Feiertage in Fantasy Welten

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.813 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juni 2017 um 16:59) ist von Formorian.

  • Natürlich hängt es stark vom Setting und den Umständen ab, ein Wüstenvolk wird ganz anders feiern als Waldelfen.
    Daher frage ich mich nicht soher warum gefeier wird, sondern wie.

    Großem Essen?
    Drachen steigen lassen?
    "Nur" Tanzen um ein Lagerfeuer?

    Bei uns gibt es Ostereiersuche, das Kravatten abschneiden an Karnaval, Weihnachtsgeschenke. Den Truthan zu Thanksgiving.
    In Indien gibt es das Farbenfest und in Japan wird unter dem Kirschbaum gepicknickt.

    Auch hochzeiten, was könnten in Fantasy welten für gebräuche sein?

    Die besten Ideen können wir ja sammeln und in verschiede Rassen und Klimazonen aufteilen.

    Hier schonmal ein paar Ideen:

    Menschen - Mildes Klima

    Erinnerungen und Wünsche Fest: Böse Erinnerungen oder Wünsche werden auf Papier/Holz gezeichnet und ins Feuer geworfen. Wer nicht schreiben kann denkt einfach fest daran wenn es es reinschmeißt. Wird auf Dorfplätzen gefeiert. Alternativ können auch Boote gebastelt werden und man schickt sie Fluss abwährts.

    Schutz Fest: Schutzgebete werden ausgesprochen, Kinder basteln mit Sachen aus dem Wald Schutzamulette die an Türen gehangen werden.

    Großes Fest: Mit Bogenschieße, Jahrmarkt, Ritterspiele.

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Universell geeignet scheinen mir Feste zu Beginn bestimmter Jahreszeiten (ob es nun Sommer, Herbst, Winter und Frühling oder Regen- und Trockenzeit sind), zu Sonnwende und Tag- und Nachtgleiche und zum Jahresbeginn. Gerne mit Vertreibungs- oder Begrüßungsritualen, die Feuer, Lärm o.ä. enthalten.
    Auch Feste zum Jubiläum der Staatsgründung oder der Geburt einer wichtigen Gestalt sind wohl allgemein verwendbar.
    Dann natürlich ein "Ernte-Dank-Fest" nach der Ernte mit großem Essen.

  • Auf meiner Welt gibt es den Jomstag. Dieser folgt immer auf einer Nacht, in der die beiden Zwillingsmonde nicht zu sehen waren. Am Jomstag sind alle Regeln und Gesetze aufgehoben, und es wird nach Kräften geprasst, geludert und über die Obrigkeit hergezogen. Dies wirkt wie ein Ventil gegen Unmut und jede mögliche Form von Verdruss und wird daher von den Herrschenden weitestgehend wohlwollend geduldet. Revolten geschehen auf meiner Welt äußerst selten.
    Die Freiheit geht dabei so weit, dass in manchen Gegenden Verbrechen, die an einem Jomstag begangen wurden, nicht weiter verfolgt werden.

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

  • Feuer ist ja immer ein Klassiker um die Kälte und Dunkelheit zu vertreiben. Sei das zur Sonnenwende oder gegen Ende des Winters.

    Rituale mit Wasser ggf. für Regen ... oder Feuer welches stark Raucht oder so?


    (Menschen)Opfer gehen natürlich auch immer, damit die Sonne an der Sonnenwende nicht noch weiter verschwindet sondern wieder länger scheint. Oder der Mond nach Neumond wieder auftaucht. Oder weil das Wetter schlecht ist, man auf den Geburtstag des Herrschers anstoßen will, gerade ein paar Opfersklaven übrig hat, für den nächsten Agressionskrieg um wieder Opfersklaven zu bekommen etc.

    Anderes Himmelkörper, seinen das Sterne, Kometen, alleszerstöhrenden Asteroiden etc gehen natürlich, wenn auch Kometen u.ä. auch gut Panik verursachen könnten.

    Fruchtbarkeitsrituale vor der Saat (z.B. Maibäume) und nach der Ernte (Essen, Opferungen, etc.)


    Ahnenkulte bei denen der Ahnen gedacht wird (welche ja auch gerne die Hausgötter sind), z.B. werden deren Gebeine dann heraus geholt und herum getragen oder in fortgeschritteneren Kulturen Symbole für die Verstorbenen.


    Spezielle Feiertage für die verschiedenen Götter ist auf jeden Fall auch was, kann aber natürlich immer mit den klassischen Terminen zusammenfallen, da das ja immer irgendwie zu einem Gott passt.

    :hmm:

    Falken haben doofe Ohren

  • Das ist interessant, @Formorian!
    Wie oft pasiert denn so ein Jommtag?
    Wird das immer groß angekündigt oder können verpeilte Bewohner völlig überrascht werden an solchen Tagen?
    Zählt da auch Mord, Vergewaltigung und Folter dazu?
    Könnte man den König unbestraft an einen Jommtag ermorden?
    Es wird ja nur Geduldet, aber sehen die Bewohner als ihr Recht an?

    So ein "Feiertag" ist sehr interessant und bietet eine menge Potenzial. Egal ob der Tag eine wichtige Rolle in der Story spielt oder es nur so am Rande erwähnt wird :D

    @Alcarinque Bei dir denk ich direkt an sehr alte Zivilisationen. Steinzeit oder so um 1000 nC.
    Dass man Knochen von den Ahnen trägt ist irgendwie ein schöner Brauch, oder?
    :D
    Es ist immer schön, "unsere" Feiertage in Fantasy Welten zu projezieren. Genauso cool ist es, Feiertage zu haben, die absolut nichts mit unserer Welt zu tun haben.

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

    Einmal editiert, zuletzt von Aztiluth (29. Juni 2017 um 16:39)

  • Da die Umlaufbahnen der Monde sehr unregelmäßig sind (kreisrund sowie elipsenförmig, sich dabei immer wieder gegenseitig bremsend oder anschubsend) kann nie genau vorausberechnet werden, wann die nächste mondlose Nacht geschehen wird. Der edle Berufstand der Sternzähler wacht unter anderem darüber, ob die Monde sichtbar sind (einer alten Prophezeihung zufolge werden die Alten Götter aus ihrem astralen Exil auf die Welt zurückkehren an dem Tage, da die Sterne gezählt sind).
    Absolute Schuldfreiheit gilt wie gesagt nur an einigen wenigen Orten, doch kleinere Vergehen werden tatsächlich allerorten ignoriert (selbst schuld der Händler, der gerade an einem Jomstag sein Lager gefüllt hat :D ). Kapitalverbrechen werden vielerorts als Fingerzeig der Götter gedeutet, man redet sich mit vorübergehender geistiger Umnachtung (Berührung durch die Götter) heraus. Dinge, die man Tags darauf besser schnell wieder vergisst. Machtvolle Persönlichkeiten mit einer entsprechenden Anzahl an Feinden umgeben sich an diesem Tage besser mit den allerbesten Freunden oder einer eingeschworenen Leibgarde, aber natürlich können sie sich niemals sicher sein, ob diese nicht gerade ebenfalls in Feierlaune sind.
    Diese Tage sind der blanke Wahnsinn! 8)

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen