Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.809 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Juli 2017 um 15:01) ist von Windweber.

  • Gruß euch!

    Wie schon bei meiner Vorstellung angekündigt, würde ich hier gern eure Meinung zu meinem Universum und auch den Regeln dazu einholen. Vielleicht liefert es euch ja auch Inspiration. Ich hänge erstmal zwei Dokumentente mit der Hintergrundwelt und Magie ran - das eigentliche Worldbuilding, Dokumente mit eher Regellastigkeit kann ich aber noch nachreichen. Die Welt ist nämlich zunächst als Pen-and-Paper-Szenario gedacht. Nun folgt eine "kurze" (hüstel) Zusammenfassung. Ausführliche Beschreibungen sind wie gesagt unten angehängt.

    Ba ist eine Welt voller Magie, von der aus sich mysteriöse Portale in andere Welten öffnen. Ba sebst war einmal von einem riesenhaften Volk bewohnt, von dem man nur noch Ruinen findet, jede der anderen Welten aber ist von einer Kulturschaffenden Spezies bewohnt, die auf Ba Mischkulturen gründeten. Bisher sind Elben, Zwerge, Menschen, Trolle,Orks, Necker/Nixen (sehr unterschiedliche Geschlechter einer fischartigen Spezies), Selki (nicht wie in den Sagen Wesen, die sich von Robben in Menschen verwandeln können, sondern kunstliebende Amphibienwesen), Goblins (Spinnenähnliche Humanoide) und Feen (die weniger klein sind als in den meisten Welten und in schwarminsektenartigen Stöcken und Gesellschaften leben und vier Geschlechter kennen) nach ba gelangt. In einigen Jahren werden die Pflanzenartigen Dryaden als Bewohner der zehnten Welt hinzukommen (Stoff für eine Kampagne). Ein Kind, das auf Ba geboren wird, ist magisch begabt (aber nicht unbedingt dazu talentiert oder automatisch eine Ausbildung erhaltend), viele Schwangere anderer Welten gehen zum Gebären durch ein Portal - die meisten Charakter können somit magiebegabt sein, was dem Balancing
    zwischen ihnen dienen soll.

    Jede Spezies bringt eigene Kulturen mit, meist eine oder zwei, bei den "bunten" und anpassungsfähigen Menschen sind es aber gleich sechs orientiert an Südeuropa in der frühen Neuzeit, dem Nahen Osten, dem fernen Osten, den Azteken (die die Südeuropäischen Eroberer vor Generationen abwehren konnten, da die Krankheiten anders als in unserer Welt auf ihrer Seite "gekämpft" haben, nun sind sie ein hochmoderner Staat), Afrika und den Wikingern, Inuid und Steppenreitern orientiert sind. Sie sind technologisch relativ auf einer Stufe, da sie sich, anders als die Aventurier, austauschen. Überlebenswichtig ist es in diesen rauen Welten, eine Organisation zu haben, die sich um einen kümmert, sei es eine Zunft, Gilde, Schiffamannschaft, militärische Einheit o.ä.

    Frauen sind in den meisten Kulturen gleichberechtigt und ergreifen die gleichen Berufe wie Männer. Ausnahmen sind Karanea, die nahöstlich anmutende Kultur, wo ein Matriarchat herrscht und Männer nur als Tötungsmaschienen gelten (die Berufe Soldat, Henker und Schlachter sind ihnen damit vorbehalten, weil sie als hässlich gelten, müssen sie sich verschleiern), Pa Chin die fernöstliche Kultur (wo ein Patriarchat herrscht), die Zwergenkulktur der Traditionalisten (wo Frauen als so wertvoll gelten, dass man sie
    eigentlich weder Anstrengung noch Gefahr aussetzen will, sie sich aber dickköpfig durchsetzen und einen "Männerberuf" ergreifen können) und die der Feen, wo sich das Geschlecht erst am Ende der Kindheit nach einer Art Verpuppung festlegt. Dort werden die Arbeiten streng nach dem Geschlecht Königin, Drohne, Krieger und Pflegerin vergeben (Geschlecht ist hier als Gender zu verstehen, nicht als Sex. Dass Schwarminsekten bis auf die Drohnen vom Sex her weiblich sind ist mir klar). In der Südeuropäischen Kultur, Lalos, genießt Homosexualität ein gewisses Ansehen und kann, wie auch bei den Mateken zur Hochzeit führen, überall sonst ist es aber zumindest erlaubt, bis auf die Traditionalisten, die es verbieten, weil ihnen kein berühmter, homosexueller Ahn bekannt ist... Ansonsten ist die Liebesheirat auch "noch nicht erfunden", wo Heirat überhaupt üblich ist, ist sie eine Wirtschaftsgemeinschaft, die auch Kinder als billige Arbeitskräfte und Altersvorsorge hervorbringen will. Niemand hindert einen jedoch daran, davor (bisweilen auch währenddessen) ein Mitglied des eigenen Geschlechtes zu lieben und mit ihm zuverkehren.

    Zwei Dinge zeichnen meine Welten wohl besonders aus: Bunte Religionsvielfalt (nicht nur die Götter unterscheiden sich, sondern auch, ob man überhaupt an Götter glaubt und wie man sie sich dann vorstellt) und ein Spiel mit Genderrollen (wie oben schon erwähnt). Mit den Necker- und den Nixenschwärmen muss ich nun zwei Kulturen einer Spezies schaffen, in der Männer und Frauen sich so unterscheiden, dass sie in verschiedenen Kulturen leben. HIer soll den Transgendern ein besonderes Augenmerk zukommen: Die Nixer, biologische Frauen in den Männerschwärmen und den Necken, biologische Männer in den Frauenschwärmen.

    Wer auf der Menschenwelt bleibt, hat Lowfantasy mit Intrigen und Kriegen alá GoT, auf Ba Highfantasy, in der Zwergenwelt Dogol´Ro etwas Steampunk, in der Trollwelt steinzeitliche Szenarien... Kurzum: Es sollte für jeden was dabei sein.

  • Ich dachte, ich reiche mal Regeln nach, für die, die es interessiert. Man muss aber vermutlich grundsätzlich das P&P (Pen and Paper)-Prinzip kennen und mit der Erfolgsbestimmung durch Würfel vertraut sein, um es zu verstehen. Das Regelwerk selbst ist nicht an eine Welt gebunden und für beliebige eigene Szenarien überall zwischen Steinzeit und Steampunk geeignet. Es gibt Regeln zur Erstellung von Zaubern, Wesen, göttlichem Wirken usw.
    Mit "Schatten über Grauhalm" gibt es auch ein Abentuer, um die Welt Ba und die Regeln erkunden und testen zu können.
    Viel Spaß beim ausprobieren!

  • ich finde deinen Charakterbogen sehr interresant und würde ihn eventuell gerne für meine GEschichte übernehmen. Könnte ich vielleicht einen ausgefüllten Charakterbogen sehen ?

    Mit den ganzen Werten kommt es mir fast wie ein MMO Spiel vor hihihi

  • Wenn er dir hilft - bitte gern! Ausgefüllt wird der halt ausgedruckt per Bleistift, wie üblich bei Pen and Paper spielen (der Pen, also Kugelschreiber wird trotz des Namens eher selten genommen, da Werte verändert werden können).
    Bei den Facetten (Charaktereigenschaften) werden Werte von -5 bis 5 eingetragen (vgl. hier das Regelwerk S. 51ff), auf der Aspekte-Seite Werte von 0-25 (seltener auch bis 20 oder 30 bei bestimmten Spezies). Hier bietet das Regelwerk S.55-57 eine ausführliche Liste, die folgenden Seiten eine genaue Erklärung jedes Aspektes.
    Wenn ein Charakter etwas tun will, benötigt er dafür immer vier Aspekte (je ein Aspekt darf notfalls auch zweimal verwendet werden, falls nicht genug passen), die summiert werden. So ergeben sich Werte von 0-100. Diese modifiziert um die Werte auf S. 23 (nochmal -75 bis +75 je nach Schwiegigkeit der Handlung) ergeben dann die Chance in %, ob ein Charakter die Handlung schaffen kann.
    Angedacht ist, das dann mit dem W100 (zwei Würfel mit je zehn statt sechs Seiten, wobei einer die 10-er, der andere die 1-er Stelle repräsentiert) auszuwürfeln. Da gibt es aber sicher auch andere Zufallsgeneratoren, die funktionieren.
    Hilft dir das weiter? :)

  • wow. echt krass was du dir da ausgedacht hast. Das ist ein sehr komplexes System. Vlt werde ich mich mal dran setzen und sowas ähnliches entwickeln✌

  • Ah, danke für den Hinweis, hier habe ich bisher tatsächlich noch nicht rein geschaut. XD

    Die Portale finde ich eine elegante Lösung um das Problem von so vielen unterschiedlichen Arten die man für ein Rollenspiel haben sollte, zu umgehen.


    Spielst du das selbst bzw. gibt es auch andere Gruppen die deine Ba bespielen?
    (Ich hab einen Bekannten die letzten Jahre dabei verfolgt und mit ihm auch immer wieder drüber gesprochen, inzwischen hat er das Regelbuch per Kickstarter verwirklicht und macht kleine Kampagnen per Twitter)


    Ich habe mir jetzt erst mal nur die Völker angesehen, die anderen Punkte gehe ich dann lieber nach und nach in Ruhe durch. :D

    Was mir speziell bei den Selki und Necker/Nixen auffällt (die musste ich natürlich als erstes lesen, sehr schöne Idee übrigens ^^ :(
    Auf welcher (kulturellen, Werkzeuge wird man ja eher schwer vergleichen können) Entwicklungsstufe sind die etwa? Also haben die keine sicherere Kinderaufzucht mit eigenen "Kinderbecken" oder so, einfach so in den nächsten Bach oder im Quellgebiet ist ja alles andere als sicher. Oder wir das einfach als ganz normal gesehen und es gibt keine Bestrebungen das zu ändern?

    Woraus haben sich die Necker und Nixen denn entwickelt, hast du da etwas herausgearbeitet?


    Auch die Insektoiden Gobblins finde ich sehr spannend. Sie haben aber ganz normale Wirbeltierlungen, keine Tacheen wie es die Insekten haben?


    Wie kann man sich den die Feen"nester" vorstellen? So ähnlich wie die großen Nester der Webervögel aus Gräsern und Pflanzenfasern, eher wie Schwalbennester aus Erde und Lehm oder ganz anders?

    Falken haben doofe Ohren

  • Oh, ein ganzes Bündel an Fragen! Wie schön! Das hilft immer ungemein, noch detaiierter und stimmiger zu werden. ^^

    Spielst du das selbst bzw. gibt es auch andere Gruppen die deine Ba bespielen?

    Leider nein. Mir fehlt derzeit auch die Gruppe. Ich habe DSA, Savage Worlds, Vampire, Shadowrun und andere Systeme gespielt, bei diesem System und dieser Welt war wohl eher der Weg das Ziel. Es hat Spaß gemacht, das mit meinem Bruder zu erarbeiten.

    Auf welcher (kulturellen, Werkzeuge wird man ja eher schwer vergleichen können) Entwicklungsstufe sind die etwa?

    Im Grunde hänge ich dem Fortschrittsglauben nicht an. Diese ganze Sache mit Entwicklugsstufen halte ich für ein unhaltbares Konstrukt, wenn auch ein praktisches, da allgemein bekannt. Mit dem Wort mittelalterlich kann man halt schon ein Bild in den Köpfen der Leute zeichnen - auch wenn dieses mit dem irdischen Mittelalter oft wenig gemein hat. :D Darum tue ich mir schwer, diese Frage zu beantworten.
    Die Selki sind etwa bei der späten Bronzezeit anzusiedeln, was die Technologie betrifft. Ihr feingesitiges Vertändnis von Kunst stellt das unsere, des postmodernen Menschen, aber wohl in den Schatten. Sie haben es geschafft, ihre ganze Welt in einem einzigen Reich zu einen. Und Wissenschaften nehmen bei ihnen einen großen Stellenwert ein. Viel wird einfach nicht gemacht oder entwickelt, weil es nicht schön aussehe, röche, schmeckte, klänge, sich anfühlte. Nicht weil sie es nicht könnten - sie sind klüger als Menschen! Ihr Schönheitsempfinden hemmt den "Fortschritt" und die Ausbeutung und Zerstörung ihrer Welt.
    Bei den Neckern und Nixen ist die Frage noch schwerer zu beantworten. Sie leben ja vollständig unter Wasser. Feuer und damit Töpferei und Schmiedekunst kann es nicht geben. Technologisch könnten sie damit als sehr primitiv gelten, aber die Nixen beherrschen großartige Architektur und durch Schleifen mit Sand können feine Werkzeuge, Waffen und Schmuck entstehen. Wie die Selki haben die Nixen hoch entwickelte schöne Künste und Wissenschaften. Die Necker dagegen kann man guten Gewissens in ein steinzeitliches Eck stellen. Es sind Jäger und Sammler, sie sind instinktgeleitet und primitiv. Die Nixen kann man kaum in Zeitalterlehren der Landbewohner quetschen, ihre Kultur hat völlig andere Vorraussetzungen. Ihr überwiegend auf Haftstrafen basierendes Strafsystem könnte aber als sehr fortschrittlich gelten. Auch ihr internatähnliches Schulsystem stellt das der Landbewohner vermutlich in den Schatten. Dann noch ihr selbstverständlicher Umgang mit Transgendern, die nicht weiter auffallen...

    Also haben die keine sicherere Kinderaufzucht mit eigenen "Kinderbecken" oder so, einfach so in den nächsten Bach oder im Quellgebiet ist ja alles andere als sicher.

    Die Selki haben Kinderteiche für ihre Larven, die speziell angelegt werden. Dort wirft man auch Nahrung für die Larven hienein und bewacht sie.
    Bei den Neckern und Nixen ist es deutlich härter. Wie Lachse müssen sie die Flüsse hinaufziehen, um ihre Eier im sauberen Süßwasser abzulegen und sie zu befruchten. Dann werden Eier und Junge zunächst sich selbst überlassen. Und ja, bei weitem nicht alle kommen lebend im Ozean an, wo sie sich in Geschlechter aufteilen und von den Völkern ihrer Eltern in Empfang genommen werden. Es werden so viele Eier von jeder Nixe gelegt, dass die hohe Kindersterblichkeit ausgeglichen, ja geradezu notwendig wird.

    Woraus haben sich die Necker und Nixen denn entwickelt, hast du da etwas herausgearbeitet?

    Es sind Fischwesen. Fische, deren Forderflossen sich zu kurzen Armen entwickelten und deren Gehirn zu großen Leistungen fähig wurde. Evolutionär macht das vermutlich nur bedingt Sinn. :whistling:
    Aber ich wollte eine bunte Welt, wo keine Spezies wie ein Abklatsch der anderen wirkt, keine Kultur der anderen zu sehr ähnelt. So gibt es unter den Kulturschaffenden Säugetiere, Echsen, Spinnentiere, Schwarminsekten, Amphibien, sogar Pflanzen und eben Fische.

    Sie haben aber ganz normale Wirbeltierlungen, keine Tacheen wie es die Insekten haben?

    Müssen sie wohl. Sie haben sich aus Spinnentieren entwickelt, möglicherweise dem Skorpionen ähnlichen Wesen, wobei die zwei Vorderbeine zu Armen wurden, die Hinterbeine zu zwei Beinen verwuchsen - einen Schwanz hatte dieses Skorpionwesen vermutlich nie. Sie können aber die gleiche Luft atmen wie Menschen trotz ihrer für Spinnen enormen Größe und sprechen. Demnach müssen sie Lungen haben. :hmm:

    Wie kann man sich den die Feen"nester" vorstellen? So ähnlich wie die großen Nester der Webervögel aus Gräsern und Pflanzenfasern, eher wie Schwalbennester aus Erde und Lehm oder ganz anders?

    Eher wie Schwalbennester, zumindest die meisten. Wobei zahlreiche kugelförmige Gebilde aneinander gereiht werden. Also wie Schwalbennester, die jeweils einen Raum eines riesigen Hauses bilden. Und in Bäumen oder an Felsklippen hängen. Allerdings sind auch Feenvölker denkbar, die es den Webervögeln gleich tun.

  • Oh, ein ganzes Bündel an Fragen! Wie schön! Das hilft immer ungemein, noch detaiierter und stimmiger zu werden. ^^

    Spielst du das selbst bzw. gibt es auch andere Gruppen die deine Ba bespielen?

    Leider nein. Mir fehlt derzeit auch die Gruppe. Ich habe DSA, Savage Worlds, Vampire, Shadowrun und andere Systeme gespielt, bei diesem System und dieser Welt war wohl eher der Weg das Ziel. Es hat Spaß gemacht, das mit meinem Bruder zu erarbeiten.

    Auf welcher (kulturellen, Werkzeuge wird man ja eher schwer vergleichen können) Entwicklungsstufe sind die etwa?

    Im Grunde hänge ich dem Fortschrittsglauben nicht an. Diese ganze Sache mit Entwicklugsstufen halte ich für ein unhaltbares Konstrukt, wenn auch ein praktisches, da allgemein bekannt. Mit dem Wort mittelalterlich kann man halt schon ein Bild in den Köpfen der Leute zeichnen - auch wenn dieses mit dem irdischen Mittelalter oft wenig gemein hat. :D Darum tue ich mir schwer, diese Frage zu beantworten.
    Die Selki sind etwa bei der späten Bronzezeit anzusiedeln, was die Technologie betrifft. Ihr feingesitiges Vertändnis von Kunst stellt das unsere, des postmodernen Menschen, aber wohl in den Schatten. Sie haben es geschafft, ihre ganze Welt in einem einzigen Reich zu einen. Und Wissenschaften nehmen bei ihnen einen großen Stellenwert ein. Viel wird einfach nicht gemacht oder entwickelt, weil es nicht schön aussehe, röche, schmeckte, klänge, sich anfühlte. Nicht weil sie es nicht könnten - sie sind klüger als Menschen! Ihr Schönheitsempfinden hemmt den "Fortschritt" und die Ausbeutung und Zerstörung ihrer Welt.
    Bei den Neckern und Nixen ist die Frage noch schwerer zu beantworten. Sie leben ja vollständig unter Wasser. Feuer und damit Töpferei und Schmiedekunst kann es nicht geben. Technologisch könnten sie damit als sehr primitiv gelten, aber die Nixen beherrschen großartige Architektur und durch Schleifen mit Sand können feine Werkzeuge, Waffen und Schmuck entstehen. Wie die Selki haben die Nixen hoch entwickelte schöne Künste und Wissenschaften. Die Necker dagegen kann man guten Gewissens in ein steinzeitliches Eck stellen. Es sind Jäger und Sammler, sie sind instinktgeleitet und primitiv. Die Nixen kann man kaum in Zeitalterlehren der Landbewohner quetschen, ihre Kultur hat völlig andere Vorraussetzungen. Ihr überwiegend auf Haftstrafen basierendes Strafsystem könnte aber als sehr fortschrittlich gelten. Auch ihr internatähnliches Schulsystem stellt das der Landbewohner vermutlich in den Schatten. Dann noch ihr selbstverständlicher Umgang mit Transgendern, die nicht weiter auffallen...

    Also haben die keine sicherere Kinderaufzucht mit eigenen "Kinderbecken" oder so, einfach so in den nächsten Bach oder im Quellgebiet ist ja alles andere als sicher.

    Die Selki haben Kinderteiche für ihre Larven, die speziell angelegt werden. Dort wirft man auch Nahrung für die Larven hienein und bewacht sie.
    Bei den Neckern und Nixen ist es deutlich härter. Wie Lachse müssen sie die Flüsse hinaufziehen, um ihre Eier im sauberen Süßwasser abzulegen und sie zu befruchten. Dann werden Eier und Junge zunächst sich selbst überlassen. Und ja, bei weitem nicht alle kommen lebend im Ozean an, wo sie sich in Geschlechter aufteilen und von den Völkern ihrer Eltern in Empfang genommen werden. Es werden so viele Eier von jeder Nixe gelegt, dass die hohe Kindersterblichkeit ausgeglichen, ja geradezu notwendig wird.

    Woraus haben sich die Necker und Nixen denn entwickelt, hast du da etwas herausgearbeitet?

    Es sind Fischwesen. Fische, deren Forderflossen sich zu kurzen Armen entwickelten und deren Gehirn zu großen Leistungen fähig wurde. Evolutionär macht das vermutlich nur bedingt Sinn. :whistling:
    Aber ich wollte eine bunte Welt, wo keine Spezies wie ein Abklatsch der anderen wirkt, keine Kultur der anderen zu sehr ähnelt. So gibt es unter den Kulturschaffenden Säugetiere, Echsen, Spinnentiere, Schwarminsekten, Amphibien, sogar Pflanzen und eben Fische.

    Sie haben aber ganz normale Wirbeltierlungen, keine Tacheen wie es die Insekten haben?

    Müssen sie wohl. Sie haben sich aus Spinnentieren entwickelt, möglicherweise dem Skorpionen ähnlichen Wesen, wobei die zwei Vorderbeine zu Armen wurden, die Hinterbeine zu zwei Beinen verwuchsen - einen Schwanz hatte dieses Skorpionwesen vermutlich nie. Sie können aber die gleiche Luft atmen wie Menschen trotz ihrer für Spinnen enormen Größe und sprechen. Demnach müssen sie Lungen haben. :hmm:

    Wie kann man sich den die Feen"nester" vorstellen? So ähnlich wie die großen Nester der Webervögel aus Gräsern und Pflanzenfasern, eher wie Schwalbennester aus Erde und Lehm oder ganz anders?

    Eher wie Schwalbennester, zumindest die meisten. Wobei zahlreiche kugelförmige Gebilde aneinander gereiht werden. Also wie Schwalbennester, die jeweils einen Raum eines riesigen Hauses bilden. Und in Bäumen oder an Felsklippen hängen. Allerdings sind auch Feenvölker denkbar, die es den Webervögeln gleich tun.