Name:
Slaiza Waldschnüffler
Alter:
sechzehn Jahre alt (für seine Rasse ist das bereits fast doppelt so alt wie der Durchschnitt wird), jedoch ist das Alter nur schwer abzuschätzen
Geschlecht:
Männlich
Rasse:
Goblin
Klasse:
Späher wäre wohl die geeignetste Bezeichnung für seine Position (auch wenn sie selbst es "Schnüffler" nennen)
Herkunft:
Er stammt aus einem Waldgebiet in der tiefsten Wildnis. Sein Heimatdorf, eine Ansammlung maroder Hütten, liegt, oder besser gesagt lag, am Fuße eines Hügels, welcher sich in Mitten eines dichten Waldes erhob. Allerdings brach plötzlich eines Tages eine seltsame Seuche unter den Goblins aus, vor der sich Slaiza selbst rettete, indem er rechtzeitig das Weite suchte. Lange Zeit wanderte er deswegen allein in der Wildnis (was ihn den rechten großen Zeh sowie zwei Finger kostete, sowie die Unversehrtheit seines linken Ohrs, von unzähligen Narben ganz zu schweigen) und tut es immer noch.
Waffen und Ausrüstung:
Einen Bogen, den er einem anderen Wanderer stahl, als dieser schlief sowie die dazugehörigen, selbst geschnitzten Pfeile in einem Rückenköcher. Desweiteren ein Messer mit etwa Fuß langer Klinge, sowie einen Speer. Seine Rüstung (wenn man es denn so nennen kann) besteht dagegen nur aus einem Lendenschurz und einem Lederharnisch, sowie einer dreckigen, braunen Kapuze, die er sich selbst an den Kragen nähte. Seine Stiefel dagegen haben schon vor einiger Zeit ihre Sohlen und damit ihren Sinn verloren. Was er zudem noch immer bei sich trägt, ist die Feldflasche aus Leder, deren Inhalt aus einem selbst zubereiteten Pilz-, Wurzeln- und Beerentrunk besteht sowie ein kleiner Beutel an seinem Gürtel, in dem sich neben Kräutern auch sein Wetzstein befindet.
Begleiter:
Eine Krähe namens Kraaaz, die er einst fand und aufpäppelte (anstatt sie zu essen). Nun folgt sie ihm überall hin und spürt für ihn Insekten oder Beeren auf, die Slaiza dann zum Würzen seines Essens verwendet. Im Kampf ist sie allerdings vollkommen nutzlos, da sie beim kleinsten Anzeichen von Gefahr hoch in den Himmel steigt und erst wenn wieder alles sicher ist zu ihrem Herrn zurückkehrt.
Fähigkeiten:
Normalerweise ist Slaiza ein recht guter Schütze (Menschen große Ziele bis fünfzig Meter trifft er relativ sicher, auch wenn sie sich bewegen, danach wird es kritisch, wobei er aber sehr schnell schießen kann), während sich seine Kunstfertigkeit im Nahkampf ziemlich in Grenzen hält (mit einem normalen Gegner nimmt er es noch auf, aber bei drei sucht er schon das Weite, denn er ist ein ziemlich schneller Läufer). Es sei denn er nimmt ein paar kräftige Schlucke aus seiner Feldflasche. Dann trifft er wiederum nicht mal mehr einen Elefanten aus drei Meter Entfernung, wird dafür aber ausdauernder, stärker und wagemutiger, sodass es schon fünf Gegner braucht, damit er weg läuft.
Zudem greift er in einem solchen Rausch gern auf Waffen wie seine Zähne oder Klauen zurück und scheut sich nicht auch mal einen Gegner anzuspringen und tot zu beißen oder zu kratzen. Flaut die Wirkung dann jedoch wieder ab, hat Slaiza immer einen mordsmäßigen Hunger und ist komplett erschöpft.
Außerdem verfügt er über einen wahrhaft vorzüglichen Geruchssinn, mit dem er schon fast mit einem Hund mithalten kann. Auch sollte man aufpassen, wenn man sich in seiner Gesellschaft aufhält, denn hinterher könnte es sein, dass dir ein Teil deines Inventars fehlt (wobei Slaiza sich in diesem Punkt auf kleine Gegenstände wie Münzen, Schmuck oder Essen beschränkt). Dabei stellt er sich geschickt genug an, dass man ihm nur schwer auf die Schliche kommt.
Aussehen:
Wie bereits erwähnt, einen fleckigen Lendenschurz, einen Lederharnisch mit Kapuze und dazu weder Schuhe noch irgendwelche Arm- oder Beinschienen. Seine Haut hingegen ist grünbraun und lässt ihn äußerst gut mit seiner Umgebung verschmelzen. Dazu kommen lange, glatte, aber ungemein fettige und verfilzte Haare, die ihm als Zopf bis zur Hüfte reichen. Seine Nase ist lang, hakenförmig und läuft zum Ende hin spitz zu, ebenso wie seine Ohren, die fast so groß sind, wie seine klauenartigen Hände. Dazu ziert fast immer ein fieses Grinsen sein Gesicht, bei dem er einem die Reihen von spitzen Zähnen entblößt, die noch dazu fast im selben Gelbton schimmern, wie seine böse funkelnden Augen.
Insgesamt wirkt er verschlagen und diebisch durch und durch, woran wohl auch seine magere Statur sowie seine Größe, mit der er einem Menschen nur bis knapp unter die Brust reicht, Schuld sind. Auch eine besonders auffällige Narbe auf dem Nasenrücken trägt nicht gerade dazu bei, dass er vertrauensvoller wirkt (weitere liegen auf seinem Handrücken, eine lange auf dem Oberarm und unter dem Herzen sowie unzählige auf seinem Rücken). Ein weiteres Indiz für sein diebisches Wesen sind (seit er einmal versucht hat, einen der Unterbosse aus seinem Stamm zu beklauen) die beiden abgetrennten Finger. Sein linkes Ohr hingegen wurde im einmal von einem Wolf zerfetzt, sodass an dessen Stelle nun nur noch ein vernarbter Hautlappen hängt.
Hab ein Bild noch beigefügt, wie man ihn sich ungefähr vorstellen kann (nur ohne die Schuhe).
Persönlichkeit:
Die langen Jahre in der Wildnis haben Slaiza nicht nur abgehärtet, sondern auch ungemein paranoid und selbstsüchtig werden lassen. Auch ist er sehr vorsichtig gegenüber anderen Lebewesen geworden und versucht ihnen von daher auch meistens aus dem Weg zu gehen, was nicht immer gelingt. Auch hat er wie alle Angehörigen seines Volkes einen starken Hang hin zu Grausamkeit und Hinterlistigkeit entwickelt, was zur Folge hat, dass man ihm nur schwer die Wahrheit entlocken kann. Allgemein lässt sich sagen, dass Slaiza sein eigenes Leben immer an erster Stelle steht.
Außerdem hat er eine heiden Angst vor Pferden und Kühen, da ihn in jungen Jahren einmal ein Bulle quer über eine Wiese gejagt hat und Pferde sind ihm schlichtweg viel zu groß. Wer sich also beritten auf Reisen begibt, wird Slaiza kaum zu Gesicht bekommen. Das einzige mit dem man ihn wohl ohne Probleme ködern kann, ist ein guter, saftiger Braten oder ein deftiger Eintopf, für den er schon so manchen Wanderer ermordet hat. Im Prinzip ist er nämlich immer hungrig, denn seine Lebensweise ist nicht immer besonders ergiebig.
Auf andere Wesen wirkt Slaiza dabei zumeist von Anfang an nur wenig Vertrauens erweckend, was jedoch eher seiner Herkunft geschuldet ist. Wer würde schon einem Goblin vertrauen? Doch selbst Slaiza hat manchmal seine ehrlichen Momente und besonders wenn er betrunken ist, kann es sein, dass aus dem hinterlistigen Goblin von einem auf den anderen Augenblick ein geselliger Kumpan wird. Ansonsten ist er ein eher sadistischer, kleiner Kerl, der sich auch gern über das Pech seiner Verbündeten lustig macht. Allerdings ist er dabei meist so witzig wie eine Leiche im Vorgarten und wenn er eine sarkastische Bemerkung von sich gibt, ist diese meistens derart obszön, dass sie nur den Geschmack einiger weniger trifft. Dennoch scheut er sich nicht seine Meinung zu sagen und nörgelt für gewöhnlich wo er kann.
Geschichte:
Slaiza war Teil eines Wurfes, der mitten im Herbst geboren wurde. Eine äußerst ungünstige Zeit für Winzlinge und bis auf ihn überlebte nur einer von vier anderen den Winter.
Kaum das er jedoch ausgewachsen genug war, begann man ihm auch schon alle möglichen niederen Arbeiten aufzuhalsen, wie es sich bei Goblins eben gehörte. Auch die Freundlichkeit, die man ihm gegenüber entgegenbrachte, hielt sich in engen Grenzen, jedoch schloss sich Slaiza bald einer Bande an, wie sie sich oft innerhalb eines Stammes bilden, sodass sein Leben ab da an etwas bergauf ging.
Mit zwei Jahren erlebte er seinen ersten, richtigen Kampf. Zuvor hatte er nur an gut drei Dutzend Schlägereien teilgenommen, sodass seine Unerfahrenheit ihm fast das Leben kostete. So jedoch entkam er dem Gemetzel gegen einen verfeindeten Stamm mit dem Leben und nur einer langen Wunde auf dem Rücken. Weitere sieben Jahre verbrachte er auf ähnliche Weise und stieg in dieser Zeit zu einem der besten Schnüffler des Stammes auf, auf dessen Geschick man nur ungern verzichtete. Dann jedoch brach die Seuche aus und alles ging wieder den Bach runter.
Zuerst zollte er den paar Kranken ebenso wenig Beachtung wie der Rest der Goblins. Erst als die Hälfte des Stammes ausgelöscht war, darunter sogar die Schamanin, entschloss sich Slaiza, dass es wohl allerhöchste Zeit wurde, zu verduften, bevor ihn die Seuche ebenfalls dahin raffte. So verschwand er eines Nachts, heimlich, still und leise in die Wälder und begann ein Leben als Einzelgänger. Das war natürlich nicht gerade das komfortabelste Leben, doch lehrte es ihn viele Tricks, die er bis dahin noch nicht kannte. Zum Beispiel auch, wie man eine Wunde richtig versorgte, oder wie man sich richtig auf den Winter vorbereitete (der erste kostete ihn einen Zeh, den er sich eigenhändig abhacken musste).
Zudem sollte angemerkt werden, dass er sich in der Gegend um Saigo nur noch im äußersten Notfall wird blicken lassen, da man dort immer noch nach einem "kleinen, grünen Dämon" sucht, der einst ein Gasthaus ausraubte und es danach auch noch abfackelte.
Inzwischen ist Slaiza aber durchaus in der Lage, sich in der rauen Wildnis selbst am Leben zu erhalten und so führen ihn seine Wege auch nicht mehr länger nur durch den Wald und die Hügel, sondern auch hinaus in die unbekannten Weiten der Welt, die ihn mit all ihren neuen Gerüchen in der Nase kitzelt und zu Abenteuern verlockt...