Das belebte Land

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 12.469 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juni 2019 um 16:44) ist von Xarrot.

  • Ybermer

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    Zu Anfang meinte ich, dass es insgesamt fünfzehn Kontinente gäbe, das ist nicht ganz korrekt. Es gibt einen weiteren, der sich allerdings derart abgelegen im Meer befindet, dass es nahezu keinen Kontakt dorthin gibt. Auch vom Wandel ist er kaum betroffen, sodass es dort fast fünf mal so lange dauert, bis zu einem Neubeginn. Auch erzählt man sich, dass dieser Kontinent an der äußersten Grenze von Jumtariklok/ ynhet edni liegen würde, oder gar schon außerhalb davon. Diese Landmasse namens Ybermer kann also fast schon als eine Art Brücke zu den unerforschten, nicht weiter bekannten Weiten der Welt angesehen werden... (leider kann ich hier noch nicht mit einer Karte aufwarten, aber die kommt auch noch)

    Die Bedeutung des Namens Ybermer muss ich dabei wohl nicht weiter erläutern. Die Sprache ist, bis auf einige wenige Begriffe und eine leicht veraltete Ausdrucksweise vom heutigen Deutsch kaum verschieden (lässt man mal den Fakt beiseite, dass es keine einheitliche Rechtschreibung gibt und somit manche Namen auf den ersten Blick recht seltsam erscheinen).
    Das einzige nennenswerte Volk, welches den Kontinent bewohnt, stellen die Lorelinger (Lore, wie die Folkslore, da sie für den Rest der Welt nichts weiter als die Wesen ferner Mythen sind) dar, die sowohl ein Reich im Nordwesten, als auch eines im Süden von Ybermer beherrschen. Dazwischen liegt wildes Land, in dem sich allerlei seltsame Wesen herum treiben. Einige wenige, wie zum Beispiel Hängesänger (auf Drakspåk Gåberksykar genannt) gibt es zwar auch auf den anderen Kontinenten, doch nur in leicht abgewandelter Form. Auch existieren keine anderen Rassen, die tatsächliche Reiche oder auch nur Festungen errichten würden. Somit gibt es eigentlich keinerlei Konkurrenz für die Lorelinger, außer ihnen selbst. Jedoch kommt es nur selten zum Krieg, sodass man in den knapp 4365 Jahren seit Beginn der Zeitrechnung erst sechs richtige Auseinandersetzungen zu verzeichnen hatte.
    Die Jahre, Tage und Wochen vergehen dabei auf Ybermer minimal schneller als im Rest der Welt (man könnte sagen, ein Tag besteht dort nur aus ungefähr zwanzig Stunden, das Jahr also auch eigentlich nur aus 304 Tagen usw.).
    Der Name des südlichen Reiches lautet dabei Fryhlingflutt, da es von vielen Flüssen durchzogen wird und es so jeden Frühling, wenn der geschmolzene Schnee aus den Bergen im Norden und Westen den Wasserpegel steigen lässt, vieler Orts überschwemmt wird. Das hat den Nebeneffekt, dass es vor allem im Süden ein dicht von Auwäldern und Hügeln überzogenes Land ist, während weiter im Norden und Westen einige Sümpfe entstanden sind.
    Das nördliche Reich hingegen hieß einst Hollperheym und bestand aus den Bergen im Norden und dem Waldland dahinter. Die dort lebenden Lorelinger waren, im Gegensatz zu ihren südlichen Verwandten, nicht sesshaft gewesen, sondern zogen immerzu zwischen der Burg Weidehaus im Waldland und dem dyrren Turhm in den Bergen hin und her. Beziehungsweise, im Falle der Landbevölkerung, zwischen einer Behausung im Gebirge für die heißen Sommer und einer im Wald, für die sonst recht eisigen Winter.
    Eine wirklich große Stadt gibt es dabei weder in Hollperheym, noch in Fryhlingflutt, denn einmal abgesehen davon, dass die meisten ein Leben auf dem Land nach ihrem eigenen Gutdünken bevorzugen, gibt es nur um die zweihunderttausend Lorelinger auf dem gesamten Kontinent Ybermer (oder eher gab). Zwar sind sie recht langlebig und robust, dennoch liegen ihre Dörfer und Burgen dadurch weit voneinander entfernt und den meisten ist das auch lieber so.
    Eine weitere Besonderheit des Kontinents sind zudem die großen Statuen aus dem Vulkangestein des Berges im westlichen Gebirge, die über ganz Ybermer verstreut zu finden sind. Die meisten sind zwischen vier und sieben Meter hoch und bestehen nur aus einem vereinfachten Körper ohne Kopf. Die Lorelinger nennen sie die wirren Eremiten und es heißt, sie würden das Land bewachen sowie Macht und Wissen in sich bergen. Dennoch gilt es nicht als ratsam, in der Nähe einer solchen Statur zu wohnen. Manchmal nämlich, so erzählen die Lorelinger sich, erheben sich die mächtigen Steinfiguren auch und wandern umher. Ohne Kopf sehen sie nur leider nicht wohin und während dem wirren Eremiten beim Zusammenprall mit einem Gehöft nichts geschieht, sieht es da für dessen Besitzer ganz anders aus. Die Lorelinger von Hollperheym neigten dabei dazu, ihren wirren Eremiten eher die Gestalt von kopflosen Tieren zu geben und so erheben sich dort auf Gipfeln, in Tälern und im Waldland Bären, Wölfe, Hirsche und dergleichen.
    Eine andere Kuriosität stellen dagegen die Friedhöfe der Lorelinger dar. Anstatt ihre Toten nämlich zu vergraben, bringt man sie so wie sie sind zu einem der vielen heiligen Orte (das kann alles mögliche sein). Dort wird zuerst der Kopf vom Körper getrennt, dann die Knochen vom Fleisch gelöst und vergraben, um zuletzt den blanken Schädel auf die Erde darüber zu legen. Die Friedhöfe (Ruforste genannt, da sie meist in einem kleinen Hain stehen) wirken somit, im Gegensatz zu den restlichen Sitten, leicht barbarisch mit besagtem Ritual, das seinen Ursprung in einer der vielen Geschichten trägt, in der ein gefallener Held nach seinem Tod wieder auferstand. Nur war sein Wesen vollkommen ins Gegenteil verkehrt worden und so stiftete er als Wiedergänger lediglich Unheil. Er scharrte noch mehr seiner Sorte sowie Kreaturen aus der Wildnis um sich und war verursachte somit einen von sechs Kriegen. Erst durch das Abtrennen seines Kopfes konnte dem Einhalt geboten werden.
    So hätte das Leben wohl ewig auf Ybermer gehen können, bis zum Tag, an dem Hollperheym sein Ende fand... OH CLIFFHANGER!

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    4 Mal editiert, zuletzt von Xarrot (21. Mai 2017 um 14:14)

  • Der Untergang von Hollperheym

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    Auch der Untergang des Reiches Hollperheym auf Ybermer ist eines der wichtigsten Ereignisse in Jumtariklok.

    Alles begann damit, dass der Austausch zwischen den Lorelingern von Fryhlingflutt und denen aus Hollperheym immer seltener und weniger wurde. Handel war zwar noch nie etwas gewesen, dass man auf Ybermer viel oder über weite Strecken betrieben hätte (es fehlen schlichtweg die Straßen dazu), doch auch Pilgerer und andere Reisende wagten nicht mehr länger den Weg durch die Witterwaiten.
    Der Grund dafür war eine Art Wandel im Wesen der Lorelinger von Hollperheym. Wo zuvor noch viel besuchte Gasthäuser an den Pässen über die baumigen Höhen standen, verschwanden diese und wurden durch kleine Befestigungsanlagen ersetzt, geführt von seltsam grimmigen Wärtern. Wenn man überhaupt noch über die Pässe gelassen wurde. So entfremdeten sich die beiden Reiche immer weiter von einander, besonders als das Interesse der Hollperheymer am Taratakux auch in Fryhlingsflutt bekannter wurde. Diese seltsame Anomalie im Gefüge der Welt erregte schon seit je her das Interesse der Gelehrten. Nur gab es noch nie sonderlich viele Gelehrte in Fryhlingsflutt, sodass sich dort kaum jemand damit befasste und die wenigen die es dennoch im südlichen Reich gab, wurden bald vom Wissen der großen Büchersammlung des dyrren Turms in den Norden gelockt. Dort nämlich wurden Aufzeichnung über alle möglichen Themen aus allen Gebieten Ybermers und sogar so mancher Text über die anderen Kontinente gelagert. Nun muss sich darunter wohl auch irgendetwas gewesen sein, dass sich ausführlich mit dem Taratakux beschäftigte sowie irgendjemand, der sich wiederum sehr ausführlich mit diesem Buch auseinandersetzte. Wer es war weiß man nicht, wie er es schaffte wusste man auch nicht und das weshalb ging den Lorelingern sowieso vollkommen ab. Doch die fatale Auswirkung war überall zu spüren.
    Zuerst geschah es, dass sämtliche Wolken am Himmel wie von einem starken Wind erfasst Richtung Norden zogen, um sich über dem dyrren Turm zu sammeln. Bald war der Himmel deswegen über Fryhlingflutt tiefblau, während über dem Gebirge im Norden eine derart mächtige und finstre Wolke hing, dass man sie selbst noch von den Gipfeln der Torvkuppen aus sehen konnte. Fünf volle Tage lang krachte daraufhin weithin hörbar der Donner, obwohl in den anderen Gebieten von Ybermer die Sonne wie verrückt schien. Am sechsten Tag wechselte dann der Wind mit einem Mal seine Richtung und die riesige Gewitterwolke stob in Fetzen und in alle Richtungen davon. Doch war es damit längst nicht vorbei.
    Das Lorelingerreich Hollperheym war von diesem Tag an Geschichte. Ebenso wie fast zwei Drittel seiner Bewohner. Nur etwa zwanzigtausend konnten sich nach Westen in die Windstaige retten. Der Rest verschwand und an seine Stelle traten merkwürdige Kreaturen, die ein wenig wie korrumpierte Lorelinger wirkten. Sie waren kleiner, spindeldürr und hatten eine fahle Haut, dass sie immerzu kränklich wirkten. Allerdings sollte man sich von diesem Schein keineswegs trügen lassen, denn sie waren auch weitaus kriegerischer und brutaler als jeder Hollperheymer es je gewesen war. Die Loreliner von Fryhlingflutt nannten sie daraufhin das grämende Volk und was folgte war der sechste Krieg auf Ybermer, der damit endete, dass es statt den ursprünglichen zweihunderttausend Lorelingern nurmehr achtzigtausend gab. Auch das Heiligtum der Grabengrähber ging dabei verloren und wurde zur Ruine, genauso wie der dyrre Turm und die Burg Weidehaus, zurück blieb ein Volk in Schrecken.
    Man wusste nicht was es war, doch etwas musste wohl aus den unerklärlichen Weiten des Taratakux gekrochen sein und hatte dabei die gewaltigste Katastrophe ausgelöst, die der Kontinent jemals gesehen hatte. Das wohl beste Beispiel dafür, was für üble Nachwirkungen der Riss im Gefüge der Welt haben kann, den Ysmir damals vor etlichen Jahren schuf.

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    Einmal editiert, zuletzt von Xarrot (25. April 2017 um 16:22)

  • Sprachen des Westlandes

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    Einige Sprachen wie Drakspåk oder Dwergmunn habe ich ja bereits genannt, allerdings gibt es da noch einen ganzen Batzen mehr, der mich auch einiges an Zeit zum entwickeln gekostet hat, bzw noch kosten wird (wirklich fertig ist eigtl keine aber zumindest bei einfachen Sätzen anwendbar).


    Oymæleth, Særkal und Tenmanoß
    Viele der einzelnen Sprachen sind dabei mehr oder weniger miteinander verwandt. So gibt es zum Beispiel zwischen Særkal, Tenmanoß und dem Oymæleth viele Gemeinsamkeiten. Während ersteres, die Sprache der Menschen aus Nordmark jedoch einen ziemlich harten Klang hat, ist Tenmanoß umso sanfter, vom Oymæleth, in dem man das ein oder andere Mal sogar etwas lispeln muss, ganz zu schweigen. Zum Vergleich einmal ein Wort ("verteidigen") in allen drei Sprachen:

    Tenmanoß: beßyndon
    Særkal: besitter
    Oymæleth: fesyhil

    Oymæleth ist dabei eine Sprache, die nur sehr wenigen Einflüssen ausgesetzt gewesen ist. Relativ abgeschieden auf ihrer Insel und auch etwas eigen hat das Volk der Helvetrin nicht sonderlich viel aus anderen Sprachen übernommen. Lediglich die Doppelbedeutungen, bei denen mehrere Worte auf Oymæleth ein und die selbe Bedeutung haben und nur verschiedene Stimmungen ausdrücken sollen (hauptsächlich bei Adjektiven), sind ein etwas zurückgegangen.
    Tenmanoß und Særkal hingegen waren schon immer stark miteinander verwandt, dadurch, dass zwischen Nordmark und Liphen allzeit ein recht reger Austausch herrschte. So sprechen bei den Menschen in Nordmark inzwischen einige Adelige und Gelehrte die Sprache der Tenger, um damit zu zeigen, wie gebildet sie sind. Die Tenger wiederum haben aus irgendeinem Grund einige Redewendungen der Menschen übernommen und sie dabei nur minimal ihrer eigenen Zunge angepasst. Auch haben sich die Dialekte der beiden Völker an der Grenze etwas verändert. So wird ein -s im Særkal inzwischen öfters mal wie ein -ß gezischt und im Tenmanoß das -r gerollt.


    Itetukrett und Mintor
    Zwei weitere Sprachen, die genau genommen nicht mal ganz eigenständige Sprachen sind, sind Itetukrett und Mintor. Von Gardrim und Gothvar gesprochen unterscheiden sich beide nur minimal in der Grammatik und etwas mehr im Klang. Itetukrett ist dabei weitaus rauer und enthält viel mehr harte Konsonanten. Zur Veranschaulichung ein Beispiel:

    "Die Böden des Nordens sind so unsicher, wie Schlachten auf vereisten Seen."
    Itetukrett: "Rottr ut Nötur, sorn Tagråk ott prut hår Tänr, harr lävt."
    Mintor: "Rode ud Nörnen vaskel lifere, son Tage åd frytal Tänen."

    Hier fanden in den letzten Jahrhunderten jedoch nur wenig Veränderungen oder Annäherungen statt. Vielmehr hat der Kontakt zwischen den beiden Völkern sogar etwas nachgelassen, da sich die Gardrim mehr und mehr in ihre Heimat zurückzogen. Das hatte zur Folge, dass sich einige Endungen im Mintor denen des Særkal anpassten, da die beiden Völker regen Handel miteinander betrieben.


    Drakspåk
    Im Gegensatz zu den anderen Sprachen, steht Drakspåk was das Vokabular angeht etwas mehr für sich. Zwar ist die Sprache genauso hart wie die der Menschen, doch ähneln die Endungen mehr denen aus dem Oymæleth. Die Zwerge, welche diese Sprache sprechen, sind zudem wahre Meister der Lyrik und der Geschichten. Drakspåk ist sehr klar, doch auch ein wenig kompliziert. Besonders die Regelungen, wann Artikel von Nöten sind und wann nicht und vor allem, welche dann verwendet werden muss ...

    "Von Osten kommt der Sturm gebraust."
    "wyn åstri øn børi låfnot."

    Dies ist ein Alter Spruch, der eng mit der Verwüstung von Drakenhork zusammenhängt, als die Wildvölker aus Osten einfielen. Früher endeten dabei nahezu alle Nomen auf irgendeine Endung mit -i, doch inzwischen hat sich hier ein wenig das Særkal eingeschlichen. Doch noch immer gibt es viele "alte" Formen der Wörter, die besonders in Gedichten oder anderen schriftlichen Werken Verwendung finden. Denn vor allem anderen sind die Zwerge stolz auf ihre Sprache und versuchen sie zu wahren, wo es nur geht. Deshalb wird vieler Orts wieder verstärkt der alte Klang der Sprache gelehrt. Zumal es ohne diese etwas schwer ist, wirksame Runenzauber zu schaffen.

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Xarrot (25. Mai 2017 um 09:57)

  • Hallo, da ich selber an einer Multigeschichte arbeite kann ich ahnen was es für ein Aufwand aber auch für eine Freude (die schwingt regelrecht mit wenn du dich in den Texten verlierst) macht diese Geschichten zu erzählen. Das du Karten mit einbaust ist super. Dadurch kann man die Geschichte miterleben ohne den Überblick zu verlieren. <3

    Die Erschaffung der Welt erinnert mich an die Zeit vor Arda im Simarillion, aber es ist eine komplett neue Idee. Schön! :love:

    Auch das du immer wieder Bezüge untereinander herstellst macht die Welt komplex und interessant. So viele unterschiedliche Rassen und alle so noch nicht gesehen (Goblin als Reitervolk???? bitte wie???)

    Wäre wirklich hilfreich wenn du weiterhin die Karten/Kartenausschnitt benutzt! Die sind liebevoll gezeichnet und nicht überfrachtet.

    Gibt's bei dir auch Piraten??? (oder wie die heißen???) :pirate:

    Bis dahin Gruß Iridiosflames!

  • Joho @Iridiosflames beim Klabautermann! :pirate: Schön das du dich hierher verirrt hast

    Gibt's bei dir auch Piraten???

    Naja, so ein Volk namens Piraten gibt es nicht direkt, allerdings ist das Nordervolk der Shragen recht gut versiert in der Seefahrt und begeht auch mal SEHR gerne ein paar Raubüberfälle. Besonders den Rurg sind sie verhasst. Ansonsten ... naja Gardrim und Helvetrin sind ebenfalls Völker von Seefahrern und beim "kleinen Seekrieg" gegen Helslade waren es ja quasi Gardrimpiraten, die das ganze angezettelt haben.

    Goblin als Reitervolk???? bitte wie???

    Jaja, da hat mich Warhammer Fantasy ziemlich inspiriert mit seinen Goblinwolfsreitern ... Da haben die so einen mongolischen Touch, der mit wirklich sehr gut gefällt :whistling:

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  • Die Ursen und Rog
    Nach einer kleinen Pause, kommen nun gleich zwei Völker, die nicht nur miteinander Verwandt sind, sondern auch eine gemeinsame
    Geschichte teilen.

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    Der Name Urse leitet sich vermutlich vom Wort "Turs" ab, welches wiederum den zwergischen Namen für eine riesige Sagengestalt aus dem Hoknå Lat ("Land des Riesen") darstellt. Man munkelt gar, dass die Ursen die Kinder dieser Wesens sind, was mit sich bringen würde, dass eben dieses Wesen niemand anderes als der Garde Tongre wäre. Aber da es ohnehin nur Legenden sind, will ich mich damit nicht weiter aufhalten.
    Die Ursen selbst sind nun ihrem Namensvetter entsprechend große Kreaturen, die gerne fast vier Mann hoch werden (etwas 6,50 Meter), mit einem einzelnen, großen Auge mitten auf der Stirn. Trotz ihres doch recht brutalen Äußeren, mit großen haarigen Pranken, stämmigen Beinen und einer ausgeprägten Gesichtsbehaarung (sowohl bei männlichen, als auch weiblichen), sind es eigentlich ziemlich friedliche Wesen, die ein gemütliches Leben bevorzugen. Meistens trifft man sie deshalb nur in kleinen Gemeinschaften an oder gar als Einsiedler in der Wildnis ihrer Insel, wo sie in großen Blockhütten hausen. Mit Wasser haben sie dabei nur sehr wenig am Hut und noch heute fragt man sich, wie sie damals nur mit einfachen Flößen die nördliche Küste des Ursenlandes erreichen konnten.

    Die Rog nun gehören genau genommen eigentlich zu den Wildvölkern, doch leben sie ein ganzes Stück entfernt von Wåryd Widnir im Osten und Norden der Insel. Ihr Name leitet sich wiederum aus dem Grotmaulspak (der Sprache von Ursen, Rog, Trollen und anderen großen Kreaturen), vom Wort "rorg" ab, das lediglich "roh" bedeutet. Dies ist wohl eine Andeutung darauf, dass die Rog ihr Essen nur ungebraten verspeisen. Zubereitete Speisen sind ihnen dabei nicht einfach nur zuwider, sondern verderben den mächtigen Wesen tatsächlich ernsthaft die Mägen.
    Vom Äußeren unterscheiden sie sich dabei nur geringfügig von ihren Nachbarn: Auch sie sind wahrhaft groß zu nennen (etwa 7,50 Meter, mit nur einem gelben Auge und einer sonst recht klopigen Statur. Lediglich ihre Gesichtsbehaarung ist nahezu nicht vorhanden.

    Die erste Besiedelung des Ursenlandes fand dabei lange vor irgendeiner Zeitrechnung statt und ist somit auch nur eine wage Geschichte aus vergangener Zeit. Man weiß jedoch, dass die Rog die ersten waren, die das Land bewohnten und die Ursen erst fast ein halbes Jahrtausend später an der Küste landeten.
    Der Grund warum sie überhaupt eine so gefahrvolle Reise über das Meer wagten, ist ebenfalls nicht mehr wirklich bekannt, allerdings vermutet man, dass sie als friedliebende Wesen schlichtweg genug von Krieg und dergleichen hatten. Es ist nämlich gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass zu jener Zeit eine ganze Menge Norder im heutigen Westland lebten, die nahezu immer Reibereien mit sich bringen. Was die Ursen allerdings nicht wussten, war, dass sie auf der Insel keineswegs ein so friedvolles Leben erwartete, wie sie es sich vorstellten. Den Rog missfiel es als Volk von umherwandernden Einzelgängern nämlich gehörig, dass jemand anderes in ihre Heimat eindrang und als die Ursen mit ihren plumpen Flößen an der Högust ("hohe Küste") landeten, war ein Konflikt bereits unausweichlich.
    Noch heute erzählen viele Wandmalereien beider Völker von dem Krieg, der daraufhin folgte und man kann sich nur noch vorstellen wie es gewesen sein muss, als ganze Armeen dieser riesigen Wesen aufeinander prallten. Denn auch die Rog gaben in jenen Jahren ihre einsame Lebensweise für eine Weile auf und versammelten sich unter einem Anführer namens Outkurg ("roter Blick", da sein Auge fast immer ein wenig gerötet war, aus unbekannten Gründen), um die Neuankömmlinge wieder zu vertreiben. Es ist dabei wohl ohne Zweifel eine Tatsache, dass die Rog den ersten Angriff führten, alles andere würde dem Wesen der Ursen völlig widersprechen. Jedoch endete der Krieg dennoch mit der Niederlage der Rog und unter ihrer eigenen Herrscherin namens Tro jagte man den Feind in und über die Berge im Norden und Südosten der Insel.
    Das gewonnene Land wurde daraufhin als Tromark bezeichnet, um der ruhmreichen Ursenkönigin gebührend Respekt zu zollen. Diese zog sich allerdings, wie bei den großen Wesen üblich, nach dem Krieg von ihrer Herrscherposition zurück und überließ das Volk sich selbst. Die Burg Urhom ("Ursenheim") soll dabei auf den Überresten ihres Dorfes stehen.
    Im Jahr 207 nach vestsärkischer Zeitrechnung kam es jedoch zu einem erneuten Krieg zwischen den beiden Parteien. Alles begann angeblich mit dem lauten Klang eines Horns, das über die gesamte Insel zu hören war. Die Rog hatten sich erneut einen König für einen weiteren Krieg gesucht: Den Koppboug Hörpra ("Hornträger").
    Dieser stieß der Sage nach in sein namensgebendes Instrument, um so alle seines Volkes zu seinem Dorf zu rufen, dass später als die Burg Rogbrog (schlichtweg "Rogburg") bekannt wurde. Was genau dem Horn seine Macht verleiht ist nicht wirklich bekannt. Vermutlich sind es Runen oder eine weitere Sage besagt sogar, der Riese Kul hätte es ihm höchstpersönlich überreicht. Doch da es irgendwann verloren ging, verschwand es bald ohnehin nahezu gänzlich aus Wandmalereien und Aufzeichnungen.
    Es folgte also ein weiterer Krieg, bei dem nicht nur eine Rogarmee das Gebirge Totwörll im Südosten überquerte, sondern gleich eine zweite auch noch aus dem Norden her in die Tromark einfiel. Die Ursen, welche erneut von diesem Angriff überrascht wurden, wehrten sich zwar erbittert und während sie so das Heer des Koppboug Hörpra im Süden besiegen konnten, verloren sie gleichzeitig im Norden die Schlacht gegen die andere Armee. Seit jenem Tage an ist das namenlose Flachland südlich der Bogöll eine gefährliche Gegend, die von ebenso vielen Rog durchstreift, wie von Ursen bewohnt wird.
    Die Feindschaft zwischen den beiden doch recht ähnlichen Völkern allerdings, wurde dadurch zu einer tiefen, unüberwindbaren Kluft und auf den Tag, an dem sich Ursen und Rog versöhnen, wartet man wohl vergeblich.


    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Xarrot (2. Juli 2017 um 17:43)

  • Die Gremlins
    Was soll man groß zu diesem Volk sagen? Es sind Banditen mit Leib und Seele, die sich leicht irgendwo einnisten, um ahnungslose Reise zu überfallen.

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    Ihre typischen äußeren Merkmale sind ein recht großer Kopf, mit großen Augen, einem großen Mund und großen Fledermausohren. Ihre Heimat, oder jedenfalls das Land, in dem man die meisten antrifft, ist das hügelige und bewaldete Jukkortaxor, wo sie in losen Verbänden das Land durchstreifen und hausen. Der Name Jukkortaxor bedeutet dabei wohl etwas in der Art wie "Tiefland des Gemetzels" (Jukkomurhasz: Gemetzel, Taxor: Tiefland) und das kommt nicht von ungefähr. Schon im ersten Norderkrieg war Jukkortaxor der Hauptschauplatz für die Auseinandersetzung zwischen den Heeren des nordnordshen Bündnisses und des jutnordshen. Auch die Schlacht in der die Drabugthan Merok von Nidhoegg und seiner Brut ausgelöscht wurde trug sich in jenem Land zu und ist hier mit dem Namen Skulblakthans Skal versehen.
    Über größere Festungen verfügen die Gremlins dabei eigentlich nicht wirklich, jedoch stellt sowohl die Burg Tulitmuurz ("Tuljits Mauer") als auch im besonderen Njordashs Wihash ("Njordas Wut", Njorda ist eigentlich der Name der Menschen für die Skulpak Wiharax, "die Zornige", der beim Volk gebräuchliche Name der Burg ist demnach Wiharax Wihash) wichtige Sammelpunkte für die Gremlins dar.
    Kommt es nämlich einmal zum Krieg, beginnt das sogenannte Soipmujotaszax, das "Rennen der Bündnisse": Verbreitet sich die Nachricht von einem großen Konflikt, beginnen die einzelnen Gremlinbanden damit sich auf den Weg zu einem der besagten Sammelpunkte zu machen, jedenfalls diejenigen, die gerade Interesse an einer Auseinandersetzung haben. Begegnen sich die Banden dann untereinander, schließt sich entweder eine freiwillig der anderen an, oder man fechtet es eben aus. Je mehr Gremlins man also auf seinem Weg zum Heerlager um sich schart, desto größer auch die eigenen Chancen danach Anführer der am Ende versammelten Streitmacht zu werden.
    Das Ganze bringt zudem den Vorteil mit sich, dass, obwohl Gremlins eigentlich ein eher zerstreutes Volk sind, sie sich in Kriegszeiten doch ganz von alleine zu Heeren zusammenfinden, ohne das es irgendeinen übergeordneten Herrscher dazu bräuchte. Man könnte es schon fast einen natürlichen Trieb nennen.
    Jedoch bringt ihre Zerstreutheit auch noch etwas anderes mit sich: Weder schmieden sie sonderlich viele Waffen oder Rüstungen selbst, noch gibt es irgendwelche festgelegten Ränge oder gar richtige Reiche. Selbst die Sprache unterscheidet sich teils doch stark. Während man im Süden ein relativ einheitliches Jutpohorax verwendet, ist im Land zwischen den beiden Waldgebieten Hejmor Tigra und Gordushs Warszr eine kuriose Mischung aus Jutpohorax und Naranurlag verbreitet, die nördlich des Flusses Luurgkarr sogar zu einem reinen Naranurlag mit leichten Einflüssen des Jutpohorax wird.
    Genauso wie ihre Sprache ist auch die Verbreitung und Herkunft des Gremlinvolkes keine einheitliche Sache. Es gibt sowohl noch einige Banden die im Land um den Ratzbesch, im Norden der Ebene der Goblins, leben, als auch einige, welche die Hänge des im Osten Parkarags gelegenen Lothzthan Huntak ihre Heimat nennen. Jedoch werden es doch, je weiter man sich von Jukkortaxor entfernt immer weniger, sodass man eben jenes Tiefland immer noch als eine Art Gremlinreich bezeichnen kann.
    Wo sie allerdings einst herkamen ist eine weitere gute Frage. Eigentlich gibt es nämlich sogar Anzeichen dafür, dass sie einfach aus allen Himmelsrichtungen herbei gewandert sind. Ob dabei ihr natürlicher Trieb sich zu versammeln mit hinein gespielt hat oder gar Hauptverantwortlicher ist, weiß man nicht. Allerdings ist es wohl eine Tatsache, dass sich Gremlins, je weiter man dem Wandel entgegen schreitet, zu einem immer einheitlicheren Haufen zusammenfinden. Es gibt somit die Vermutung, dass jenes Volk erst als Einzelgänger beginnt und erst gegen Ende zu einem Reich wird. Mal sehen was daraus noch wird ...

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Und weil ich heute so viel Spaß dran habe, gleich noch ein Beitrag (langsam wird mein Weltenthread doch etwas SEHR umfangreich hab ich das Gefühl ...):
    Sprachen der Norder:

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    Die Völker der Norder sprechen insgesamt eigentlich nur drei unterschiedliche Sprachen: Naranurlag (Nord Nordsh), Jutpohorax (Urnordsh) und Spakfuall (Sprache für alle/alles). Ersteres wird eigentlich nur von Fraks, Orks und einigen Gremlins gesprochen, wobei die Fraks eine etwas andere Aussprache haben und z, s, sh und ch Laute bei ihnen nur noch ein Zischeln sind, sowie das r wie ein raues ch geröchelt wird.
    Jutpohorax indessen wird sowohl von Rurg, Goblins, den meisten Gremlins, als auch den Shragen gesprochen. Jedoch haben erstere und letztere jeweils nochmal einen eigenen Dialekt: Bei den Rurg werden die meisten harten Konsonanten weich, während die Shragen die meisten Vokale einfach vernuscheln, sodass die Aussprache für Neulinge eine Katastrophe darstellt (ein ganz besonders brutales Beispiel: auf Jutpohorax das Wort "leuchten": waljataraz, auf Srgpohokx: wlastzg).
    Spakfuall hingegen ist eine ziemlich eigene Sprache, die jedoch eng mit dem Grotmaulspak der Ursen und Rog verwandt ist und etwas entfernter auch mit denen der Vestsärker.


    Naranurlag
    Naranurlag nun ist eine ziemlich rabiat klingende Sprache, mit einem guten Gleichgewicht zwischen harten und weichen Konsonanten. Jedoch gibt es einige sehr markante Laute, bei dem zwei Konsonanten direkt hintereinander stehen und recht kehlig ausgesprochen werden: Gmorg (Rind), Mrok (Armee), Haugzab (Gebiet). Zudem ist die Sprache recht arm an Adjektiven, dafür jedoch sehr reicht an Präpositionen.


    Jutpohorax, Srgpohokx, Ruuz
    Das klassische Jutpohorax hingegen enthält viele Vokale und lässt sich eigentlich sehr gut aussprechen (Betonung ist dabei eigentlich immer:erste Silbe betont, zweite unbetont, dritte wieder betont etc.), bis auf einige sogenannte "Gurgellaute", die meist am Wortende auftreten: Mahtz (Macht), Pohoikzt (Norder), Uhrz (Beute). Das Verb enthält zudem nahezu alle nötigen Satzinformationen wie Zeitform, Person und Präposition. Srgpohokx und Ruuz sind da nicht anders, lediglich haben beide ihren etwas eigenen Dialekt, mit etwas veränderten Endungen jedoch bleibt die Grammatik nahezu gleich. Mal ein Beispiel:

    "Der Apfel fällt nicht weit vom Baum" (das ist jetzt natürlich kein Satz, den man von einem Norder hören würde, aber er ist gut zur Veranschaulichung und -sz wird übrigens wie -sch gesprochen).

    Jutpohorax: Ej kaukainjukaatuaszok Ormentasz Puorat.
    Srgpohokx: Rj kurkhinjktuu Ormnetaz Pratj.
    Ruuz (Rurg Uuz): Ej gaginhugatsog Orentasz Puorad.


    Spakfuall
    Klingt eigentlich immer etwas besoffen und könnte für die meisten in diesem Forum sogar einigermaßen verständlich sein (habe es vom deutschen abgeleitet). Die Grammatik unterscheidet sich deshalb auch kein bisschen von unserer und als Beispiel gleich nochmal den vorherigen Satz:


    Dä Digbär plumpset näd widwesch hon Bäm.


    So das war es jetzt erstmal wieder von mir hier. Für jeden der sich jetzt außerdem fragt, ob ich den noch alle Tassen im Schrank hab, nein. Aber Sprachen sind tatsächlich gar nicht mal so schwer zu entwickeln, sobald man weiß, wie man sie haben will :whistling:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    5 Mal editiert, zuletzt von Xarrot (6. Juli 2017 um 19:42)

  • Woah, so viele Daten! 8o


    Vor allem die ganzen Sprachen finde ich sehr spannend. Woran orientierst du dich da? Einfach fröhlich drauf los, hast du da ein System, gehst du nach Klang etc?

    Zu den Ursen und Rog:
    Ist das in dem Fall einfach ein Zufall das die sich so ähnlich sind?
    Wenn ich das richtig verstehe sollte auf der Insel ja genug Platz für alle sein, wieso kommt es dann zu Kriegen wenn die beide friedliebend sind?


    Gremlins:
    Wird Jukkortaxor dann nur von Gremlins bewohnt? Wenn es Banditen sind, gibt es dann Raubzüge in die umliegenden Länder bzw. wen oder was banditieren die denn so?

    Falken haben doofe Ohren

  • Wird Jukkortaxor dann nur von Gremlins bewohnt? Wenn es Banditen sind, gibt es dann Raubzüge in die umliegenden Länder bzw. wen oder was banditieren die denn so?

    Nein, tatsächlich nicht. Da die von Fraks bewohnte Bergkette Naranurr Huntak direkt daneben liegt, trifft man in deren Nähe auch gerne mal auf ein paar der Grauhäutigen und da es auch keine klaren Grenzen gibt wandern auch mal ganz gern ein paar Goblins, Orks oder Borklinge. Beziehungsweise an der Nordostküste (Walkoinen Aaljokkor, "weißer Sand") auch einige Shragen. Ansonsten rauben und überfallen sie aber eigentlich jeden, den sie nicht mögen und antreffen. Auch gerne mal andere Gremlins, aber wenn sie die Wahl haben verbünden sie sich natürlich lieber gegen Fremde.

    Ist das in dem Fall einfach ein Zufall das die sich so ähnlich sind?
    Wenn ich das richtig verstehe sollte auf der Insel ja genug Platz für alle sein, wieso kommt es dann zu Kriegen wenn die beide friedliebend sind?

    Zum einen sind die Rog nicht wirklich friedlich und hatten es gar nicht gern gesehen, dass dort einfach jemand an ihrer Küste landet, zum anderen war nach dem ersten Krieg natürlich bereits zu viel böses Blut, das dem Frieden im weg stand. Und nein es kein wirklicher Zufall, dass sie sich so sehr ähneln: Beim Erschaffen der Völker haben Skulpak, Garden und Riesen auch mal ganz gern voneinander abgeschaut. So weisen auch die Orks ein paar Parallelen zu den Gardrim auf oder Goblins zu Gremlins.
    Dabei könnte ich noch eine lustige Anekdote zu den Sprachen erzählen: Der Skulpak Tengrz, Herr der Shragen (deshalb der seltsame Name), wurde damit beauftragt, die Sprache zu entwerfen. Jedoch war der Kerl natürlich bei Leibe auch kein Genie in dieser Sache und während die Garden fast für jedes ihrer Völker eine entwarfen, machte es sich der faule Tengrz da etwas einfacher und entwarf eine für alle. Allerdings mögen sich Pritax, Herr der Orks, und Athan, Herr der Goblins, nicht sonderlich und ersterer hatte keine Lust, dass seine Leute die selbe Sprache verwendeten wie die anderen. Da Tengrz sich aber weigerte, nochmal eine zu schaffen, übernahm diese Aufgabe Frakal, die schon immer recht experimentierfreudig gewesen ist und schuf das Naranurlag. Die einzelnen Skulpak haben dann dem ganzen noch eine gewisse Note ihrerseits verpasst in Form von Dialekt und Akzent und fertig wars (frag bloß nicht woher das Spakfuall gekrochen kam, das ist nämlich wieder etwas ganz anderes ...)

    Vor allem die ganzen Sprachen finde ich sehr spannend. Woran orientierst du dich da? Einfach fröhlich drauf los, hast du da ein System, gehst du nach Klang etc?

    Also Jutpohorax und somit auch Ruuz und Srgpohokx sind alle vom finnischen abgeleitet, nur eben mit eigener Grammatik, die darauf abzielt ewig lange Vorsilben vor die Verben zu hängen xD
    Am anfang war es auch eher fröhlich drauf los, das komplexe kam erst mit der Zeit. Seit ich mit der ersten Sprache angefangen hab sind glaub ich inzwischen sechs Jahre vergangen und damals waren sie noch SEHR plump gehalten. Allerdings wird es mit der Zeit einfacher. Für Jutpohorax auf dem jetzigen Stand hab ich immerhin ganze vier Jahre benötigt, während der Rest innerhalb der letzten zwei langsam in meinem Kopf entstand xD
    Dabei ist es eigentlich nur wichtig am Anfang, sich eine Grundlage zu schaffen: Soll die Sprache hart klingen, vertraut, komplett fremd (wie bei den nordshen) und gegenbenenfalls auch von welcher bereits vorhandene Sprache man ableiten soll. Ganz gut ist es auch, wenn zuvor mal kurz über die Endungen nachdenkt, da diese ziemlich viel beim allgemein Klang ausmachen. Ansonsten kann man eigentlich ziemlich lustig mit Vokalen und Konsonanten spielen: Bei den Gardrim ganz viele harte und wenig Vokale, bei den Shragen fast gar keine Vokale, bei den Goblins durch das finnische wiederum ganz viele und teilweise recht lustig klingende Wörter oder eine Art vergewaltigtes Deutsch bei den Borklingen.

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Pestilenz
    Haha! :evilgrin: Ihr dachtet wohl: "Nach Sprachen und Völkern fällt dem bestimmt nix neues mehr ein und hier ist endlich mal Ruhe!" Aber falsch gedacht! Ich kann das hier nahezu ewig weiterführen und dank dem Thread von @Yanara ist mir aufgefallen, dass ich noch gar keine Seuchen etc. beleuchtet habe :whistling:
    Ich möchte euch nun also die Seuche vorstellen, die Nordern seit jeher in Angst und Schrecken versetzt ...

    Hirnfäule (Mardartjuax auf Jutpohorax, Drogkargor auf Naranurlag und Blädnuss auf Spakfuall):

    Spoiler anzeigen


    Schon oft hat die unter vielen Namen bekannte Hirnfäule dafür gesorgt, dass ganze Stämme von Nordern ausgelöscht wurden oder bei allzu viel Pech sogar mehrere. Die genaue Bezeichnung variiert dabei in den verschiedenen Regionen etwas. So heißt sie bei den meisten Goblins und Gremlins übersetzt tatsächlich einfach "Hirnfäule", in anderen Gebieten wiederum wäre die genaue Bedeutung eigentlich "pilzig" und die Orks, Fraks und Shragen nennen sie "Schimmelkopf", während die Borklinge sie übersetzt tatsächlich "Dummkopf" nennen. Auch der Ablauf der Krankheit unterscheidet sich etwas von Nordervolk zu Nordervolk.
    Während die Shragen der Krankheit ziemlich lange widerstehen können, rafft sie Goblins und die meisten anderen Norder südlich der Grenze von Jukkortaxor ziemlich schnell dahin. Auch die Fraks sind recht anfällig dagegen, wenngleich die Ansteckungsgefahr aufgrund ihrer felsigen, manchmal unterirdischen Heimat nicht ganz so hoch ist.
    Wie genau man sich Norder nun damit anstecken? Der Grund für Hirnfäule liegt tatsächlich meist verborgen und abgeschieden von dort, wo die Krankheit letztendlich ausbricht und heißt Sjenkukkasz (Pilzblume). Es ist, wie vielleicht zu erahnen, ein Pilz, mit großer lila Kappe, die in der Mitte etwas eingefallen ist und somit eher an eine Blume erinnert, allerdings war es bisher nur wenigen vergönnt ihn auch zu erblicken. Es ist nämlich nicht so, dass dieser Pilz einfach an einem offenen und leicht zu erreichenden Ort wächst, wo irgendwer ihn entdecken könnte. Vielmehr scheint es, als suche er sich absichtlich die entlegensten Winkel der Welt aus, um zu gedeihen und von dort seine Sporen auszusenden, die bei den Nordern nicht nur verhasst sondern regelrecht gefürchtet werden. Somit kann die Hirnfäule auch erst in unzähligen Tagesmärschen Entfernung ausbrechen, wo sie dann ihr verheerendes Werk vollbringt. Denn ganz anders als zu erwarten, werden die Sporen nicht etwas ungefährlicher, je weiter sie fliegen, sondern gerade andersherum: Je mehr Zeit sie haben, desto stärker mutieren sie und werden gleichzeitig widerspenstiger, bis kaum mehr etwas dagegen hilft. Anders gesagt: Ein Nordergemeinschaft die direkt neben einer Pilzblume lebt, hat weitaus bessere Überlebenschancen, als eine am anderen Ende der Welt. Tatsächlich sind die Sporen zu Anfang nämlich kaum ansteckend und raffen eigentlich nur den direkt damit infizierten dahin. Erst nach längerer Zeit hat sich die Spore weit genug entwickelt und es besteht auch für andere Norder Ansteckungsgefahr, sodass eine Seuche ausbrechen kann.
    Nun ist die nächste Frage natürlich, wie man sich infiziert. Zu Anfang sollte gesagt werden, dass umherfliegende Sporen an sich, völlig ungefährlich sind. Selbst wenn man sie einatmet oder gar direkt neben einer solchen Pilzblume steht (oder sie gar anfasst) geschieht nichts.
    Die höchste Ansteckungsgefahr besteht bei Nordern durch den Verzehr von Wild. Wenn beispielsweise ein Reh ein paar Pflanzen frisst, auf denen sich größere Mengen an Sporen angesammelt haben oder sich selbige sogar direkt auf dem toten Leib eines Tieres niederlassen, dann wird es auch für Norder gefährlich. Wird solches Fleisch nämlich, wie oft üblich, roh verspeist, gelangt der Pilz über das Essen in den Magen und der Spaß geht los. Meist wird zuerst die Magenwand befallen, was bis auf heftige Bauchschmerzen allerdings völlig ungefährlich ist (der Pilz wird nach ein paar Tagen von der Magensäure zersetzt). Was dagegen eher ein Problem darstellt, ist was davon ins Blut und damit auch irgendwann ins Hirn gelangt, sich dort festsetzt und es zerfrisst.
    Das einzige bei den Nordern bekannte Gegenmittel stellt Milch dar. Nicht weil sie den Pilz tötet oder den Körper dagegen resistent macht, sondern weil Norder verdammt Laktose intolerant sind und von einem Becher Milch heftigstes Erbrechen und Durchfall bekommen, wobei die Sporen hoffentlich noch rechtzeitig mit ausgeschieden werden ... wenn nicht ... dann eben nicht ...


    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Das ist ja mal cool! Ist das wie dieser Zombiameisenpilz? Der verändert ja auch das Verhalten seines Wirtes, einer Ameise, die dann auf einen hohen Baum klettert, wenn der Pilz fertig gewachsen ist, um seine Sporen besser verteilen zu können. So kann dein Pilz einen Norder dazu bringen, einen hübschen, abgelegenen, schwer zugänglichen Ort aufzusuchen, um dort zu sterben, sodass der neue Pilz wachsen und seine Sporen verteilen kann. Brrr, gruselig! :D

  • Das ist ja mal cool! Ist das wie dieser Zombiameisenpilz?

    Nö, sie sterben einfach :ugly: wobei sich natürlich nach und nach Sprachvermögen, Hand-Augenkoordination etc verabschieden, je nachdem, welcher Teil des Hirns gerade zerfressen wird. Gedächtnisschwund kann auch dabei sein und derlei Nebeneffekte.
    Die Völker der Vestsärker sind davon übrigens nicht betroffen, da sie ihr essen ja nicht roh verspeisen und der Pilz insgesamt fast nur in Nordern vorkommt (und eben den Norderreichen auf den anderen Kontinenten). Es wird nämlich gemunkelt, dass dies entweder ein bösartiges Überbleibsel eines von Frakals missglückten Experimenten ist oder aber ein Fluch des Riesen Kul ist. Welcher sich dafür rächen wollte, dass die Skulpak mit dem erschaffen der hässlichen Trolle (auch NorderRIESEN genannt) ein wenig ihre Feinde verarscht haben. Aber wer weiß sowas schon mit Sicherheit :pardon:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Schön ausgearbeitete Idee, gefällt mir!

    Wie gefährlich ist das denn? Stirbt da ab und an mal jemand dran oder kann das ganze Siedlungen ausrotten und Landstriche leer räumen?
    Ist auch Wild davon betroffen oder sind die nur "Sporenträger"?

    Was hat der Pilz davon? Also hilft ihm das sich weiter zu verbreiten? Verkriechen sich Betroffene ggf. in dunkle Löcher wo der Pilz dann wachsen kann oder so?

    Falken haben doofe Ohren

  • Wie gefährlich ist das denn? Stirbt da ab und an mal jemand dran oder kann das ganze Siedlungen ausrotten und Landstriche leer räumen?
    Ist auch Wild davon betroffen oder sind die nur "Sporenträger"?

    Also wenn die Sporen nicht mit ausgeschieden werden, sterben die Betroffenen in der Regel daran oder auch noch mehr, eben je nachdem, wie stark die Sporen schon mutiert sind. Jedoch sind richtige Epidemien eher selten und meistens verendet nur etwa eine handvoll daran. Der Rest wird daraufhin meist derart paranoid, dass sie sich die Milch einfach nur zur Vorbeugung reinfrönen ... Das Wild selbst kann durchaus auch davon betroffen sein, allerdings setzt sich der Pilz da nicht im Gehirn fest sondern im Darm, weshalb die meisten Tiere länger überleben und der Befall für Norder schwerer festzustellen ist.

    Was hat der Pilz davon? Also hilft ihm das sich weiter zu verbreiten? Verkriechen sich Betroffene ggf. in dunkle Löcher wo der Pilz dann wachsen kann oder so?

    Eigentlich bringt es ihm nicht wirklich etwas, denn wie genau der Pilz entsteht ist nicht bekannt. Nachdem sein Opfer verendet ist, stirbt auch irgendwann das Pilzgeschwür im Körper ab und fertig.

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Lied und Tanz

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    Le me hörte letztens das Lied "Hakkerskaldyr" von Heilung. Das bedeutet übersetzt "Schildwall" und bei der Live-Version standen sie alle so fein auf der Bühne und haben auch noch mit Speeren auf den Boden gestampft:

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    Dabei dacht ich mir: Hey, so ein raues Schlachtlied, dass man vor dem Kampf trällert, wenn sich beide Parteien gerade gegenüberstehen und anbrüllen, würde auch perfekt zu meinen Gardrim passen. Ich mein, die haben auch große runde Schilde, die können das bestimmt auch! Lange Rede, kurzer Sinn. Ich hab das Lied aus der Originalsprache, was wohl althochdeutsch sein dürfte und mit Hilfe einer Übersetzung auf Englisch natürlich, in die Sprache meiner werten haarigen Gardrim übersetzt. Das Original entstammt außerdem wahrscheinlich einer antiken Quelle. Ich hab dazu leider nichts gefunden, aber das ist eigentlich bei nahezu allen Lieder von Heilung der Fall, dass sie die Dinge im Prinzip nur vertonen.
    Hier also jetzt der Originaltext:

    Hakkerskaldyr

    Y! Ylir men

    Ae! Aero Their
    Era Mela os
    Min Warb Naseu
    Wilr Made Thaim
    I Bormotha Hauni
    I Bormotha Hauni
    Got Nafiskr Orf
    Auim Suimade
    Foki Afa Galande
    Foki Afa Galande
    Hu! War!
    Hu war Opkam Har a Hit Lot

    Dann die englische Übersetzung:

    Shieldformation

    Hey! Every men
    Hear! Our voices
    Listen to us now
    Death is on your hands
    We will slaughter your people
    No mercy is given
    No mercy is given
    We fearless are
    Death makes us laugh
    War is what we want
    War is what we want
    You! Die!
    You will die in this battle


    Und für allen, denen Englisch jetzt nicht soooo sehr liegt, hier auch nochmal eine provisorische und hier und da etwas freie Übersetzung (weil sonst klingts hier und da echt seltsam) ins Deutsche:


    Schildwall
    Hey! Jedermann
    Hört! Unsern Ruf
    Hört was wir sagen
    Der Tod geht auf euer Gewissen
    Wir werden euer Volk erschlagen
    Nichts wird vergeben
    Nichts wird vergessen
    Wir sind furchtlos
    Wir belachen den Tod
    Krieg ist was wir wollen
    Krieg ist was wir wollen
    Du! Stirb!
    Du stirbst in diesem Kampf

    Und last, but not least, was ich daraus gemacht hab. Schonmal im Voraus, auch wenn das Versmaß bei dieser Art von Sprechgesang wohl doch schon eher etwas freier ist, stimmt es bei mir wohl nicht mehr ganz. Aber das alles exakt anzupassen, ist selbst mir zu viel Arbeit xD


    Sködtbrok
    Ho! Ålkyr ärt
    Höt'skål!
    Vikkål Slokk
    Yskål vik
    Dröt hattrok kryka Ratög
    Vrit dräp'skål kryka Forkög
    Ikke hölått
    Ikke hölått
    Vrit frukk'skål ikke
    Vrit skatt'skål ikke
    Vilkre sorn Påkk
    Vilkre sorn Påkk
    Nö! Hor!
    Ikkret ut skön förr'dög Tarogr!

    Ich benutz sowas meistens als kleinen Test. Ich bin einfach neugierig, wie meine selbsterdachten und meistens von einer realen abgeleiteten Sprachen so als Text klingen. Dabei ist mir hierbei aufgefallen, dass sich die Sprache der Gardrim irgendwie nicht so wirklich für solche Schlachtgesänge eignet. Es gibt einfach zu viele harte Konsonanten am Wortende, die sich nicht sonderlich gut herausbrüllen lassen. Aber ist, wie ich finde, trotzdem ganz pasabel ... :whistling:


    Und weil`s so schön war, ich mir nicht nur eine Sprache ausgedacht habe und obdendrein kurz darauf auch noch das Lied "Tri Martolod" hörte (altes traditionelles bretonisches Lied, in den 70er vom Harfenspieler Alan Stivell interpretiert), dacht ich mir: Hey, das kannste ja auch noch mit der Sprache deiner Helvetrin machen. Die haste noch nie in einem längeren Text ausprobiert!
    Le Original von Alan Stivell:

    Spoiler anzeigen

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    Kurze Anmerkung: Die Sprache der Helvetrin basiert auf dem norwegischen Vokabular. Außerdem hatte ich die Idee, wie im irischen Gälisch durch Konsonant+h Komibationen (also gh, th etc.) ein paar seltsame Laute zu kreeiren. Außerdem lässt es die Aussprache des geschriebenen zu einer wundervollen Katastrophe werden :lol: Ich mein, sprecht ruhig mal "Comhghairdeas!" aus. Fertig? Wisst ihr, wie das eigentlich ausgesprochen wird? Sehet hier: Comhghairdeas. :whistling:
    Genug vom Thema abgedriftet. Hier der Originaltext in der bretonischen Sprache (die wohl mehr mit dem Kornischen als mit dem Französischen verwandt ist):


    Tri Martolod
    Tri martolod yaouank... la la la... Tri martolod yaouank i vonet da veajiñ
    E vonet da veajiñ, gê! E vonet da veajiñ
    Gant 'n avel bet kaset... la la la... Gant 'n avel bet kaset betek an Douar Nevez
    Beteg an Douar Nevez, gê! Beteg an Douar Nevez
    E-kichen mein ar veilh... la la la... E-kichen mein ar veilh o deus mouilhet o eorioù
    O deus mouilhet o eorioù, gê! O deus mouilhet o eorioù
    Hag e-barzh ar veilh-se... la la la... Hag e-barzh ar veilh-se e oa ur servijourez
    E oa ur servijourez, gê! E oa ur servijourez
    Hag e c'houlenn ganin... la la la... Hag e c'houlenn ganin pelec'h 'n eus graet konesañs
    Pelec'h 'n eus graet konesañs, gê! Pelec'h 'n eus graet konesañs
    E Naoned er marc'had... la la la... E Naoned er marc'had hor boa choazet ur walenn

    Dann nochmal eine deutsche Übersetzung:

    Drei Seeleute
    Drei junge Segler ... tra la la ... Drei junge Matrosen gingen auf die Reise
    Gingen auf die Reise! Gingen auf die Reise !
    Und der Wind trieb sie ... la la la ... Der Wind trieb sie nach Neufundland
    Den ganzen Weg nach Neufundland! Den ganzen Weg nach Neufundland
    Neben der Windmühle aus Stein ... la la la ... Neben der Windmühle aus Stein, warfen sie den Anker
    Sie warfen den Anker! Sie warfen den Anker!
    Und in dieser Mühle ... la la la ... Und in dieser Mühle war eine Magd
    Wo haben wir schon mal begegnet? Wo haben wir schon mal begegnet?
    Wir trafen uns in Nantes auf dem Markt ... la la la ... In Nantes auf dem Markt, entschieden wir uns für einen Ring

    Und meine Version, in der der Sprache der Helvetrin. Ich sollte außerdem anmerken, dass ich natürlich eine andere, nicht reale Stadt anstelle von Nantes eingefügt habe und auch Neufundland wurde ersetzt. Letzteres hab ich einfach als fremdes Land, bzw. die Fremde bezeichnet ("Fálthin", eigentlich "fánid Lathin" vom norwegischen "fremmed" und "Land" abgeleitet, was "fremd" und offensichtlich "Land" bedeutet), während ersteres durch den, zugegeben recht abgefahrenen Namen "Tághonhhífethinn" ersetzt wurde.
    Und wieder zeigt sich: Füge ein paar -h`s ein, wo sie eigentlich gar nix zu suchen haben und die Aussprache ist am Arsch :doofy: Der Name heißt "die Dächer in der Brise", also irgendein Ort, wo der Meereswind um die Dächer pfeift.
    "gh" wird dabei wie -ch in "nach" gesprochen und "rh" wie -ch in "nicht". "hh" steht nicht für Heil Hildegard, sondern wird -vw gesprochen. Also v wie in "Vogel" und w wie in "welcher". "th" ist dagegen fast ganz normal wie im Englischen, nur noch etwas übertriebener, sodass die Zungenspitze kurz aus dem Nunde hervorlugt.
    "fh" ist ein -sch wie in "schön" und das wars auch schon mit gemeinen h-Kombinationen. Ansonsten bedeutet ein Vokal mit einem á immer, dass etwas lang gesprochen wird. Umlaute wie æ, ai o.ä. werden ebenfalls alle lang gesprochen und der Rest kurz.
    Jetzt hab ich wieder so lang palabert. Hier meine Version:


    Tyn Hheain
    Tyn Hheain ... la la la ... tyn Hheain hhéghil
    Hhéghil! Hhéghil
    On Hhíth sohoeigh theyr ... la la la ... Hhíth sohoeigh Fálthihh
    Fhæd Fálthihh! Fhæd Fálthihh
    Páth Molél ... la la la ... theyr langhýr páth Molél
    Langhýr páth Molél! Langhýr páth Molél
    On Mólthin dey ... la la la ... on tifégh Mólthin dey Heir
    Heyegh Heir! Heyegh Heir
    On fhé senghil heyn ... la la la ... on fhé senghil heyn fíhh hyl téfid
    Fihhón hyl téfid? Fihhón hyl téfid
    Tághonhhífethinn thoghél ... la la la ... Tághonhhífethinn thoghél, hyl semeyn Rún.


    Jaja, das Versmaß stimmt hinten und vorne nicht mehr ... Aber um das auf die Reihe zu bekommen, kann ich meine eigenen Sprachen selbst nicht gut genug :doofy:

    Falls überhaupt wer bis hier unten durchgehalten hat: Danksche very much für Lesen. :D

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Xarrot (18. September 2018 um 20:05)

  • @Xarrot

    Spoiler anzeigen


    Ich bin immer wieder fasziniert, wie du dich in diese Sprachen "reinkniest". Das nötigt mir wirklich höchsten Respekt ab!! :thumbsup:
    Ich habe beide Lieder gelesen, und in deiner Sprache hab ich sie laut vor mich hin gesagt (war alleine dabei :D ). Das Lied in der Sprache der Gardrim ging mir wesentlich leichter von den Lippen. Liegt vielleicht daran, dass ich bei dem anderen trotz deiner Erklärung einfach bei vielem nicht wusste, wie es ausgesprochen wird.
    Die Krönung wäre jetzt, wenn du uns mal eine Sprechprobe deiner Sprache liefern würdest.
    Beide Lieder bitte! :whistling:
    LG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • @Tariq Vielen Dank! :D
    Schön, dass sich wer mein nerdiges Geschwafel durchgelesen hat xD Für mich ist es ein Heidenspaß, diese Sprachen zu kreeiren und ich könnte so viel darüber palabern, bis zum Sankt Nimmerleinstag ... Aber von Außen ist das vermutlich genauso wie mit Computerspielen. Selber spielen ist Spaß, nur Zuschauen eher weniger.
    Freut mich darum umso mehr, dass du dir die Zeit genommen hast :D

    Das Lied in der Sprache der Gardrim ging mir wesentlich leichter von den Lippen. Liegt vielleicht daran, dass ich bei dem anderen trotz deiner Erklärung einfach bei vielem nicht wusste, wie es ausgesprochen wird.

    Da muss ich jetzt gestehen, beim zweiten bräuchte ich vermutlich selbst erstmal ein bisschen Übung xD
    Aber solche Sprachen sind irgendwie ein seltsames Hobby von mir geworden. Gerade weil ich mich auch sehr für reale Sprachen interessiere und dann einfach Freude daran hab, so ein bisschen damit herumzubasteln :D

    Die Krönung wäre jetzt, wenn du uns mal eine Sprechprobe deiner Sprache liefern würdest.

    Oh Gott ... ich könnt`s probieren ... Zumindest beim zweiten würde es mich doch auch sehr interessieren, wie das am Ende so klingt. :hmm:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"