Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 7.483 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2017 um 13:34) ist von Alcarinque.

  • Mich würde es sehr wundern, wenn es irgendeinen unter uns gäbe, der in der Schule um Pflichtlektüren drumherum gekommen ist :rofl: Ob im Deutschunterricht oder in einer Fremdsprache – irgendwas musste jeder von uns lesen und analysieren.
    Manche Schullektüren sind im Nachhinein gar nicht so schlecht, nur ist man als Teenager vielleicht nicht gerade die passende Zielgruppe :hmm: Welche Bücher musstet ihr denn während eurer Schulzeit lesen? Und war das Pflichtlesen für euch lästig oder eine nette Abwechslung zum üblichen Unterricht? An welche „Highlights“ (ob positiv oder negativ) könnt ihr euch erinnern? :D

  • Unter anderem waren da: Effi Briest (furchtbar), Woyzeck (furchtbar), Faust (ganz toll!), Löcher (ganz ok), die Nibelungensage (in der 5. Klasse einfach zu früh, aber toll), das Fräulein von Skuderi (oder wie man das schreibt, toll), der verlorene Blick (ganz ok) Blueprint (durchaus aus ethischer Sicht interessant), irgendwas über Mobbing war natürlich auch dabei, dann etwas über den Ausbruch des Vesuvs und Pompeji (das fand ich interessant), in der Grundschule was über einen Vampir (Vamperl oder so) und eines über einen Teufel. Mehr fällt mir spontan nicht ein. Es dürfte aber auf fast jedes Jahr eines kommen.

    EDIT

    Der Vorleser natürlich (furchtbar)

    EDIT II

    Der Hauptmann von Köpenick darf natürlich auch nicht fehlen (ganz ok)

    Nathan der Weise (fand ich sogar ganz gut)

    3 Mal editiert, zuletzt von Windweber (30. Januar 2017 um 10:32)

  • Vieles, ich erinner mich aber nur an die, die ich wirklich sehr mochte:

    Die Jungfrau von Orleans (Mehrere Autoren. Am liebsten mochte ich die Version von Schiller und Bernhard Shaw)
    Homo Faber von Max Frisch.
    Die Akte varus von Hans Dieter Stöver
    Fahrenheit 451 von Ray Bradburry in Englisch.

    In Spanien durfte man zwischen mehreren Wählen, ich weiß noch dass ich Harry Potter 1+2 aus der Liste hatte und "Dues llàgrimes per Màquina" aus dem Valencianisch Unterricht ( eine Zweitsprache in Spanien). Im letzten gib es um ein junges Mädchen, dass einen Hund verliert. selten so geweint.

    Dann gab es noch ein Buch, über ein Mädchen dass sich im Norden (Grönland?) verläuft und bei Wölfen aufgenommen wird. Ich habe es geliebt, abgöttisch. Finde aber weder Namen noch Autor wieder.

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

    • Offizieller Beitrag

    Oh das Thema gefällt mir. ^^
    Einige Bücher kennt ja jeder aus der Schule oder hat zumindest schon mal davon gehört. Ist sicher spannend, was die anderen da für Erfahrungen haben und was so gelesen wurde. Das ändert sich ja auch von Jahr zu Jahr mal.

    Und war das Pflichtlesen für euch lästig oder eine nette Abwechslung zum üblichen Unterricht?

    Ich empfand es eigentlich immer als vergleichsweise angenehm, da man nicht viel im Unterricht gemacht hat, außer, dass jeder mal ein zwei Zeilen gelesen hat. Dann wurde etwas dazu aufgeschrieben und das war es im Prinzip schon. :D
    Den Teil, den man außerhalb des Unterrichts machen musste, fand ich viel schlimmer. Das eigentliche Lesen.
    Bei "normal" geschriebenen Büchern, empfand ich es immer noch als ganz okay. Ich habe das in der 5. Klasse auch noch sehr ernst genommen und mich darüber immer gefreut. ^^
    Und dann kamen die Bücher, die ich heute noch hasse. Ich empfand es als ziemlich lästig, diese Bücher wie Faust und Romeo und Julia zu lesen. Der Stil ist einfach nicht meins. Zu wenig Beschreibung zu zu viel wulstiger Dialog. Generell dieser "Drehbuch" Stil hat mir nie gefallen. Weil die eigentliche Handlung der Person lediglich durch Aussagen gestützt werden oder in Klammern in zwei Worten dahinter steht (geht ab) Das war mir immer viel zu langweilig ...
    Genervt hat mich auch immer, dass man "gezwungen" wurde etwas aus dem Buch zu lernen. Es waren ja meist Bücher, die entweder Kritik an der Gesellschaft zuließen, in die heutige Zeit übertragen werden konnten, oder man generell etwas lernen sollte ...

    Welche Bücher musstet ihr denn während eurer Schulzeit lesen?

    Das sind einige, die da zusammengekommen sind, mal schauen, ob ich noch alle zusammen bekomme :hmm:
    Also grundsätzlich hatten wir nur Lektüre in Deutsch. In Englisch und Französisch haben wir nur die Texte aus den Lehrbüchern bzw. Ausgedruckte Texte verwendet. Nie ganze Bücher gelesen. (zum Glück xD)

    - Die Vorstadtkrokodile
    - Das Austauschkind
    - Emil und die Detektive
    - Romeo und Julia
    - Der Vorleser
    - Das Tagebuch der Anne Frank
    - Die Räuber
    - (irgendein Buch über eine Magersüchtige, dessen Namen mir aber absolut nicht mehr einfallen will - kann also nicht so spannend gewesen sein)
    - Faust I und II (wobei ich den ersten Faust 2 Mal dran hatte - Mittelschule und Gym)
    - Antigone
    - Emilia Galotti
    - Effi Briest (zum Teil)
    - Unterm Birnbaum
    - Deutschstunde
    - Leben des Galilei

    Ich habe das Gefühl, ich habe jeden Scheiß mitgenommen :D (und kann sein, dass ich noch ergänzen muss, ich hatte so viel, dass mir das alles nicht mehr so präsent ist.)

    An welche „Highlights“ (ob positiv oder negativ) könnt ihr euch erinnern?

    "Deutschstunde" war das letzte Buch, das ich für die Schule lesen musste. Ich fand das Buch echt klasse und habe es sogar gern gelesen. Ich habe zu dem Buch meine Vorprüfung Deutsch geschrieben und mit einer 1 abgeschlossen. :D Die Hauptprüfung lief dann leider nicht so gut, aber sei es drum xD
    Jedenfalls: zwar zieht sich das Buch zu Beginn die Kaugummi und man fragt sich für was es gut ist, aber gelesen habe ich es dennoch gern, Wahrscheinlich, weil es auch mit um mein Lieblingsthema ging: Kunst :D Den zweiten WK mal beiseite geschoben. ^^



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Ich versuche auch mal, alle zusammen zu bekommen...

    Spoiler anzeigen


    Grundschule (Klasse 1 - 4)

    • Keine Ahnung. Irgendwas mit einer Wolke Kunigunde :rofl:

    Unterstufe (Klasse 5 - 7)

    • Beschützer der Diebe: Spannendes Buch, das sich aber in der Mitte etwas gezogen hat. Das Mädchen Dags verhindert mit zwei Freunden einen der größten Räube der berliner Geschichte. Bis sie das schaffen, ist es eine aufregen Berg- und Talfahrt und eine Jagd auf Hinweise und gefährliche Männer.
    • Der Duden. Nicht lachen. Die große Rechtschreibreform kam, als ich in der 6. Klasse war. Also war unser Deutschlehrer der Meinung, wir müssen Seite um Seite um Seite den Grammatik-Teil des Dudens abschreiben, besprechen, auswendig lernen und über jedes Kapitel eine Prüfung schreiben. Ob daher meine Leidenschaft für Kommasetzung kommt? :D
    • Ein Hund namens Freitag: DER HAMMER. Robin hatte schon immer Angst vor Hunden, aber als ins Nachbarhaus eine Familie mit vier Kindern (allesamt haben irgendeinen an der Klatsche) und einem Hund einziehen, ist es um ihn geschehen. Als Robin bei einem Standspaziergang auch noch einen streunenden Hund entdeckt, muss er ihn natürlich adoptieren und nennt ihn Freitag. Die Namen allgemein sind einfach Wahnsinn :rofl: Die Nachbarskinder heißen Ant, Perry, Sun Dance und Böhnchen, ihr Hund Alter Mopp.
    • Der Denker greift ein: hat mir sehr gut gefallen. Ein schlauer Schüler, der Denker genannt, löst mithilfe von zwei Freunden einen mysteriösen Vorfall.
    • Der Hauptmann von Köpenick: Amüsant, ganz nett. Das Buch zeigt, wie sich die Menschen rein von einer Uniform blenden lassen und was man alles mit dem richtigen Auftreten erreichen kann, egal wer oder was man wirklich ist.

    Mittelstufe (Klasse 8 - 10)

    • Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Dieses Buch kannte ich vorher schon in- und auswendig, weil es auf seine bedrückende, Angst einjagende Art und Weise faszinierend ist. Grob gesagt geht es um die Drogenspriale von Christiane F., das ganze war eine wahre Begebenheit.
    • Das Parfum: Wie ich dieses Buch gehasst habe. Ganz, ganz furchtbar. Irgendein wahnsinniger Franzose mit einer Superspürnase ist der Meinung, Menschen töten zu müssen, um ihren Duft zu extrahieren. Iehgitt.
    • Der Name der Rose: Ich habe es nie zu Ende gelesen. Irgendwas mit einem Schloss...? Und einem Ermittler? Keine Ahnung, vorsätzlich aus dem Gedächtnis gelöscht.
    • Das Tagebuch der Anne Frank: Ein sehr gutes, wenn auch natürlich bedrückendes Buch. Es geht um eine jüdische Flüchtlingsfamilie, die sich versteckt halten muss.
    • Die Leiden des jungen Werthers: Fand ich persönlich auch sehr gut, die meisten aus meiner Klasse haben es nicht gemocht. Es geht um einen jungen Mann, der unglücklich verliebt ist und Opfer seiner Zeit geworden ist.
    • Fahrenheit 451 (englisch): Genial, wahnsinnig, super. Habe ich wirklich gerne gelesen. Eine Welt, in der Bücher als gefährlich gesehen werden und Feuerwehrmänner keine Feuer löschen, sondern sie absichtlich legen.
    • Die Welle: Hat mich gar nicht angesprochen, ich fand es langweilig aufgebaut, obwohl das Thema an sich spannend ist. Ein Deutschlehrer wagt ein Experiment mit einer Klasse, um ihnen zu zeigen, wieso früher Hitler so einfach Menschen um sich scharen konnte. Das ganze läuft allerdings aus dem Ruder, als die Klasse und später die ganze Schule etwas zu experimentierfreudig wird.

    Oberstufe (Klasse 11 - 12)

    • Faust: Hat mir sehr gut gefallen, habe ich geliebt. Ich denke, den Inhalt kennt jeder ^^
    • Das kunstseidene Mädchen: Schlimmste Buch der Weltgeschichte. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, alle "und"s in dem Buch gelb anzustreichen. Mein Marker ging zwischendurch leider leer. Es geht um eine junge Frau in Berlin, die sich irgendwie durchs Leben schlägt und am liebsten Karriere machen will.
    • Homo Faber: Auf der einen Seite hat sich das Buch sehr gut lesen lassen, auf der anderen Seite fand ich es auch sehr verwirrend. Keine Ahnung. Es geht um den Ingenieur Faber, der viel in der Welt umherreist und sich mit seinen Frauen nicht grün wird. Als er dann versehentlich mit seiner Tochter schläft, geht alles schief.
    • Bahnwärter Thiel: Fand ich eine schöne Novelle. Die Frau vom Bahnwärter Thiel stirbt. Aus Vernunftsgründen, vor allem aber für Sohn Tobias, heiratet er bald darauf Lene. Als Lene und er ein eigenes Kind bekommen, wir Tobias von Lene sträflich vernachlässigt und das Unglück nimmt seinen Lauf.
    • Woyzeck: Mochte ich ganz gerne, war herrlich durchgeknallt. Woyzeck ist ein armer Schlucker, der im Job niedergemacht wird und sein ganzes Geld an seine Freundin und ihr gemeinsamen Kind abgibt. Um einen Nebenverdienst zu haben, macht er als wissenschaftliches Versuchskaninchen eine Erbsendiät über langen Zeitraum. Dadurch wird es langsam irre und als seine Freundin ihn auch noch betrügt, brennen entgültig die Sicherungen durch.
    • Nathan der Weise: Fand ich nicht gut. Im Prinzip geht es um die Weltreligionen und wie verschiedene Menschen damit umgehen und sich langsam öffnen können.

    Ich weiß, dass ich einige Bücher vergessen habe, vielleicht fallen sie mir ja noch ein.

    Wie man sieht, hat man bei mir auf der Schule viel Wert auf Lektüren gelegt und ich habe es geliebt. Ich bin überzeugt, dass das mit ein Grund ist, wieso ich heute noch so viel Spaß am Lesen habe.
    Der Großteil hat mich sehr angesprochen, nur ab und zu waren Bücher dabei, die für mich gar nicht gingen. Ich fand es immer spannend, mit dem Lehrer auf Kleinigkeiten zu stoßen, die einem so nie aufgefallen wären und auch das von vielen verhasste interpretieren hat mir Spaß gemacht.
    Daumen hoch für Schullektüren :thumbsup:

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Das Tagebuch der Anne Frank
    Tschick
    Kleider machen Leute
    Der Hauptmann von Köpenick
    Death of a Salesman
    Puppenmord
    Don Carlos
    Irrungen und Wirrungen
    Der Sandmann
    Faust I+II
    Effi Briest
    Medea
    Homo Faber
    Die leiden des jungen Werther
    Löcher (engl. Holes)
    Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
    Die Verwandlung ...


    ach keine Ahnung. ich hatte Deutsch-LK und hab sicher die Hälfte vergessen ...

    Mein Lieblingsthema waren immer die Gedichte und die Interpretation mit den ganzen Stilmitteln.
    Die Gedichte sind immer toll gewesen und ich finde Christian Morgenstern total klasse.
    Die Thematik (Romantik) und die daher verwendeten Metaphern waren total mein Ding.

    Die Bücher habe ich gehasst und zu 99% nicht gelesen.
    (Wenn man im Unterricht aufpasst kann man in der Arbeit durchaus ne gute Note schreiben XD)
    Irrungen und Wirrungen habe ich gelesen und in der Arbeit dann nur 4 Punkte geschrieben 8| Daraufhin habe ich beschlossen, dass es opffenbar besser ist die Bücher NICHT zu lesen XD
    Anne Frank war in der 5. Klasse und bei aller Liebe (und ja ich weiß, die Jugend muss gewarnt werden und blabla *rollt mit den Augen), aber ich als 10-Jährige war mit der Story und den Bildern (Leichen aus dem Krieg und den KZs) doch geringfügig überfordert. (Und dann, wenn du bereit bist das ganze zu verstehen (nämlich so ab der 10 Klasse) kotzt dich das Thema einfach nur noch an, weil sich bis dahin sowohl alle Schullektüren als auch der Geschichtsunterricht nur dieses eine Thema kannten -.- ...ich schweife ab xD

    Die Leiden des jungen Werther fand ich auch kacke ... sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich, sie liebt mich nicht ... TOT!
    Herrgott ... andere Mütter haben auch schöne Töchter ...

    Von Kafka will ich gar nicht erst anfangen. Seit ich über die Verwandlung mit meiner Lehrerin diskutiert hab, war ich nie wieder besser als 7 Punkte ... (was muss die meine Meinung zu dem Buch auch so persönlich nehmen?! ... gut okay, vielleicht artete es in einen kleinen Streit aus, aber das ist kein Grund mich dann schlecht zu bewerten ...)

    Faust I wiederum fand ich ziemlich cool. Allein schon weil das ganze Buch in Reimen geschrieben ist 8|
    Das muss Goethe erstmal einer nachmachen.
    Faust II war okay. Die Story war im vergleich zum ersten teil ziemlich lame.

    Also ihr seht: Im Großen und Ganzen fand ich das Lesen in der Schule übertrieben scheiße.
    ich weiß Kultur und so blabla, aber die Bücher sind einfach nicht mein Ding gewesen.
    Ich dachte, wie Skadi sagte, dass ich die jetzt vielleicht besser finde und habe mal Probeweise Wilhelm Tell angefangen (das haben wir in der Schule tatsächlich nicht gelesen :) ) und habe es nach 2 Seiten wieder weggelegt. Es ist einfach nicht mein Ding XD

    Wie man sieht, hat man bei mir auf der Schule viel Wert auf Lektüren gelegt und ich habe es geliebt. Ich bin überzeugt, dass das mit ein Grund ist, wieso ich heute noch so viel Spaß am Lesen habe.

    :rofl:
    Die Lektüren sind der Grund, wieso mich lesen ne Zeitlang echt angekotzt hat.
    Bis mich dann wieder ein privates Buch gefesselt hat ^^

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Ich glaube, bei uns gab es viel weniger Schullektüren. Im Gegensatz zu Schülern in anderen Bundesländern sollten wir in MV lernen zu interpretieren, ganz egal welchen Text wir vor uns haben. In den Klausuren gab es also einen unbekannten Text und nicht einen aus einer bestimmten Lektüre. Damit fiel auch auch der Teil weg, bei dem man die Szene in das Gesamtwerk einordnen sollte.
    Ich fand das toll so, weil es um das Prinzip geht und man nicht stur eine Lektüre auswendig lernen musste. :D Viele meiner Mitschüler haben das aber wohl andersherum gesehen. "Die Herangehensweise ist doch scheißegal. Ich lern den Mist einfach auswendig!"
    Ich hatte außerdem auch viel Spaß mit den Dramen, wie "Faust" oder "Kabale und Liebe". Überhaupt fand ich die Literaturepochen sehr interessant. Den sonst verhassten Expressionismus fand ich bspw. sehr spannend. :)

    Ich klaube mal zusammen, woran ich mich noch erinnere:

    Die Wolke
    Mitten in Deutschland gibt es ein Unfall in einem Atomkraftwerk. Die Protagonistin flieht mit ihrem Bruder, bekommt aber verstrahlten Regen ab und wird zu einem Opfer der Strahlenkrankheit. Während sie mit den Folgen zu kämpfen hat fällt die BUndesrepublik auf den Stand eines Entwicklungslandes zurück. Die Umgebung des Kraftwerks wird zur Sperrzone erklärt.
    Ich glaube, ich habe das sogar gelesen. :P An Details und den Stil erinnere ich mich nicht mehr.

    Romeo und Julia
    Hier muss ich ja nichts erklären. :D Ich mag Shakespeare. Er ist eigentlich sogar ziemlich locker und recht leichte Kost, wenn man ihn z.B. mit Goethe vergleicht. Ich hatte das Stück gern.

    Nathan der Weise
    Gute Moral hin oder her. Ich fands leider ziemlich steif und gerade das Ende hat mich nicht überzeugen können. Schade, wirklich. Das war das einzige Drama, das ich an einem Krankheitstag tatsächlich vollständig gelesen habe. Sonst haben wir immer nur Auszüge gelesen.

    Kabale und Liebe
    Ein Stück von Schiller, in dem er recht offen die Willkür und Dekadenz des deutschen Adels um 1780. Der Adelige Ferdinant von Walther und die bürgerliche Luise Miller sind ein Paar und glücklich miteinander. Sein Vater hat kein Problem damit, wenn Ferdinant Affären mit bürgerlichen Frauen hat, aber heiraten darf er sie nicht. Viel lieber würde sein Vater ihn mit seiner Mätresse verheiraten.
    Durch Intrigen und Erpressung wird die Beziehung zwischen Ferdinant und Luise zerstört, bis er sie aus Eifersucht vergiftet und sich gleich mit.
    Ich finde, dass dieses Stück viel mehr Tiefe hatte das bspw. "Romeo und Julia". Wir haben auch die Aufführung dazu im Theater gesehen. Wirklich toll umgesetzt!

    Faust
    Ein heftiger Brocken. Ich hatte da wirklich Spaß dran, aber viele Mitschüler fanden das furchtbar. Gerade der zweite Teil war ja ein poetischer Overkill. Aber trotzdem, ich denke mir schon öfter, dass ich mir das alles nochmal durchlesen sollte. :hmm: Ich müsste nur die Hefte finden.

    Woyzeck
    Das ist ja eigentlich ein Fragment, also unvollständig, weil der Autor vor Fertigstellung verstorben ist. :/ Ich hatte kein Problem mit Woyzeck, aber es hat sich grundlegend anders angefühlt als die anderen Dramen. Das lag wohl daran, dass wir erst nicht begriffen haben, dass Woyzeck psychisch krank ist. :rofl: Auf jeden Fall interessant und ein gutes Zeitzeugnis, ähnlich wie "Kabale und Liebe" eines ist.

    Ich habe zwei vergessen!

    Das siebte Kreuz
    Anna Seghers hat einen sehr guten Schreibstil, das weiß ich noch. Sieben Gefangene fliehen aus einem KZ und werden gesucht. Der Führer des KZ schwört, alle wieder einzufangen und lässt sieben Kreuze aufstellen, an denen er die Leichen der Flüchtlinge zur Demonstration aufhängen will. Nach und nach werden die Flüchtlinge geschnappt. Das siebte Kreuz ist für den Protagonisten bestimmt.
    Hätte ich den Ausgang nicht gekannt, hätte ich es sicher zuende gelesen. Aber so konnte es mich leider nicht packen, auch wenn es toll geschrieben ist.

    Boot Camp
    Das haben wir für den Englischunterricht lesen müssen. Irgendwie ... Ich habe nichtmal das Bedürfnis, dazu etwas zu schreiben. Alles in mir hat sich dagegen gesträubt, das zu lesen.

    Häupter auf meine Asche!

    Einmal editiert, zuletzt von kalkwiese (30. Januar 2017 um 10:08)

  • So daran kann ich mich noch erinnern

    Woyzeck

    so lala

    Faust (I)

    ging eigentlich

    Nibelungensage

    ganz ok

    Homo Faber

    eher nicht

    Die Vorstadtkrokodile

    zu lange her

    Das Austauschkind

    zu lange her

    Das Parfum

    grauenvoll

    Kleider machen Leute

    zu lange her

    Dead Poets Society (toll)
    Der Richter und sein Henker (ganz ok)
    Agnes (grauenvoll)
    Dantons Tod (ganz ok)
    Wilhellm Tell (toll)
    Die Insel der blauen Delfine (zu lange her)
    Un pacte avec le diable (seltsam)
    Maria Stuart (ganz ok)

    grundsätzlich mochte ich Schullektüre nicht. Schon alleine deswegen weil man sie gezwungener Maßen lesen sollte. Habe mich dann oft vrweigert. Jetzt würde ich manche vielleicht etwas besser finden. Aber ein paar gute Sachen waren ja auch damals dabei :)
    In der Grundschule durften wir uns aussuchen was wir lesen, war bei mir dann unter anderem Harry Potter und Bartimäus.

  • Irrungen, Wirrungen
    Unterm Rad
    Faust
    Jane Eyre
    About a Boy
    Der alte Mann und das Meer
    Catcher in the Rye/Fänger im Roggen
    Woyzeck
    Leonce und Lena
    Nibelungensage
    Le Petit Prince/Der kleine Prinz
    Tagebuch der Anne Frank
    Effi Briest
    Die Verwandlung
    Kleider machen Leute
    Romeo und Julia
    Das kunstseidene Mädchen

    und etliche mehr ...

    Also, ich habe Schullektüre immer gemocht.
    Klar waren da auch einige furchtbare Sachen dabei, aber ich mochte es schon immer Bücher zu besprechen - vermutlich war das auch der Grund, warum ich dann anfing Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaften zu studieren (das einzige meiner Fächer, das ich beendet habe).
    Und einige der Sachen waren sogar nachhaltig gut - Der kleine Prinz ist soetwas wie mein Leitfaden und das kunstseidene Mädchen ist wirklich eine Empfehlung wert.
    @Miri witzigerweise habe ich mit der Verwandlung auch meine Geschichte - wir sollten uns ein alternatives Titelbild überlegen und ich meinte, man könnte es ja auch genau andersherum machen. Die Lehrerin machte mich vor der ganzen Klasse runter, dass hätte ich hinten im Buch gelesen und wolle mich wichtig tun, was ich nicht auf mir sitzen ließ - Ende vom Lied war eine 4 auf dem Zeugnis. IN DEUTSCH!!! WAAAAAH (bis dahin maximal 2^^) Zum Glück wechselte die Lehrerin nach dem Jahr und dann hatte ich die großartigste Deutschlehrein, die man sich vorstellen kann. Die hat sogar mal zugegeben, dass sie eine Sache noch gar nicht aus dieser Perspektive betrachtet hatte^^ Ich bin heute noch mit ihr befreundet :D

  • Mein Lieblingsthema waren immer die Gedichte und die Interpretation mit den ganzen Stilmitteln.
    Die Gedichte sind immer toll gewesen und ich finde Christian Morgenstern total klasse.
    Die Thematik (Romantik) und die daher verwendeten Metaphern waren total mein Ding.

    Endlich jemand, der mich versteht *-* Ich könnte stundenlang Gedichte (vor allem in Richtung schwarze Romantik) analysieren und interpretieren. Bin auch persönlich der Mensch, der in seiner Freizeit viele Gedichte liest und schreibt (ich Streber :D ).

    Bin ja momentan noch in der 13, also sollte da noch ein bisschen was hängengeblieben sein

    Mittelstufe

    Kleider machen Leute (ganz ok)
    Der Richter und sein Henker (nie fertig gelesen)
    Romeo und Julia (naja, sich erst eine viertel Stunde kennen und dann entscheiden "Lass uns heiraten!", ich weiß ja nicht)
    Numbers (Wahllektüre in Englisch, zieht sich ein bisschen, aber trotz allem toll. Am Ende habe ich furchtbar geheult^^)
    Die verlorene Ehre der Katharina Blum (nicht so toll)
    Une chaise vide (franz. ganz ok)
    D´un quai á l´autre (franz. hat mir überhaupt nicht gefallen)


    Bestimmt noch mehr, aber komme gerade nicht drauf

    Oberstufe

    Minna von Barnhelm (finde ich wirklich gut)
    Kabale und Liebe (toll)
    To Kill A Mockingbird (ganz ok)
    A Street Cat Named Bob (finde ich auf deutsch besser)
    Die heilige Jungfrau von Orléans (von Schiller, ganz gut)
    Die Marquise von O. (ganz ok)
    Lenz (wahnsinnig toll, habe ich wirklich gern gelesen, vor allem wegen der Sprache)
    Der Prozess (verwirrend und komisch und grotesk, aber mir hat es irgendwie trotzdem gefallen)
    Effi Briest (schrecklich)
    Faust I (toll)
    Halbschatten (auch wahnsinnig toll, wenn auch zu Beginn verwirrend)
    Un Secret (franz. ganz ok)
    Huis Clos (franz. eigentlich grausam, ich mag aber das Prinzip des Buches)
    Romeo and Juliet (das Gleiche wie im Deutschen)
    Mother To Mother (hat sich ein bisschen gezogen, aber allgemein sehr gut)
    Das Parfüm (noch nicht gelesen)
    Die heilige Johanna der Schlachthöfe (noch nicht gelesen, habe aber das Stück gesehen, schrecklich)

    Irgendwas habe ich bestimmt vergessen ^^
    Allgemein muss ich mich immer dazu zwingen die Pflichlektüren zu lesen, aber am Ende finde ich sie wider Erwarten ziemlich gut, manchmal sogar wirklich toll, wie beispielsweise "Lenz" von Büchner. Ich habe mich auch gerne mit Kafka beschäftigt, auch wenn viele ihn hassen, ich mag diesen (alb)traumartigen Stil einfach.
    Im Gesamten lese ich Schullektüren eigentlich gerne und liebe es, mich mit ihnen auseinanderzusetzten. Aus diesem Grund habe ich auch Deutsch LK gewählt und bin wahrscheinlich der einzige Mensch, der sich auf sein Deutschabitur freut. Ich meine 4 Stunden lang analysieren und interpretieren und wenn es dann noch Gedichte würden... einfach ein Traum *-*

    LG Marja :fox:

  • Also um Faust ist echt niemand drumherum gekommen, was? :rofl:

    Bei mir waren es nicht mal annähernd so viele, wie bei den meisten von euch :hmm: Ich musste auch kein Fremdsprachiges Buch lesen. Mal schauen, ob ich das bisschen, was ich lesen musste, zusammenkriege:

    • Ben liebt Anna
    • Faust I
    • Nathan der Weise
    • Die Judenbuche
    • Emilia Galotti
    • Effi Briest
    • Der Vorleser
    • Hau ab du Flasche

    100%ig habe ich irgendwas vergessen. Naja, das editiere ich später hinzu.
    Faust II brauchten wir nicht von der Schule aus lesen. Ich hatte es aber für mich rein aus Interesse angefangen zu lesen, aber schnell aufgegeben. Ich war damals sauer auf meine Deutschlehrerin, weil sie in Faust die Szenen, die ich am interessantesten fand und über die ich gern diskutiert hätte, immer übersprungen hat :/ Was für einen Sinn macht das bitte, Szenen zu überspringen?
    Im Großen und Ganzen haben mir nur zwei Bücher aus der Liste gefallen. Und zwar Der Vorleser (unsere Lektüre in der 12. Klasse) und Effi Briest (13. Klasse). Wobei Effi Briest eines dieser Bücher ist, an denen ich jetzt wohl mehr Spaß haben würde. Ich fand das Buch damals schon nicht schlecht, aber für mich als Teenager waren die seitenlangen Beschreibungen von Hausfassaden doch sehr ermüdent - wem mache ich was vor? Wäre es jetzt auch noch xD Aber ich bin jetzt härter im Nehmen.
    Mit den klassischen Dramen war und ist mein Hauptproblem, dass mir einfach der Fließtext fehlt. Diese Szenenbeschreibungen (Ja gut, sind halt als Aufführungen gedacht) haben meine Phantasie nicht genug angeregt. Und diese ganzen Jungendbücher... Ich war schon immer zu anständig, um mich mit Drogen- und Alkoholsucht identifizieren zu können.

    Insgesamt hat mir die Schullektüre recht viel Spaß gemacht, wobei es auch immer auf den Lehrer ankam. Die einzelnen Szenen durchzusprechen und zu interpretieren, wer was und wieso. Das find ich auch jetzt noch toll :D Das Problem ist, dass das nicht funktioniert wenn der Rest der Klasse aus lesefaulen, unmotivierten Schülern besteht, die sich "lieber die Verfilmung" ansehen. Naja.

  • Ich glaube, das ist in der Schweiz gar net son Thema in der obligatorischen Schulzeit :hmm: in der Grundschule lasen wir recht viel, wobei ich immer der Streber war, der alles in zwei Tagen durchaben wollte :rofl: so etwa jede Klasse wurde von der "Linda-Klasse" begleitet, wo nach und nach mit allen Kapitel für Kapitel gelesen wurde und so gewisse Themen wie Liebe, Mobbing und Rassismus aufgearbeitet wurden.

    Was mir davon noch blieb war, das Giuliana dick war und der Spruch "Wir protestieren/ Auf allen Vieren / denn wir wissen / XYZ ist besch*ssen!"

    ... yey. I guess.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Ich glaube, ich bekomme schon gar nicht mehr alle Bücher zusammen, die ich in der Schule lesen musste. Was hängenblieb sind wohl noch eher die, die in der 11. und 12. im Deutsch LK gelesen wurden. Die meisten habe ich aufgrund gewisser Tatsachen mittlerweile gekonnt verdrängt. Durch die meisten Werke habe ich mich gequält, einige habe ich bis heute nie einmal komplett gelesen - man hat sich irgendwie immer durchmogeln können. *hüstel*

    Was ich spontan noch zusammenbekomme:

    Antigone (Ich weiß nichts mehr von. Nichts.)
    Faust I (Und in Auszügen Faust II.)
    Fänger im Roggen
    Woyzeck
    Der Sandmann
    Die Verwandlung
    Unterm Rad
    Die Physiker (Zweimal. Zweimal! -_-)
    Die Schachnovelle
    Der Tod in Venedig (Was ist hängengeblieben? Richtig - nichts.)
    Effi Briest
    Hiob
    Kleiner Mann - was nun
    Mephisto (Das habe ich als eines der wenigen gerne gelesen; ich frage mich bis heute, warum eigentlich.)
    Romeo & Julia
    Die Leiden des jungen Werthers
    Der Vorleser
    Die Welle
    Die Wolke
    ...

    Macbath
    Dead Poets Society (Auch eines der wenigen Bücher, die ich sehr mochte, was aber daran lag, dass ich damals den Film schon mehrfach gesehen hatte.)

    Mehr fällt mir nicht mehr ein. Das ein oder andere Buch würde ich heute vielleicht noch einmal in die Hand nehmen, aber um das wirklich umzusetzen, fehlt mir auch die Lust, einfach weil ich mit den meisten Büchern keine wirklich gute Erinnerungen verbinde, was zum Großteil an meiner damaligen Deutschtutorin liegt.

  • Faszinierend... ich nehme doch mal an, wir kommen zumindest teilweise aus verschiedenen Landesecken und Schulzeiten und trotzdem scheint hier fast jeder den Woyzeck gelesen zu haben - was mit Abstand eines der unnötigsten, erm, WERKE war, die ich mir dank des Lehrplans je zu Gemüte führen durfte. Inklusive der Verfilmung. Weil... man möchte ja heute noch so dringend Kinski sehen. :S

    Lustigerweise hatte ich gerade Ende letzter Woche eine viertelstündige Diskussion mit meinem Russisch-Dozenten, die durch meine Meinung ausgelöst wurde, dass man Kafka vielleicht nicht als Schullektüre wählen sollte. Das artete dann schnell zur Grundsatzdiskussion über Schullektüre im Allgemeinen aus - kann man "aufgezwungene" Bücher überhaupt genießen? Wir sind da leider zu keinem Punkt gekommen und ich bin mir selber nicht ganz sicher; es hilft jedenfalls nicht, keine Wahl zu haben, würde ich sagen. ||

    Ich hab auch schon nicht mehr alles parat, aber unter denen, die mir gut gefielen, waren Equus (das mit dem nackten Harry Potter), ein Buch namens Boot Camp (über - man ahnt es kaum - Boot Camps für "schwer Erziehbare"), SLAM (von Nick Hornby), Nathan der Weise und tatsächlich auch der Besuch der alten Dame. Effi Brest musste ich mir zum Glück nie antun, dafür aber ebenfalls den lieben Herrn Faber. Kein Shakespeare. For shame.
    Gequält hab ich mich außerdem durch den Prozeß (oder, zugegebenermaßen, 2 Kapitel), den ich freiwillig vllt sogar irgendwann selbst mal angeschaut hätte, und *würg* Kohlhaas. Letzterer hat mich aber wenigstens inspiriert, wie's aussieht.

    (Und ja, es ist signiert. Man soll mir nicht vorwerfen, ich nähme meine KUNST nicht ernst.)

    ...was alles nichts an der Tatsache ändert, dass Pnin sich im falschen Zug befand.

  • @Akissi
    Wir haben von Kafka glücklicherweise nur Kurzgeschichten gelesen. Es ist nicht so, dass ich ein Problem mit Kafka hätte, aber er ist doch schon ziemlich intensiv. Ein Buch von ihm hätte ich wahrscheinlich nicht durchgehalten. Außerdem meinte selbst unsere Lehrerin, dass sie "bei diesem Selbstmörderwetter (Es war gerade Herbst und oft neblig) lieber schnell mit ihm fertig" wird. Fand ich trotzdem spannend.
    So jemand speziellen sollte man wirklich keinem aufzwingen. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn es Schüler gibt, dann einen Groll gegen solche Autoren haben.
    Andererseits kommt man sonst vielleicht niemals mit solchen Texten in Berührung. o: Und das fände ich auch schade. Da kann man junger Hobbyautor eigentlich sogar das ein oder andere mitnehmen.
    Im Expressionismus hatte ich aber wirklich viel lieber die Gedichte von Else Lasker-Schüler. Tieftraurig, so sehr, dass es mir selbst in der Brust wehgetan hat. Aber auch schön und ästhetisch.

    Häupter auf meine Asche!


  • Es ist nicht so, dass ich ein Problem mit Kafka hätte, aber er ist doch schon ziemlich intensiv. Ein Buch von ihm hätte ich wahrscheinlich nicht durchgehalten. (...) Da muss man sich auch nicht wundern, wenn es Schüler gibt, dann einen Groll gegen solche Autoren haben.
    Andererseits kommt man sonst vielleicht niemals mit solchen Texten in Berührung. o: Und das fände ich auch schade.

    Ist es; und es wird auch immer immer immer viele Schüler geben, die man mit gar keiner Literatur begeistern kann - und das ist auch ok, es muss nicht jeder zum Meisterphilologen werden. Die muss ich als Lehrer zwar trotzdem irgendwie einbinden, aber ich muss meine Lektürewahl nicht aus Eigeninitiative an ihnen orientieren (außer ich versuche sie noch umzustimmen, aber da ist der Zug in der Oberstufe bei den meisten glaub ich abgefahren). Aber ich sollte mir als Kultusministerium vllt schonmal Gedanken dazu machen, ob mir der Bildungsanspruch wirklich so wichtig ist, dass ich halt auf Rotation die gleichen bedeutenden Werke vorgebe, egal wie geeignet sie sind, anstatt aus der reichen Auswahl das zu nehmen, was Schüler zum selbstständigen Weiterlesen animiert - denn das soll doch damit hoffentlich letztendlich erreicht werden. Alles kann man doch ohnehin nicht durchnehmen. Und DANN, wenn man sich Kafka später selbst aussucht, hat man auch viel mehr Spaß daran - das Element des freien Willens bei der Literaturauswahl sollte nie unterschätzt werden. Ich bin vollkommen überzeugt, dass ein guter Anteil der Bevölkerung gepflegt abkotzen würde, wenn man ihnen in der Schulzeit den Herrn der Ringe aufdrücken würde.

    Großes großes ABER: Es könnte bei mir einfach auch enorm stark an der Oberstufenlehrerin gelegen haben. Die hat mir an allem die Lust verdorben und das musste man in Deutsch bei mir erstmal hinbekommen.

    ...was alles nichts an der Tatsache ändert, dass Pnin sich im falschen Zug befand.

  • Das ist bei mir so lange her, dass ich grad mal zum Bücherregal gegangen bin und geguckt hab, was da noch drinsteht. Erfolglos. Offensichtlich habe ich sämtliche Beweise an meinen Deutschunterricht vernichtet^^ Also müssen die Bücher mich ja stark beeindruckt haben O.o ^^ Ich meine aber, dass das Fräulerin von Scuderi und die Ratten dabei gewesen sind.

    Ich weiß noch, dass mir das Lesen in der Schule nie Spaß gemacht hat, weil man dann ja etwas aus Zwang lesen musste. Und in der Regel haben die immer Werke ausgewählt, das der Anzeigen Bereich in der FAZ interessanter gewesen wäre. Mit Ausnahme eines Buches, dass wir im englisch Unterricht lesen durften/mussten --> Misery von Stephen King. Das war echt nen Highlight ;)

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag

    Das ist bei mir so lange her, dass ich grad mal zum Bücherregal gegangen bin und geguckt hab, was da noch drinsteht. Erfolglos. Offensichtlich habe ich sämtliche Beweise an meinen Deutschunterricht vernichtet^^

    Du hast die Bücher alle noch bekommen? Ich habe davon nicht mehr eines daheim, einfach aus dem Grund, dass es immer Klassensätze gab, die wir zum Lesen bekommen haben, aber dann zurückgeben mussten. Noch so ein Punkt, der mich immer gestört hat. Man musste sich entweder ein Buch kaufen, was man am liebsten gar nicht lesen wollte, oder musste es zurückgeben. Okay, bei manchen Büchern bin ich nicht traurig. Aber wenn ich es schon lese, dann will ich es auch in meinem Bücherregal stehen haben. :hmm:
    Wobei, wenn ich bedenke, ich hätte vielleicht jedes Buch kaufen müssen. >>

    • Offizieller Beitrag

    Ne wir mussten die immer brav selber kaufen.^^

    Bei uns ist es jetzt teilweise in den Schulen so, dass die Schule die Kosten übernimmt für einige der Lektüren. Die bekommen das jetzt alle "geschenkt"