Der Fluch der Macht: Dämmerung (tot)

Es gibt 79 Antworten in diesem Thema, welches 20.541 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Mai 2017 um 19:46) ist von Tnodm0309.

  • Hi Josh,

    ich wollte mich nochmal etwas intensiver mit dem letzten Abschnitt beschäftigen, weil ich mir dachte, dass es dir wenig bringt, wenn ich dir nur schreibe, dass mir irgendwas nicht gut gefallen hat, ohne es konkret zu benennen. Ich hatte auch gestern schon angefangen, doch war ich dann einfach zu kaputt und ich habe germekt, dass es ziemlich aufwendig wird, den Dialog "auseinanderzunehmen".

    Scheiße, das klingt jetzt irgendwie negativ-ich hoffe aber, du verstehst, was ich meine. Ich wollte einfach nochmal gucken, woran es liegt, dass ein komisches Gefühl zurückgeblieben ist. Ich werde mich also heute daran setzen...in der Hoffnung, dass ich das hinkriege. Es wäre einfacher, sich an einen Tisch zu setzen und den Text durchzugehen...aber das geht ja leider nicht :)

    Viele Grüße,
    Rainbow

  • Da ich anscheinend unfähig bin, Spoiler zu setzen und keinen Bock habe hier noch stundenlang herumzuexperimentieren, muss es jetzt so gehen. Sorry, wenn es dadurch unübersichtlich wird. Also, vorab: Das hier sind ein paar der Stellen, über die ich gestolpert bin.

    Eine Gestalt, gehüllt in ein weißes Tuch, das im Kontrast zu der umfassenden Farbe um es herum stand. Es bedeckte seinen gesamten Oberkörper und nicht einmal das Gesicht konnte man erkennen.

    Die "umfassende Farbe" passt hier meiner Meinung nach nicht so gut hin. ich weiß, du hast vorher schon "Schwärze" beutzt und wolltest dich wahrscheinlich nicht wiederholen. Wie wäre es alternativ mit Dunkelheit? "....das im Kontrast zu der allumfassenden Dunkelheit stand."
    Das "Es bedeckte" soll auf das weiße Tuch abzielen...hört sich aber fast ein bisschen so an, als beziehe es sich auf "die Gestalt"...das hat mich beim Lesen kurz irritiert. Vielleicht könnte man das nochmal klarstellen, indem man schreibt: "Die Leinenfetzen bedeckten seinen gesamten ...." (oder so)

    "Ok... ganz langsam, ich will dir nichts tun…“, wimmerte er und

    Das "wimmerte" klingt hier an der Stelle für mich zu weinerlich und passt vor allem nicht dazu, wie du Thorn beschreibst. Eigentlich ist der doch ein total cooler Typ, oder? Vielleicht reicht auch einfach ein "...stotterte er..."

    "Siehst du hier noch jemand anderen als mich?", antwortete ihm die Stimme und das unheimliche Monster zeigte mit seiner Bandagen-Hand auf sich.

    Anhand deiner Beschreibung habe ich mir das Wesen nicht als "unheimliches Monster" vorgestellt. Eher so mumienmäßig... Insofern passte das hier für mich nicht ganz. Es klingt irgendwie eine Spur zu übertrieben. Weiter unten schreibst doch nochmal "Ungeheuer", fällt in die gleiche Kategorie.

    Der Lumpenkoloss senkte ruckartig seinen Kopf.
    Hey, das ist nicht lustig! Es ist verdammt schwer eine Verbindung hier her zu halten!", fauchte es nun etwas zornig.

    Für Leute wie mich, die etwas schwer von Begriff sind, könnte man hier schreiben: "....senkte ruckartig seinen Kopf und blickte auf ihn herab." Das habe ich nämlich zuerst nicht gecheckt. Ich meine, dass die zwei sich relativ nah gegenüberstehen und der eine auf den anderen herabsieht. Ich dachte zuerst, er senkt seinen Kopf weil er betroffen ist oder sowas. Das passte aber natürlich überhaupt nicht zu seiner Reaktion.
    Der Spruch: "...das ist nicht lustig!", ist für mich schwierig zu irgendetwas in Bezug zu setzen. Das "lustig" passt meiner Meinung nach nicht hierhin, weil Thorn keinerlei Andeutung gemacht hat, auf die das zutreffen könnte.

    Also auf den Punkt, bei dem er diese vermutete. "Was genau ist das hier für ein Ort? Und was bist du?"
    "Endlich kommen wir zum Punkt..."

    2x Punkt...kann man vielleicht einmal weglassen bzw. eine andere Formilierung finden...

    "Und woher soll ich wissen, dass du nicht eine perfide Halluzination bist, die mich anlügt? Du hast doch selbst gesagt, das hier würde nur in meinem Kopf passieren... hä, hast du dich versprochen?"

    Ich würde das "hä, hast du dich versprochen?" streichen.

    Sein Herz schien vor Schock einen Moment lang zu stoppen.

    Klingt irgendwie komisch für mich. Vielleicht reicht auch einfach: "Sein Herz setzte einen Moment aus..." Das ist sonst irgendwie doppelt gemoppelt. Ich meine, dass er einen Schock hat UND sein Herz aussetzt. Das eine erklärt doch das andere...(verstehst du, was ich meine???)

    "Dank dir kenne ich nun endlich meinen Namen... aber woher kennst du ihn?"
    "Ich kenne ihn nicht. Denn du bist eine Lüge."
    "Eine... was?"
    "Du hast mich richtig verstanden. Die Existenz, die sich Thorn nennt, ist eine Lüge, die physisc....

    Sagt man "...Die Existenz, die sich Thorn nennt..." (?) Vielleicht wäre besser: "Die Person, die sich Thorn nennt...". Die "Existenz" beschreibt meiner Meinung nach keine Person, sondern vielmehr eine Sache bzw. einen Zustand. Oder irre ich mich da???

    Hiermit hatte ich Probleme...ich weiß, du willst mit Klischees brechen und anstelle der hochgestochenen Sprache mal etwas Lockeres einfließen lassen. ich glaube aber trotzdem, dass das dann irgendwie in das Gesamtkonzept passen muss. Sonst verwirrst du den Leser (zumindest mich)
    "Ich bin nicht die Hauptfigur von irgendeinen schlechten Bühnenstück" habe ich als Vergleich nicht ganz verstanden.

    Thorn zeigte empört mit dem Finger auf ihn und schrie: "Das sehe ich!"

    Ich versuche mir das Beschriebene immer bildlich vorzustellen. Hier an der Stelle hatte ich Problem damit bzw. habe mich gefragt, ob man in dem Moment diese Reaktion zeigt. Ich weiß, es ist schwierig, einen Dialog mit Leben zu füllen und das tut man in der Regel, indem man solche Formulierungen zur Mimik und zur Gestik einfließen lässt.Also: ..."fuhr sich hektisch durch die Haare", "befeuchtete nervös seine Lippen", "blickte betroffen zu Boden",... Hier authentisch zu bleiben ist die große Kunst.
    Abgesehen davon benutzt du eine ähnliche Formulierung kurz darauf nocheinmal, diesmal ist es das Wesen, das mit dem Finger auf ihn zeigt....

    Und er als die Lüge, die Kopie, schien nicht über die Erinnerungen seines Originals zu sein.

    Habe gerade gesehen, dass das bereits angemerkt wurde....auch ich bin über diesen Satz gestolpert..

    "Ich mache nur Spaß, soweit hab ich alles verstanden.", winkte er das Lumpengesicht ab.
    "Erschreck mich doch nicht so... also... dann fahre ich mal fort.
    Nun, ich möchte dir nun etwas mitteilen: du bist gestorben.

    Es scheint mir irgendwie unpassend, dass er in dieser Situation "Spaß macht". Vor allem, worauf bezieht sich seine Aussage? Er hatte zuvor gesagt "Hä?", weil er scheinbar nicht ganz verstanden hatte, was ihm Mr. Lappen mitgeteilt hatte. (verständlicherweise, weil das ist ja auch ganz schön krass, was der ihm da gerade erzählt) Sollte das als Spaß gemeint gewesen sein? (ich bin verwirrt)
    Dass Mr. Lappen dann sagt: "ich möchte dir etwas mitteilen:du bist gestorben!", klang für mich ebenfalls komisch, weil er ja schon viel weiter oben ziemlich deutlich gesagt hat, dass das Mädchen Thorn getötet habe. Die Information ist also eigentlich schon geflossen...Klingt jetzt hier an der Stelle so, als sei es "die ultimative Nachricht".

    Zugegeben, die Information, dass er den Tod austricksen konnte, stimmte ihn jetzt nicht gerade froh.
    Thorn mochte eine Kopie sein, das störte ihn nicht, denn vom Original wusste er ja nichts.

    Klingt für mich so, als sei er ziemlich einfach gestrickt oder irgendwie emotionslos. Warum beunruhigt ihn das nicht? Ehrlich, mich würde das alles sowas von umhauen. Er betrachtet die Sache meiner Meinung nach viel zu nüchtern...

    Okay... das war`s. Ich wette, du wirst an der einen oder anderen Stelle die Krise bekommen haben, oder? Ich kenne das :)
    Es ist immer scheiße, wenn der eigene Text so auseinandergenommen wird. Bei mir dauert es manchmal eine Weile, und ich muss es erstmal sacken lassen, bevor ich anfangen kann, darüber nachzudenken. Bestimmt ist Vieles auch nur meine persönliche Wahrnehmung und jemand anders findet das alles gar nicht so...Denk daran, dass ich dir eigentlich helfen möchte, ...hinter meiner Klugscheißerei verbirgt sich also eine gute Absicht :)

    Viele Grüße,
    Rainbow

  • Lieber Josh ( @Tnodm0309 , die Erwähnung nur, damit du Nachricht über den Beitrag bekommst ;) )

    Aaaaaaalso *tiefluftholgeräusch* Puh!
    Was für ein Abschnitt.
    Mal davon abgesehen, dass ich glaube ich immernoch nicht verstanden habe, was das mit der verdrehten Wahrheit und so auf sich hat (aber das ist mein Problem), muss ich insoweit zustimmen, dass ich diesen Abschnitt schwieriger fand, als die vorherigen.
    Das liegt aber meines Erachtens nicht an dem Dialog an sich - der hat mir ziemlich gut gefallen. Ich fand das Flapsige gerade gut und eigentlich ziemlich authentisch und zumindest soweit ich das richtig verstanden habe, ist auch alles logisch.
    Ich glaube, es liegt an dem Drumherum. Zum einen nimmst du dir hier wahnsinnig wenig Zeit, die Umgebung bze. die Situation zu beschreiben, was ein krasser Bruch zu den vorherigen Szenen ist. Zum anderen musste ich mich wahnsinnig konzentrieren, um zu erfassen wer wann spricht. Das wiederum liegt erstens daran, dass du sehr häufig er und es verwendest, bzw. manchmal ihn statt es benutzt (Spoiler) und zweitens an den Absätzen, die dir hier irgendwie eskaliert sind. Schau da noch mal drüber, denn ja, jede neue wörtliche Rede soll einen neue Zeile haben, aber nur, wenn auch jemand neues spricht. Manchmal rutscht dir da ein Absatz rein, wo keiner hingehört.
    Insgesamt ist es alles nicht so schlimm, inhaltlich gefällt mir die Szene gut, nur ist sie wegen der Summe der angemerkten Punkt schwer zu lesen und verliert den Fluss.

    Im Spoiler findest du wie immer ein paar Anmerkungen und zum Schluss will ich noch sagen:
    Die Entwicklung die deine Geschichte nimmt, gefällt mir ausnehmend gut. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

    Lg Shaylee

    Spoiler anzeigen

    Stille schwemmte über den Strand seiner Gedanken.

    Strände sind nur still, wenn sie leer sind - also schreib ruhig "über den leeren Strand"

    Das Summen war verstummt und auch der Schmerz, der kurz zuvor noch an in seiner Seite getobt hatte, war verschwunden.

    Sonst sagst du aus, dass der Schmerz räumlich gesehen neben ihm stattfindet.

    sich schon fast für blind hielt...
    ...aber als er sich schließlich umdrehte, stand dort jemand.

    Diesen Satz fand ich sehr schwierig. Ich weiß, was du erreichen willst. Diesen plötzlichen Moment des Springens, dieses Ach-doch-nicht-allein-Gefühl, das Plötzliche eben. Ich spüre es aber nicht - und daran ändert auch die optische Abgrenzung nichts.
    Ich denke, du kannst das erreichen, wenn du einfach schreibst: "sich schon fast für blind hielt.() Als er sich jedoch schließlich (wobei du das schließlich auch weglassen kannst) umdrehte, stand dort jemand." An der grün markierten Stelle ergibt sich für den Leser automatisch eine Elipse, in der alles mitschwingt, was du ausdrücken willst.

    Kleine Killermädchen,

    zu umgangssprachlich - flapsig wäre okay, aber das ist einfach zu modern, es passt nicht zum Rest deiner Ausdrucksweise. Vielleicht fällt die ein anderes Wort ein.

    es fuchtelte mit den Armen und bewegte seinen Kopf langsam hin und her

    Genau so gut hätte er es mit ihm in Zeichensprache reden können.

    "Was soll das heißen, 'hä'?", fragte es verwundert und kratzte sich am Kopf.

    Thorn zeigte empört mit dem Finger auf ihn es und schrie: "Das sehe ich!"

    Das hier ist ein Beispiel für das er/es Problem. Verwende öfter "das Wesen/die Gestalt/die Erscheinung/o.ä." um "es" zu umgehen. Zumal du manchmal auch durcheinander kommst (rot angemerkt)

    Eine Lüge ist ein Verdrehen der Wahrheit,

    war er also nicht echt (?).

    das mit dem Fragezeichen in Klammern verwirrt ziemlich - könntest du das weglassen, oder ist es essentiell?

    Aber er stellte sich ein Leben ohne den Tod sehr einsam vor. Der Tod war etwas Endgültiges, die letzte Stufe einer Treppe, die man sein ganzes Dasein lang erklommen hatte. Aber wenn diese Treppe für ihn ins Unendliche weiterführte...

    Diesen Abschnitt finde ich ganz großartig. Kein Drumherumgerede, keine Euphorie über Unsterblichkeit. Dein Prota begreift sofort, dass das Mist ist. Finde ich super. :D

  • @Shaylee DANKE! Ich wusste doch, das mir irgendwas in diesem Kapitel überhaupt nicht passt... Endlich hat es jemand gefunden! Jetzt kann ich ruhigen Gewissens schlafen, vielen Dank, um die Fehler kümmere ich mich bald! :)

  • Kapitel 2: Also echt. Naja, wenn du noch da bist, muss ich dich ja irgendwie unterhalten..?

    2.1 Wie wärs mit Puns?


    2 Mal editiert, zuletzt von Tnodm0309 (14. April 2017 um 20:02)

  • Ich hab es ja schon gelesen und bin verliebt :love:
    Fenrey spricht mich, sowohl vom Charakter wie auch vom Aussehen extrem an.
    Ich steh voll auf diese roten Flügel, und dass er ein Anzug hat macht ihn extrem interessant.

    Hier merkt man wieder, dass du in deinem Element bist. So toll wie du alles beschreibst <3
    Ich finde es auch richtig gut, dass der Antagonist Seiten von Grausamkeit, aber auch von Reue zeigt.
    Pelant tut mir tatsächlich leid. Erst war er nur 2 minuten König, dann wird er im Tode ausgelacht und sogar als alle anderen Könige die ewige Ruhe finden durften muss er weiter sein darsein als Bote fristen. Und wird wieder für Tollpatschigkeit bestraft. (Die beiden Wachmänner, sowohl der Tote wie auch der lebendige, tun mir echt leid X/ )

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • @Aztiluth dankeeee :love: das ehrt mich sehr, ich kann mich gar nicht oft genug für diese netten Worte bedanken ^^ Das Fenrey so gut ankommt hätte ich so jetzt nicht erwartet Oo angesichts der Tatsache, was ich mit ihm noch anstellen werde...

  • Denk, dran, nicht spoilern xD
    Bin sehr gespannt. Egal ob gut oder schlecht, ich kenn ja mittlerwile deine Vorlieben für tote figuren xD (wie gesagt, nichts spoilern xD)
    Ob er stirbt, noch böser wird, oder zu den "guten" wechselt oder was weiß ich. Ich bleib gespannt!

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Guten Abend, ich hoffe ich habe das richtig verstanden, Josh,
    ein etwas später Kommentar zu deinem Prolog, aber irgendwann muss man ja auch mal anfangen. Dafür das ich hier nur herumschnuppere habe ich schon viel beachtenswertes gefunden. Es freut mich wirklich soviel qualitiativ gute Texte vorzufinden. Dein Prolog hat mir gut gefallen. Ich habe einen Faible für hoffnungslose Tragödien. Die zerstörte Zwergenstadt hast du mit vergleichsweise wenigen Worten in ihrem trostlosem Ende gut beschrieben. Der Schnee als Stilmittel, wie er das Grauen versucht zu bedecken und gleichzeitg das Leben offenbart, hat mir sehr gut gefallen. Auch wie du als Erzähler beginnst und dich langsam in die Haut des Zwerges vorarbeitest finde ich gelungen. Die ganze Szene an sich lebt und findet mit dem Höhepunkt am Ende auch einen schönen Abschluss.
    Nur an den folgenden Stellen hast du mich aus deiner Szene gerissen.

    ihm… leer im Sinne von leblos

    Hier beschreibst du, wie der Zwerg in die leblose Leere ruft. Der Zusatz "leer im Sinne von leblos", ist meiner Meinung nach eine unnötige Doppelnennung. Dadurch wird die Szene unterbrochen, so als würde der Erzähler, der an dieser Stelle noch aktiv ist, den Leser unbedingt noch mal genau darauf hinweisen wollen. Und dadurch wird das Bild unterbrochen. "... in die leblose Leere vor ihm...", wirkt weniger gezwungen.

    möglicherweise verursacht durch einen heftigen Schlag.

    An dieser Stelle hast du das Aussehen des Zwerges beschrieben. Das ist dir auch gut durch den Erzähler gelungen. Dann gehst du auf die Verletzungen des Charakters ein. Mich stört hier das "möglichweise". Ich verstehe es nicht. War es jetzt ein heftiger Schlag, oder nicht? An dieser Stelle geht der Erzähler, dem ich vielleicht eine gewisse Unwissenheit, je nach Stil, zugestehen würde, in die Sicht des Zwerges über. Du beschreibst seine Seelenpein, seine Gedanken, seine Fassungslosigkeit. Aber willst mir erzählen, dass der Zwerg nicht weiß, was ihm diese Wunde zugefügt hat?^^ Wenn er es wirklich nicht weiß, würde ich es auch so schreiben. Aber das möglichweise gehört in diesem Fall zum Erzähler und nicht zum Zwerg und unterbricht damit für mich wieder den Textfluss.

    Hawedere^^ Ist das wieder umständlich. Normalerweise schreibe ich das immer zum Schluss, aber hier nochmal eindringlich. Wenn ich mich zu unklar ausdrücke, darf gerne nachgefragt werden. Manchmal denke ich einfach zu kompliziert.

    Über das Becken geneigt, hing eine Frau. Eine tote Frau, das Rückgrat gebrochen und mit leeren, weit aufgerissenen Augen, die in den grauen Himmel starrten, gebrandmarkt von dem Schrecken, welcher ihr Leben genommen hatte. Neben der Frau lag, auf den Bauch gedreht, ein kleines Mädchen, ihr cremebrauner Stoffbär hatte eine dunkle Gesichtshälfte von dem Blut bekommen, welches aus ihrem gespaltenen Schädel herausgeflossen war. Sie war auch tot.

    Leben in der Zwergenstadt eigentlich auch Menschen? Bei deiner Beschreibung der beiden Leichen musste ich automatisch an die üblichen Verdächtigen denken. Hier würde ich direkt, dass es sich um Zwerginnen handelt und vielleicht zusätzlich noch auf die Besonderheiten der Rasse eingehen. Zum Beispiel habe ich mal gelesen, dass Zwerginnen, ihren männlichen Artgenossen so ähnlich sind, dass ein Mensch sie nicht unterscheiden kann :D Das wäre ein kleiner Service an den Leser, damit er sich leichter in die Welt einfinden kann, weil wie gesagt zumindest ich dabei sofort das Bild von Menschen im Kopf habe, obwohl es sich wohl um Zwerge handelt. Oder?

    Zusammenfassend gefällt mir dein Prolog sehr gut. Du baust viel Spannung auf und dein Schreibstil entführt mich leicht in deine Welt. Bis auf ein paar Stolpersteine, die vielleicht auch nur ich sehe^^ Du gehst in deinem Text auch auf viele Besonderheiten der zerstörten Stadt ein. Das Gotteshaus der Zwerge z. Beispiel, oder der Berg, die Taverne ect... Das ist gut, falls wir im Laufe deiner Geschichte an diesen Ort zurückkehren und enthüllt zudem schon mal etwas über deine Welt, sowie deren Kultur. Ich mag das. I
    Rechtschreibfehler kannst du behalten.
    Conquisator

  • @Conquisator

    Herrlich, immer wieder findet man mittel, um seinen Text zu verbessern ^^ ich bedanke mich herzlich für das Feedback und freue mich, dass es so gut ankommt <3 Stimmt, dieses "möglicherweise" passt da irgendwie so gar nicht rein :rofl: werde ich berücksichtigen. Und keine Angst, du drückst dich überhaupt nicht unklar aus ^^ nun nochmal zu den Zwergen: Das weibliche Zwerge ihren männlichen Artgenossen ähnlich sehen, ist eine Kreation Tolkiens :D ich kopiere nicht gerne und breche gerne mal das ein oder andere Klischee. Tatsächlich sind die Zwerge meiner Welt gar nicht so klein. Früher, in den älteren Zeitaltern, waren die Menschen schlicht größer, weshalb sich dieser Begriff verfestigt hat. :D es ist aber trotzdem noch so, dass Zwerge für gewöhnlich etwa einen halben Kopf kleiner als der Durchschnittsmensch sind. Außerdem wurde einem jeden Zwerg nach einem bestimmten Alter das Wappen seines Heimatlandes in den Nacken tätowiert. Daran erkennt man/erkannte man sie meistens. ^^

  • Ich finde gut das du mit Altem brichst, aber ich würde Rücksicht auf alle von Tolkien und Heitz geprägten Leser nehmen. Ds sind nämlich verdammt viele :D Vielleicht indem du statt "Frau", Zwergin schreibst. Zumindest bis du im Text das Aussehen der Zwerge genauer beschreibst. Als kleiner Leserservice und um Verwirrung zu vermeiden ;)

  • Hi Josh,

    nachdem ich drei Anläufe brauchte, um deine Fortsetzung zu lesen, kommt mein Feedback etwas verspätet :)
    Also: Ich frage mich, warum ich mich so schwer damit getan habe. Vielleicht, weil es viel Text war... vielleicht, weil ich im "High-Fantasy Genre" nicht zu Hause bin und deshalb immer nur die Hälfte kapiere...

    Aber: Ich finde deine Ideen sehr geil und deshalb kämpfe ich mich gerne durch deine Geschichte, weil ich unbedingt die Zusammenhänge verstehen will. Du scheinst irgendwie eine ziemlich ausgeklügelte Vorstellung von allem zu haben und beschreibst Hintergründe, Beziehungen usw. sehr detailliert. Mir ist aufgefallen, dass in diesem Teil deiner Geschichte wahnsinnig viele Informationen geflossen sind.

    Zunächst einmal werden drei sehr interessante Charaktere vorgestellt. Das ist dir übrigens gut gelungen, wie ich finde. Nicht nur deine Beschreibungen finde ich, wie immer sehr bildhaft, sondern auch die Art und Weise, wie du ihnen als handelnde Personen Leben einhauchst.
    Die Komik in bestimmten Situationen macht das Ganze zusätzlich lesenswert.

    Du schaffst es, die ganzen wichtigen Informationen beiläufig einfließen zu lassen, was dadurch "natürlich" wirkt und nicht plump oder wie eine Art Vortrag. Trotzdem war ich, ehrlich gesagt, überfordert. Ich musste mich arg konzentrieren und den Text insgesamt dreimal lesen...(oh Gott, wie peinlich. Wahrscheinlich oute ich mich hier gerade als der größte Depp :) )

    Sag mal, hast du dir die Hellnen ausgedacht? Habe Probleme, sie mir vorzustellen. Außer, dass sie höchstens 30 Jahre alt werden und "farblose Blüten" sind, die "niemand pflücken wollte" (abgesehen von Balgod) habe ich keine Beschreibung gefunden.

    Die Sache mit dem Kommunikationsnetzwerk finde ich sehr cool. ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das wirklich akpiert habe. Die halten die Seele von dem Pelant in einer "Kunststatur" gefangen. (soweit klar!) Und er ist in der Lage, in jeder Kopie der Statur aufzutauchen, in die man ihn versiegelt hatte. Ich stelle mir das also so vor, dass die überall Statuen von ihm angebracht haben, durch die er dann beliebig wandern und sich so von Ort zu Ort bewegen kann? Wobei er jedes mal Probleme hat, sich zu "materialisieren" und seine Landung dann im Desaster endet. (richtig?)

    Also, wie du siehst, bin ich bemüht ... achja, eine Sache noch, über die ich gestolpert bin. Du hast hier und da mal was in Klammern gesetzt.

    Seit Pelant das erste mal erwacht und von seinem Sockel, der unglücklicherweise direkt vor dem Fenster ein Stockwerk tiefer im Boden verankert war (Absicht?), gefallen war, war Fenrey von ihm angewidert.

    Ich habe das so vorher noch nirgendwo gesehen. Mir persönlich gefällt es nicht so gut. Es stört irgendwie meinen Lesefluss...(ist aber nur MEINE Meinung)

    So, jetzt warte ich mal drauf, wie es weitergeht :)

    Viele Grüße,
    Rainbow

  • Du outest dich hier mit nichts Rainbow ^^ ich muss manche Texte auch erst drei Mal lesen, um sie zu verstehen, wir Menschen sind halt nicht perfekt :rofl: Erst einmal ein <3 liches DANKE, wie es sich gehört :) Ich sitze hier gerade breit Grinsend und freue mich, dass meine Ideen und Charaktere genau so ankommen, wie ich es mir erhofft habe :love: Du hast alles richtig Verstanden, keine Sorgen :D Das Kommunikationsnetzwerk funktioniert exakt so, wie du es verstanden hast. Und ja, die Hellnen sind eine Kreation von mir ^^ auf ihr Aussehen wollte ich noch nicht richtig eingehen, da das nächste Kapitel sowieso aus der Sicht eines Hellnen geschildert werden wird ;)

    Ich muss mich wirklich bei dir bedanken, @Rainbow :) Obwohl High Fantasy nicht dein "Fachgebiet" ist, schlägst du dir meine Geschichte immer wieder um die Ohren :danke: das bedeutet mir echt viel :golly:

  • Ich muss mich wirklich bei dir bedanken, @Rainbow Obwohl High Fantasy nicht dein "Fachgebiet" ist, schlägst du dir meine Geschichte immer wieder um die Ohren das bedeutet mir echt viel

    Sei dir gewiss, dass ich das nicht völlig uneingennützig mache. Schließlich lerne ich auch von dir und ich merke, wie sich mein Blick schärft.
    Viele der Dinge, die ich bei dir kritisiere, fallen mir plötzlich im Nachhinein bei meinen eigenen Texten auf. Total bescheuert, oder?

    Also, ich "opfere" mich auch gerne weiterhin :)

  • @Rainbow dieser Tatsache bin ich mir bewusst ^^ ich selbst KANN nur Dinge tun, die mir in gewisser Weise nützen :D hoffentlich kannst du durch meine Geschichte deinen Blick weiterhin schärfen :hi1:

  • 2.2 Lass mich kurz überlegen, mir fällt bestimmt einer ein...

    2 Mal editiert, zuletzt von Tnodm0309 (14. April 2017 um 20:03)

  • Hi Josh,

    ich muss sagen, ich bin beeindruckt! Diesen Abschnitt hast du wirklich, wirklich richtig gut geschrieben! Bei manchen Formulierungen frage ich mich manchmal, ob du wirklich erst 15 bist. Vielleicht hast du uns was verschwiegen? :)

    Es sind nur ein paar Rechtschreibfehlerchen drin und an der einen der anderen Stelle haben mich nur Kleinigkeiten gestört.Beispiel:

    "DIE GRÖßTE STRAFE IST NICHT DER TOT, HAHA!"

    Das HAHA am Ende würde ich einfach weglassen. Die Frage ist auch, ob man es wirklich in Großbuchstaben schreiben muss... :hmm:

    Aber beeil dich jetzt bitte. Du hast noch eine ganze Menge weiterer vor dir....


    Irgendwie kommt mir das "bitte" in dem Zusammenhang unpassend vor. Es passt nicht zu Fenrey....ich glaube nicht, dass er jemanden um etwas bitten muss, oder?

    Die innere Zerrissenheit von Irfan hast du wirklich gut beschrieben. Die Szene, als er seinen Sohn töten muss....das hat mich ehrlich bewegt....ich frage mich nur, ob er als Kommandant wirklich so "weich" ist. Du beschreibst zwar, er habe sich bisher geschickt vor diesen Exekutionen drücken können, doch wird er bestimmt nicht ohne besondere Verdienste an diesen Posten gekommen sein. Vielleicht kann man das noch rauskehren, dass er bei all seiner Erfahrung und allem, was er bisher schon an Schrecklichem gesehen und getan hat, mit dieser Situation überfordert ist. (nur so ne Idee- das ist jetzt natürlich Jammern auf hohem Niveau :) )

    Auch Fenrey kommt richtig gut rüber...ihm würde ich nicht unbedingt begegnen wollen...schon gar nicht, wenn ich eine Strafe von ihm zu erwarten hätte.

    Also, ich habe keine Ahnung, warum es dir im Moment nicht gut geht, aber vielleicht bauen dich meine Worte ja ein bisschen auf. DU BIST SUPER!!!

    Viele Grüße....
    Rainbow

    p.s.: diesmal brauchte ich nur 1 x lesen- Jääää!)