Der Erbe der Wölfe (Arbeitstitel)

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 15.725 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2018 um 09:52) ist von NekoMimi Alice.

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    Nach dem Edit ist der Teil in fast allen zuvor kritisierten Punkten deutlich besser :thumbup:
    Nur mit einer Sache kann ich mich nach wie vor nicht anfreunden: Mitten im Wald, wo es laut Rowan nur ein paar Gehöfte wie das seines Vaters gibt, ist es unlogisch, dass die Räuber Angst vor Wachen haben.

    :hi1:

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    Sooooo, endlich geht es weiter. Ich entschuldige mich hiermit dafür, dass das Update so unendlich lange gedauert hat. Geschrieben ist es an sich schon seit einem Weilchen, aber irgendwie kam ich nicht so recht zum hochladen. Außerdem habe ich versucht noch ein bisschen dran rumzudoktoren, nur befürchte ich wenn ich da jetzt noch mehr was dran mach, wird es niemals reingestellt.
    Von Kapitel 2 kommt jetzt erstmal nur der erste Teil und am Wochenende dann hoffentlich noch Teil 2 (der allerdings kürzer ausfallen wird).

    Im Übrigen ist mir gerade aufgefallen, dass ich mich der Wachen-Sache noch nicht gewidmet habe. @Arathorn ich werde versuchen am WE da auch noch mal drüber zu gehen und mir was einfallen zu lassen.
    Jetzt aber erstmal viel Spaß mit Teil 1 vom 2. Kapitel. ^^

    Kapitel 2 – Bahlan

    Bahlan seufzte. Diese elendigen Turniere langweilten ihn jedes Mal zu Tode. Sie waren eines wie das andere: gekünstelt und vorhersehbar. Allesamt waren sie vom Turniermeister geplant. Der Champion blieb dabei immer der Champion und der Verlierer immer der Verlierer, damit die richtigen Leute ihre Wetten gewannen und noch reicher wurden.
    Einmal hatte ein Ritter sein Glück versucht und sich gegen die geplante Niederlage entschieden. Zu seinem Pech verlor dabei auch der König viel Geld, und beide Ritter infolgedessen ihren Kopf. Danach hatte niemand es mehr gewagt, gegen die Pläne des Turniermeisters zu handeln.
    Er versuchte verzweifelt, ein Gähnen zu unterdrücken. Wenn er es schon nicht schaffte, interessiert auszusehen, sollte es ihm als Königssohn wenigstens möglich sein, nicht einzuschlafen. Obwohl es ihm sichtlich schwerfiel, sich zu konzentrieren. Immer wieder erwischte er sich selbst dabei, wie er gedankenverloren mit einer seiner schwarzen Locken spielte. Sie reichten zwar noch nicht bis zu den Schultern, verdeckten dennoch oft genug seine Sicht. Ich sollte wirklich bald nach einem Barbier schicken lassen, schweiften seine Gedanken von dem Treiben vor ihnen ab.
    Plötzlich spürte er den leichten Druck eines Knaufs im Rücken, der ihn wieder wachrüttelte. Er musste innerlich Grinsen, als ihm klar wurde, dass der Mann hinter ihm selbst solche Kleinigkeiten wahrzunehmen schien. Der Schattenfuchs - sein persönlicher Leibwächter - achtete wie immer auf jedes Detail, das Bahlan schaden könnte, und wenn es das eigene Verhalten war.
    Sarolf. Seit etwa vier Jahren stand der hochgewachsene Mann an seiner Seite, und das, obwohl er ein verurteilter Attentäter war. Bahlan war damals noch keine achtzehn Jahre alt gewesen, als er ihm das erste Mal begegnet war. In Ketten gelegt hatte der berüchtigtste Verbrecher des Reiches vor ihm gekniet und ihn mit seinem geheimnisvoll eindringlichen Blick angesehen. Vom ersten Moment an, als er sie sah, hatte Bahlan sich in seinen grünen Augen mit den goldenen Sprenkeln verloren. Es lag eine Stärke darin, die er so vorher noch bei noch niemandem gesehen hatte. Eigentlich hätte der Fuchs am nächsten Tag sterben sollen, doch er hatte seinen Vater davon überzeugen können, die Hinrichtung zu verschieben.
    >>Der Tod des großen Schattenfuchses sollte eine Warnung und zugleich ein Fest für das ganze Volk sein. Und keine schnelle Tat in den Schatten des Kerkers<<, hatte er vorgeheuchelt. Er wusste, dass sein Vater sich die Möglichkeit, vor den Untertanen herumstolzieren und seine Macht demonstrieren zu können, nicht entgehen lassen würde. Und er sollte Recht behalten, denn der König verschob die Hinrichtung um eine Woche.
    In derselben Nacht noch war sein Sohn heimlich in den Kerker geschlichen, um dem Schattenfuchs allein gegenüberzutreten.


    Bahlan stand unschlüssig vor der Zellentür und spielte mit dem Eisenschlüssel in seiner Hand. Kleine Spuren von Rost blieben an seinen Fingern kleben, während er überlegte, ob er wirklich eintreten sollte. Hastig nahm er den Schlüssel in die andere Hand, um den Dreck an seiner Hose abzuwischen, danach griff er in die Hosentasche und überprüfte, ob der kleine Metallgegenstand, den er mitgebracht hatte, noch da war. Vorsichtig berührte sein Finger die feine Spitze, um sich nicht zu stechen, da ließ ihn ein Geräusch in seiner Nähe aufschrecken. Angestrengt versuchten seine Ohren dessen Ursprung herauszufinden, und als er nichts weiter vernahm, schluckte er den Kloß, der sich in seiner Kehle gebildet hatte, hinunter. Zögerlich blickte er sich erneut - mittlerweile zum vierten Male – um. Selbst als Königssohn könnte ihn das hier Kopf und Kragen kosten. Er versuchte, sich selbst zu beruhigen, indem er langsam ein- und ausatmete, straffte die Schultern und trat ein.

    Dunkelheit schlug gegen ihn wie eine Welle ans Ufer, als er die Tür hinter sich schloss. Durch einen kleinen Spalt darunter drang lediglich ein schmaler Streifen Licht in den Raum. Zu wenig allerdings, um etwas erkennen zu können.
    >>Welch hoher Besuch zu so später Stunde. Ich dachte, es wäre bereits alles geklärt, was meinen Tod betrifft?<< Die Finsternis verlieh der tiefen Stimme des Schattenfuchses etwas Bedrohliches.
    >>Das ist es auch<<, antwortete Bahlan. Da er nichts sah, konnte er nur ahnen, woher die Stimme genau kam.
    >>Und doch steht Ihr hier und bringt eine offene Tür mit Euch.<<
    Bahlan drehte sich mit gerunzelter Stirn um. >>Und doch stehe ich hier. Die Tür allerdings ist fest verschlossen.<<
    >>Wird sie es auch noch sein, wenn Ihr geht?<<
    Er schluckte schwer. Das konnte nicht sein, das war doch Irrsinn. Woher sollte der Schattenfuchs wissen, was er vorhatte. >>Ihr seid ein verurteilter Attentäter. Warum, bei den Göttern, sollte die Tür offen bleiben?<<
    >>Ein Attentäter. Kein Mörder?<<
    >>Das eine wie das andere<<, winkte Bahlan ab.
    >>Ihr sagt, es sei dasselbe, aber glaubt Ihr selbst das auch?<<
    >>Ein Attentäter nimmt ein Leben, genauso wie ein Mörder.<<
    >>Hm …<< Ganz kurz blitzte etwas in der Dunkelheit vor Bahlan auf. Wurde er gerade verrückt, oder hatte eben das Gold in den Augen des Fuchses geleuchtet? >>Eine Frage, mein Prinz: Wenn Ihr einen Mann tötet, werft Ihr dann das Schwert ins Feuer, um es zu zerstören, weil Blut daran klebt, oder gebt Ihr ihm einen Namen, um es zu ehren?<< Er glaubte, Belustigung in der Stimme des Fuchses zu hören. >>Auch wenn Ihr noch jung und unerfahren seid, Ihr seid kein dummer Bauerntölpel. Ihr seht nicht nur Dunkelheit und Licht, sondern auch die Schatten dazwischen.<< Bahlan wusste nicht recht, was er antworten sollte. >>Also, Prinz, was wird es sein, das Feuer oder die Trophäe?<<
    Wut stieg in ihm auf. Was glaubte dieser Kerl eigentlich, wer er war? >>Ihr habt keine Ahnung, wer ich bin oder was ich weiß<<, fauchte er dem Mann entgegen.
    >>Sicher nicht. Aber wisst Ihr selbst, wer Ihr seid und was Ihr wollt? Oder folgt Ihr brav dem, was man euch sagt?<<
    >>Ich weiß ganz genau, was ich will! Ich will, … ich will …<< Seine Stimme stockte. Was wollte er eigentlich? Er war der Thronerbe und zukünftige König, aber wirkliches Interesse hatte er daran nie gehabt.
    Plötzlich waren draußen Schritte zu hören und Bahlan hoffte inständig, dass niemand ihre Unterhaltung mitbekommen hatte. Endlose Sekunden vergingen, in denen seine Hände feucht vom Schweiß wurden und sein Herz zu rasen begann. Als sie sich endlich wieder entfernten, drehte er sich zu der Tür um.
    >>Eine Trophäe hängt man an die Wand, damit man sie nicht mehr benutzt.<< Mit diesen Worten ließ er den Dietrich aus der Tasche fallen und öffnete die Tür, um zu gehen.

    Das Gespräch mit dem Schattenfuchs hatte ihn aufgewühlt, also war an Schlaf gar nicht erst zu denken. Seine Frage hatte ihn zum Grübeln gebracht, und so saß er nun bei kargem Kerzenlicht in seinem Zimmer und zerbrach sich den Kopf. Er hatte wirklich kein Interesse daran, auf den Thron zu steigen. Das lag aber nicht an der Sorge um eine Freiheit, die er eh nie gehabt hatte. Nein, seine Sorge begründete sich in dem Blick, den er jeden Tag bei seinem Vater sah. In den Augen des Königs erkannte er die blanke Gier nach Macht und er fürchtete sich davor, dass diese Gier auch von ihm besitz ergreifen könnte. Als Erbe des Thrones war es allerdings unumgänglich, dass auch er eines Tages auf diesem Monster von Stuhl sitzen würde.
    Seit Stunden dachte er nun schon darüber nach, und langsam plagte ihn auch noch sein leerer Magen. Langsam stand er auf, um sein Zimmer zu verlassen. Irgendwo würde garantiert noch ein Diener herumlaufen, der ihm etwas zu essen bringen konnte. Und wenn nicht, würde er sich eben selbst auf den Weg zur Küche machen.

    Als er an einem Punkt ankam, an dem sich die Gänge kreuzten, bemerkte er auf einmal, wie sich etwas in seinem Augenwinkel bewegte. Der Gang, in dem er die Bewegung ausgemacht hatte, führte zu den Gemächern seines Vaters. Normalerweise hätte er es für eine Sinnestäuschung gehalten und wäre weitergegangen, doch aus irgendeinem Grund wollte er diesmal nachsehen. Also bog er in den Gang ein.
    Kurz bevor an den Räumen seines Vaters ankam, hörte er einen Schrei von dort. Schnell rannte er den Flur entlang. Plötzlich tauchte auf dem Boden vor ihm eine tote Wache auf. Mit dem Gesicht nach unten, lag sie in einer großen roten Pfütze. Aus ihrem Rücken ragte ein langer schwarzer Dolch. Eilig hetzte er daran vorbei, bis er zu einer geöffneten Tür kam. Davor lag die zweite Wache, mit der sich Bahlan aber nicht mehr beschäftigen konnte. Das Innere des Zimmers forderte stattdessen seine Aufmerksamkeit. Inmitten des Raums standen sein Vater und der Schattenfuchs, und zwischen ihnen lag ein weiterer Mann in einer Lache aus Blut.
    >>Vater, was ist geschehen?!<<, wollte er wissen.
    >>Der Bastard hat versucht, mich umzubringen!<<, knurrte der König. Bahlans Blicke wanderten zwischen den Dreien hin und her und blieben am Schattenfuchs hängen, als der König sich an ihn richtete. >>Ich verdanke Euch zwar mein Leben, aber es würde mich brennend interessieren, warum Ihr nicht gefesselt in einer modrigen Zelle sitzt!?<< Eine Mischung aus Wut und Verwirrung war dabei in seinem Gesicht zu lesen. >>Oder warum Ihr mich gerettet habt.<<
    Das interessierte nun auch Bahlan. Der Fuchs jedoch zuckte nur mit den Schultern und antwortete: >>Ich hielt es für eine gute Idee.<<
    >>Gute Idee oder nicht, die Wachen werden dafür sorgen, dass Ihr diesmal in eurer Zelle bleibt.<<
    >>Vater!<<, mischte Bahlan sich schnell ein, >>dieser Mann hat euch gerade das Leben gerettet. Damit hat er sich seines verdient, meint Ihr nicht auch?<<
    >>Er ist ein verurteilter Verbrecher, und ich werde ihn garantiert nicht einfach so in der Stadt herumspazieren lassen.<< Damit wollte sich der ältere Mann daran machen, die Wachen zu holen. Sicher waren schon einige, die das Geschrei gehört hatten, auf dem Weg.
    >>Er ist der beste Attentäter, den das Land je gesehen hat und er hat, Euch die Treue bewiesen, indem er geblieben ist, obwohl er hätte verschwinden können. Wenn Ihr ihn nicht freilassen wollt, könntet Ihr ihn in die Armee aufnehmen.<<
    >>Einen Teufel werde ich tun!<<
    >>In den Schatten verstecken sich viele Mörder, die Ihr oder Eure Wachen nicht seht, Hoheit<<, mischte sich der Fuchs plötzlich ein. >>Und sie alle streben danach, Eure Dynastie zu zerstören.<<
    Bahlan musste ein Seufzen unterdrücken. Langsam bekam er das Gefühl, der Schattenfuchs könne wirklich erahnen, was er vorhatte. Und zu seinem Glück hatten die Worte den König anscheinend nachdenklich gestimmt, da dieser auf einmal still geworden war. Und da war er auch wieder, dieser machthungrige Ausdruck im Gesicht seines Vaters.
    Diese Stille währte nicht lange, da er plötzlich mit einem Grinsen, an seinen Sohn gewandt, verkündete: >>Vielleicht hast du recht. Aber ich kann mich wohl kaum mit solchem Abschaum blicken lassen. Deswegen soll er ab sofort dein Leibwächter sein.<<
    Bahlan verschlug es prompt die Sprache und er konnte nicht anders, als mit offenen Mund dazustehen. Jetzt war er sich sicher, sein Vater würde seine Macht niemals aufgeben. Und egal wie sehr Bahlan sich auch sträuben würde, er war Teil dieser Macht. Er war sein Blut, sein einziger Erbe und somit einziger Anwärter auf den Thron. Bei diesem Gedanken zog sich sein Herz schmerzvoll zusammen.
    Der Schattenfuchs jedoch kniete auf einmal nieder und erwiderte: >>Mein König, ich schwöre Euch hiermit bei meinem Leben und den Göttern, ich werde Euren Sohn vor allem beschützen, das ihm zu schaden versucht. Und sollte ich es nicht können, werde ich dafür sorgen, dass jede seiner Wunden einen Preis trägt, der bezahlt wird.<<

    Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
    ...die Tür zu ihr ist das Buch...
    ...das Land dahinter sind die Wörter...
    ...und der Weg dahin sind meine Gedanken und meine unendliche Phantasie.

    2 Mal editiert, zuletzt von NekoMimi Alice (15. August 2016 um 22:53)

  • Ortographisches


    1. keine Kommata bei Vergleichen mit als und wie, zB "größer als" und "so groß wie"
    2. Komma vor Infinitivsätzen (mit zu), Relativsätzen (Der/die/das X, der/... Y sagte/machte/...) und welchen, die mit wenn, ob, als (falls es kein Vergleich ist), nachdem etc.
    3. Anreden "Ihr" und damit einhergehend "Euer", "Euch" groß schreiben, ist das "Fantasy-Äquivalent" zum heute gebräuchlichen "Sie", "Ihr". Keine Ahnung, ob das jemals tatsächlich gebraucht wurde, aber es hat sich halt in der Literatur so eingebürgert ^^
    4. Komma nach der wörtlichen Rede, auch bei [...]!", und [...]?",
    5. Doppelpunkt und kein Komma vor Beginn einer wörtlichen Rede: [...], und danach sagte XY: >>[...]<<

    Ein paar Wiederholungen sind auch drin, aber obwohl alles sehr rot aussieht, hat es mir vom rein subjektiven Eindruck schreibtechnisch her besser gefallen als der vorherige Teil :thumbup: Es liest sich irgendwie, als wäre es mit mehr Bedacht formuliert. Du hast ja geschrieben, dass du viel dran rumgearbeitet hast - das hat sich gelohnt ^^ Jetzt noch die ganzen formalen Fehler bereinigen, dann ist es ein gutes Stück Text :thumbsup:

    Nochmal neue Charaktere - Ein geheimnisvoller Attentäter und ein Prinz, der kein König werden will. Und zumindest eine kurze Szene bei einem Turnier 8o Lässt sich interessant an und hat wohl viel Potential für einen sehr actionreichen Handlungsstrang :thumbup: Die Art und Weise, wie der Schattenfuchs (ich will aus Reflex immer Schattenwolf schreiben X/ ) spricht, schafft etwas Mysteriöses um ihn. Mal sehen, wie da die Verbindung zum Prolog ist.

    Allerdings passt in meinen Augen auch logisch nicht alles zusammen.
    Warum sollte Bahlan kein Prinz sein wollen? Es gibt dafür bestimmt eine Erklärung, die solltest du aber (zumindest in Ansätzen, falls du sie später ausführlich darlegen wolltest) gleich anführen, sonst wirkt es sehr willkürlich und nur vom Autor eingestreut, um die Handlung einfacher in eine gewünschte Richtung zu lenken.
    Warum sind keine Wachen beim König, wenn er jedoch welche hat und sie dann auch holt? Auch spricht der Schattenfuchs von den Wachen. Deren Aufgabe sollte es sein, den König Tag und Nacht zu beschützen. Du könntest sie ja vom anderen Attentäter niedergemetzelt worden lassen sein, aber so ganz fehlend passt es nicht.
    Bahlan kann den Tod des Schattenfuchses sehr simpel verschieben, aber das ist nicht allzu schlimm, falls es sich nicht anders lösen lässt.

    Lass dir mit dem nächsten Teil nicht ganz so viel Zeit :P

    :hi1:

  • Dank dir fürs Kommi. ^^ Ich bin ja so unendlich froh, dass dir der Teil (zumindest Schreibtechnisch) trotz der vielen Fehler besser gefällt. :blush:

    (ich will aus Reflex immer Schattenwolf schreiben

    Ich habs aus Reflex n paar mal geschrieben. xD Zum Glück hab ichs noch rechtzeitig mit bekommen.

    Warum sollte Bahlan kein Prinz sein wollen? Es gibt dafür bestimmt eine Erklärung, die solltest du aber (zumindest in Ansätzen, falls du sie später ausführlich darlegen wolltest) gleich anführen, sonst wirkt es sehr willkürlich und nur vom Autor eingestreut, um die Handlung einfacher in eine gewünschte Richtung zu lenken.

    Das schlimme dabei ist... es gibt keinen wirklichen Grund... Er hat tatsächlich schlicht und einfach kein Interesse am Thron und seiner Macht. Aber ich versuch mal mir noch was einfallen zu lassen, damit es nicht so "ach ich bin zu faul was zu schreiben" klingt. :sack:

    Warum sind keine Wachen beim König, wenn er jedoch welche hat und sie dann auch holt? Auch spricht der Schattenfuchs von den Wachen. Deren Aufgabe sollte es sein, den König Tag und Nacht zu beschützen. Du könntest sie ja vom anderen Attentäter niedergemetzelt worden lassen sein, aber so ganz fehlend passt es nicht.

    :dash: Zja das passiert, wenn man den Text vor lauter Wörtern nicht mehr sieht.

    Was die Kommasachen angeht, vllt kann sich ja unsere Kommagöttin @Phi denen widmen und sie in ihrem Komma Thread noch ergänzen. :whistling::D

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    Nur eine Kleinigkeit im 1. Teil, die mir beim überfliegen aufgefallen ist:

    Auch in diesem Jahr wurde die erfolgreiche Jagd begossen. Aus den Fenstern drang Licht, Gesang erfüllte die Stille der Nacht und die verschiedensten Gerüche lagen in der Luft. Für Tod jedoch stank die ganze Lichtung nach Alkohol und Urin, und der brennende Gestank von Erbrochenem reizte seine Nase. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sein Warten ein Ende hätte.

    So, ich habe auch nochmal die beiden anderen Teile durchgelesen. Die Überarbeitung ist richtig gut geworden. Vor allem mit deinem Start hatte ich zuerst ein bisschen Probleme, aber jetzt liest es sich sehr gut. :thumbsup: Ich vermute jetzt mal, dass der Prolog schon eine Weile zurückliegt (?) und ich bin mal gespannt, was aus dem ehemaligen Königssohn geworden ist. (Ich denke mal nicht, dass es Bahlan ist.)
    Und damit kommen wir auch schon zum letzten Post: Ich lasse jetzt mal alle Kommata- und Schreibfehler außen vor, da @Arathorn die sicherlich schon gekennzeichnet hat. Auch die zwei inhaltlichen Probleme (Wachen, etc.) hat er schon erwähnt.
    Ich finde ihn ebenfalls richtig gut. Vor allem die Beziehung zwischen Bahlan und dem Schattenfuchs ist dir richtig gut gelungen!!! Ich hoffe mal, da kommt noch ein bisschen mehr Infos und du spannst mich nicht damit auf die Folter, jetzt aus einer anderen Sicht zu schreiben. :stick:
    Daher sage ich nur: Mach so weiter!! Der Teil war wirklich riiiiichtig gut :thumbup:


    Glem mig
    Og la' vær' at fiks' et smadret glas
    Min hånd ville stadig mærke revnerne

    Se frem, vi ka' hurtigt ende rundt i ring
    Ærligt, var vi kun bundet sammen af drømmene

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    Dunkelheit schlug gegen ihn, wie eine Welle ans Ufer, als er die Tür hinter sich schloss. Durch einen kleinen Spalt darunter drang lediglich ein schmaler Streifen Licht in den Raum. Zu wenig allerdings, um etwas erkennen zu können.

    Da er nichts sah, konnte er nur ahnen, woher die Stimme genau kam.

    Langsam konnte er schemenhafte Umrisse in dem schwarzen Nichts vor ihm erkennen.

    Folgendes Problem: Du schreibst zweimal, dass es so dunkel ist, dass Bahlan nichts sehen kann. Punkt. Ende, aus, Mickey Mouse, soweit so gut (gosh, mir fehlt Schlaf, sorry). Ich finde es allgemein ja merkwürdig, dass der Schattenfuchs in einer komplett finsteren Zelle hockt (kann ja seine Gründe haben), die anscheinend auch keine Fenster hat. Ist an sich nicht schlimm, auch wenn mir persönlich da noch die Erklärung fehlt - wenn sie noch kommt, will ich nichts gesagt haben. Um den Bogen wieder zu schlagen: Dann schreibst du allerdings, dass er plötzlich Umrisse erkennen kann. Klar, die Augen passen sich an Lichtverhältnisse an, aber ... meh. Wollte ich nur erwähnt haben.

    >>Das Schwein hat versucht mich umzubringen!<<, schnauzte der König zurück.

    Ich weiß nicht, aber mir passt die Wortwahl hier nicht ganz. Sie wirkt im Vergleich zum restlichen Text deplatziert. Auch für einen König. Der kann ja schnodderig reden, dann sollte er das aber die meiste Zeit tun. Das "schnauzte" passt auch nicht ganz zum Rest deiner Wortwahl, vielleicht findest du da noch etwas anderes. Aber das nur als kleine Anmerkung.

    Die restlichen Fehler hat Arathorn schon aufgelistet, etc.

    Aha, gleich neue Charaktere. Und die beiden scheinen mir interessant. Ich mag Prinzen, die kein König sein wollen (und manchmal haben sie wirklich einfach keinen anderen Grund, außer dass das Hofleben langweilig ist oder ihre geliebte Freiheit in Gefahr ist), und geheimnisvolle Leibwächter. Der Schattenfuchs scheint mir rätselhaft genug zu sein, um viel Stoff zu bieten, du lässt auf jeden Fall ziemlich viel Dunkel über ihm hängen. Seine Motive sind mir schleierhaft, aber wir sind ja auch erst am Anfang.
    Allerdings habe ich ein Logikproblem bei der ganzen Attentätersache. Eine Hinrichtung einfach so verschieben ... Ich weiß nicht, da müsste Bahlan aber gewaltigen Einfluss auf seinen Vater haben. Und der keine Durchsetzungskraft ... Und Wankelmut. Kann man so einen König ernst nehmen? Aber auch sonst, auch dass er so einfach der Leibwächter wird. So - puff - da ist er, jetzt ist er dein Problem. Hm, vielleicht war das ja auch der Plan vom König ... Dieser ausgebuffte Fuchs. Wie auch immer, ich hoffe, du verstehst.
    Die anderen Sachen wurden dir ja auch schon genannt, die etwas unschlüssig sind.

    Nichtsdestotrotz fand ich den Abschnitt interessant und auch besser geschrieben. Ich bin zwar kein solcher Freund von urplötzlichen Rückblenden, aber das ist persönlicher Geschmack. Bleibt nur zu sagen, dass ich gespannt bin, wie diese ganzen Teile zusammenhängen, aber dafür ist es noch zu früh, schätze ich.

  • Zu seinem Pech verlor dabei auch der König viel Geld, und beide Ritter infolgedessen ihren Kopf (an sich ist die Konstruktion ohne zweite Nennung des Verbs schöner, aber in diesem Falle steht dann da: "... verlor [...] beide Ritter [...]ihren Kopf.", und das passt nicht ganz. Ich denke aber, dass es den meisten Lesern nicht negativ auffallen wird, also lass es stehen, wenn es dir gefällt ^^)

    > Hierzu hätte ich gern noch eure Meinung. Was meint ihr, kann man es so stehen lassen wie es ist oder doch lieber ändern?

    Ich vermute jetzt mal, dass der Prolog schon eine Weile zurückliegt (?)

    Eigentlich nicht besonders ... :hmm:

    Vor allem die Beziehung zwischen Bahlan und dem Schattenfuchs ist dir richtig gut gelungen!!!

    Oh Gott, hoffentlich sagst du das auch noch nach dem nächsten Teil. :sack::whistling:

    Folgendes Problem: Du schreibst zweimal, dass es so dunkel ist, dass Bahlan nichts sehen kann. Punkt. Ende, aus, Mickey Mouse, soweit so gut (gosh, mir fehlt Schlaf, sorry). Ich finde es allgemein ja merkwürdig, dass der Schattenfuchs in einer komplett finsteren Zelle hockt (kann ja seine Gründe haben), die anscheinend auch keine Fenster hat. Ist an sich nicht schlimm, auch wenn mir persönlich da noch die Erklärung fehlt - wenn sie noch kommt, will ich nichts gesagt haben. Um den Bogen wieder zu schlagen: Dann schreibst du allerdings, dass er plötzlich Umrisse erkennen kann. Klar, die Augen passen sich an Lichtverhältnisse an, aber ... meh. Wollte ich nur erwähnt haben.

    Was die Lichtverhältnisse angeht, wüsste ich auch gern noch die Meinung von euch anderen.

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  • Was die Lichtverhältnisse angeht, wüsste ich auch gern noch die Meinung von euch anderen.

    Es passt nicht ganz zusammen, wie du es geschrieben hast ... mir ist es aber beim Lesen nicht großartig aufgefallen, sondern lediglich, dass er erst Umrisse erkennt und DANN die Augen des Fuchses in der Dunkelheit aufblitzen, obwohl er ja an den Umrissen dessen Position erkennen müsste :/ War in meinen Augen aber nicht erwähnenswert. Jetzt, nach nochmaligem Lesen allerdings - wenn das Licht nur durch einen Spalt unter der Tür reinkommt, dürfte er eigentlich keine Umrisse erkennen können, denn er befindet sich im Kerker, und da ist es auch auf den Gängen sehr düster, es hängt vlt eine Fackel im Gang, mehr aber auch nicht. Also sind die Umrisse fragwürdig, das Aufblitzen des Goldenen in den Augen aber nicht unbedingt, das ist ja nur eine kleine Reflexion. Außerdem klang das irgendwie gut :D

    Ich finde es allgemein ja merkwürdig, dass der Schattenfuchs in einer komplett finsteren Zelle hockt (kann ja seine Gründe haben), die anscheinend auch keine Fenster hat. Ist an sich nicht schlimm, auch wenn mir persönlich da noch die Erklärung fehlt - wenn sie noch kommt, will ich nichts gesagt haben.

    Ich fänd es im Gegenteil sehr merkwürdig, wenn er Licht oder ein Fenster hätte :P Fenster -> Ausbruchsmöglichkeit. Und warum eine Fackel verschwenden, die er zudem noch als Waffe gegen die Gefängniswärter benutzen könnte? :huh: Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Mittelalter, an welches das Setting hier ja stark angelehnt ist, irgendein Attentäter eine Fackel in der Zelle bekommen haben sollte, der sowieso nur auf seine Hinrichtung gewartet hat. Bei einem hochgeborenen Adeligen hätte es vielleicht der Anstand geboten, aber bei irgendeinem unwichtigen Kerl, der den König töten wollte ... :/

  • Dank dir @Arathorn ^^
    Was die Umrisse angeht, habe ich mich etwas an mein Zuhause orientiert. Ich schlafe nachts in einem fast total abgedunkelten Raum und wenn man ich dann im Dunkeln aufwache warte ich einige Momente um meine Augen daran zu gewöhnen. Dadurch kann ich dann doch immer ein wenig erkennen, sodass ich nicht über das ganze Mobiliar fliege. XD
    Naja auf jeden Fall kam ich dadurch auf die Idee, dass er, wenn er einige Momente in der Finsternis steht, ein wenig erkennen könnte. Aber die Umrisse waren eine relativ kurzfristige Änderung und ich wollte dadurch eigentlich nur verhindern, dass dann so Kommentare kommen, dass wenn er einige Momente da steht, doch mal wenigstens Umrisse erkennen müsste.
    Aber wahrscheinlich werde ich es doch wieder rausnehmen. ^^

    Was das Fenster angeht, da dachte ich wie Arathorn. :D
    Wobei mich Arathorn dabei auch auf etwas hingewiesen hat. Ich bin leider gar nicht darauf eingegangen, warum er im Kerker sitzt bzw. wie sie ihn gefangengenommen haben. Er ist zwar ein Attentäter, wollte aber gar nicht den König töten. Hätte ja auch wenig Sinn. Er versagt bei seinem eigenen Attentat und verhindert dann auch noch das anderen ... XD

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  • Zum Thema Lichtverhältnisse im Kerker (ich wollte schon Keller schreiben ... ja, mir fehlt immer noch Schlaf): Es ist prinzipiell nur eine winzige Kleinigkeit, über die ich persönlich jetzt auch nicht übermäßig böse gestolpert bin. Ich dachte zwischenzeitlich ja auch an den Lichtspalt, aber da du geschrieben hattest, dass er nicht ausreicht, um überhaupt etwas zu erkennen, hat mich das so wohl wieder aus der Bahn geworfen. Das ist aber ehrlich gesagt gerade Meckern auf hohem Niveau.
    Ich denke, letztendlich würde das Aufblitzen der Augen reichen (was ich, btw, gut fand).

    Ich fänd es im Gegenteil sehr merkwürdig, wenn er Licht oder ein Fenster hätte Fenster -> Ausbruchsmöglichkeit. Und warum eine Fackel verschwenden, die er zudem noch als Waffe gegen die Gefängniswärter benutzen könnte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Mittelalter, an welches das Setting hier ja stark angelehnt ist, irgendein Attentäter eine Fackel in der Zelle bekommen haben sollte, der sowieso nur auf seine Hinrichtung gewartet hat.

    Gut, ich gebe recht, ein Fenster oder eine Fackel wären wenig sinnvoll/schlau in der Lage. Wobei es mir da wohl eher zweitrangig darum ging als vielmehr um die Frage, wieso er da überhaupt drinsteckt. Abgesehen davon, dass er auf seine Hinrichtung wartet. Zugegeben, kam nicht so herüber, auch wenn ich das von mir gerade nochmal lese. ^^'

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    So, der Teil ist etwas kürzer als der andere. Ich hoffe das ist nicht schlimm. :sack: Ich hoffe aber auch so sehr, dass es am Ende dieses Kapitels noch jemanden gibt, der weiterliest. Ich selbst habe nämlich ein bisschen Angst, dass das Ende etwas schnulzig geworden ist. ... :whistling:


    Wieder in seinem Zimmer angekommen, fuhr er herum und zischte den Fuchs ärgerlich an: >>Was sollte das denn werden?! Ich habe Euch die Möglichkeit zur Flucht nicht gegeben, damit Ihr im Schloss herumspaziert. Was habt ihr Euch eigentlich dabei gedacht?<<
    >>Ich sagte bereits, ich hielt es für eine gute Idee<<, antwortete der Mann mit dem feuerroten Haar matt.
    >>Ihr habt doch gesehen, dass mein Vater Euch zurück in den Kerker werfen wollte. Habt Ihr ernsthaft geglaubt, dass er Euch freiließe, wenn man Euch entdeckt?<<
    >>Ich hielt es für eine gute Idee, Euch den Thron noch für eine Weile zu ersparen. Als Dank für mein Leben.<<
    Daraufhin wusste Bahlan erneut nicht so recht, was er antworten sollte. Eine bedrückende Ruhe herrschte im Raum, die plötzlich vom Knurren seines Magens zerrissen wurde. Hitze stieg ihm ins Gesicht, da der Schattenfuchs schallend zu lachen begann. Dieses helle, glockenklare Lachen war vollkommen anders, als er von diesem großen Mann erwartet hatte. Seine Nackenhärrchen stellten sich auf, während er ihn fassungslos anstarrte.
    >>Sarolf. Mein Name ist übrigens Sarolf<<, erklärte der Fuchs grinsend, als sein Lachen verhallte.

    Bahlan spürte ein Stechen in seinem Rücken und zuckte zusammen.
    >>Das Turnier scheint dich zu langweilen, mein Sohn.<< Er konnte die Wut in der Stimme seines Vaters regelrecht spüren. Scheinbar war er so sehr in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er nicht mal mitbekommen hatte, wie dieser sich an ihn gewandt hatte.
    >>Nein, nein Vater. Ganz und gar nicht<<, log er. Ein Blick zu den Bannern, die gerade gehisst wurden und so die nächsten Teilnehmer anzeigten, verriet ihm, wer kämpfen sollte. Den blauen Eber auf gelbem Grund erkannte er sofort. Das Zeichen der Steinwälder. Angestrengt versuchte er, sich daran zu erinnern, gegen wen Sir Solan kämpfen sollte. Wenn dieses verfluchte Turnier nur nicht so langweilig wäre. >>Ich bin nur der Meinung, dass Sir Thean kein angemessener Gegner für Sir Solan ist<<, platzte es dann aus ihm heraus, als es ihm wieder einfiel.
    >>So? Vielleicht sollte dann der Schattenfuchs gegen Sir Solan kämpfen.<<
    Bei diesen Worten krampfte sich Bahlans Magen automatisch zusammen, doch noch bevor er etwas erwidern konnte, antwortete Sarolf bereits: >>Es wäre mir eine Ehre, mein König. Allerdings befürchte ich, könnte ein Attentäter die Gelegenheit nutzen, um Eurem Sohn oder gar Euch selbst zu schaden. Zudem wäre mir Sir Solan nicht wirklich gewachsen, und ich möchte diesen schönen Tag nicht mit Blut beflecken.<<
    Nach einer kurzen Pause, die sich anfühlte wie eine Ewigkeit, sagte der König mit bedrohlichem Unterton: >>Vielleicht seid Ihr aber auch zu feige, um Euch einem echten Ritter zu stellen.<<
    >>Mag sein, Euer Gnaden. Aber dennoch wäre es ein blutiger Tag, wenn ich verlöre.<<
    Der König würdigte dem keine weitere Antwort, sondern wandte sich erneut dem Turnier zu. Anscheinend war das Thema damit erledigt und Bahlans Magen konnte sich wieder entspannen. Auch er versuchte, sich wieder dem Turnier zu widmen. Nur diesmal, ohne dabei gedanklich davonzudriften.

    Das restliche Turnier verlief ohne besondere Vorkommnisse. Sir Thean besiegte Sir Solan und Bahlan musste das verfluchte hämische Grinsen seines Vaters ertragen. Glücklicherweise schaffte er es diesmal, dem Turnier halbwegs interessiert bis zum Ende zu folgen.
    Am späten Nachmittag wurde Bahlan endlich erlöst, als das Turnier mit großem Getöse beendet wurde. Danach konnte er es kaum erwarten, wieder in seine Gemächer zu kommen. Mit eiligen Schritten folgte er den dunklen, verschlungenen Gängen im Schloss hinauf bis in dessen oberste Etage. Er liebte das Gefühl, dass es über der Decke seines Zimmers nichts weiter gab als den blanken Himmel. Nachts trat er gern auf den kleinen Balkon, um hinauf zu den Sternen zu schauen und sich von der frischen Nachtluft berauschen zu lassen.
    Bevor er jedoch an die Treppe kam, die dort hinaufführte, hielt Sarolf ihn in einem der entlegenen Gänge am Arm zurück und flüsterte ihm von hinten ins Ohr: >>Ich meinte es übrigens ernst, als ich sagte, dass dieser Sir Solan kein Gegner für mich wäre.<<
    Bahlan entzog ihm grob seinen Arm. Bei den Worten seines Geliebten brodelte der Zorn ihn ihm wieder auf, wussten beide doch ganz genau, wie leicht man den König provozieren konnte. >>Hattest du etwa tatsächlich vor, gegen ihn zu kämpfen?<<
    >>Natürlich nicht<<, antwortet der Fuchs nach kurzem Zögern, und ein breites Grinsen schlich sich in seine Züge. >>Aber du siehst immer so süß aus, wenn du dir Sorgen machst.<<
    >>Ich sehe überhaupt nicht süß aus!<<, zischte Bahlan ihn empört an. Er wollte davonstürmen, doch der Fuchs packte ihn bei den Schultern, drückte ihn gegen die nächste Wand und küsste ihn. Eine Strähne von Sarolfs schulterlangem roten Haar kitzelte ihn dabei im Gesicht, und er schmeckte den leichten Geschmack von Honig auf den Lippen. Ruckartig stieß Bahlan ihn ein Stück von sich weg.
    >>Und noch süßer, wenn du wütend bist<<, neckte ihn der Fuchs.
    >>Nicht hier, was, wenn uns jemand sieht?<< Bahlan wollte sich zur Seite drehen und weitergehen, doch Sarolf versperrte ihm schnell den Weg.
    >>Ich gebe einen Scheiß darauf, was die Diener sehen oder nicht sehen. Und selbst wenn, würde es doch keiner wagen, etwas zu sagen. Sie haben alle viel zu sehr Angst davor, am Galgen zu baumeln.<< Als er sich wieder näher an Bahlan drücken wollte, strafte dieser ihn mit einen finsteren Blick. Der Fuchs seufzte und wich ein Stück zurück. >>Schon gut, schon gut. Ich werde das einfach heute Nacht weiterführen<<, gab er schließlich schelmisch lächelnd auf. Bahlan schob sich von der Wand weg und machte sich daran, wieder zur Treppe zu stapfen.

    Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
    ...die Tür zu ihr ist das Buch...
    ...das Land dahinter sind die Wörter...
    ...und der Weg dahin sind meine Gedanken und meine unendliche Phantasie.

    Einmal editiert, zuletzt von NekoMimi Alice (16. August 2016 um 01:47)

  • Formsachen

    wenn du eine wörtliche Rede beendest und danach ein Komma setzt, darf kein Punkt vor dem Abführungszeichen stehen.
    [...]<<, [...]
    [...].<<, [...]

    Der Dialog am Anfang, in der Rückblende, wirkt ein bisschen gestellt.
    Dass Bahlan und sein Bodyguard heimlich (?) zusammen sind, kommt sehr überraschend - wie du wohl geplant hast :thumbup: Eine Erklärung, wie und wann es dazu gekommen ist, sollte allerdings in den nächsten Teilen wenigstens ansatzweise folgen, ansonsten macht es den Eindruck, als hättest du das jetzt einfach so entschieden und fertig. Jedenfalls müssen sie ziemlich gut drin sein, ihre Beziehung zu verheimlichen, wenn es in den ganzen vier Jahren niemand - und vor allem der König nicht - gemerkt hat ^^

    :hi1:

  • @Arathorn dank dir fürs Kommi. ^^ Irgendwie bist du immer der Erste, der korrigiert, hab ich das Gefühl. XD
    Ich hoffe mal jetzt ist es etwas besser. Der 1. Teil wurde übrigens auch noch an den kleinen Stellen ein bisschen überarbeitet.

    Der Dialog ist ein bisschen gestellt? Hm ... vor sowas hatte ich schon die ganze Zeit Angst. :hmm: Da müsste mir mal jemand mit seiner Erfahrung helfen, um ihn lebendiger wirken zu lassen. :whistling::D

    Was den Namen angeht, den mag ich voll. "Sarolf", ich weiß nicht, irgendwie hat der was. XD Hach ich mag so schöne alte germanische Namen.

    Spoiler anzeigen

    Er erinnert mich auch irgendwie an Sandor ... obwohl er von der Statur eher an Jaqen H´ghar kommt.

    Die Wiederholung mit dem süß nehme ich jetzt mal in kauf, da es nun mal darum geht wie süße Bahlan doch ist. Und was das Geschmack schmecken angeht, da komm ich gerade nicht drauf wie man das lösen könnte. :sack:

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  • Spoiler anzeigen

    Joah ... Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, was ich groß schreiben soll. Viel ist nicht passiert, was auch nicht tragisch ist. Der Abschluss der Erinnerung war okay, wobei ich immer noch so meine Schwierigkeiten habe, dass Sarolf (an den Namen muss ich mich auch erst einmal gewöhnen xD) einfach so Leibwächter wird etc. Das ist mir irgendwie zu mau gewesen. Kann Geschmackssache sein, für mich ist es momentan noch ziemlich unlogisch.
    Dass Bahlan und Sarolf Geliebte sind - nun, das hat mich ehrlich gesagt weniger überrascht. Kann dadurch kommen, dass du in der Hinsicht bereits zu Beginn was angekündigt hast, aber auch sonst hat bei mir bereits alles geklingelt, als du die beiden im letzten Teil schon eingeführt hast. 8D (Oder weil es mir einfach bekannt vorkommt. *hust* ^^)
    Ich schließe mich übrigens an in der Hinsicht, dass du noch irgendwie anführen solltest, wie es zu der Beziehung zwischen beiden kam, weil es sonst so in der Luft hängt irgendwie.

  • moin. Ich muss zugeben jetzt nur den letzten Part gelesen zu haben.
    Allgemein finde ich deinen Schreibstil gut und sicher. Es sind ein paar Fehler drinn, aber kaum große.
    Ich konnte mit der Rückblende nicht viel anfangen, muss mich da meinem Vorgänger anschließen, dass das etwas gestellt war.
    Das mit dem Turnier ging mir etwas zu schnell. Da hätte man etwas Action oder Hintergrundinformationen einfügen können. Gedankengänge etc. (Aber wie gesagt kennt ich die anderen Parts nicht).
    Schnulzig finde ich das Ende nicht wirklich. Vielleicht auch weil ich mir wegen deiner "Drohung " auf Schlimmeres vorbereitet hatte.

    Liebe Grüße
    Jan

    Manchmal flüstert der Wind eine Legende,
    bevor die Geschichte sie zu schreiben vermag.

    Hört das Flüstern:

    Der Orden der Geweihten

  • Erstmal: Wow! Ich finde die Geschichte bis jetzt echt gut geschrieben. Was ist aber mit dem Jungen der von dem Dämonenwolf entführt worden ist? Neugier neugier. ja jedenfalls, mega schön geschrieben und ich hoffe das da noch mehr kommt, auch nach so einer Pause :)

  • Ja leider ist hier schon ein wenig der Winter eingekehrt. Das liegt zum einem daran, dass ich eine ganze Zeit lang allgemein vom Forum abwesend war und nun auch noch kaum an meinen Laptop komme und nur ab und an am Handy im Forum bin. So ist das hier nun alles ein wenig eingeschneit ... Aber keine Sorge @TheShadowpfote und die anderen Mitleser (sofern es noch welche gibt) es geht definitiv weiter. Wann es weiter geht kann ich noch nicht ganz sagen. Bitte entschuldigt deswegen. :sack:

    @TheShadowpfote mich würde sehr interessieren wie dir der Rückblick und der Dialog gefallen hat, da der von den anderen doch eher bemängelt wurde. :hmm:^^

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  • Ich finde es, alleine vom Lesen, sehr spannend. Was mir allerdings auffällt ist das du an einer Stelle bereits erwähnst das Der Fuchs etwas mit dem Prinzen hat, bevor man überhaupt damit rechnet.

    Zitat

    Bahlan entzog ihm grob seinen Arm. Bei den Worten seines Geliebten brodelte der Zorn ihn ihm wieder auf, wussten beide doch ganz genau, wie leicht man den König provozieren konnte.


    Aber ich finde es sonst sehr spannend geschrieben, bin neugierig was die Hintergründe betrifft und vorallem: Wo bleibt der Dämonenwolf?! :o xD

  • Was mir allerdings auffällt ist das du an einer Stelle bereits erwähnst das Der Fuchs etwas mit dem Prinzen hat, bevor man überhaupt damit rechnet.

    Ein ganz pfiffiger, gefällt mir. ;)
    Ja tatsächlich ist dies nicht mal die einzige Stelle in der angedeutet wird. Eine andere ist zum Besispiel, wenn sich Bahlans Magen verkrampft, als der König Sarolf auffordert gegen den Ritter zu kämpfen. Das sind alles so kleine Details weil ich den Leser nicht einfach so ins kalte Wasser schmeißen wollte. :D
    Ich muss dir übrigens danken. Ich wusste tatsächlich nicht mehr, wo das von dir genannte Zitat gefallen ist also musste ich noch mal nachlesen. Dabei fiel mir gerade auf, dass der Text definitiv und dringend noch mal eine Korrektur brauch. :/ Das nächste Kapitel ist schon in der Mache und sobald ich wieder an meinem Laptop komm, um es weiter zu schreiben werde ich mich wohl gleich auch nochmal an die anderen Kapitel setzten. (Um ehrlich zu sein scheut es mich immer etwas, weiter zu schreiben obwohl ich mit den vorherigen Kapiteln so unzufrieden bin.)

    Spoiler anzeigen


    Was nun allerdings den Dämonenwolf angeht, da befürchte ich musst du dich noch ein ganzes Stück gedulden. Ich möchte dabei nicht zu viel verraten, aber soviel sei gesagt, es dauert noch bis er tatsächlich auftaucht.
    Ich hoffe der Wolf war jetzt nicht der einzige Grund, warum du an meiner Geschichte dran bleiben wolltest. Wenn doch musst du nun selbst entscheiden ob sie es trotzdem wert ist oder eher nicht. XD :)
    (Ich persönlich hoffe ja, dass sich die Geschichte trotzdem lohnt xD )

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  • Hallo @NekoMimi Alice, ich würde gern wissen wollen, ob du die Geschichte weiterschreiben wirst. Dann würde ich mir ein Lesezeichen setzen. Ich würde sie nämlich gern lesen, aber ich habe schon so viele Geschichten verschlungen, bei denen der Autor seine Leserschaft mit einem offenen Ende verhungern ließ, dass ich lieber vorher nachfrage.
    Nur ne kurze Mitteilung, reicht mir völlig. ^^
    Danke schonmal im Voraus.
    LG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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