Ihr Lieben,
ich brauche eure Hilfe. Ich arbeite gerade an einer Szene in meinem Buch, in der es „actionmäßig“ ein bisschen abgehen soll. So mit Dämonenangriff, Blutgespraddel und allem, was dazu gehört
Ich glaube, meine Stärken (wenn ich denn überhaupt welche habe), liegen eher in kitschigen Dialogen und Beschreibungen jeglicher Art, weshalb ich ein bisschen Unterstützung bzw. Feedback gebrauchen könnte.
Da das besagte Kapitel aus knapp 20 Buchseiten besteht, möchte ich euch natürlich nicht gleich den ganzen Text um die Ohren hauen. Ich zeige euch erstmal nur den Anfang …in dem natürlich noch nicht die Luzie abgeht…
Natürlich kennt ihr die Vorgeschichte nicht…ist aber wahrscheinlich auch egal…mit ein bisschen Fantasie (und davon habt ihr glaube ich alle genug), kommt man bestimmt rein.Vielleicht wäre erwähnenswert, dass Freddy ein Mensch ist, während die anderen, die draußen warten, Engel sind. Sie sind in der Lage, über ihre Gedanken miteinander zu kommunizieren.Habe das durch Kursivbuchstaben kenntnlich gemacht.
Ich möchte gerne wissen, ob ich es schaffe, eine gewisse Spannung aufzubauen und … naja, ihr wisst schon. Auf was man halt so achtet… Blöde unverständliche Sätze, Wortwiederholungen, blabla.
Bei Fragen oder Unklarheiten meldet euch bitte.
Kapitel 22
Die Nacht des Höllenfeuers
Freddy stieg die breiten Stufen zu dem Portal des Hauptgebäudes empor und mit jedem Schritt, den er sich der großen schweren Flügeltüre näherte, schlug sein Herz einen Takt schneller. Obwohl der Altbau vor wenigen Jahren komplett saniert worden war, hatte das Gebäude nichts von seinem nostalgischen Flair eingebüßt und erinnerte nach wie vor an ein Bauwerk, das um die Jahrhundertwende gebaut worden war. Freddy versuchte, die innere Unruhe niederzukämpfen und empfing deutlich Elias` beruhigende Worte, die wie ein Mantra in seinem Geist widerhallten. Alles ist gut Freddy! Bleib ruhig!
Fast glaubte er, die Anwesenheit der anderen hinter sich spüren zu können, als bräuchte er sich nur umzudrehen, um die Hand nach ihnen auszustrecken. Seine Finger zitterten leicht, als er die Klinke herunterdrückte und schließlich den großzügigen Eingangsbereich betrat, der durch seine hohe gewölbte Decke, die bodentiefen Sprossenfenster und den riesengroßen Kronleuchter, welcher erhaben von der Decke baumelte, mehr an ein Herrenhaus erinnerte, als an eine Klinik für psychisch kranke Menschen. Die schwere Türe fiel hinter ihm mit einem lauten Krachen ins Schloss und ließ ihn ungewollt zusammenzucken. Hastig strich er sich die feuchten Locken aus dem Gesicht und klopfte vorsichtig die dicke Schneeschicht vom Mantel, in der Hoffnung, kein schepperndes Geräusch zu verursachen, das ihn als wandelnde Waffenkammer entlarven würde.
Dann ließ er seinen wachsamen Blick durch die Halle wandern. Zu seinem eigenen Erstaunen musste er feststellen, dass er nichts, aber auch gar nichts Außergewöhnliches entdecken konnte. Keine furchterregenden Kreaturen, die ihn zu überwältigen versuchten oder Flammen die ihm aus dem Höllenfeuer entgegenschlugen. Keine Särge, denen blutrünstige Vampire entstiegen und kein Rudel von Zombies, das sich in abgehackten unkoordinierten Bewegungen auf ihn stürzte, um ihm an die Kehle zu gehen. Bei genauer Betrachtung waren noch nicht einmal ein paar profane Spinnweben ausfindig zu machen, die dem Ganzen zumindest einen annähernd gruseligen Anstrich verpasst hätten.
Hinter dem ausladenden marmornen Empfangstresen, der das Zentrum dieses opulenten Raumes darstellte, tat eine gestresste Krankenhausmitarbeiterin ihren Dienst. Den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, machte sie sich Notizen und blätterte gleichzeitig hektisch in den Unterlagen, die vor ihr lagen, weshalb sie Freddy keinerlei Beachtung schenkte. Kurz fragte er sich, was er erwartet hatte hier vorzufinden. Nach der theatralischen Verabschiedung vorhin auf dem Parkplatz, bei der er sich mit einem Mal so vorgekommen war, als spiele er die Hauptrolle in einem Heldenepos, war er einen Moment ins Wanken geraten und hatte sich gefragt, ob er sie noch alle beisammen hatte, sich freiwillig für diese Mission gemeldet zu haben. Obwohl das Bild, das sich ihm nun bot, an Normalität nicht zu toppen war, wollte das ungute Gefühl, das sich wie eine eiskalte Hand um seine Kehle schloss, nicht vollends weichen.
Hier ist tote Hose …, ließ er die anderen an seinen ungefilterten Gedanken teilhaben, bevor ihm einfiel, dass seine Aussage – zumindest für seine ´nichtmenschlichen` Zuhörer – ein gewisses Irritationspotenzial in sich barg.
Noch ehe er eine ergänzende Erklärung hinterherschicken konnte, hörte er bereits die ungehaltene Gedankenstimme von Micah in seinem Kopf: Was bitteschön soll eine tote Hose sein? Ist das eine Art verschlüsselter Code, oder sowas? Fast schon glaubte Freddy, den strahlend schönen Engel mit den wilden schulterlangen Locken vor sich zu sehen, wie er entrüstet den Kopf schüttelte, um seinem fehlenden Verständnis für die menschlichen Eigenarten Ausdruck zu verleihen. Nur mit Mühe konnte er ein Grinsen unterdrücken, weshalb er krampfhaft versuchte, seine zuckenden Mundwinkel wieder unter Kontrolle zu bringen.
Er meint damit, dass da drin nichts los ist, okay?, erklang Serafinas sanfte Stimme, die ihm prompt ein angenehmes Kribbeln den Rücken hinunterfahren ließ.
Warum sagt er das dann nicht?, entgegnete Micah genervt und drängte sich damit erneut in seine Gedankenwelt.
Na schön, noch einmal für alle zum Mitschreiben, dachte Freddy und musste sich zusammenreißen, die Worte nicht laut hinauszubrüllen.
Es sind keinerlei Dämonenaktivitäten zu verzeichnen, okay? Und jetzt könntet ihr euch bitte in meinem Kopf etwas zurückhalten? – Ihr macht mich wahnsinnig!
Dieser Ort war eindeutig nicht geeignet, um hysterische Selbstgespräche zu führen, rief er sich in Erinnerung. Wahrscheinlich würde er in einer Zwangsjacke stecken, noch bevor die klassische Standardbeteuerung eines jeden Psychopathen - ´Ich bin nicht verrückt!` - über seine Lippen gekommen wäre.
Freddy hat recht. Wir sollten unser ungebremstes Mitteilungsbedürfnis ein wenig zügeln, wenn wir kein Fiasko heraufbeschwören wollen, meldete sich jetzt Elias` ruhige aber mahnende Stimme zu Wort und hallte in Freddys Geist nach. Der tadelnde Blick, den er Micah hierbei zuwarf, zeichnete sich förmlich vor Freddys innerem Auge ab und ließ ihn erneut schmunzeln. Das Gefühl, die anderen so nah bei sich zu spüren, half ihm die Nervosität niederzukämpfen und erfüllte ihn mit neuer Zuversicht. Erzähl uns, was du siehst, hörte er jetzt Elias sagen.
Darauf bedacht, sich weitestgehend unauffällig zu verhalten, schlenderte Freddy zielsicher in Richtung der Tafel mit dem Lageplan, die sich unmittelbar neben dem Eingang befand, und eine Übersicht über das weitläufige und ineinander verschachtelte Klinikgelände bot. Auf dem kurzen Weg dorthin versuchte er, seine Umgebung so gut es ging zu erkunden und sich möglichst viele Details einzuprägen.
Ich sehe nur eine Person, weiblich, die an der Anmeldung telefoniert. Rechts dahinter gibt es zwei Aufzüge, daneben befinden sich die Toiletten. Eine schwere Metalltüre mit der Aufschrift ´Zutritt nur fürMitarbeiter` ist direkt neben dem Treppenaufgang, dachte Freddy und kam vor dem großen Schaubild zum Stehen. Der rote Punkt signalisierte seinen aktuellen Standort – die Anmeldung im Hauptgebäude. Zuerst glaubte er seinen Augen nicht zu trauen, als die ernüchternde Erkenntnis langsam zu ihm durchdrang.
Es scheint so, als befänden wir uns hier im Kern dieses riesigen Gebäudekomplexes. Das Ganze ist wie eine Art Campus angeordnet mit unzähligen Nebenbauten. Sieht fast so aus wie eine Art Labyrinth, das nach einer gewissen Logik aufgebaut ist … und das hier ist … das Zentrum, beschrieb er seine Eindrücke. Plötzlich beschlich ihn das ungute Gefühl einer Vorahnung. Das hier war der Präsentierteller und er saß mittendrauf. Sollte irgendetwas schief laufen, dann würde er in der Falle sitzen, soviel stand zweifelsohne fest. Er nahm einen tiefen Atemzug und konzentrierte sich erneut auf die Karte mit der Übersicht. Das Wohnheim, in dem Emilia arbeitet, ist über eine Verbindungstüre in der dritten Etage zu erreichen … Ich gehe da jetzt hoch!, teilte er den anderen entschlossen mit und machte sich darauf gefasst, den Einspruch, der jeden Augenblick von Elias` Seite kommen würde, abschmettern zu müssen, als er eine Stimme hinter sich vernahm, die ihn zusammenfahren ließ.
„Junger Mann, kann ich Ihnen behilflich sein?“, schrillten die Worte durch die große Halle und wurden von den nackten Wänden wie ein Echo zurückgeworfen. Eine Sekunde brauchte Freddy, um zu begreifen, dass sie nicht seinen Gedanken entsprangen, weshalb er sich nur zögerlich umdrehte. Es war die Klinikangestellte, die ihr Telefonat beendet hatte und ihn nun mit durchdringendem Blick beäugte.
„Ja … ehm … nein. Eigentlich nicht“, stotterte er und ärgerte sich über sein abhanden gekommenes Selbstbewusstsein. „Ich weiß, wo ich hinmuss“, fügte er mit fester Stimme hinzu und wollte sich bereits dem Treppenaufgang zuwenden, als der Protestschrei der aufgebrachten Rezeptionistin ihn zum Stehen brachte.
„Sie können da nicht einfach hoch! Zuerst müssen Sie sich bei mir anmelden!“, gab sie ihm unmissverständlich zu verstehen. Die Art und Weise, wie sie ihn dabei taxierte, ließ keinen Zweifel daran bestehen, dass sie ernsthaft davon überzeugt war, ihn alleine durch ihr einschüchterndes Auftreten aufhalten zu können.
„Hören Sie …“, setzte Freddy an. Mit gestrafften Schultern und der festen Absicht, keinen Millimeter von seinem Vorhaben abrücken zu wollen, erwiderte er den unnachgiebigen Blick des kleinen unförmigen Wesens mit den hochtoupierten Haaren und dem faltenzerfurchten Gesicht, gegen dessen abstoßende Wirkung auch die dicke Schicht Makeup nichts ausrichten konnte.
„Ich bin auf der Suche nach Emilia Kent“, fuhr er möglichst unbeeindruckt fort und machte einen Schritt auf den Tresen zu. „Sie arbeitet im St. Anna-Stift und wird seit gestern Abend vermisst. Ich würde mich gerne mit ihren Kollegen unterhalten und sie fragen, ob …“ Weiter kam er nicht, da ein ausgestreckter Zeigefinger plötzlich haarscharf vor seiner Nase herumfuchtelte und ihn vehement zum Schweigen brachte.
„Für wen halten Sie sich eigentlich? Glauben Sie etwa, hier kann jeder herein- und herausspazieren, wie es ihm gerade passt? Und wenn die Königin von England vermisst würde, hieße das noch lange nicht, dass die Ruhe unserer Patienten gestört werden dürfte. Sie haben sich hier an die Regeln zu halten, wie jeder andere auch“ wetterte die erboste Frau, die Freddy inzwischen vielmehr an einen bissigen Pittbull als an eine Empfangsmitarbeiterin erinnerte.
Meine Güte, dieser kleine Giftzwerg ist wirklich penetrant, ließ er die anderen gedanklich wissen und sandte einen genervten Seufzer hinterher.
Sei bloß vorsichtig Freddy! Dämonen können jede beliebige Gestalt annehmen. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache!, mahnte Elias und der Ton seiner Gedankenstimme verriet überdeutlich, wie angespannt er war. Kritisch musterte Freddy die Person, die ihm gegenüberstand und suchte nach einem Hinweis, der Elias` Verdacht bestätigen würde. Gut, sie war nun wirklich keine Schönheit und ob sie mit ihrer wenig charmanten Art jemals zur Mitarbeiterin des Monats gewählt würde, war ebenfalls mehr als fraglich. Aber ein Dämon?
Nein! Ich glaube, wir haben es hier vielmehr mit der Sorte frustrierter Hausdrache zu tun – eine weit verbreitete menschliche Dämonenart. Zwar sehr unangenehm, aber harmlos!, gab er zurück und war selber erstaunt über seinen Humor in dieser Situation. Vermutlich war das eine natürliche Reaktion auf die Überdosis Adrenalin, die gerade durch seine Venen gepumpt wurde und seinem Hirn vorgaukelte, alles im Griff zu haben. Leider hielt dieser Moment nicht lange an, denn mit einem Mal veränderte sich die Situation grundlegend. Das Bild der keifenden Frau nahm allmählich etwas Unnatürliches an. Unter dem pinkfarbenen Lippenstift wirkten die gelben Zähne wie ein abscheulicher Kontrast. Waren sie zuvor schon so spitz gewesen? Und warum hing die eine Gesichtshälfte nun schlaff herunter? Angewidert beobachtete Freddy, wie das, was einmal der Augapfel gewesen war über das entstellte Gesicht floss und wie ein Eis in der Pfanne zu schmelzen begann.
Dunkle Adern traten hervor und zogen sich über den gesamten Körper, rissen ihn förmlich entzwei.
FUCK! … Das … das … ist … ein Dämon … Verdammt! … ELIAAAAAAS … Geschockt taumelte Freddy rückwärts. Starrte entsetzt auf die erbärmlichen Überreste des menschlichen Körpers, der nun in Flammen stand und sich auf den Empfangstresen schwang. Mit einem dämonischen Grinsen blickte das grauenerregende Ungetüm auf ihn herab, entblößte sein messerscharfes Haifischgebiss.
Freddy strauchelte, stolperte über seine eigenen Füße. Unsanft und begleitet durch ein klirrendes Geräusch von Metall landete er auf dem harten Klinikboden. In den tiefliegenden schwarzen Höhlen des totenkopfähnlichen Schädels loderten zwei glühende Punkte gefährlich auf, fixierten ihn mit bösartigem Frohlocken. Außerstande, sich der hypnotischen Wirkung dieser teuflischen Augen zu entziehen, stieß er sich mühsam mit den Füßen von dem rutschigen Boden ab. Verkohlte Hautfetzen baumelten von den muskelbepackten sehnigen Gliedmaßen des Feuerdämons herab, der sich gerade mit einer schwungvollen Bewegung zu ihm heruntergleiten ließ. Lauernd näherte er sich, ohne Freddy auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
„Es war leichtsinnig von dir, dich hier her zu wagen, Frederik. Oder bist du gar nicht alleine gekommen? Wo sind die anderen, mh?“, krächzte das Wesen mit unheimlicher Reibeisenstimme. Der penetrante Gestank von verbranntem Fleisch wehte Freddy entgegen und sorgte dafür, dass sein Magen rebellierte.
Scheiße … Scheiße …. Scheiße …war alles, was sein endorphinübersättigtes Gehirn an geistreichen Gedanken zuließ. Wie benommen nahm er wahr, dass der Boden unter ihm vibrierte. Die Wände verloren an Stabilität, brachten den schweren Lüster unter der Decke zum Schwanken. Putz rieselte auf ihn herab. Das Getrampel einer Vielzahl stampfender Füße auf der Treppe näherte sich, wurde von einem ächzenden Stöhnen begleitet, vermischte sich mit dem ohrenbetäubenden Geräusch von Flügelschlägen. Verwesungsgestank breitete sich aus. Glassplitter flogen durch die Luft, als seien alle Fensterscheiben gleichzeitig zerborsten. Plötzlich war ein Schatten über ihm, streifte ihn flüchtig am Kopf. Hektisch drehte er sich um. Ein flugsaurierähnliches Geschöpf mit krallenbesetzten Fledermausschwingen hatte sich bereits wieder in die Lüfte erhoben, holte zu einem neuen Angriff aus. ELIAAAAS!
Irgendetwas hielt ihn fest, sorgte dafür, dass er nicht weiter zurückweichen konnte. Der Feuerdämon ragte an seinem Fußende auf, blickte hämisch auf ihn herab. Voller abgrundtiefer Verzweiflung schrie Freddy auf. Mit einem Fuß stand der Dämon auf seinem Mantel, machte ihn bewegungsunfähig. Plötzlich schlug hinter ihm die schwere Eingangstüre auf, wehte die eisige Kälte von draußen herein.....
So, das war erstmal der erste Teil....habe ihn bereits überarbeitet und versucht, die guten Tipps einfließen zu lassen, die ich bereits bekommen habe. Für weitere Anmerkungen bin ich natürlich dankbar
Viele Grüße,
Rainbow