Das muss man gelesen haben - wirklich?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.457 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Februar 2017 um 07:42) ist von Asni.

  • Man kennt das ja.
    Da kommt ein Buch auf den Markt und plötzlich sind in allen Baumärkten Seile und Klebeband ausverkauft, weil man das GELESEN HABEN MUSS!!!

    Ich persönlich habe noch nie ein Buch gelesen, weil es gehyped worden ist - höchstens mal zufällig, weil mir jemand das oder die Bücher geschenkt hat. Ich gehe in den Buchladen und schaue mir die Bücher an, lese den Klappentext und mindestens die erste Seite - meistens noch ein oder zwei Abschnitte irgendwo aus der Mitte. Anhand dessen entscheide ich, ob das Buch etwas für mich ist.
    Ich reagiere mitterweile sogar höchst allergisch auf fast jedes "Das muss man gelesen haben", weil es in der Regel ein Reinfall ist.
    Was anderes ist das mit persönlichen Empfehlungen - klar bin ich da auch schon herein gefallen, aber wesentlich seltener, weil der Mensch, der mir ein Buch empfielt mich meistens kennt.

    Wie ist das bei euch?
    Lest ihr Bücher, um mitreden zu können?
    Kennt ihr Beispiele für in euren Augen zu Unrecht gehypte Bücher?
    Welche Empfehlung ist für euch eine wirkliche Empfehlung?

    Ich bin gespannt.

  • Da geht es mir ähnlich. Ich lese was mich interessiert über das ich vielleicht auch zufällig stolpere oder Empfehlungen von Freunden oder Leuten (z.B. aus Foren) bei denen das Gefühl habe einen ähnlichen Geschmack zu haben.

    "Zum Mitreden" lese oder schaue ich überhaupt nichts, wenn es mich nicht interessiert. :D
    (Dann müsst ich ja auch Sport im TV schauen *grusel*)


    Für Spontane Käufe im Buchgeschäft, bin ich zu selten in Buchgeschäften bzw. ist mir dort dann die Auswahl oft zu klein, oder ich bin im Urlaub und habe keinen Platz etc.
    Das geschieht bei mir alles übers Internet und da schaue ich mir, wenn den Autor noch nicht kenne, auch gerne mal die Bewertungen an.

    Falken haben doofe Ohren

  • Ich persönlich habe noch nie ein Buch gelesen, weil es gehyped worden ist - höchstens mal zufällig, weil mir jemand das oder die Bücher geschenkt hat.

    (...)


    Wie ist das bei euch?
    Lest ihr Bücher, um mitreden zu können?
    Kennt ihr Beispiele für in euren Augen zu Unrecht gehypte Bücher?
    Welche Empfehlung ist für euch eine wirkliche Empfehlung?

    Ich glaube, jeder kennt irgendwie dieses Abwehr-Gefühl, wenn "alle" irgendwas unglaublich und uneingeschränkt toll finden, das man selbst noch nicht kennt, weil man sich - meist zu Recht denkt - "So gut kann das doch gar nicht sein. Ihr seid alle nur unreflektiert. *Nase rümpf*" Oder aber man kennt's schon und versteht nicht, was dieses Maß an Huldigung soll. Ich habe dieses Ärgergefühl zB immer noch bezogen auf den Disney-Film "Frozen" und kriege es da auch nicht so ganz weg. ABER! Es geht um Bücher :D

    Tatsächlich muss ich sagen, dass ich mehrfach eher die Erfahrung gemacht habe, dass gehyptes Zeug nicht nur eine verhältnismäßige Enttäuschung war - was ja noch im Rahmen wäre; wenn alle davon schwärmen, geht man automatisch kritischer ran oder erwartet zu viel - sondern auf die eine oder andere Art beleidigend schlecht. Mein erstes Erlebnis dieser Art war damals mit, und ich hoffe ich mache mir jetzt keine Feinde, Eragon. Charaktere, die mir egaler nicht hätten sein können, faule Tolkien-Kopien soweit das Auge reicht, vollkommen in Ordnung und überdurchschnittlich als jugendlicher Fantasy-Versuch, aber nicht ansatzweise würdig der Lobeshymnen, die ihm erteilt wurden. Ich ärgere mich immer noch, dass ich auf die Buchhändlerin gehört und mir nicht stattdssen Bartimäus als mein Geschenk ausgesucht habe.

    Als jemand, der das erste Twilight-Buch gelesen hat, bevor der große Hype in Deutschland ausbrach, hatte ich bezogen auf dieses Buch tatsächlich NICHT die darauf basierten Vorurteile, erinnere mich aber, das Ding als Vierzehnjährige mit den Worten "Ist ganz ok, aber etwas zu kitschig." an meine beste Freundin zurückgegeben zu haben. Den zweiten Teil hab ich dann, trotz der erheblichen Aufwertung des Schreibstils durch die deutsche Übersetzung, nicht über die ersten 50 Seiten hinausgeschafft. Nope.

    50 Shades of Grey habe ich dann letztes Jahr mal angefangen - man soll ja allem mal ne Chance geben.

    Nein.

    Just no.

    --

    Man muss aber trotz allem ein bisschen differenzieren - als "Hype" würde ich jetzt nicht großes Lob in normalem Maße bezeichnen, denn das soll es ja ruhig geben! Dann kann ich das Buch zwar immer noch nicht mögen, aber vielleicht hat es ja einfach Qualitäten, die mir nicht wichtig sind. Zwei meiner Lieblingsbücher sind zB "Life of Pi" und "Gone Girl" und die haben meines Wissens beide durch die Bank weg gute Kritiken bekommen (wüsste auch nicht, weshalb nicht). Aber ich denke mal, das war hier auch nicht gemeint. Ich bin auch dagegen, Dinge kategorisch abzulehnen, NUR weil sie gehyped werden, das ist mE genauso albern (wenn auch durchaus emotional nachvollziehbar :D).

    Ich finde Hype im Allgemeinen etwas... schade, weil es das Betroffene einfach für ganz viele verdirbt, die es nicht als DAS BESTE EVER
    empfinden, aber es eigentlich okay oder sogar "besser als durchschnittlich" finden möchten, durch die aufdringliche, sektenartige Begeisterung anderer aber davon nichts mehr hören wollen. Da muss man einerseits irgendwie drüberstehen, kann ja jeder genießen, was und wie er möchte. Aber manchmal geht's einfach nicht. Fucking Frozen.

    ...was alles nichts an der Tatsache ändert, dass Pnin sich im falschen Zug befand.

  • Ui solche Bücher lesen ich aus Prinzip nicht xD deswegen hab ich auch Game of Thrones weder gelesen noch gesehen, weil es einfach unglaublich gehyped worden ist ... Kann aber auch nicht erklären warum xD

    Bestes Beispiel für ein zu Unrecht gehyptes B6ch: 50 Shades of Grey ... gruseliger Scheiße. Hab vor kurzem das Hörbuch auf YouTube ausgegraben und konnte es einfach nicht bis zum Ende anhören ... ne geschmacklos Mischung aus Titanic und vögeln, wenn ich das mal so sagen darf xD

    Zum Mitreden ist gut xD in meiner RL-Umgebung lesen nur noch die 50+ gern und mit denen teile ich oft nicht den gleichen Geschmack. XD also ich muss den Kram den alle lesen sowieso nicht lesen xD

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Ich bin da mitunter etwas pragmatischer veranlagt. Wenn jemand mir ein Buch empfiehlt, sehe ich es mir an und entscheide, ob es mir gefallen könnte. Natürlich kann ich auch nicht ohne Erwartungen an ein Buch heran gehen, aber ich versuche es zumindest. Ich habe sowohl gehypte Bücher gelesen, von denen ich manche gut und manche schlecht fand, als auch eher unbekannte Romane oder Romanreihen. Andere wie die "Rad der Zeit" -Reihe habe ich begonnen gelesen, ohne zuvor je davon gehört zu haben und fand sie grandios. Jeder Mensch hat verschiedene Geschmäcker und jeder erwartet sich von einem Buch etwas anderes. Es kann keine Bücher geben, die jedem gefallen, und das sollte man sich bei jedem Hype in den Kopf rufen.

    LG TiKa444

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Ich erinnere mich gerade an mein 9 oder 10 jähriges Ich zurück, das sich geweigert hat, Schlaghosen zu tragen oder Harry Potter zu lesen - eben weil es alle taten. Diese Einstellung habe ich mir lange erhalten, aber Harry Potter hab ich dann doch gelesen. Oder eher gesagt verschlungen. Mein Fazit daraus: Manchmal sind Dinge, die gehyped werden, so gut, dass man sie einfach nicht verpassen möchte. Also heimlich schnuppern schadet nicht, oder den Klappentext lesen, um herauszufinden, ob es einen interessieren könnte. Wenn man kein Geld dafür ausgeben möchte (was ich gut verstehen kann), kann man sich ein Buch ja auch bei der Freundin oder in der Bücherei ausleihen, oder im Buchladen einfach mal die ersten Seiten testen. Ich bin da neugierig.

    An sich bin ich gerne bereit, ein gehyptes Buch mal auszutesten. Bisher habe ich da sowohl gute als schlechte Erfahrungen gemacht. "Die Tribute von Panem" wäre ein positives Beispiel. Wäre es nicht so bekannt gewesen, hätte mich vermutlich der Titel des zweiten Buchs abgeschreckt ^^ . Später empfahl mir jemand mit Verweis auf diese Reihe das Buch "Die Bestimmung" und sagte, das würde mir sicher auch gefallen. Doch dort überzeugte mich der Schreibstil nicht und ich habe nach einer Leseprobe entschieden, es nicht weiter zu verfolgen.
    Natürlich suche ich auch gerne mal in den hinteren Ecken der Buchhandlung. Da hab ich auch gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Einige absolut unbekannte Werke in meinem Bücherregal habe ich nicht zu Ende gelesen, weil sie zwar interessant begannen, aber nach einigen Seiten ziemlich nachgelassen haben. Man braucht wohl auch ein bisschen Glück.

    Am liebsten lasse ich mir deshalb Bücher von Freunden empfehlen, von denen ich weiß, dass sie Bücher mögen, die ich mag. Aber ein paar Geheimtipps muss man wohl selbst entdecken.

  • Beim Titel des Threads musste ich spontan an meinen Vater denken, der meinem zwölfjährigen Ich ein historisches Buch in die Hand drückt und sagt: "Junge, das ist Pizarro. Das muss man mal gelesen haben!"
    Ich habe mehr dieser Bücher wieder desinteressiert beiseite gelegt, als wirklich mal aufgeschlagen. :rofl:

    Ehrlich gesagt sind gehypete Bücher immer ziemlich an mir vorbei gezogen. "Die Tribute von Panem" habe ich erst gelesen, als sich kaum einer mehr dafür interessiert hat. "50 Shades of Grey" habe ich nicht gelesen und habe es auch nicht vor. Den ersten Film habe ich mir angesehen und der war angeblich eine Verbesserung gegenüber dem Buch. Nope. Das brauche ich nicht. xD Auch "Twilight" hat mich nicht interessiert. Am Ende habe ich davon die ersten drei Filme geschaut, um zumindest ein bisschen zu wissen, worüber ich da mit meinen Freunden lästere. (btw. "50 Shades ..." war mal eine "Twilight"-Fanfiction. Das hat für mich einiges erklärt. :rofl: )
    "Das Lied von Eis und Feuer" hat mich bisher nicht weiter interessiert, weder als Serie noch als Buch. Das erste Buch davon habe ich zwar im Regal zu stehen, aber nicht damit angefangen. Was mich da zurückhält ist einfach, dass angeblich ständig gebumst wird. Und dass das, angeblich, oft nicht mal zur Handlung beiträgt. :hmm: Auch bin ich kein Fan von Vergewaltigungen. Vielleicht gebe ich mir das Buch irgendwann doch noch, aber bisher lebe ich auch ohne ganz gut.
    Und "Der Herr der Ringe", der ja wirklich wichtig für das ganze Genre ist, hat mich auch nicht lange bei der Stange halten können. Da spielt wahrscheinlich der kleine Möchtegernrebell in mir mit. xD Ich habe schon Leute erlebt, die sowas sagten wie: "Alter. Zwerge und Elfen KÖNNEN nicht befreundet sein. Hast du HdR nicht gelesen!?" Solche Leute, nur auf Musik bezogen, sind auch der Grund, warum ich mir AC/DC nicht anhöre. Das finde ich Tolkien und der Band gegenüber aber auch unfair. Deswegen habe ich mit mir schon geklärt, dass ich mich da irgendwann mit beschäftigen werde. Irgendwann, nur nicht jetzt, wo mich Leute damit nerven.

    Was sind denn beispielsweise andere Bücher, die gehypet wurden? Mal von "Harry Potter" und "Eragon" abgesehen, die ich als Kind gelesen habe, weil sie quasi überall waren. Und man ja irgendwo anfangen musste.

    Eigentlich sind die Bücher, die ich gelesen habe, immer über meine Familie oder meine Freunde zu mir gekommen

    Häupter auf meine Asche!

  • "Alter. Zwerge und Elfen KÖNNEN nicht befreundet sein. Hast du HdR nicht gelesen!?"

    Aber gerade HdR ist doch ein Paradebeispiel dafür, dass die beiden sehr wohl Freunde sein können! Legolas und Gimli betreiben eine der besten freundschaften, die ich je gelesen habe.

    "Das Lied von Eis und Feuer" hat mich bisher nicht weiter interessiert, weder als Serie noch als Buch. Das erste Buch davon habe ich zwar im Regal zu stehen, aber nicht damit angefangen. Was mich da zurückhält ist einfach, dass angeblich ständig gebumst wird.

    Da können dir Andere sicher mehr sagen, da ich nur das erste Buch bis zur Hälfte durch habe, aber in der serie waren schonn viel mehr gebumse als ich Buch. In letzteren reden die beiden nur, brisat zwar, aber "brav". Die Serie geht da wohl eher nach "sex sells" und "ein Bild sagt mehr als tausen worte". Mit spätere Staffeln wird es aber besser, Sex und Brüste und sonstige Genitalien kommen immer seltener vor.

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Aber gerade HdR ist doch ein Paradebeispiel dafür, dass die beiden sehr wohl Freunde sein können! Legolas und Gimli betreiben eine der besten freundschaften, die ich je gelesen habe.

    Da hast du vollkommen recht. Ich denke, dem Kerl ging es damals um die beiden Völker an sich und weniger um Einzelpersonen. :hmm: Aber es ist auch schon einige Zeit her.

    EDIT:
    Er hatte auch nicht verstanden, dass andere Universen nichts mit HdR zu tun haben müssen und dass Zwerge und Elfen dort ein anderes Verhältnis haben können. Überhaupt gab es an seiner Aussage nichts, was ich da ernst nehmen konnte. Aber er war eben auch noch recht jung. o:
    Das ist so ein Negativbeispiel für einen Fan.

    Häupter auf meine Asche!

    Einmal editiert, zuletzt von kalkwiese (5. Februar 2017 um 11:51)

  • Ich war noch nie eine Person, die sich nach den Trends gerichtet hat und das wird (hoffentlich) auch immer so bleiben.

    Natürlich habe ich auch gehypte Bücher gelesen, allerdings nicht um mitreden zu können, sondern weil die Beschreibung interessant klang. Das Lustige ist, dass meine Mutter da das komplette Gegenteil gemacht hat. Twilight, Harry Potter, Die Tribute von Panem, Das Lied von Eis und Feuer, wurde alles gekauft, gelesen und bei mir im Bücherregal abgestellt. Was vermutlich der einzige Grund war, warum ich da mal reingeschaut habe. Und auch ich musste die Erfahrung machen, dass einige gehypte Bücher tatsächlich so gut sind wie alle behauptet haben. Meine Lieblingsbücher habe ich allerdings in den hintersten Ecken von Bibliotheken, Buchläden und Antiquariaten gefunden. Man könnte fast sagen, dass es ein Hobby von mir ist nach versteckten Schätzen zu suchen. :D

    Mitreden konnte ich sowieso noch nie, da in meinem Umfeld irgendwie keine Leute sind, die sich für Bücher interessieren. Von daher habe ich auch nie Empfehlungen bekommen und habe die Bücher nach eigenem Interesse ausgewählt.

    Aztiluth: Aber in den späteren Staffeln wird es doch noch schlimmer. 8| Bei mir war mit der Serie Schluss als eine Person vergewaltigt wurde, obwohl es nicht einmal in den Büchern so war...

    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia (5. Februar 2017 um 11:59)

  • Aztiluth: Aber in den späteren Staffeln wird es doch noch schlimmer. Bei mir war mit der Serie Schluss als eine Person vergewaltigt wurde, obwohl es nicht einmal in den Büchern so war...

    Aha? Wo denn?


    Kann mich daran garnicht erinnern, und hab die Staffeln alle drei mal gesehen?
    welche stelle meinst du denn?
    Ich kenn die Bücher leider noch nicht, aber die gröbsten Unterschiede kenn ich schon, also keine Angst mich zu spoilern.
    Es gibt viel weniger Brüste und sinnlose nacktheit später.
    *grübel*
    Meinst du das mit Sansa?

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

    • Offizieller Beitrag

    Da ich das Gespräch gestern auch mit @Unor im Chat hatte: Ich bin grundsätzlich erstmal niemand, der ein Buch liest, nur, weil es alle anderen auch machen. Wenn es mich nicht interessiert, dann interessiert es mich eben nicht. Da lese ich es nicht, nur um mich in die Gruppe der Fans zu stellen und zu sagen: Ich habe das auch gelesen!

    Ich bin gern dazu bereit, mir Empfehlungen anzuschauen, oder herauszufinden, warum DIESES Buch so gehypt wird, aber deshalb heißt das noch lange nicht, dass ich es dann auch lese. Es muss mir eben gefallen. Bei vielen der "beliebten" Bücher verstehe ich aber nicht einmal, warum die so toll sein sollen. (nicht etwa, weil sie schlecht sind, aber sie treffen nun mal einfach nicht meinen Geschmack und da kann man mir erzählen, was man will, ich finde die kacke! :D )

    "Das Lied von Eis und Feuer" - habe ich noch in der Buchhandlung angelesen, fand es aber nicht SO toll.
    "50 Shades of Gray" - wurde mir hundertfach von allen Seiten empfohlen und ich wurde in diesen schrecklichen Kinofilm vor ein paar Jahren geschleift --> Resultat: Ich fand es furchtbar und bin nach den ersten 30 Minuten eingeschlafen
    Alles, was ich mit Twilight in Verbindung bringe (kenne mich da absolut nicht aus und weiß nicht, wie viele Bücher es dazu mittlerweile gibt) - es wird mir seit Jahren immer mal wieder empfohlen, aber ich konnte mich bisher erfolgreich wehren. Diese Bücher sind auch daran Schuld, dass ich keine Vampire mehr ansehen oder ernstnehmen kann.
    Eragon - auch so eine Sache. Ich habe den ersten Band im Regal stehen (es wurde mir geschenkt) aber gelesen habe ich es nie. Ich habe nur gehört, der Film soll furchtbar gewesen sein und überhaupt nicht wie das Buch :rofl:
    Die Robinrot-Reihe - ob das wirklich gehypt wurde, weiß ich nicht mehr, aber die Bücher fand ich nicht mal so schlecht. Furchtbar "kitschig" aber gut. :D

    Den ersten Band von Harry Potter habe ich damals verschlungen, als mein Bruder ihn mir gegeben hat. Das war eines der ersten Bücher, die ich überhaupt gelesen habe. Damals war ich aber noch zu jung, um mitzubekommen, wie sich die Leute nach den Folgebänden gegenseitig die Hände abgerissen haben. Ich habe das Buch und die nächsten beiden Bände gelesen, weil es mich interessiert hat. Aber ehrlich gesagt: Ich habe ab Band vier die Bücher nicht mehr gelesen, weil es sich irgendwie nur noch gezogen hat und vorhersehbar wurde.
    Aber um auf das Thema zurück zu kommen: Den Hype heute um die Harry Potter Bücher, also die neuen, verstehe ich nicht mehr und ich schwimme auch nicht mehr mit. Einfach, weil ich das Interesse völlig an den Büchern verloren habe -> irgendwann muss auch mal gut sein. Da kann mir meine Freundin mit dem wunderschönen Film "Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" in den Ohren liegen, wie sie will. Ich werde es nicht anschauen.

    Ansonsten fallen mir keine Bücher ein, die gehypt wurden und ich gelesen habe. :hmm:
    Meist sind es ja diese Bücher, die das beinhalten, was wir hier im Forum kritisieren. Immer das Gleiche und nichts Neues (natürlich nicht alle um Himmels Willen XD Es gibt auch sehr gute gehypte Bücher) Aber das ist vielleicht der Grund, warum ich mir lieber selbst heraussuche, was ich lese und dafür auch mal in die unbeleuchteten Ecken einer Buchhandlung abtauche :D



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Das einzige Buch, das in meinen Augen jeder wenigstens einmal in seinen Leben aufgeschlagen haben sollte, ist der Duden :rofl:

    Alles andere ist 100% persönlicher Geschmack ^^ Es haben so viele von "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" geschwärmt, was am Ende sogar verfilmt wurde. Und ich sitze da und zucke über das Buch die Schultern, weil es in meinen Augen nicht der Burner ist. Mein Buchgeschmack ist recht "Empfehlungsresistent". Ich stehe auf Klassiker und Alte Schinken. Solche Bücher werden eigentlich selten von Hypes erfasst.
    Empfehlungen höre ich mir gern an, letztendlich muss mich der Inhalt aber interessieren. Und ich bin generell jemand, der nicht unbedingt immer überall mitreden muss. Wenn ich etwas nicht gelesen habe... naja dann halte ich zu dem Thema meine Klappe :D
    Dazu kommt dann noch, was Aurelia schon gesagt hat:

    Mitreden konnte ich sowieso noch nie, da in meinem Umfeld irgendwie keine Leute sind, die sich für Bücher interessieren. Von daher habe ich auch nie Empfehlungen bekommen und habe die Bücher nach eigenem Interesse ausgewählt.

    Ein oder Zwei Ausnahmen ausgeklammert.

  • Ich bin eine von den Kandidatinnen, bei der Hypes immer erst dann ankommen, wenn bereits alle Teile der Reihe erschienen sind. Gut für mich, dann hab ich keine lange Wartezeit zwischen den Büchern :rofl:

    Aber: Ich liebe Klischees, sich wiederholende Sachen, vorhersehbare Wendungen und und und. Das ist für mich Entspannung pur, ein richtig gutes schlimmes Buch zu lesen :D Ergo bin ich voll dabei bei Twilight (lese ich sogar regelmäßig wieder), 50 Shades of Grey, Selection, Rubin-Reihe, Game Of Thrones, Harry Potter, etc pp.
    Damit will ich nicht sagen, dass all diese gehypten Bücher eigentlich schlecht sind, sondern dass ich anscheinend zu 100% einen Mainstream-Geschmack habe und mich deswegen bis jetzt fast alle Hypes angesprochen haben.
    Deswegen nehme ich nur allzugern ein Buch in die Hand, weil "man das gelesen haben muss" - bei mir trifft das nämlich fast immer zu.

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Ein Buch lesen, weil man es gelesen haben muss? Wer bestimmt denn, was man gelesen haben muss? Wenn das Kriterium ist "Alle haben das gelesen" (was an sich schon eine falsche Aussage ist), dann würde ich mir den Klappentext mal durchlesen (vielleicht) und dann entscheiden. Aber die Abneigung wäre wohl schon größer.
    Ich hab mich am Anfang auch gegen den Hype um Game of Thrones gewehrt (und gegen Game of Thrones). Allerdings hab ich dann den Büchern eine Chance gegeben. Tja, was soll ich sagen? Seit dem habe ich nie wieder so viel so schnell gelesen. Aber muss man es deswegen gelesen haben?
    Wer Gewalt nicht lesen, liebgewonnene Charaktere nicht verlieren oder sich generell nicht mit einer völlig frei (naja) ausgedachten Welt beschäftigt, der sollte es vielleicht nicht lesen. Und derjenige oder diejenige muss es dann auch nicht gelesen haben.

    Die nächste Frage wäre: Was bringt es mir, ein Buch gelesen zu haben? Bringt es mir nur, dass ich mitreden kann? Bei Fifty Shades of Grey kann ich immer noch nicht mitreden, aber ein guter Freund, der zumindest den Anfang gelesen hat, meinte mal, dass er stilistisch wesentlich besser schreiben könnte, so schlecht sei das. Tja, was soll ich sagen? Mich interessiert der Inhalt nicht, der Hype nicht (gut, ist eh schon vorbei) und die sprachliche Qualität scheint mir jetzt auch nichts zu bringen.

    Ein Buch, das ich Sprachliebhabern gerne empfehle ist Siegfried und Kriemhild / Die Nibelungen von Jürgen Lodemann. Warum? Weil darin eine Sprache verwendet wird, die ich einfach nur überwältigend finde. Gut, ich habe das Buch dreimal angefangen zu lesen und zweimal habe ich abgebrochen, weil es so anstrengend und nervig war. Aber beim dritten Mal hat es in meinem Köpfchen "klack" gemacht und dann ging's. Seitdem lese ich das Buch etwa alle zwei Jahre mal wieder. Und es lohnt sich jedes Mal!

    Ich denke, es gibt viele zu Unrecht gehypte Bücher, wobei das natürlich sehr auf den Standpunkt und den Geschmack ankommt. Allerdings ist die Zahl der zu Unrecht NICHT gehypter Bücher wohl deutlich größer. Was ich nicht so schlimm finde (für mich zumindest, für die Autorinnen und Autoren der Bücher ist das eine andere Sache).

    Ein Buch lesen, damit man mitreden kann? Ach, da sollen erst einmal alle, die meinen ich müsste irgendwo mitreden können, die Bücher lesen, die ich gelesen habe! So eine Aussage funktioniert ja immer in zwei Richtungen! Und ich sehe es jetzt noch nicht so, dass "alle" oder überhaupt jemand meiner Idee nachkommen würden. Abgesehen davon weiß ich gar nicht mehr, welche Bücher ich alles gelesen habe...

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]