Hallo,
ich war in letzter Zeit nicht wirklich aktiv hier im Forum. Ich bin ein zutiefst Zwiegespaltener Mensch, der nicht weiß ob er talentiert genug ist zum schreiben und deshalb ständig Pausen einlegt, da er deshalb ständig in Motivationstiefs steckt. Ich kann dass aber selbst nicht mehr lesen/hören.
Ich habe gelernt, dass man es niemals allen recht machen kann. Es findet sich immer irgend jemand der dies oder das nicht gut findet. Einige Leute fanden eine bestimmte Sache nicht gut fanden, andere Personen fanden aber genau eben das sehr gut. Das hat mich kirre gemacht im Kopf, da ich keine Linie gesehen habe an die ich mich richten konnte.
Ich habe meinen Text ständig nach den Wünschen der anderen korrigiert, abgeändert. Und am Ende kam nur Murks raus. Murks, der zwar von mir geschrieben war, aber im Endeffekt nicht von mir ist.
Dieses Joch habe ich nun abgeworfen und will nun durchstarten. Hier. Wenn man es mir nicht krumm nimmt. Habe oftmals Feedbacks eingefordert und selbst wurde ich in der Hinsicht nicht tätig. Das resultierte auch aus meinem Problem, da ich mich selbst nicht genug qualifiziert hielt ein Statement abzugeben. Das tut mir leid und will das ändern.
Ich poste jetzt meinen Text. An der Anzahl der Antworten werde ich erkennnen, ob meine Entschuldigung angenommen worden ist oder nicht. Der Text ist Duden geprüft.
Ich bitte daher letztmalig um ein Feedback meines Textes.
Der Anfang des Prologs:
Das Seelengefäß des Erzmagiers
Eifrig tastete sich die Rüsselspitze des Wildschweins auf dem gefrorenen Waldboden entlang. Die geschwungenen Hauer des Keilers pflügten dabei den durch Blätter bedeckten Boden entlang, um loses Geäst beiseitezuschieben. An einer Stelle, wo der Boden nicht allzu stark gefroren war, scharrte der Keiler mit den Hufen, in der Hoffnung auf Nahrung für den bevorstehenden Winter zu stoßen.
Ein missmutiges Schnauben, gefolgt von einer weisen Dampfwolke drang aus dem Rüssel des Keilers, als dieser den aufgewühlte Boden durchschnupperte und keinerlei Anzeichen von Nahrung roch. Abrupt riss er die Augen auf, die Pupillen verzogen sich zu Schlitzen, als ein Ast in unmittelbarer Nähe knackte. Die Ohren am riesen Schädel zuckten nervös von einer Seite zur anderen. Die Borsten der Sau schwelten an, um Vibrationen in der Umgebung wahrzunehmen. Der Keiler scharrte abermals mit den Hufen und röhrte angriffslustig seine Besitzansprüche für dieses Territorium in den Wald hinein. Der Ruf der Herausforderung wurde allerdings nicht erhört und so sank sein riesenhafter Schädel zu Boden und widmete sich mit dem Rüssel wieder der Nahrungssuche zu.
»Das war knapp«, flüsterte Vincent und ging hinter einer kleinen, von kahlen Sträuchern umsäumten Anhöhe in Deckung, wo Moras gerade zusammengekauert an einer Pfeife zog.
»Grazil wie ein Amboss, wie eh und je«
Vincent konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und spähte über die kleine Anhöhe zu der Stelle, an dem sich das Wildschwein befand.
»Wo ist es hin?« Vincent hielt schützend die Hand über die Augen, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.
»Was meinst du damit, wo ist es hin?«
»Ich meine dieses wo-ist-es-hin, dass es nicht zu sehen ist und vermutlich gerade deine Mutter besteigt!«
Moras zuckte mit den Schultern und setzte ein schiefes Lächeln auf. »Gut möglich. Du kennst ihren schlechten Geschmack. Aber das bedeutet für uns kein Fell für den Winter, und wie du sicher weißt: Winter sind sehr kalt.« Moras rollte sich auf den Bauch und riskierte ebenfalls einen Blick über die Anhöhe.
»Man müsste meinen, dass so ein großer dunkler Fleischberg in einer so weißen Landschaft auffällt wie ein bunter Hund.«
Moras zuckte abermals mit den Schultern. »Sei es drum. Du bist sowieso ein misserabler Gerber. Jedes mal, wenn ich eines deiner Felle trage, juckt es mich von Kopf bis Fuß. Zuweilen glaube ich, du machst das absichtlich.«
»Dann lass dich doch von Herlinde kratzen. Ich bin mir sicher, sie legt gerne Hand an«
Moras wollte mit der Hand ausholen als Vincent bedeutete still zu sein.
»Hörst du das?«,fragte Vincent nun leiser und sah mit wachsamen Auge zwischen den Bäumen.
»Nein, ich höre nichts. Aber vielleicht hörst du in Gedanken nur meine Mutter, wie sie gerade vom Keiler durchgerammelt wird.«
Vincent rollte mit den Augen, sah zur Seite, und nahm die umliegenden Sträucher in Augenschein und bemerkte, wie Moras in Richtung der Sträucher robbte. Dabei spürte er, wie sich der Wind von Osten her auffrischte und den lockeren Pulverschnee in ein Schneegestöber verwandelte. Die Kälte ging durch Mark und Bein und griff wie eine eisige Hand nach dem Tal.
Plötzlich Vincent auf einmal einen Mann hinter einer Bergspitze auftauchen und in ihre Richtung laufen. Er versuchte noch Moras zu warnen, doch der war bereits zu weit weg und konnte ihn im heulen des Windes nicht hören. Als er seine Tränenunterlaufenen Augen zusammenkniff um den Fremden zu beobachten, sah er überraschend einen Tross von etwa 30 Männern, die sich bergab - und auf sie zu bewegten. Einige von ihnen waren an Ketten gefesselt, andere wiederum bewaffnet. Er dachte darüber nach, wen es in diesen entlegenen Teil der Wildnis ziehen würde. Entweder waren es Truppen des Artefaktkönigs, oder schlicht und ergreifend Banditen, die gerade die Steppe nach Opfer durchstreiften. In beiden Fällen hatten sie schlechte Karten, wenn man sie hier entdeckte.