Tempus Magicat I - Wwwusch!!! (Kurzgeschichten)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.117 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2018 um 21:01) ist von Tariq.

  • Wwwusch!!!
    Instinktiv hechtete ich hinter den großen Felsblock, kauerte mich zusammen und legte den Arm schützend vor mein Gesicht.
    Magische Feuerbälle haben diesen ganz charakteristischen Ton, bevor sie genau da einschlagen wo man gerade steht, ähnlich wie PEDs aus Plasmablastern oder auch herkömmliche Mörsergranaten.
    Es ist diese Art Stille, die einem die Haare aufstellt, gefolgt von jenem Wwwusch !!! - man beachte die drei Ws gefolgt von den drei Ausrufungszeichen. Wer sich bis dahin nicht in Sicherheit gebracht hat, wird das Geräusch vermutlich nie wieder hören.
    Das ist wohl auch der Grund, warum ich bislang so wenig Leute getroffen habe, mit denen ich mich darüber austauschen konnte. Wie man unschwer erraten kann, gerate ich leider viel zu oft in solche Situationen.

    Ja, ok, gut. Das hier ist nun die Stelle, an der ich mich vorstelle. Scheiß auf die Feuerhölle, in der ich mich gerade befand, oder auf die Leser, die lieber wissen würden, wie es weitergeht. Aber ich werd es kurz halten, es auf jeden Fall versuchen, aber ich verspreche nichts.
    Ich bin in etwa das, was man in den meisten Zeiten und Gegenden wohl als Magier, Zauberer oder Hexe bezeichnet, was auch erklärt, warum ich es mit magischen Feuerbällen zu tun habe. Irgendwie bezweifle ich, dass das dem durchschnittlichen Leser auch öfters passiert und ich drücke ihm die Daumen, dass das auch so bleibt. Ehrlich. Beschossen zu werden ist schon übel, aber Feuerbälle oder dieselbe Kategorie? Nee, muss man nicht haben!
    Tja, und weil Magie an sich heute keinen mehr vom Hocker haut - verdammter Harry Potter - reise ich auch noch in der Zeit. Na schön, ich mache das nicht deswegen. Tatsächlich mache ich das schon etwas länger, als es Harry Potter gibt. Etwas viel länger sogar, aber das sind Details.
    Mein Name ist (wenigstens heute) Sasha McGyver, der Vorname ist von meinem Geburtsnamen Alexandra, abgeleitet. Aber den mochte ich nie. Und nein, ich schreibe mich Sasha ohne c, das ist kein Tippfehler, von denen es aber bestimmt Einige geben wird. In der Geschichte findet man mich hin und wieder auch unter anderen Aliases. Königin von Saba ist einer davon.
    Du glaubst mir nicht? Ha! Versuch mal irgend einen gesicherten Quellennachweis von der Königin von Saba zu bekommen. Und komm mir jetzt nicht mit der Bibel. Jedenfalls gibt es so eine Quelle nicht, weil ich die Figur für eine einzelne Mission damals erfunden habe. Ok, es war eine echt gute Tarngeschichte und ich hatte einige Komparsen angeworben um, glaubhaft zu wirken, aber auch das sind Details.

    H.G. Wells hat mich mal gefragt, ob ich eine Heldin wäre. Tja, gute Frage.
    Und bevor die Frage kommt, ich bin natürlich nicht mit dem Serienheld MacGyver verwandt, der aus einer Aspirin, zwei Büroklammern und einer Kartoffel, einen Fusionsreaktor basteln kann. Zudem ist das ein Serienheld der von einem Schauspieler namens R.D. Anderson dargestellt wird, oder seit Neusten von einem jungen Schönling namens Lucas Thiel.
    Ich glaube meine Geschichten passen auch nicht zu einer TV-Serie. Allein die Special Effects würden das Budget sprengen! Vielleicht schreibt man über mich Romane, wahrscheinlich reicht es aber eher für Kurzgeschichten, oder diese Groschenromane, die man an den Bahnhöfen kaufen kann.
    Oder man dreht einen Kinofilm. Ich meine, die haben Doktor Strange verfilmt! Irre Computereffects, grandioser Schauspieler, aber superlahme Story. Da ist meine auf jeden Fall interessanter. Ich weiß auch schon, wer mich spielen dürfte: Lena Headay. Ob als obertaffe Sarah Connor oder als hinterhältige Schlampe Cersei, die hat es echt drauf. Außerdem sie ist sportlich, und wenn man bei meinem Lebenswandel eines sein muss, dann ist es sportlich! Zudem ist sie Britin. Ich sehe mich selbst lieber als Britin, weniger als Australierin, Irin, oder gar US-Girl.
    Ah, ich sehe, ich schweife doch ab. Dann also schnell die Facts und weiter geht's mit der Story.
    1.79 cm groß, Gewicht bleibt mein Geheimnis, schwarzes Haar, unpraktisch lang - aber wann komme ich schon mal zum Friseur - ziemlich blasse Hautfarbe, veilchenblaue Augen. Man hat mir schon nachgesagt, dass ich eine fabelhafte Figur hätte, allerdings wurde ich mindestens ebenso häufig als zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, zu drall oder zu flach bezeichnet. Andere Zeiten, andere Schönheitsideale, sag ich da nur.
    Ich selbst würde mich als fit bezeichnen. So oft wie ich davon renne, Geschossen ausweiche, von Klippen hänge oder aus fahrenden Fahrzeugen springe, muss ich einfach fit sein.
    Sex? Ja, sicher, Sex habe ich auch. Umwerfenden natürlich, darunter fange ich doch gar nicht an ...
    War ja so klar, dass das die nächste Frage sein würde.
    Wenn ich kann, habe ich Lederstiefel an, einen Rock mit genug Bewegungsfreiheit und eine schulterfreie Bluse. Je nach Zeitalter halte ich meine hüpfenden Körperteile mit einem Korsett in Zaum, aber ich achte schon darauf, nicht gerade wie eine Bordsteinschwalbe zu wirken. In manchen Zeiten sind bereits zwei Quadratzentimeter unbedeckte Haut nämlich schon eine Einladung der Art, die eine ehrbare Frau nicht aussprechen würde.
    Wobei, ich und ehrbar ... Gnnhihihihi ...!
    Was? Wie es in der Story weitergeht?
    Jaja, schon gut, immer diese Hetze.
    Wir haben doch Zeit.
    Ich jedenfalls.

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    Einmal editiert, zuletzt von Tom Stark (28. August 2017 um 23:40)

  • Ich mach`s kurz: Einfach köstlich! :D
    Deine saloppe Art, selbstironisch, beinahe schon parodistisch, zieht einen sofort in die Sache hinein. Obwohl man gleich ahnt, dass da nichts Weltenbewegendes dabei rumkommt, kann man nicht anders als brav Deinen Zeilen zu folgen. Pure Neugier, denke ich, und der schiere Spaß am Lesen :) .
    Wie Du hier den fast schon krankhaften Beschreibungswahn, den so viele heute für unverzichtbar halten auf die Schippe nimmst, das hat direkt schon den Wert einer heilsamen Therapie! Ein Muß für jeden, der meint man müsse dem Leser zum millionsten Male erklären wie ein Schwert oder ein Strauch aussieht. Ich hab fast auf dem Boden gelegen :D .
    Super Arbeit! Unterhaltsam, amüsant, mit nem guten Schuss Denkstoff. Ein echter Stark eben!

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

  • Irre Hitze schwappte über mich hinweg, wie eine Welle. Wobei, es war eine Welle, eine Hitzewelle. Schon seltsam, wie man um Worte ringt, wenn man einfach sagen will, dass es wirklich, wirklich (wirklich!) scheißheiß war. Als also diese recht bedeutsame Menge an Hitze auf ein erträgliches Maß abgekühlt war und der Felsbrocken vor mir nicht mehr glühte, als würde er unter Dauerphaserbeschuss stehen, rollte ich mich hervor. Es war kaum anzunehmen, dass der Diabolist nicht nachsehen würde, ob er uns auch alle gegrillt hätte.
    Ja, ein Diablolist, wie von Diablo, der Teufel. Hey, ich mache die Namen nicht, ich benutze sie nur.
    Achso, was das ist? Was jetzt, soll ich weitererzählen und du kommst selbst dahinter, oder soll ich Dir lieber eine Zeichnung machen?
    Na also, wart's halt ab. Werde Dich schon nicht dumm sterben lassen, keine Bange. So schnell stirbt es sich beim Lesen nicht.
    Der Teufelsanbeter grinste diabolisch, wahrscheinlich weil ihm zum sardonischen Grinsen das Niveau fehlte, als er meiner angesichtig wurde, und erhob wieder diese lächerliche kleine schwarze Heugabel, mit der er seine Magie kanalisierte. Warum der Teufel immer eine Heugabel als Symbol beigeordnet bekommt, werde ich nie kapieren. Was glauben denn die Leute, wozu er die braucht? Um in der Hölle die Ställe auszumisten?!
    Im Gegensatz zu diesem Kreisliga-Hexer brauchte ich keinen Zauberstab oder so etwas, auch wenn ich es mir bisweilen erlaube, ebenfalls auf diese neumodischen Magiekondensatoren zurückzugreifen, die irgendwann im 11. Jahrhundert vor Christus in Mode gekommen waren.
    Mit Ring, Mittel und Zeigefinger formte ich die arische Rune für Steinhaut.
    Und bevor du gleich Schnappatmung bekommst, dieses arische Zeichen ist etwa 4000 Jahre alt, aus der Gegend von Indien und diese Arier dort würden sich Grab umdrehen, wenn sie wüssten, wie ihr Volksname zu manchen Zeiten verunglimpft wird. Oder vielleicht auch nicht. Wenn man so lange tot ist, wird man viel gelassener mit seinen Werturteilen. Allerdings würden die alten Wikinger auch heute noch ganz sicher einen Lachkrampf bekommen, wenn sie sehen würden, wie man den grausamen Saftsack Odin in neuerer Zeit oft als warmherzigen Allvater darstellt. Aber ich schweife wieder ab, hm?
    Steinhaut ist ein verdammt guter Allzweckzauber. Und sein Name sagt genau das, was er tut. Er verwandelt die Haut in Stein, ziemlich harten Stein, genauer gesagt, fast unzerbrechlichen Stein. Würde wahrscheinlich den Wiedereintritt in die Atmosphäre überstehen, muss das aber erst bei Gelegenheit mal an einem Mehr-oder-Weniger-Freiwilligen testen.
    Natürlich ist man mit einer Haut aus Stein etwas in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, weswegen man sich sicher sein sollte, sich die nächsten 3-4 Stunden nicht am Hintern kratzen zu müssen, so lange hält der Zauber etwa an. Ich weiß von Kollegen, die das auf die Minute genau timen können aber was soll ich sagen? Es gibt eben Filigrantechniker, die in ein einzelnes Haar das Werk von Homer prägen könnten und Andere, die es in der Größe des Hollywoodschriftzeichen in ein Gebirge stanzen, wenn es nötig wird. Ich habe schon immer zu den Angebern gehört. Sieh her Welt und bestaune mein Werk. Wenn ich dafür aber erst Elektronenmikroskope verteilen muss, habe ich die Lust am Protzen schon verloren. Ehrlich.
    Steif wie ein Stein, alles andere wäre auch echt persönlich enttäuschend gewesen, stand der Teufelsheini auf einmal da. Selbst seine Augen waren versteinert und die panische Zehntelsekunde der Erkenntnis, dass Kevin Kleinschmid, SC Hasselfeld-Neuendorf, sich besser nicht auf ein magisches Dribbling gegen CR7 eingelassen hätte, war für die nächsten paar Stunden darin verewigt.
    Ich unterdrückte den Impuls mich breitbeinig hinzustellen und mit ausgebreiteten Armen stolz meine Brust, äh ... Brüste, zu präsentieren. Das sah sogar bei Ronaldo schon manchmal affig aus, außer natürlich er hatte zuvor das Trikot ausgezogen. Zwar sah es dann immer noch affig aus, aber auf die Silberrücken-mäßige, sehenswerte Weise.
    Meine freigelegten Bibies jetzt hier und ohne Publikum in die Weltgeschichte zu strecken wäre aber auf alle Fälle ... merkwürdig, sogar für mich.
    Und ja, mir ist klar, dass es da draußen sabbernde Typen gibt, die allein wegen dem Wortpaar nackte Brüste diese Geschichte kaufen würden. Andererseits, ich hab nichts gegen etwas (un)anständigen Kommerz. Daher also: Nackte Brüste, Jungs, nackte Brüste!

    Von meinen Kameraden waren nur noch verkohlte unförmige Körper übrig.
    »Junge, dafür lass' ich Dich noch zahlen! Die meisten von denen waren zwar planlose Idealisten, wie so viele aus der Leopold-Gesellschaft, aber es waren immerhin meine planlosen Idealisten. Als Grillsteak zu enden haben sie nicht verdient. Ehrlich!«
    Ich stutzte auf einmal. Da waren eins, zwei, drei, vier Leichen. Aber wir waren doch zu sechst gekommen?

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

    4 Mal editiert, zuletzt von Tom Stark (29. August 2017 um 10:26)

  • »Wahrlich, nicht gerade nett, wie du von den tapferen Dienern des Herrn sprichst!«
    Ich seufzte leise, unterdrückte heldenhaft ein erleichtertes Grinsen und drehte mich ungerührt um. Frau muss einen bestimmten Ruf wahren, besonders wenn sie mit selbstverliebten, besserwisserischen und viel zu gut aussehenden Bastarden, wie Martin unterwegs war.
    Martin heißt eigentlich Martinius, was in etwas Sohn des Mars bedeutet. Normalerweise bedeutet das gar nichts, weil die Leute ihren Kindern gerne hochtrabende Namen geben. Inzwischen nennt man die armen Knilche sogar nach Stadtvierteln, wie Bronx oder Brooklyn. Früher wurden die Stadtviertel noch den Leuten benannt und nicht umgekehrt. Ich warte nur drauf, bis mal ein Typ sich mal als Erlwangen-Nord Müller vorstellt.
    Bei Martin verhielt sich die Sache jedoch etwas ernster. Er war tatsächlich der Sohn Mars, bzw. des Wesens, welches die alten Griechen als Ares verehrten. In gewisser Weise war Martin wie ich, zeitlos, also nicht an eine bestimmte Zeit gebunden. Aber er war ein Fan von Muscle-Cars, Pommes und Sitcoms, ja ehrlich, kein Witz. Also trieb er sich meistens in dieser Zeit herum und schaute nach dem Rechten. Ich persönlich finde saubere Toiletten ja die beste Erfindung der Neuzeit, aber echtes babylonisches Feigeneis hat auch was für sich. Und wenn ich Lust auf Tartar habe, mache ich auch schon mal einen Abstecher zu den Neandertalern. Echtes Riesenhirschtartar ... ah, man hat nicht richtig gelebt, bis man das nicht probiert hat. Egal jetzt.
    »Worauf wartest Du?«, fragte ich ihn, immer noch um eine coole Haltung bemüht. »Wedle mit den Armen und stelle sie wieder auf die Beine.«
    »Ich wedle nicht einfach mit den Armen!« Martin konnte unerträglich rechthaberisch sein, aber über seiner Nase bildete sich dieses supersüße, sexy Grübchen, wenn er sich aufregte, daher lieferte ich ihm nur zu gerne solche Steilvorlagen.
    »Schon gut«, lenkte ich ein, »jetzt mach schon dein großmächtiges Hulluhullu, die Jungs sind im Kampf gestorben, also sollte es dich nicht allzu viel Schweiß kosten.«
    »Nur wenn Asrael ihre Seelen noch nicht ...«, fing er wieder an mich zu belehren.
    »Jaha, ich weiiiiß. Aber wenn Du noch lange palaverst, ist der Todesflattermann da und dann war es das.«
    Das Grübchen über der Nase wurde tiefer und seine Nase zuckte verärgert. Wenn er bloß nicht so goldig aussehen würde, wenn er sich aufregte, unsre Beziehung wäre mit Sicherheit weitaus entspannter.
    »Du solltest nicht so über die Engel des Herrn sprechen. Eines fernen Tages wirst Du froh sein, wenn sie auf Deiner Seite sind.«
    Leise seufzte ich. Armageddon, das Echte, nicht das mit Bruce Willis. Ragnarök, das letze Gericht, die Apokalypse, das Ende aller Tage, der Montag nach dem einem, episch durchgefeierten Wochenende. Der Zeitpunkt vor dem alle Zeitwanderer echten Schiss haben. Oder vielleicht auch nur eine Schauergeschichte, wer weiß das schon? Also nicht ich, und Martin genauso wenig, obwohl der in der Göttlichkeitshirarchie ein paar Stufen, was sag ich, ein paar Stockwerke, über mir steht.
    »Ja, hast ja recht Aber jetzt mach hinne. Ich will den Teufelsbubi endlich abliefern, damit sie ihn abfackeln können. Wenn wir uns beeilen, bekommen wir noch die neuste Folge von Games of Throne mit.«
    »Du musst doch nur in der Zeit vorwärts reisen, dann kannst Du dir die ganze Serie mit allen Staffeln besorgen?«
    Das konnte er jetzt nicht ernst meinen. Gerade er, der immer wieder zum 25. Mai 1977 reiste, an dem der erste Star Wars Film uraufgeführt und es nicht müde wurde, zu schwärmen, dass es nie wieder besser war/werden würde, als dort.
    Genervt machte ich mich daran, den Diabolist mit Hilfe zwei Rollen Klebebands in eine Mumie zu verwandeln. Noch spürte er es nicht und sollten wir es schaffen in die Nähe von Handschellen und einem Sack zu kommen, bevor der Steinzauber aufhörte, würde ich ihn sogar wieder auswickeln, ich bin ja nicht grausam. Aber es ist eine echt dumme Idee einen Zauberer nochmal zum zaubern kommen zu lassen, wenn man ihn schon dingfest gemacht hat.
    Zudem war mein Bedarf an Wwwusch !!! für heute gedeckt.

    Oh?
    Wo das Klebeband plötzlich her war?
    Ich sagte doch, mein Name ist McGyver!
    Was für eine völlig unnötige Frage.
    Ehrlich jetzt.
    Details.

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • So,Tempus Magicat I ist geschafft.

    Spoiler anzeigen


    Hm, Skadi hat mich da auf eine Idee gebracht:

    Handlung:
    mittelmäßig spannend bis ausbaufähig, Storyverlauf hinreichend unklar (auch dem Autor!), sexuelle Aktivität angedeutet, mindestens zweimal Brüste erwähnt
    CHECK

    Personen 1:
    Sexy Protagonistin, hinreichend latent promiskuitiv, selbstironisch, nicht zu mächtig (um das Männerpublikum nicht zu vergraulen), selbstbewusst (genug um das weibliche Publikum zu binden)
    CHECK

    Personen 2:
    gutgebauter Sidekick, in Wortwitz der Heldin unterlegen, macht-mäßig aber haushoch im Vorteil ( uh! uh! uh! Balsam für die männliche Leserseele), aber steht offenbar irgendwie unterm Pantoffel (Balsam für die weibliche Leserseele)
    CHECK

    Subtext:
    Kritik an Gesellschaft (Nazis, Film und TV), Engel lobend erwähnt (für die Christen), Engel nicht glorifiziert (für die Anti-Engel-Fraktion), Star Wars/Trek angedeutet (für ebendiese Zielgruppe), Liebesgeschichte angedeutet, Bösewicht gewaltarm an die Obrigkeit überstellt (für die Rechtschaffenen), ihn dabei verarscht (für die Chaotischen), keine wirklich Toten (FSK ausgetrickst, falls es doch verfilmt wird), Fußballmetapher (60 Mio deutsche Fans gewonnen), Ronaldo lobend erwähnt (30 Mio deutsche Fans zum Widerspruch herausgefordert, aktive Beschäftigung mit dem Text!)
    CHECK

    Versäumnisse:
    Keine Vampire, keine Einhörner, kein Trump-Witz
    FÜRS NÄCHSTE MAL VORMERKEN

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    Tom Stark
    zum Lesen geeignet


  • Also echt ... mir fehlen die Worte.

    Alles, was ich dazu schreiben könnte, wäre banales Blabla. Deine Texte sprechen für sich, also lass ich es
    Vielleicht reicht es, wenn ich sage, dass ich sie verschlinge und mich beim Lesen, pardon, beim Verschlingen zeitweise gebärde wie der kleine gelbe rofl-Smiley.
    Auch diese Zusammenfassung im letzten Post ist einfach nur genial, obwohl das Wort dafür einfach nicht ausreichend ist. Wie gesagt, bin sprachlos.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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