Manchmal bekommt man das Aussehen einer Romanfigur schon vermittelt, bevor man das Buch überhaupt gelesen hat. Auf dem Cover prangt ein bearbeitetes Foto, das den Protagonisten abbilden soll oder man hat die eventuelle Verfilmung geschaut und deswegen bereits Schauspieler in den vorkommenden Rollen gesehen. Nicht immer werden die Beschreibungen der Figur im Buch getroffen, die visuelle Vorlage existiert trotzdem erstmal.
Lasst ihr euch von solchen visuellen Vorlagen beeinflussen? Haben sie Einfluss auf eure eigenen Vorstellungen der Figuren, was ihr Äußeres angeht?
Bei einem der letzten Bücher, die ich gelesen habe, war das Titelbild beispielsweise mit einer blonden Frau bedruckt, die ganz eindeutig die Heldin des Buchs sein sollte. Tatsächlich wird diese im Buch aber als dunkelhaarig beschrieben. Stören euch solche Widersprüche?
Als ich Jane Eyre gelesen habe, sah die Protagonistin für mich während des Lesens immer so aus, wie die Dame auf dem Cover. Es hat meine Vorstellung einfach perfekt visualisiert, obwohl das Bild aus einem zusammenhangslosen Gemälde stammt. Die Gesichtszüge und Mimik haben hervorragend gepasst Ich konnte nicht anders, als mir beim Lesen dieses Gesicht vorzustellen.
Und egal wie oft ich Stolz und Vorurteil lese, ich werde immer Matthew Macfadyen als Fitzwilliam Darcy vor Augen haben, ob ich will oder nicht >.>
Dafür ist es bei anderen Büchern nicht so. All die Vorlagen und Schauspieler zu „The Legend Of Sleepy Hollow“ konnten die Vorstellung, die ich aus dem Text heraus gebildet habe, nicht beeinflussen. Und die ganzen klischeehaften, völlig generischen Pärchen auf den Titelbildern sämtlicher Highlanderromane lassen mich auch völlig kalt
Wie ist das bei euch?