Schreibwettbewerb August/September 2016 - Voting & Siegerehrung

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.548 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Oktober 2016 um 11:27) ist von Tom Stark.

  • Welche Geschichte hat euch am Besten gefallen? 9

    1. Das Buch (1) 11%
    2. Ein Problem der Semantik (5) 56%
    3. Kriegsende (3) 33%

    Hallo liebe Schreiberlinge, Mitleser und potentielle Stimmenablieferer! :)

    Ich muss es jetzt einfach mal sagen: Auf euch ist Verlass! Hatte zwar schon Angst, dass diesmal das Uservoting ins Wasser fällt, doch ihr habt nochmal Gas gegeben gegeben und 3 super Geschichten abgeliefert. Kein Wunder, denn wer will nicht eine von Kyelia's exklusiven Tassen mit dem eigenen Namen drauf sein Eigen nennen? Bin schon gespannt, wer sie gewinnen wird!

    Und somit geht der Schreibwettbewerb August/September 2016 ins entscheidende Uservoting.

    Folgendes Thema wurde von unserer letzten Gewinnerin Mayotta vorgegeben:

    Mord im Elfenwald

    Die Geschichten werden gemessen am Datum ihres Einreichens willkürlich gepostet. So steht ihr im Bezug auf deren Autoren völlig im Dunkeln. ;)

    ACHTUNG: Beim Voten ist man nicht anonym. Somit wird Schummeln ausgeschlossen. Zudem dürfen einmal abgegebene Stimmen nicht mehr verändert werden. Bedenkt das bitte bei eurer Stimmenabgabe!

    Das Voting dauert bis 30. September 2016 um 23:59:59 Uhr.

    Viel Spass beim Lesen und Voten! :)

    Euer Fantasy-Geschichten Forum

  • Ein Problem der Semantik
    von Tom Stark

    »Ich habe hier eine Beschwerde, meine Herren. Der Elf Zwölf Federn beklagt sich darüber, dass sie einen Mord im Elfenwald nicht mit dem gebührenden Nachdruck verfolgt hätten.«
    Wachkapitän Siro di Gris, lehnte sich zurück, legte die Fingerspitzen beider Hände aneinander und betrachtete betont kühl über das nun gebildete Dach seine beiden Untergebenen.
    »Das ist unfair, Herr, und einfach nicht wahr!« , entgegnete ihm Feldwebel Lars Einbaum.
    »... überhaupt falsch!«, bestätigte sein Partner Korporal Twebloom umgehend.
    Kapitän Siro di Gris, nickte: »Dann berichten Sie bitte, was sich aus Ihrer Sicht abgespielt hat, Feldwebel.
    Feldwebel Einbaum und Korporal Twebloom gaben folgende Begebenheit so wahrheitsgetreu wieder, wie es ihnen möglich war.

    Es war morgens, halb zehn im Land, als der werte Waldelf Zwölf Federn in die Wachstube gestürzt kam. Feldwebel Einbaum und Korporal Twebloom hatten gerade ihr Frühstückchen, waren aber sofort hilfsbereit zur Stelle, um dem aufgeregten Elfen beizustehen.
    »Es ist ein Mord geschehen!«, rief der Elf Zwölf Federn aufgebracht.
    »Ein Mord?«, stieß Einbaum überrascht hervor? In der ruhigen Ecke ihres Landes passierte eigentlich nie etwas.
    »... Totschlag?«, fragte Twebloom entsetzt und sichtlich überfordert.
    »Ja, ein Mord im Elfenwald!«, fügte Zwölf Federn hinzu.
    »Im Elfenwald? Allerhand!« Einbaum war aus dem Häuschen.
    »... Potztausend!« Twebloom war sogar schon aus dem Städtchen.
    »Gab es Zeugen?« Der Feldwebel erinnerte sich an die Grundlagen seiner Ausbildung und nahm Papier und Feder zur Hand.
    »... Tatbeobachter?«, wollte auch Twebloom wissen.
    »Ja, die gab es: Meine Brüder. Sie halten den Täter am Ort des Verbrechens fest!« Der Elf Zwölf Federn war sichtlich stolz auf die umgehende Reaktion seiner Leute.
    »Gut, dann wollen wir keine Zeit verlieren und gleich los«, beschied Einbaum entschlossen.
    »... umgehend dorthin«, stimmte ihm Twebloom tatkräftig zu.

    Sie waren kaum vor das Wachhaus getreten, als sie fast in den einzigen Arzt des Örtchen hineinliefen.
    »Holla, Einbaum, Twebloom«, grüßte er die bekannten Wächter. Auch der Elf Zwölf Federn bekam ein freundliches Nicken.
    »Es ist ein Mord geschehen!«, platzte Einbaum gleich mit der Neuigkeit heraus.
    »... passiert«, wusste Twebloom zu bestätigen.
    »Ein Mord?«, fragte Doktor Horace Troisœufs bestürzt. In seinem kleinen Örtchen passierte sonst nie so etwas Schreckliches.
    »Im Elfenwald«, kam endlich auch der Elf Zwölf Federn zu Wort.
    »Allerhand!«, versetzte der Medikus. »Vielleicht sollte ich besser mitkommen, die Todesursache bestimmen?«
    Zwölf Federn musterte den Arzt irritiert, zuckte aber dann wortlos die Schultern.

    Sie kamen am Friedhof vorbei und trafen auf den Totengräber Emile Fourcart mit seinem Wagen, der gerade seinen letzten Kunden gut untergebracht hatte.
    »Guten Morgen, Einbaum, Twebloom und Doktor Troisœufs«, grüßte er freundlich die bekannten Gesichter. Auch den Waldelfen Zwölf Federn bedachte er mit einem freundlichen Nicken. »Was treibt Euch denn an diesem schönen Morgen hinaus?«
    »Ein Mord ist geschehen!«, berichtete Einbaum die nicht mehr ganz neue Neuigkeit.
    »... vorgefallen«, bestätigte Twebloom eifrig.
    »Schrecklich!« versetzte Doktor Troisœufs bedrückt.
    »Ein Mord?«, versicherte sich der Totengräber erstaunt. Er hatte keine Ahnung, wann er zuletzt einen, nicht auf natürliche Weise abgelebten Mitbürger, bestattet hatte. Hier geschah sonst nie Derartiges.
    »Im Elfenwald«, fügte der Elf Zwölf Federn bedrückt hinzu.
    »Allerhand!«, meinte Fourcart nachdenklich »Vielleicht sollte ich besser mitkommen? Jemand sollte die Leiche fachgerecht und angemessen transportieren.«
    Der Elf Zwölf runzelte erstaunt seine edle Stirn, hob aber schließlich wortlos die Schultern.

    Sie waren bereits in Sichtweite des Waldes, als sie auf die tägliche Morgen-Patrouille trafen.
    »Links, Zwo, Drei, Vier. Aufgepasst, Zwo, Drei, Vier. Ganzer Trupp: HAAALT!«
    Auch wenn der Trupp nur aus vier Wachsoldaten bestand, musste die militärische Art schließlich gewahrt bleiben.
    »Gott schütze den König!« Der Anführer des Trupps salutierte schneidig vor Feldwebel Einbaum und Korporal Twebloom. »Guten Morgen, Doktor Troisœufs, Herr Fourcart, werter Herr Zwölf Federn. «, grüßte Weibel Pentus Butanovitch danach auch die anderen. Ebenso salutierten die Soldaten Hexos, Heptor und Oktov. Auch der Elf Zwölf wurde mit einem freundlichen Nicken begrüßt.
    »Dobroye utro, Ist etwas passiert, Tovarishch?« wandte sich der Weibel an seinen Feldwebel.
    »Es ist ein Mord geschehen!«, informierte Einbaum seinen Kameraden.
    »... eingetreten«, informierte Twebloom ebenso kurz, wie prägnant.
    »Schrecklich!«, bestätigte Doktor Troisœufs.
    »Echt schlimm«, bekräftigte Fourcart.
    Diensteifrig hörte Weibel Pentus zu. Endlich gab es etwas zu tun, um sich den Sold zu verdienen. Hier passierte eigentlich nie etwas, wozu die Schwerter und Rüstungen, die zu tragen immerhin Pflicht waren, nötig wären.
    »Wo ist denn der Mord passiert, Herr?« fragte er seinen Feldwebel.
    »Im Elfenwald«, kam der Elf Zwölf Federn dem Wächter zuvor.
    »Allerhand!«, sagte Pentus neutral. Als guter Soldat hatte er weder Sympathie noch Antipathie zu zeigen, für eines der Völker, über die er wachte. »Vielleicht sollten wir besser mitkommen? Jemand muss doch den Tatort sichern und eventuelle Schaulustige fernhalten.«
    Der Waldelf schüttelte verwundert den Kopf, zuckte dann leise seufzend die Schultern.

    Schließlich führte der Elf Zwölf Einbaum, Zwebloom, Troisœufs, Fourcart, Pentus, Hexos, Heptor und Oktov zu einer Lichtung. In deren Mitte hielten zwei weitere Elfen einen Zwergen fest, der inzwischen nicht mehr ganz so wutschnaubend seine Freilassung forderte.
    »Das sind Neun Finger und Zehn Bären, meine Brüder. Und das ist der Mörder!«
    Erbost zeigte der Elf Zwölf Federn auf den allseits bekannten Zwerg Timber Dreihzeh.
    »Und hier sind seine Opfer!« Mit Tränen in den Augen deutete er auf die frisch gefällten Baumstämme, welche sauber am Rand der Lichtung aufgestapelt waren.
    Anklagend starrte der Elf Zwölf Dreihzeh an.
    »Oh, ich glaube, ich erkenne das Problem«, sagte Feldwebel Einbaum nach einigen sehr, sehr stillen Augenblicken.
    »... Komplikation«, stimmte ihm Zwebloom zu.
    Der Feldwebel winkte den Elfen zu sich: »Herr Elf ...«
    »Zwölf Federn ...«, berichtigte ihn jener.
    »Gut, Herr Zwölf Federn.«, seufzte Einbaum.
    »... Elf Zwölf Federn«, gab auch Zwebloom entschuldigend von sich.
    »Wir haben hier offenbar ein Problem mit der Semantik« Feldwebel Einbaum klang bedauernd.
    »... Linguistik«, bedauerte auch Zwebloom.
    »Semantik?!«, fragte der Elf Zwölf entgeistert.
    »Ja, doch. Sie sagten, es ginge um einen Mord am Elfenwald, aber wir haben wir Mord im Elfenwald. Dafür ist die Wache nicht zuständig.«
    »... nicht verantwortlich«, bekräftigte Korporal Zweblum.
    »Wenden Sie Sich dafür doch bitte an die Forstverwaltung ...«

  • Kriegsende
    von Unor

    Ein schwacher Windhauch raschelte in den Baumkronen und trug Menschengestank zu den Elfen, die sich auf einer nahegelegenen Lichtung eingefunden hatten. Elédilur, ihr König, roch es als erster, aber es war Theremíl, Elédilurs Bruder, der leise verkündete: „Sie kommen.“
    Die aufgereihten Krieger verfielen in nervöses Tuscheln, doch Theremíl brachte sie mit einer Geste zum Schweigen. Dann wand er sich an seinen Bruder.
    „Wie weit sind sie entfernt, mein König?“, fragte er, den Blick ins dichte Unterholz gerichtet, als rechnete er damit, jeden Augenblick könne ein Monster aus dem Gestrüpp springen und die kleine Versammlung in Fetzten reißen. Und vielleicht stimmte das auch.
    „Dreitausend Fuß, mindestens, mein Bruder“, erwiderte Elédilur, dessen Augen geschlossen waren. Lasse nie den Blick deine anderen Sinne trüben, mein Sohn. Die Worte seiner Vaters echoten in seinen Gedanken. Es waren weise Worte. Der Geruchsinn der Elfen war scharf, tausendmal schärfer als jener der Menschen und ihre großen spitzen Ohren verliehen ihnen ein Gehör, das in der Natur seinesgleichen suchte.
    Nicht lange nachdem er sie gerochen hatte, konnte er die Menschen hören. Und mehr noch, er spürte wie die Erde unter den beschlagenen Hufen ihrer Schlachtrösser erbebte. Elfen bewegten sich lautlos wie Füchse durchs knackende Dickicht, während das Rasseln und Klappern ihrer schweren Eisenanzüge die Menschen verriet.
    Wir sind ihnen in allem überlegen und doch haben sie uns an den Rand des Aussterbens getrieben.
    Eine Träne kroch langsam die Wange des Elfenkönigs hinab, als er an die Schrecken dachte, die sein Volk in den vergangen Kriegen erlitten hatte. Der Geruch von Asche, Blut und Stahl verpestete die Luft des Elfenwaldes seit Jahren, doch am schlimmsten war der Gestank nach Verwesung. Der Gestank tausender Leiber, die zu Bergen gestapelt auf den Schlachtfeldern verrotteten. Der Gestank toter Bäume, die die Menschen mitsamt der Wurzel hinausrissen, um sie dann einfach liegenzulassen.
    Heute endet es. Der König nahm einen tiefen Atemzug und spürte die Hand seines Bruders auf seiner Schulter ruhen.
    „Es ist das Richtige, mein König“, sagte dieser entschlossen, aber leise. Niemand wagte, laut zu sprechen, obgleich sie sich nicht versteckten. Die Menschen wussten genau, wo die Elfen zu finden waren.

    Als das goldene Licht der Dämmerung durch die Blätter und Zweige fiel, galoppierten drei Schlachtrösser ganz in der Nähe durch den dichten Wald. Geritten wurden sie von Männern in schwarzem Stahl. An ihren Gürteln baumelten Dolche, Schwerter, Streitkolben. Elédilurs Krieger waren nicht bewaffnet, wie das alte Gesetz es befahl.
    Wird ein Frieden geschlossen, so mögen die Armeen beider Seiten einander unbewaffnet gegenübertreten, während ihre Anführer die Hände schütteln und die Geschenke des Friedens austauschen.
    Die Eisenmänner trabten auf die Lichtung. Einer von ihnen ritt näher zum Elfenkönig als seine zwei Begleiter. Elédilur erkannte ihn unverzüglich als Ragnar Rothschilt, genannt der Knochengraf. Auf seinem dicken, pechschwarzen Brustpanzer prangte sein Siegel, ein weißer Totenkopf. An seinem Sattel hing das rote Schild seines Hauses neben einem schweren Streitkolben. Mit Händen, die von schweren Panzerhandschuhen geschützt wurden, nahm er seinen Helm ab und offenbarte den vernarbten kahlen Schädel darunter. Die grauen Augen lagen tief in ihren dunklen Höhlen und waren auf Elédilur gerichtet. Der Blick des Grafen strahlte eine solche Verachtung aus, dass der König glaubte, er würde ihm jeden Moment ins Gesicht spucken.
    Und selbst wenn er dies täte, würde ich trotzdem auf meine Knie fallen und ihn willkommen heißen.
    Der Graf spuckte nicht, stattdessen musterte er den kleinen Trupp von Elfenkriegern, die unbewaffnet und ohne Rüstung auf der Lichtung zitterten. Es waren hauptsächlich alte Männer und Jungen. Angesichts dieses erbärmlichen Aufgebots, lächelte der Graf, wobei er seine faulen Zähne entblößte.
    „Graf Rothschilt“, Elédilur ging auf ein Knie und versuchte dabei nicht an die Schande zu denken, die er über sich und sein Volk brachte. „Es ist mir eine Ehre, einen so… noblen Gegner wie Euch empfangen zu dürfen.“ Er erstickte fast an seinen Worten und spürte wie die Männer hinter ihm sich für ihn schämten.
    „Was dich ehrt, geht mir am Arsch vorbei, Elfenmade!“, erwiderte Rothschilt kalt und nun spuckte er doch aus. Angesichts dieser ungeheuren Unverschämtheit, verfielen Elédilurs Männer erneut in aufgeregtes Getuschel.
    „Schweigt!“, fauchte Theremíl sie an und sofort wurde es still. Nun war nur noch das Lachen der beiden Begleiter des Grafen zu hören, die sich köstlich über die Frechheit ihres Herrn amüsierten. Der König verabschiedete sich von seinem letzten bisschen Würde, stand wieder auf und sagte: „Wir, die Bewohner des Elfenwaldes, treten vor Euch, um Euch Frieden anzubieten. Nehmt als Zeichen unserer Unterwerfung dies hier an.“
    Tränen unterdrückend, holte Elédilur zwei in Stoff gewickelte Steine aus der Innentasche seines Mantels.
    „Arathil und Eredul, der Stein des Lichts und der Stein der Finsternis“, verkündete er, während er vorsichtig die Artefakte entfaltete. Arthil leuchtete grell, fast weiß in des Königs rechter Hand. In seiner Linken schluckte Eredul jegliches Licht.
    „Seit tausenden von Jahren sind sie im Besitz meines Volkes. Sie sind der Grundstein unseres Glaubens und von unbeschreiblichem Wert. Euer König, der Große Beor, hat sie als Geschenk akzeptiert und erklärt, dass Ihr uns in seinem Namen das Geschenk des Friedens im Gegenzug bringt.“
    Der Graf sah zu Elédilur herab, als sei dieser ein gemeiner Händler und die Steine nur wertloser Schund, die er anpries. Nach kurzem Schweigen sprach er. Nicht nur zu Elédilur, sondern zu allen Elfen auf der Lichtung.
    „Werden eure Götter euch diesen Frevel vergeben?“, fragte er spöttisch. Elédilurs Männer blickten zu Boden. Beschämt und Verzweifelt.
    Es ist der einzige Weg, dachte der Elfenkönig.
    „Nun“, fuhr der Graf fort. „Ebenso wie unser großer König, bin auch ich ein ehrenwerter Mann, der sein Wort hält. Und großzügig bin ich auch. Ihr sollt euren Frieden haben und eure wertlosen Kiesel möget ihr behalten!“
    Elédilur blickte zu Rothschilt auf, der sich gerade seinen Helm aufsetzte. Hinter ihm zückten die beiden Krieger ihre Waffen.
    „Ja, Frieden!“ Der Helm dämpfte die Stimme des Grafen. „In Frieden sollt ihr alle ruhen und macht euch keine Sorgen um eure Götter. Bald könnt ihr sie persönlich um Vergebung bitten!“
    Elédilur trat einen Schritt zurück. Sein Herz war zu einer winzigen Kugel zusammengeschrumpft und er konnte nicht atmen. Gerade wollte er den Mund aufmachen, um dem Grafen zureden, da traf ihn ein harter Schlag in die Seite und er stürzte. Einen Moment wurde die Welt rot, dann sah er einen Sturm von totem Laub. Die drei Rösser preschten nach vorne. Elédilur rollte sich auf den Rücken, dabei bemerkte er den Bolzen, der tief in seine Seite eingedrungen war.
    Theremíl griff nach einem dicken Ast am Boden. Hinter ihm löste sich die Formation der Elfenkrieger in alle Richtungen auf. Als sein Bruder sich erhob, den Ast wie ein Schwert in Händen, traf ihn Rothschilts Streitkolben. Die Dornen bohrten sich in Theremíls Gesicht, der Schwung des Schlags riss seinen halben Kopf ab. Elédilur wollte schreien, stattdessen spie er Blut. Knochen brachen und Männer kreischten, als die Rösser, die sich nun zu allen Seiten aus den Wäldern schälten, in die fliehende Menge krachten. Elédilur sah, wie ein Knabe, nicht älter als dreizehn, von einer Lanze durchbohrt wurde. Er sah einen alten Mann, dem ein Axthieb den Bauch aufgerissen hatte. Während er eine Böschung hinabtaumelte, hielt er seine Gedärme mit blutroten Händen.

    Das Schlachten endete so schnell wie es begonnen hatte. Der Boden der Lichtung war gesäumt mit Toten und Sterbenden, die wie Tiere schrien. Über Elédilur erschien ein Krieger. Nein, dachte der König, es sind keine Krieger, es sind Mörder.
    Dies war sein letzter Gedanke.

  • Der Votingzeitraum zum Schreibwettbewerb August/September 2016 ist abgelaufen!

    Drei Detektive haben sich der Herausforderung gestellt und den Mord im Elfenwald aufgeklärt! Gewonnen hat eine Person, die Sherlock Holmes in nichts nachsteht und auch in unserem Schreibwettbewerb kein unbeschriebenes Blatt ist!

    Und hier kommt auch schon die Auflösung:

    ...Gewonnen hat mit 7 von insgesamt 13 Stimmen (54%)...

    *trommelwirbel* :mamba2:

    Spoiler anzeigen

    :mamba2:

    Spoiler anzeigen


    Tom Stark mit der Geschichte Ein Problem der Semantik


    Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Du kannst nun das Thema für den nächsten Wettbewerb vorgeben. Ausserdem wurdest du in die Rangliste eingetragen und bekommst für zwei Monate 5 goldene Sterne, sowie einen eigenen Benutzertitel. Selbstverständlich kriegst du auch die einzigartige Fantasy-Geschichten-Forum-Tasse, gesponsert von Kyelia!

    Ein herzliches Dankeschön auch an alle anderen Teilnehmer! Wir hoffen, dass ihr beim nächsten Schreibwettbewerb auch wieder fleißig mitmacht und so zahlreich abstimmt. Wir sind schon sehr auf das neue Thema gespannt, das unsere aktuelle Gewinnerin hoffentlich schon bald vorgeben wird. 8)

    Übrigens könnt ihr nun auch nachschauen, wer die Autoren sind. Diese wurden den Geschichten beigefügt.

    Das war der Schreibwettbewerb August/September 2016. Vergesst nicht, euer Feedback zu den Geschichten zu hinterlassen! ;)

    Euer Fantasy-Geschichten-Forum