Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 7.482 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2017 um 13:34) ist von Alcarinque.

    • Offizieller Beitrag

    Ich konnte nie Notizen machen. Weil eigentlich haben die Dinger ja der Schule gehört, aber dort stand meist mehr handgeschrieben drin, als das, was der jeweilige Autor mal reingeschrieben hat. :D Das konnte ein Vorteil oder Nachteil sein. Ich fand es im Grunde nie traurig, dass ich das immer wieder abgeben musste, nur wäre es sicher auch schön gewesen, das auch ins Regal zu stellen zu: habe ich gelesen!



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Ich musste die Bücher auch ausnahmlos kaufen, mit der Begründung dass man ja Notizen darin anfertigen muss.

    Same here

    Aber ich habe meine Bücher nach dem Umzug auch entsorgt.
    Bzw ich hab sie meinem Dad gegeben und gemeint er soll sich raussuchen, was ihm gefällt, weil er liest davon vielleicht und ich konnte die Bücher nicht wegschmeißen, auch wenn ich sie scheiße fand XD

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Also wenn ich meiner Goodreads-Liste trauen kann, dann haben wir über die Jahre hinweg 18 Bücher in der Schule gelesen + eines von dem ich nur weiß, dass es Shiloh hieß und um einen Hund ging, es aber nicht mehr finde. Ich war meist eine der wenigen, die die Bücher dann auch tatsächlich gelesen hat, bei Prüfungen war mir meine eigene Erfahrung dann doch lieber, als fremde Zusammenfassungen...

    Meine Liste(, die ich einfach mal etwas abgewandelt aus einer anderen Diskussion übernehme):

    Realschule:
    Die Welle: Fand ich sehr gut und hab ich gern gelesen (und sogar eine damalige Freundin dazu gebracht es sich zu holen obwohl es bei denen nicht auf dem Lehrplan stand.)


    Kabale und Liebe:

    Kabale und Liebe (toll)

    Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich fand es schrecklich...vor allem das Sterben über drei Seiten...

    Faust I: Neben unserer eigentlichen Deutschlehrerin hatten wir eine Goethe-Begeisterte Lehrerin, die uns Zusatzstunden gegeben hat und dank ihr habe ich das Buch dann wirklich zu schätzen gelernt. Ich find das Buch immer noch klasse, auch als ich es neulich nochmal wieder gelesen habe. Mephisto ist irgendwie eine meiner Lieblingsfiguren überhaupt und viele andere Charaktere, die ich mag, haben schlichtweg einen ähnlichen Schlag wie er. Interessant war, dass viele Faust nicht verstanden haben, das für mich aber kein Problem war.
    Ein paar Passagen, die wir damals auswendig lernen mussten kann ich zum Teil immer noch. In meiner mündlichen Deutsch-Prüfung kam das Buch auch nochmal dran, da hab ich dann vor Nervosität auf den Notizzettel den Namen "Johann Wolfgang von Goethe" geschrieben und mein damaliger Schulleiter und Beisitzer behauptete dann, sie würden gerade Goethe prüfen...

    Fachgymnasium:

    Woyzeck: Auch im Norden las (liest?) man Woyzeck und es war schrecklich... Den Film haben wir uns auch angetan, dran erinnern kann ich mich aber nicht mehr (ich hatte irgendetwas von einem dämlichen Ende geschrieben damals, aber keine Ahnung mehr was das war...). Was ich mit diesem Buch am ehesten Verbinde ist, dass wir zum Abschluss die Gerichtsverhandlung Woyzeck's nachspielen mussten. Ich musste in die Rolle des Doktoren schlüpfen, der natürlich sofort aufgehört hätte mit seinen Experimenten, wenn er von den Nebenwirkungen gewusst hätte. Und wir haben versucht jemanden als Marie

    Spoiler anzeigen

    Woyzecks getötete Frau

    zu casten, was uns auch fast gelungen wäre, wenn unsere Lehrerin, dass nicht noch rechtzeitig bemerkt hätte.

    Der Fänger im Roggen von J.D. Salinger und so: Es ist ja ein Jugendbuch, aber Holden Caufield ging nach einer Weile echt auf die Nerven und so. Seine ständige Schwarzmalerei und so und die ganzen "Kraftausdrücke" und so. Vielleicht würde ich anders darüber denken, wenn ich es mir nochmal zu Gemüte führe, aber ich scheue mich davor...

    Antigone von Sophokles und Berliner Antigone von Rolf Hochhuth, beides schrecklich.

    Hamlet: Eines der besseren Bücher, zwischendurch etwas kompliziert und natürlich starben sie wieder so ewig, dazu kam dann auch noch, dass ich eine Diskussion mit meiner Lehrerin angezettelt habe, weil wir unterschiedliche Auffassung von Hamlets Humanismus hatten. (Anscheinend haben wir hier den Film "Rosenkranz und Güldenstern" geguckt, kann ich mich aber auch nicht mehr dran erinnern...)

    Faust I nochmal und Faust II angeschnitten. Wurde in der Realschule wesentlich besser rüber gebracht und Faust II habe ich tatsächlich erst letztes Jahr komplett gelesen, fand ich nicht so toll wie Teil I, ist mir zu viel hin und her gesprungen...

    Wahlverwandtschaften: Da es bei uns im Abi rankam habe ich mich durchgequält und war recht Stolz auf mich, dass geschafft zu haben. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, aber die unglaublich langen, durch zig Kommata getrennte, über halbe Seiten reichenden Sätze, bei denen man am Ende nicht mehr weiß, worum es am Anfang überhaupt ging, waren schrecklich. Gefühlt habe ich das Buch glaube drei Mal gelesen...

    Frühlings Erwachen: Relativ kurzes Buch (im Vergleich zu Goethe und Shakespeare). Inhaltlich in Ordnung, aber auch hier hatte ich wohl eine Meinungsverschiedenheit mit meiner Lehrerin, da ich Dinge doch etwas anders gesehen habe als sie. Den Zombie-Geist fand ich cool und wir haben wohl eine Szene aus (III,1) vorspielen müssen, in der ich den Rektor gelesen habe und dafür gelobt wurde...

    Der geteilte Himmel: Fand ich ganz gut und interessant.

    Nathan der Weise: War auch in Ordnung

    Andorra: War recht schwere Kost und Homo faber nicht viel besser.

    Das Leben des Galilei fand ich dagegen recht spannend.

    In Englisch haben wir The Graduate gelesen, dass ziemlich lustig war und eines meiner ersten Bücher auf Englisch war. Natürlich gibt es dazu auch den Film Die Reifeprüfung mit Dustin Hoffmann dazu, aber das Buch war besser ("Benjamin nodded").

    Zusätzlich dazu hab ich dann Herr der Fliegen von mir aus gelesen, weil ich eine Mitschülerin das schon gelesen hatte und es interessant klang, was es dann auch war.
    Fahrenheit 451 haben wir nur als Theaterstück auf Englisch gesehen, da habe ich erst später erfahren, dass es dazu auch ein Buch gibt, dass ich aber erst letztes Jahr gelesen habe.

    Du hast die Bücher alle noch bekommen? Ich habe davon nicht mehr eines daheim, einfach aus dem Grund, dass es immer Klassensätze gab, die wir zum Lesen bekommen haben, aber dann zurückgeben mussten. Noch so ein Punkt, der mich immer gestört hat. Man musste sich entweder ein Buch kaufen, was man am liebsten gar nicht lesen wollte, oder musste es zurückgeben. Okay, bei manchen Büchern bin ich nicht traurig. Aber wenn ich es schon lese, dann will ich es auch in meinem Bücherregal stehen haben. :hmm:Wobei, wenn ich bedenke, ich hätte vielleicht jedes Buch kaufen müssen. >>

    In der Realschule hatten wir auch Klassensätze, da hatte ich nur Faust I dann behalten, weil ich das beim Auspacken kurz vor der Abgabe kaputt gemacht habe und es dann bezahlen musste, was mich natürlich überhaupt nicht gestört hat. ;) Für Abi mussten wir alle Bücher - außer The Graduate - kaufen, was aber auch gut war, bei den ganzen Notizen, die wir da reinschreiben mussten...

  • Ich bin mir grad echt nicht sicher ob man in Österreich weniger gelesen hat oder ob ich einfach so schrecklich vergesslich bin. Das Alter und so *drama* XD

    Was auf jeden Fall anders war: Die Bücher musst man nie kaufen die bekam man von der Schule geliehen und wurden danach wieder zurück gegeben.

    Eigentlich habe ich das immer ganz gerne gelesen, nur von MaxFrisch war für meinen Geschmack etwas zu viel dabei. :hmm:
    Oh, und Natan der Weise, den fand ich irgendwie auch schrecklich öde.

    Faust I war aber auch dabei (Faust II habe ich danach, wie so viele andere Klassiker, irgendwann nach der Schulzeit ganz freiwillig gelesen)

    In Englisch hatten wir in der Oberstufe dann freie Wahl, die meisten haben Bücher aus der Schulbücherei geliehen, die kannte der Lehrer natürlich alle. Ich hab John Grisham Bücher meines Onkels geliehen, die hatten zwar doppelte Seitenzahlen als nötig aber die fand ich damals ganz unterhaltsam und der Lehrer kannte sie nicht, ich war vor tiefergehenden Fragen also relativ sicher. ;)

    Auch fällt mir auf das Kafka ja doch öfters auftaucht, erstaunlich das ich den so gar nicht hatte. :hmm:

    Aus den Listen von euch bekomme ich aber doch noch ein paar zusammen:

    Faust I
    Nathan der Weise
    Andorra
    Besuch der alten Dame
    Die Physiker
    Die Wolke
    Die Welle
    Wilhelm Tell
    Leiden des jungen Werther
    Die Räuber

    Falken haben doofe Ohren