Der Erbe der Wölfe (Arbeitstitel)

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 15.722 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2018 um 09:52) ist von NekoMimi Alice.

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    So ihr lieben, hiermit stelle ich dann auch mal meine erste Geschichte ein, die etwas länger werden soll als wie bisher. Der grobe Plot existiert zwar schon, ansonsten aber steht sie noch am Anfang und ich hoffe das ich das Ganze auch mit eurer Hilfe weiterentwickeln kann.
    Da ich leider etliche Jahr nichts geschrieben habe hoffe ich werdet ihr Nachsicht mit mir haben.

    Außerdem möchte ich auch darauf hinweisen, dass die Geschichte Inhalte einer Gay-Romanze hat. Die wird zwar jetzt nicht ins Erotische gehen -also keine Angst, unter 18 Jährige können die Story beruhigt lesen- aber ich möchte es vorneweg erwähnen damit weniger tolerante Leute nicht plötzlich denken, Ihhh zwei Männer die sich küssen, so nen Schund wollte ich gar nicht lesen! Im übrigen ist dieser Anteil auch nur ein kleiner Teil der Geschichte, es ist also definitiv keine direkte Gay-Romanze.

    So ich hoffe dennoch, dass die Geschichte euch gefällt. ^^

    Der Erbe der Wölfe
    Prolog

    Als hätten die Götter selbst Mitleid mit dem jungen Prinzen, verdeckte in dieser Nacht nicht eine einzige Wolke den Vollmond. Sein Schein beleuchtete die kleine Burgruine inmitten des Waldes, um den Jungen vor seinem Schicksal zu beschützen.

    In der Dunkelheit des Unterholzes, das die Burg umgab, versteckte sich eine Gestalt. Lediglich blutrote Augen, die der Mond zum Leuchten brachte, waren aus dem Dickicht zu sehen. Tods Blick war auf die alte Burg gerichtet, obwohl sie dem Namen schon seit vielen Jahren nicht mehr gerecht wurde. Ein Teil der Wehrmauer war fast vollständig eingebrochen. Das modrige Holz der Tore und Balken verbreitete zusammen mit allem anderen Schmutz einen Mief nach Vergangenheit. Dennoch war das hohe Gebäude, das fast als Einziges in der Mitte der Anlage noch wirklich stand, gut erhalten. Da der König jedes Jahr in diesen Wäldern eine Jagd veranstalte und die Ruine gerne im Anschluss nutzte, um zu feiern, wurde darauf geachtet, dass wenigstens das Hauptgebäude in passablem Zustand blieb.

    Auch in diesem Jahr wurde die erfolgreiche Jagd begossen. Aus den Fenstern drang Licht, Gesang erfüllte die Stille der Nacht und die verschiedensten Gerüche lagen in der Luft. Für Tod jedoch miefte die ganze Lichtung nach Alkohol und Urin, und der brennende Gestank von Erbrochenem reizte seine Nase. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sein Warten ein Ende hätte.
    Bereits seit Stunden vergnügten sich die Menschen ausgelassen, weswegen er vor einer Weile seinen Ruf in die Nacht hinausgeschrien hatte. Ein Ruf, der eine ganz bestimmte, lockende Wirkung haben konnte. Er hoffte nur, dass dieser auch gehört und nicht vom Lärm der Menschen übertönt worden war.
    Aber da trat bereits schon eine kleine Gestalt zwischen das Geröll im eingefallenen Mauerteil. Wie erhofft war es der Prinz, bei dessen Anblick Tod innerlich zu grinsen begann. Der Junge hatte seinen Ruf also tatsächlich gehört und kam nun wie ein Welpe von Neugierde getrieben zu ihm.
    Dumme Menschen!, dachte Tod.
    Er wartete, bis das Kind aus den Mauerresten hervortrat und hinein in die Schatten der Nacht, dann bewegte er sich langsam aus dem Gebüsch, das seinen riesigen Körper verborgen hatte. Das Mondlicht verfing sich in seinem Fell und wurde von dessen Schwarz geschluckt. Seine Ohren hatte er angelegt und seine mit Reißzähnen besetzte Schnauze zu einem blutrünstigen Grinsen verzerrt. Seine Augen funkelten den kleinen Knaben an, dem beim Anblick des riesigen Dämonenwolfs die Angst bis in die Knochen kroch. Wahrlich, mit Tod hätte sein Meister für ihn keinen besseren Namen wählen können.
    Das Zittern des Jungen nahm langsam überhand und Tränen liefen in Bächen über seine Wangen. Jetzt musste Tod schnell handeln, bevor der Junge seinen Verstand wieder fand und zu schreien begann.
    Mit einem Satz war er bei ihm und schlug mit der Pranke nach dem Königssohn. Tods Krallen durchschnitten einen Teil des Fleischs in dessen Gesicht und der Knabe fiel zu Boden. Dem Wolf entfuhr ein missmutiges Knurren. Er durfte das Kind nicht töten, das hatte sein Meister ihm verboten. Vorsichtig schnüffelte er an dem kleinen Körper.
    Gut, er lebt noch. Tod entspannte sich etwas und stieß das blutige Gesicht unter sich mit der Schnauze zur Seite. Sachte leckte er darüber, um das Blut zu entfernen, damit er sich den Schaden ansehen konnte und natürlich um dafür zu sorgen, dass der Junge keine Spur hinterlassen würde. Jetzt sah er, dass ein tiefer Riss quer über sein Gesicht verlief und ein kleinerer oberhalb des Auges.
    Ein Glück, die Wunde wird ihn nicht töten, dachte der Dämonenwolf. Sein Blick glitt nach oben zum Ende der Wehrmauer, um sich davon zu überzeugen, dass er noch nicht entdeckt worden war. Wird langsam Zeit zu verschwinden.
    Der Wolf drehte den Jungen mit der Pranke auf den Bauch, biss in den Stoff am Rücken und hob ihn hoch. Mit dem Jungen im Maul rannte er zurück zum Rand der Lichtung und verschwand, nach einem letzten Blick in Richtung Burg, schließlich in den Schatten des Waldes.

    Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
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    4 Mal editiert, zuletzt von NekoMimi Alice (13. August 2016 um 23:46)

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    dass - das musst du dir nochmal angucken. Und vor einem "um... zu..."-Satz kommt immer ein Komma.

    Ein schöner Anfang. Dein Schreibstil ist angenehm zu lesen und man fragt sich gleich, was los ist, wer wer ist, aber ohne dabei nervig-verwirrt zu sein. Deine Beschreibungen sind gut gewählt, sodass ich mir alles vor meinen Augen vorstellen kann.
    Gefällt mir bis jetzt sehr gut :thumbsup:

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

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    Wie als hätten die Götter selbst Mitleid mit dem jungen Prinzen, verdeckte nicht eine einzige Wolke den Vollmond in dieser Nacht.

    Da sträuben sich mir kurz die Nackenhaare. Wird nur getoppt von "als wie". .__. > Als hätten [...]

    Dennoch war das hohe Gebäude in der Mitte der Anlage, das fast als einziges noch stand, gut erhalten.

    Einziges

    Tod entspannte sich etwas und stieß das blutige Gesicht unter ihm mit der Schnauze leicht zu Seite.

    zur

    Was du dir noch mal genauer anschauen solltest, hat Phi schon erwähnt. :)

    Ein knackig kurzer Prolog, der auf jeden Fall neugierig macht. Du wirfst schon ein paar Fragen auf, aber man kann noch nicht wirklich sagen, in welche Richtung es jetzt gehen wird - was nichts Schlechtes ist. Einzig beim Auftauchen des Prinzen und dem Angriff von dem Wolf etc. fehlte mir etwas. Das ging mir zu - umstandslos? Keine Ahnung, wie ich das genauer ausdrücken könnte. Das ist aber eine Frage des Geschmacks und im Grunde nur eine Kleinigkeit.

    Zu deiner Art zu schreiben mag ich jetzt noch nichts sagen, außer dass es vielversprechend klingt. Genaueres dann mit der Zeit.
    Übrigens: Du hast mich mit dem Wörtchen Gay-Romanze (uh, wobei ich das so gar nicht mag, also das Wort, nicht die Tatsache) geködert, weniger mit der Aussicht auf Wölfe, die sonst nicht so meine Kragenweite sind.
    Ich lehne mich mal zurück und schaue, was da kommt.

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    Irgendwie sagt mir dein Schreibstil nur teilweise zu :hmm: Du baust anfangs mit der Burg eine gute Stimmung auf (die ersten zwei Wörter sind natürlich katastrophal, wie schon in den vorigen Kommentaren zu lesen), aber Spannung will nicht so recht eintreten, als der Dämon das Kind entführt, und bei manchen Sätzen hat man das Gefühl, dass du alle möglichen Informationen, die du rüberbringen wolltest, einfach wahllos ohne Komma oder Beachtung einer sinnvollen Riehenfloge aneinandergehängt hast :sack:
    Das klingt jetzt negativer, als es sollte 8o
    Kann ich auch nicht ändern :hi1:

  • Erstmal dank an euch Lieben für Lob und Kritik. ^^ Dabei fiel mir auf, dass es manchmal schon ganz schön schwer ist die Kritik auch anzunehmen. :whistling:
    Ich habe den Text übrigens nochmal ein klein bisschen bearbeitet, allerdings glaube ich nicht, dass sich bei dem Prolog viel machen lässt. Irgendwie bin ich selbst nicht so zufrieden damit. :/ Ich hoffe aber das ich das in Zukunft ein bisschen besser hin bekomme oder, dass ich euch wenigstens nicht enttäusche.

    Im Übrigen entschuldige ich mich offiziel bei allen für die ersten beiden Wörter. :sack::dash:

    dass - das musst du dir nochmal angucken.

    Das Schlimme ist, dass ich die Regel dazu kenn, aber irgendwie ignoriere ich sie beim Schreiben immer leicht, abgesehen mein Word stößt mich ab und zu mal drauf. XD

    Einzig beim Auftauchen des Prinzen und dem Angriff von dem Wolf etc. fehlte mir etwas. Das ging mir zu - umstandslos?

    Die Beschreibung ist einfach genial. :rofl: Ich wollte den Prolog aber absichtlich so knackig lassen und die ganze Entführung kurz halten. Ich hoffe ihr verzeiht mir das. :D

    Du hast mich mit dem Wörtchen Gay-Romanze (uh, wobei ich das so gar nicht mag, also das Wort, nicht die Tatsache) geködert, weniger mit der Aussicht auf Wölfe, die sonst nicht so meine Kragenweite sind.

    Ich auch nicht, aber durch ein anderes Forum schien es mir ein gängiger Begriff zu sein. :hmm:
    Was die Wölfe angeht, sind die eigentlich nur ein ganz kleiner Teil, weswegen der Titel nicht wirklich passt und auch nur ein Arbeitstitel sein wird bis mir was besseres einfällt. Und was die Gay Geschichte angeht ... geplant war die auch nur als minimaler Teil, wobei ich mir da mittlerweile selbst nicht mehr so sicher bin. Ich glaube da können wir beide gespannt drauf sein. XD

    So und nun zum lieben Arathorn, dem das Ganze ja gar nicht so zu schmecken schien. ^^ Ich bin aber froh, dass du insoweit trotzdem solange dran geblieben bist um es wenigstens zu Kommentieren. XD

    und bei manchen Sätzen hat man das Gefühl, dass du alle möglichen Informationen, die du rüberbringen wolltest, einfach wahllos ohne Komma oder Beachtung einer sinnvollen Riehenfloge aneinandergehängt hast

    Ok, bei dem einen Satz den du markiert hast, habe ich das dann auch selbst gemerkt, aber könntest du mir noch andere Beispiele nennen? In der Sache steh ich nämlich gerade etwas auf dem Schlauch. :sack:

    Das Mondlicht verfing sich in seinem Fell und wurde von dessen Schwarz geschluckt

    Das "dessen" steht hier im Sinne von: Das Schwarz des Fells > dessen Schwarz. Also so dachte ich das jedenfalls. Und keine Sorge, das zweite "dessen" ist geflogen. :D

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  • Das "dessen" steht hier im Sinne von: Das Schwarz des Fells > dessen Schwarz. Also so dachte ich das jedenfalls. Und keine Sorge, das zweite "dessen" ist geflogen.

    als ichs gelesen habe, war das "Schwarz" noch kleingeschrieben, deshalb hab ichs nicht verstanden ... so passt es natürlich :thumbup:

    Ein Ruf der eine ganz bestimmte, lockende Wirkung haben konnte.

    Da fehlt in der aktuellen Version das Komma hinter dem Ruf, ursprünglich war der Satz ja noch nicht drin


    Zitat von NekoMimi Alice

    Ok, bei dem einen Satz den du markiert hast, habe ich das dann auch selbst gemerkt, aber könntest du mir noch andere Beispiele nennen? In der Sache steh ich nämlich gerade etwas auf dem Schlauch.

    Da muss ich mich entschuldigen :whistling: Hab beim zweiten Lesen nichts mehr gefunden, das war wohl nur so ein Bauchgefühl bis auf den einen Satz X/ Vielleicht find ich ja in den nächsten Teilen einen Satz, bei dem mir genauer auffällt, wie das Gefühl zustandekam :hmm:

    :hi1:

  • @Arathorn ok, dann ist ja alles klar. ^^ Der Kommafehler wurde auch gleich ausgemerzt.

    Da muss ich mich entschuldigen Hab beim zweiten Lesen nichts mehr gefunden, das war wohl nur so ein Bauchgefühl bis auf den einen Satz Vielleicht find ich ja in den nächsten Teilen einen Satz, bei dem mir genauer auffällt, wie das Gefühl zustandekam

    :rofl: Na toll, da hab ich ja was angerichtet. Jetzt wirst du jeden neuen Text von mir mit der Einstellung angehen, dass da so komische Sätze drin sind. Und wenn man danach sucht wird man es auch meist finden.
    Aber es freut mich, dass du schon mal vorhast noch ein bisschen dran zu bleiben. :thumbsup:

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    Leider hat das nächste Kapitel etwas gebraucht um aufs Papier zu hüpfen. Ich entschuldige mich auch schon mal im Voraus, da ich befürchte, dass so Verzögerungen auch in Zukunft nicht ausgeschlossen sind. :sack:
    Um unnötige Verwirrungen zu verhindern, schon mal als Erklärung voraus: Da sich 2 Hauptprotas die Geschichte teilen (sollen), aus deren Sicht jeweils erzählt wird, sollen sich die Kapitel in der Perspektive immer wieder abwechseln. Zur Hilfe dafür steht in den Kapitelüberschriften immer der Name des jeweiligen Prota.
    Was den Schreibstil angeht, so befürchte ich, wird der auch in dem Teil nicht so meine Bestleistung sein. Ich selbst bin zumindest nicht damit zufrieden. :whistling:
    Aber Spaß beim Lesen wünsche ich euch trotzdem. :D

    Kapitel 1 – Rowan

    >>Rowan, du Taugenichts, steh nicht nur dumm rum, sondern mach dich endlich nützlich! Oder soll ich dir zeigen, was dir deine Faulheit einbringt?<< Mit diesen Worten hatte sein Vater ihn zum Wasserholen in den Wald geschickt. Der Brunnen, der den Hof versorgte, lag etwa eine halbe Stunde vom Haus entfernt und tief im Wald verborgen. Früher hatte dort das eigentliche Bauernhaus gestanden, bevor es in einem Brand zerstört worden war. Danach hatte man es an einer neuen Stelle wiedererrichtet, und nur der Brunnen blieb, wo er war. Diese Abgelegenheit war sonst lästig, doch heute war sie für Rowan die beste Gelegenheit gewesen, um sich klammheimlich davonzumachen.
    Monatelang hatte er sich darauf vorbereitet. Immer wieder hatte er heimlich kleine Dinge wie ein Messer, Seil oder eine zweite Hose in ein Versteck im Wald geschafft. Es war ihm sogar gelungen, unbemerkt einen Rucksack und eine dünne Decke mitgehen zu lassen. Lediglich bei den Vorräten hatten ihn Tomas und Olaf, seine beiden älteren Brüder, erwischt. Ihnen irgendeine Lüge auftischend, hatte er es geschafft, sie von seinem eigentlichen Vorhaben abzulenken. Zuerst hatte er Angst gehabt, sie würden ihn dennoch verraten. Als daraufhin jedoch nichts geschah, machte er sich daran, sich weiter auf seine Flucht vorzubereiten. So hatte er letztendlich alles zusammenbekommen, was er brauchte.
    Und dennoch zögerte er, als er im Wald ankam. Automatisch brachten ihn seine Füße zum Brunnen und seine Hände ließen den Holzeimer in die Tiefe hinab. Immer wieder wanderten seine Blicke zögernd zwischen Wald und Haus hin und her. So mit sich selbst hadernd, stand er da. Den vollen Eimer fest gepackt, wäre er beinahe wieder zurückgegangen.
    >>Rowan, du elendiger Nichtsnutz, wo bist du?!<<, hallte das Gebrüll seines Vaters durch den Wald. Es war zu laut, als dass es vom Haus her kommen konnte, also musste sein Vater sich zum Brunnen aufgemacht haben. Bei dem Gedanken daran zuckte Rowan so sehr zusammen, dass er den Griff prompt losließ und in die entgegengesetzte Richtung rannte. Egal, was ihn auf seiner Flucht erwarten würde, es wäre immer noch besser, als sich seinem Vater entgegenzustellen.

    Nachdem Rowan eine ganze Zeit lang panisch in die falsche Richtung gerannt war, war es fast Mittag, als er endlich sein Versteck erreichte. Zuerst holte er seine Sachen hervor, um sie zu kontrollieren. In letzter Zeit hatte er ständig Angst gehabt, dass Tiere den Rucksack finden und plündern könnten. Als er sich davon überzeugt hatte, dass der Inhalt in Ordnung war, seufzte er erleichtert auf.
    Er setzte sich auf einen alten Baumstamm, um einen Moment zu verschnaufen. Nicht nur sein Körper brauchte die Ruhe, auch seine Gedanken drehten sich unablässig im Kreis. Er hatte es zwar schon lange vorgehabt, aber dass er nun tatsächlich den Mut aufbrachte, sein Heim zu verlassen, überraschte ihn trotz allem. Erneut entfuhr ihm ein leises Seufzen, als er an den Ort dachte, den er seit fünfzehn Jahren sein Zuhause nannte, und an seine Familie.
    Von den sechs Söhnen war er der Jüngste. Allerdings lebten auf dem Bauernhof zurzeit, neben seinem Vater, nur noch er und seine beiden Brüder Tomas und Olaf, die vor ihm geboren worden war. Sein ältester Bruder wohnte auf dem Hof seiner Angetrauten und seine anderen Brüder hatte er bereits seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen. Beide waren damals der königlichen Armee beigetreten. Der Grund dafür lag in der Größe ihres Gehöfts. Es war zu klein, um es unter allen Erben aufzuteilen, so hatte nur sein ältester Bruder das Anrecht, die Nachfolge anzutreten. Dieser zog es allerdings vor, solange bei der Familie seiner Frau zu wohnen, wie sein Vater noch lebte. Schließlich wurde er erst dann zum neuen Familienoberhaupt, wenn dieser tot war.
    Es war aber nicht nur dies, was ihn von Zuhause forttrieb. Seit seine Mutter vor zwölf Jahren gestorben war, hatte niemand ein gütiges Wort für ihn übrig. Von seinem Vater wurde er die meiste Zeit ignoriert und seine Brüder triezten ihn, so oft es ging. Rowan hatte schreckliche Angst vor dem, was vor ihm lag, aber egal was es war, es konnte nicht schlimmer als sein bisheriges Leben sein.
    Langsam hob er den Kopf und versuchte sich zu orientieren. Rings um ihn herum war nichts weiter zu sehen außer Bäumen und Sträuchern. Es gab keinen markanten Punkt, um seine Position bestimmen zu können. Ein Blick gen Himmel verriet ihm wenigstens, dass es endlich Mittag war. Er musste also nur noch warten, in welche Richtung die Sonne weiterwanderte, dann konnte er sich zu seinem Ziel aufmachen. Hohendorn, die Stadt des Königs. Nur einmal in seinem Leben war er dort gewesen. Damals hatten noch alle seine Brüder auf ihrem Gut gelebt. Und abgesehen von ihm und seinem Bruder Olaf waren alle bereits in der Hauptstadt gewesen. Also hatte sein Vater auch die beiden mitgenommen, als er zum Handeln dorthin musste. Es war kein langer Besuch gewesen, dennoch hatte es gereicht, um zu wissen, dass er nun nach Westen zum „Trüben Gewässer“ musste. Der Fluss durchfloss den gesamten Grünwald. Es war also unvermeidlich, irgendwann auf ihn zu treffen. Sein Lauf würde ihn dann aus dem Wald hinaus und nach Norden in die Nähe der Hauptstadt bringen.
    Als er nach einer Weile endlich den Weg bestimmen konnte, stand Rowan auf, schulterte seinen Rucksack und machte sich in sein neues Leben auf.

    Zwei Tage war er unterwegs, ohne dass etwas passierte. Die meiste Zeit hielt er sich fern von der Straße, da er befürchtete, seine Brüder könnten nach ihm suchen. Es kam oft vor, dass sie ihre Aufgaben an Rowan abschoben. Wenn er nun nicht mehr da wäre, mussten sie ihre Arbeiten wohl oder übel selbst erledigen. Bei dem Gedanken daran, konnte er nicht anders als zu grinsen. Allerdings wusste er auch, dass es ihnen nicht gefallen würde. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn sie ihn zurückzerrten. Auch wenn sein Vater sich sonst kaum für ihn interessierte, allein, dass er sich ihm mit seinem Verschwinden widersetzte, brächte ihn garantiert in Rage.
    Auf einmal waren Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung zu hören. Als hätte man ihn bei seinen Gedanken ertappt, flüchtete er ins Unterholz, um sich zu verstecken. Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass es sich um Männerstimmen handelte, die näher kamen. Plötzlich erklang ein Schrei, gefolgt von einem bitterlichen Schluchzen. Er sah zu, wie drei Männer in sein Blickfeld kamen, die eine junge, zappelnde Frau hinter sich herzogen. Ihre Lederrüstungen und Schwerter hatten schon bessere Tage gesehen. Einer von ihnen trug eine einfache Axt bei sich. Und ihre Kleidung sowie ihre Gesichter standen regelrecht vor Dreck. Offensichtlich handelte es sich bei ihnen um Räuber, die gerade Beute gemacht hatten. Sein Herz begann zu rasen. Er duckte sich noch mehr in das Gebüsch, bis sein Gesicht den Boden berührte. Er wusste, dass es im Wald noch weitere Höfe wie den seines Vaters gab.
    Ob sie wohl von so einem kommt? Wieder ertönte das Wimmern des Mädchens, woraufhin einer der Männer sie mit einem Schlag in die Magengrube zum Schweigen brachte. Als Rowan das sah, zuckte er unbewusst zusammen. Auch er kannte diese Schläge und ihre Schmerzen. Er hätte ihr so gern geholfen, aber wie? Dort standen drei erwachsene, gut bewaffnete Männer, und er war ein einzelner, unausgebildeter Junge. Was hätte er schon tun können?
    Ich könnte ihnen folgen und versuchen, sie zu befreien, wenn die Kerle schlafen … Bei dem Gedanken verkrampfte er sich und seine Finger gruben sich tief in die Erde. Er könnte, wenn ihn seine Angst nur nicht so lähmen würde.
    Die junge Frau bettelte darum, dass man sie gehen ließe. Als Antwort erhielt sie nur das Gelächter der Männer und ihre anzüglichen Beleidigungen. Sie versuchte sich erneut zu wehren, indem sie nach den Männern trat. Als sie versuchte, einen von ihnen zu beißen, ließ ein Schlag auf den Kopf sie das Bewusstsein verlieren. Bei diesem Anblick biss Rowan sich unwillkürlich auf die Lippen und schloss seine Augen, so fest er konnte. Er hoffte, die Szenerie würde wieder verschwinden, wenn er es sich nur fest genug wünschte.
    Doch als er die Augen wieder öffnete, tauchten stattdessen drei weitere, diesmal berittene Männer, aus dem Wald auf.
    >>Wird auch ma Zeit, dass ihr kommt!<<, schrie einer der Räuber dem vordersten Reiter entgegen.
    >>Nerv mich nicht, sieht schließlich so aus, als hättet ihr was zum Spielen dabei.<<
    >>Ja schö wärs, aber Stan hier, der Idiot<<, dabei zeigte Ersterer auf den kleineren Räuber neben sich, der beschämt zu Boden schaute, >>hat sich die Beute durch die Lappen gehn lassn, und jetzt soll die Kleine als Besänftigung für den Boss herhaltn.<<
    >>Hah! Hast du dir das Weib mal angeschaut? Wenn die so zittert und schreit, hat man ja mit jeder billigen Hure mehr Spaß<<, mischte sich ein anderer Reiter ein.
    Nun schien der Beschämte Mut gefasst zu haben, denn trotzig reckte er den Kopf und erwiderte: >>Sie könnte ja die Festung putzen. Ich hab sowieso die Nase voll davon, dass es da überall stinkt und mir jede Nacht die Ratten übers Gesicht rennen.<<
    Der vorderste Reiter stutzte und überlegte anscheinend. Wegen seiner Ausstrahlung vermutete Rowan, dass er das Kommando über die kleine Gruppe hatte.
    >>Interessante Idee<<, gab er widerwillig zu, >>aber das soll der Boss entscheiden. Wir nehmen sie mit und reiten voraus. Ihr kundschaftet derweil die Gegend aus, ich hab keine Lust, dass ihr irgendwelche Wachen auf unsere Fährte bringt. Oder darf ich hoffen, dass ihr die Sache diesmal ohne großes Aufsehen durchgezogen habt?<<
    Als Antwort erhielt er nur ein Grunzen. Damit ritt er los, während das immer noch bewusstlose Mädchen von einem der hinteren Reiter aufs Pferd gezogen wurde.
    Als sie weg waren, spuckt einer der Zurückgebliebenen auf den Boden vor sich.
    >>Was glaubt der Bastard eigentlich, wer er ist?<<
    Dennoch begannen sie sich umzusehen, ob sie nicht doch jemand verfolgte. Dabei kam einer Rowans Versteck so nahe, dass er vor Schreck sogar vergaß, zu atmen. Sein Herz begann zu schmerzen, so stark schlug es in seiner Brust. Er fing an zu zittern und Übelkeit stieg in ihm auf. All die Jahre über hatte er sich nicht vorstellen können, dass es jemanden gab, der schlimmer war als sein Vater oder seine Brüder. Aber beim Anblick dieser Männer wusste er, dass seine Familie nur ein kleines Übel gewesen war.
    Als die Drei endlich verschwunden waren, wagte er es wieder, Luft zu holen und sich zu bewegen. Er konnte immer noch nicht ganz fassen, was gerade passiert war. Sobald er die Augen schloss, sah er ihre angsterfüllten blauen Augen wieder vor sich. Also blieb er noch eine Zeit lang sitzen, um sich zu beruhigen, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Er wusste, er musste das Mädchen vergessen, sonst würde es ihn weiter verfolgen.

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    4 Mal editiert, zuletzt von NekoMimi Alice (27. Juli 2016 um 19:22)

  • Spoiler anzeigen

    Zuerst einmal würde es, wie du im Spoiler bestimmt erkennen kannst, den Korrigierenden die Arbeit ungemein erleichtern, wenn du einen Blick in Phis Kommathread werfen würdest. Ich hoffe mal, da wird alles richtig erklärt :P
    Die Sache mit den willkürlich aneinandergereihten Satzteilen hat sich nicht bestätigt, allerdings könntest du einige Sätze aufspalten, um sie für den Leser angenehmer und weniger gezogen zu machen :whistling: Zudem solltest du noch ein wenig auf überflüssige Wörter bzw ganze Satzteile sowie Wortwiederholungen achten.
    Der Anfang der Geschichte ist ja recht typisch für das Genre, ein junger Mann, der in die weite Welt flieht, nachdem er eine doofe Kindheit hatte. Natürlich war die Waisenhausleiterin böse zu ihren Kindern und natürlich begegnet er sofort ganz und gar bösartigen Bösewichten mit einer frisch entführten, herzzereißenden Schönheit, die direkt vor seiner Nase anhalten und ihm durch ihr Gespräch alle möglichen Informationen zuspielen :S Zum Glück hat er die Kerle nicht zerlegt. Ich hoffe mal, dass er jetzt nicht hinterherschleicht und die Frau, die sich dann als Prinzessin herausstellt, rettet 8o

    :hi1:

  • und bezahlt hatte er mit Prügel, durch die Anderen und wundervolle Erinnerungen an die Hauptstadt, die er nie mehr vergessen würde.

    Ich weiß zwar, was du sagen willst, aber "er hatte mit Erinnerungen bezahlt" passt nicht. Da würde ich für den zweiten Teil lieber ein anderes Verb wählen.

    Schluchzend schlug er die Hände über den Kopf zusammen und versteckte sein Gesicht im Dreck unter sich. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er sich an den Gesichtsausdruck des Mädchens erinnerte.

    Okay... Ich mein klar ist er erstmal geschockt und verängstigt, aber deswegen fängt er gleich das Weinen und Schluchzen an? Er hat weder gesehen, wie sie vergewaltigt wurde, noch wie sie getötet, geschlagen oder sonst wie misshandelt wurde. Da finde ich das etwas übertrieben.

    Den ganzen Rest hat Arathorn ja bereits korrigiert, ich bitte dich aber auch, dir mal Kommaregeln ganz genau anzusehen. Das nimmt bei dir störende Ausmaße an :whistling:

    Ich muss leider sagen, dass ich vom Prolog begeisteter war als vom ersten Kapitel. Es liest sich nicht mehr so recht flüssig, du schmeißt auf einmal wahnsinig viele Fehler rein und es wirkt so, als hättest du dir nicht viele Gedanken über seine Vergangenheit oder das Waisenhaus gemacht. "Schlimme Vergangenheit, Waisenhaus, böse Leiterin, er flüchtet", nach mehr klingt das nicht. Auch wenn du dem Leser nicht alles im Detail erzählen willst, musst du für dich selbst alle Kleinigkeiten aus dem Leben deines Charakters wissen, um uns das richtige Gefühl vermitteln zu können.

    Auch muss ich Arathorn zustimmen, dass hier ein Klisché dem anderen folgt und das ist wahnsinnig schade. Es kann natürlich alles noch anders werden, aber momentan habe ich das Gefühl, so eine Geschichte schon tausend Mal gelesen und gesehen zu haben.

    Ich hoffe einfach, beim nächsten Teil nimmst du dir deutlich mehr Zeit zum Probelesen und Fehler suchen und rutscht wieder ab von dem 08/15 Geschehen ^^

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  • Erstmal dank euch zwei fürs Kommi (und vor allem dafür das ihr sogar bis zum Ende des Teils gelesen habt XD )

    Leider hat sich meine Befürchtung bestätigt, da ich selbst ja auch nicht so wirklich von dem Teil begeistert war.
    Ich wollt mich auch für die ganzen Kommafehler entschuldigen. Das Schlimmste dabei ist, dass ich viele der fehlenden Kommas eigentlich mal drin hatte, mir dann aber nicht sicher war und sie wieder raus genommen hab. :sack: Ich sags ja, ich und die Kommas stehen auf Kriegsfuß. Von vielen Kommaregeln hab ich auch traurigerweise keine Ahnung und die eine Seite, die ich im Internet gefunden habe und die sich damit beschäftigt, scheint auch nicht so ganz zu stimmen. Und nu bin ich noch unsicherer was das Ganze angeht... :S Ich versuche mich in der Sache echt zu bessern, aber bitte entschuligt wenn das nicht von einem Teil auf den nächsten passieren wird. ;(

    Was nun die Klischees angeht... vielleicht hätt ich den Teil beim Schreibtwettbewerb reinstellen sollen. :rofl:
    Das Rowans Vergangenheit ein wenig Klischeehaft ist, war schon irgendwie so geplant, da ich mit der Geschichte versuche nach einer langen langen Schreibpause wieder rein zu kommen und ich es perönlich nicht schlimm finde wenn man dann mal ein paar Klischees ausnutzt. Aber dass es so sehr ins Gewicht fällt hätte ich echt nicht gedacht. :hmm: Jetzt hab ich selber n bisschen Angst, dass sich das auch durch die anderen Teile ziehen könnte.

    Ich versuche den Teil übrigens gerade nochmal zu bearbeiten... hoffentlich wird es dadurch nicht noch schlimmer. :whistling:

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  • Hm, ich muss auch sagen, dass ich weitaus weniger überzeugt bin als bei deinem Prolog. Ich muss mich den anderen beiden auch anschließen, dass es ziemlich nach allem klingt, was man so oder so ähnlich schon einmal gelesen hat. Das ist in sofern nichts schlimmes, wenn du nicht aus der ganzen Geschichte ein einziges Klischee machst. Versuche mit gewissen Mustern zu brechen. Mach aus dem Mädchen, das Rowan sah, keine Prinzessin, die auf ihren strahlenden Ritter wartet. Lass sie ihre Rettung selbst in die Hand nehmen - nur als Beispiel, ich weiß ja nicht, was du noch vorhast. Sollte sie allerdings später keine Rolle mehr spielen, muss ich sagen, sollte der Vorfall entweder ganz weggelassen werden oder mehr mit Rowans Gedanken erfüllt werden. So klingt es einfach nicht echt und Rowans Reaktion am Ende wirkt willkürlich und unglaubwürdig.

    Worauf du wirklich noch achten musst, sind deine Satzstrukturen. Einige deiner Sätze sind unnötig kompliziert und zu lang. Mixe die Satzlänge, mache mal kürzere, mal längere. Das ist auch situationsabhängig. Ist Rowan zum Beispiel entspannt oder grüblerisch, können es ruhig mal mehrere Sätze mit Haupt-Nebensatz Struktur sein. Ist er aufgeregt oder passiert etwas Hektisches, können die Sätze auch kurz und knapp sein. Dann muss auch nicht alles haarklein beschrieben werden.
    Wo wir zu noch einem Punkt kommen: Deinen Beschreibungen. Die sind mir bisher noch etwas karg. Beziehe ruhig alle Sinne ein, aber achte, dass du ein gesundes Maß findest. Das ist am Anfang nicht einfach und fällt nicht jedem leicht, aber niemand verlangt ja, dass das sofort beim nächsten oder übernächsten Mal klappt. Nimm dir kleine Schritte vor. ^^
    Du hast auch einige Formulierungssachen drin, die nicht ganz schlüssig sind, die anderen beiden haben dir ja einiges aufgelistet. Mir sind besonders die seufzenden Lippen ins Auge gestochen. Das geht nicht. xD' Ergo: Lippen kann kein Seufzen entfahren. Meinen zumindest nicht. Versuche auch offensichtliches im Satz wegzulassen. Wenn vorher jemand etwas tut, musst du ihn das z.B. nicht sagen lassen und umgekehrt.

    Ich wollt mich auch für die ganzen Kommafehler entschuldigen. Das Schlimmste dabei ist, dass ich viele der fehlenden Kommas eigentlich mal drin hatte, mir dann aber nicht sicher war und sie wieder raus genommen hab. Ich sags ja, ich und die Kommas stehen auf Kriegsfuß. Von vielen Kommaregeln hab ich auch traurigerweise keine Ahnung und die eine Seite, die ich im Internet gefunden habe und die sich damit beschäftigt, scheint auch nicht so ganz zu stimmen.

    Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Komma hingehört oder nicht, lass es im Notfall erst einmal stehen, denn lieber eins zu viel als zu wenig.
    Ein paar Tipps von meiner Seite:
    - Abonniere Phis Thema zu den Kommas. Sie hat bereits einige nützliche Dinge aufgelistet.
    - Vor bestimmten Wörtern und Wortgruppen stehen immer - immer - Kommas, vor allem wenn sie einen Nebensatz einleiten. Genauso gibt es Wörter und Wortgruppen, vor denen nie eines steht. Schau sie dir an und merke sie dir.
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    Trotz allem meckern bin ich gespannt, was du vorhast und werde dranbleiben. Lass dich auf jeden Fall nicht unterkriegen und vor allem nicht entmutigen! :)

  • So ihr Lieben, der Edit ist nun endlich draußen. (Ich hoffe wirklich, dass ich es nicht noch schlimmer gemacht habe.)
    Außerdem gab es eine kleine/ große Änderung, was Rowans Vergangenheit angeht. Beim durchsehen meiner alten Aufzeichnungen zu der Geschichte, ist mir nämlich aufgefallen, dass ich für ihn eigentlich mal etwas anderes geplant hatte. Durch was der Wechsel zustande kam, kann ich aber jetzt auch nicht mehr sagen. :hmm:

    Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
    ...die Tür zu ihr ist das Buch...
    ...das Land dahinter sind die Wörter...
    ...und der Weg dahin sind meine Gedanken und meine unendliche Phantasie.

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    Kapitel 1 – Rowan
    >> Rowan, du Taugenichts, steh nicht nur dumm rum, sondern mach dich endlich nützlich! Oder (ich fände es hier besser, wenn du an dieser Stelle den Satz beenden würdest und einen neuen beginnen. Dadurch wirkt der 1.Teil mehr nach einem Befehl und du gibst dem Leser auch eine kleine Verschnaufpause xD) soll ich dir zeigen, was dir deine Faulheit einbringt? << Mit diesen Worten hatte sein Vater Rowan zum Wasser holen (hier bin ich mir nicht sicher, aber ich würde das zusammen und groß schreiben, also Wasserholen) in den Wald geschickt. Der Brunnen, der den Hof versorgte, lag etwa eine halbe Stunde vom Haus entfernt und tief im Wald verborgen. Früher stand dort das eigentliche Bauernhaus, bevor es in einem Brand zerstört wurde. Danach hatte man es an seiner neuen Stelle wiedererrichtet und nur der Brunnen blieb, wo er war. Diese Abgelegenheit war sonst lästig, doch heute war sie für Rowan die beste Gelegenheit gewesen, um sich klammheimlich davonzumachen.
    Monatelang hatte er sich darauf vorbereitet. Immer wieder hatte er heimlich kleine Dinge wie ein Messer, Seil oder eine zweite Hose in ein Versteck im Wald geschafft. Es war ihm sogar gelungen, unbemerkt einen Rucksack und eine dünne Decke mitgehen zu lassen. Lediglich bei den Vorräten hatten ihn Tomas und Olaf, seine beiden älteren Brüder, erwischt. Ihnen irgendeine Lüge auftischend, hatte er es geschafft, sie von seinem eigentlichen Vorhaben abzulenken. Zuerst hatte er Angst gehabt, sie würden ihn dennoch verraten. Da daraufhin jedoch nichts geschah, machte Rowan sich wieder daran, sich weiter auf seine Flucht vorzubereiten. So hatte er letztendlich alles zusammenbekommen, was er brauchte.
    Und dennoch zögerte er, als er im Wald ankam. Automatisch brachten ihn seine Füße zum Brunnen und seine Hände ließen den Holzeimer in die Tiefe hinab. Immer wieder wanderten seine Blicke zögernd zwischen Wald und Haus hin und her. So mit sich selbst hadernd, stand er da. Den vollen Eimer fest gepackt, wäre er beinahe wieder zurückgegangen.
    >>Rowan, du elendiger Nichtsnutz, wo bist du?!<<, hallte das Gebrüll von Rowans Vater durch den Wald. Es war zu laut, als dass es vom Haus her kommen konnte, also musste sein Vater sich zum Brunnen aufgemacht haben. Bei dem Gedanken daran zuckte Rowan so sehr zusammen, dass er den Griff prompt losließ und in die entgegengesetzte Richtung rannte. Egal was ihn auf seiner Flucht erwarten würde, es wäre immer noch besser, als sich seinem Vater entgegenzustellen.

    Nachdem Rowan, eine ganze Zeit lang, panisch in die falsche Richtung gerannt war, war es fast Mittag, bevor er endlich sein Versteck erreichte. Zuerst holte er seine Sachen hervor, um sie zu kontrollieren. In letzter Zeit hatte er ständig Angst gehabt, dass Tiere den Rucksack finden und plündern könnten. Als er sich davon überzeugt hatte, dass der Inhalt in Ordnung war, seufzte Rowan erleichtert auf.
    Er setzte sich auf einen alten Baumstamm, um einen Moment zu verschnaufen. Nicht nur sein Körper brauchte die Ruhe, auch seine Gedanken drehten sich unablässig im Kreis. Er hatte es zwar schon lange vorgehabt, aber dass er nun tatsächlich den Mut aufbrachte, sein Heim zu verlassen, überraschte ihn trotz allem. Erneut entfuhr ihm ein leises Seufzen, als er an den Ort dachte, den er seit fünfzehn Jahren sein Zuhause nannte. Und als er an seine Familie dachte.
    Von den sechs Söhnen war Rowan der Jüngste. Allerdings lebten auf dem Bauernhof, neben seinem Vater, nur noch er, Tomas, der viertgeborene sowie Olaf, der vor Rowan kam (ich weiß nicht, aber irgendwie gefällt mir dieser Ausdruck nicht so gut. Er wirkt etwas umgangssprachlich). Sein ältester Bruder wohnte, bis zum Tod des Vaters, auf dem Hof seiner Angetrauten. Und seine anderen Brüder hatte er bereits seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen. Beide waren damals der königlichen Armee beigetreten. Der Grund dafür lag in der Größe ihres Guts. Es war zu klein um es unter den Erben aufzuteilen, so hatte nur sein ältester Bruder das Anrecht, die Nachfolge anzutreten.
    Es war aber nicht nur das, was ihn von Zuhause forttrieb. Seit seine Mutter, die vor zwölf Jahren gestorben war, hatte niemand ein gütiges Wort für ihn übrig gehabt. (ich nehme an, du meintest: Nachdem seine Mutter vor zwölf Jahren gestorben war,...)Von seinem Vater wurde er die meiste Zeit ignoriert und seine Brüder triezten ihn so oft es ging. Rowan hatte schreckliche Angst vor dem, was vor ihm lag, aber egal was es war, es konnte nicht schlimmer, als sein bisheriges Leben sein.
    Langsam hob er den Kopf und versuchte, sich zu orientieren. Rings um ihn herum war nichts weiter zu sehen außer Bäume und Sträucher. Es gab keinen markanten Punkt, um seine Position bestimmen zu können. Ein Blick gen Himmel verriet ihm wenigstens, dass es endlich Mittag war. Er musste also nur noch warten, in welche Richtung die Sonne weiter wanderte, dann konnte er sich zu seinem Ziel aufmachen. Dieses Ziel war Hohendorn, die Stadt des Königs. Nur einmal in seinem Leben war er dort gewesen. Damals lebten noch alle seine Brüder auf ihrem Gut. Und abgesehen von ihm und seinem Bruder Olaf, waren alle bereits in der Hauptstadt gewesen. Also hatte sein Vater die beiden mitgenommen, als er zum Handeln in die Hauptstadt musste. Es war kein langer Besuch gewesen, dennoch hatte es gereicht, um zu wissen, dass er nun nach Westen zum „Trüben Gewässer“ musste. Der Fluss durchfloss den gesamten Grünwald. Es war also unvermeidlich, irgendwann auf ihn zu treffen. Der Flusslauf würde ihn dann, aus dem Wald hinaus und nach Norden, in die Nähe der Hauptstadt bringen.
    Als er nach einer Weile endlich den Weg bestimmen konnte, stand Rowan auf, schulterte seinen Rucksack und machte sich auf in sein neues Leben.(in sein neues Leben auf)

    Zwei Tage war er unterwegs, ohne dass etwas passierte. Die meiste Zeit über hielt er sich fern von der Straße, da er befürchtete, seine Brüder könnten nach ihm suchen. Es kam oft vor, dass sie ihre Aufgaben an Rowan abschoben. Wenn er nun nicht mehr da wäre, mussten sie ihre Arbeiten wohl oder übel selbst erledigen. Bei dem Gedanken daran, musste Rowan grinsen. Allerdings wusste er auch, dass es ihnen nicht gefallen würde. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn sie ihn zurückzerrten. Auch wenn sein Vater sich sonst kaum für Rowan interessierte, allein dass er sich ihm, mit seinem Verschwinden, widersetzte, brächte ihn garantiert in Rage.
    Auf einmal waren Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung zu hören. Als hätte man ihn bei seinen Gedanken ertappt, flüchtete Rowan ins Unterholz, um sich zu verstecken. Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass es sich um Männerstimmen handelte, die näher kamen. Plötzlich erklang ein Schrei, gefolgt von einem bitterlichen Schluchzen. Rowan sah zu, wie drei Männer in sein Blickfeld kamen, die eine junge, zappelnde Frau hinter sich herzogen. Nach der Kleidung und der Bewaffnung der Männer zu urteilen, handelte es sich um Räuber. Und offensichtlich hatten sie gerade Beute gemacht. Rowans Herz begann zu rasen. Er duckte sich noch mehr in das Gebüsch, bis sein Gesicht den Boden berührte. Er wusste, dass es im Wald noch weitere Höfe, wie den seines Vaters, gab.
    Ob sie wohl von so einem kommt? Wieder ertönte das Wimmern des Mädchens, woraufhin einer der Männer sie, mit einem Schlag in die Magengrube, zum Schweigen brachte. Als Rowan das sah, zuckte er unbewusst zusammen. Auch er kannte diese Schläge und ihre Schmerzen. Er hätte ihr so gern geholfen, aber wie? Dort standen drei erwachsene, gut bewaffnete Männer, und er war ein einzelner, unausgebildeter Junge. Was hätte er schon tun können?
    Ich könnte ihnen folgen und versuchen sie zu befreien, wenn die Kerle schlafen… Bei dem Gedanken verkrampfte sich Rowan und seine Finger gruben sich tief in die Erde unter sich. Er könnte, wenn seine Angst ihn nur nicht so lähmen würde.
    Flehend bettelte die junge Frau darum, dass man sie gehen ließe. Als Antwort erhielt sie nur das Gelächter der Männer und ihre anzüglichen Beleidigungen. Sie versuchte, sich erneut zu wehren, indem sie nach den Männern trat. Als sie versuchte einen von ihnen zu beißen, ließ ein Schlag auf den Kopf sie anscheinend das Bewusstsein verlieren. Bei diesem Anblick biss Rowan sich unwillkürlich auf die Lippen und schloss seine Augen so fest er konnte. Er hoffte, dass wenn (dass wenn - ich finde, das klingt irgendwie komisch... Vllt könnte man den Satz ja umdrehen: Er hoffte, die Szenerie verschwände wieder, wenn er es sich nur fest genug wünschte...)er es sich nur fest genug wünschte, die Szenerie wieder verschwand.
    Doc
    h, als Rowan die Augen wieder öffnete, tauchten stattdessen drei weitere, diesmal berittene Männer, aus dem Wald auf.
    >>Wird auch ma´ Zeit, dass ihr kommt!<<, schrie einer der Räuber dem vordersten Reiter entgegen.
    >>Nerv' mich nicht, sieht schließlich so aus, als hättet ihr was zum Spielen dabei gehabt.<<
    >>Ja schö´ wärs, aber Stan hier, der Idiot<<, dabei zeigte Ersterer auf den kleineren Räuber neben sich, der beschämt zu Boden schaute, >>hat sisch die Beute dursch die Lappen gehn lassn, und jetzt soll die Kleine als Besänftigung für den Boss herhalt´n.<<
    >>Hah! Hast du dir das Weib mal angeschaut? Wenn die so zittert und schreit, hat man ja mit jeder billigen Hure mehr Spaß<<, mischte sich ein anderer Reiter ein.
    Nun schien der Beschämte Mut gefasst zu haben, denn trotzig reckte er den Kopf und erwiderte: >>Sie könnte ja die Festung putzen. Ich hab' sowieso die Nase voll davon, dass es da überall stinkt und mir jede Nacht die Ratten übers Gesicht rennen.<<
    Der vorderste Reiter stutzte, als überlegte er(...,er überlegte). Wegen seiner Austrahlung vermutete Rowan, dass er das Kommando über die kleine Gruppe hatte.
    >>Interessante Idee<<, gab er widerwillig zu, >>aber das soll der Boss entscheiden. Wir nehmen sie mit und reiten voraus. Ihr kundschaftet derweil die Gegend aus, ich hab keine Lust, dass ihr irgendwelche Wachen auf unsere Fährte bringt. Oder darf ich hoffen, dass ihr die Sache diesmal ohne großes Aufsehen zu erregen durchgezogen habt?<<
    Als Antwort erhielt er nur ein Grunzen. Damit ritt er los, während das, immer noch bewusstlose Mädchen, von einem der hinteren Reiter aufs Pferd gezogen wurde.
    Als die Reiter weg waren, spuckt einer der Zurückgebliebenen auf den Boden vor sich.
    >>Was glaubt der Bastrad (Bastard) eigentlich, wer er ist?<<
    Dennoch begannen sie, sich umzusehen, ob sie nicht doch jemand verfolgte. Dabei kam einer Rowans Versteck so nahe, dass Rowan vor Schreck sogar vergaß, zu atmen. Sein Herz begann zu schmerzen, so stark schlug es in seiner Brust. Er fing an zu zittern und Übelkeit stieg in ihm auf. All die Jahre über hatte er sich nicht vorstellen können, dass es jemanden gab, der schlimmer war als sein Vater oder seine Brüder. Aber beim Anblick dieser Männer wusste er, dass seine Familie wohl nur ein kleineres Übel gewesen war.
    Als die Drei endlich verschwunden waren, wagte er es wieder, Luft zu holen und sich zu bewegen. Rowan konnte immer noch nicht ganz fassen, was gerade passiert war. Sobald er die Augen schloss, sah er ihre angsterfüllten, blauen Augen wieder vor sich. Also blieb er noch eine Zeit lang sitzen, um sich zu beruhigen, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Er wusste, er musste das Mädchen vergessen, sonst würde es ihn weiter verfolgen.

    Also mir gefällt der überarbeitete Teil deutlich besser als zuvor. Es ist zwar immernoch recht klischeehaft (Tod der Mutter, böser Vater + Geschwister), aber ich finde es so gut. Außerdem fällt dies nicht mehr ins Gewicht, wenn die Geschichte erst so richtig beginnt und dann weg von den Klischees kommt. (Wobei sich mir hier auch wieder die Frage stellt, ob nicht für jeden ein "Klischee" etwas anderes ist bzw. jeder eine andere Grenze dafür hat... O.o)
    Zumindest bin ich mal auf die nächsten Teile und Rowans Entwicklung gespannt. Ich hoffe, dass das Mädchen auch noch irgendwie in deiner Story auftaucht.
    Ein Perspektivenwechsel auf z.B. diese könnte deiner Geschichte auch eine zusätzliche Tiefe geben und dazu führen, dass man von den Klischees wegkommt...

    Zu lange Sätze und haufenweise Kommata-Fehler sind mir jetzt auch hier nicht aufgefallen. :thumbsup:

    Lg
    Nyneve


    Glem mig
    Og la' vær' at fiks' et smadret glas
    Min hånd ville stadig mærke revnerne

    Se frem, vi ka' hurtigt ende rundt i ring
    Ærligt, var vi kun bundet sammen af drømmene

  • @Nyneve das ist die Rache der Namensmarkierung. :rofl:
    Hachja die lieben Klischees. XD Wie gesagt, ich muss gestehen, dass ich das Klischee hier etwas unter den Tisch kehre. (Auch wenn es böse klingt.) Es interessiert mich nicht so sehr. Außerdem finde ich, gibt es nur selten einen anderen Anfang/ eine andere Vergangenheit. Sets hat der Held eine furchtbar böse Familie/ Ziehfamilie, es geschieht irgendein Unglück wodurch er seine liebe Familie verliert oder ihm ist einfach nur strunzend langweilig und er macht sich auf in ein Abenteuer. Deswegen finde ich es recht schwer eine Vergangenheit zu finden, die nicht irgendjemand, irgendwo schon mal geschrieben hat. Mein Respekt also für all jene, die sich da was neues einfallen lassen. ^^

    Ich bin übrigens froh, dass der Edit wohl doch etwas besser geworden ist.

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    >>(kein Leerzeichen)Rowan, du Taugenichts, steh nicht nur dumm rum, sondern mach dich endlich nützlich! Oder soll ich dir zeigen, was dir deine Faulheit einbringt?(kein Leerzeichen)<< [...] Da daraufhin jedoch nichts geschah, machte er sich (wieder) daran, sich weiter auf seine Flucht vorzubereiten. [...]

    Von den sechs Söhnen war er der Jüngste. Allerdings lebten auf dem Bauernhof, neben seinem Vater, nur noch er, Tomas, der viertgeborene (Viertgeborene), sowie Olaf, der fünftgeborene (Fünftgeborene) [Ich weiß, du beziehst dich auf das "Söhnen", allerdings wirken die Bezeichnung allgemein für mich allgemein ungünstig; das ist aber persönliche Meinung. Ich bin mir gerade auch nicht sicher, ob "Jüngste" oben nicht dafür klein gehört.]. Sein ältester Bruder wohnte, bis zum Tod des Vaters [Hier komme ich kurz ins Straucheln, weil der Vater doch noch lebt? Solltest du den Vater der Angetrauten meinen, solltest du das vllt. etwas deutlicher machen.], auf dem Hof seiner Angetrauten. Und seine anderen Brüder hatte er bereits seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen. Beide waren damals der königlichen Armee beigetreten. Der Grund dafür lag in der Größe ihres Guts. Es war zu klein um es unter den Erben aufzuteilen, so hatte nur sein ältester Bruder das Anrecht die Nachfolge anzutreten. [Warte kurz, ich bin verwirrt. Der Älteste lebt(e) auf dem Hof der Angetrauten, auf dem Bauernhof (wobei ich mich frage, ob Gut dann noch die richtige Wahl ist) leb(t)en allerdings nur Rowan, der Zweit- und Drittjüngste und der Vater. Warum lebt da nicht der Älteste, wenn nur er Anrecht auf die Nachfolge hat? oO Sollte da nicht auch eher die "Angetraute" (ich liebe das Wort xD) bei ihm leben? Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch.]

    Es war aber nicht nur dies, was ihn von Zuhause (zu Hause) forttrieb. Seit seine Mutter vor zwölf Jahren gestorben war, hatte niemand ein gütiges Wort für ihn übrig gehabt. [...]
    Er musste also nur noch warten, in welche Richtung die Sonne weiter wanderte (weiterwanderte), dann konnte er sich zu seinem Ziel aufmachen. Dieses Ziel war Hohendorn, die Stadt des Königs. [...]

    Zwei Tage war er unterwegs, ohne dass etwas passierte. Die meiste Zeit hielt er sich fern von der Straße, da er befürchtete, seine Brüder könnten nach ihm suchen. [...] Bei dem Gedanken daran, musste er grinsen. [...]
    Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass es sich um Männerstimmen handelte, die näher kamen (näherkamen). [...] Er sah zu, wie drei Männer in sein Blickfeld kamen, die eine junge, zappelnde Frau hinter sich herzogen. Nach der Kleidung und der Bewaffnung der Männer zu urteilen, handelte es sich um Räuber. [Hier könntest du noch etwas mehr zur Kleidung schreiben, ein, zwei umschreibende Wörter. Kein Muss, nur ein Vorschlag.] [...]
    Ob sie wohl von so einem kommt? Wieder ertönte das Wimmern des Mädchens, woraufhin einer der Männer sie(,) mit einem Schlag in die Magengrube(,) zum schweigen (Schweigen) brachte. Als Rowan das sah, zuckte er unbewusst zusammen. [...]
    Ich könnte ihnen folgen und versuchen sie zu befreien, wenn die Kerle schlafen(Leerzeichen)… [...]
    >>Nerv mich nicht, sieht schließlich so aus, als hättet ihr was zum Spielen dabei gehabt (sie haben noch immer "was zum Spielen?).<<[...]

    >>Was glaubt der Bastard eigentlich, wer er ist?<<[...]

    Die überarbeitete Version ist auf jeden Fall besser. Kleines Klischee bleibt, aber wie schon gesagt, das muss zwangsweise nichts Schlechtes sein. Es kommt immer darauf an, was du daraus machst.

    Außerdem finde ich, gibt es nur selten einen anderen Anfang/ eine andere Vergangenheit. Sets hat der Held eine furchtbar böse Familie/ Ziehfamilie, es geschieht irgendein Unglück wodurch er seine liebe Familie verliert oder ihm ist einfach nur strunzend langweilig und er macht sich auf in ein Abenteuer.

    Der Grund, warum ein Klischee zu einem Klischee wurde, ist eben die Tatsache, dass man es so häufig gelesen hat. Das ist kein Grund, das gleiche zu tun. ;) Eben drum kann man auch so schön mit Klischees spielen, sie verdrehen und umkehren und sie so zu seinem Vorteil nutzen.
    Wie wäre es zum Beispiel, dem Helden keine schreckliche Vergangenheit mit der Familie zu geben, sondern stattdessen einen liebenden, fürsorglichen Vater? Er muss auch nicht seine Familie verlieren und es muss keine Langeweile sein, die ihn hinaus in die weite Welt treibt. Neugierde, Reiselust, Sehnsucht, ein blöder Zufall, als er in die Arme eines hübschen Prinzen stolpert und der ihn für die Wiedergeburt seiner verstorbenen Schwester hält ... Ehm, wo war ich?
    Man muss auch nicht immer sofort zu einem Abenteuer aufbrechen. Lass das Abenteuer z.B. auch einfach in seine Umgebung kommen. Es braucht keine tragische Vergangenheit für einen vielschichtigen Helden.

  • Zitat von Kitsune

    [Warte kurz, ich bin verwirrt. Der Älteste lebt(e) auf dem Hof der Angetrauten, auf dem Bauernhof (wobei ich mich frage, ob Gut dann noch die richtige Wahl ist) leb(t)en allerdings nur Rowan, der Zweit- und Drittjüngste und der Vater. Warum lebt da nicht der Älteste, wenn nur er Anrecht auf die Nachfolge hat? oO Sollte da nicht auch eher die "Angetraute" (ich liebe das Wort xD) bei ihm leben? Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch.]

    Aaaalso, gedacht war das so: Auf dem Hof leben nur noch Rowan, sein Vater und der 4. und 5. Sohn. Der 2. und 3. Sohn sind beide der Armee beigetreten und somit weg. Der Erstgeborene lebt mit seiner Frau bei ihrer Familie (vielleicht hatte er ja keine Lust mehr auf seinen Vater XD ) solange bis der Vater stirbt und der Hof wirklich ihm gehört. Bis der Vater tot ist kann der Sohn ja nicht das Oberhaupt der Familie sein. Und wer lässt sich schon gern was vom Vater sagen, obwohl er schon eine Frau hat. :P:D
    Jetzt muss ich das Ganze also nur noch so zu Papier bringen, dass andere das auch verstehen. :blush:

    Übrigens hast du mich grad auf einen tollen Anfang gebracht. Ich glaube es zumindest noch nie bei einer Fantasy Geschichte gelesen zu haben, dass der Held Schanghaid wurde. :rofl:

    Edit:
    @Kitsune sicher das "näher kamen" in dem Zusammenhang hier zusammen geschrieben wird? Ich glaube es bleibt hier nämlich getrennt. :hmm:
    Was das Zuhause angeht: da es hier als Substantiv und nicht als Adverb steht, wird es groß und zusammen geschrieben.

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    Einmal editiert, zuletzt von NekoMimi Alice (24. Juli 2016 um 17:51)

  • Gut, wegen näherkommen/näher kommen habe ich noch einmal selbst nachgeschaut, du hast recht, hier gehört es auseinander. Siehst, man lernt nie aus. :)
    Bei zu Hause/Zuhause bin ich mir selbst unsicher, ob es sich hier wirklich als Substantiv anrechnet. Gehe ich von "von zu Hause weglaufen" aus, was auf das gleiche hinausläuft, gehört es getrennt. Oô Aber ich lasse mich gern belehren, wenn es jemand besser weiß. ^^

    Wie du die Stelle erklärt hast, die mich verwirrte, wird mir auch klar, wie du es meintest. Vielleicht könntest du es trotzdem noch etwas klarer machen, für mich war nicht gleich ersichtlich, dass du noch von Rowans Vater sprachst; aber ich weiß ja nicht, ob das nur mir so ging. ^^

    Btw: Was ist "Schanghaid"? xD''

  • Aber ich lasse mich gern belehren, wenn es jemand besser weiß.

    Ja ich bitte auch. XD
    Letztendlich wäre es aber egal ob nun zusammen oder auseinander, da man laut Duden auch das Adverb (noch) zusammenschreiben darf. Beim Adverb müsste es dann halt nur klein geschrieben werden. :hmm:

    Ich hab die Stelle mit den Söhnen jetzt noch mal ein bisschen umgeschrieben. Ich weiß aber nicht ob es jetzt besser passt?

    Schanghaien kennst du bestimmt aus irgendeinem Film. Laut Wiki: Schanghaien bezeichnet in der Seemannssprache das gewaltsame Rekrutieren von Seeleuten für Kriegs- und Handelsschiffe. Diese Art der Freiheitsberaubung, wurde zeitweise auch für die Heeresergänzung angewandt.
    Das als Anfang für ne Fantasygeschichte wäre doch bestimmt auch mal was neues. XD

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  • Die Stelle mit den Söhnen ist jetzt verständlicher. ^^ Da fehlen noch ein, zwei Kommas, aber ich bin derzeit nur mit dem Handy online, da ist das Zitieren immer umständlich.

    Ah, die Erklärung dazu habe ich auch gefunden, ich war mir aber nicht sicher, ob du es so meintest. 8D Wäre jedenfalls wirklich ein interessanter Einstieg. So viele Möglichkeiten ...