Prinzessin Strohhaar oder Das magische Puppenspiel

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.396 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. November 2019 um 09:17) ist von Tariq.

  • Spoiler anzeigen

    Hallo alle miteinander. Nun - das hier ist mein Projekt der letzten Wochen. Habe es jetzt zwei mal überarbeitet und glaube ich kann es ohne Kritik von außen nicht mehr verbessern.
    Ich bin jedem, der so freundlich wäre meinen Text zu lesen oder gar Meinung/Kritik zu äußern, sehr dankbar und möchte darauf hinweisen, dass ich zu den Leuten gehöre die "harte" Kritik brauchen um wirklich an sich zu arbeiten. Deshalb gerne schonungslos - ich kann das ab. ;)
    Was mich ganz besonders interessiert ist eine Frage: Hat der Text eine emotionale Auswirkung auf den Leser und wenn ja, die gewünschte?
    Vielen Dank und hoffentlich viel Vergnügen.



    Prinzessin Strohhaar

    Als Ellis gerade zum ersten Wort ausholte, die Passanten des Marktplatzes für sich zu gewinnen, stockte ihr Atem. Ihr ganzer Plan verlor in diesem Moment an Bedeutung. Ihr ganzes Auftreten mit einem mal lächerlich. Sie nahm den Hut unter dem sie noch vor einem Moment schwitzte und warf ihn auf den Tisch.
    Was hatte sie sich eigentlich gedacht? Weshalb sollte gerade ihr jemand zuhören? Besonders wenn sie diesen dämlichen Hut trug. Es war ein gewaltiger Spitzhut, groß genug um noch ihre kompletten Schultern mit Schatten zu bedecken. Vorne ein gelber Stern, den sie selbst erst letzte Nacht angebracht hatte.
    Langsam sackte sie in sich zusammen während sie im Flüsterton einzelne Worte aus ihrer Kehle presste.
    "Seht her - alle miteinander - Groß und Klein, seht die Wunder von Ellis der Magischen Puppenspielerin."
    Gestern noch schien es eine brillante Idee sich hier mit ihren Holzpuppen auf den Markt zu stellen, mit dem unvergleichlichen Charme eines Zaubererhutes, und alle Leute um Sie herum verzaubern mit ihrer Geschichte. Sie würde einfach voller Selbstvertrauen ein wildes Feuerwerk mit ihrer Stimme in Gang setzen und alle - wirklich alle würden staunen.

    Sie nahm die kleine Puppe in ihre Hand und begann in bissigem Ton: "Weit sind wir nicht gekommen, oder Prinzessin?"
    Ihr Gegenüber schwieg.

    Mit jedem Schritt wurde es kälter. Der Gestank von Verwesung trieb ihr Tränen in die Augen. Mir ihren Händen tastete sich Ellis langsam die stock-finstere Höhle entlang. Es war nicht mehr weit. Man sah bereits das flackernde Licht von Feuer in der Ferne und erste Stimmen drangen leise bis zu ihr hervor. Nur noch ein kleines Stück. Nur noch ein paar Schritte, bis sie endlich das Geheimnis lüften würde.

    "Was hast du da?"
    Ellis schreckte herum. Starrte geschockt in die fragenden Augen des Mädchens. Für einen Moment versuchte sie die Puppe zu verstecken.
    "Das ist – nun – ", Ellis Worte verschluckten einander, "Prinzessin Strohhaar. Und sie ... sie ist auf einer gefährlichen Reise. Ich wiederum bin Ellis, eine magische Puppenspielerin."
    Das kindliche Gesicht verzog sich. "Aber an der Puppe sind gar keine Fäden, und ... und ...", sie zögerte, sah dabei auf Ellis‘ Arm, "man kann nicht mit nur einer Hand Puppenspieler sein."
    Ellis folgte dem Blick des Mädchens auf ihren rechten Arm, von dem nur noch ein Stumpf in verdreckten Verbänden übrig geblieben war. Für einen winzigen Moment spürte sie wieder den Schmerz in der Hand.
    "Ach! Fäden brauche ich keine und den Arm auch nicht.", sie lächelte gezwungen, "Ich zeige es dir."

    Mit einem Ruck sprang Ellis auf Ihre Beine, schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf die Melodie, die nur von den wenigsten gehört wurde. Es war der Wind, der ganz sanft durch die Fäden streifte von denen die gesamte Welt gehalten wurde. Als Ellis ihre Augen wieder öffnete konnte sie die silbernen Fäden schimmern sehen, umgriff sie bedächtig und zupfte an ihnen wie ein Harfenspieler. Die Holzpuppe begann langsam nach oben zu schweben, stellte sich auf den Tisch und verbeugte sich vor dem Kind.

    Ellis sah in glitzernde, noch ungläubige Augen.

    Entsetzt starrte Ellis in den Raum. Um die Lampen herum waren Schweinekadaver aufgetürmt. Schwärme von Fliegen schwirrten umher. Auf der anderen Seite blutverschmierte Betten in denen Menschen lagen.
    Lebten Sie noch? Als sie genau hinsah, konnte sie die Blasen auf den Gesichtern erkennen. Das Zeichen der Seuche. Ohne es selbst zu begreifen tat sich einen Schritt nach vorn.

    "Und so kam es, ihren geliebten Vater von der schweren Krankheit zu Heilen, dass die Prinzessin sich im dunklen Westwald wiederfand."
    Bäume aus Papier schwebten nun über den Tisch. Ellis stellte sie an ihre Plätze, ergriff vorsichtig die unsichtbaren Fäden und zog die Schatten der Bäume dunkel und bedrohlich über die Bühne, bis die Zuschauer kaum noch die kleine Holzpuppe sehen konnten.
    Mehr und mehr Menschen blieben nun vor Ellis' Schauspiel stehen.
    Doch nur das Mädchen starrte mit verängstigten Augen in die Schatten im verzweifelten Versuch die Heldin der Geschichte im Dunkel zu erspähen.
    Ellis senkte ihre Stimme. "Jeder Weg schien der Falsche. Und die Sonne fiel und fiel näher dem Horizont zu. Aber im Wald die Nacht zu verweilen wäre zu gefährlich für die Prinzessin."
    Mit nur einem Zucken ihrer Fingerspitzen ließ Ellis die Puppe durch die Schatten springen während sie sprach.
    "Aber dann - könnte dort das Ende sein?"
    Die Bäume wirbelten erneut herum, ließen diesmal einen Weg offen als sie sich wieder am Boden verwurzelten.
    "Ja!", rief Ellis laut aus, "Hier ging es aus dem Wald! Aber gerade als die Prinzessin die letzten Schritte tun wollte..."
    Mit einem Ruck griff Ellis in ihre Tasche und warf Blumensamen vor die Puppe. Sie schloss erneut ihre Augen und legte ihre Hand auf den Tisch.

    Der erste Schritt der Magie war es, die silbernen Fäden zu sehen. Der zweite Schritt, ihnen seinen eigenen Willen aufzuzwingen. Der letzte und gefährlichste war es, sich dem Willen der Magie zu unterwerfen.

    Die Fäden der Blumensamen krochen auf Ihre Hand zu und begannen langsam sie zu umschlingen, verloren ihren silbernen Glanz und wurden stattdessen schwarz während sie in ihre Haut eindrangen. Kälte kroch ihren Arm hinauf. Luft wurde aus ihrer Kehle gepresst. Aus den Fäden waren nunmehr feste Wurzeln geworden, die pulsierend alle Energie aus ihr saugten. Die magische Melodie kam näher, schien ihr direkt ins Ohr zu flüstern. Es waren keine Worte, sondern der direkte Wille des Rituals. Der Wille der Magie, die mehr immer mehr von ihr verlangte. Mehr Kraft. Mehr Leben. Nur nicht aufhören. Immer weiter. Weiter!

    Als schließlich ihr gesamter Arm von wilden, magischen Ranken umschlossen war ballte sie ihre Hand zu einer Faust und riss ihren Arm nach oben. Mit Energie zum bersten gefüllt zersprangen die Blumensamen, öffneten sich und aus ihnen sprossen gewaltige Rosensträucher empor. Als sie ihre Hand erreichten bebten die Ranken bis sie zersplitterten, unter ihrer eigenen Kraft barsten und sich schließlich in Rosenblüten verwandelten. Ellis stieß sie mit einem schnellen Windstoß nach oben. Ein tiefes Raunen ging durch die Menge, als sich ein Meer aus Rosenblüten über sie ergoss.

    Überall erhoben die Menschen ihre Arme. Das Mädchen sprang auf und ab um Blüten aus der Luft zu ergreifen.
    Die Puppe trat ganz sanft aus den Schatten der Bäume hervor. Ellis rang nach Luft. Schweiß strömte über ihr Gesicht während Sie vor Kälte zitterte. Ihre Knie gaben nach und doch konnte sie nicht anders als lächeln während sie ihre Zuschauer beobachtete, die noch immer vom Blütenregen gefangen waren.


    "Warum bist du hier?", die Frage kam wie ein Schrei der sie aus ihrer Starre löste. Direkt neben ihr stand der Arzt, voll mit Blut und einem Messer in der Hand. Aber sie sah nicht ihn sondern vielmehr die schwarzen Ranken, die verborgen vor Blicken zwischen ihm, den Kranken und den Tierkörpern wucherten und so mittlerweile den gesamten Raum für sich eingenommen hatten. Sie begriff dass dieser Mann nicht mehr selbst Kontrolle über sich hatte, sondern nur noch vom Willen des Rituals wie an Fäden gezogen wurde. Panik ergriff sie. Konnte sich nicht mehr bewegen. Die Klinge drang in ihren Arm.

    "Schließlich", sprach Ellis während alles außer der Puppe vom Tisch verweht wurde, "nach so vielen Prüfungen und beschwerlichen Tagen, gelangte die Prinzessin endlich an ihr Ziel. In die Höhle des Drachen Askarganis! Allein sein Atem im Schlaf füllte die Höhle mit fauligem Geruch und einem fast undurchsichtigen Nebel."
    Während sie sprach bedeckte sich der Tisch mit grauem Rauch. In ihm ließ sie einige Lichter flackern die ihrem Schauspiel eine gespenstische Aura verlieh. Einige der Zuschauer kamen näher, andere traten einen Schritt zurück.
    "Ganz langsam, ganz leise, wie eine Maus setzte die Prinzessin einen Fuß vor den nächsten. Sie wusste, das Kraut würde nur dort wachsen wo der Drache schläft und genau dort konnte sie es nun erspähen."
    Ellis ließ nun den Rauch Konturen annehmen. Es schien, als könnte man einen schuppigen Schwanz sehen, der geräuschlos an der Puppe vorbei schwirrte.
    "Schritt um Schritt, nach jedem ein Atemloser Moment ob sie die Bestie nicht doch geweckt."
    Hörner drangen nun direkt hinter der Puppe aus dem Nebel.
    Ellis holte Luft und bereitete alles für den nächsten Trick vor, bekannt bei Magiern unter dem Namen "Echokammer".
    Und dann sprach sie wie ein ganzer Chor inmitten einer Kathedrale: "WER WAGT ES MEINE HÖHLE ZU BETRETEN?"

    Wieder und wieder raste das Messer in ihre Richtung. Schnitt tiefe Wunden in ihren Körper. Zurückgedrängt versuchte sie Fäden zwischen sich und ihrem Angreifer zu spannen, doch jedes mal wenn sie gerade einen ergriff traf sie schon der nächste Schlag.
    "Ich kann sie retten", rief der Arzt, "Ich kann sie alle retten!"
    Ellis spuckte Blut, "Ihr seid wahnsinnig!"
    Er sprang nach vorn, sie stieß sich von der Wand ab in Sicherheit. Der Arzt prallte mit ganzer Wucht gegen die Steine.
    "Das Ritual hat von euch Besitz ergriffen.", sie hoffte in ihm existierte noch Menschlichkeit, "Ihr müsst dem Willen widerstehen!"


    Die Puppe wirbelte herum während der Nebeldrache immer wieder nach ihr schnappte. Ellis hatte die Zuschauer vor der Bühne und längst ihr eigenes Spiel vergessen, folgte nur noch instinktiv den Fäden die an ihr zogen.
    Die Klinge blitzte erneut im flackernden Licht der Lampen auf, rammte in ihren rechten Arm und wurde direkt wieder herausgerissen. Blut schoss aus der Wunde, ein Fleischfetzen fiel zu Boden.
    Das Maul des Drachen schloss sich um die Prinzessin herum, die im letzten Moment noch heraus springen und ein kleines Stück des Krauts ergreifen konnte.
    Ellis rannte zum Ende des Raums. Schwarze, gierige Ranken zogen sich entlang ihres Blutes, krochen langsam aber unerbittlich auf sie zu.
    Sie ließ den Tisch beben während kleine Flammen von oben auf den Drachen und die Prinzessin herunter fielen. Die Puppe wich grazil aus, der Nebeldrache windete sich unter dem Feuer.
    "Arrgh! Arrgh!", rief sie noch in der bedrohlichen Stimme des Biestes aus.

    "Du darfst das Ritual nicht stören!", die Stimme des Doktors war nun nicht mehr seine eigene, sondern dunkel und gurgelnd, während er langsam auf sie zu stapfte. Jeder Schritt nur getragen durch die Magie die ihn kontrollierte.
    Auf Knien und vor Schmerzen wimmernd starrte Ellis auf die Ranken, die sich vom Boden gelöst hatten und sich nun um ihre Hand schlu
    ngen, in ihre Haut eindrangen. Sie entzogen ihr alle Wärme aus ihrem Körper. Luft wurde auf ihrer Kehle hinaus gepresst. Die Welt verschwamm um Ellis herum. Und dann begriff sie. Verstand was sie tun musste.

    Der Drache verschwand wieder zu dem Nebel aus dem er gekommen war, Ellis musste jetzt nur noch die Puppe aus dem Rauch bringen. Sie umschlang die Fäden, aber gerade als sie versuchte diese nach oben zu ziehen entglitten sie ihrem Griff. Ellis versuchte sie noch zu halten doch es war bereits zu spät.
    Sie ließ los. Unterwarf sich dem Willen des Rituals, das wie eine Armee auf sie ein brüllte. Sie spürte nun die wahre Kraft, die sich hier im Raum befand. Die Kranken, die Kadaver, der Arzt – sie alle waren bis zum letzten ihrer Energie beraubt, die zwischen ihnen zitterte.
    Den Kreislauf unterbrechen. Sie musste ihn nur für einen Moment unterbrechen und der zum bersten geladen Kern würde in sich zusammen fallen und mit ihm das gesamte Ritual. Ellis sah an ihrem rechten Arm hinab. In ihm wie ein Tier verbissen die Ranken.
    Ihren Atem anhaltend umschlang sie einen verbliebenen Silberfaden, legte ihn um das was von ihrem Arm noch übrig geblieben war und zog.
    Schmerz durchdrang sie als sich der Faden in ihr Fleisch schnitt, bis ihr Arm schließlich von den dunklen Ranken abgerissen wurde.

    Die Fäden, plötzlich frei von der Gewalt der Magierin, rissen die Puppe auseinander. Holzstücke flogen durch die Menge.
    Ellis fiel zu Boden. Ihre ganze Welt war erneut in Blut getränkt, der Atem stockte. Angst zog sich über Ihren Geist wie ein Schleier.
    Energie strömte in alle Richtungen. Die Ranken pulsierten, Flammen stießen aus ihnen heraus. Der Arzt schrie ein letztes mal auf, bevor das Feuer auch ihn verstummen ließ.
    Vor ihren Augen wurde es schwarz.

    Einen Moment, eine Ewigkeit, sah sie nichts außer den Splittern auf dem Boden.
    "Hier.", die Stimme des Mädchens riss Ellis aus ihrer Trance. Das Kind hielt seine Stoffpuppe vor ihr Gesicht, "Kannst du mit meiner Puppe die Geschichte weiter erzählen? Die Prinzessin muss doch noch nach Hause kommen."

    In die Augen des besorgten Kindes starrend brach Ellis in Tränen aus, während sich ihr Gesicht gleichzeitig in ein breites Lächeln verzog.

    Ende

    Der Verräter

    Ein Dolch in der Nacht ist wertvoller als hundert Schwerter am Morgen.

    5 Mal editiert, zuletzt von Verraeter (4. Juli 2017 um 15:15)

  • Ok, das ist ziemlich gelungen. Die Flashbacks in der anderen Farbe sind sehr geschickt, so kommt man nicht durcheinander. Das Puppenspiel und die Flashbacks verschmelzen zusehens, bis nichteinmal mehr Absätze sie trennen. Mitleid, Ekel und Entsetzen waren die vornehmlichen Gefühle, die diese Geschichte in mir ausgelöst haben. Eine gelungene Horror-Geschichte.

    Meine Verbesserungsvorschläge fallen entsprechend armselig aus - nur drei vergessene Leerzeichen. :D

    Mit einem Ruck griff Ellis in ihre Tasche und warf Blumensamenvor

    fast undurchsichtigenNebel.

    Ellis rannte zum Ende des Raums. Schwarze, gierigeRanken

  • Vielen Dank für deine Antwort.

    Die fehlenden Leerzeichen wurden ergänzt, ebenso noch ein paar andere die mir dabei aufgefallen sind.
    Ursprünglich war es gar nicht als Horror Geschichte gedacht - aber ich glaube mit jeder Überarbeitung ist sie mehr und mehr zu einer geworden.

    Gruß,
    Der Verräter

    Ein Dolch in der Nacht ist wertvoller als hundert Schwerter am Morgen.

  • Hey du,

    ein schönes Geschichtchen, das du dir da ausgedacht hast. Das mit den Einschüben hast du gut gelöst...wobei ich mich natürlich frage, ob man das in einer gedruckten Version zweifarbig machen würde :)

    Meine Anmerkungen findest du im Spoiler:

    Spoiler anzeigen


    Sie nahm den Hut unter dem sie noch vor einem Moment schwitzte und warf ihn auf den Tisch.

    müsste es nicht heißen "geschwitzt hatte"?

    Ihr ganzer Plan schien in diesem Moment an Bedeutung zu verlieren....Gestern noch schien es eine brillante Idee,...Mit jedem Schritt schien es kälter zu werden...

    Du scheinst einen Hang dazu zu haben, das wunderschöne Wort "schien" zu verwenden. Wirklich seeehhr sympathisch. Ich tue das auch ständig und werde immer wieder darauf hingewiesen. Meistens kann man es streichen, und wenn man es verwendet, dann vielleicht nicht unbedingt so beballt. :)

    mit dem unvergleichlichen Charme eines Zaubererhutes und alle Leute um Sie herum verzaubern mit ihrer Geschichte.

    heißt das vielleicht "zu verzaubern"?


    Ihr gegenüber schwieg.

    "Gegenüber" würde ich in dem Fall groß schreiben, weil ja eine Person bzw. in diesem Fall ein Gegenstand damit gemeint ist


    Ellis folgte dem Blick des Mädchens auf ihren Rechten Arm,

    rechten

    und zuckte an ihnen wie ein Harfenspieler

    meintest du vielleicht "zupfte" ?


    Als sie genau hin sah, konnte sie die Blasen auf dem Gesichtern erkennen

    hinsah...auf den Gesichtern

    dass die Prinzessin sich im dunklen Westwald wieder fand.

    wiederfand

    wäre zu Gefährlich für die Prinzessin.

    gefährlich

    warf Blumensamenvor die Puppe

    Leerzeile fehlt

    Mit Energie zum besten gefüllt


    zum Bersten....(zum einen fehlt ein "r", zum anderen wird das vielleicht groß geschrieben?)

    und doch konnte sie nicht anders als lächeln

    als "zu" lächeln (?)

    sondern viel mehr die schwarzen

    vielmehr

    Mist....ich kann keine Zitate mehr einfügen....Grrrr! Leider muss ich an der Stelle jetzt aufhören, obwohl noch der eine oder andere Rechtschreibfehler drin ist. Zusätzlich würde ich dir dringend raten, die Kommasetzung anzuschauen. Manche Sätze lesen sich sehr holprig, was an fehlenden Kommata liegt. Ich bin da auch kein Profi, aber Phi hat einen eigenen Thread dazu eröffnet (ich glaube, in der Schreibwerkstatt). Hier werden alle wichtigen Regeln zusammengefasst. :)


    Viele Grüße,
    Rainbow

  • Du scheinst einen Hang dazu zu haben, das wunderschöne Wort "schien" zu verwenden.

    Du hast vollkommen recht. Meine First Drafts bestehen prinzipiell aus genau 5 Wörtern die immer wieder wiederholt werden. Dann versuche ich sie zu ersetzen, übersehe nur immer mal wieder solche "cluster". Ich habe mich jetzt auf Bereinigungstour gewagt. "Schien" existiert nur noch 4x im Text und niemals häufiger als 1x im selben Absatz.

    Die anderen aufgezeigten Fehler sind korrigiert - bis auf zwei Ausnahmen (schwitze und verzaubern, Punkt 1 und 3 den du genannt hattest) da mir an diesen Stellen der Stil wichtiger ist.

    Den Thread über Komma setzung von Phi habe ich gefunden, bin mit diesem auch nochmal komplett über den Text gegangen. Allerdings befürchte ich mehr Fehler erzeugt als gelöst zu haben. Dieses Thema ist leider ein riesiges Fragezeichen in meinem Kopf.

    Vielen Herzlichen Dank für deine Mühen, die du dir mit dieser ausführlichen Korrektur gemacht hast.


    ein schönes Geschichtchen, das du dir da ausgedacht hast.

    Ich bin mir nicht wirklich sicher was das bedeutet, da ich das Wort Geschichte noch nie in der verniedlichungsform gelesen habe, aber vielen Dank für deine netten Worte.

    ob man das in einer gedruckten Version zweifarbig machen würde

    Gedruckt ist es glaube ich einfacher, kursive von normaler Schrift zu unterscheiden. Es wurde farbig, weil ich am Bildschirm nicht immer direkt den Unterschied gesehen habe als es noch nur kursiv war.

    Ein Dolch in der Nacht ist wertvoller als hundert Schwerter am Morgen.

  • Aufgrund des Titels hatte ich etwas völlig anderes erwartet, eher eine Art Märchen.

    Aber die Überraschung ist dir gelungen, denn deine Geschichte ist spannend und mal etwas ganz Neues. Ich glaube, etwas Ähnliches bisher noch nicht gelesen zu haben.Vom Aufbau her finde ich sie auch gut; du startest ganz allmählich, aber schon bald nimmt deine Geschichte Fahrt auf und man will nur noch wissen, wie die Sache ausgeht.

    Was etwaige Fehler angeht, das schenke ich mir jetzt, denn dazu ist ja eigentlich schon alles gesagt worden.


    Ach ja, eines noch: Deine Geschichte kann man wirklich empfehlen! :)

  • Hallo @Verräter, ich bin beim Stöbern über deine Geschichte gestolpert. Du hast ja schon eine Menge hilfreiche Anmerkungen bekommen. Ich hab auch noch bisschen was gefunden, und da du sagst, die Kommasetzung ist nicht so deine Stärke, dacht ich mir, ich helf dir mal ein bisschen. Ist alles im Spoiler

    Spoiler anzeigen


    rot = Komma- und sonstige Interpunktionsfehler

    blau = sonstiger Rechtsschreibfehler

    grün = Wiederholung oder Grammatikfehler oder unpassendes Wort o.Ä.

    Mannomann, in puncto Zeichensetzung musst du wirklich dringend was tun... 8|

    Mir hat deine Geschichte sehr gefallen. Besonders mochte ich die Rückblicke, die Ellis immer wieder als Erinnerungen erlebte. Schade, dass wir nun nicht erfahren, ob sie mit der Stoffpuppe das Puppenspiel zu Ende bringen konnte. Aber auch dein Schluss ist völlig in Ordnung. Lass den Leser ruhig grübelnd zurück. :)
    Du kannst sehr anschaulich beschreiben, und deine Protagonistin kam ziemlich glaubhaft rüber. Gerne mehr von dieser Art Kurzgeschichten!
    VG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________