Erstwerke - Aller Anfang ist schwer

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 10.405 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2019 um 11:18) ist von 97dragonfly.

  • Hiho,

    Ich habe auf meiner Festplatte meine ersten Geschichten gefunden und bin mich gerade so am schieflachen, das ist nicht mehr feierlich.
    Damals habe ich Fanfictions zum Spiel Aion geschrieben und irgendwas, was ich spontan in den Bereich High Fantasy schieben würde.
    Ich habe damals wohl nach dem Drittel-Prinzip geschrieben. 1 Drittel schreibt man, 1 Drittel denkt man sich nur und ein Drittel setzt man als Wissen voraus. Yeah...*Kopftisch*


    Die Stories erspare ich euch, aber anbei ein paar Zitate, die mich grad an mir selbst zweifeln lassen...


    Er suchte sie aber er konnte sie nicht finden, weil sie weg war. Sie war einfach gegangen und hatte ihm nichts gesagt. Er war so traurig, weil sie weg war. Auch Lia konnte ihm nicht sagen wohin sie gegangen war. Auch Theo wusste es nicht.
    Ok ich glaube, jetzt hat auch der letzte verstanden, dass sie weg ist... Aber in meinem Kopf so die ganze zeit.. "Sie ist weg.. weg --> Fanta4 Ohrwurm..."


    Er guckte den Assassinen böse an:"Die Elyos haben die Tigraki Insel besetzt! Wir müssen sofort angreifen!!" Ich rastete aus:"DAS WEIß ICH SELBER!" "Nein wir fliegen zuerst zur Schwefelbaumfestung. Wir brauchen, die Artefakte und dann fallen wir ihnen in den Rücken" Er war immernoch wütend! "WIR SIND ZU WENIGE!" , "Nein mit den Artefakten schaffen wir das! Sag allen, daß sie sich an der Primun sammeln sollen"

    Ich ging zu meinem Lagerhaus und holte meine goldenen Waffen! Der Krieg kann beginnen!
    Kriegstaktik und Perspektivwechsel Level Rael! Approved! Keine Ahnung wer "er" und wer "ich" ist ... oh man..


    Nolan zielte auf sie und guckte sie böse an!
    Doch plötzlich verwandelte seine Armbrust sich in ein Eichhörnchen und lief davon!
    "Haltet meine Armbrust auf" rief er panisch und holte einen Bolzen hervor!
    Ja, jetzt weiß ich auch wieder woher ich den Namen Nolan hatte. Aber kann mir mal einer verraten, was er mit einem Bolzen ohne Armbrust anstellen will? Naja, Nolan halt... XD


    Etwas später..

    Nolan gesellte sich an ihr Lagerfeuer. Oh nein, er hatte sie gefunden! (Nein, echt?)
    „Wegen dir habe ich keine Armbrust mehr! Deswegen gebt ihr mir jetzt von euren Vorräten ab!“
    Weil Logik und so....


    Lia war einen Flammenpfeil auf ihn doch er war ausgewischen. Das Gras brannte aber nicht es hatte eine zu hohe Magieresistenz. Sie wusste jetzt was sie tun musste.
    Gras brennt also nicht, weil wegen ist so.. und gut, dass sie jetzt weiß was sie tun muss, wir aber nicht, denn die Szene endet da! XD


    Er fand sie hübsch und sie sah auch wirklich gut aus.
    Doppelt hält besser..


    Habt ihr auch so bekloppte Beispiele aus euren Erstwerken, über die ihr heute nur noch lachen könnt? Dann zeigt doch mal her :D
    Ich bin sicher ich finde hier noch mehr XD

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Kriegstaktik und Perspektivwechsel Level Rael! Approved! Keine Ahnung wer "er" und wer "ich" ist ... oh man..

    Also ich fand die goldenen Waffen ja sogar noch besser :love:

    Ja, jetzt weiß ich auch wieder woher ich den Namen Nolan hatte. Aber kann mir mal einer verraten, was er mit einem Bolzen ohne Armbrust anstellen will? Naja, Nolan halt... XD

    Na auf das Eichhörnchen werfen natürlich :D

    Lia war einen Flammenpfeil auf ihn doch er war ausgewischen. Das Gras brannte aber nicht es hatte eine zu hohe Magieresistenz. Sie wusste jetzt was sie tun musste.

    Mich dünkt ich rieche einen Hauch schwarzen Auges an diesem Zitat :lol:


    Finde es schön, solche Anfänge zu sehen, auch wenn meine nur in Papierform existierten und inzwischen irgendwo verschwunden sind.

    • Offizieller Beitrag

    So, meine erste Geschichte versauert ja schon ewig, mit all ihren Fehlern, auf meinem PC.
    Und da Rael ja schon so mutig war, einen Einblick in ihre Vergangenheit zu geben btw. das mit dem Eichhörnchen ist göttlich :rofl:
    Passiert einem ja jeden Tag, dass die Armbrust Fell bekommt und davonläuft. Und mein Gott, wenn man mal nicht weiß, wer wer ist und wer gerade spricht, das geht einem doch auch im RL so :P
    Aber ich kann auch zeigen, wie beschissen meine Anfänge waren.
    Ja, selbst ein Jennagon schrieb mal absoluten Murks ... tut sie heute noch zum Teil, aber eben absichtlich :rofl:


    An Klischees kaum zu übertreffen und so ausgelutscht, dass es einem leeren Lutscherstiel gleicht.

    Die Geschichte heißt: Nasiri, zwischen Mensch und Elf
    Da fängt es schon an. Natürlich Elfen, andere Fantasyrassen gibts ja neben Zwerge nicht :patsch:

    „Lass uns in den Wald gehen und jagen, sagtet ihr! Es kann nichts passieren, sagtet ihr und nun geraten wir immer tiefer hinein und keiner weiß, ob wir jemals wieder hinaus finden! Warum höre ich eigentlich immer auf eure Ratschläge oder Einfälle?“
    „Weil euch selber denken zu anstrengend ist!“
    Enn sieht drei junge Männer, durch den Wald streifen. Mit einem silbern blitzenden Schwert, versucht der Vorderste, durch das Dickicht zu kommen. An manchen Stellen, ist es trotz Schwert, fast unmöglich. Die Blätter und Ranken der Büsche und Bäume, wickeln sich um die scharfen Klingen der Schwerter und lassen sie nicht los.
    „Wisst ihr überhaupt wo wir sind, Kennith?“
    „Ja, ich denke schon! Wir müssen nach Süden! Dann kommen wir irgendwann wieder auf die Handelsstraße!“
    „Irgendwann? Ich habe keine Lust, die nächsten hundert Jahre, hier durch den Wald zu wandern. Morgus sagt ihr doch etwas!“
    Morgus, der genau zwischen den beiden Streithähnen läuft, dreht sich zu dem Letzteren um. Er steckt sein Schwert in die Scheide und setzt sich auf den hügeligen Waldboden. Er greift nach einem Grashalm und steckt ihn sich Zwischen die Zähne.
    „Keine Sorge, hundert Jahre wird es nicht dauern!“, antwortet Morgus trocken und mit dem Halm im Mund.
    „Aus euren Mund beruhigt mich das zu hören! Danke!“, antwortet der Letztere erleichtert, bis Morgus seinen Finger wissend in die Höhe hält und den Letzteren unterbricht.
    „Solange leben wir nicht! Da wäre jeder zirka einhundertfünfundzwanzig Jahre alt und zudem braucht es nur maximal drei bis fünf Tage, bis wir anfangen uns gegenseitig zu Essen!“

    Meine Heldin (Elfin) beobachtet drei Ritter/Männer, die sich im Wald verlaufen haben. Natüüüüüüüüüüürlich. Anstatt zurückzulaufen, auf dem Weg, den sie gekommen sind, laufen die tiefer rein. Reinstes Horrorfilmklischee. Man bemerkt wie schön die "Ihrs" noch alle kleingeschrieben sind. Kommasetzung reinste Katastrophe. Würde mir heute nicht mehr passieren. Ganz klar ist auch, dass einer der drei ein Prinz sein MUSS. MUSS einfach, sonst wäre ja langweilig und total unrealistisch. *HEUL*


    Es ist natürlich klar, dass meine Elfin (Serena) mit dem Prinzen (Devine) zusammenkommt und sie sich unsterblich ineiander verlieben. UNSTERBLICH - das merken wir uns bitte. UNSTERBLICH!!!!!

    „Warum seid ihr hier?“, flüstert er. Obwohl er die Antwort, im Inneren, schon kennt. Jedoch will er sie von ihr hören, die süßen Worte, die ihm jeglichen Verstand rauben werden. Die Antwort, die ihn alle Gesetze oder Sitten, der weltlichen Erde vergessen und nur seine Liebe zu ihr geltend machen. Serena schließt ihre Augen, als sie seinen Atem auf ihrem Nacken spürt und dreht sich wieder zu ihm um. Langsam sieht sie nach oben, direkt in seine Augen und will die Worte finden, die beschreiben warum sie sein Zimmer betreten hat. Sie läuft in die Mitte des Zimmers und dreht sich zu Devine in Richtung Tür.
    „Schickt mich nicht fort!“, flüstert sie. Er bewegt sich auf Serena zu und umfasst zärtlich mit seiner Hand ihren Hinterkopf und zieht sie zu sich heran. Er küsst sie mit der Zärtlichkeit, die sie sich erhofft hatte. Vorsichtig geht sie dabei einige Schritte rückwärts, bis sie an die Kante seines Bettes stößt und ihr ist einen Moment so, als hätte ihr Herz einen Schlag ausgesetzt. Devine schiebt die Träger ihres Gewands von ihren Schultern und es gleitet vollständig zu Boden. Wieder küsst er sie und Serena kann in seinen Berührungen erkennen, welche Absicht sich dahinter verbirgt. Devine entledigt sich seines Hemdes und lässt es neben Serenas Nachtgewand fallen. Mit seinem nackten Oberkörper umschließt er ihren und hält sie fest. Im hellen Schein der Kerzen fühlt sich Serena unwohl. Devine kann ihren nackten Körper in voller Beschaffenheit sehen und fürchtet sich vor einer Ablehnung. Als Devine dies bemerkt löscht er einige Kerzen des Halters und sieht an ihr hinunter. Er streicht vorsichtig durch ihr Gesicht und überlässt ihr die Wahl. Will sie die Nacht mit ihm verbringen? Oder doch in ihr Zimmer zurückkehren! Serena lehnt sich nach hinten und lässt ihr rechtes Bein über das Bett gleiten, bis sie darauf zum sitzen kommt und Devine beugt sich vorsichtig über sie.


    *Toilettenspülung* So, nachdem ich mich übergeben habe, da der Kitsch einem einfach nur das Frühstück hochwürgt, mal ganz klar, NATÜRLICH schlafen sie miteinander. Haben ja zwischen Krieg und Flucht nichts Besseres zu tun, nicht ... Und das Licht muss bei der Ollen auch ausgemacht werden. "Sieh mich nicht an ... sieh mich nicht an ... es ist ja so PEINLICH - F****** geht aber!"

    Sag mal, Jenna, wer hat dir da ins Hirn geschissen ...



    Die Erde zittert vor dem Eingang und in diesem Moment kommen ihr die Worte Marlas in den Sinn.
    „Ihr müsst eine Entscheidung treffen!“
    Serena glaubt nun die Worte zu verstehen und zögert keinen Moment auf den Ausgang erneut zuzugehen. Morgus sieht sie dabei und erahnt ihr Vorhaben.
    „Was tut ihr da?“, schreit er.
    „Ich habe meine Entscheidung getroffen!“, antwortet sie ihm und rennt in den Gang zurück. Morgus kann ihr nur zusehen, wie sie in der Dunkelheit verschwindet und ruft ein letztes Mal ihren Namen. In dem Gang flüchtet sie sich an Devines Seite, der auch die Entscheidung getroffen hat, den Kampf gegen die Gezeiten aufzugeben und niemand kommt ihnen nach. Das Wasser sammelt sich immer weiter in den Gängen, aber sie fürchten den Tod nicht. Serena umklammert Devine und hält feste seine Hand. Er erwidert ihren Griff und zieht sie zu sich.
    „Ich bleibe an eurer Seite! Mag kommen was wolle!“, flüstert sie ihm ein letztes Mal zu, bevor die Gänge vollständig ineinander brechen.
    Außen, vor dem geheimen Fluchtweg, durchzieht eine Stille die Kameraden. Niemand möchte ein Wort sprechen. Jeder bedauert den Ausgang der Schlacht.


    Na, so viel zu Thema UNSTERBLICH. Die beiden Frecker gehen nämlich, in Liebe, gemeinsam drauf. Gut, dass sie vorher noch Sex im Dunklen hatten, denn wer will als Jungfrau sterben?! Jämmerlich ertrinken tun sie, wie heroisch. 200 Seiten Kitsch, um sie am Ende sterben zu lassen. Ja, da hat sich doch das Lesen gelohnt!!! Beschissen nur, dass der Plan des Vaters von Devine war. Seinen Sohn töten. Darum gehts in der ganzen Geschichte. Gut, der Vater ist am Ende natürlich auch tot, in Verbindung mit einer epischen Endschlacht, aber HERRGOTT, man kanns auch übertreiben. Und wie schön da Emotionen geschildert sind - nicht!!!
    Reden halt alle kein Wort danach. Prinz draufgegangen ... aber egal ... wir schweigen es hinfort. Es ist immerhin Frikadellen-Mittwoch.

    Man sieht, nicht nur Rechtschreibung hakt da wie sau, sondern auch die gesamte Story ist zum Niederknien und einfach losschreien. "WIESOOOOOOOOOOOOO"

    • Offizieller Beitrag

    So, dann mache ich mich auch mal zum Deppen. :rofl:

    Ach ja die lieben Anfänge. Jeder fängt mal klein an, heißt es. Oder in meinem Fall, jeder fängt mal schlecht an und baut so viele Klischees in die Geschichte, wie nur reinpassen! Um genau zu sein, gammeln da bei mir zwei Fassungen derselben Geschichte auf dem PC vor sich hin, für die ich mich heute einfach nur noch schäme. Warum ich es nicht gelöscht habe, weiß ich auch nicht so recht. Wobei eigentlich beide Varianten Grundlage für meine jetzigen Geschichten sind. xD

    Keine Ahnung wer "er" und wer "ich" ist ... oh man..

    Solche Szenen habe ich ja auch. Wie ich dir schon geschrieben habe.
    Ich schreibe die ganze Zeit aus der Ich-Perspektive der jungen Heldin, aber im nächsten Kapitel rutsche ich in die Vergangenheit, wo sie noch nicht mal existiert. Die Szene ist aber auch als Ich-Erzähler verfasst, nur weiß keiner, wer Ich ist. Wir auch nicht geklärt. xD
    Die Szene dazu wäre jetzt aber viel zu lang, um es zu zitieren. xD


    Bei meinen alten Texten fällt mir immer wieder auf, dass ich eine Vorliebe für Namen habe. Da gibt es keine Umschreibung, sondern einfach nur stur der Name der Person. Egal, ob der in einem Abschnitt schon hundert Mal erwähnt wird, da musste unbedingt der hunderterste auch noch hin! Könnte ja jemand überlesen haben. DEN NAMEN!

    Zitat von Vergangenheits-Kyelia

    Seine Finger in die kleine Aktentasche verkrampft beobachtete Matthew, wie die riesigen Gebäude schleppend an ihm vorbei zogen. Der Großstadtverkehr war stockend. Immer wieder stand das Taxi und kam minutenlang nicht von der Stelle. Nur um dann nach drei Metern wieder zu stehen. Schon beim Einsteigen hatte Matthew bemerkt, dass der Fahrer nicht der freundlichste Geselle war. Und das, obwohl Matthew im Moment wirklich gern jemandem zum Reden gehabt hätte. Doch Matthew wollte sich auch nicht beschweren, zu froh war Matthew, dass nach langem Warten endlich ein Taxi bei ihm hielt. So viele waren einfach an Matthew vorbei gefahren, ohne Matthew überhaupt bemerkt zu haben.

    Gegenwarts-Kyelia: Ich könnte mich irren, aber habe ich erwähnt, dass der Kerl Matthew heißt?


    Zitat von Vergangenheits-Kyelia

    „Da rein!“, gab Rina plötzlich den Befehl und schon wurde ich in eines der Dixiklos gezerrt. „Glaubst du wirklich wir sind hier drin sicher?“, skeptisch und verweint schaute ich Rina an. „Nein! Aber sicherer als dort draußen auf jedenfall.“ Und zu meinem Entsetzen, öffnete Rina die Tür des kleinen Häuschens wieder. „Was um alles in der Welt tust du da bitte?“, fragte ich entsetzt. Ohne auf mich zu reagieren starrte Rina hinaus. „Was sind das für Kreaturen?“ „Es werden immer mehr!“ Rina schloss die Tür wieder. Ich weinte. „Was sollen wir jetzt nur machen? Wir werden ganz sicher auch gefressen!“ „Ach Quatsch! Red doch nicht so einen Mist!“Rina lies sich ebenfalls zu Boden sinken. „Hier sind wir erst einmal sicher!“ In dem Moment wurde mit Schwung die Tür aufgerissen und traf Rina mitten im Gesicht. Hatten diese Kreaturen uns etwa gefunden? „Hey ihr Beiden ihr solltet sofort von hier verschwinden!“, schrie uns eine Frau entgegen. Rina stand sofort auf. „Warum?“

    Gegenwarts-Kyelia: Der Abschnitt schmeißt nur so mit seiner Logik um sich ... nicht!
    Die Tür wird aufgerissen und Rina bekommt sie dennoch ins Gesicht? ^^'' Die Drehtüren kennt man bei den Baustellentoiletten ja.

    Gras brennt also nicht, weil wegen ist so.. und gut, dass sie jetzt weiß was sie tun muss, wir aber nicht, denn die Szene endet da! XD

    Ich habe auch sehr viele Szene, die abrupt enden und ich kann mich nicht mehr erinnern, ob das wirklich als Ende der Szene gedacht war, oder mir nur nichts Blödes mehr eingefallen ist. Ich denke eher, es lag an letzterem :rofl:
    Oder auch schön sind Szenen, die einfach so beginnen, ohne, dass man etwas davor hat, einen Namen oder sonst etwas.

    Zitat von Vergangenheits-Kyelia

    Ich rutschte augenblicklich näher an sie heran. Ich hatte Angst. Die Dunkelheit war erdrückend.
    „Sag mal, wie lang brennt so eine Fackel eigentlich?“, fragte ich um vom Thema abzulenken. Sie schaute auf die flackernde, kleine Flamme vor sich. „Die Flamme wird schon kleiner. Es wird nicht mehr lange dauern und wir sitzen endgültig im Dunklen.“, gab sie zur Antwort.


    Gegenwarts-Kyelia: ÖÖöööh ... *liest den vorangegangenen Abschnitt noch einmal* Keine Ahnung, wer da spricht, oder wer SIE ist. Die ist einfach da und ich weiß auch nicht, woher die Fackel überhaupt kommt. Eben sitzen sie noch im Dunkeln und plötzlich haben die eine Fackel? Die sind zu DRITT vom Klo in eine Höhle geflüchtet und halten auf einmal eine Fackel in der Hand?! MAGIE! *macht schlabbernde Bewegungen mit den Armen*


    Zitat von Vergangenheits-Kyelia

    Es war dunkel. Wieso war es nur so furchtbar dunkel? Man sah die Hand vor Augen nicht mehr so dunkel war es. War es nicht vorhin noch hell und nicht so finster? Dazu kamen diese unerträglichen Schmerzen. Kamen die Schmerzen von dieser elenden Kälte? Dieser Kälte, die mir einen Schauer durch den ganzen Körper jagte? Mich dabei leicht erzittern ließ? Warum war es so kalt und dunkel? Ich wusste es nicht. Ich wusste gar nichts mehr. Was war passiert? Wo war ich? Rief da jemand meinen Namen?

    Gegenwarts-Kyelia: Übersetzung der vier Zeilen aus heutiger Sicht: Es war dunkel, kalt und sie erinnerte sich nicht (FETTER! PUNKT!) Wieso ich das an der Stelle gefühlte hundert Mal wiederholt habe, keine Ahnung. Genauso wie die Namen wollte ich wohl, dass es auch der letzte Depp versteht.

    • Offizieller Beitrag

    Gegenwarts-Kyelia: Der Abschnitt schmeißt nur so mit seiner Logik um sich ... nicht!
    Die Tür wird aufgerissen und Rina bekommt sie dennoch ins Gesicht? ^^'' Die Drehtüren kennt man bei den Baustellentoiletten ja.

    Ich kann nicht mehr, das Kopfkino dazu :rofl: Dixie mit Drehtür und ich dachte, die in unserem Chat wäre schon nervig XD

    Aber schön zu sehen, wie die Anfänge bei jedem aussahen XD Und heute erlauben wir es uns zu klugscheißen ;)

  • Ach, was bin ich froh, dass es euch allen genauso geht :D
    Meine Erstlingswerke sind leider verschwunden, als mein letzter Laptop die Hufe hochgerissen hat!
    Aber ich weiß, dass ich bei mehrmaligem Lesen immer wieder dachte: Ach du Sch... :rofl:
    Ich hab oft genug innerlich geschrien: Jahaaa, ich hab es jetzt verstanden :rofl:
    Ganz zu schweigen von den Klischees :D

    Eine tolle Kategorie ist das hier, die mich einige Male schmunzeln ließ ;)^^

  • Reden halt alle kein Wort danach. Prinz draufgegangen ... aber egal ... wir schweigen es hinfort. Es ist immerhin Frikadellen-Mittwoch.

    :rofl:
    zu geil!

    ich muss auf meinem Lappi auch mal kramen gehen ... XD

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • ich finde es auch sehr schade, dass ich meine Anfänge nicht mehr habe. Aber die waren noch handschriftlich und könnte ohnehin keiner lesen - nicht mal ich. Hatte ne echte Sauklaue. Wobei, was heißt hier hatte ...?

    Allerdings ist euch vielleicht schon mal aufgefallen, dass ich hauptsächliche weibliche Main-Protas habe?
    Das geht auf diese Zeit zurück. Meine ersten "Helden" waren nämlich genau das, Adaptionen meiner PnP-Helden und, wie sich das für einen Jungen zwischen 13 und 16 gehört, waren diese Helden überhaupt die allertollsten, allerklügsten und allerperfektesten ... ein Abbild meiner ADuD Munchkins eben. Und natürlich alles Männer! Einen weiblichen Char darzustellen, galt damals noch als "schwul" und das war zu jener Zeit ein Attribut, mit welchem sich nicht einmal ein Lese und PnP-Nerd wie ich belegen lassen wollte ...
    Natürlich kannte ich damals weder die hohe Kunst der humorvollen Fantasy noch kam mir auch nur der Gedanke, dass ein paar Schwächen einen Charakter plausibler machen könnten.
    Karl Mays Old Shatter, Sure und Firehands soewie auch die ersten Wolfgang Hohlbein Helden wie zum Beispiel Skar oder Del hatten auch mein Verständnis vom Helden als Übermenschen geprägt. Jaja die 80iger, wo Helden noch echte Helden waren ... und so waren auch meine Geschichten ...sagen wir mal recht übersichtlich in Handlungsverlauf und Thematik.
    Irgendwann wurde auch mir bewusst, wie langweilig solche Protas sind, aber es wollte mir ums Verrecken nicht gelingen meine männlichen Superhelden zu männlichen Normalos werden zu lassen. Erst mit Stirb langsam gegen Ende der 80ger wurde auch der Typ des "Versagers" (wir reden heute gerne von Anti-Helden) auch bei für mich interessant.

    Dann traf ich auf einer Con Hadmar (von) Wieser, nur knappe 10 Jahre älter als ich und damals der aufgehende Stern im deutschsprachigen Fantasy-Himmel. Und der hatte, was Wunder, ein paar echt tolle Tipps für einen Nachwuchsautoren auf Lager (war ja genaugenommen selbst noch einer ...)
    Einer davon war, doch mal zum Spaß meine Perspektive radikal zu ändern.
    "Erlebe doch Deine Geschichten mal aus der Sicht eines Orks oder einer weiblichen Heldin?"

    Was soll ich sagen? Cooler Kerl, Cooler Tipp.
    Und irgendwie bin ich dann dabei geblieben. Natürlich haben meine Protas auch heute noch (bzw. wieder) den Hang zum Munchkin. Aber inzwischen ist das zu 70% auch so gewollt, da mir die "Helden", die beständig an ihrer Befähigung, ihren Motiven zweifelten und der damit einhergehenden andauernden Selbstreflexion (man könnte auch Jammerlappen-Syndrom dazu sagen),langsam auf den Keks gingen.

    Tja, wie gesagt, einen Text konnte ich leider nicht dazu liefern, aber es braucht wohl nicht viel dazu um sich vorstellen zu können, wie unüberwindbar und mit welch schwachsinnigen Texten meine Siegfrieds, Conans und Elminsters in meinen frühen *hust* Werken ... auftraten.

    Denke aber, genau SO muss das auch sein, mit den Anfängen. Wo bliebe sonst der Spielraum sich weiterzuentwickeln?

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • @Morgy und ich sitzen hier gerade auf der Couch und bogen uns vor Lachen bei @Kyelias Dixi-Drehtür. Das Kopfkino schnurrte da wie verrückt. xD

    Meine eigenen Erstwerke sind tatsächlich noch existent. Ein paar Dinge, die dann doch arg klischeemäßig waren, fielen mir aber auch schon damals auf. Andere würde ich wohl erst dann finden, wenn ich den Mut finden würde, mir meine damaligen Papiere noch einmal durchzublättern.

  • Ich hab mir heute die Mühe gemacht, unseren ganz alten PC aus der Ecke zu kramen und fast eine halbe Stunde nach Kabeln und Tastaturen und Bildschirmen zu suchen, bis ich endlich mal Zugriff darauf hatte.

    Mein Ziel: Eine meiner ersten Geschichten.
    Titel: "Total verrückte Weihnachten".
    Status: nicht abgeschlossen.
    Ausgang der Mission: Erfolgreich.

    Worum es geht: Um einen entflohenen Schneemann. Weit bin ich leider nicht gekommen, doch ich weiß noch, dass später ein fliegender Teppich eine Rolle spielen sollte.

    Vom Schreiben her ist es gar nicht so schlimm. Aber trotzdem äußerst befremdlich. Das Problem hab ich mit dem Inhalt. Leider weiß ich nicht mehr, wie alt ich war. Noch nicht sehr alt. Das zeigt schon der erste Absatz.
    Ach nein - Absätze? Was ist das? Hab ich damals nicht gekannt.


    Hallo, ich bin Hanna Habicht. Meine Oma sagt ich bin ein Engel, meine große Schwester sagt ich bin schrecklich, meine Eltern sagen ich bin ein ganz normales Mädchen im Alter von elf Jahren und mein Onkel sagt ich bin der Teufel in Person. Aber das sagt er nur, weil ich ihm immer wenn ich zu ihm komme erst mal kräftig an der Nase ziehe. Die ist nämlich die längste Nase die ich je gesehen habe, und wenn man daran zieht macht sie so ein komisches Geräusch.


    Ich weiß echt nicht, ob das jetzt süß ist oder einfach nur gaga. Ist ja kein Problem, die Geschichte mit einem lustigen Detail zu beginnen. Aber die Nase des Onkels???

    Es folgt eine Erklärung, warum Hannah Habicht kein normales Mädchen ist. Ihr passieren manchmal merkwürdige Dinge. Zum Beispiel folgendes:


    Zum Beispiel hat mir einmal ein Junge aus meiner Klasse in der Pause eine Kette weggenommen. Ich hab sie ihm schnell wieder abgenommen aber ein paar Minuten später hat er in Mathe eine fünf bekommen. Und er war eigentlich der beste Rechner in unserer Klasse.


    Verrückt. Das hat bestimmt mit Hannah zu tun.
    Ist mir nichts Spannenderes eingefallen?

    Die eigentliche Handlung beginnt am ersten Weihnachtstag. Hannah spricht mit ihrer besten Freundin Jana über ihre Geschenke. Es scheint sehr früher Morgen zu sein, denn Jana hat noch nicht gefrühstückt.
    Charakterbeschreibung? Fehlanzeige.
    Beschreibung der Umgebung? Ebenfalls.
    Eines der Geschenke ist eine grüne Glasscherbe an einem Armband, den jemand namens Kai aus dem Meer gefischt hat. Wer dieser Kai ist? Wer weiß das schon? Die beiden scheinen ihn zu kennen. Sie hängen die Scherbe dem Schneemann um den Hals. (Warum auch immer.) Offensichtlich hat sie einen magischen Effekt auf ihn, denn es geschieht Folgendes (Ich hab der Lesbarkeit halber mal Absätze eingefügt):


    Also eigentlich ... ich hab wahrscheinlich schon Schlechteres gelesen. Trotzdem ... diese Handlung. Und nein, ich glaube, der Vater schläft nicht mehr.
    Andere Frage: Wo kommen die ganzen Menschen her? Es ist der 1. Weihnachtstag, noch vor dem Frühstück. Und der Bürgersteig ist voller Leute? Ich weiß genau, dass ich damals ein kleines Vorstadt-Häuschen im Kopf hatte. Welche Party feiern die da?


    Sie verlieren den Schneemann aus den Augen.

    „Los wir müssen ihn wieder finden.“, rief ich.
    „Und wie stellst du dir das vor?“, fragte Jana.
    „Ganz einfach, wir gehen genau da lang wo die Leute glauben dass sie gerade verrückt geworden sind.
    Wir liefen los. Die Route des Schneemanns war recht einfach zu verfolgen. Die verängstigten Leute waren wie Wegweiser. Nachdem wir der Spur bis zum Stadtrand gefolgt waren, kamen wir zu einem kleinen Wäldchen, bei dem die Leute plötzlich wieder normal waren.

    Noch mehr Menschen. Und selbst am Waldrand geht die Party weiter.

    Naja, sie finden den Schneemann im Wald, zusammen mit einem schwebenden winzigen Mädchen mit großen Ohren und roter Mütze. Damit endet die Geschichte leider.
    Ich weiß, dass es ein ganzes Buch werden sollte und das der Schneemann der Bösewicht ist. Wer das schwebende Mädchen ist - keine Ahnung.

    Naja, insgesamt hatte ich es mir schlimmer vorgestellt. Aber so richtig Hand und Fuß hat diese Geschichte nicht. Zum Glück ist es bald besser geworden. Hab hier noch ein paar andere Dokumente, wenn ich noch was lustiges finde, meld ich mich.

    Und wenn eure ersten Anfänge auch so aussehen oder aussahen: Nicht verzweifeln. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß echt nicht, ob das jetzt süß ist oder einfach nur gaga. Ist ja kein Problem, die Geschichte mit einem lustigen Detail zu beginnen. Aber die Nase des Onkels???

    Keine Ahnung, das einzige, was mir da einfällt ist, dass man ja großen Nasen was nachsagt, nicht wahr?! :rofl:

    Noch mehr Menschen. Und selbst am Waldrand geht die Party weiter.

    Ist doch normal, wenn man sich in nem Setting von nem Musical befindet, da tauchen auch überall Menschen auf, von überall her.

    Auch schön zu sehen, wie deine Anfänge waren :D
    Aber ja, da gibt es grausamere Sachen ;) Trotzdem danke, dass du das mit uns geteilt hast - awesome :D

  • Meine erste Geschichte, die ich nicht nur aufschreiben wollte, sondern es auch getan habe heißt Max: und das Geheimnis der Kuscheltiere . Das erste (und Einzige) Kapitel heißt Das Geheimnis. Mhm..um was könnte es wohl gehen ^^ (Gar nicht von so einer alten Kinderserie abgeschaut, neee :D )
    Es geht um Max, der herausfindet das seine Kuscheltiere leben und immer wenn er weg ist eine Welt mit dem Namen Kucheltierwelt betreten. Er kann in diese Welt auch kommen, so erzählen es ihm die Kuscheltiere, wenn er sagt "Klein, klein, klein" (ja genauso steht das in meinem Buch xD), mit "groß, groß, groß" kommt er wieder zurück. Hier ein paar Auszüge:

    [Max stellt gerade fest, dass seine Tiere reden können] "Ihr könnt reden?", staunte Max verdutzt. "Logo, aber wir haben ein großes Problem in unserer Welt." "Und das wäre? " , Max wollte unbedingt helfen.[Seine Spielzeuge beginne zu reden und man hinterfragt diese Tatsache einfach nicht wirklich.]
    [Max ist nun in der Kuscheltierwelt und bekommt die anderen Kuscheltiere vorgestellt.] "Das ist mein Bruder Fanta.", sagte Löwi. "Und wer ist das?", fragte Max und zeigte auf die Ratte neben Fanta. "Ratti." [Namensgebung 1+ :D]

    Natürlich gibt es noch mehr so Stellen wo man sich denkt "Was habt ich mir dabei gedacht?", aber zum Großteil kann ich meine Sauklaue leider nicht mehr ganz lesen. Naja, ich hoffe ich war nicht als Einziges so...komisch?:D

    “They can keep their heaven. When I die, I’d sooner go to Middle Earth. ”
    ― George R.R. Martin


    Aktuelle Geschichte --> Axiom

  • Irgendwie entdecke ich diesen Thread jetzt erst :D

    Zitat von Rael

    Lia war einen Flammenpfeil auf ihn doch er war ausgewischen. Das Gras
    brannte aber nicht es hatte eine zu hohe Magieresistenz. Sie wusste
    jetzt was sie tun musste.
    Gras brennt also nicht, weil wegen ist so.. und gut, dass sie jetzt
    weiß was sie tun muss, wir aber nicht, denn die Szene endet da! XD

    Also der Gedanke, das Gras eine viel zu hohe Magieresistenz hat, ist sowas von genial, dass man den wieder super für eine Parodie aufgreifen kann :rofl: :rofl: Ich finde das mega witzig und von der Idee her absolut super :thumbsup:


    Okay, dann zeig ich euch auch mal, wie Fuchsis Schreibanfänge aussahen. Mein Erstling war ja eigentlich Omikron und das Buch ist veröffentlicht und stilistisch auch nicht so schlecht, dass ich mich für schämen muss. Allerdings gab es von der Schule aus in der 9. Klasse bei mir tatsächlich mal eine Hausaufgabe, wo es daraum ging, eine kurze Geschichte zu schreiben. Das Ziel war es, einen Spannungsbogen zu erzeugen. Eigentlich hab ich mit 19 begonnen, kreativ zu schreiben, aber dank dieser Hausaufgabe, gibt es einen einzigen Text meines 15-jährigen Ichs ... und er ist absolut grausam :rofl: Stöbern in meinen alten Deutschheften hat den Text tatsächlich wieder ans Tageslicht gebracht und ich hab mir die Mühe gemacht, ihn abzutippen ... mit all seinen Rechtschreibfehlern, die mein Deutschlehrer NICHT gefunden hat.

    Die Geschichte heißt "Tempel der Alpträume" (best Titel ever, besonders, da keine Alpen drin vorkommen) und spielt im Antiken Griechenland (war ja schon immer fasziniert von Mythologie und so) und lässt mich echt an meine damaligen Vorstellung von Geschichten zweifeln x) Die Geschichte ist zwar nur 2 A4 Seuten lang, ich erspare sie euch trotzdem. Es reichen ein paar Zitate x)

    Zitat von 15-jähriges Fuchsi

    Wir befinden uns im antiken Griechenland in der nähe des heutigen Athen. In einen kleinen Dorf wohnte ein junger Mann nahmens Mikos. Sein größter Traum war es ein Held zu sein, so wie Herkules. Er arbeitete in der Dorfschmiede als Lehrling. Sein Meister war ein alter Mann, der gerne Geschichten erzählt.

    Man beachte, wie exellent ich den Schulaufsatzfehler beherrschte, den man mir durch das ständige Schreiben von Inhaltsangeben eingetrichtert hat. Und Meister erzählen immer gern Geschichten, was?

    Yea, Zeus ist super. Der lässt einfach so nen mega coolen Kelch irgendwo in einem Tempel rumstehen. Und der Meister weiß das. Und niemand hat vorher von gehört. Und der alte Mann gibt dem Jungen frei ... im antiken Griechenland :rofl: Und dann dieser wunderbar authentische Dialog *schwelg*
    Immerhin hatte ich das mit den Zeilenumbrüchen schon fast raus ^^

    Zitat von 15-jähriges Fuchsi

    Mikos arbeitete noch. Er schmiedete ein Schwert. Es sollte ein prächtiges Schwert werden und damit wollte er losziehen und den Tempel finden.
    Am nächsten Morgen ging Mikos los. Im Süden hat der Meiste gesagt.
    Sein Schwert schimmerte prächtig in der Sonne.

    Hatte ich erwähnt, dass das Schwerrt prächtig war? Und glitzerte? Und episch war? und unzerstörbar?

    Zitat von 15-jähriges Fuchsi

    Mikos späte in den Tempel. Nur wenig Licht viel herein, aber genug um was zu sehen. Er ging hinein. Vor ihm lag ein großer Raum. Überall standen Staturen von Minotauren. Mikos sah sich um. Teile des Tempels waren zusammengebrochen und lagen überall verteilt herum. Vorne auf einen Altar stand er, der Kelch des Lebens. Er ging zum Altar und nahm den Kelch.

    Man beachte die kunstvollen Beschreibungen x) und diese Rechtschreibung :rofl:

    Zitat von 15-jähriges Fuchsi

    Dann sah er seinen Gegner. Es war ein Minotaurus. Der Minotaurus schlug zu, Mikos parierte und traf dem Minotaurus. Dieser zerfiel zu Staub.

    Ich war schon damals ein Meister der Kampfszenen x)

    Zitat von 15-jähriges Fuchsi

    Eine Hydra wäre weitaus schlimmer. Mit einem Mahl zerfielen alle Minotauren zu staub.
    Ein furchtbares brüllen ertönte. Eine siebenköpfige Hydra erschien.

    Mikos benutzt "Schwerthieb". Die Attacke ist nicht effektiv.

    Okay, Sarkasmus aus x) Aber ich war wirklich sehr erschüttert, als ich diesen Text jetzt nach knapp 10 Jahren seiner Entstehung gefunden und nochmal gelesen hab, denn ich hatte den als "gut" in Erinnerung :sack: Ich habe nach dieser Hausaufgabe nie wieder kreativ geschrieben - ich habe das Schreiben dank der Schule ja gehasst (obwohl ich mich erinnere, dass ich an diesem Aufsatz Spaß hatte. Ich habe damals Schreiben mit kreativ Schreiben gleichgesetzt). Erst mit 19 hab ich den Unterschied gemerkt und meinen zweiten Text (Omikron) geschrieben. Daran zeigt sich, dass man kreativ Schreiben schon viel durch lesen trainieren kann, denn bis zum Abitur habe ich sehr sehr viel gelesen, teilweise ganze Bücher in 3 Tagen - und Omikron ist ja auch gut genug für eine Veröffentlichung geworden ^^ Und alles, was ich in der Zeit geschrieben habe, waren Hausaufgaben, nie etwas freiwilliges.

  • Meine allererste Geschichte ist für die Schule entstanden. Vorgegeben war keinerlei Thema, ich könnte mich also nichtmal mit einer beschissenen Themenvorlage rausreden :D

    Die Geschichte handelt von einem alten Mann, dessen Enkelkinder entführt wurden. Opa sprang also voller Inbrunst auf die Hilfe-/Postkarte der beiden und erwachte in einem fremden Land. Zusammen mit einem hilfsbereiten Drachen gelangt er nach einigen Wirrungen schließlich ins Schloss des bösen Magiers und befreit natürlich seine geliebten Enkel.

    Um das Niveau der Geschichte zu zeigen, hier die Stelle, an der er die Hilfekarte erhielt:

    Zitat von Phi

    Dieses Schreiben war nämlich nicht wie alle anderen, oh nein! Sie war weder von Singa, noch von Indo! Es war auch kein Werbeschreiben oder ein Gewinnspiel. Sie war von – haltet euch fest – dem König des Reiches Pursila. Bali konnte es selbst kaum glauben. Besonders der Inhalt war äußerst mysteriös:

    XHXIXLXFXEX!XWXIXRXXWXUXRXDXEXNXXEXNXTXFXÜXHXRXTX!
    Singa&Indo

    Was könnte das nur bedeuten? Bali las die Karte noch mindestens 10 mal durch, aber trotzdem blieb der Inhalt ein Rätsel.
    [...]
    Nach drei endlos langen Tagen hatte er endlich die Lösung: Man musste einfach nur die „X“ weg lassen, um folgenden Text zu erhalten: HILFE! WIR WURDEN ENTFÜHRT! Singa&Indo

    Nach dieser äußerst anstrengenden Detektivarbeit konnte er also aufbrechen. Er lernte den Drachen kennen. Der Drache war ein echter Komiker. Ich muss mir stundenlang den Kopf über diese Witze zerbrochen haben, so gut wie sie sind.

    Nach dieser kreativen Vorstellung machten sich die beiden auf, um die Enkel zu suchen und landeten natürlich auf einem Piratenschiff. Hier zeigt sich ein anderes Mal der exzellente Humor des Drachen. Wobei ich zugeben muss, grade beim Lesen tatsächlich nochmal gelacht zu haben :rofl:

    Zitat von Phi

    „Wer seid ihr? Sprecht, oder spürt die Unberechenbarkeit meines Schwertes“, schrie ein Mann mit schwarzen Haaren, roten Lippen, einem Holzbein und einer Augenklappe.
    „Ich bin der Drache Skyro und das da ist Bali! Und du? Schneewittchen nach dem 1.Weltkrieg?“
    Das Monster konnte seine Scherze einfach nicht lassen.
    Der Pirat plusterte sich auf und brüllte: „Wie kannst du es wagen? Ich bin der Anführer von meinen gefürchteten Leuten! Mein Name ist Paul Priescher!“
    Bevor Bali den Drachenhindern konnte, sagt dieser auch schon: „Tach Paule“

    Der Pirat sagte ihnen schließlich, dass die Enkel bei den Meeresnixen zu finden waren. Bali startete einen Tauchgang, aber Gott sei Dank fiel Skyro vorher ein, dass Piraten immer lügen und sie somit an der falschen Stelle suchten. Sie gingen also zum Schloss und wollten noch eine Nacht drüber schlafen. Dort wurde Bali aber schachmatt gesetzt und in den Kerker geworfen. Wie gut, dass meine Bösewichte typisch dumm sind, so haben sie ihn natürlich samt Gepäck eingesperrt. Bali holt ein Buch aus seinem Rucksack, pfeffert es der Wache auf den Kopf und kann so entkommen.
    Er stromert durch das Schloss und findet (nach einer knappen Begegnung mit dem schwarzen Magier) weitere Kerkerräume, in denen tatsächlich seine Enkel gefangen sind. Praktischerweise hängt der Schlüssel zu ihren Zellen gleich daneben an der Wand.
    Jetzt nur noch den König befreien! Zum Glück trafen sie unterwegs eine sprechende Maus, die sie quer durchs Schloss zum König führte. Sie befreiten ihn und die Geschichte endet:

    Zitat von Phi

    „Ich habe ihn! Ich habe ihn! Lasst uns schnell weg von hier! Ich befürchte, ich war etwas zu laut“
    Bali hörte eine tiefe Stimme lachen: „Etwas? Mein Lieber Freund, du hättest ein ganzes Land aufwecken können! Aber egal, wichtig ist jetzt, wie wir schnell weg kommen!“
    Bali musste gar nicht lange überlegen, um aus seinen geschulterten Rucksack das Bild von seinem Haus rauszuholen. Er nahm Singa an die Hand, sie Indo, dieser Skyro und Skyro hatte den König auf den Rücken. In dieser Reihenfolge sprangen sie in das Bild und waren Sekunden später im Garten von Bali.
    Erleichtert lachten alle auf. Nachdem ein (Drachen-)Pferdestall für Skyro gebaut worden war, damit er nicht in einem engen Zimmer leben musste, war endlich, endlich alles zu
    ENDE

    Habt ihr nicht auch immer ein Foto von eurem Haus auf einer Abenteuerreise dabei und springt dann einfach hinein, um fliehen zu können? Nein? Solltet ihr mal machen.
    Was mit dem schwarzen Magier war und dem nun königslosen Königreich unter der Herrschaft ebendieses Magiers? Keine Ahnung. Wen interessiert das überhaupt?

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Danke, Danke, Danke!

    Ich habe mich gerade weggeschmissen vor Lachen und finde es sehr geil, wie ihr euch selber auf Schippe nehmt.
    Blöderwweise bin ich dann aber zu der Erkenntnis gekommen, dass es von mir überhaupt keine wirklich alten Texte oder Geschichten gibt (außer vielleicht meine Tagebucheintragungen aus den Zeiten, als ich 14 war :) ), weil ich noch gar nicht so lange schreibe. (erst seit ca. 1,5 Jahren) Es drängt sich mir natürlich die Frage auf, ob ich meine aktuellen Sachen dann demnächst auch belächeln werde, obwohl ich sie jetzt okay finde. :S Der Gedanke ist irgendwie erschreckend.

    Naja, es scheint so, als müsste man diesen Prozess durchlaufen... Da ich gerade in der Überarbeitung meines Buches stecke, werde ich mal nach Stellen schauen, die zu eurer Belustigung beitragen könnten. Was ich in jedem Fall auch gut kann sind die ständigen Namenswiederholungen, die einem aber blöderweise frühstens nach dem 50. Mal drüberlesen auffallen.Ätzend!

    Viele Grüße,
    Rainbow

  • Oh Mann, danke für eure schönen Erinnerungen! Ich dachte immer, ich bin umgeben von lauter Leuten, die auf Anhieb super Texte produzieren und nur ich allein habe mit den grottigsten Texten angefangen, die man sich nur vorstellen kann.

    Meinen ersten Entwurf ëiner längeren Fantasy-Geschichte (80 DIN A 4 Seiten) habe ich mit 21 Jahren geschrieben (kann mich also nicht mit meiner Jugend herausreden). Das Ding weilt längst tief unten auf irgendeiner Müllhalde, so dass ich nicht zitieren kann. Ich erinnere mich nur, dass dieses Manuskript jahrelang in der berühmten Schublade lag und ich es eines Tage hervorgeholt habe, um es mal wieder zu lesen. Ich konnte nicht fassen, wie schrecklich der Text war! Flache Charaktere, an den Haaren herbeigezogene Handlung und oberpeinliche Dialoge. "Dialog" trifft es nicht, das war eher stundenlanges todlangweiles Geschwätz über Belanglosigkeiten. Ich erinnere mich, dass ich es spannend fand, zwei Prinzessinnen miteinander reden zu lassen. Ich habe sie eigentlich nur reden lassen, um selbst herauszufinden, was das überhaupt für Charaktere sind. Die Figuren ritten ständig ohne erkennbare Ursache in der Gegend herum. Gegen welchen Bösewicht sie kämpfen sollten, war mir auch nicht richtig klar. Es handelte sich da um ein sehr böses völlig nebulöses gottähnliches Wesen, über das niemand etwas wusste (auch ich nicht)...
    Nur dass es wirklich schräääcklich böse war...

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Es drängt sich mir natürlich die Frage auf, ob ich meine aktuellen Sachen dann demnächst auch belächeln werde, obwohl ich sie jetzt okay finde

    Ich könnte mich schon jetzt über den Text kaputtlachen den ich vor gerade mal 10 Tagen geschrieben habe.

    Mich hat es dazu bewegt erstmal eine kleinere Geschichte zu schreiben, ehe ich mich an mein großes Baby ranwage. ich habe große Sorge es ansonsten auch zu sehr zu vermurksen... Was ich als ich 12 war schon gemacht hatte xD

    Die besagte Geschichte "Nielis Essenz" wurde damals noch per Handschrift in meinem Schulbuch geschrieben. Ich hatte davon schon fast 60 Seiten. Leider weiß ich nicht wo der Block abgeblieben ist. Weggeschmißen hab ich den bewusst aber nie.

    Das geniale daran war, dass ich fast unter jeder Seite ein Sternchen hatte* in dem ich erklärte warum und wieso und weshalb. Also anstatt zu schreiben:

    "Sie gingen schnell durch dieses nicht zu große Dorf und waren in kurzer Zeit da. Ihr Freund Gib wartete schon."

    War ich der Meinung so wäre es besser:

    Sie rannten und waren bald da*. Dort wartete Gib** schon.



    *Das dorf war sehr klein.
    **Gib war ihr aller bester Freund seit sie Kinder waren.

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

    • Offizieller Beitrag

    "Sie gingen schnell durch dieses nicht zu große Dorf und waren in kurzer Zeit da. Ihr Freund Gib wartete schon."

    War ich der Meinung so wäre es besser:

    Sie rannten und waren bald da*. Dort wartete Gib** schon.

    Kurz und knackig :rofl: Sie rannten eben ... wobei ich bei dem "nicht zu große" - auch "nicht allzu große Dorf" machen würde ;)
    Aber ja, manchmal fragt man sich schon am nächsten Tag, was man da verzapft hat. Oder man überhaupt hinaus wollte :hmm:

    Oh Mann, danke für eure schönen Erinnerungen! Ich dachte immer, ich bin umgeben von lauter Leuten, die auf Anhieb super Texte produzieren und nur ich allein habe mit den grottigsten Texten angefangen, die man sich nur vorstellen kann.

    NEIN, ganz und gar nicht. Ich habe heute gerade wieder einer dieser Textleichen ans Tageslicht gezerrt. Diese Geschichte ist aber nu so alt, dass mir fast jeder Dialog und jede Zeile im Hirn wehtut. Dabei ist der Plot dieser, immens zerrüttelten Liebengeschichte nicht mal schlecht, will ich meinen - nur mies umgesetzt, mit flachen Dilaogen, die so grammatikalischer Nonsens sind, dass es fast schon wieder gut ist. - Zumindest wenn man LACHEN will.
    Was mich dazu bewegt hat da reinzugucken - dort schrieb ich meine erste Sexszene. Ich erinnere mich noch daran, wie doof ich mir dabei vorkam. Und als ich sie heute morgen mal durchgelesen hab , ließ dies verschiedene Möglichkeiten zu.

    1. Ich wusste es nicht besser!
    2. Eine meiner vielen Persönlichkeiten kokst heimlich ...
    3. Ich dachte iwann man mal - es sei super geschrieben ...
    4. Das hab ich nicht geschrieben, sondern ich wurde fremdgesteuert ...

    Es sorgte jedenfalls dafür, dass ich geweint habe - einerseits vor Lachen, andererseits dem Fremdschämfaktor ...

  • WAAAAS?! Nicht zu fassen, dass dieser Thread hier begraben wurde! Den muss man unbedingt mal wieder ausbuddeln! :D
    Leider sind meine aller ersten Erstlingswerke allesamt mit Bleistift auf Papier geschrieben ... Ich sag nur so viel: Klein Xarrot hatte zu viele Dinos gesehen und angefangen ein völlig abgefahrenes Fantasie-Setting mit zig Rassen zu kreieren, dessen Hauptperson der Deinonychus "Trecher" war. Oh ja der Name hat es in sich ... Mal schauen was ich noch zusammen bekomme: Es gab auch noch Bergmenschen, die mit Feen zusammengelebt haben (die bei mir überdemensionierte Fledermäuße waren), Kobolde (kleine Teufelchen, mit Flügeln und Schlangenhälsen) und vieles mehr. Ein paar davon haben es sogar bis in meine jetzige Geschichte geschafft (Totensijannen, Sirannai). Vielleicht find ci hsogar noch die Karte dazu ... :hmm: das war ein Flickenteppich aus zig Blättern, die ich mit Panzerband zusammengeklebt hatte, bis ich mich mit dem Ding sogar zudecken konnte ... gute Alte Zeiten :whistling:

    Aber hier wäre auch noch eine meiner schon um einiges älteren Geschichten, die wohl so 2 Jahre auf dem Buckel hat:

    Spoiler anzeigen

    Der Schatz in Feindeshand
    Stille lag über dem Wald. Alles hielt den Atem an und lauschte, ob irgendwo etwas zu hören war. Noch ein paar rasche Schritte näher schlichen sie sich heran. Nicht ein Laut erklang und...
    ,,AUTSCH!´´, vier grünhäutige Gesichter fuhren herum und starrten ihren fünften Kameraden wütend an.
    ,,Halt`s Maul!´´, zischte der Boss der Goblinbande, genannt Beinbeißa.
    ,,Tschuldige Chef, aber was steht hier auch n`Baum rum...´´, wollte sich der Gescholtene rechtfertigen.
    ,,Das is`n Wald du Trottel, hier gib`s nur Bäume...´´, kam es von einem anderen, dabei pochte er mit dem Griff seines Säbels gegen den Stamm eines eben jener Bäume.
    ,,SSHH!´´, zischten vier, mit scharfen Zähnen besetzte Mäuler während ihre spitzen Ohren nach weiteren, verräterischen Geräuschen lauschten.
    ,,Wenn hier nochma irgendwer, irgendeinen Mucks macht dann...´´, knurrte Beinbeißa und hob drohend seinen Speer.
    ,,Klaro Boss!´´
    ,,Okay, Boss!´´
    ,,Jau Bo...´´
    ,,Schnauze!´´
    Langsam wandte sich der Goblinboss wieder ihrem eigentlichen Ziel zu, einem von Palisaden umgebenen, Lager in einer kleinen, unbewaldeten Senke. Nichts regte sich dort unten, anscheinend war ihre kleine Kabbelei unbemerkt geblieben. So weit so unspektakulär.
    ,,Slaiza! Lauf zurück un hol den Rest!´´, befahl er und der Angesprochene hastete davon.
    Kurz darauf kam er wieder zurück, im Gefolge fast eine ganze Hundertschaft, in Felle und Leder gekleideter, Grünhäute, bewaffnet mit Speeren, Säbeln und Knüppeln sowie zwei Dutzend Reiter auf großen, wilden Wölfen. Rasch wurden Beinbeißas Schlachtpläne durch leises Geflüster an die Unterbosse weitergegeben und alles begab sich in Position. Seine Geheimwaffe behielt der Goblinboss dabei lieber noch etwas tiefer im Wald, aus Furcht, sie könnte ein paar Bäume ausreißen und mit ihrem Gebrüll den heimlichen Angriff vereiteln.
    Dann erklang ein einzelnes Pfeifen. Alles war bereit. Vorsichtig huschte Beinbeißa durch die Reihen seiner Leute auf der Suche nach seinem Kriegsmusiker, der die Befehle des Bosses im Kampf weiter geben sollte. Schließlich fand er ihn.
    Nur wenige Sekunden später dröhnte der ohrenbetäubende Klang des Dudelsacks über die Senke mit dem Lager ihrer Feinde hinweg. Vom plötzlichen Lärm völlig überrumpelt brach fast sofort Panik und Verwirrung bei ihren Gegnern aus und formten zusammen ein wundervolles Chaos. Die wild durcheinander geschossenen, krummen Pfeile der Grünhäute taten ihr übriges. Gleichzeitig stürmte die gesamte Goblinrotte unter Kreischen, Johlen und der Disziplin eines Rattenschwarms aus dem Wald und die Senke hinab, allen voran die Wolfsreiter. Erst als die Palisaden nur noch wenige Schritte entfernt waren, legten sie unvermittelt eine Vollbremsung hin.
    ,,Schafft mir den Troll ran!´´, brüllte Beinbeißa so laut er konnte und hieb mit der Peitsche auf die chaotische Goblinmeute ein, die sich nach ihrem ersten Ansturm nun vor dem Wall begann zu stauen. ,,Un zwar dalli!´´
    Inzwischen waren nämlich die Menschen im Lager wieder einigermaßen zur Besinnung gekommen und hatten ihre Stellungen auf den Palisaden eingenommen, sodass nun Pfeil um Pfeil auf den Pulk der Grünhäute abgefeuert wurde. Schon fast ein Dutzend von Beinbeißas Leuten lag tot oder verwundet am Boden und wenn das so weiter ging würden sie bald den Boden mit ihrem Blut tränken.
    Glücklicherweise ertönte in diesem Moment vom Waldrand ein lautes Brüllen und mit großen Schritten kam der Troll zwischen den Bäumen hervor gestürmt. Unglücklicherweise hatte er sich all seiner Wächter entledigt, bis auf einen, der nun schreiend an einem Seil hinter dem Monstrum her geschleift wurde.
    ,,Warum lässt der Idiot net los?´´, meinte ein Goblin neben Beinbeißa.
    ,,Ich glaub der hängt fest...´´, antwortete ein anderer und beide kicherten schadenfroh, bis sie bemerkten auf was der Troll zuhielt. ,,Äh...´´
    Wie ein Schwarm verschreckter Spatzen stob die Meute auseinander, als das mächtige Ungetüm geradewegs durch den Goblinmob hindurch watete und sich regelrecht gegen die Palisaden warf. Der unglückliche Trollbändiger flog dabei einfach hinterher und verfehlte nur knapp Beinbeißas Gesicht, der sich noch rechtzeitig zur Seite werfen konnte. Als er sich wieder aufgerappelt hatte, lag der Troll in einer vier Meter breiten Presche im Wall.
    ,,Rein da!´´, schnauzte der Goblinboss und trieb seine Leute mit der Peitsche an.
    Gleich dem Wasser, das sich durch ein Loch in einem Schiffsrumpf zwängt, stürmten die Grünhäute das Lager. Lediglich der Troll, der anscheinend keine Lust hatte wieder aufzustehen, behinderte sie etwas.
    Die Wolfsreiter bildeten dabei erneut die Vorhut und fielen über die zahlenmäßig weit unterlegenen Menschen her, welche verzweifelt versuchten irgendwie eine Mauer mit ihren Speeren zu bilden. Die Versuche wurden abrupt unterbunden, als der Troll sich schließlich doch hoch wuchtete, sechs Goblins, die gerade über ihn geklettert waren, von seinem Rücken warf und brüllend in die feindlichen Reihen stürmte. Wenige Atemzüge später war der Kampf vorbei und die Goblins standen siegreich, umgeben von toten Feinden an der Presche. Beinbeißa selbst hatte dabei kaum einen Finger gekrümmt und kam erst als alles vorbei war durch das Loch im Wall spaziert.
    ,,Saubre Arbeit Leutz! Jetzt folgt eurem Boss un haltet die Klappe un passt auf überlebendes Gesocks auf´´, meinte er und marschierte zwischen seinen Leuten hindurch auf die Mitte des Lagers zu, wobei er einen weiten Bogen um den Troll machte, der sich gerade ein paar Leichen ins breite Maul stopfte.
    Es wurde Zeit sich des Grundes zu bemächtigen, wegen dem sie eigentlich hier waren: Dem alten, ranzig riechenden und mit verfaulten Skalps verzierten Totem, des Stammes mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen:Da wilda Hackaz.
    Hastig, doch ohne auf richtigen Widerstand zu treffen eilte der Goblinboss zwischen den Zelten hindurch. Nur einmal griff ihn ein Mensch an, der plötzlich aus einer schlammigen Seitengasse gestürmt kam. Beinbeißa knallte ihm einmal den Speerschaft auf die Nase und rammte dann das Spitze Ende in die Magengrube des Angreifers. Jetzt hatte er doch noch kämpfen müssen, aber das er es nur selten tat, hieß schließlich nicht, dass er es nicht konnte.
    Ohne weitere Vorfälle erreichten sie wenige Schritte später eine windschiefe und allem Anschein nach ziemlich hastig errichtete Hütte. Im schummrigen Inneren stapelten sich Waffen und Rüstzeug, die die Menschen vermutlich hatten einschmelzen lassen wollen, um daraus neues herzustellen.
    ,,Da isses Boss!´´, rief Slaiza freudig neben ihm, sprang nach vorne und angelte sich das Stammestotem von einem Haken an der hinteren Wand.
    Dann übergab er es seinem Vorgesetzten, der es grinsend annahm. Zufrieden nickte Beinbeißa und strich schon fast liebevoll über den verwesten Schädel an der Spitze des etwa Armlangen Stabes. Sein Totem zu verlieren war das Schlimmste (und Peinlichste), was einem Stamm überhaupt passieren konnte.
    Dann wurde die beinah andächtige Stille von einem lauten Geräusch unterbrochen. Verwirrt blickte sich Beinbeißa unter seinem Gefolgsleuten um. Hatte jemand einen fahren lassen? Dann erklang es erneut. Unheilvoll und drohend dröhnte das Hornsignal über sie hinweg wie zuvor der Dudelsack der Grünhäute über die nun toten Menschen. Anscheinend stand Besuch vor dem Tor des verwüsteten Lagers...


    Anmerkung: Ja, ich war damals ein bissl im Warhammer-Fantasy Fieber, deshalb ist das auch eine kleine FF dazu :)

    Da fällt mir gerade ein, ich hab noch irgendwas mit den Goblins aus Oblivion geschrieben! Das muss ich unbedingt wieder auftreiben! Das war so eine Art Tagebuch eines Goblins mit jeder Menge absichtlicher Rechtschreibfehler ... :rolleyes:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"