Es gibt 176 Antworten in diesem Thema, welches 51.557 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. März 2019 um 11:11) ist von 97dragonfly.

  • Hi Rainbow! Ich freu mich, dass du es gelesen hast :D
    Hatte schon befürchtet, nach der sehr langen Pause wären alle Leser abgesprungen xD

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    mir war nicht klar, dass Loona ein Mensch war

    Ich hab erst überlegt, diese Info nicht in die Zusammenfassung zu tun, da sie im Prolog (und sonst auch) nirgens erwähnt wird, was sie ist.
    Allerdings spielt es auch keine große Rolle, deswegen hab ich es drin gelassen ^^

    Klammern wirken auf mich eher unprofessionell. Wie wäre es mit einem Gedankenstrich?

    Ich mag Klammern :D
    Ich finde, man kann damit viel mehr machen. Ich hab sie in früheren Parts auch schon benutzt und in manchen meiner Lieblingsbüchern sind sie auch drin.
    Wenn es dich und die anderen nicht völlig aus dem Lesefluss reisst, würde ich sie drin lassen. ^^

    Müde passt hier für mich nicht ganz zu der Stimmung. GErade war sie noch angespannt und hat über eine mögliche Flucht nachgedacht. Dieses Müde macht den Eindruck von Langsamkeit und nicht von Spannung und Widerstand.

    Genau das sollte es auch bewirken :hmm: Da du das aber anmerkst, kommt es aber vielleicht unnatürlich rüber.
    Ich habe es noch nicht verbessert, werde mir da aber Gedanken drum machen.

    Alles Andere habe ich verbessert. Tausend Dank nochmal :D

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • So, bei dir muss ich auch mal reinlesen ^^

    Zum Prolog:

    Spoiler anzeigen

    Erst mal Kleinkram:

    In Panik rannte sie zum Gelände, suchte den Baumstamm.

    Geländer

    Ruby fühlte sich schwerelos, sie spürte unbändigen Zorn und den Wille, alles um sich herum zu zerstören.

    Willen

    Es trat ein Mann hervor, der sich selbst als Gott bezeichnete. Dem es nach der Herrschaft über alle Lande gierte. Sein Haar war streng nach hinten gekämmt und mit goldenem Schmuck übersät. Kalte Augen prüften die Umgebung und sein grüner Umhang wehte ihm nach, als er der Brücke näher kam.

    Oha, die Beschreibung gefällt mir - da kommt der totale badass Schurke auf uns zu 8)

    Cooler actionreicher Einstieg!
    Bin schon gespannt, wo das hinführt ^^ Oh, Loona lebt noch, ein Glück!
    Finde es auch schön, wie du Rubys Zorn beschreibst - konnte ich mir gut vorstellen.

    Liebe Grüße, kij

  • :panik:
    Danke Danke Danke :D
    Ich freu mich immer wie ein Kind, wenn jemand was hierzu schreibt :D

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    Ich glaube, von allen meinen Gegenspielern ist dieser hier der, der am meisten "stilisiert" ist. Ich hab bei ihm auch immer so den... Helden Bösewicht vor Augen xD

    Ich bin auch sehr gespannt, wie du den weiteren Verlauf findest. ^^

    @all, der nächste Part ist fast fertig ^^

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Hi Azti :)

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    Sie rannte, wich einen großen Busch aus und kletterte über einen Hügel.

    einem großen Busch

    Nichts war so nervig wie ein wackelnder Vorbau, wenn man rennen oder kämpfen musste.

    Oh ja, das kann ich nur bestätigen XD

    Du verwendest viele schöne bildhafte Beschreibungen, das gefällt mir.

    Bin schon gespannt, was wirklich mit Loona ist =O

    LG kij

    • Offizieller Beitrag

    Der letzte Teil war ja dann doch schon eine ganze Weile her und ich musste erstmal nachlesen, wo wir ungefähr stehen geblieben sind, aber man kam schnell wieder rein. :D
    Ruby ist also wieder ganz erwacht und so gefangen, wie sie dachte, scheint sie dort nicht zu sein. Der Magier jedenfalls macht einen recht versöhnlichen und freundlichen Eindruck. Ich hoffe mal, sie kommt von dem Gedanken weg, ihn umbringen zu wollen, wo er doch recht zuvorkommend wirkt. Immerhin scheint sie ja keine Gefangene zu sein, wenn er die Tür offen lässt, sondern scheint ihr geholfen zu haben.
    Ein insgesamt schöner Teil, der irgendwie zu den letzten sehr ruhig und sogar erheiternd klingt.
    Ich bin gespannt, was Tornak zu erzählen hat. :)

    LG, Kyelia

    Ein paar Fehlerchen haben sich eingeschlichen, wohl hauptsächlich Flüchtigkeits-und Tippfehler. Ein paar habe ich mal rausgesucht XD

    Spoiler anzeigen

    Manchmal wusste sie (Komma) was passiert war und weinte sich in den Schlaf, andere Male schaute sie sich verwirrt in dem Raum um, ehe sie es mit der Angst zu tun bekam und sich unter der Decke versteckte.

    Es gab Momente (Komma) in denen sie dachte, ihr Arm wäre noch da und sie könne sich mit dem Stab freikämpfen.

    Die Erkenntnis, dass beides verloren war, traf sie jedes mal wie eine Faust in den Magen.

    Mal

    "Tak sagt, sie sei Gefährlich."

    gefährlich

    Toll,_dachte sich Ruby.

    Leerzeichen

    "Das reicht jetzt." Unterbrach Tornak Diana, die wieder etwas erwiedern wollte.

    jetzt", unterbach
    erwidern

    Ihre Kehle war trocken und tat weh. Sie dachte daran, Wasser zu trinken, wiederstand dem Drang aber.

    widerstand

    "Nenn mich nicht so." Erwiderte sie schnippisch, mit stark krächtzender Stimme.

    nicht so", erwiderte
    krächzender

    Alle Angst schien vergessen, als sie sich vor den Magier stellte und ihn anmekerte, dass er das niemals durchziehen würde. Es folgte eine kleine Disskussion, welcher Ruby nur halb zuhörte.

    anmeckerte
    Diskussion

    "Schön, dass ihr endlich richtig wach seid, Hoheit", erwiederte er ruhig.

    erwiderte

    Der Wasserkrug, der Becher und der Teller zerprangen, wodurch die Flüssigkeit auf den Nachttisch und den Boden spritzte. Tornak zuckte und ließ die letzten reste des Tellers los, als die heiße Suppe über seine Hand lief.

    zersprangen
    Reste

    "In Orndung. Ruby. Dieser Name ist euch lieber, nehme ich an?"

    Ordnung

  • @kijkou und @Kyelia vielen lieben Dank ^^
    Die Korrekturen übernehme ich die Tage <3

    @All
    Der nächste Teil ist ziemlich lang, tut mir leid.
    Meistens les ich meinen Text 3~4 mal durch um so viele Fehler wie möglich zu finden, bei diesem waren es nur 2 mal. Ich bekomme zZ leider keinen freien Kopf, möchte aber nicht länger damit warten.
    Na dann! Viel Spaß :D

    KAPITEL 3.3
    DER MAGIER


    Ruby nutze die Zeit, in der Tornak die Suppe holte, um sich umzusehen. Abgesehen von den paar Möbeln und den Pfützen auf den Boden konnte sie nichts entdecken. Sie legte die Decke zurück, setzte sich am Rand des Bettes und schaute an sich runter. Sie trug noch immer das biedere Nachthemd, in dem sie das erste Mal erwachte. Mit zitternder Hand berührte sie den leeren linken Ärmel.

    Ruby biss die Zähne feste zusammen, blinzelte die aufkommenden Tränen weg und atmete tief ein und aus. Ob sie sich jemals daran gewöhnen würde, dass ihr Arm weg war? Sie versuchte aufzustehen. Ihre Beine waren etwas wackelig und kribbelten, es klappte aber besser als erwartet.

    So stand sie dann, auf dem kalten Boden und fühlte sich verloren. Sie hatte gekämpft, wurde besiegt und von einem Sammler erwischt. Und doch lebte sie noch. Der Magier, vor dem sie so Angst hatte, kümmerte sich um sie und schien absolut keinen Groll zu verspühren. Warum waren hier Kinder? Wo war sie überhaupt? Was war denn bloß passiert? Sie hoffte wirklich, dass Tornak ihre Fragen beantworten würde. Sie wusste ja noch nicht mal, ob sie Wut, Angst oder Dankbarkeit empfinden sollte. Ihre Ohren zuckten, als sie wieder die absteigenden Schritte höhrte. Wie ein scheues Reh stieg sie zurück ins Bett, setzte sich im Schneidersitz hin, legte die Decke über die Beine und lehnte sich an die Wand. An die kalte Wand. Rasch nahm Ruby das Kissen und stopfte es hinter sich, gerade als der Magier mit einem Tablett ins Zimmer kam.

    Er sah sie an, lächelte ganz leicht und kam näher. Das Tablett stellte er auf den Nachttisch. Die Suppe roch köstlich. Nun, da sie beschloßen hatte zu Essen, konnte sie es kaum mehr erwarten. Tornak füllte ein Becher mit Wasser und reichte ihn ihr. Sie wich seinem Blick zwar aus, griff aber nach dem Getränk und führte es an ihre Lippen. Das kühle Nass befeuchtete ihren Mund und die Kehle, wie eine sanfte Sommerbriese am Meer. Nur, dass sie nicht die Haut liebkoste, sondern ihr Inneres. Der Schmerz ließ nach, während sie alles beim ersten Ansetzen trank. Sie wollte sofort mehr haben, aber der Magier war zum anderen Ende des Zimmers gegangen und hatte einen Stuhl geholt, den er neben dem Bett abstellte. Gerade als er was sagen wollte, hielt sie ihm den Becher hin.
    "Bitte ... noch etwas Wasser."
    Tornak nickte. Seine Miene war noch immer schwer zu deuten, wirkte aber eher entspannt als verärgert. Er nahm den Becher, füllte ihn wieder und gab ihn ihr zurück. Ungeduldig nahm sie ihn entgegen und trank, wärend sich der Magier hinsetzte.
    "Ich bin froh, dass ihr endlich etwas..." Ruby hielt ihm abermals den leeren Becher hin, wodurch sein Lächeln ein bisschen breiter wurde. Es schien ehrlich zu sein. Sorgt er sich tatsächlich um mich?, fragte sie sich, während Tornak abermals Wasser nachschenkte.
    "Trinkt, so viel ihr mögt." Erstmal hatte sie genug, nahm nur noch ein, zwei kleine Schlucke. Sie hatte so viele Fragen, dass sie garnicht wusste, mit welcher sie anfangen sollte.
    "Warum kümmerst du dich ... Nein, warte. Warum ... Was ist passiert? Wie hast du mich gefunden? Ich meine, warum bin ich hier? Warum lebe ich noch?" Ihre Stimme war noch etwas rau, aber das Sprechen tat nicht mehr ganz so sehr weh.
    Tornak lehnte sich zurück, überlegte etwas. Ruby wartete, mit aller Geduld die sie aufbringen konnte.
    "Am besten fange ich ganz am Anfang an. Ihr habt ganz außerordentliche Kräfte. Solche, die euch schaden könnten, wenn ihr sie nicht kontrolliert. Oder Andere. Dass Niemand zuschaden gekommen ist, als ihr die Bibliothek habt explodieren lassen, war schieres Glück. Der ein oder andere Stein flog Meter weit weg und hätte Passanten treffen und töten können." Ruby sank in sich zusammen. Es war ja keine Absicht gewesen. Obwohl, doch. Sie wollte es ja tun, aber nicht zu dem Zeitpunkt. Schlechtes Gewissen überfiel sie. Tornak schien es zu bemerken, denn er hob eine Hand, beschwichtigend. "Grämt euch nicht, Ruby. Ich habe euch aufgebracht an dem Morgen, obwohl ich wusste, dass ihr eure Magie nicht unter Kontrolle habt." Sie schaute wieder zu ihm auf. Woher wusste er das? Konnten Magier wirklich so etwas spüren? "So gesehen, ist es unser beider Schuld. Ich gestehe, ich war ziemlich erschrocken, als ich die Verwüstung sah. Ich euch nach, sobald mein erster Schreck abgeklungen war."
    Tornak nahm den Krug wieder, füllte den Becher von Ruby auf. Sie trank etwas, während sie sich an den Morgen erinnerte. Wie sie gerannt war, was für eine Angst sie verspürt hatte.
    "Ich dachte, du würdest mich töten wollen", gestand sie ihm. Er blinzelte, sichtbar überrascht.
    "Euch töten? Nein, Ruby. Ich wollte euch helfen. Wenn euch meine Worte so in Rage versetzten, musste doch mehr dahinter stecken als ich zuerst vermutet hatte. Deswegen lief ich euch nach, suchte euch. Aber ihr wart wie vom Erdboden verschluckt. Ich lief zurück zur Kathedrale und sah mir die Schäden an. Sie sind beträchtlich, aber nichts, was sich nicht reparieren ließe."
    Ruby dachte an das Südtor und daran, wie die Wachen nach Jemanden suchten. Toktarembock, und nicht sie, war, nach dem gefahndet wurde. Oder? Jetzt war sie sich garnicht mehr so sicher. Bedeutete dies, dass noch ein Mörder in der Stadt war? Über so etwas wollte sie jetzt nicht nachdenken.
    "Ich wollte so schnell wie möglich magisch nach euch suchen", sprach Tornak weiter, "aber die Wachen und Dorfbewohner fragten mich aus und ließen mir keine Zeit. Hätte ich geahnt, welche Gefahr euch bevor stand, hätte ich mich eher losgerissen." Es schien ihm wirklich leid zu tun. Warum? Es war ja nicht seine Schuld gewesen. Trotzdem tat es etwas im Inneren weh, zu wissen, dass sie den ganzen Tag ohne Grund geflohen war.

    Sie trank den Becher aus und Tornak nahm ihn an, stellte ihn auf den Nachttisch. Dann nahm er das Tablett mit der Schüssel, reichte es Ruby. Sie wollte es auch annhemen, mit beiden Händen, aber der letzte Rest von ihrem Arm zuckte nur. Mein Arm ist weg. Dieser Gedanke ließ sie erstarren, sie schaute weg vom Magier, zog sich zurück. Hatte sie sich nicht vorgenommen, es zu akzeptieren? Es war schwieriger, als gedacht. Bilder vom Sammler flackerten vor ihrem inneren Auge auf. Sie erinnerte sich, wie sie Toktarembock um Hilfe angefleht hatte und ...

    "Ruby." Tornaks Stimme holte sie zurück in die Wirklichkeit, noch ehe die Erinnerung sie ganz einholen konnte. Sie schaute zu ihm und bemerkte erst jetzt, wie warm seine Augen waren. Sie wirkten lieb, während sie sie mit Sorge und Verständnis betrachteten. Er hatte ihr nie etwas angetan, sondern war nur wütend geworden als sie ihn angelogen hatte. Warum nur hatte Jemand für seinen Tod bezahllt?!
    "Euer Verlust ist sehr tragisch und es tut mir unendlich Leid, dass ich euren Arm nicht habe retten können. Aber ihr müsst etwas Essen. Seit drei Tagen seid ihr hier und habt nichts zu euch genommen. Bitte, versucht es." Er hielt ihr das Tablett wieder hin.

    Verwundert schaute sie zu ihm. "Nur drei Tage?" Konnte das denn sein? "Aber mein Arm... er tut nicht weh und ... und meine Rippen ..." Sie war sich so sicher gewesen, dass sie gebrochen waren.

    "Ich habe euch geheilt. Das ist mein Spezialgebiet, nebst Schutzzauber." Er seufzte leicht und stellte das Tablett wieder auf den Nachttisch. Die Suppe dampfte noch immer und der Geruch war so lecker wie zuvor, aber Rubys Aufmerksamkeit gallt nur noch dem Magier und den Antworten, die er lieferte.

    "Selbst, wenn du der beste Weißmagier aller Welten, Ebenen und was-weiß-ich nicht bist, du hättest mich niemals von dem Sammler befreit. Sobald sie dich haben ... " Ruby schauderrte." Es ist unmöglich von ihnen wegzukommen!"

    "Unmöglich wohl nicht, immerhin lebt ihr noch und seid hier. Sammler. So nennt sich diese Maschiene? Aber erstmal der Reihe nach.
    Am Nachmittag hatte ich Zeit, nach euch zu suchen. Es dauerte nicht lange bis ich eure magische Spur hatte. Ihr strömt diese stetig aus, wenn ihr nervös oder aufgeregt seid. Und ich bemerkte, dass ihr sehr starke Emotionen hattet. Also beeilte ich mich und folgte besagter Spur, bis zum Birnenbach, vorbei an der nördlichen Mauer und weiter. Dann veränderte sich eure Magie, ihr wurdet viel aufgeregter und sogar aus der Entfernung konnte ich spüren, wie eure Meer wilde Wellen schlug. " Ruby verstand nicht, was der Magier mit Meer und Wellen meinte. Sie war an einem Fluss gewesen? Da Tornak aber endlich zum Punkt kam, wollte sie ihn nicht unterbrechen.

    Tornak schaute ernst, beugte sich etwas vor. Die Erinnerung schien im weh zu tun. "Ich beeilte mich noch mehr. Hinter ein paar Hügeln wurde es plötzlich blendent hell. Eure Aufregung ließ aber kaum nach und ich befürchtete, dass ihr den nächsten Ausbruch nicht überleben würdet. Ich rannte weiter hinauf, bis eure magische Spur plötzlich verschwand. Dann hörte ich euch schreien." Er verzog den Mund, schaute kurz zu Boden und schloss die Augen. "Kurz danach kam ich oben an und hatte freie Sicht. Ihr lagt neben dem Fluss und ..." Tornak atmete ein, schien Kräfte zu sammeln. Er setzte sich wieder gerade auf, schaute Ruby aber nicht direkt an. "Es war so fürchterlich. An euch hing eine Maschiene. Ein Sammler, wie ihr ihn nanntet. Es grinste euch an, wärend ihr ... vor Schmerzen schriet. Ihr habt gekämpft, auf ihn eingeschlagen, euch hingeworfen. Ihr habt euren Kopf gegen Steine geschlagen und ..." Er sprach den Satz nicht zu ende. Für ein paar lange Sekunden schwieg er, ehe er sie endlich ansah. "Ihr wart völlig von Sinnen. Eure Schmerzen müssen unerträglich gewesen sein."

    Das waren sie, dachte sich Ruby. Zwar erinnerte sie sich- dem Himmel sei dank- nur noch schleierhaft daran, aber das war genug um ihr eine Gänsehaut zu geben.
    Nun war es Tornak, der einen der Becher nahm und etwas trank. Die Elfe wollte wissen, was dann passiert war, hielt sich aber zurück.

    Der Magier stellte den Becher weg und sprach weiter. "Ich war paralysiert und wusste nicht, was geschah. Euer Freund, der Ork ..."

    "Er ist nicht mein Freund", unterbrach Ruby ihn. Sie biss sich auf die Zunge, bereute den kleinen Ausbruch aber nicht.

    Tornak hob die Brauen. "Nun, natürlich kenne ich die genauen Umstände nicht, aber vielleicht solltet ihr das überdenken. Ohne ihn wärt ihr jetzt tot." Nun war sie an der Reihe, überrascht zu sein. "Der Ork rannte zu euch, schlug auf die ... auf den Sammler ein. Und während ich, zu meiner Schmach, nur dastehen konnte, versuchte er alles mögliche, um euch zu befreien. Selbst, als der Sammler ihm diese gräßlichen Klauen in die Schulter rammte."

    Ruby war gerührt. Toktarembock und sie hatten wahrlich ihre Differenzen, aber, dass er sie am Ende doch noch retten wollte bedeutete ihr viel.

    "So langsam konnte ich mich auch bewegen und eilte runter, um zu helfen, obwohl ich noch immer nicht wusste, wie. Der Ork hob euch hoch, brach euren Arm und ... riss ihn ab." Wieder sah der Magier weg. Er schüttelte leicht den Kopf, als ob er die Erinnerung abschütteln wollte. Ruby schluckte und legte ihre Hand an dem Stümmel. Wie gut, dass sie davon nichts mehr wusste. Sie bemerkte, dass sie sich angespannt hatte und atmete aus. Ihre Glieder waren taub und ihr wurde ganz leicht schwindelig. Diese Geschichte ... Es war ihr passiert. Sie konnte es aber garnicht auf sich beziehen. Es fühlte sich eher so an, als ob es einer anderen Elfe passiert wäre. Als ob sie nur eine erfundene Horrorgeschichte hörte. Erst, als Tornak wieder sprach, blinzelte sie und trieb dadurch ein paar Tränen aus den feuchten Augen, welche langsam an ihrer Wange runter wanderten. Sie hatte nicht die Kraft, sie wegzuwischen.

    "Kaum war der Sammler nicht mehr an euch dran, spürte ich auch eure Magie wieder. Eure Meer schwabte über, drohte euch zu zerstören. Endlich konnte ich mich nützlich machen. Wärend der Ork den Sammler wegbrachte, kniete ich mich zu euch. Ich glaube, euer nicht-Freund drohte mir gerade, als eure Meer euch entgültig ertränkte und eure Kräfte freigelegt wurden."
    Wieder dieses Meer. Was meinte er damit, dass es überschwabte und sie ertränkte? Er sprach weiter und gab Ruby keine Möglichkeit, zu fragen. "Feuer entbrannte überall. Blitze schossen aus euch und ihr sendetet einen arkanen Stoß nach dem anderen ab. Ruby, eure magischen Mächte sind unfassbar riesig. Es hat mich alles an Kraft gekostet um euch, den Ork und mich selbst zu schützen."

    Man konnte fast meinen, er bewundere sie. Dafür hatte seine Stimme aber zu stark gezittert. Es war keine Bewunderung, stellte sie fest. Sondern Angst. War sie wirklich so mächtig? Das konnte doch nicht sein, oder? Sie hatte noch immer so viele Fragen aber alle blieben ihr im Hals stecken. Toktarembock hatte ihr den Arm abgerissen ... und ihr damit nicht nur das Leben, sondern auch die Seele gerettet. Der Magier, den sie töten sollte, hatte sie beschützt und auch ihr Leben gerettet. Immer musste sie gerettet werden. Selbst nach zehn Jahren ohne Loona. Selbst nachdem sie vor fast 30 Jahren aus ihrer Heimat floh. Sie hatte sich damals geschworen, alleine zu überleben und doch brachte sie ihre Magie immer wieder in Gefahr. Ihre eigene Magie! Von den Sammlern und dem güldenen Herrscher ganz zu schweigen. Wann würde sie endlich wirklich, wirklich frei sein?

    Weitere Tränen flossen ihre Wange runter. Diesmal wischte sie sie weg, doch es kamen immer mehr. Sie weinte, zog die Beine näher ran und vergrub ihr Gesicht darin. Leise schluchzte Ruby, wusste nicht mehr weiter. Sie hatte nichts mehr. Kein Zuhause, keine Freunde. Loona war tot, Toktarembock wollte sie verkaufen. Die grausamsten Wesen der Welt jagten sie und jetzt weinte sie, verzweifelt, im billigen Bett im Keller von dem, den sie ermorden sollte. Ihr fehlte ein Arm und ihre Magie hätte sie fast getötet. Das war ihr zu viel.

    Ein paar Minuten blieb sie so, weinte und schluchzte sich etwas von dem Kummer weg, bis sie sich ganz langsam beruhigte. Der Magier. Tornak, der rote Tiger. Er war gut zu ihr. Bis jetzt, zumindest. Warum? Sie sah zu ihm.
    Er saß noch immer auf dem Stuhl, hatte geschwiegen, gewartet, bis sie sich beruhigt hatte. Und nun sah er sie an. Erwartungsvoll, mit klarem Blick. Er hatte Mitleid, aber aus irgendeinem Grund störte es sie nicht.
    "Warum habt ihr mir geholfen? Warum habt ihr mich am Fluss nicht einfach sterben lassen?" Dann müsste sie nicht mehr leiden. Und dann wäre sie auch keine Gefahr mehr für Andere.

    Sein Blick wurde weich. "Ihr seid eine reinrassige Elfe. Mit euren knapp 200 Jahren seid ihr noch ein halbes Kind. Damit meine ich nicht, dass ihr unreif seid, sondern, dass ihr euer ganzes Leben noch vor euch habt. Ihr habt die größte, magische Kraft, die ich je gesehen habe. Wenn ihr lernt sie zu benutzen, könntet ihr so viel Gutes tun. Aber, der Hauptgrund, weshalb ich euch nicht sterben lassen konnte war, dass ich es nicht konnte." Ruby sah ihn fragend an. "Ich bin Weißmagier mit Leib und Seele. Ich glaube an das Gute in den Wesen, bis man mir das Gegenteil beweist. Mein Gelübte verbietet mir, Jemanden sterben zu lassen. Außerdem glaube ich, dass ihr viel Schmerz und Angst erlebt habt. Das Leben ist schön, vielleicht könnt ihr es eines Tages in Frieden genießen. Zuguter Letzt, brauche ich eure Hilfe. Wie ihr seht, gab es viele Gründe und da ich euch gerettet habe ist es meine Pflicht, euch wieder gesund zu pflegen."

    Ruby war nicht wirklich mit der Antwort zufrieden. Aber, obwohl sie nicht wusste, was aus ihr werden würde, oder wohin sie gehen konnte, freute sie sich am Leben zu sein. Zu Atmen war ein wundervolles Gefühl. Dankbarkeit ersetzte langsam die Verzweiflung. Nachdem der Magier nun schon eine Weile nichts gesagt hatte, sprach sie.
    "Was soll nun passieren?"
    Tornak setzte sich gerade hin. "Wenn ihr es mir erlaubt, wäre es mir eine Ehre, euch auzubilden. Und wenn es nicht zu viel verlangt ist, könntet ihr mir dann helfen. Es ist nichts Großes, nur genügt meine Magie dafür nicht aus. "

    Ruby dachte kurz nach. Ihre Magie zu kontrollieren wäre ein riesiger Schritt nach vorne. Sie könnte sich besser beschützen und hätte eine viel breitere Auswahl an Aufträgen. Wenn sie nicht mochte, was Tornak von ihr wollte, konnte sie dann ja einfach gehen. Und sie hätte erstmal eine Aufgabe und einen Ort, an dem sie bleiben konnte. Also stimmte sie zu.

    Tornaks lächeln wurde breiter, sein Gesicht schien sich zu erhellen. Er freute sich wirklich. "Ruht euch noch ein paar Tage aus, Ruby." Er stand auf, nahm das Tablett und reichte es ihr. Sie setzte sich wieder im Schneidersitz hin, nahm das Tablett an und stellte es auf ihren Beinen ab.

    Von Oben hörte man etwas Krach. Der Magier verzog den Mund, blieb aber fröhlich. "Die beiden Mädchen räumen scheinbar wieder um. Bitte, esst. Ich werde später wiederkommen." Er schenkte ihr ein ehrliches Lächeln, ehe er sich abwand und das Zimmer verließ.

    Ruby war etwas verwirrt über den plötzlichen Abgang, der verführerische Duft der Suppe lenkte sie aber ab. Sie nahm den Löffel, tauchte ihn in die Brühe und hob ihn wieder raus. Sie pustete, obwohl es nicht mehr so heiß war und probierte. Eine wohlinge Wärme durchflutete sie. Lecker! Es war zwar nicht beste Suppe die sie je probiert hatte, aber im Moment hätte sie diese durch nichts in der Welt getauscht.

    ***

    Danke fürs Lesen ^^

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Ein guter und spannender Anfang der Lust zum weiterlesen macht.
    Bin gespannt wie weit sich die Kräfte der Elfe noch ausprägen^^

    • Offizieller Beitrag
    Spoiler anzeigen

    Sie legte die Decke zurück, setzte sich am Rand des Bettes und schaute an sich runter. Sie trug noch immer das biedere Nachthemd, in dem sie das erste Mal erwachte. Mit zitternder Hand berührte sie den leeren linken Ärmel.

    an den Rand

    Ihre Ohren zuckten, als sie wieder die absteigenden Schritte höhrte.

    hörte

    Ich (bin) (E)euch nach, sobald mein erster Schreck abgeklungen war."

    Sie wollte es auch annhemen, mit beiden Händen, aber der letzte Rest von ihrem Arm zuckte nur.

    annehmen

    Warum nur hatte Jemand für seinen Tod bezahllt?!

    bezahlt
    wenn Jemand kein Eigenname sein soll, dann wird es klein geschrieben. Du hast das ziemlich oft in dem kleinen Abschnitt groß geschrieben ^^

    "Euer Verlust ist sehr tragisch und es tut mir unendlich Leid, dass ich (E)euren Arm nicht habe retten können.

    leid

    Die Suppe dampfte noch immer und der Geruch war so lecker wie zuvor, aber Rubys Aufmerksamkeit gallt nur noch dem Magier und den Antworten, die er lieferte.

    galt

    So nennt sich diese Maschiene?

    Maschine

    Dann veränderte sich (E)eure Magie, (I)ihr wurdet viel aufgeregter und sogar aus der Entfernung konnte ich spüren, wie (E)eure Meer wilde Wellen schlug.

    Eure Meer? Ist das direkt ein Ausdruck? Mein Kopf macht daraus immer Euer Mehr.

    Die Erinnerung schien im weh zu tun.

    ihm

    An (E)euch hing eine Maschiene.

    Maschine

    Toktarembock und sie hatten wahrlich ihre Differenzen, aber, dass er sie am Ende doch noch retten wollte (Komma) bedeutete ihr viel.

    Blitze schossen aus (E)euch und (I)ihr sendetet einen arkanen Stoß nach dem anderen ab.

    sandtet ???
    Bei sendetet bekommt mein Hirn einen Knoten. Das klingt falsch, aber irgendwie ist es bei dem Satzbau schwer, das richtige Wort zu finden.
    Vorschlag: " ... und Ihr habt einen arkanen Stoß nach dem anderen entsandt."

    Tornaks lächeln wurde breiter, sein Gesicht schien sich zu erhellen.

    Lächeln

    Eine wohlinge Wärme durchflutete sie. Lecker! Es war zwar nicht beste Suppe (Komma) die sie je probiert hatte, aber im Moment hätte sie diese durch nichts in der Welt getauscht.

    wohlige

    So, Ruby hat also ein paar Antworten bekommen. Das ist ja schon mal ein Anfang. Der Magier scheint ja wirklich ganz nett zu sein (Restskepsis bleibt) und der Ork, dessen Namen ich mir nicht merken kann, deshalb nenne ich ihn jetzt einfach nur Ork, hat ihr das Leben gerettet, in dem er ihr den Arm abgerissen hat. Und da soll mal noch jemand sagen, dass Gewalt keine Lösung ist XD
    Ansonsten lässt sich zu dem Teil nicht viel sagen. Hoffentlich kommt Ruby wieder auf die Beine und mal sehen, was sie von dem Magier alles lernen kann, wenn sie wieder fit ist. Ich frage mich nur, was der Gute dann von ihr will, wozu seine eigene Magie nicht ausreicht. :hmm: Ich bin gespannt. ^^

    LG, Kyelia



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Hi @Aztiluth,

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    Jetzt habe ich auch deine Geschichte mal gelesen. ^^

    Mit Ruby hast du einen Charakter erschaffen, der an einen Kaktus erinnert, so stachelig. :rofl:
    Dass sie mit ihrer Vergangenheit nicht im Reinen ist, lässt du ziemlich zeitig durchblicken. Und dass sie diese am liebsten hinter sich lassen würde, indem sie z.B. ihren Namen abändert, auch.
    Sie kann richtig biestig sein, besonders wenn man ihr nett begegnet, wie Otta oder die beiden Mädchen das tun. Auch Tornak, der sie freundlich behandelt - zumindest bis sie ihn belügt - wird angefaucht. Wenig nachvollziehbar, nachdem sie erkannt hat, dass er sie pflegt.
    Nun ist sie aber nicht eine von den Personen, die unter der rauen Schale einen guten Kern verstecken. Es sei denn, du hast ihn so gut verpackt, dass deine Leser ihn einfach noch nicht entdeckt haben.
    Vielleicht bringt die neue Lebenssituation Ruby ja mal ein bisschen zum Nachdenken. Freundlichkeit ist nicht selbstverständlich und wenn einem andere nett begegnen, sollte man sich zumindest bemühen nett darauf zu reagieren. :whistling:
    Ja. Was wird noch kommen? Also zuerst - ich hoffe doch, dass es weitergeht. Du hast ja momentan ziemlich viel um die Ohren und ich will auch keineswegs drängen. Aber ich denke, es wäre schade, wenn du die Geschichte hier völlig auf Eis legst. Dazu schreibst du zu gut, spannend, unterhaltsam. Ich will wissen, ob sie Toktarembock wiederbegegnet und sich (völlig entgegen ihrer Art) vielleicht sogar bei ihm bedankt. Vielleicht bekommt sie ja sogar ihren (Loonas) Stab wieder zurück. ^^
    Oder ob sie Tornak irgendwann mal dankt. Ob sie irgendwann nach Hause zurückkehrt, um die Dinge dort zu klären und natürlich: Ob sie Loona wiederbegegnet. Ja, und der güldene Herrscher, der sollte vorher noch aus dem Weg geräumt werden und mit ihm natürlich seine barbarischen Konstruktionen, diese Sammler. Vielleicht kann sie sich ja dafür mit Tokta zusammentun.
    Also - irgendwie hab ich das Gefühl, dass Rubys Geschichte jetzt erst richtig losgeht. Sie lernt ihre Magie zu beherrschen, hilft dann Tornak sein Problem zu lösen und macht sich schließlich auf um den güldenen Herrscher in den A*** zu treten. Go, Ruby, go!!

    (Abo-Haken sitzt! :thumbup: )

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • @Kyelia Danke! Ich werde die Korrekturen bald übernehmen <3 und es wird nicht lange dauern, bis ihr und Ruby wisst, was Tornak möchte ^^ (Sobald ich weiterschreibe ^^°)

    @Tariq Danke auch dir! Mit Spannung habe ich verfolgt, wie ein Like nach dem anderen kam <3
    Natürlich wird es hier weitergehen, ich habe die Geschichte schon zu lange, um sie nun abzubrechen xD Es freut mich riesig, dich als Leser dazugewonnen zu haben, dein Lob war Balsam für die Seele :love:
    Zum "harte Schale/weicher Kern" sag ich mal nichts außer, dass Ruby nicht böse ist. Sie ist nur nicht sonderlich nett :rofl: Es war sehr riskannt, ein Charakter als Hauptfigur zu haben, der unsympatisch ist :hmm: Zum Glück scheint der Rest aber genug zu stimmen, um ein paar von euch zu überzeugen. <3

    Das meiste, was ich um die Ohren habe, hat sich gelegt. Leider scheint diese Woche nochmal gas geben zu wollen -_- (sorry nochmal RenLi und Rainbow, falls ihr das hier lest)
    Ich mache keine Versprechen, aber ich hoffe, ab nächster Woche wieder regelmäßig schreiben zu können. Hab da noch eine andere Geschichte die umbedingt ins Forum will xD Und ich brenne darauf, das Magie System der Welt zu beschreiben <3

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

    Einmal editiert, zuletzt von Aztiluth (4. September 2018 um 15:27)

  • Hi Aztiluth! :D

    Dein Kapitel Eins hat mich schon sehr beeindruckt. Zunächst war ich, ehrlich gesagt, ob der "Metallmonster" etwas aus meinen Erwartungen bzgl. der Geschichte gebracht, andererseits schätze ich die Erfrischung. ^^ Spätestens bei dieser Szene

    Ihre Blicke trafen sich. Loonas Blick war verzerrt, Blut floss aus ihrem Mund. Sie war noch immer auf der Brücke, direkt hinter dem Geländer. Durch ihre rechte Brust ragte eine der Klauen. Ruby riss die Augen auf, wollte sich hoch stemmen. Ihre Hände glühten auf und brannten sich in das nasse Holz. Sie hatte das Gefühl, dass sich ein grauer Schleier um die Welt legte und nur das Wichtigste noch preisgab. Und das war Loona. Die Abenteurerin hustete Blut aus und wurde lieblos von dem Eisenmonster zu Boden geworfen. Ruby schrie so laut sie nur konnte und spürte, wie Hitze sie ummantelte. Aus ihrem Inneren entbrannte ein Feuer so heiß, dass das Wasser um sie herum verdampfte. Ihr Oberteil wurde zerrissen und die kleinen Fetzen glühten kurz auf ehe sie endgültig verkohlten. Ihre Hose, ihre Schuhe, alles was sie anhatte verbrannte binnen weniger Sekunden. Der Baumstamm knisterte und pfiff, ehe er auch zersplitterte und zu Asche wurde.
    Ruby fühlte sich schwerelos, sie spürte unbändigen Zorn und den Wille, alles um sich herum zu zerstören.
    Der Fluss kämpfte sich seinen Weg durch den Hitzewall und umschlang sie wieder, nur um abermals zu verdampfen. Immer wieder schrie die Elfe auf, doch die Schmerzen wurden nicht weniger. Sie wusste nicht mal, was genau denn so weh tat. Ruby verkrampfte sich, legte ihre Arme um die Beine. Zum zweiten mal bahnte sich das Wasser einen Weg zu ihr durch, wo es zischend ein drittes mal verdampfte. Nur Sekunden später gelangte das Wasser wieder zu ihr... Sie konnte und wollte den Fluss nicht mehr aufhalten. Sie schluchzte. Bewegte sie sich? War sie schon in der starken Strömung? War sie überhaupt noch im Wasser? Zitternd bemerkte die Elfe nur noch, wie es um sie herum schwarz wurde.

    hattest du mich. Dramatisch und effektvoll. Verfängt. Gefällt. ^^

    Ich vermute ja fast, dass das "andere Weib" durch Magie/Technik/Charme "Gottes" zu einer Nemesis der "Trägerin" wird. Andererseits fiebert man jetzt schon mit, dass es nicht so kommt. Ich werde auf jeden Fall weiter lesen! :)

  • Vielen vielen lieben Dank für deinen Kommentar! <3
    Es freut mich immer riesig, wenn jemand meine Geschichte ließt.

    Ich vermute ja fast, dass das "andere Weib" durch Magie/Technik/Charme "Gottes" zu einer Nemesis der "Trägerin" wird. Andererseits fiebert man jetzt schon mit, dass es nicht so kommt. Ich werde auf jeden Fall weiter lesen!

    Ein interessanter Gedanke! Aus der Vergangenheit weiß ich aber, dass es nicht gut ist, zu viel zu sagen XD Deswegen bejahe ich es nicht, verneine es aber ebenso wenig. Die Idee ist cool und ich mag solche Konflikte, in der die Helde gegen ihre besten Freunde kämpfen müssen.

    @alle... Ich habe mit dem neuen Part angefangen. Schon im September... leider kamen einige Sachen dazwischen und nun muss ich ziemlich viel nachholen. Weil schon gefragt wurde: NEIN, diese Geschichte ist NICHT abgebrochen! Sie wird weitergehen, ich muss erst noch ein paar andere Sachen regeln ^^

    Uuund ich bräuchte noch den ein oder anderen, den ich zuspoilern könnte. Mit dem ich auch über spätere Ereignisse in der Geschichte reden kann. Freiwillige sind gern gesehen XD

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  • Hi @Aztiluth

    Ich habe mir deinen Prolog und das erste Kapitel durchgelesen. Ich muss sagen die Szene auf der Brücke war sehr intensiv und auch toll beschrieben. Ich konnte Ruby richtig fühlen. :D
    Bei dieser Stelle hattest du mich dann endgültig.

    Ihre Blicke trafen sich. Loonas Blick war verzerrt, Blut floss aus ihrem Mund. Sie war noch immer auf der Brücke, direkt hinter dem Geländer. Durch ihre rechte Brust ragte eine der Klauen. Ruby riss die Augen auf, wollte sich hoch stemmen. Ihre Hände glühten auf und brannten sich in das nasse Holz. Sie hatte das Gefühl, dass sich ein grauer Schleier um die Welt legte und nur das Wichtigste noch preisgab.

    Bis jetzt (Ende 1 Kapitel) ist Ruby ja noch nicht wirklich eine super sympathische Elfe xD aber ich freue mich auf das weiterlesen! :panik:


    Lg

    97dragonfly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Noch ein Leser! :panik:
    bzw eine Leserin :hmm:
    Es freut mich riesig, dass sich jemand damit beschäftigt :D

    ich bin sehr gespannt, was ihr zu den letzteren Kapiteln die gerade Online sind sagen werdet xD
    Man, am liebsten würde ich direkt schreiben, aber das geht Zeitlich nicht XD

    Vielen vielen Dank <3

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  • Hey @Aztiluth

    Spoiler anzeigen


    Ich bin jetzt auf dem neuesten Stand der Geschichte. ^^

    Du schaffst es hervorragend, Rubys Gedanken und Gefühle zu vermitteln. Ihre Sorgen, Schmerzen und Hoffnungen kommen an. Auch die Spannung war bis hier hin gut: Dass man etwas auf die Auflösung warten musste, was mit Ruby passiert war, nachdem der Sammler sie erwischt hatte, fand ich in Ordnung. :) Stilistisch sauber.
    Bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht, ob und welche magischen Fähigkeiten sie lernen wird, welche "Aufträge" sie bekommt, überhaupt: Was der Hintergrund dieser Aufträge ist, wurde noch nicht offenbart, oder habe ich etwas übersehen?
    Ruby sollte mir eigentlich unsympathisch sein, aber irgendwie mag ich sie. Auch das macht einen guten Charakter aus. Good job xD

    LG

  • Hi @Aztiluth

    Wow, das zweite Kapitel war ja echt lange! haha, daher brachte ich etwas Zeit um alles zu lesen, seit ich dir das erste Mal geschrieben habe!
    Du hast ja total liebe Leser, die dich auf Dinge hinweisen, bleibt überhaupt nichts mehr für mich zu tun! :D

    Da wir heute Morgen im Chat geschriben haben, dachte ich jetzt wird es endlich Zeit Az zu schreiben, was ich von ihrem zweiten Kapitel denn so halte! :love:

    Und ich mag deinen Schreibstil total! Deine Geschichte, die Figuren und auch die Dialoge sind sehr unterhaltsam. Der Anfang des zweiten Kapitels mit dem Ork in der goldenen Rose gefällt mir einfach super <3
    Fand es total spannend, das Kapitel aus seiner Sicht zu starten und die kleine Zusammenfassung des ersten Kapitel oberhald des ersten Post, des zweiten Kapitel fand ich eine geniale Idee, machmal ist es halt schon sehr lange her und man erinnert sich nicht mehr an alles was man gelsen hat. Deshalb super Idee! :thumbsup:

    Ich habe dein zweites Kapitel über einen ziemlich langen Zeitraum gelsen und erinnere mich deshalb nicht haargenau an alle Dinge aber Ruby wird immer interessanter und ich mag ihren Charakter, der mich manchmal irgendwie an mich erinnert, sehr ungeduldig und nicht happy, wenn nicht alles so läuft wie geplant :saint: daher kann ich mich gut in sie hineinversetzten.

    Cool finde ich auch, dass du deine Geschichte noch gezeichnet hast! Eine Art Story Board? Total genial!

    Liebe Grüsse

    Fly, die sich bald an das 3. Kapitel setzt.

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