Magie der Elemente

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 22.547 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. August 2018 um 20:00) ist von Traumstunde.

  • Ich habe da mal so ein bisschen was angemerkt. :whistling:

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    Aus dem sich mit jedem Augenblick mehr ein Feuerball erhob, der sich von Stunde zu Stunde mehr vom Himmel zurückholte, bis er am nächsten Abend wieder am Ende des Horizontes verschwand und der Dunkelheit der Nacht das Spielfeld überließ.
    So erhob sich der glühende Feuerball einmal mehr über die hohen Wipfel

    Absicht? Also Stil?

    Umgebung die aus starken und Jahrhunderten alten Bäumen, Blumen und Kräutern bestand in alle Schönheit

    Kommata dazwischen, und "aller"

    aufgeweckt wurden

    wurde (bezieht sich in deinem Satz auf Stadt)

    Auch die ersten hellen Lichtstrahlen taten ihr Übriges und fielen durch die nicht bedeckten Fenster und schienen den Besitzern in die Augen und weckten sie um einiges sanfter aus ihrem Schlummer(,) in dem sie in eine andere Welt abgleiten konnten und vor der Wirklichkeit des Alltages fliehen konnten.

    Vielleicht lieber zwei Sätze daraus machen?

    denjenigen(,) welche durch die Sonne und den unfreundlichen Hahn geweckt wurden. Bei dem lauten Krähen hatte sie das Gefühl(,) als wenn

    der seinen Verdienst mit der Schlachtung von Federvieh und dergleichen verdiente.

    Absicht?

    was mehr als nur einmal schon verflucht hatte

    was sie mehr...

    Das poltern und klirre

    An ausschlafen war

    Substantivierungen

    Sie rekte und strecke sich erst einmal(,) um

    reckte

    welches sie als Schlafgewand nutze

    nutzte

    Als sie die morgendliche Routine abgeschlossen hatte(,) machte

    letzten Zügen(,) die Köstlichkeiten zu genießen(,) die Gerra an diesem Morgen

    die an einander schlugen

    aneinander

    kurzen grauen Haaren schon um einiges Älter aussah

    älter

    und hievte, nachdem er den letzten Rest seines Frühstücks verputzt hatte, sich von

    Ich glaube, ich würde das Wort "sich" noch mit vor den Nebensatz nehmen.

    wandte sich auch dem Brot zu, welches noch für sie bereit lag, zu

    zu und verputze dieses mit etwas

    verputzte

    gepflanzt und vor längeren aus diesen

    Längerem

    fragend an Byle(,) während sie

    Da versteht es sich ja von selbst, dass die Händler, die das Gold und die Edelsteine bringen vorsichtig waren und dennoch oft überfallen worden sind.

    Irgendwie verstehe ich den Satz nicht. ?(

    will natürlich jeder mit den neusten Schmuckstücken

    neuesten

    Runa hob nur abschätzig die Augenbraun und blickte ihren besten Freund herausfordern an.

    Augenbrauen, herausfordernd

    vielleicht gibt es ja doch noch eine Möglichkeit(,) wie du

    angrenzende Zimmer davon(,) um in die

    dass weder Blye noch sie

    Byle

    um es noch rasch abzuwaschen(,) bevor sie aufbrachen zum Markt.

    Dein Schreibstil gefällt mir allerdings echt gut. Ich habe richtig das Gefühl, dass du mich in deine Geschichte hineingesogen hast. Deine Art Beschreibungen von Ereignissen und Personen einfließen zu lassen, gefällt mir ebenfalls. Wobei du es mMn bei der einleitenden Sonnenaufgangsbeschreibung fast ein wenig übertreibst.
    Der Abschnitt bildet einen deutlichen Kontrast zum vorherigen Kapitel und macht Lust auf mehr.

    Ich habe übrigens keine Ahnung, warum da Programm einen zweiten, leeren Spoiler erstellt. Sorry.

  • Ich habe übrigens keine Ahnung, warum da Programm einen zweiten, leeren Spoiler erstellt. Sorry.

    Kein Problem :)

    Im übrigen danke schön für deine ganzen Anmerkungen und die viele Arbeit die du in die Zitate gesteckt hast. Ich werde mich bemühen die so schnell wie möglich umzusetzen :) Wie gesagt danke schön nochmal für deine ganze Mühe :)

  • Hey @Kisa,
    Erstmal toll, dass es weitergeht. Schreibstil und Handlung gefallen mir bisher eigentlich ganz gut und ich finde Runa bisher einen sympatischen Charakter (zumindest soweit man das jetzt sagen kann, Gemeinsamkeiten zu meinen "Aufstehproblemen" hat sie schon mal).
    Nun zu ein paar Kleinigkeiten, die mir im Laufe des ersten Kapitels aufgefallen sind:

    1. Ich weiß, die Sonne ist etwas wirklich schönes. Man kann sie wunderbar mit Adjektiven und Metaphern in Szene setzen und ein beeindruckendes Bild für den Leser schaffen. Das versuchst du ganz am Anfang des Kapitels auch zu machen, übertreibst es aber etwas. @TamZul hat bereits darauf hingewiesen, dass du dich sehr oft wiederholst ("Strahlen, reflektieren, Feuerball") und ich schließe mich dieser Meinung an. Du erschaffst eine wunderschöne Szenerie, die im Groben und Ganzen aber auch in 7-9 Zeilen Text gepasst hätten und nicht in 15. Dadurch hat man als Leser schon zu Beginn echt viel damit zu kämpfen sich diese überwältigende Szenerie, vollgestopft mit Adjektiven und Lautmalereien, überhaupt vorzustellen. Mit dem Aufwachen von Runa verschwindet das Alles aber dann und du schreibst in einem sehr angenehmen Modus weiter.

    2. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber Bauernhöfe liegen im Normalfall nicht in den Städten. Sie befinden sich vor den Festungsmauern um Felder und Weideplatz zu haben. Ich weiß, du machst das wegen dem Hahn. Ist aber wie gesagt auch nur eine Kleinigkeit.

    3. Die Situation der Händler: Finde ich eine sehr gut dargestellte Situation und es erklärt den Rückstand des Schmiedes, aber es klingt finde ich noch etwas falsch. Besonders die Tatsache, dass die Händler vorsichtiger sind, aber trotzdem überfallen werden. Das wirkt ja fast so, als ob die Räuber einen ganzen Landstrich zugestellt haben und überhaupt keine Händler mehr passieren können. Außerdem hättest du gut und gerne ausschreiben können, was die Händler denn jetzt so vorsichtig macht. Reisen sie auf anderen Routen, sind sie selbst bewaffnet, machen sie weniger Pausen oder passen sie während der Reise einfach besser auf? Das hätte der Situation noch mehr Ernsthaftigkeit gegeben und außerdem eine gefährlich Räuberverortung preisgegeben (BSP. "Seitdem es auf der großen Nordstraße von Räubern nur so wimmelt, steuern viele Händler die Stadt erst gar nicht mehr an. Dazu kommt noch, dass die Ausweichrouten lang und beschwerlich sind, nur wenige Händler nehmen diese Eskapaden auf sich."

    SO, das wars von meiner Seite, ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. Ich bitte darum, dass es schnell weitergeht!!
    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


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    . Die rötlichen Dachschindeln der Häuser von Ralkon, die noch mit Raureif bedeckt waren, reflektierten das Licht und ließen die grüne Umgebung (Komma) die aus starken und Jahrhunderten alten Bäumen, Blumen und Kräutern bestand in alle Schönheit erstrahlen.

    aller
    Jahrhunderte alten :hmm: oder?

    Die gebrochenen Strahlen der Sonne streiften durch die ganze Stadt, die für den Moment noch schlief und durch das laute Krähen der Hähne auf den einzelnen Höfen durchbrochen (was wird durchbrochen? Die Menschen? weil an der Stelle bezieht sich das doch darauf) und aufgeweckt wurden. Auch die ersten hellen Lichtstrahlen taten ihr Übriges und fielen durch die nicht bedeckten Fenster und schienen den Besitzern in die Augen und weckten sie um einiges sanfter aus ihrem Schlummer in dem sie in eine andere Welt abgleiten konnten und vor der Wirklichkeit des Alltages fliehen konnten.

    er zweite Satz ist einfach nur zu lang. Ich würde vorschlagen, ihn zu kürzen. Weil er durch die Länge einfach nur wirr ist. ich musste mehrmals lesen um den kompletten Inhalt zu verstehen. ^^
    Übertreibe es nicht mir Beschreibungen. Das ist am Anfang echt ziemlich viel ^^'''

    Bei dem lauten Krähen hatte sie das Gefühl als wenn das Tier direkt neben ihrem Ohr sitzen würde und ihr das Gehör zerschmettern würde.

    Deswegen saß der unerbittliche Hahn auch mehr oder weniger vor ihrem Fenster, was (sie) mehr als nur einmal schon verflucht hatte.

    Das poltern und klirren von Töpfen und Tellern, was aus dem unteren Teil des Hauses zu hören war, tat sein Übriges.

    groß

    Nur mit dem weißen Unterhemd, welches sie als Schlafgewand nutze, bekleidet, machte sie sich daran sich die Haare ordentlich durchzukämmen und sich nicht nur das Gesicht zu waschen, sondern auch den Rest ihres Körpers.

    nutzte

    Anschließend tappte sie, nicht mehr ganz so müde, zu dem Stuhl (Komma) der alleine in der einen Zimmerecke stand und auf dem sie abends immer ihre Kleidung drapierte.

    Als sie die morgendliche Routine abgeschlossen hatte (KOmma) machte sie sich über die Treppe, welche sich direkt vor ihrer Zimmertür befand, auf den Weg ins untere Geschoss.

    Als sie die Treppe herunter kam, saßen die drei schon beim allmorgendlichen Frühstück und waren dabei schon in den letzten Zügen die Köstlichkeiten zu genießen (Komma) die Gerra an diesem Morgen bereits gezaubert hatte.

    Runa schüttelte unterdessen den Kopf, wobei ihr ihre langen schwarzen Haare um die Schultern fielen, über die Dickköpfigkeit von Baltreon, dass er keine Hilfe annehmen wollte und noch nicht einmal auf die Idee gekommen war einen von ihnen zu fragen, ob wir ihm helfen würden.

    sie

    Eine weitere Sicht also. Weiterhin passiert nicht viel, aber es scheint, als bekommen wir erstmal die einzelnen Figuren vorgestellt, was sicherlich auch interessant ist. Ich bin mal gespannt wie viele es gibt, bzw. ob es nur diese beiden sind. ^^ Ich mag den Namen Runa :hmm:
    Viel mehr lässt sich zu dem Teil auch eigentlich nicht sagen. Was ja nichts Schlechtes ist. Mal sehen, wie das alles zusammengehört und zusammenläuft. :)

    LG, Kyelia

  • Ich mag den Namen Runa

    Für den Namen kannst du dich bei @Jennagon bedanken. ich konnte mir da ja nicht einig werden und Jen hat dann Überzeugungsarbeit geleistet. :)
    Es gibt natürlich noch mehr Figuren die alle im Laufe der Geschichte dazu kommen, aber ich kann dir jetzt schon verraten, dass es die nächsten Kapitel erst einmal bei der Sicht von Runa bleibt. es wird also nicht zu viel hin und her gesprungen.... hoffe ich zumindest, wenn das doch der Fall sein sollte, musst du bescheid sagen :)

    Danke für die Korrekturen ich werde schauen das ich sie zeitnah in den Abschnitt einbaue :)

  • Es liest sich jetzt viel flüssiger, man erfährt die Dinge, die man braucht, um die Geschichte über die Elemente hinaus interessant zu finden, die Konflikte werden vorgestellt, die Personen eröffnend umrissen... Viel besser!
    Hab natürlich trotzdem mal wieder Weltverbesserer gespielt... :whistling:

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    doch konnte man diese Magie auch für das Böse gebrauchten.

    gebrauchen

    die ganze Königreiche dem Untergang gleich machte.

    entweder: dem Untergang weihte oder: dem Erdboden gleich machte. Bitte entscheiden. :D

    gewillt sich dem bösen

    Bösen

    Vor allem nicht(,) seitdem diese

    jedes Mittel gebrauchte(,) um

    Das seine Kinder

    Dass

    Doch trotz all seiner Versuche, gelang es dreien sich ihm entgegen zu stellen, jedoch hat jedes Königreich seinen Schwachpunkt und eben jenen zu finden, war sein erklärtes Ziel, um endlich die vollkommene Macht über Terdonien zu erlangen.

    Da würde ich an deiner Stelle lieber zwei Sätze draus machen.

  • Kapitel 2. Der Markt I

    Gemeinsam mit Gerra verließ Runa das Haus über einen Seiteneingang, der in eine kleine Gasse mündete und somit nicht direkt auf die Hauptstraße von Ralkon. Auf dieser tummelten sich die Leute und versuchten so schnell wie möglich ihre Einkäufe an diesem Tag zu erledigen. Eben dieses machten die beiden Frauen auch und verließen die Gasse mit raschen Schritten. Sie schlängelten sich durch die Menschenmenge auf der Hauptstraße und schafften es nach wenigen Minuten auf den Marktplatz zu gelangen, der in der frühen Morgensonne in allen möglichen Farben schillerte. Der Markt verströmte die unterschiedlichsten Gerüche und zog damit die verschiedensten Menschen an.
    „Achte auf deinen Korb, Runa“, wandte sich Gerra mahnend an die schwarzhaarige Frau, die ihr auf Schritt und Tritt folgte. „Ich möchte nicht, dass dir irgendwas geklaut wird. Heute sind wieder einmal so viele Leute unterwegs, dass man das gar nicht mitbekommen würde“, sprach Gerra mehr zu sich selbst, als dass sie sich an Runa richtete und achtete dabei selbst auf ihren Korb, dass dieser nicht in die Nähe von Leuten kam, die sich eventuell als Langfinger entpuppten.
    Runa warf der korpulenten Frau ein kleines Lächeln zu. „Ich pass schon auf das nichts verloren geht“, beschwichtigte sie Gerra. „Wollen wir uns aufteilen, damit wir die Sachen schneller erledigen können, oder willst du lieber dass wir zusammen bleiben?“
    Gerra wandte sich zu Runa um und lächelte sie sanft an, wobei ihr Lächeln ihre wässrigen blauen Augen erreichte und diese zum Strahlen brachte. „Das ist eine gute Idee. Dann können wir Zeit sparen und kommen schneller nach Hause. Da muss auch noch so unglaublich viel gemacht werden“, seufzte Gerra und griff an den schmalen Gürtel, der ihr um die Taille hing und an dem sie den kleinen Geldbeutel befestigt hatte in dem sich die Goldmünzen befanden die sie zum Bezahlen benötigten. „Ich gebe dir etwas Geld und du kümmerst dich um die Kräuter, die wir noch brauchen. Ich mach mich daran Gemüse und Obst zu besorgen. Eine Stunde müsste eigentlich ausreichend sein, um alles zu bekommen, dann treffen wir uns wieder hier.“
    Runa nickte zustimmend und wollte sich schon umdrehen um zu dem Stand zu gehen an dem die Gewürz- und Heilkräuter verkauft wurden, als Gerra sie an der Schulter packte und sie daran hinderte schon weg zu gehen. Mit erhobener Augenbraue drehte sich Runa wieder um und blickte die ältere Frau fragend an.
    „Sei vorsichtig“, mahnte Gerra sie noch einmal zur Vorsicht und konnte dabei den besorgten Gesichtsausdruck nicht verbergen.
    Runa erwiderte diesen Blick mit einem zuversichtlichen Lächeln. „Bin ich doch immer“, erwiderte sie schlicht und machte sich dann davon, um die Kräuter zu besorgen, die sie noch für das Essen der nächsten Tage benötigten.
    Runa schlenderte über den vollen Markt und lauschte den herum schreienden Händlern, die versuchten die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen und so ihre Waren an den Mann zu bringen. An den verschiedenen Ständen blieb sie einen Moment stehen, um die Auslage in Augenschein zu nehmen. Die Zeit konnte sie sich schließlich nehmen, da sie nur ein paar Kräuter besorgen musste und dafür brauchte sie nun wirklich keine volle Stunde, wie Gerra es angesetzt hatte.
    Sie betrachtete gerade ein paar feine Stoffe, die sich wunderbar dafür eignen würde ein wunderschönes rotes Kleid zu fertigen, welches für den großen Anlass wie geschaffen wäre.
    „Dieser Stoff ist wie geschaffen für sie“, bemerkte die Händlerin und betrachtete Runa mit warmen lächelnden Augen, als sie sich zu der brünetten Frau umdrehte. „Daraus könnte man ein zauberhaftes Kleid schneidern.“
    Runa nickte zustimmend. „Da gebe ich ihnen Recht“, gab Runa zurück und schaute den Stoff sehnsüchtig an. Sie würde alles dafür geben, um bei den Feierlichkeiten in einem so schönen Kleid, dabei sein zu können.
    Die brünette Händlerin kam um ihren Verkaufstresen herum und schob Runa sanft vor einen hohen Spiegel und wickelte Runa in die Stoffbahn ein. Die beiden Frauen betrachteten das provisorische Kleid. Die Händlerin nickte wohlwollend. „Das steht Ihnen wirklich ausgezeichnet, meine Liebe. Sie sollten sich diesen hervorragenden Stoff kaufen und ihn am nächsten Abend tragen. Es bleibt Ihnen noch genügend Zeit, um daraus ein Kleid zu zaubern.“
    „Das ist lieb von Ihnen, aber ich kann mir das bei besten Willen nicht leisten“, lehnte Runa betrübt lächelnd ab und legte den Stoff wieder zusammen und überreichte ihn der Händlerin.
    Sie seufzte. „Das ist schade, aber dann wohl leider nicht zu ändern“, gab sie zurück. Sie legte die rote Stoffbahn wieder auf ihren Tresen und wandte sich dann doch noch einmal zu Runa um. „Aber nur für den Fall, dass sie es sich doch noch anders überlegen sollten, ich bin auch während der Feierlichkeiten am morgigen Tag hier. Vielleicht ergibt sich ja doch noch eine Gelegenheit“, sagte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
    „Ja vielleicht“, gab Runa zu, drehte sich dann um und ließ die Stoffhändlerin an ihrem Stand zurück. Sie schlenderte weiter über den Markt und betrachtete die ausgelegte Ware, die zum Verkauf dargeboten wurde.
    Während sie über den gut besuchten Markt streifte, wurde sie plötzlich angerempelt. Runa griff instinktiv nach ihrem Korb, den sie über den Unterarm hängen hatte, denn zuerst dachte sie, dass der Rempler ein geschickter Taschendieb sei. Doch als sie sich rasch nach demjenigen umdrehte, entdeckte sie jedoch nur eine Gestalt, die in schwarze Gewänder gehüllt war. Sie hob den Kopf und blickte dem Fremden direkt in die Augen. Als sie diese kalten braunen Tümpel erblickte, in denen sich keinerlei Seele zu befinden schien, jagte es ihr einen unheimlichen Schauer über den Rücken. In diesem Moment glaubte Runa, dass die Zeit stehen geblieben war. Denn innerhalb von wenigen Augenblicken schossen ihr die schlimmsten Gefühle und Vorahnungen durch den Kopf, die sie inne halten ließen. Doch während sie noch damit beschäftigt war ihre Gefühle wieder in den Griff zu bekommen, verschwand der Unbekannte in der Menge der anderen Menschen, die sich auf den Markt tummelten.
    Runa schüttelte den Kopf, wobei ihre schwarzen Haare um ihre Schultern fielen. Sie versuchte das gerade erlebte zu verdrängen und abzutun, als wäre nichts geschehen. Sie musste sich konzentrieren und das merkwürdige Gefühl, das sich in ihr bereit machte, zu vergessen. Nach einem weiteren Kopfschütteln um diese wieder klar zu bekommen, machte sie sich auf den Weg zu dem Kräuterstand, um endlich die Kräuter zu kaufen, die Gerra haben wollte.

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    , sprach Gerra mehr zu sich selbst, als dass sie sich an Runa richtete und achtete dabei selbst auf ihren Korb, dass dieser nicht in die Nähe von Leuten kam, die sich eventuell als Langfinger entpuppten.

    Die Teilsätze sind für das Verständnis nicht zwingend notwendig.

    „Ich pass schon auf (Komma) das(s) nichts verloren geht“,

    seufzte Gerra und griff an den schmalen Gürtel, der ihr um die Taille hing und an dem sie den kleinen Geldbeutel befestigt hatte in dem sich die Goldmünzen befanden (Komma) die sie zum Bezahlen benötigten.

    Das Komma ist, wenn du den Teilsatz erhalten willst. Man könnte sich das allerdings auch so denken. ^^
    Zumal finde ich es etwas schräg, dass Gerra mehrfach betont, dass Runa auf ihre Sachen aufpassen soll, weil Diebe und sie den Geldbeutel am Gürtel trägt. Ist zwar vielleicht normal, aber ich würde ihn in dem Fall doch lieber direkt in die Hand nehmen, oder zumindest sicherer verstauen.

    „Sei vorsichtig“, mahnte Gerra sie noch einmal zur Vorsicht und konnte dabei den besorgten Gesichtsausdruck nicht verbergen.

    „Dieser Stoff ist wie geschaffen für sie“, bemerkte die Händlerin und betrachtete Runa mit warmen lächelnden Augen, als sie sich zu der brünetten Frau umdrehte. „Daraus könnte man ein zauberhaftes Kleid schneidern.“
    Runa nickte zustimmend. „Da gebe ich ihnen Recht“, gab Runa zurück und schaute den Stoff sehnsüchtig an. Sie würde alles dafür geben, um bei den Feierlichkeiten in einem so schönen Kleid, dabei sein zu können.

    groß

    „Aber nur für den Fall, dass sie es sich doch noch anders überlegen sollten, ich bin auch während der Feierlichkeiten am morgigen Tag hier. Vielleicht ergibt sich ja doch noch eine Gelegenheit“, sagte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

    groß

    Runa schüttelte den Kopf, wobei ihre schwarzen Haare um ihre Schultern fielen. S

    Dass die Haare beim Kopfschütteln um die Schultern fallen, hatten wir im vorherigen Teil auch schon mal. Eventuell findest du da eine andere Formulierung, oder du lässt es weg :hmm:

    Okay, viel passiert noch immer nicht, aber ein dunkler Typ mit kalten Augen, der Runa auf der Straße anrempelt, ist ja schon mal ein Anfang. Fragt man sich natürlich, wer das ist und auch, warum Gerra so nachdrücklich betont, dass Runa auf ihre Sachen aufpassen soll. Einmal warnen, ok, aber mehrmals? Entweder hat sich Runa in der Vergangenheit öfters mal Unachtsamkeit erlaubt, oder Gerra weiß etwas. :hmm:

    LG, Kyelia

  • Ach ja, der unbekannte schwarze Mann. :D (Warum sind solche ominösen Gestalten eigentlich nie in pink gekleidet oder so?)

    Du hast ein gutes Händchen für die Dialoge. Es ist ja nicht einfach, das zu schreiben, was man in einem wirklichen Gespräch in der entsprechenden Situation sagen würde. Bei dir passt das aber gut. Außerdem passieren die Gespräche nicht parallel zur Handlung, sondern sie führen die Handlung mit sich.

    Ergänzend zu Kyelias Anmerkungen habe ich auch noch einiges gefunden.

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    Der Markt verströmte die unterschiedlichsten Gerüche und zog damit die verschiedensten Menschen an.

    Vielleicht nicht zu oft den Superlativ verwenden.

    „Wollen wir uns aufteilen, damit wir die Sachen schneller erledigen können, oder willst du lieber dass wir zusammen bleiben?“

    Komma dazwischen

    und an dem sie den kleinen Geldbeutel befestigt hatte in dem sich die Goldmünzen befanden die sie zum Bezahlen benötigten.

    Kommas dazwischen

    Runa nickte zustimmend und wollte sich schon umdrehen um zu dem Stand zu gehen an dem die Gewürz- und Heilkräuter verkauft wurden,

    Kommas dazwischen

    Sie betrachtete gerade ein paar feine Stoffe, die sich wunderbar dafür eignen würde ein wunderschönes rotes Kleid zu fertigen, welches für den großen Anlass wie geschaffen wäre.

    würden

    Sie würde alles dafür geben, um bei den Feierlichkeiten in einem so schönen Kleid, dabei sein zu können.

    hier kein Komma

    Sie sollten sich diesen hervorragenden Stoff kaufen und ihn am nächsten Abend tragen.

    Als Verkäuferin würde ich ja nicht so direkt sagen: "Sie sollten... kaufen." (Lass das mit dem Kaufen doch einfach weg, nur: "Diesen Stoff sollten sie nächsten Abend tragen.")

    „Das ist lieb von Ihnen, aber ich kann mir das bei besten Willen nicht leisten“,

    beim

    den sie über den Unterarm hängen hatte

    dem (oder: den sie sich über den Unterarm gehängt hatte)

    Doch als sie sich rasch nach demjenigen umdrehte, entdeckte sie jedoch

    passt nicht so recht zusammen in einen Satz

    Sie versuchte das gerade erlebte

    das Erlebte (Substantiv)

    Sie musste sich konzentrieren und das merkwürdige Gefühl, das sich in ihr bereit machte, zu vergessen. Nach einem weiteren Kopfschütteln um diese wieder klar zu bekommen,

    breit (?)
    Das ist irgendwie nicht richtig. Vielleicht beim Umändern was vergessen? Bitte nochmal überprüfen.

  • Sie betrachtete gerade ein paar feine Stoffe, die sich wunderbar dafür eignen würde ein wunderschönes rotes Kleid zu fertigen, welches für den großen Anlass wie geschaffen wäre.
    „Dieser Stoff ist wie geschaffen für sie“, bemerkte die Händlerin und betrachtete Runa mit warmen lächelnden Augen, als sie sich zu der brünetten Frau umdrehte. „Daraus könnte man ein zauberhaftes Kleid schneidern.“

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du hier zweimal das gleiche schreibst... ^^

    Aber nur für den Fall, dass sie

    Da gebe ich ihnen

    wie geschaffen für sie

    Die Höflichkeitsform hast du da ein paar mal klein geschrieben. Ist so was, dass die besten Programme nicht als Fehler erkennen, darum merke ich diese Kleinigkeit mal an. :)

    Ansonsten ist das ein schöner, ruhiger Sart in die Geschichte. Sympathische Figuren, einfache Leute. Ganz klassisch halt, aber auf eine frische Art, die es interessant macht.

  • Ich habe mich jetzt auch mal in deine kleine Geschichte eingelesen. Praktisch via Handy immer mal zwischendrin.
    Ich finde die Geschichte wirklich aufregend. Zu Fehlern werde ich mich nicht ergötzen, da brauch ich erstmal mehr Übung :D
    Ich frage mich jetzt schon, wie lang die Geschichte wohl werden wird, da es bisher ja großes verspricht. Was wird noch zwischen den Truppen der Bösen und der Guten geschehen? Aber wirklich gespannt bin ich darauf, wie du angewandte Magie darstellen wirst.
    Der Einstieg ist bisher wirklich gut. Es macht Spaß zu lesen und man will mehr. Und wie schon erwähnt wurde, gefällt auch mir, wie du die Dialoge in die Handlung einbindest.
    Ich bin gespannt auf Mehr.

    Man sollte nie zweimal den gleichen Fehler machen, denn die Auswahl ist groß genug.
    - Robert Lembke -


    Projekte:

  • Ich danke euch allen für die lieben und hilfreichen Kommentare. Die Änderungen werde ich in der nächsten Zeit einarbeiten :) wenn ich zeit dafür habe, aber momentan bin ich gerade dabei ein weiteres Kapitel zu schreiben, könnte also noch ein bisschen dauern :)

    Warum sind solche ominösen Gestalten eigentlich nie in pink gekleidet oder so?)

    Weil er Kerl der unheimlich aussieht in Pinken Klamotten nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, was er ja eigentlich vermeiden will....

  • Hey @Kisa,
    Kapitel 2 gefällt mir wirklich sehr, sehr gut!! Erstens sind die Dialoge zwischen Gerra und Runa sehr authentisch und könnten ebenso gut mit meiner Mutter entstehen ("Sei vorsichtig, pass auf, blablabla") :D Zweitens erschaffst du auf dem Marktplatz eine sehr schöne Atmosphäre. Die schreienden Händler, die aufdringliche Händlerin, welche versucht Runa Stoff anzudrehen. Ein typischer Marktplatz eben. Drittens ist natürlich der dunkel gekleidete Mann ein bisschen dein Höhepunkt in Kapitel 2. Und damit auch direkt zu meinem einzigen Kritikpunkt:

    Wieso lässt du den dunkel gekleideten Mann so unbeschrieben? Er ist ja scheinbar mit seelenlosen Augen gekennzeichnet, aber das wars? Füll das noch mehr aus um den Fremden noch etwas mysteriöser und interessanter zu machen. Ist seine Kleidung dreckig von vielen Reisen? Ist es ein Samtumhang? Sieht er wie ein Händler aus? Ein Magier vielleicht? Was siehst du noch unter seiner Kapuze? Narben? Schwarze Haare? Läuft er vielleicht komisch? Humpelt er? Ist er bewaffnet? Mit Schwert? Oder Stab?
    Weißt du was ich meine? Einfach so ein bisschen mehr ins Detail gehen. Ein narbiges Gesicht und ein Stab aus Ebenholz auf den er sich bei Gehen stützt, weil er humpelt. Das lässt ihn direkt viel interessanter wirken.

    Ansonsten freue ich mich drauf, wenn es weiter geht!!
    LG Lehaidin :rolleyes:

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Kapitel 3. Der Markt II

    Runa ging nun mit raschen Schritten über den Marktplatz und schlängelte sich durch die Menschenmassen, welche vor den einzelnen Ständen standen und versuchte so, so schnell wie möglich zum Strand mit den Kräutern zu gelangen. Denn durch ihren kleinen Abstecher zu der Stoffhändlerin hatte sie dann doch mehr Zeit verplempert als sie eigentlich angenommen hatte.
    Während sie durch die Menge hastete, nahm sie dennoch die einzelnen Baumaßnahmen war, die sich über den ganzen Platz erstrecken. Diese waren alle für das große Fest bestimmt, welches zu Ehren des Geburtstages der Prinzessin von Ralkon gefeiert werden sollte. Feierlichkeiten dieser Art gab es jedes Jahr zum Geburtstag der Königskinder, an sich sollte man annehmen, dass es schon nichts Besonderes mehr war, aber dieses Jahr wurde die Prinzessin sechzehn und bekam ihre Krone verliehen. Demnach konnte man durch aus sagen, dass etwas anderes oder viel mehr besonderes war, was die Menschen dazu veranlasste schon seit Wochen, wie verrückte Hühner durch die Gegend zu laufen und alles Mögliche zu planen und vorzubereiten, damit an dem großen Tag auch wirklich alles perfekt war.
    Neben den Baumaßnahmen waren auch schon einige von den Straßenkünstlern und Gaukler in der Stadt und verdiente sich jetzt schon eine goldene Nase. Denn so etwas Außergewöhnliches wie feuerspukende Menschen oder ein Theaterstück, das die Leute zum Lachen brachte, sah man nicht oft in Ralkon. Deswegen waren die Einwohner noch begeisterter von den Feierlichkeiten als sonst, denn der König ließ sich diesen ganzen Spaß eine Menge kosten um seine kleine Prinzessin glücklich zu machen.
    Runa blieb, trotz dessen dass sie sich beeilen musste, noch einmal stehen und schaute dem Feuerspuker interessiert zu. Das glühende rot, das funkelnde Feuer, welches die Hitze abstrahlte und in ihr ein kribbelndes Gefühl auslöste, faszinierte sie von Minute zu Minute mehr und ließ in ihr den Wunsch aufkommen, selbst einmal mit dem Feuer zu spielen. Instinktiv ballte sie ihre Hände zu Fäusten und verspürte schon den unbändigen Drang eben jener Regung nachzugeben, als ihr selbst bewusst wurde, dass ihre Hände begannen zu glühen und dem Wunsch nachgeben wollten, den sie in sich verspürte. Mit aller geistigen Kraft die sie hatte, konnte sie eben jenes verhindern und brachte diesen Gedanken wieder unter Kontrolle und versuchte sich lieber auf die Schönheit der Flammen zu konzentrieren.
    Als die umstehende Zuschauermenge in begeistertes Geklatsche und Jubelrufe ausbrach, rissen sie Runa aus ihrer Betrachtung und machten sie somit auch wieder darauf aufmerksam, was der eigentliche Grund gewesen war, warum sie in diesen Teil des Marktes vorgedrungen war; die Kräuter.
    Die schwarzhaarige warf noch einen schnellen Blick auf den Feuerspuker, der zu einer neuen Runde angesetzt hatte, schüttelte den Kopf um ihre Gedanken an das Feuerspielchen zu vertreiben und bahnte sich dann die letzten Meter durch die Menge bis hin zum Kräuterstand.


    Sobald Runa den Stand mit den Kräutern erreicht hatte, ging sie im Kopf die Liste mit den Zutaten durch, die Gerra jede Woche kaufte und zum Kochen benötigte.
    „Hallo Runa, wie geht es dir?“, wurde sie von Sala begrüßt, der der Kräuterstand gehörte und mit der sich Runa schon immer gut verstanden hatte.
    Runa lächelte Sala freundlich an. „Gut, gut“, nickte sie. „Es ist nur viel los bei uns Zuhause wegen morgen“, bemerkte sie an die Rothaarige Schönheit gewandt und begutachtete im selben Moment die ausgelegte Ware der Händlerin.
    Sala nickte verstehend und machte eine ausladende Handbewegung und zeigte damit auf ihre Auslage, die sie versuchte zu verkaufen. „Was brauchst du denn für Kräuter? So wie ich Gerra kenne, hat sie wieder einmal ein zauberhaftes Essen versprochen, habe ich Recht?“
    „Natürlich hast du recht“, stimmte Runa ihr zu. „Sie macht was zu essen für uns und unsere Nachbar und anschließend wollen wir dann alle zusammen auf das Fest gehen“, klärte sie Sala auf und deutete auf die Kräuter und Gewürze, die sie für Gerra und das Abendessen besorgen sollte.
    Sala bündelte die Waren und überreichte diese dann an Runa, die diese in den Weidenkorb legte, welcher in ihrer Armbeuge hing.
    „So, dann bekomme ich von dir fünf Goldmünzen“, sagte die Händlerin mit einem freundlichen Lächeln und bedankte sich bei Runa für ihren Einkauf und wünschte ihr viel Spaß bei den morgigen Feierlichkeiten.
    Als Runa alles hatte, was sie besorgen sollte, machte sie sich wieder auf den Weg zurück über den Markt, wobei sie immer noch darauf achtete, dass ihr niemand ihren vollgepackten Korb stehlen konnte. Nach dem sie sich mit etwas Geschick über den immer noch vollen Marktplatz gewunden hatte, gelangte sie zu dem Treffpunkt an dem sie sich wieder mit Gerra treffen wollte.


    Als Runa wieder an dem Treffpunkt angelangte, war Gerra schon da und wartete ungeduldig darauf dass sie zu ihr stieß.
    „Hast du alles bekommen?“, wandte sich Gerra fragend an Runa und betrachtete die Kräuter- und Gewürzbündel in dem Weidenkorb, der noch immer über ihrem Arm hing, eingehend.
    „Ja, ich habe alles bekommen“, erwiderte Runa nickend. „Brauchst du sonst noch irgendetwas, oder hast du alles?“, wandte sie sich fragend an die Mutter ihres besten Freundes.
    „Nein, ich brauche auch nichts mehr“, entgegnete Gerra verneinend und schüttelte mit dem Kopf. „Wenn sonst nichts mehr ist, sollten wir nach Hause gehen und alles weitere für morgen vorbereiten. Es gibt schließlich noch viel zu tun“, verkündete Gerra mit mehr Elan in der Stimme als Runa jemals aufbringen konnte, um sich dem kochen zu widmen.
    „Dann los“, bemerkte Runa und ging Gerra gut gelaunt und voller Tatendrang voraus um zurück nach Hause zu gelangen.

  • Eine schöne, flüssige Weiterführung. Ich mag wieder einmal die Beschreibungen am Anfang. Die Stelle mit den Flammen wirft natürlich Fragen auf. Vielleicht eine Magiebegabte, die ihre Fähigkeiten versteckt oder sich fürchtet sie einzusetzen? Hm, wer weiß.
    Lass es und wissen! :D

    Wie immer hab ich neben dem Lesen auch Quergelesen. Ist alles nett gemeint, auch wenn ich manchmal ein wenig den Lehrer raushängen lasse (Sorry, steckt einfach drin...)

    Spoiler anzeigen

    standen und versuchte so, so schnell

    Zwei mal "so" hintereinander? Geplant?

    Demnach konnte man durch aus sagen, dass etwas anderes oder viel mehr besonderes war, was die Menschen dazu veranlasste schon seit Wochen, wie verrückte Hühner durch die Gegend zu laufen und alles Mögliche zu planen und vorzubereiten, damit an dem großen Tag auch wirklich alles perfekt war.

    durchaus
    Fehlt da irgendwo "es" im Satz?
    Komma dawischen (wegen "dazu")

    Neben den Baumaßnahmen waren auch schon einige von den Straßenkünstlern und Gaukler in der Stadt und verdiente sich jetzt schon eine goldene Nase. Denn so etwas Außergewöhnliches wie feuerspukende Menschen oder ein Theaterstück, das die Leute zum Lachen brachte, sah man nicht oft in Ralkon. Deswegen waren die Einwohner noch begeisterter von den Feierlichkeiten als sonst, denn der König ließ sich diesen ganzen Spaß eine Menge kosten um seine kleine Prinzessin glücklich zu machen.

    verdienten (Plural)
    feuerspuckende (Was machen feuerspukende Menschen? Erschrecken die kleine Flammen? :D)
    Komma dazwischen

    Runa blieb, trotz dessen dass sie sich beeilen musste, noch einmal stehen und schaute dem Feuerspuker interessiert zu. Das glühende rot,

    Hier solltest du mMn lieber "dessen" weglassen oder vielleicht anstelle von "trotz dessen dass" lediglich "obgleich/obwohl schreiben
    Feuerspucker

    konnte sie eben jenes verhindern und brachte diesen Gedanken wieder unter Kontrolle und versuchte sich lieber auf die Schönheit

    In diesem Satz hat mich das zweite "und" aus dem Lesefluss gerissen. Vielleicht solltest du den Satz nochmal überdenken.

    begeistertes Geklatsche

    "Geklatsche" wirkt abwertend auf mich. Absicht?

    Die schwarzhaarige warf noch einen schnellen Blick auf den Feuerspuker,

    Schwarzhaarige
    Feuerspucker

    an die Rothaarige Schönheit gewandt

    rothaarige (Adjektiv)

    „Sie macht was zu essen für uns und unsere Nachbar und

    Nachbarn

    welcher in ihrer Armbeuge hing.

    Der Nebensatz ist mMn etwas zu viel an Beschreibung. Ist es relevant, dass der Korb in ihrer Armbeuge hängt? Auf mich wirkt es wie "Ich muss da jetzt noch was Anschauliches ergänzen."

    Als Runa wieder an dem Treffpunkt angelangte

    Ich glaube, es muss "anlangte" heißen.

    wartete ungeduldig darauf dass

    Komma dazwischen

    wartete ungeduldig darauf dass sie zu ihr stieß.
    „Hast du alles bekommen?“, wandte sich Gerra fragend an Runa

    Ich finde die Kombination seltsam, dass Gerra ungelduldig wartet, sich dann aber an Runa wendet. (und sie nicht z. B. anschnauzt/ihr entgegenruft/drängt/...)

    „Brauchst du sonst noch irgendetwas, oder hast du alles?“

    kein Komma

    „Hast du alles bekommen?“, wandte sich Gerra fragend an Runa und betrachtete die Kräuter- und Gewürzbündel in dem Weidenkorb, der noch immer über ihrem Arm hing, eingehend.
    „Ja, ich habe alles bekommen“, erwiderte Runa nickend. „Brauchst du sonst noch irgendetwas, oder hast du alles?“, wandte sie sich fragend an die Mutter ihres besten Freundes.
    „Nein, ich brauche auch nichts mehr“, entgegnete Gerra verneinend und schüttelte mit dem Kopf. „Wenn sonst nichts mehr ist, sollten wir nach Hause gehen und alles weitere für morgen vorbereiten. Es gibt schließlich noch viel zu tun“, verkündete Gerra mit mehr Elan in der Stimme als Runa jemals aufbringen konnte, um sich dem kochen zu widmen.
    „Dann los“, bemerkte Runa und ging Gerra gut gelaunt und voller Tatendrang voraus um zurück nach Hause zu gelangen.

    Kochen (Substantiv)
    In diesem letzten Abschnitt ist mir aufgefallen, dass deine wörtliche Rede immer von einer Erklärung begleitet ist. Dadurch musst du die Wiederholung des Namens Gerra vermeiden und beginnst Synonyme zu einzustreuen. Die markierte Frage z. B. könntest du getrost mit dem Fragezeichen enden lassen, da ja nur Gerra und Runa reden und daher klar ist, wer etwas gesagt hat. Bei anderen Dialogteilen wäre das ebenfalls möglich. Das steigert das Lesetempo, sodass es an man den Text etwa in der Geschwindigkeit lesen kann, wie die Protagonisten reden würden. Zu viele Einschübe erwecken schnell den Eindruck einer Zeitlupe. Falls du allerdings genau das hier beabsichtigst, will ich nichts gesagt haben. ;)

  • Eine wirklich schöne Weiterführung. Ein ganz normales Mädchen geht über den Markt um Kräuter zu kaufen ... denkste, denn in der Feuerszene ist zu merken, dass da noch was im Busch ist.
    Ich bin gespannt auf mehr und was sich wohl dahinter verbergen mag.

    Man sollte nie zweimal den gleichen Fehler machen, denn die Auswahl ist groß genug.
    - Robert Lembke -


    Projekte:

    • Offizieller Beitrag

    Ein schöner Teil, der durchaus eine Menge Fragen aufwirft. Dass mit dem Feuer, Runas Gedanken und glühenden Händen. Scheint, als hätte sie da eine Fähigkeit, die sie lieber versteckt :hmm: Stellt sich die Frage, warum? Und versteckt sie es überhaupt freiwillig?
    Ich bin gespannt. ^^

    LG, Kyelia

  • Hey @Kisa,

    Melde mich dann jetzt auch mal wieder zu Wort, war die letzten Tage irgendwie mit dem Kopf immer wo anders. Also:

    Eine gelungene Weiterführung deines Markttages! Der Leser fühlt sich immer noch sehr heimisch auf dem lebhaften und großen Markt. Handlungstechnisch passiert nun ja noch nicht sonderlich viel, außer dem Kauf der Kräuter also warte ich einfach mal die nächsten paar Posts von dir ab, um wieder genauer auf die Handlung einzugehen. Ich habe eigentlich auch nur ein paar kleinere Anmerkungen zu deiner Wortwahl.

    Während sie durch die Menge hastete, nahm sie dennoch die einzelnen Baumaßnahmen war, die sich über den ganzen Platz erstrecken.

    "Baumaßnahmen" - Das klingt finde ich etwas zu modern. Es wirkt so, als ob da irgendwelche Bauarbeiter mit Baggern und Kränen eine Grube ausheben um ein Haus zu bauen. Verstehst du was ich meine? Der Begriff ist für ein Fantasyabenteuer einfach zu modern. Schreib doch sowas wie: "Ein paar Männer der Stadtwache waren eifrig damit beschäftigt das Festgelände herzurichten."

    Demnach konnte man durch aus sagen, dass etwas anderes oder viel mehr besonderes war, was die Menschen dazu veranlasste schon seit Wochen, wie verrückte Hühner durch die Gegend zu laufen und alles Mögliche zu planen und vorzubereiten

    Das klingt einfach etwas unschön. "Etwas anderes" und "viel mehr besonderes" sind keine schönen Formulierungen. Man versteht zwar was zu meinst, aber die Wortwahl ist ein wenig ungünstig. Auf Anhieb fällt mir zwar auch keine bessere Formulierung ein, aber du könntest versuchen es anders herum zu schreiben. Also: "Doch der diesjährige Geburtstag war etwas ganz Besonderes. Mit dem 16. Lebensjahr bekam die Prinzessin nämlich ihre Krone verliehen..."


    Instinktiv ballte sie ihre Hände zu Fäusten und verspürte schon den unbändigen Drang eben jener Regung nachzugeben, als ihr selbst bewusst wurde, dass ihre Hände begannen zu glühen und dem Wunsch nachgeben wollten, den sie in sich verspürte.

    Hier wiederholst du dich halt einfach. Das lässt den Satz etwas ungeordnet klingen und macht es schwerer ihn zu verstehen. Teile den Satz vielleicht und lass dir Zeit bei der Erklärung. Was passiert da grade? Ist das wichtig? Zeig dem Leser, dass Runa hier gerade das Element Feuer beschwört. Hallo - das ist "elementar" dieses Wissen.

    So, das wars schon, hoffentlich gehts bald weiter.
    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • Kapitel 4. Die Schmuckschatulle

    Nachdem Gerra und Runa nach Hause gekommen waren, verging der Tag wie im Flug. Die beiden waren so sehr damit beschäftigt das Abendessen für den heutigen und den morgigen Abend vorzubereiten, dass die Stunden des Morgens und Mittags dahin rauschten, ohne dass sie dieses wirklich wahrnahmen.
    Die beiden Frauen waren so sehr in ihre Arbeit vertieft, dass sie Byle erst bemerkten, als er in der Tür zur Küche lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt hatte, und sich lautstark räusperte.
    „Oh, Himmel!“, rief Gerra erschrocken aus und legte sich die Hand auf die Brust, in der ihr Herz wie wild klopfte. Sie drehte sich zu ihrem Sohn herum und blickte ihn aufgebracht an. „Du kannst uns doch nicht so erschrecken. Dabei könnte mein Herz stehen bleiben und wer versorgt dann dich und deinen Vater mit essen?“, wandte sie sich mit immer lauter werdender Stimme an Byle und drohte ihm mit dem hölzernen Kochlöffel, welchen sie immer noch in der Hand hielt.
    Runa war nicht ganz so sehr erschrocken wie Gerra, aber dennoch hatte Byle sie überrascht und ein zusammenzucken hatte auch sie nicht vermeiden können.
    Byle hob beschwichtigend die Hände, um seine Mutter, wieder zu beruhigen. „Runa könnte für uns kochen“, erwiderte er mit einem frechen Grinsen auf die Frage seiner Mutter.
    Runa stieß ein Schnauben aus. „Das könnte dir so passen“, gab sie zurück und verschränkte die Arme vor der Brust und nahm damit dieselbe Haltung ein wie Gerra nur das ihr der wütende Blick im Gesicht fehlte.
    „Was hast du hier zu suchen? Du solltest lieber deinem Vater in der Schmiede zur Hand gehen, als in der Küche herumzulungern und essen zu stibitzen“, bemerkte Gerra und wies ihren Sohn mit dem Kochlöffel die Tür.
    Byle zuckte nur lässig mit den Schultern und lächelte immer noch frech. „Das Essen schmeckt einfach zu gut, um noch lange darauf zu warten“, bemerkte er schlicht.
    „Du bekommst was zu essen, wenn wir alle zusammen am Tisch sitzen und gemeinsam essen.“
    „Aber…“, begann er zu protestieren.
    „Nichts da“, wies Gerra ihn zurecht. „Das hat schon nicht funktioniert als du noch ein Kind warst und jetzt wirst du mit diesem schmollenden Blick auch nicht an dein Ziel kommen. Geh und hilf deinem Vater.“
    „Das ist ja auch der Grund warum ich hier bin, auch wenn ich deinem Essen nicht abgeneigt bin“, erwiderte er lächelnd.
    „Du!“, drohte Gerra ihm wieder mit dem Kochlöffel und fuchtelte dabei wild in der Luft herum.
    „Schon gut, schon gut“, wiegelte er wieder ab und hob beschwichtigend die Hände.
    „Was machst du dann hier, wenn du Baltreon hilfst und dabei nicht in der Schmiede bist?“, wollte Runa von ihrem besten Freund wissen.
    „Du hattest ihm angeboten die Schmuckstücke, die er heute gefertigt hat, auszuliefern, erinnerst du dich daran?“, fragte er Runa mit gehobenen Augenbrauen.
    Runa neigte den Kopf zur Seite, wobei ihr ihre schwarzen Haare über die Schulter fielen. „Ja, ich erinnere mich.“
    „Dann komm mit, Vater will dich selbst einweisen, wo du hingehen sollst und was geliefert werden soll“, forderte Byle sie auf und wandte sich dann um, um zurück in die Goldschmiede seines Vaters zu gehen.
    Runa blickte Gerra fragend an. „Ist es in Ordnung, wenn ich dich hier alleine lasse und den beiden helfen gehe?“
    „Natürlich. Baltreon kann heute jede Hilfe gebrauchen, die er kriegen kann. Also geh schon“, erwiderte sie und machte eine scheuchende Bewegung mit den Händen, die Runa suggerieren sollte, dass sie Byle in die Werkstatt folgen sollte.
    Runa folgte ihrem besten Freund in die Schmiede, wo Baltreon sie mit offenen Armen empfing.
    „Da bist du ja endlich“, begrüßte der beleibte Goldschmied sie und schloss sie in eine kurze, aber feste Umarmung. „Du musst unbedingt für mich diese Halskette ausliefern“, wandte sich der Vater ihres besten Freundes bittend an die junge Frau.
    „Klar, kann ich machen. Wo, muss ich denn hin?“, wollte sie wissen und nahm die samtbezogene Schmuckschatulle entgegen, die Baltreon ihr vorsichtig überreichte.
    „In den Palast“, verkündete Baltreon feierlich. Man konnte ihm ansehen, wie stolz er darauf war, dass das Königshaus sich persönlich an ihn wandte, wenn sie handgefertigten Schmuck haben wollten.
    Runa hob überrascht die Augenbrauen. „In den Palast? Bist du sicher, dass du da nicht lieber selbst hingehen willst?“, wandte Runa bedächtig ein.
    „An sich würde ich das auch machen, aber wir haben hier noch so viel zu tun, dass ich das unmöglich selber machen kann, wenn die anderen Sachen alle noch rechtzeitig fertig werden sollen. Deswegen musst du diesen Botengang übernehmen, Runa.“
    „Wenn das so ist, dann mach ich mich gleich auf den Weg“, gab Runa zurück und lächelte den alten Goldschmied zuversichtlich an.
    Baltreon nickte zustimmend, hielt Runa, aber noch am Arm fest, bevor diese die Goldschmiede verlassen konnte. „Sei vorsichtig, wenn du mit der Halskette unterwegs bist“, warnte der Schmied. „Man weiß nie, wer einen beobachtet.“
    Runa nickte bedächtig und machte sich dann auf den Weg zum Palast, wobei sie sich einen Stoffbeutel nahm, diesen sich um die Schulter hängte und die Schmuckschatulle darin versteckte, so dass diese nicht so auffällig war.


    Runa machte sich auf den Weg, wobei sie einmal mehr an diesem Tage den Marktplatz überquerte, um durch die vielen verwinkelten Gassen ging, bis sie in einiger Entfernung wieder auf die Hauptstraße kam. Dieser folgte sie noch einige Meter, bis sie vor den äußersten Mauern des Palastes stand.
    Das Sandsteinmauerwerk war zum Teil von Efeuranken bewachsen und bildete damit in der ganzen Stadt einen kleinen grünen Fleck, der von dem umliegenden Tal widergespiegelt wurde.
    Das hölzerne Tor, welches von eisernen Stangen verstärkt wurde, wurde von zwei bewaffneten Soldaten der ralkonischen Armee bewacht. Diese kontrollierten jeden der in das Schloss hinein und hinaus wollte.
    Runa befiel ein mulmiges Gefühl. Je näher sie den Palastmauern und den Wachen kam, desto nervöser wurde sie. Die Anspannung, die immer in ihr hochkroch, sobald sie einen Soldaten oder jemanden der königlichen Familie sah, war kaum noch auszuhalten.
    Sie hielt sich bewusst von der Königsfamilie fern. Zu groß war ihre Angst, dass sie durch einen dummen Zufall entblößt wurde. Ihre Angst entdeckt zu werden, war viel zu gewaltig, als das sie es wagen würde, sich den Monarchen zu nähern und ihr Geheimnis – ihre wahre Identität – preiszugeben. Das Risiko war viel zu groß und ihre Panik öffentlich hingerichtet zu werden alleine dafür was und vor allem wer sie war.
    Als Runa schlussendlich vor den Schlosstoren zu stehen kam, wurde ihr der Weg durch die beiden bewaffneten Soldaten versperrt. Diese musterten sie eingehend, suchten sie nach versteckten Waffen ab, und wandten sich dann an sie.
    „Was ist Euer Begehr?“, wurde Runa von einem der beiden Wachen gefragt.
    „Ich wurde von dem Goldschmied Baltreon geschickt, um das Geschenk für die Prinzessin Carmia abzugeben“, teilte Runa dem Soldaten mit, der zuerst gesprochen hatte und versuchte sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.
    „Der Goldschmied?“, fragte der andere Wachhabende Soldat mit misstrauischer Miene, der bis jetzt noch geschwiegen hatte.
    „Ja“, erwiderte Runa und versuchte dabei zuversichtlich auszusehen. Denn wenn diese beiden Holzköpfe ihr keinen Glauben schenkten, würde sie nicht in das Innere des Palastes gelangen, um ihre Ware abzuliefern.
    „Nun, haben Sie irgendwelche Papiere, die dies belegen?“, wollte der Soldat wissen, der zuerst das Wort ergriffen hatte.
    Runa blickte den Soldaten irritiert an. Seit wann muss man denn Papiere vorlegen, wenn man eine Audienz beim König hat?, diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf, während sie die Wachen anstarrte. „Papiere?“
    „Ja, Papiere“, bestätigte der grimmig dreinblickende Mann und nickte energisch mit dem Kopf. „Die Papiere benötigen Sie, damit wir sicherstellen können, dass Sie vom König auch wirklich erwartet werden.“
    Runa zuckte mit den Schultern. „Ich habe aber keine Papiere“, bemerkte sie und blickte die beiden Männer ein wenig hilflos an.
    „Nun, dann können wir Sie auch nicht in den Palast vorlassen, junge Dame“, belehrte sie der schweigsame und regelfeste Soldat und machte einen Schritt auf sie zu, um sie von den Schlossmauern zu vertreiben.
    „Aber ich habe doch das Krönungsgeschenk für die Prinzessin, das der König höchst persönlich bei Meister Baltreon in Auftrag gegeben hat“, erwiderte Runa mit fester Stimme und versuchte den beiden Männern die Dringlichkeit dieser Lieferung begreiflich zu machen.
    „Das mag sein, aber ohne die Papiere dürfen wir Sie nicht zur königlichen Familie vorlassen. Es gibt diese Regelungen nicht ohne Grund, junge Dame“, bemerkte der zweite Soldat mit finsterer Miene. „Deswegen werden wir Sie auch nicht brechen, nur um Sie in den Palast zu lassen.“
    „Ja, aber…“, machte Runa noch einen weiteren Versuch, die Wachen von ihrem Anliegen zu überzeugen.
    „Lass es gut sein und komm erst wieder, wenn Sie sich ausreichend ausweisen können“, wies der erste Soldat sie mit grimmiger Miene zurecht.
    Runa machte den Mund auf, um zu einem erneuten Protest anzusetzen, als sie die entschlossenen Gesichter der Soldaten sah und sich dessen bewusst wurde, dass sie an diesen beiden nicht vorbei kommen würde. Mit einem tiefen, ergebenen Seufzen, wandte sich Runa von den Soldaten und dem Palast ab. Sie musste einfach noch einmal herkommen mit den entsprechenden Papieren. Es war auch einfach dumm von ihr und auch von Baltreon, dass sie vergessen hatten die Papiere einzustecken, damit sie auch wirklich zum König gelangen konnte. Sie wusste, dass Baltreon über diese Verzögerung nicht sehr erfreut war, aber sie konnte es nun auch nicht mehr ändern.
    Runa setzte einen Fuß vor den anderen und hielt ihren Kopf dabei gesenkt. Sie grübelte über diese Situation und die Zeitverschwendung nach, über die Baltreon nicht glücklich sein würde. Als sie plötzlich mit jemanden zusammenstieß.
    „Oh, Verzeihung!“, entschuldigte sie sich sogleich und hob den Kopf. Sie erstarrte sofort, als sie erkannte mit wem sie da zusammengestoßen war. „Eure Hoheit“, setzte sie noch schnell nach und ließ sich dann auf das rechte Knie sinken und neigte respektvoll den Kopf vor dem Prinzen von Ralkon.