    Sie dürfen sich amüsieren aber sie sollen ernst sein wenn es die Situation erfordert. Wenn sie Letztes nicht sind ist das in Ordnung hat dann aber auch seine Konsequenzen. Ich würde sagen junge Erwachsene.

    Das Alter gebe ich in meinen Geschichten nur an wenn es sich um Vampire handelt die Vierhundert Jahre leben. Wenn es sich um reinblutige Vampire handelt oder um Vampire die kein Menschenblut trinken (Ihr Todesstoß) gebe ich ihr Alter nicht an.

    Warum ich das mache weiß ich nicht. Vielleicht weil das Alter einfach nur eine Zahl auf ein Papier ist damit man sehen kann ob man denjenigen bei Gesetzbruch bestrafen kann. Vielleicht weil ich dem Leser selbst entscheiden lassen möchte ob mein Protagonist nun 18 oder 34 ist wenn ich ihm schon die Wahl der Haarfarbe und Augenfarbe weg nehme.

    Und jetzt folge ich dem Sirenengesang meiner Geschichte. *stiefelt los und öffnet Dokument.*:sun:

  • Ich finde die Diskussion um das Alter sehr interessant.

    Ich lege das Alter meiner Charaktere immer erst spät fest. Zuerst schaffe ich mir einen Überblick über die Erfahrungen, bisherige Erlebnisse und mögliche Beziehungen. Es gibt zu Anfang eigentlich nur grobe Kategorien "Kind", "Jugendlicher", "Mittleres Alter", "Steinalt".

    Ich versuche meine Charaktere aus diesen Kategorien zu mischen, wobei ich rückblickend auch sagen muss, dass ich den demographischen Wandel nicht korrekt berücksichtige. Wenn ich das allerdings tun würde, müsste ich dann nicht bei Fantasy die im Mittelalter spielt tatsächlich mehr junge Charaktere haben? Und dort dürften sie auch früher im Kampf geübt sein, als wenn man auf Urban Fantasy schaut, die sich mehr unseren heutigen Verhältnisen angleichen müsste. Also ist meine Antwort auf die Frage "Was zieht ihr vor?" ein klares "Kommt darauf an" ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich versuche meine Charaktere aus diesen Kategorien zu mischen, wobei ich rückblickend auch sagen muss, dass ich den demographischen Wandel nicht korrekt berücksichtige. Wenn ich das allerdings tun würde, müsste ich dann nicht bei Fantasy die im Mittelalter spielt tatsächlich mehr junge Charaktere haben? Und dort dürften sie auch früher im Kampf geübt sein, als wenn man auf Urban Fantasy schaut, die sich mehr unseren heutigen Verhältnisen angleichen müsste. Also ist meine Antwort auf die Frage "Was zieht ihr vor?" ein klares "Kommt darauf an" ;)

    Es ist eigentlich immer ein "Kommt drauf an." Wenn ich einen recht erwachsenen 20 Jährigen im Urban haben möchte, könnte er sich immer für seine kleine Schwester "mindestens 10 Jahre Unterschied" interessiert haben. Mein Ältester ist auch ganz anders als manche Nachbarkinder ohne kleine Geschwister. Es kommt eben drauf an, wie man das Leben seiner Chars gestaltet. Aber das Alter steht bei mir recht früh fest, da ich eben am Alter besser den Werdegang festmachen kann. Meine Chars stehen, bevor ich anfange zu schreiben. :rofl:

  • Sind ältere Helden wirklich so uninteressant, dass kaum einer über die lesen will?

    Da fragst du die falsche Person. Ich habe seit/seid ich lesen konnte Psychothriller lesen. An das Alter dieser Protagonisten kann ich mich schlichtweg nicht dran erinnern. Dafür war die Geschichte zu spannend.


    Wie alt sind sind eure Protagonisten?

    Das ist eine gute Frage. Sind meine Protagoniste zu alt sind ihre Charaktereigenschaften zu starr. Sind meine Protagonisten zu jung wirken Erwachsene Handlungen fehl am Platz.

    Ich möchte das sich meine Protagonisten weiter entwickeln können. Wenn sich meine Protagonisten nicht weiter entwickeln wollen ist das in Ordnung hat dann aber auch Konsequenzen.

    Kurz gesagt ich wähle junge Erwachsene.

    Das Alter gebe ich nicht mal bei Vampiren an. Durch ihre Art der Sprache,ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Menschen zeige ich den Leser schon das die Vsmpire älter sind. Wenn ich das Alter bei einem Vampir angebe dann ist es für die Handlung relevant. Ansonsten möchte ich das die Leser das Alter selbst wählen können wenn ich Ihnen schon die Wahl der Haarfarbe,Augenfarbe und Kleidung wegnehmen. Natürlich versuche ich dem Leser dran zweifeln zu lassen das der Protagoniste 12 Jahre ist. Vielleicht bin ich da etwas kompliziert als meine Mitstreitrer aber ich mags kompliziert. Einfach ist mir dahingehend ein wenig zu langweilig. Bei männlichen Protagonisten setz ich allerdings so an das sie aus dem Stimmbruch raus sind sonst müsste ich sie über mehrere Buchseiten schweigen lassen und das wäre für den Protagonisten, der Geschichte und mich als Autorin sehr frustrierend.

    Vielleicht bin ich jetzt viel zu ehrlich aber es ist das notmalste der Welt. Frauen kriegen ihre Tage und Männer ab und an einen Ständer. Beides nicht immer in den passendesten Situationen. Das ist biologische völlig normal und menschlich. Und ist denke ich auch nichts wofür man sich schämen müsste. Egal wie unangenehm die Situation auch grade ist. Die Flucht auf die Toilette ist bei beiden Geschlechtern zweifelsohne dann notwendig. ;)

    Und vermutlich möchten ein paar Damen und Herren jetzt grade im Erdboden versinken und das ist auch in Ordnung aber ich halte nichts von um den heißen Brei herum reden wenn man die Dinge auch beim Namen nennen kann. Auch wenn ich dadurch den einen oder anderen in Verlegenheit bringe. Damit muss man klar kommen. :) Ich bin da sehr offen. Kann erschreckend sein. Aber so bin ich eben.

  • Ursprünglich sollte eine alternde Kriegerin mit grauen Haaren (eine Frau in meinem Alter, als ich die Serie begonnen habe) die Protagonistin meiner Romanserie werden, bevor sie von einem jungen Mann verdrängt wurde. (Ja, meine Figuren machen zuweilen, was sie wollen. Ich schaue ihnen dabei zu und schreibe alles auf.) Aber es gibt auch einen reiferen Hauptmann, einen alten Leuchtturmwärter, eine uralte Heilerin, junge und alte Magier, einen Bösewicht in den besten Jahren, einige Kinder und Jugendliche und und und... Sie alle altern übrigens im Lauf der Serie.

    Als Leserin mag ich Protagonisten aller Geschlechter und Altersgruppen, vom Kind bis zum Greis. Ganz gleich, ob sie zu den Guten oder den Bösen der Geschichte gehören, wichtig ist mir, dass sie mir so sympathisch sind, dass ich ihre Abenteuer gerne miterlebe, dass ich ihre Handlungsweisen und Motive nachvollziehen kann und dass ihre Erlebnisse mich gut unterhalten. Ich gebe dabei allerdings eindeutig Menschen den Vorzug vor Zwergen, Elfen und anderen Wesen. Aber danach war ja hier gar nicht gefragt.

    Mich würde von euch interessieren, ob ihr auch "böse" Protagonisten mögen könnt. So jemanden wie Dr. Sommerfeldt in den Romanen von KP Wolf (die Ostfriesenkrimis) oder den Protagonisten in den "Achtsam morden" Romanen von Karsten Dusse. Im Fantasybereich fällt mir gerade keine Entsprechung ein, aber es gibt sie sicherlich.

    Beim selber Schreiben gebe ich zu, dass mir die Szenen mit meinen beiden Erzschurken genau so viel Spaß gemacht haben wie die mit meinen Lieblingsprotas. Da kann ich meine schwarze Seele ausleben, und es tut niemandem weh. 😉 Außer ihren Opfern, natürlich.