Silberschwert-Legenden - Die Dinge geschehen...

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 17.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. November 2018 um 16:01) ist von Kleiner Liki.

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    Dieser Absatz fällt mir schwer. Es ist... verworren in meinem Kopf. Es kann sein, dass ich ihn nochmal ändere.


    Ach, und vollständig ist er auch nicht, sorry, hab grade Hirnblubbern X/


    Dorom Kar'shul hob den Kopf, als er Schritte aus dem Dunkel vor sich hörte. Jemand kam den Hauptweg entlang auf den Brunnen zu. Und dieser Jemand schlich nicht leise und vorsichtig, sondern ging wie ein Spaziergänger. Laub raschelte.

    Dorom blickte aufmerksam ins Dunkel. Er hatte keine Angst, die Waffen dieser Welt konnten ihm nicht viel anhaben. Doch der Mann, der aus dem Dunkel trat, sah nicht aus, als kämpfe er mit Waffen: sein Gesicht war von einer Schlägerei arg verunstaltet. "Guten Abend!" sagte Dorom Kar'shul höflich und sah den Mann zusammenzucken. Offenbar war der in Gedanken gewesen...

    "Äh... ja... guten Abend!" kam dann auch nur zögerlich die Erwiderung. Der Mann trat an den Brunnen, tauchte seine Hand ins Wasser und benetzte vorsichtig sein Gesicht.

    Dorom lächelte leicht: "Soll ich fragen, wie der andere aussieht?" Sein Gegenüber versuchte ein Schmunzeln. Es ging in einem schmerzlichen Grunzen unter: "Ich fürchte, das war eine sehr einseitige Angelegenheit. Ich erinnre mich nur an den ersten Schlag!"

    Dorom runzelte die Stirn. Das war nie und nimmer nur ein Schlag gewesen. Der Schläger muss dann auf den wohl Bewußtlosen weiter eingeprügelt haben. Ein Vorgehen, das auf Doroms Welt als äußerst verabscheuungswürdig galt. "Sie sollten in ein Krankenhaus gehen! Hier um die Ecke ist eines...!" schlug Dorom vor.

    Der Fremde nickte: "Ich komm grad aus einem, danke." Er benetzte wieder sein Gesicht mit dem kalten Brunnenwasserr und seufzte tief.

    "Und was tun Sie dann hier? Wäre es nicht sinnvoller, nach Hause zu gehen?" in dem Moment, als Dorom das fragte, fiel ihm ein, dass der Schläger vielleicht genau dort auf den Mann wartete... "Oder zur Polizei!" setzte er deshalb hinzu.

    Der Fremde grinste, sein verbogenes Gesicht sah dadurch noch schräger aus: "Was soll ich denen sagen? Das mir ein Kerl eine Einladung in die Hand gedrückt hat und als ich nach dem Absender fragte, gleich noch seine Faust auf meine Nase...?"

    "Eine Einladung?" fragte Dorom verständnislos. Der Mann schien mitteilungsbedürftig zu sein, er kramte in seiner Jakett-Tasche und hielt Dorom dann einen kleinen braunen Zettel quer über den Brunnen: "Da, das da!"

    Dorom nahm den zerknitterten Zettel entgegen, warf einen Blick darauf und es entfuhr ihm: "Sie! Sie sind das zweite Artefakt!"

    "Bitte, was bin ich?" fragte der Fremde, der schon wieder sein Gesicht mit Wasser kühlte.

    "Das Artefakt! Shaha'in hat gerufen!" erwiederte Dorom mit der rituellen Formel.

    Der Fremde trat einen Schritt zurück: "Sie wolln mich jetzt aber nicht auch zusammenkloppen, oder?" Es klang durchaus besorgt.

    Dorom schüttelt den Kopf: "Nein, soetwas tue ich nicht. Dorom Kar'shul ist ein ehrenwerter Mann!"


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    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:31)

  • Oha, da treffen die zwei Stränge wohl zusammen. Das verspricht, interessant zu werden. Wirklich erstaunlich, wie du es schaffst, mit so kleinen Fragmenten eine Geschichte zu erzählen, die so an Komplexität gewinnt. So geheimnisvoll das Ganze. Wo eine Frage beantwortet wird, werden zwei neue gestellt...

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    Meine Irritierung vom vorigen Abschnitt besteht noch immer. Ich hab keine Ahnung, was da hakt. Bestimmt ist mir ein Geschichtensplitter verlorengegangen. Ich werde intensiv danach suchen. Aber ich habe das nächste Fragment gefunden, und es passt seltsamerweise ganz gut...

    Als Maria erwachte, war es dunkel. Ein unrhythmisches Rumpeln um sie herum und das Schnaufen mehrerer Personen war das einzige, was sie wahrnehmen konnte... und das leise Schluchzen eines Kindes.
    "Niklas? Bist Du hier, Niklas?" fragte sie bang in die Schwärze. Das Schluchzen brach ab und sie fühlte einen kleinen Körper, der sich auf sie warf: "Mama! Endlich bist Du wach! Ich hatte so Angst!"
    "Mach leiser, Bub!" sagte eine mahnende Männerstimme gedämpft.

    Maria spürte Niklas an ihrer Schulter nicken und hörte ein gehauchtes: "Ja..."
    Unwillkürlich flüsterte auch Maria: "Was ist denn geschehen, um Himmels Willen?" Das letzte, woran sie sich erinnerte, war der Taxifahrer, den sie nicht bestellt hatte...
    Eifrig, aber bemüht leise, berichtete Niklas, doch Maria war sich sicher, dass er einiges durcheinanderbrachte: "Der Mann hat dich in einen Zauberbrunnen gelegt, damit du wieder gesund wirst. Aber wir sind runtergefallen und dann waren da Männer. Viele... und die haben uns aus dem kaputten Haus geholt und auf den Wagen geschmissen... ich hatte so Angst, dass die dich kaputtmachen. Und du bist nicht aufgewacht...!" Das klang so vorwurfsvoll, dass Maria unwillkürlich lächeln musste.
    "Ich hab kein Wort verstanden, mein Schatz!" gab sie dann ehrlich zu.

    "Darf ich?" fragte flüsternd eine Männerstimme aus dem Dunkel.
    "Wer sind Sie?" wollte Maria ebenso leise wissen.
    "Mein Name ist Dannick Ri'el. Ich hatte den Auftrag, Euch in Empfang zu nehmen, werte Dame. Ich wußte allerdings nicht, auf welch... ungewöhliche Art Ihr zu uns kommen würdet... Und ich wußte nicht, dass da Schurken im Dunkeln ebenfalls auf Euch warteten." der Mann seufzte und es klang bekümmert.

    "Ich versteh kein Wort...!" wiederholte Maria ratlos.

    "Hm. Wie sag ich es besser...?" die Männerstimme klang nachdenklich. "Nun, werte Dame, es gibt Tore. Zwischen unserer Welt und... anderen. Durch eines dieser Tore seid Ihr gekommen. Ihr und Euer Sohn. Und ich hatte den Auftrag, Euch in Empfang zu nehmen und Euch in Sicherheit zu bringen..."
    "Ist ja wohl gründlich schiefgegangen..." eine weitere Männerstimme, nicht sonderlich leise und sehr sarkastisch, mischte sich ein.
    "Ja, Rorick, ist es... " gab die erste Stimme bedrückt zu.

    "Ruhe da im Kasten! Sonst zieh ich euch allen eins mit nem Knüppel über!" Diese Stimme war grob und in keiner Weise um Stille und Heimlichkeit bemüht.
    Ein paar Augenblicke war Schweigen und Maria konnte feststellen, dass ihr Sohn in ihren Armen eingeschlafen war. Sein gleichmäßiger Atem gab ihr etwas Ruhe und ein warmes Gefühl. Doch sicher fühlte sie sich nicht...


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    6 Mal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:32)

  • Oje, eine üble Lage! Was soll man da machen? Das wird noch spannend!

    @Cory Thain Ein kleiner Tipp: Wenn du den BBCode vor dem Reinkopieren aktivierst (oben links über dem Textfeld das kleine Quadrat neben dem Rückgängigpfleil) dann erhälst du nicht diese freien Zeilen nach jedem Absatz. Dann wäre es etwas leichter zu lesen. :)

  • :pardon: Ich kopiere nicht berein... Ich schreibe akut hier vor Ort, sozersägen. Die Absätze setz ich (eigentlich) absichtlich...

    Aber okay, ich versuchs mal, rauszunehmen. Im letzten Posting erstmal und wenn das lese-genehmer ist, grabble ich nochmal durch alle Geschichten-Postings. Oki?

    Doki... :gamer:

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  • Es ist keine stilistische Absicht, wenn Du das meinst. Ich finde es nur äußerst verwirrend (für mich), dass jede neue Rede (also jeder Redner quasi) eine neue Zeile bekommen soll. Als ich noch jung war (lang ists her) hab ich das nicht so gelernt. Deshalt hack ich immer kurz aufs Enter... und zur Sicherheit gleichnochmal... ^^

    Aber ganz im Ende soll der Leser ja einen gleichmäßigen Lesefluß haben, deshalb bin ich ja auch nicht meckerisch, sondern versuche, einzubauen, was angemerkt wird. Schau mal. Ist das so besser/flüssiger?

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  • Zeilen auslassen würde ich, wenn ich flüssiges Lesen ermöglichen wollte, nur sehr sparsam einsetzen. Bei solch kurzen Teilen, wie du sie schreibst, würde ich sie dann wohl fast gar nicht anwenden. Ja, ich finde es ist flüssiger zu lesen mit weniger freien Zeilen. :)
    Aber wie gesagt: Gerade weil deine Teile so kurz sind, ist der Lesefluss nicht ganz so wichtig. Man kommt nicht in den Teil, wo es anstrengend wird, weil man ständig im Fluss gestört wird. Vorher ist der Teil vorbei. Wenn du dich also wohler damit fühlst, kannst du es, in meinen Augen, sehr gut so machen. :)

  • Upps, schon zu Ende?

    Okay, dann kleines Feedback: So spannend, dass ich alles in einem Ritt durchgelesen habe. Kurzweiliger Erzählstil, nix Verwirrendes dabei.
    Super, weiter so!
    Ich hatte mich gerade warmgelesen! Und jetzt hört es auf? Schreib schnell weiter!!! Ich will wissen, was daraus wird!!

    :thumbsup:
    VG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Thorsten Weber zog zweifelnd die Augenbrauen zusammen. "Tsch... 'dammt!" zischte er schmerzlich. Sein Gegenüber sah nur ernst herüber, ohne sich zu rühren. "Wer sind Sie?" fragte Thorsten, obwohl er das Gefühl hatte, dass das nicht die wichtigste Frage sei.

    Der Mann auf der anderen Seite des Brunnens schien auch irritiert, dann jedoch nickte er: "Meine Name ist Dorom Kar'shul! Ich bin Bote des Schaha'in und habe den Auftrag, Euch zu finden und um Hilfe zu bitten...!"

    Thorsten Weber schnaufte: "Wie bitten fühlt sich das aber nicht an...", er berührte sein geschwollenes Gesicht.

    "Das war ich nicht. Und ich weiß nicht, wer es war. Ein Bote Schaha'ins jedenfalls nicht!" erwiderte Dorom Kar'shul ernst.

    "Der... Kerl hat mir aber im Namen Schaha'ins gedroht...", Thorsten Weber fühlte sich versucht, Dorom Kar'shuls ernster Mine zu glauben... er wollte ihr glauben.

    "Schaha'in droht nicht! Schaha'in ist...", Dorom Karshul suchte nach Worten, "es ist Frieden! Kein Kampf! Deshalb... deshalb benötigt es Euch! Ihr könnt das Reich retten, Trounak! Wenn Ihr es wollt...!"

    "Wer ist... Trounak???" Thorsten Weber spürte die Antwort bereits, bevor sie kam.

    "Ihr seid Prinz Trounak! Und man braucht Euch zu Hause! Kehrt zurück und rettet das Reich... ich bitte Euch!"


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    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:33)

  • Der helle Streifen am Horizont kündete vom nahen Morgen. Anrik ließ sich auf den kleinen Hocker bei seiner Bettstatt sinken. Bis eben noch hatte er mit den anderen Dienern den Saal geräumt und gereinigt. Wie so oft waren die Gäste des Hausherren mit fortschreitender Stunde immer lauter, übermütiger und nachlässiger geworden. Im Ende arteten derartige Treffen viel zu oft in wüste Saufgelage aus und manch einer der wohledlen Herren konnte sich selber nicht mehr kontrollieren. Anrik hatte mehrere widerwärtige Hinterlassenschaften der Herren beseitigen müssen, einen der Stühle würde er wohl nicht mehr gereinigt bekommen.
    Es war nicht verständlich, weshalb der Hausherr diese Wüstenei duldete und die Herren immer wieder einlud, zumal er selber immer sehr wenig trank und dem Getöse der hohen Gäste nur mit Kopfschütteln beiwohnte...

    Anrik warf einen Blick auf sein Bett. Er könnte nun ein paar Stunden schlafen, doch er fühlte sich noch nicht müde genug. Er würde wohl noch ein paar Schritte gehen, die frische Luft würde schon ihr übriges tun. Anrik warf sich seinen Umhang über, verließ das Haus und lenkte seine Schritte eher unbewußt nach Osten, hin zum blauen Schein des Eisfeuers... Es würde noch tagelang lodern, wenn nicht eines der Eiswesen es löschte...

    Als er aus der Gasse heraustrat, die zum Haus der Ri'el führte, oder besser zu dem, was noch übrig war, sah er im Schattenriß einen großen Mann vor den blauen Flammen. Anrik hustete halblaut, um sich bemerkbar zu machen. Der Mann wandte sich um und sah ihm entgegen: "Guten Morgen, Herr Anrik!"

    Anrik wunderte sich ein wenig, woher der Mann ihn wohl kannte, schüttelte aber den Kopf: "Nicht Herr, ich bin nur ein Diener!" Als müsse er das beweisen, schob er den Ärmel seines Umhangs vom Handgelenk hoch um das lederne Band seines Hausherren zu zeigen.
    Der Mann lachte: "Ihr seid mehr Herr Eurer selbst als ich es bin!" Anrik neigte fragend den Kopf. "Ri'el, Tarick Ri'el! Mir gehört... gehörte das Haus hier!" Der Man wies auf das blaue leuchtende Trümmerfeld.

    Anrik hatte noch nie ein Eisfeuer von nahem gesehen. Es war fast durchsichtig, man konnte jedes Trümmerteil des Hauses fast übergenau erkennen. Es sah nicht aus wie ein verbranntes Haus, eher wie ein explodiertes. Anrik erinnerte sich an den nächtlichen Knall: "Was ist geschehen, Herr Ri'el?"

    "Wenn ich das nur so genau wüßte!" antwortet der Mann nachdenklich. "Es klopfte, und vor der Tür stand eines dieser... weißen Dinger... Ihr wißt schon. Es sagte, es müsse ein Tor öffnen, damit Rettung geholt werden könne. Und wir sollten unsre Habe zusammenpacken und das Haus verlassen. Haben wir natürlich gemacht. Ich leg mich nicht mit so einem... Eisding an! Und als wir alle draußen waren, knallte es und von jetzt auf gleich sah das Haus so aus..." Wieder wies der Man auf die blau schimmernden Hausreste.
    "Das Eisding sagte, wir sollten die Retter in Empfang nehmen... und im Sehengar hätte es für uns Zimmer gemietet... sehr merkwürdig. Die Kinder sind jetzt dort und ich wollte noch nach meinen Brüdern Dannick und Rorick sehen... sie sollten eigentlich hier sein... um die Retter zu empfangen."

    Anrik hatte nicht wirklich alles verstanden, doch er nickte...


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    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:34)

  • Weiter, weiter, weiter, @Cory Thain !! :stick:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • =O Da piekst mich wer! aua aua aua! :|

    Woher soll ich denn wissen, wies weitergeht? Bin ich hier der Auto... äh... ja, ich glaub, das binnich... MIFD! :huh:

    Ich gugg mal, was ich finde...

    Hör auf, nach mir zu pieken, ey @Tariq ey! ^^

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  • "Mama, ich hab so Durst!" die Stimme des kleinen Jungen klang schon sehr schwach und müde. Maria's Herz zog sich vor Angst zusammen. "Ich auch, mein Schatz!" flüsterte sie traurig. Es war noch immer stockdunkel, und mittlerweise war es auch schier unerträglich stickig und heiß geworden. Niklas leises, kraftloses Wimmern weckte Marias Lebenswillen und einen Mut, den sie nie bei sich vermutet hätte. Sie hob die Hand und drosch mit aller Kraft, derer sie fähig war, gegen die niedrige Holzdecke: "He da! Wir verdursten hier!" rief sie mit mehr Stärke in der Stimme als sie selber verspürte.

    "Fresse halten da drin!" kam es grob zurück und Maria sackte enttäuscht in sich zusammen. Doch ihr Aufbegehren hatte die Männer neben ihr ... geweckt, mutig gemacht, ermuntert? Sie wußte es nicht. Jedenfalls begannen die zwei ebenfalls mit den Fäusten gegen das Holz zu schlagen: "Willst du Leichen kutschieren, Mann? Wenn wir verdursten, bekommst Du keine müde Münze für uns... !" Roricks Stimme klang sehr viel weniger kraftvoll als am Anfang ihrer Reise. Maria wußte nicht, wie lange sie schon hier in der stickigen Dunkelheit lag. Drei Tage kann ein Mensch ohne Wasser leben, drei Tage, dachte sie bang. Und ein Kind?

    Roricks Argument schien zu fruchten, das Rumpeln erstarb und für einen Augenblick hörte man nur das schwere Atmen der Männer in der Stille. Niklas? Atmete Niklas noch? Maria tastete ihrem Jungen übers Gesicht. Er brummelte unwillig, ein Geräusch, bei dem Maria fast gejubelt hätte.
    Plötzlich öffnete sich eine Klappe über ihnen. Gleißende Helle trat ein und ein Schwall warmer trockner Luft flog sanft über sie hinweg. Maria erschien es erfrischend wie eine Meeresbrise, tief sog sie den willkommenen Sauerstoff in ihre Lungen. Dann fiel etwas auf sie herab, die Helle verschwand und der Luftzug auch. "Teilt es Euch, mehr gibts nicht!" sagte die grobe Stimme von außen. Das Rumpeln begann erneut...

    Maria tastete nach dem Ding auf ihrem Bauch: eine Flasche...


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    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:35)

  • "Prinz? Soso!" Thorsten Weber blickte seinem Gegenüber prüfend in die Augen. Der hielt dem Blick stand. "Sie meinen das wirklich ernst, oder?"

    Dorom Kar'shul schob den Ärmel seines Hemdes nach oben und zeigte sein linkes Handgelenk. Dort, wo man sonst die Uhr trug, hatte er ein Bandtattoo in zartem hellem Braun. Thorsten Weber warf einen Blick darauf: "Ihr seid Diener des Hauses T'ar?" fragte er und begriff, dass Dorom Kar'shul die Wahrheit sagte. Wie sonst hätte er dieses Tattoo deuten können?

    Dorom Kar'shul nickte: "Ja, ich bin Euer Diener! Ich gebe zu, ich hätte Euch nicht erkannt, Ihr habt Euch... verändert...!"
    "Zum Guten, hoffe ich" , versuchte Thomas zu witzeln und spürte selbst, wie kläglich es klang, "warum erinnere ich mich nicht?" Er starrte auf seine Hände: "Und warum habe ich kein Tattoo?" Dann sah er auf, weil Dorom Kar'shul leise lachte.
    "Diese Marken kennzeichnen Besitztum... Ihr seid ein Herr, ein hoher Herr! Ihr gehört nur Euch selber!"

    Thomas Weber schluckte: "Erzählt Ihr mir etwas über diese Welt, in die wir müssen, während wir reisen?"
    Dorom Kar'shul schüttelte den Kopf: "Ich kann Euch nicht begleiten, Ihr müsst allein gehen. Außerdem dauert die Reise nur einen Herzschlag lang... "
    "Und was, wenn ich nicht gehe?"
    "Dann wird das Reich zerstört... und viele Wesen werden sterben..."
    "... mehr als ich je kannte?"
    Dorom nickte bestätigend.

    "Ooookay.... was muss ich tun?"


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    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:36)

  • Okay, die Fäden werden verknüpft, und das gelingt dir großartig. :thumbsup:
    Prinz Thorsten, go!

    Spoiler anzeigen

    ... , hatte er ein Bandtattoo in zartem hellem braun

    Braun

    "Ihr seid Diener des Hauses T'ar?"

    Woher weiß Thorsten, wie das Haus heißt, wenn er sich an nichts erinnert? :huh:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
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    Chad, der Holzfäller
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  • Das Braune wird korrigiert, danke @Tariq

    zum Zweiten: Er konnte es auf dem Tattoo lesen... diese "Dinger" sind quasi Ausweis-Dokumente... Er konnte ja auch den Zettel lesen...
    Deshalb wundert er sich ja auch, warum er sich ansonsten nicht erinnern kann...

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  • Ah, okay, @Cory Thain, das hab ich nicht gewusst, dass das Tattoo ein Text war, den er lesen konnte. ^^

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    Chad, der Holzfäller
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  • Anrik starrte ins blaue Feuer. Obwohl es so zerstörerisch war, übte es eine Faszination aus, derer sich Anrik nur schwer entziehen konnte. Er wußte nicht, wie lange er so gestanden und geschaut hatte, als er von Tarick Ri'el aus seinen Gedanken gerissen wurde: "Schaut! Was ist das?"

    Der Mann wies nach vorn, ins Feuer hinein, und obwohl Anrik die ganze Zeit geschaut hatte, war ihm die Veränderung nicht aufgefallen. In vier Fuß Höhe etwa hatte das Blau begonnen, sich zu wandeln, es wurde undurchsichtiger, dunkler, Schwaden blauen Nebels waberten auf einen zentralen Punkt zu und verdichteten sich dort zu einer größer werdenden Kugel, die ein ganzes Stück über dem Hausboden schwebte.

    Noch ehe Anrik begriff, was er dort sah, noch bevor er entscheiden konnte, ob es nicht besser sei, wegzulaufen... zerbarst die Kugel geräuschlos in abermilliarden kleine glitzernde Splitter und an ihrer Stelle hocke ein Mensch im blauen Wabern des Eisfeuers, vier Fuß über dem Boden. Ein paar unwirklich lange Augenblicke lang hing er dort in der "Luft", ehe er hinunterfiel und aufgrund seiner Haltung voll auf den Knien landete.

    "Gottverdammte Scheiße!" dröhnte es aus dem Leuchten, der Mann sprang auf, sah sich kurz um und sprang eilig aus den brennenden Hausresten, genau auf Anrik und Tarick Ri'el zu... "Gottverdammte Scheiße!" wiederholte der Mann und es klang nicht mehr ganz so dröhnend und machtvoll.

    Dieser ungewöhnliche Fluch holte Anrik aus seiner Starre: "Zieht Eure Jacke aus, sie hat Feuer gefangen!" sagte er und trat auf den Mann zu, um zu helfen. Tatsächlich leckten kleine Flämmchen in blau an den Ärmeln der Jacke und des Hemdes, das der Mann trug. Auch die Hosenbeine glommen in flackerndem Blau. Eilig stieg der Mann aus seinen Kleidern und Anrik fragte sich, in welchen Teilen der Welt derartige Stücke getragen wurden. Er hatte soetwas noch nie gesehen...

    Der Mann versuchte, die Flammen an seiner Kleidung zu löschen, doch Anrik zog ihn zurück: "Eisfeuer kann man nicht löschen!" Der Mann machte sich los und begann hektisch in den Taschen der Kleider zu wühlen, er konnte nicht viel bergen, ein kleines braunes Ledermäppchen, erkannte Anrik und ein blau-schwarzes Brettchen...
    Als der Mann den Eindruck machte, alles gefunden zu haben, was er benötigte, warf Anrik die Sachen in die Haustrümmer, wo sie mit einem nahezu komischen Blobb-Geräusch verpufften.

    "Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage: Es ist gut, ab und an den Armani im Schrank zu lassen... " sagte der Mann, bevor er bewußtlos zusammensank.


    Hier gehts weiter

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    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:37)