Worldbuilding-Wie fängt man an

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.359 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. November 2017 um 16:46) ist von Alcarinque.

  • Hallo erstmal
    ich habe mir den Thread Worldbuilding von @Windweber angeschaut und war begeistert und wollte anfangen meine eigene Welt zu erschaffen, jedoch verzweifelte ich schon nach kurzer Zeit, da ich nicht wusste wie ich genau anfangen sollte. Ich fing an einige Karte zu zeichnen und die groben Städten zu zeichnen. Mein Problem ist jedoch, dass alles zusammenhängt und ich weiß nicht wie ich am besten anfangen soll. Ich hoffe ihr versteht mein Problem :)

    PS: Ich hoffe die Frage ist hier richtig, ansonsten bitte ich einen Mod das Thema zu moven

  • Beim Schreiben ist das Worldbuilding nur Mittel zum Zweck. Überlege also am besten, was du für deine Geschichte an Spezies, Kulturen, Nationen, Organisationen und Regionen brauchst und wo du diese auf deiner Karte verorten würdest (die du dafür vielleicht noch verändern musst). Zwinge dich nicht dazu, wirklich alles bis ins letzte Detail auszuarbeiten, bevor du dich der Geschichte zuwendest. Überlege dir den Plot und was du dafür brauchst. Der Rest ergibt sich.

  • Ich würde sagen es gibt grob zwei Möglichkeiten, eine Welt zu erschaffen:
    - Von Innen nach Außen
    - Von Außen nach Innen.

    Innen nach Außen
    Man "erforscht" die Welt aus Sicht des Protagonisten oder eines anderen Charakters, Zusammenhänge baut man sich erst dann wenn man sie benötigt, anderes lässt man einfach offen bis man es braucht.
    Vorteil: Man kan damit jederzeit anfangen, es geht anfangs recht flott und so...
    Nachteil: Kein größerer Überblick, die Gefahr das man sich in Wiedersprüchen verstrickt oder Logikfehler einbaut wird mit zunehmender Weltgröße immer Schwieriger.

    Außen nach Innen
    Man beginnt mit einer Welt- oder Kontinentenkarte, Landschaften, Länder, Geschichte etc. Man kann sich endlos in Details verliehren oder sich zumindest auf die Region konzentrieren in der die Geschichte spielen soll...
    Vorteil: Man hat einen Überblick über die Welt und kann dann in der Geschichte entscheiden wie viel man dem Leser preisgeben will. Es gibt also auch endlos Details die man ggf. nur andeutet und somit ein Gefühl von Tiefe und Lebendigkeit schaffen.
    Nachteil: Mehr Aufwand, man kann sich endlos in der Komplexität der Welt verliehren ohne nur ein Wort der geplanten Geschichte zu Papier zu bringen.

    Inzwischen tendiere ich zu einem Mittelweg: Eine grobe Ahnung der Welt schadet nicht, also vielleicht eine Weltkarte, Länder ggf. ein paar Infos zu den Ländern, zumindest zu denen die irgendwie mit dem Handlungsort zu tun haben. Und dann erst mal grob den Handlungsort festlegen.
    Und sich nicht scheuen sich auch ein bisschen an der Realität zu orientieren, z.B. die Geschichte einer Stadt, Region oder Landes.

    Falken haben doofe Ohren

  • Auch wenn der Thread nicht mehr so richtig aktuell ist, sind mir beim Arbeiten an meiner eigenen Fantasy-Welt, beim Durchstöbern des Weltenbauforums und beim Antworten auf den Weltuntergangs-Thread ( hier ) ein paar Gedanken gekommen, die ich gerne teilen würde. Und vielleicht ist hier ein guter Platz dafür (evtl. wäre auch der Weltenbau-Thread von @Windweber ein guter Ort gewesen).

    Bei Fantasy-Welten denke ich fast sofort an J.R.R. Tolkiens Mittelerde. Wie kaum eine andere Welt ist sie in tausenden Details ausgearbeitet: Angefangen mit der für High-Fantasy fast obligatorischen Karte, Mythologie, Götter, einer Fülle an fantastisches Wesen über eine tausende Jahre überspannenden Geschichte bis hin zu mehreren Sprachen für die Völker.
    Als junger Möchtegern-Autor findet man das toll und möchte vielleicht auch das Gleiche schaffen. Also nicht genau das Gleiche, aber doch etwas Großes. Also beginnt man auf einem leeren Blatt Papier Kontinente zu zeichnen. Die Länder füllt man mit himmelhohen Gebirgen, magischen, dunklen Wäldern, weiten Grassteppen und schließlich mit zig verschiedenen Fantasievölkern. Je mehr, desto besser, so scheint es.

    Natürlich braucht jedes Volk eine Geschichte, eine Mythologie und eine Religion. Mit den Überlegungen dazu kann man selbst ganze Bücher füllen. Woher aber nimmt man die tausenden Ideen dafür? Na klar, man lässt sich von existierenden (oder ausgelöschten) Kulturen inspirieren und so gibt es dann die kriegerischen Neketza (die eigentlich nur Azteken sind), die genauso kriegerischen Regnikiw (Wikinger) und vielleicht auch mal - wenn man zufällig auf dieses längst vergessene Volk stößt - die friedlichen und neutralen Reziewhcs (Schweizer), die leider eine so unverständliche Sprache haben, dass kaum jemand ihren Namen richtig aussprechen kann. Die Klassiker - Menschen, Elfen, Zwerge, Orks, Drachen,... - dürfen natürlich auch nicht fehlen. Manchmal scheint es, dass man alles, worüber man selbst gerne liest, auch in seine Fantasy-Welt packen möchte.

    Vielleicht klingt der obige Absatz etwas zu gemein. So ist es nicht gemeint. Meine erste eigene Fantasy-Welt war eigentlich ziemlich genau das, was ich da geschrieben habe (bloß ohne die Reziewhcs; auf die Idee, dass Fantasy auch nicht nur von epischen Schlachten handeln könnte, war ich noch nicht gekommen). Ich nannte die Welt Illwana, die ewig Wachsende. Mir war wohl schon bewusst, dass so viele verschiedene Idee ihren Platz brauchen. Deshalb musste meine Welt auch ewig wachsen und immer größer werden. Eine Geschichte habe ich in dieser Welt nie geschrieben, weil irgendwie kam ich gar nicht dazu mir zu überlegen, warum diese vielen Völker und Wesen eigentlich da waren.

    Welchen Schluss ziehe ich nun aus dieser Reflexion und was möchte ich mir selbst (und anderen) nahelegen?
    Eine eigene Welt so auszugestalten, dass sie überzeugend ist, ist wahnsinnig schwierig. Je größer sie ist, je mehr verschiedene Elemente es gibt und je kleiner die Ähnlichkeit zu unserer realen Welt desto komplizierter wird es, den Überblick zu behalten und alle Facetten sinnvoll und kreativ auszugestalten. Sicherlich ist das eine Herausforderung, die auch Spaß macht, aber vielleicht übernimmt man sich damit auch.
    Warum also nicht mal mit einer "Mikro-Welt" beginnen und Erfahrungen sammeln? Für einen Konflikt reichen letztlich zwei Menschen, da braucht es noch gar kein fantastisches Element, auch wenn es damit gleich viel cooler wird. Ein Konflikt zwischen Menschen und einem fantastischen Volk genügt eigentlich auch. Dann hat man auch mehr Zeit dafür, die eigene Version der Elfen / Zwerge / Wasauchimmer besser auszugestalten. Eine Welt muss auch nicht immer ganze Kontinente beinhalten, vielleicht reicht auch eine Insel (Robinson Crusoe), ein Schloss auf einem Gipfel (Ghormengast, wenn ich mich richtig erinnere) oder ein Teppich (Die Teppichvölker von Terry Pratchett).

    Weniger ist manchmal mehr.

    In diesem Sinne kann man mal darüber nachdenken. Man muss es ja nicht so machen wie ich es hier vorschlage.

    P.S.: Ich hoffe, es fühlt sich niemand persönlich angegriffen. Ich möchte niemanden damit direkt ansprechen, in erste Linie war es eine Reflexion über mein eigenes Schaffen, bei dem ich immer wieder an Grenzen stoße, weil ich einfach zu viel will. Aber ich sehe natürlich auch bei anderen den gleichen Wunsch, sich eine riesige, phantastische Welt mit vielen, vielen Geschichten auszudenken.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • An sich finde ich diesen Gedanken sehr gut.
    Ich habe schon dutzende Welten für einer schier gigantische Menge an Geschichten, sowohl Fantasy, SF und Horror, gebastelt und ausgebaut.
    Ich neige jedoch, als Gott, diese Welten für neue Schöpfungen zu verlassen, die mir in den Kopf kommen. Und dann entwickel ich wieder etwas völlig Neues.

    Deswegen bin ich seit einiger Zeit auf der Suche nach der perfekten Welt. Eine Welt, die ideal für ale Arten von Geschichten ist, in der wirklich alles passieren kann, und ich mich völlig ausleben kann, ohne immer wieder von Grund auf etwas Neues erschaffen zu müssen.
    Ich habe immer wieder Universen entworfen und wieder verworfen, da diese Dimensionen, auf die ich sie ausgelegt habe, zu gigantisch waren.
    Mal ein Vermerk auf meinem derzeitigen Projekt, im Weltenbau-Forum zu finden. Welt Ascaberin.

    Ich bin immer daran gescheitert, alles zu kartografieren und alles zu beschreiben.
    Ich habe das ziemlich häufig versucht. Immer ohne Erfolg.

    Dann habe ich mir, aufgrund der Anforderungen meiner ehemaligen Ausbildung, das Programmieren angeeignet und wollte ganze Universen, Völker, ja sogar die gesamte Geschichte, über einem umfassenden Zufalsgenerator entwickeln lassen, so dass ich mehr Zeit dafür habe, die dadurch entwickelten Daten zu sammeln und zu analysieren. Jedoch habe ich hier die beschränkten Fähigkeiten meines PCs nicht bedacht (8GB RAM, 3,6 Ghz Quadcore-Prozessor, GTX 760. Also schon veraltet im Maßstab der heutigen Computerindustrie, wenn man von denjenigen ausgeht, die immer auf den neuesten Stand sein wollen), weswegen ich alleine bei der Erstellung eines Namens auf Basis von mehr als 160 Silben scheiterte, weil das Programm nie die Erstellung beendete, sondern mir sagte, dass die Leistung nicht ausreiche.

    Deswegen habe ich ein neues Konzept in der letzten Woche entwickelt, und diese hört sich sehr vielversprechend an:

    Ich entwickel zunächst das GRundgerüst für die Welt (Was ich in meinem Thread schon gepostet habe) und beschreibe das Universum immer dann weiter, wenn meine Geschichte das verlangt. Ich habe mich festgelegt: Meine Geschichte handelt von Nomaden, die durch das Universum reisen, um neue Völker zu treffen, die Geschichte der Urspezies zu ergründen und nebenbei nach einer neuen Heimat suchen. Und diese Suche führt sie zu Beginn der Geschichte in einen völlig für sie unbekannten Teil des Universums, da sie sich mit ihrer Flotte durch den Sprungantrieb (Ein Antrieb, der den Nullraum als Fahrwassert nutzt) nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit verirrt haben.

    So habe ich mein Problem gelöst. Ich muss das Universum nicht komplett erschaffen und vorfertigen, sondern kann auf Basis meines Konzepts immer gewisse Areale des Universums ausbauen, je nach dem, wohin die Geschichte meine Nomadenflotte hinführt. Wie sie fliegen, hängt schließlich auch nicht von Planung ab. Ich lasse die Geschichte beim Schreiben sich entwickeln, was den Charakteren einen gewissen "Freien" Willen gibt. Natürlich plane ich den Plot vorher durch, aber es ist egal für die Handlung, ob die Charaktere jetzt nach Sektor 3 oder Sektor 4 fliegen, da jede Geschichte in sich abgeschlossen ist, wie eine Episode.

    So löse ich mein Problem mit der Erschaffung ganz simpel und kann mit höchster Effizient an der Geschichte arbeiten, ohne mich durch unendliches Weltenbasteln selbst zu sabotieren und abzulenken.
    Natürlich muss ich für jede Geschichte eine Karte entwerfen, und für jede neue Episode muss ich beschreiben, was im Zeitraum zwischen dem vorherigen Buch und dem jetzigen geschehen ist, aber da habe ich auch schon eine Lösung gefunden.

    Kurz gesagt: Die Idee, die du genannt hast, verwende ich auch, selbst wenn ich das KOnzept für mich ein wenig abstrahiere.
    Man muss nicht alles, was einem einfällt, in diese Geschichte packen. Ich denke, das wird auch nie gelingen. Selbst ich komme gegen meiner endlosen Fantasie nicht immer an, da oftmals zu viele Inspirationen und Ideen auf mich einströmen, aber man kann sondieren, und dann entscheiden, welche Ideen eingebaut und welche für andere Geschichten notiert werden (Kleine Sache vorweg: Ich befinde mich 95% des Tages in meinem Zimmer, sitze vor dem Rechner, habe meine Jalousien immer unten und arbeite unter einer kleinen Lampe. Ich mache jede zweite Nacht durch und schlafe ansonsten nur sechs bis acht Stunden alle zwei Tage. Und selbst unter diesen Umständen komme ich nicht dazu, alle meine Ideen zu speichern und vergesse vieles wieder. Und wenn das geschieht, ist es immer schlecht. Ich bin praktisch ein Arbeitstier, und ich arbeite unter diesen Umständen schon seit zwei ganzen Jahren. Kaum soziale Kontakte, nichteinmal meine Mitbewohner können mich kaum aus der Reserve locken. Ich bin einfach zu viel beschäftigt. Aber es hat auch einen Grund: Ich würde, ohne die Möglichkeit meine Fantasien auszuleben, indem ich sie in Formen bringe, komplett durchdrehen ... Ich bin schon schräg)

    Wie dem auch sei, das ist meine Art nun zu arbeiten, und ich werde jetzt an den Raumschiffmodellen (Ja mein Animationsprogramm bekommt wieder Aufmerksamkeit) arbeiten ... Muss sie noch texturieren, und das ist bei komplexen Modellen nicht so einfach wie man es sich vorstellt. Werde in meinem Thread Bilder hochladen, wenn sie fertig sind^^

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang. Wenn doch, dann bitte ich um Entschuldigung :D

  • V.v. Gogh
    "Man sollte Gott nicht nach dieser Welt beurteilen, das war nur ein Versuch, der nicht gelungen ist, aber es muss ein Meister sein, der solche Schnitzer macht.".

    in diesem Sinne, einfach weiterversuchen. Nur nicht aufgeben.
    Man kann viele Sachen aus gescheiterten Versuchen, ohne Weiteres wiederverwerten.
    Und, siehe oben, keine Welt wird perfekt werden, nicht mal die reale Welt ist es!
    ... wirst doch wohl nicht besser sein wollen, als der Meister! :whistling:

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • @Tom Stark

    Ich erhebe ja nicht den Anspruch, Gottes Werkn zu wiederholen, ich bin einfach nur der Gott meiner Schöpfungen und versuche sie nach bestem Gewissen und Wissen zu kreieren. Mir macht das Erschaffen, das Vernichten und anschließende Neuerschaffen ungeheuren Spaß. Es ist mein Lebensinhalt, und so möchte ich den Rest meines Lebens verbringen, auch mit der Möglichkeit, dass aus meinen Schöpfungen nie etwas wird und ich irgendwann sterbe, ohne ein Erbe zu haben^^

    Ich bin auf diese Weise genügsam. Sehr genügsam.
    Doch wie alles in der Welt ist Geld die oberste Macht, denen der Mensch folgt. Nicht eine Entität wie Gott oder Ideale, es ist das Geld, das den Mensch lenkt. Ideale sind (Philosphie^^) zwar etwas, was den Mensch bewegt, aber sie können nur mit Geld realisiert werden.

    Deswegen hoffe ich, dass auch ich irgendwann für meine Arbeit Geld bekomme, obwohl, das tu ich ja bereits mit meinem ersten Buch, zwar nur ein paar läppische Euronen, und es war ein schlechtes Buch, aber naja, ich werde es vernichten und wieder neu erschaffen.

    Ähm, bin vom Thema abgekommen^^

  • Was für Gedanken!
    Und doch, obwohl ich mich nie mit so etwas befasst habe, fand ich es spannend, das zu lesen.
    Herr der Ringe- Tolkien, der viele Autoren anspricht. Er hat eine große und tolle Welt erschaffen.

    Ich schreibe in der Ich-Form, das vereinfacht sicher so manches, was die Welt anbelangt, da ich den Ort erst beschreibe, wenn mein Prota dort ist. Und doch ist sie mit den Büchern gewachsen, wurde immer größer.

    Ich stell es mir sehr kompliziert vor, eine Welt zu erschaffen ohne Geschichten, dazu auch die Karten.

    Ich habe keine Karte, denn ich habe andere Vorstellungen, was das anbelangt. Ich will die Städte mit ihren Häusern auch sehen, die Wege und Flüsse, Berge, Felder, Seen.

    Ich bin auf diese Weise genügsam. Sehr genügsam.

    Das kann ich von mir so nicht sagen, da ich nie darüber nachgedacht habe. Vielleicht ist das auch ein Vorteil, wenn man eine Welt schon 55 Jahre im Kopf hat.


    Eine eigene Welt so auszugestalten, dass sie überzeugend ist, ist wahnsinnig schwierig.

    Das war es für mich nie. Ich hoffe, das nimmt mir keiner übel. Ich weiß, dass es für viele nicht so einfach ist, dass sie viel Arbeit investieren.

  • Aufbauen auf Asnis Kommentar würde ich an der Stelle vielleicht noch gerne Anmerken, das man sich vielleicht auch vorab erst einmal Gedanken machen solle, worauf man seine Welt basieren möchte.

    Ein Standard-Fantasy-Setting, das mehr oder weniger einfach nur die typischen Rassen mit den typischen Eigenschaften und ggf. kleineren Anpassungen hat, in der sich der Leser zwar sofort zurecht findet, die aber so spannend ist wie die taustendeste N24 Doku über den Pickel von Hitler Hund, oder ob man sich vielleicht an etwas anderem versuchen will.

    Wenn man sich an (menschlichen) Völker-Klichees bedient, ist man meiner Meinung nach ja schon einen Schritt weiter als wenn man nur die klassiche Elfen-Mensch-Zwerg-Ork- Suppe mal wieder neu aufwärmt.


    - Jeder muss vermutlich seinen Einstieg selbst finden. Mir helfen da immer Karten, die ich mir basierend zu einer Idee erst mal grob Zeichne und dann mit weiteren Kulturen etc zeichne.

    - Am einfachsten sehe ich es, wenn man erst mal von einer normalen Irdischen Welt ausgeht und sich dann nach und nach überlegt was man ändern und austauschen möchte.

    - Wenn man sich an einer Kultur orientieren will: Will man einfach nur die Klichees die man zu etwa weiß verwenden, will man sich einlesen, was will man daraus übernehmen, was will man anpassen, dazu erfinden, von anderswo übernehmen?

    - Wenn die Welt primär für eine Geschichte erschaffe: Was für Elemente brauche ich unbedingt in dem Setting, was lässt sich vielleicht ändern? Muss das überhaupt im Klicheefantasymittelalter spielen oder würde das auch grob in der Antike/Steinzeit/Renaissance in Afrika/Indien/Ozeanien/Südostasien angesiedelt sein?

    - Will ich mich mit so einem Setting überhaupt ausführlich befassen und vielleicht sogar neue und interessante Dinge über eine mir bisher kaum bekannte Kultur lernen oder bleibe ich lieber beim Altbekannten?


    Das war es für mich nie. Ich hoffe, das nimmt mir keiner übel. Ich weiß, dass es für viele nicht so einfach ist, dass sie viel Arbeit investieren.

    Da setzt sich jeder seine Grenzen selbst und muss natürlich für sich selbst wissen was man als überzeugend empfinden und ob es anderen dann auch so geht...

    Ich habe da die Tendenz wenn ich eine Blume beschreibe am liebsten auch noch die dazu symbiotisch lebenden Insekten bzw anderen Tiere, deren Stammbaum, evolutionäre und morphologische Entwicklung, Verwandtschaften, medizinische Wirkungen und mögliche andere Anwendungen zu erforschen und kennen. Von einer dämlichen Pflanze von denen es auf einem Planeten mehrere Millionen unterschiedliche gibt... :ugly:
    (Mit ein Grund wieso ich nie auch nur ansatzweise fertig werde, verständlicherweise ;) )

    Falken haben doofe Ohren