Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 9.392 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Oktober 2017 um 07:50) ist von Sarius.

  • Ich grüße euch!

    Vor einiger Zeit ist mir eine Idee für eine sehr ungewöhnliche Fantasywelt gekommen. Die ist aber sehr abgefahren und mich würden eure Meinung und eure Vorschläge brennend interessieren.
    Ich gehe von einem Welt mit gigantischen Vulkanen aus, sogenannte Gigavulkane, die selbst Supervulkane wie den Yellow-Stone oder die phrägäischen Felder alt aussehen lassen. Sie brechen aber nur in extrem großen Abständen aus.
    Um sie herum gibt es aber immer viel vulkanische Aktivität bis hin zu "normalen" Vulkanen. Sie hüllen die Welt in Asche und sorgen somit für eine ewige, globale Eiszeit. Nur direkt um sie gibt es habitable Zonen. Im Weltumspannenden Ozean, meist gefrohren, bilden sich durch kleinere Erruptionen und Trümmerteile aus den Gigaerruptionen Inseln, die sich wie Atolle kreisförmig um das Zentrum anordnen. Dieses Zentrum ist immer noch sehr aktiv und als brennendes Land bekannt - flüssige Lava und geschmolzener, brennender Schwefel.
    So groß ist die Hitze, dass das Meer taut und auch dank weiterer Aktivität kleiner "Trabantenvulkane" über und unter der Meeresoberfläche, dass die nächsten Inseln um das Zentrum Wüsten sind - heiß und trocken. Dann folgen, weiter außen, tropische Inseln. Das Meer verdampft beständig am Zentrum und erst über diesen tropischen Inseln beginnt es regelmäßig zu regnen - der Wind weht in den unteren Schichten immer auf das Zentrum zu, steigt dort ob der Hitze auf und weht in den oberen Schichten wieder vom Zentrum weg, Vulkanasche und Regenwolken mit sich tragend.
    Nach außen hin werden die Trabantenvulkane seltener und der Abstand zum Zentrum immer größer. So wird es immer kälter und dunkler. Es folgen Subtropen, gemäigte Zone, subpolare und polare Klimazonen auf den immer kleineren und selteneren Inseln, bis schließlich das ewig gefrorene Meer beginnt.
    Sonne, Mond uns Sterne - kaum jemand weiß, dass es sie gibt. Denn immer bedeckt ein vom Schein der Vulkane eingefärbter Aschemantel den Himmel (in etwas wie das dreckige Orange nachts über einer Großstadt).
    Und dennoch gibt es Leben - ähnlich wie es irdisch bei sogenannten Schwarzen Rauchern der Fall ist, kann das Leben von Substanzen aus den Vulkanen leben - zumindest das unterste Glied der Nahrungskette. Sie stellen statt der Photosynthese unserer Pflanzen das Überleben aller Arten sicher.
    Das Meer, wo es flüssig ist, ist wegen der extremen Vulkanischen Aktivität extrem Mineral- und Nährstoffreich, wie die Ursuppe es auf der Erde war.
    Auch die Inseln wurden von solchen Vulkanpflanzen erobert, die sich von den Stoffen nähren, die der Regen bringt. Und dann kamen Tiere, die sie fraßen und schließlich Wesen, die den Menschen ähneln.
    Diese leben nun auf Inseln auf einer "Insel" flüssigen Meeres in einem ewigen, lebensfeindlichen Eisozean. Verlischt der Gigavulkan oder bricht aus, so würde alles Leben, dass er ermöglicht hat, ausgelöscht.
    Wie Tiere, die irdisch in Höhlen leben und sie nie verlassen wie der Grottenolm oder der Blindfisch wäre alles Leben gegen die Sonne, gerade wenn sie durch den Schnee des ewigen Eisozeans auch noch reflektiert würde, extrem empfindlich. Die Tiere und "Menschen" können aber sehen, ihre Augen sind an die Düsternis ihrer Welt angepasst, die Sonne würde sie binnen weniger Minuten erblinden lassen. Brennender Schwefel und Lava erhellen wite Gebiete für sie ausreichend.
    Auf einigen Inseln weiter weg vom Zentrum kennt man sogar Jahreszeiten, wenn die Trabantenvulkane zyklisch schlafen und dann wieder ausbrechen. So kommt es zu dunklen Wintern und warmen Sommern.
    Neue Wissenschftler meinen nun aber, es könnte noch andere solcher Meere flüssigen Wassers geben, mit bewohnbaren Inseln. Und mit den Theorien, es könne zu einer gewaltigen Apokalypse kommen (durch des komplette Erlöschen oder einen Ausbruch des Gigavulkanes) wäre das durchaus interessant.
    Ein Ausbruch würde sich durch gewaltige Erdbeben, die den gefrorenen Ozean zerbrechen lassen, eine Erhöhung der Aktivität der Trabantenvulkane und deren Anzahl und eine Vergrößerung des Zentrums ankündigen, die in Kombination vielleicht sogar einen Exodus ermöglichen würden. Wenn man schnell handelt und ein Ziel kennen würde...
    Nahe des Zentrums aber, gerade auf den Wüsteninseln, lassen sich einzigartige Bodenschätze finden. So machen sich verwegene Feuerfahrer auf und lassen sich von Wind und Strömung, die beständig dem Zentrum zustreben, dorthintragen, um dann mühsam zurückzurudern, belanden mit Schätzen.

    Die Legende der Karte ist: Knallrot: Brennendes Land (flüssige Lava im Zentrum), Weinrot: Glühendes Land (sehr heißer Fels, der sich durch die Lava bildet), Gelb: Wüste, Hellgrün: Tropen, Dunkelgrün: Subtropnen, Braun: Gemäßigte Zone, Grau: Subpolar, Schwarz: Polar, Blau: Flüssiger Ozean, Weiß: Gefrohrener Ozean

  • Wow. Dass nenn ich mal eine Idee. Was neues oder ergänzendes fällt mir leider gerade nicht ein, aber ich wollte es nicht unkommentiert lassen. Du erklärst alles recht logisch und kannst es so bestimmt auch glaubhaft verkaufen. Ideen für Geschichten die sich dort abspielen hast du auch schon.
    Kann gut mit einer Schatzsuche anfangen und dann, richtig schön im Katastrophen-Film-Manier, mit der Flucht weitergehen. Die Rassen die sich dort entwickelt haben können auch ziemlich interessant werden. Keine Ahnung warum genau, aber ich muss ein bisschen an Riddik denken xD Vielleicht wegen der besseren Sicht in der Nacht?

    Werde das hier mal gespannt verfolgen!

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Windweber:)

    Ich finde die Welt an sich sehr interessant, aber ich glaube dass auf ihr kein höheres Leben existieren kann (wissenschaftlich, fantasymäßig mag das wieder anders sein)

    Zum einen schreibst du selbst, dass eine Aschewolke den Himmel verdunkelt, dadurch kommt kein Licht zur Erde. Dies hat folgen:
    Planzen können keine (oder nur eingeschränkt) photosynthese betreiben was zu einem sehr geringen sauerstoffanteil in der Luft führt -> nicht atembar für Menschen.
    Ausserdem würden die pflanzen selbst nicht überleben.
    Ausweg wäre hier eine Art chemosynthese betreibnde pflanze einzuführen. Diese könnte wie Bakterien an den "Black Smokern" ohne sonne auskommen. (Allerdings auch keinen Sauerstoff produzieren.)

    Zum anderen braucht die entwicklung von Lebewesen Zeit. VIEL Zeit. Und die kriegt das Leben in deiner welt nicht, da selbst wenn die gigavulkane nur jede milliarde jahre ausbrechen würden sie mit ziemlicher sicherheit alles halbwegs höhere leben vernichten und die entwicklung würde von vorne angehen...

    Trotzdem finde ich den aufbau der Welt gut und vlt hab ich auch was vergessen oder so xD
    Notfalls kann man ja auch einen fantasygrund finden :)

    LG Chaos

    EDIT: Zusätzlich würde das flüssige Gestein aus dem Zentrum im Wasser erstarren und nach und nach die Caldera auffüllen.

  • Ausweg wäre hier eine Art chemosynthese betreibnde pflanze einzuführen. Diese könnte wie Bakterien an den "Black Smokern" ohne sonne auskommen.

    Genau so hatte ich mir das gedacht:
    :)

    Und dennoch gibt es Leben - ähnlich wie es irdisch bei sogenannten Schwarzen Rauchern der Fall ist, kann das Leben von Substanzen aus den Vulkanen leben - zumindest das unterste Glied der Nahrungskette. Sie stellen statt der Photosynthese unserer Pflanzen das Überleben aller Arten sicher.

    Zum anderen braucht die entwicklung von Lebewesen Zeit. VIEL Zeit. Und die kriegt das Leben in deiner welt nicht, da selbst wenn die gigavulkane nur jede milliarde jahre ausbrechen würden sie mit ziemlicher sicherheit alles halbwegs höhere leben vernichten und die entwicklung würde von vorne angehen...

    Das stimmt, so ein Vulkanisches Biotop würdewohl kaum genug Zeit für eine große Evolution bieten. Ein Ausbruch würde vielleicht nicht alles Leben auslöschen - global betrachtet sind ja die Vulkanasche und die Gase das Problem, die eine Eiszeit auslösen und vor allem die Pflanzen an der Photosynthese hindern. Somit bricht die Nahrungskette zusammen. In meiner Welt ist die Sonne ja ohnehin egal, von daher wäre wohl nur die "nahe" Umgebung mit einigen tausend Kilometern betroffen (ich dachte ohnehin schon, dass dieser Planet weit größer sein müsse als die Erde. Ist auch nicht wichtig, das Leben spielt sich ohnehin nur in den kleines Biotopen ab. Aber da die Biotope so isoliert sind, ergibt sich ein Problem bei der Evolution. Irgendwie muss es das Leben, z.B. durch Sporen, von eines in das andere Schaffen können. So kann sich zumindest "niederes" Leben retten. Und man könnte allen Lebewesen die Fähigkeiten des weiblichen Comodoverans mitgeben: Im Notfall auch mit sich selbst Kinder zeugen können. So müssten es immer nur wenige Lebewesen schaffen. Und man müsste dem Leben die Fähigkeit bestimmter Frösche mitgeben, sich einfrieren zu lassen und so einige Monate zu überstehen. Auch das könnte ein interessanter Trick der Natur dieser Welt werden. Eine hohe Mutationsrate, kurze Generationenfolge und hohe Anzahl von Nachkommen könnte die Evolution auch etwas ankurbeln...
    Aber es wird schwierig, da ein System mit "höherem" Leben zu konstruieren. Danke für eure Hilfe! Ihr seit klasse!

  • Eine hohe Mutationsrate, kurze Generationenfolge und hohe Anzahl von Nachkommen könnte die Evolution auch etwas ankurbeln...

    Das is quasi der Ansatz zur Lösung deines Problems mit den "höheren" Lebensformen in dieser Art von Welt...
    Näme man als Beispiel Primaten jeglicher Art aus unserer Welt und sorge dafür das sie mit 3-4 Jahren vollständig ausgereift sind, ich denke du siehst wo das hinführen würde.
    Letztendlich ist es alles eine Frage dessen wie man es dem Leser vermittelt und die Idee an sich finde ich fabelhaft :thumbsup:
    Hat meiner Meinung nach ne Menge Potenzial ^^

  • EDIT: Zusätzlich würde das flüssige Gestein aus dem Zentrum im Wasser erstarren und nach und nach die Caldera auffüllen.

    Das Problem daran ist, dass ich die gewaltige Hitze im Zentrum brauche, um den Wind und den Regen zu erzeugen, die Leben an Land überhaupt erst möglich machen (der Regen bringt die vulkanischen Nährstoffe überall hin). Logisch ist ein solcher Lavasee aber wohl nicht völlig... Da muss ich mir noch etwas überlegen.

    • Offizieller Beitrag

    vlt kann man in dem Fall tatsächlich einfach einen Fantasy Grund für die hitze finden, der nix mit vulkanismus zu tun hat :hmm:

  • Vielleicht stecke ich einfach ein Gebiet extremer vulkanischer Aktivität, quais viele "normale" und kleine Vulkane, Ausströhmungen kochend heißen Gases und geschmolzenen Schwfels und Geysiere dahin setzten statt eines einzigen Lavasees... Ähnlich wie auf den phregäischen Feldern oder im Yellow Stone, nur viel dichter und auf einer noch viel größeren Fläche... Ganz den irdischen Naturgesetzen muss es ja nicht entsprechen, ist ja Fantasy.

    Jetzt muss ich mir auch noch überlegen, wie die belebte Natur so aussieht. Die Pflanzen an Land könnten oben Tricherförmig sein, um möglichst viel des nährstoffreichen Regens aufzunehemen. Wie Bäume versuchen sie sich gegenseitig an Höhe und Breite zu übertreffen, denn wie in unserer Welt kommt die Grundkraft des Lebens von oben und es muss darum gekämpft werden. Diese "Bäume" können dann als Baumaterial und Feuerholz dienen. Ich brauche schließlich Schiffe. Die Tiere können dann den irdischen schon ähnlicher sein, nur eben ohne Pigmente, also blass und weiß, wo es immer warm ist auch nackt - Schutz vor Sonne brauchen sie nicht. Ihre Augen sind groß und fluoreszierend, um mit wenig Licht auszukommen. Einige sind vielleicht sogar blind und orientieren sich anders.

    Die "Menschen" könnten für Werkzeuge neben dem Holz vor allem auf den Obsidian zurückgreifen, dessen Bruchkanten schärfer werden als jeder Klinge aus Stahl, ähnlich wie die Azteken. Vulkanglas wird es schließlich im Überfluss geben. Holz dagegen wird eher seltener und kostbar sein, Kohle nur schwer zu finden - das macht Metallbearbeitung schwierig und kostenaufwendig. Gerade die Verhüttung - das Schmieden könnte man vielleicht auch in der Glut kleiner Vulkane. Dafür müsste man idealerweise gediegenes Metall finden, also Metall, das rein und nicht in einem Erz gebunden vorliegt. Die besten Vorkommen solcher Schätze könnte ich auf die Wüsteninseln nahe des Zentrums liegen (vor Urzeiten bei einer Eruption herausgeschleudert) - das Ziel der Feuerfahrer.

    Aber was mache ich noch so? Luftschiffe mit Ballons gefüllt mit Vulkangasen? Verwende ich Magie und wenn ja wie? Diese Welt ist so exotisch, ich kenne einfach nichts vergleichbares, an dem ich mich orientieren könnte. Das ist eine Herausforderung! Habt ihr irgendwelche Ideen, wie das Leben, die Kulturen und die Zivilisationen aussehen könnten?

  • Hallo Windweber,

    mir gefällt die Idee sehr gut! Ich denke, dass sich da einige sehr spannende Möglichkeiten auftun, um Geschichten zu erzählen.

    Ich habe noch nicht alle Antworten gelesen, also evtl. doppelt sich etwas. Ich wollte das nur schon mal aufschreiben, bevor ich es wieder vergesse :)

    Du erzählst in deinem ersten Post, dass der Vulkan am Anfang da war und sich dann evolutionsmäßig alles entwickelt hat. Mein erster Gedanke dazu war, dass ich das nicht machen würde. Ich würde das umdrehen und sagen, dass sich der Gigavulkan einst gebildet hat, während es schon eine menschliche Kultur gab (oder mehrere, auch nicht menschliche). Gerne eine Kultur mit Magie (falls du das einschließen möchtest).
    Das hätte mindestens zwei Konsequenzen:
    1) Es gibt schon vieles, was dem Leser bekannt ist, z.B. Nadelbäume. Diese müssen sich natürlich den neuen Gegebenheiten anpassen bzw. werden langfristig verschwinden und durch besser angepasste Pflanzen verdrängt. Das macht es einfacher, eine Geschichte zu erzählen.
    Evtl. könnte es auch ganze Wälder aus abgestorbenen Bäumen geben --> wegen Lichtmangel?
    2) Magie ermöglicht es, Teile der "alten Welt" zu erhalten. Evtl. auch mit Hilfe magischer Lichtschächte, die um eine Stadt oder so herum "normale Landwirtschaft" ermöglichen. Alle, die keinen Zugang zu Magie haben, müssen also viel mehr ums Überleben kämpfen. Das liefert genügen Spannungen bzw. ein massives Machtgefälle für Geschichten bzw. Hintergrundstory für eine besondere Geschichte.

    Man könnte auch die Magie passiv umsetzen. Also nicht ein Magier / Priester in einem Turm / Tempel, der aktiv ein Loch in die Aschewolken reißt, sondern ein magisches Artefakt, ein gewirkter Zauberspruch (der an Kraft verlieren könnte...), das irgendwo aufbewahrt wird (oder verschüttet ist).

    Soweit mal meine ersten Idee. Vielleicht... nein, bestimmt!... folgen bald weitere. Ich muss nochmal wiederholen: Diese Idee finde ich echt klasse!!!!! (5 Ausrufezeichen :D)

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • @Asni Vielen Dank!

    Deine Idee ist wirklich sehr gut, denn das Problem an der Welt wäre, wenn sie schon immer so war, dass nichts wäre, wie wir es kennen. Und das macht die Sache schwierig zu schreiben und anstrengend zu lesen.
    Das sind ein paar äußerst spannende Denkanstöße!

  • Sehr spannende Idee!
    Wie schaut es allgemein mit Licht aus? Wenn das nur von den Vulkanen kommt, müsste es sehr sehr duster sein, speziell weiter draußen bei den gemäßigten Gebieten. Ggf. recht anders ausschauende Lebewesen die sich ganz ohne Augen orientieren?
    Wenn die sich, anders als bei uns, nicht aus Augentieren zurückentwickeln sondern von Anfang an keine Sehfähigkeiten haben, könnten sie natürlich auch einen grundlegen anderen Körperbau haben. :hmm:
    Humanoide wären dann natürlich den Menschen wesentlich unähnlicher.

    Lebewesen die sich vom "Nährstoffregen" ernähren könnte ich mir auch sehr gut z.B. Korallenähnlich vorstellen anstelle von klassischen Pflanzen. :gruebel:

    Ein tolles Setting mit sehr viel Potenizal, aber auch so fremd das man, zum einen endlos an Details drehen kann und gleichzeitig extremen Aufwand treiben muss wenn man es nur ansatzweise vertraut hin bekommen will (die erwähnten Bäume und Menschen :D ).

    Falken haben doofe Ohren

  • Wie schaut es allgemein mit Licht aus? Wenn das nur von den Vulkanen kommt, müsste es sehr sehr duster sein, speziell weiter draußen bei den gemäßigten Gebieten. Ggf. recht anders ausschauende Lebewesen die sich ganz ohne Augen orientieren?

    Du hast auch ein paar wirklich spannende Ideen geäußert! Ja, düster wird es wohl sein und was sehen kann, hat sicher an die Dunkelheit angepasste Augen, die von Sonnenlicht stark gebelndet würden - als würdest du tags mit einem Nachtsichtgerät herumlaufen. Irdisch gibt es ja gewisse EInzeller(?) mit einer Art Auge, das Licht und Dunkelheit unterscheiden kann, mehr aber nicht. Damit orientieren sie sich an die Meeresoberfläche, um Photosynthese zu betreiben. Ähnlich wäre es auch in dieser Welt praktisch, damit einfache Tierchen vulkanische Aktivität sehen können, die Wärme und Nährstoffe bringen. Aber eine orientierung über Schall wie es Fledermäuse und teils auch Delphine und Wale tun (zur Ergänzung der Augen) ist ein extrem guter Einfall! Gerade für die höheren Tiere. Vor allem für die Jäger, die sich so in der Dunkelheit verbergen können.
    Und einige Anglerfische wären nett, die ihre eigenen Lampen mit Biolumineszenz mitbringen, mehr um Beute anzulocken, als um sehen zu können.
    Man könnte da so spannende Sachen machen! Danke dafür!

  • Mein erster Gedanke bzgl des Lichts war, dass alles in Nähe der Vulkane in Rot- und Orangetöne getaucht ist (also soweit es Licht gibt und nicht alles "im Schatten" liegt). Rein visuell würde ich hier an eine Hölle denken.
    Dazwischen fände ich es spannend, wenn trotzdem immer wieder mal die Wolkendecke aufreißen würde. Hier stelle ich mir eher einen trüben Wintertag vor, dunkel, kalt und irgendwie deprimierend.
    Interessant wäre noch so ein Phänomen wie die Polarlichter oder etwas in der Art, das vielleicht speziell durch die Aschewolken entsteht. Ob das viel für das Leben und die Evolution bringt, sei mal dahingestellt. Ich denke gerade eher visuell :)

    Vielleicht liege ich mit meiner Vorstellung auch falsch, aber ist es so, dass der Rote Punkt auf deiner Karte auch der "Gipfel" des Vulkans ist? Also gibt es in der Mitte einen riesigen und auch hohen Vulkan? Falls ja, dann könnte man auch dessen Leuchten mit einbauen. Das könnte evtl. auch für Zeitspannen sorgen, wenn es z.B. regelmäßige kleinere Eruptionen gibt, die für mehr Licht sorgen. Sonst bleibt auch die Frage, ob und was es anstelle von Tag und Nacht gibt.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Da ich das Setting echt spannend finde habe ich mir da noch weitere Gedanken gemacht (so grundlegende Gedanken finde ich immer superspannend, wenn es ums Ausarbeiten geht, wird es meist schwieriger):

    Wenn das Licht (das finde ich den interessantesten Aspekt) nur von der Vulkanen kommt, könnte der Planet natürlich irgendwie abseits der Sterne durchs All fliegen, allerdings wäre es dann seltsam das es so starke Vulkanische Aktivität gibt, außer da gibt es ein komplettes Planetensystem... Oder der Planet kreist um ein Schwarzes Loch oder braunen Zwerg oder so. Da würde er dann von der Gravitation durchgeknetet. Allerdings müsste er dann wohl relativ nahe sein was beim Schwarzen Loch mit der ..öhm Gammastrahlung (???) eher ungesund ist... wobei dann die erhöhte Mutationsrate erklärbar wäre.

    Ohne komplexe Sehorgane könnten dann natürlich auch die Köpfe ganz anders geformt sein, da sind nicht einfach nur die Augenhöhlen zugewachsen wie es bei uns der Fall ist wenn sich eine Tierart ans Dunkel anpasst, sondern der Kopf hat gar keine Augenhöhlen vorgesehen. :hmm:
    Um an diese Quellen zu gelangen wäre dann ein ausgeprägterer Wärmesinn sicher genau so nützlich wie einer für Licht, da leuchtende Lava wesentlich ungesünder ist als bereits etwas abgekühlte aber immer noch wares Gestein. :hmm:

    (Fehlende Tag- und Nachtzyklen sind auch so ein Thema mit dem ich mich in meiner Welt beschäftige, ein Ökosystem mit nur einem Zustand müsste da ja gleich wesentlich weniger divers sein, da es keine Unterteilung in Tag-, Nacht- und Dämmerungsaktiv gibt sondern in dem Fall nur nachtaktiv...)

    *wildrumspekulier*

    Falken haben doofe Ohren

  • Ihr habt aber viele tolle Ideen! ^^

    Interessant wäre noch so ein Phänomen wie die Polarlichter oder etwas in der Art, das vielleicht speziell durch die Aschewolken entsteht. Ob das viel für das Leben und die Evolution bringt, sei mal dahingestellt. Ich denke gerade eher visuell

    In der Asche über ausbrechenden Vulkanen sieht man ja oft Blitze. Häufige Gewitter wären schon mal möglich. Die elektrische Aufladung könnte aber auch noch ganz andere Folgen haben...

    Vielleicht liege ich mit meiner Vorstellung auch falsch, aber ist es so, dass der Rote Punkt auf deiner Karte auch der "Gipfel" des Vulkans ist? Also gibt es in der Mitte einen riesigen und auch hohen Vulkan?

    Bei einem Vulkan dieser Größe scheint es mir kaum sinnvoll, von einem "Gipfel" im klassischem Sinne zu reden. Ich stelle mir mehr oder wenige steile Wände am Rand vor, die ein Gebiet von Hitze und brennendem Tod umschließen. Aber ja, das LIcht von dort könnte vor allem die inneren Kreise erhellen.

    Oder der Planet kreist um ein Schwarzes Loch oder braunen Zwerg oder so. Da würde er dann von der Gravitation durchgeknetet.

    Statt eines Planeten könnte man auch einen sehr großen Mond nehmen, der einen Gasriesen umkreist. Die Graphitation genügt, im Inneren gewaltige Reibungen zu erzeugen, die alles heiß hält. Und es gäbe Gezeiten, wenn er sich zusätzlich dreht, an denen man die Zeit messen könnte...

    Vielen Dank euch! Ihr seit super!

  • Wow das ist jetzt echt mal eine Idee aus der sich gut Stoff für etwas abgefahrenere Geschichten weben lässt. Allerdings würde es mich och ein wenig mehr interessieren, wie in dieser Welt Leben möglich ist, denn auch wenn der Schwefel leuchtet ist es immer noch Schwefel, soll heißen nicht gesund für Augen, Schleimhäute etc. Von daher würden mich die Lebensformen auf einem solch, eher lebensfeindlich erscheinenden Planeten doch schon interessieren. Nur selbst dort wohnen wollte ich dann doch eher weniger der Vulkan klingt nämlich etwas... wie soll ich das sagen? Auf apokalyptischer Ebene Furcht einflößend und eventuell auch ein wenig Besorgnis erregend :skull:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • @Xarrot Beim Leben würde ich mich an den real existierenden Lebensformen um die schwarzen Raucher
    ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Raucher ) orientieren, die statt auf der Sonne auf der vulkanischen Aktivität dieses Phänomens basieren. Für das Leben dieses Planeten wäre unsere Erde auch absolut lebensfeindlich - der Sauerstoff würde es zerfressen, an die Schwefelkonzentration in Luft und Wasser wären sie dagegen angepasst. Das Ausbrechen oder komplette Verlöschen des Riesenvulkans wäre für das Leben sicher in etwa so, als wenn unsere Sonne verlöschen oder explodieren würde, aber beides geschieht zum Glück nur extrem selten. ;)
    Zum Thema Leben in vulkanisch Aktiven Zonen kannst du dir auch das hier mal anschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Thermophilie

    Leben unter ähnlichen Bedingungen wie auf dieser Welt gibt es also auch auf der Erde, allerdings nur sehr einfache Formen. Die erhöhte Präsenz solcher vulkanischer Phänomene (im Vergleich zur Erde) sowie das fehlen der Lebensmöglichkeiten auf anderer Basis (nur eine schwache Sonne) öffnet aber viele ökologische Nischen, die es auf der Erde entweder nicht gibt, oder die von eher von der Sonne abhängigen Lebewesen besetzt werden.
    Das Leben müsste aber freilich ganz anders aussehen und funktionieren, was letztlich ein gewisses Problem darstellt. @Asni hat da die spannende Idee geäußert, dass der Planet nicht immer so war und dass die Zivilisation eine Apokalypse in magisch erschaffenen Biotopen überlebt hat, in denen es noch Leben wie das gibt, das wir kennen.

  • Viele Mythen ranken sich um die Herkunft der Menschen, die Caldera bewohnen. Sie bewohnen die Wüsten des inneren Rings, die Tropen, die Subtropen, die gemäßigten Zonen, die subpolaren und selbst die polaren Inselnihrer Welt. Je näher sie dem kochenden Zentrum kommen, desto blasser ist ihreHaut. Auf den tropischen Inseln haben die Ureinwohner beinahe schneeweiße Haut,da hier Wolken und Asche nur wenig Sonne durchlassen und es stets trüb ist.Nach außen hin wird die Haut dunkler, wegen des klareren Himmels. Dies erzeugtdie für uns paradoxe Tatsache, dass die Haut mit kühlerem Klima dunkler stattheller wird. Albinismus kommt recht häufig vor.
    Die Augen der Menschen sind besser an das sehen im Dunkelnangepasst und größer, da selbst „klare“ Tage in den äußeren Ringen eherbewölkten Tagen in unserer Welt ähneln. Sie sind an die für uns giftige und zusauerstoffarme Atmosphäre ihrer Welt angepasst und könnten auf der Erde kaumeinige Sekunden überleben. Insgesamt sind die Menschen etwas kleiner als inunserer Welt. Im Alter wirkt die Haut der Menschen noch deutlich jünger, da dieSonne sie nicht gerbt. Nur bei Seefahrern kann das Salzwasser ähnlichesvollbringen. Ansonsten gibt es in der Alterung kaum Unterschiede.
    Die Menschen Calderas kennen keine biologischen Geschlechter,sie sind Hermaphroditen. Jedes Individuum besitzt einen Penis und eine Scheide,wobei aber die Penetrationen nacheinander stattfinden müssen, da der Penis überder Scheide liegt. Es ist auch möglich, dass im Akt so bewusst nur ein Partnerbefruchtet wird. Möglicherweise wurde diese Veränderung vor unvorstellbarlanger Zeit vorgenommen, um die Geburtenrate zu erhöhen.

    • Offizieller Beitrag

    Klingt nicht so, als hätten die Bewohner dieser Welt noch viel mit Menschen gemeinsam :hmm:

    Warum machst du nicht einfach eine eigene Rasse draus? Dann tut man sich imo leichter :D

    LG Chaos

  • "Vulkanier" ist schon besetzt ;)
    Ich könnte sie wirklich anders nennen. Vermutlich ein Kunstwort, da auch die üblichen Fantasyspezies die falschen Assoziationen wecken würden...
    Die Tiere würde ich halt auch wie die irdischen benennen. Ein calderisches Pferd hat nicht viel mit einem irdischen Pferd gemein (so viel wie ein calderischer Mensch mit einem irdischen), aber würde ich dem einen anderen Namen geben, müsste ich ein großes Lexikon beginnen und ein potentieller Leser immer wieder nachschlagen, was den Lesefluss stört...
    Andererseits könnte ich nur den "Menschen" einen anderen Namen geben, die Tiere aber mit irdischen ausstatten.
    Da muss ich nochmal genau überlegen, wie ich es mache! Danke!