Weltenbau - Links

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 17.679 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. April 2023 um 17:36) ist von Eegon2.

    • Offizieller Beitrag

    Uh, interessantes Thema, Thorsten :D

    Hab' ich so noch nie am Computer gesehen...

    Ich glaub das kommt auf das Spiel an. Aber in den meisten Fällen hast du recht.

    Ich war nie so der RTS-Fan hab aber ein paar gespielt. Die sponanen Beispiele die mir jetzt einfallen, wo das von der Seite angreifen Vorteile bringt, sind World in Conflict, weil die Panzer dort von der Seite mehr Schaden nehmen, wenn ich mich recht erinnere :hmm:
    Und in Warcraft. Einfach, weil die Caster (also Zauberer mit starken Effekten und wenig HP) nicht optimal von der Frontline geschützt werden können. Gerade in Warcraft ist es sehr Fatal und zwingt dihc meist zu einem direkten Rückzug :hmm:

    Mir fällt aber gerade kein realistischer Mittelalter RTS ein, wo das wirklcih eine Rolle gespielt hat von wo du angegriffen wirst.

    Aber wurde in dem Buch erklärt, warum dass in real ein solches Problem für die meisten Truppen dargestellt hat? Es muss ja ersichtlich gewesen sein, sonst hätte der Gegner es nicht so forciert.

    Erkenntnis #2 ist, dass extrem viel daran haengt ob ein Trupp die Nerven verliert oder nicht.

    Ja gut, das liegt höchstens am Spieler selbst xD

    Musketiere in Reihen aufgestellt haben die groessere Feuerkraft (weil alle gleichzeitig schiessen koennen)

    Ja, beim Bogen konnte man so wenigstens einen schönen Pfeilhagel regnen lassen :P Vielleicht wäre beides zusammen (erste Reihe Musketiere und dahinter Bogenschützen) die perfekte Wahl :ugly:


    Die Moral der Truppe blieb am Computer irgendwie vage - man hat als virtueller General schon erwartet dass sie sich aufopfern und war dann entnervt wenn sie einfach geflohen sind, aber das wie und warum blieb mir immer ein Raetsel.

    Das mit der Panik stimmt. Viele Pro Spieler setzen einzelne Units als Scouts ein, die eigentlich immer den sicheren Tod finden, auf der Minimap aber die Position, Bewegung und mit guten Auge auch mögliche Pläne des Gegners anzeigen können. In echt wäre es wohl etwas schwerer kontinuirlich so viele Märtyrer zu finden ^^;

    'The Operational Art of Warfare' (was damals ein ziemlich realistisches Ding war)

    Auch ein RTS? Kenn ich gar nicht .

    *googlet es mal*

    Eine Frage noch zu dem Buch. Welche Kriege/Schlachten werden denn da unter die Lupe genommen? Also von wann bis wann und nur europäische?

  • Aber wurde in dem Buch erklärt, warum dass in real ein solches Problem für die meisten Truppen dargestellt hat? Es muss ja ersichtlich gewesen sein, sonst hätte der Gegner es nicht so forciert.

    Ich denke es ist einfach das Chaos das entsteht (das war jedenfalls mein Eindruck, Montgomery hat es nicht so direkt geschrieben).

    Angenommen ich hab' meine Leute in einem Rechteck von 250 x 20 m formiert - die lange Seite zeigt dahin, wo ich den Feind vermute. Jetzt taucht der 90 Grad davon entfernt rechts neben mir auf. Wenn sich jeder meiner Leute um 90 Grad dreht, dann zeigt die 20 m lange Seite zum Feind - nicht gut.

    Also muss ich irgendwie die ganze Formation rumdrehen. Das bedeutet, die an den Enden muessen schneller laufen als die nahe am Drehpunkt - aber wo ist der Drehpunkt? Weiss jeder Soldat das? Ich stell' mir das schon am Exerzierplatz nicht so einfach vor, aber im Gelaende sind jetzt vielleicht Baeche, Gebuesche zur unpassenden Zeit - wie geht man da rum? Soldaten enden nachher am falschen Platz - bleiben die dann da stehen wo sie sind, versuchen sie auf ihren gewohnten Platz zurueck zu kommen? Und wo ist der Unteroffizier jetzt abgeblieben?

    Aber es ist jetzt eben nicht ruhig, Kugeln pfeifen den Leuten um die Ohren, Pulverdampf nimmt die Sicht, Granaten schlagen ins Feld ein (oder Armbrustbolzen, je nach Zeitalter...) - und der Feind ist schon so gut wie im Angriff. Ich glaube, in der Situation sind die allermeisten Soldaten einfach mit Multitasking ueberfordert - die Formation geraet in Unordnung, der Versuch gleichzeitig den richtigen Platz zu finden und die Muskete abzufeuern macht beides nicht sehr effektiv, die Chance von Kameraden getrennt zu werden ist hoch, die Moral faellt, Kommandos werden nicht effktiv weitergegeben,...

    Vielleicht wäre beides zusammen (erste Reihe Musketiere und dahinter Bogenschützen) die perfekte Wahl

    Ich denke verglichen mit einem Musketier der sieht auf was er schiesst ist ein Bogenschuetze der in hohem Bogen auf etwas schiesst was er gar nicht sehen kann ein unnuetzer Esser. In den Spielen hat man ja die wunderschoene Vogelperspektive, und der Kommandant ist vielleicht auch wirklich auf einem Turm - aber der Bogenschuetze steht ja mitten im Gedraenge und sieht nur den Vordermann.

    Dabei ist er auch noch recht teuer - die Englaender haben ihre Schuetzen von Kind an als Familientradition trainiert (Edward hat den Spruch losgelassen 'Wenn du einen guten Langbogenschuetzen willst - trainiere seinen Grossvater.') - einen akzeptablen Musketenschuetzen bekommt man in ein bis zwei Jahren Ausbildung.

    Und Pfeile sind im Prinzip durch Panzerung (etwa die Schildkroete der roemischen Legion) recht unschaedlich zu machen - gegen Musketenkugeln gibt's keine Panzerung die Infantrie noch genug Bewegunsfreiheit laesst.

    In echt wäre es wohl etwas schwerer kontinuirlich so viele Märtyrer zu finden ^

    Jo, ist glaube ich nicht so wahnsinnig toll fuer die Moral der Scouttruppen:D

    Auch ein RTS? Kenn ich gar nicht .

    Das hab' ich in USA viel gespielt (und da war's schoen aelter) - ist wahrscheinlich gute 15 Jahre alt, und rundenbasiert - die real-time Spiele sind ziemlich unrealistisch, kein General musste jemals im Sekundentakt Entscheidungen faellen, so ein Gefecht hat schon einen Tag gedauert (oder laenger).

    Graphisch total bescheiden, aber es hatte eine sehr realistische Spielmechanik.

    Eine Frage noch zu dem Buch. Welche Kriege/Schlachten werden denn da unter die Lupe genommen? Also von wann bis wann und nur europäische?

    Das ist ziemlich vollstaendig - faengt im alten Aegypten an und geht bis WW II, Fokus auf Europa, aber es kommt auch ein ganzer Teil speziell ueber Asien (da bin ich grade, kann ich noch nicht viel zu sagen...). In jedem Kapitel geht er erst auf den politischen Kontext ein, beschreibt dann Art der Armeen, Technik und Ausruestung, stellt die wichtigsten Generaele und ihre Prinzipen vor, beschreibt die generelle Strategie der Feldzuege und arbeitet dann an einer Schlacht raus was die Taktik und ihre Konsequenzen waren.

    Ist aber auch ein eng bedruckter 600 Seiten Waelzer (mit grossen Seiten). Zur Ergaenzung habe ich dann noch 'A Historical Atlas of Weaponry' und Details zu einer Schlacht gucke ich mir gerne noch auf Wikipedia an.

  • Es gibt übrigens einen allgemeinen Worldbuilding-Thread, wo so eine Diskussion merklich besser aufgehoben ist als ein Linksammlungs Thread. @Mods: Könntet ihr die letzten Beiträge ggf. da hin verschieben?

    @Spiele: Kennt ihr die TotalWar Reihe nicht?
    Da wird das alles mehr oder weniger berücksichtigt: Formationen, Angriffe von der Seite, Moral (wenn man z.B. vorne einfache Bauerntruppen platziert, die bei anstürmender Kavalerie fliehen, können die auf der Flucht die Panik auf die dahinter stehenden Truppen übertragen...). Den Napolonischen Teil habe ich allerdings nicht lange genug gespielt um sagen zu können wie gut das dort gemacht ist, Pulverdampf etc. wird aber meines Wissens auch beachtet...

    Ansonsten tatsächlich auch Conquerors Blade: Ist zwar eher auf schnelle Aktion aus und eben eine Art MMO, aber bei den Truppen die man dabei hat mach es durchaus einen Unterschied wohin die schauen und der Lanzen-/Schildwall hinzeigt. So eine Phalanx kann man von der Seite oder von hinten super aufrollen. (Und man ist als "Held" auch mitten auf dem Feld, nicht über dem Spielfeld)


    Ansonsten klingt das alles sehr vernünftig und bestätigt auch mein Verständniss der Schlachten, aber eigentlich könnte ich dazu auch mal wieder ein Buch lesen, mal umschauen. ^^

    Falken haben doofe Ohren

  • Fantasy-Map-Generator

    Ein unglaublich umfangreicher und sehr toller Kartengenerator der einem eine Weltkarte mit allem auswirft, man sich wünschen kann. Kann dem einen oder anderen vielleicht mal als Inspiration dienen...
    Oben links kann man alles möglichen Ansichten und Einstellungen wählen und natürlich kann man auch noch reinzoomen.

    Falken haben doofe Ohren

  • Grandiose fünfteilige Serie zum Bau, Design und Leben eines Mittelalterlichen Schlosses

    Spoiler anzeigen

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    Falken haben doofe Ohren

  • ich kann auch noch den Kings and Generals Channel auf YouTube empfehlen. Extrem guter Geschichts-Channel mit einem hohen Fokus auf Schlachten und wie sich diese abgespielt hatten.

    vll mach ich die Tage mal einen Thread mit nützlichen Geschichts- & Worldbuilding-Video-Channeln auf, die sich gut als Referenzmaterial eignen, insofern es sowas hier nicht schon irgendwo gibt.

    Hat sich über die Jahre schon ordentlich was angesammelt, bin da aber auch immer noch auf der Suche nach neuen interessanten Channeln

    https://www.youtube.com/channel/UCzR-rom72PHN9Zg7RML9EbA

    Die irdische Evolution hat die abgefahrensten "Fantasy"-Kreaturen hervorgebracht und für Leute mit Hang zum "phantastischen Realismus" ist es vielleicht ganz nett zu sehen, was biologisch tatsächlich möglich sein könnte.

    https://www.youtube.com/user/THFEProductions

    Ähnlich wie Kings and Generals, aber etwas weiter gefasst - interessante historische Details als Insprirationsquelle

    https://www.youtube.com/user/SkallagrimNilsson

    Für Leute, die sich für Waffen und Kampfkunst interessieren

    https://www.youtube.com/channel/UCAL3JXZSzSm8AlZyD3nQdBA

    Wie man mit wirklich einfachsten Mitteln alles mögliche machen kann - nett für primitive Gesellschaften oder Überlebenskünstler

    https://www.youtube.com/user/ARTEde/videos

    Wo Rundfunkgebüren gut aufgehoben sind! Storys of conflict, Einblicke in andere Kulturen, was isst man wo (ich liebe Zu Tisch...!), Mit offenen Karten, Die großen Mythen - wer sich bilden und inspirieren lassen will, ist dort richtig!

    https://www.youtube.com/channel/UCsVWpmoRsNAWZb59b6Pt9Kg

    Wer es etwas kürzer und knackiger mag als die Arte-Dokus;)

    https://www.youtube.com/channel/UCFQMO-YL87u-6Rt8hIVsRjA

    Ein Worldbuilding-Kanal, der sehr viel analysiert und strukturiert

    https://www.youtube.com/channel/UC3ogrx6d9oohf6D42G44j1A

    Sarkastische Tipps, wie man furchtbare Klischees vermeidet:D

  • https://www.youtube.com/user/jastownsendandson

    https://www.youtube.com/channel/UCsaGKqPZnGp_7N80hcHySGQ

    Zwei Kanäle, in denen alte Rezepte nachgekocht oder teils sogar erst rekonstruiert werden. Essen ist etwas, dass auch in Fantasywelten mehrmals täglich stattfindet und in den meisten Häusern gibt es auch in der Fantasy Küchen (wenn nicht wie im alten Rom private Feuerstellen in vielen Häusern verboten sind und man auf Garküchen angewiesen ist). Von daher ist es ganz spannend, wie man in früheren Zeiten Mahlzeiten zubereitet hat. Townsend ist sehr auf Amerika des 18. Jahrhunderts spezialisiert, dafür aber sehr autentisch bei den Werkzeugen und der Ausstattung. Miller fast sein Gebeiet viel weiter, verwendet aber eine moderne Küche. Dafür hat er immer einen Geschichtsteil. Nahrung gehört zu den kleinen Details, die eine Welt glaubwürdig und immersiv machen können. Vielleicht kann die Eliteeinheit der Reichsarmee auf fünf Minuten Ausarbeitungszeit verzichten, wenn man dafür das Lieblingsgericht des Helden auftischen kann?

  • Schwert und Buckler auf Indisch. Um mal ein paar andere Möglichkeiten aufzuzeigen (insgesamt lohnt es sich indissche Waffen etwa genauer anzuschauen, da gibt es ein paar echt krasse Sachen...)

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    Mehr dazu hier.

    Falken haben doofe Ohren

  • Grade beim Versuch, Beute von Piraten irgendwie in Relation zu bringen (50.000 Pieces of Eight klingt viel - aber... was ist das eigentlich? Und wie lang kann man davon im Bordell verbringen?) auf den Mittelalterrechner gestossen - wie viel Weisspfennige bekam man gleich nochmal fuer einen Florentiner Gulden? Und wenn ich das in Goldmark moechte?

    Und was zum Teufel bekommt man eigentlich dafuer wenn ich ins Gasthaus gehe?

    Die Seite rechnet das um und spuckt auf Anfrage ein paar nach Jahrhundert gestaffelte Preise und Einkommen aus - macht einen interessanten Eindruck.

  • In der Hoffnung keine Link-Doppelungen zu nennen, hier ein paar Sachen, die ich gerne zum Worldbuilding nutze.

    Fantasysprachen generieren: Vulgarlang

    Recherche mythische Figuren: Encyclopedia Mythica

    Recherche für Sci-Fi (hard science): Orionsarm

    Namensgenerator: Behindthename

    Demografische Fantasy Welt-Werte generieren: Fantasy kingdom generator

    Campfire ist wahrscheinlich den meisten auch ein Begriff, aber ich hatte es nicht verlinkt gesehen.

    Ist zum Organisieren und Schreiben von Figuren, Plot, Maps, Timelines, Geschichten etc pp ...

  • Habe ich gerade bei FB gesehen und dachte, es könnte vllt. jemanden interessieren ->

    Schreibt ihr Sciencefiction oder Fantasy?

    Im Mai gibt es eine tolle Gelegenheit: Heyne-SF/F-Lektor Sebastian Pirling gibt ein Seminar zum Thema Weltenbau. Sebastian Pirling hat u.a. Cixin Liu zu Heyne geholt.

    Ein paar Plätze sind noch frei. Interessiert es euch? Ich werde auch dabei sein und würde mich freuen, euch da zu sehen.

    Seminar mit Sebastian Pirling am Freitag, 19.Mai, von 9:30 Uhr bis ca. 16:30 Uhr.

    Thema: "Weltenbau – Wie baue ich die Welt meiner Erzählung? Ein Workshop für Recherche- und Schreibtechniken"

    Es können vorab Texte eingereicht werden (maximal 15 - 20 Seiten Umfang), gern mit konkreten Fragen, die dann, sofern gewünscht, gemeinsam mit allen Teilnehmenden besprochen werden.

    Teilnahmegebühr: 120 € (darin enthalten sind Getränke während des Seminars und ein Mittagessen, ohne Getränke).

    Anmeldung unter: Autorentreffen_nuernberg@online.de

    Am Tag zuvor, am 18.5., gibt es übrigens von ihm einen anderthalbstündigen Vortrag im Rahmen des Autorentreffens (zu dem man sich auch noch anmelden kann, unabhängig vom Tagesseminar am 19.5.), mit dem launigen Titel: "Wie man den hundertprozentigen Fantasy- und Science-Fiction-Bestseller schreibt". Der Beschreibungstext dazu:

    Möglicherweise ist der Titel leicht ironisch gemeint ... Aber es soll um einen kurzen Marktüberblick und die aktuellen Trends im Genre sowie Schreibtipps
    gehen.

    Nichts ist so launenhaft wie der Markt für Science-Fiction- und Fantasy-Literatur. In seinem Vortrag gibt Sebastian Pirling, Lektor im Heyne Verlag, Tipps und Hintergrundinfos zum Schreiben von Genreliteratur und wirft einen Blick auf aktuelle Buchmarkt-Trends in der Fantastik.