Silberschwert-Legenden - Die Dinge geschehen...

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 17.191 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. November 2018 um 16:01) ist von Kleiner Liki.

  • Tarick Ri'el versuchte, den Mann aufzuheben. Das war gar nicht so leicht, wie ein nasser Sack rutschte der Bewußtlose immer wieder in sich zusammen. Erst als Anrik mit zufasste, gelang es, den Mann vom Boden zu heben.

    "Ich bringe ihn in den Sehengar!" sagte Ri'el, "Wartet Ihr hier? Falls noch jemand kommt?"
    Anrik schluckte. Nein, er wollte nicht hier warten, er wollte nicht wissen, wer noch aus dem blauen Feuer auftauchte. Dieser Mann hier war - vielleicht - harmlos. Aber wer weiß schon, was für Kreaturen in den Welten lauern? Anrik war versucht, den Kopf zu schütteln... doch er wurde einer Entscheidung enthoben.

    Ein Eiswesen trat aus einer Gasse, schwebte auf die blau-glühende Ruine zu und streckte die Hand ins Feuer. Das blaue Lodern sank langsam in sich zusammen, wurde heller, klarer, bis schließlich letzte kleine Flämmchen am Boden erloschen wie die Flammen von Kerzen, wenn man hineinblies.

    Das Eiswesen wandte sich um, blickte mit starren großen Augen auf den bewußtlosen Mann in Tarick Ri'els Armen. In typisch hohem Singsang sagte es: "Sie sind da!", wandte sich ab und ging... nein schwebte davon, ins Dämmerlicht des aufsteigenden Tages.

    Tarick und Anrik sahen dem Eiswesen hinterher. Diese Begegnung war so unwirklich und bizarr, dass beide nicht wußten, ob sie nur geträumt hatten. Doch als sie einander ansahen, wußten sie, dass es real war, wirklich passiert...

    "Es beginnt...!" sagte Tarick 'Riel rauh.
    "Was beginnt?"
    "Wenn ich das wüßte....!"


    Hier gehts weiter

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:37)

  • Na super, die Retter-Mannschaft scheint komplett. Thorsten, die Mama und Niklas sind angereist. Mehr oder weniger lädiert, aber angekommen. Warum Dorom nicht mitkam, haben wir noch nicht erfahren. Aber ich will mal hoffen, dass uns der sympathische Kerl nochmal begegnen wird. Bleibt nur die Frage - wovor sollen sie wen retten? :hmm:

    Das Eiswesen hast du wunderschön beschrieben. Die Stimme, die Art sich zu bewegen, der Umgang mit dem blauen Feuer - super gelungen!

    Nun will ich wissen, wozu die drei herkommen mussten. Und was mit Mutter, Sohn und Taricks Brüdern geschieht.
    Also, weiter bitte, wenn's genehm ist. Piks, piks :stick:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Tarick Ri'el trug den Mann durch die Straßen, die noch in morgendlicher Stille ruhten. Nur ein paar wenige Händlerkarren waren bereits unterwegs und rumpelten ihren wahrscheinlich fernen Zielen entgegen. Anrik folgte in geringem Abstand. Er sah sich immer wieder um, die erneute Begegnung mit dem Eiswesen hatte ihn nervös gemacht.

    "Was meint Ihr, Herr Ri'el? Das Eiswesen hat Euch von Rettern gesprochen. Das klingt nach mehreren Personen..." Anrik plapperte, was sonst gar nicht seine Art war, aber er hatte das Gefühl, seine innere Unruhe würde ihn sonst zerreißen.
    "Wir reden gleich, ja? Der Mann ist... ziemlich... !" Tarick Ri'el atmete schwer und Anrik verstand, dass dem Mann nicht zum Plaudern zumute war. Er schluckte weitere Fragen hinunter und hoffte, nicht vor Ungeduld zu platzen.

    Der Sehengar war ein kleines Gasthaus im Randgebiet der Stadt. Er war sauber und ordentlich, eine Raststätte, die man gern Reisenden empfahl, die nicht in verauchten Spelunken mit Bettwanzen um die Nachtruhe balgen wollten. Doch der Sehengar war auch sehr teuer, kaum ein Einheimischer leistete sich dort eine Übernachtung und zum Essen ging man nur dorthin, wenn man seinen Gästen etwas besonderes bieten wollte... In diesem Gasthaus hatten die Eiswesen der Familie Ri'el Zimmer gemietet. Anrik kannte nicht alle Personen, aber er wußte, dass diese Familie nicht gerade klein war...

    Als sie den Gastraum betraten, saß die Familie bereits beisammen. Sie aßen ihr Morgenmahl und Anrik konnte erkennen, dass das keine üppige Mahlzeit war. Sechs Erwachsene und vier Kinder verschiedenen Alters sahen auf, als Tarick Ri'el den noch immer Bewußtlosen auf einer Bank ablegte: "Großmütterchen? Kannst Du nach ihm sehen?" fragte er. Eine Frau stand auf, (sie sah nicht aus wie eine Großmutter, fand Anrik) und kam herüber geschlurft.

    "Dann zeig mal her, wen Du mitgebracht hast!" sagte sie mit rauchiger Stimme und untersuchte den Fremden mit kundigen Handgriffen.

    "Sind Dannick und Rorick hier?" Tarick Ri'el sah in die Runde und erhielt ein einhelliges Kopfschütteln zur Antwort: "Wir dachten, sie wären beim Haus? Bei Dir!"
    "Waren nicht mehrere Retter angekündigt?" fragte eines der Kinder. Anrik erkannt in ihm Chait, Patnos Freund.
    Tarick nickte: "Das waren sie. Aber die Eisdinger... also... äh.... sie haben das Feuer gelöscht. Da kann niemand mehr kommen!"
    "Wie meinst Du das?" erkundigte sich die Frau, die den Fremden versorgte.

    Und Tarick Ri'el erzählte seiner Familie, wie der Fremde in der blauen Kugel aufgetaucht war... Anrik fand, er erzählte sehr dramatisch, konnte aber keine wirklichen Fehler in der Erzählung feststellen...

    "Auf diese Art zumindest...", beendete Tarick Ri'el seinen Bericht, "wird wohl keiner mehr zu uns kommen."


    Hier geht es weiter

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:38)

  • Also hat das Fehlen der Brüder bisher gar niemand bemerkt... =O
    Na und Maria und Niklas vermisst ja sowieso keiner. Da werden sie sicher ins Grübeln kommen, wer die anderen Retter sind, vorausgesetzt, sie erfahren, dass Thorsten, äh ... der Prinz einer ist.
    Das liest sich richtig gut, @Cory Thain, könnte stundenlang weiterschmökern in deiner Geschichte. Bin echt gespannt, wo du uns hinführst. :thumbup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Die Zeit rumpelte dahin. Maria lag in der dunklen Enge und hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Dafür taten ihr sämtliche Knochen im Leibe weh und auch die Männer ächzten und stöhnten. Niklas hingegen sagte kaum etwas und Maria fragte oft flüsternd nach seinem Befinden. Meist bekam sie nur ein Brummeln zu hören, und das machte Maria mehr Angst als alles andere. Niklas war ein Plappermäulchen, manchmal hatte sie früher gebetet, er möge doch einmal für ein paar Minuten sein Schnäuzchen halten... und jetzt betete sie, dass er mit ihr sprach, irgendwas belangloses, kindisches, meinetwegen den größten Unsinn. Doch Maria verstand sehr wohl, dass dem Jungen nicht nach Schwätzen zumute war. Er litt unter der Dunkelheit und dem Geschüttel genauso wie sie.
    Das Gerumpel erstarb nur selten, dann wurde durch die Klappe eine weitere Getränkeflasche geworfen. Manchmal sogar, ohne dass einer im Kasten darum bat. Elf Flaschen.... das war Marias Zeitrechnung.

    Und dann, irgendwann hörte das Geschüttel auf, ohne dass die Klappe geöffnet wurde. Männerstimmen wurden draußen laut und Maria konnte hören, dass dort draußen irgendwer bei irgendwem Einlaß erbat. Und dass jener sich nach der Fracht erkundigte, die der Wagen geladen hatte. "Frischfleisch!" war die Antwort der groben Stimme, die Maria sofort wiedererkannte. "Frischfleisch für den Herrn! Bestellte Ware!"

    "Wir sind da, glaub ich." flüsterte einer der Männer neben Maria und sie drückte ängstlich ihren Jungen an sich.

    Das Rumpeln setzte wieder ein, nur wenige Augenblicke, dann war Licht. Nicht nur durch eine kleine Klappe, nein, der gesamte Kastendeckel wurde angehoben und grelles Sonnenlicht flutete herein und blendete die vier Menschen. Und Niklas sagte zum ersten Mal seit langem wieder einen ganzen Satz: "Ich hab Angst, Mama!"
    "Ich auch, mein Schatz! Ich auch!", flüsterte Maria ihm zu und hielt ihn fest.

    "Los, raus da!" Die bekannte grobe Stimme gehörte zu einem feistgesichtigen untersetzten Mann. Er stand am Wagen und wartete darauf, dass sie aus dem Kasten kletterten. Die vier waren durch das lange liegen steif und unbeweglich geworden und Maria sah bei den zwei Mitgefangenen, wie kläglich ihre Kleider um den Körper schlackerten. Wahrscheinlich sehe ich ähnlich erbärmlich aus. Auch Niklas war dürr geworden. Er war noch nie besonders pausbäckig gewesen, aber jetzt sah er aus wie eines der hungernden Kinder aus Afrika, deren Schicksal er vor kurzem fasziniert und tränennah im Fernsehen verfolgt hatte. Maria schluchzte trocken auf. Sie hatte keine Tränen mehr ...

    -------------------------------------------------------------------

    Dichtgedrängt standen sie da, zwei Männer, eine Frau und ein Kind. Und so ausgezehrt und kraftlos die Männer auch wirkten, sie hatten sich so gestellt, dass sie Maria und den Jungen zwischen sich hatten. Und somit die ersten Schläge abfangen würden, falls welche kamen. Doch es kamen keine Schläge.

    Dafür eine Stimme, neugierig, belustigt, überheblich: "Soso! Das sind also die Retter des Landes? Erbärmliches Völkchen! Ihr könnt ja nicht mal gerade stehen!" Maria hob den Kopf, ohne Niklas loszulassen. Der Sprecher war sehr groß und dünn. Er trug enge schwarze Kleidung und sein schwarzes schulterlanges Haar glänzte ölig glatt. Sein Gesicht wirkte jugendlich und seine Lippen zeigten ein Lächeln... doch seine Augen waren eiskalt und musterten die Gefangenen, als wolle er ihre Seelen ergründen.
    "Welche von denen kamen durchs Tor?" fragte er ohne den Blick abzuwenden.
    Der kleine Feistgesichtige zeigte auf Maria: "Die! Und der Junge!"
    "Und von den Männern?"
    "Die waren schon vorher da und warteten..." der Feistgesichtige jaulte auf, denn der Schwarze hatte sich blitzschnell zu ihm umgewandt und ihm einen harten Schlag mit dem Handrücken verpasst.
    "Wen solltest Du mitbringen, du Ratte?"
    "Die Retter, Herr!", der Feiste duckte sich demütig ab.
    "Und warum ist das nur ein Weib und ein... Kind!?", der Schwarze spuckte diese Worte verächtlich aus. "Die Prophezeiung sagt nichts von einem Kind! Es ist von einem Mann die Rede! VON EINEM MANN!" der Schwarze schrie jetzt, in hohem Zorn, und versetzte dem Feisten noch zwei Schläge.
    Der jammerte und hielt sich das Gesicht. Als er Blut an seiner Hand bemerkte, verstärkte sich sein Jammern noch: "Aber sie kamen durch das blaue Tor... wie Ihr gesagt habt, Herr!"
    Der schwarze Mann hatte sich wieder in der Gewalt. Mit tödlicher Ruhe sah er den blutenden Mann an: "Ich schlage vor, Du gehst jetzt! Und bringst mir, was ich bestellt habe! Und zwar, so schnell dich deine fetten Beine tragen...!"
    Der Feistgesichtigte verbeugte sich : "Sehr wohl... sehr wohl..." stammelte er und zog sich mit fortwährenden Bücklingen zu seinem Wagen zurück. Dort kletterte er eilig hinauf, hieb mit der Peitsche auf das Reittier, einen großen Ochsen, ein. Der zog eilig an und das Gefährt rumpelte davon...

    "Und Ihr, meine Hübschen... bekommt ein nettes Zimmer auf dem Dach! Ihr werdet es mögen!" der Schwarzgekleidete winkte seine Männer heran und wandte sich zum Gehen...


    Hier gehts weiter

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    2 Mal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:39)

  • Das "Zimmer auf dem Dach" entpuppte sich als große helle Fläche, die mehr einem Plateau auf einem Berg glich, denn einem Dach einer Burg. Nur die dunklen Treppen, die sich Maria und die zwei Männer hochquälten, waren gesetzt und nicht aus dem Stein gehauen.

    Niklas hing kraftlos über Dannick Ri'els Schulter, der Mann hatte mit der zusätzlichen Last erkennbar Probleme. Maria war ihm von Herzen dankbar für seine Tat: Er hatte den Jungen einfach hochgenommen, als die Wachen sie grob vorwärtsgeschubst hatten...

    Und nun starrten sie verwundert auf das Bild, dass sich ihnen bot. Auf der großen Fläche weißen Sandes hockten Männer. In zerlumpter, dreckiger Kleidung, mit teilnahmslosem Gesicht, saßen sie weit voneinander entfernt auf dem Boden. Nur wenige von ihnen sahen auf, als die vier Neuankömmlinge von den Wachen unsanft aus dem Dunkel des Treppenganges herausgestoßen wurden. Der Blick blieb meist an Maria oder ihrem Jungen hängen, doch die Aufmerksamkeit hielt nur wenige Augenblicke an. Die Köpfe sanken wieder kraftlos, mutlos herab...

    "Der Junge bleibt bei der Frau!" sagte einer der Wachen und zerrte Niklas grob von Dannicks Schulter. Maria konnte ihn gerade noch so auffangen und vor einem Sturz bewahren. Dannick und Rorick wurden über den Platz geführt, irgendwo auf den Boden gedrückt. Die Wachen traten zurück, spitze Lanzen auf die Männer am Boden gerichtet. Dann trat eine alte Frau heran. Maria hatte nicht bemerkt, wann sie sich dem Tross angeschlossen hatte. Plötzlich war sie da, hob beschwörend die Hände und hob den Blick gen Himmel.
    Die Wachen ließen die Lanzen sinken, grinsten höhnisch und winkten Maria heran: "Komm! Oder solln wir Dich holen?" Maria gehorchte, langsam, damit Niklas Schritt halten konnte, ging sie hinüber und stellte sich an den ihr gewiesenen Platz.
    Wieder hob die alte Frau die Hände und Maria hörte ein leises Knistern, die Luft war für einen winzigen Augenblick neblig trüb. Als der Schleier verflog, hatten die Wachen schon kehrt gemacht und waren auf dem Weg zum Tor.

    Maria machte einen Schritt, ihnen nach... und lief gegen eine unsichtbare Wand.


    Hier gehts weiter

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:40)

  • Als Thorsten Weber erwachte, war ihm kalt. Fröstelnd schlang er die Arme um sich. Er öffnete die Augen und blickte in ein nicht mehr ganz jugendliches Frauengesicht, das ihn ernst ansah. "Hi...!?" sagte Thorsten Weber unsicher und versuchte, sich aufzurichten.
    Ohne eine Miene zu verziehen, half ihm die Frau dabei. Dann trat sie einen Schritt zur Seite und gab den Blick frei... und Thorsten Weber starrte mit großen Augen auf eine Gruppe Menschen, die genauso offen zurückstarrten.

    "Hi...?" versuchte Thorsten Weber erneut sein Glück und bekam als Antwort ein fragendes, unsicheres "Wir grüßen Euch" zurück. Der Mann, der das gesagt hatte stand mit einem anderen in der Nähe der Tür, die anderen saßen um einen Tisch in einer... Kneipe? Thorsten Weber runzelte verwirrt die Stirn und der ziehende Schmerz erinnerte ihn daran, wie er wohl aussah. "Ich... äh... ja!" sagte er und ärgerte sich über seine Unbeholfenheit.

    Unsicher richtete er sich auf, wollte aufstehen, da bemerkte er, dass er in Unterwäsche und Socken dasaß und noch bevor er darüber nachdenken konnte, hörte er sich selber fragen: "Wo ist mein Anzug abgeblieben?"
    "Eure Bekleidung ist verbrannt, im blauen Feuer", der zweite Mann in Türnähe sagte das fast entschuldigend "das hier habt Ihr vorher retten können!" Mit wenigen Schritten trat er an Thorsten Weber heran und hielt ihm etwas hin.
    "Mein Portomonaie und mein Handy?!" Thorsten Weber nahm die zwei Stücke entgegen: "Ich danke Ihnen, dass Sie drauf aufgepasst haben!"
    Der Mann blinzelte verwirrt und trat zurück.

    Dafür kam der andere Mann näher: "Ich grüße Euch! Mein Name ist Tarick Ri'el. Und wer seid Ihr?" Thorsten Weber runzelte erneut die Stirn, bis er darauf kam, was ihn so irritierte. Die Anrede! Ihm fiel ein, dass auch der Mann am Brunnen, dieser Dorom Dingsda, so gesprochen hatte... und ihm fiel auf, dass er da ziemlich schnell darauf eingegangen war... nun, also, warum nicht: "Mein Name ist Thorsten Weber! Ich grüße Euch ebenfalls!" versuchte er sein Glück. Der Mann schien erleichtert und wies auf die Leute am Tisch: "Dies ist meine Familie! Und jener dort... ", er wies auf den andren Mann an der Tür "ist Anrik Ou'thuun... er ist... "
    "Ein Freund..." warf der Angesprochene schnell ein und erntete damit ein erfreutes Lächeln des Mannes Tarick Ri'el. Thorsten Weber hatte den Eindruck, dass diese "Freundschaft" wohl noch sehr jung war und bis grade noch gar nicht sicher.

    "Ich grüße auch Euch!" sagte er artig und nickte zuerst zu den Leuten am Tisch und dann zu jenem Anrik Ou'thuun. Er hoffte, nicht zu hochnäsig rüberzukommen, aber wie arrogant konnte man schon wirken, wenn man in Unterwäsche herumsaß? Andererseits: Wußten diese Menschen, dass er hier eigentlich einen peinlichen Anblick bot? Wohl nicht, ihre Gesichter sprachen von Neugier, nicht von Spott.

    Trotzdem war ihm kalt, und als ihm erneut fröstelte, traute er sich zu fragen: "Könnte ich eine Decke bekommen, oder sowas? Mir ist ziemlich .... kalt!" Der Mann Tarick Ri'el nickte und schickte einen der Jungs vom Tisch, um etwas zum anziehen zu holen: "Chait, hol was von Dannick, das sollte dem Herren passen...!"

    Herr? Thorsten Weber fühlte sich nicht als Herr. Nicht so, wie der Tonfall des Tarick Ri'el es vermuten ließ. Er war doch nur Thorsten Weber, Sachbearbeiter bei der Tränking AG (TM) ... Der Mann am Brunnen hatte ihn bei einem anderen Namen genannt, das stimmte, aber Thorsten Weber war Thorsten Weber. Im Kopf. Im Herzen. Und in seinem Tun und Denken. Er würde seinen Namen nicht ändern, nur weil ein Mann ihn für jemand anderes hielt...


    Hier geht es weiter

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (10. Mai 2018 um 14:40)

  • So, @Cory Thain , drei kleine Happen sind wie ein großer, und deshalb gibt's heute einen Kommi. ^^
    Maria und die anderen sind also angekommen. Auch ohne eine genaue Zeitangabe von dir lässt sich erkennen, dass die Fuhre lange unterwegs war, und sie dürfte sich damit doch recht weit von dem Haus mit dem blauen Feuer entfernt haben. Dürr wird man ja doch erst nach ein paar Tagen ohne Essen ...
    Da hat also jemand von Doroms Plan gewusst und den Rettern aufgelauert. Das ist schlecht. Dumm gelaufen, dass demjenigen auch noch bekannt war, an welcher Stelle sich das blaue Tor öffnet. Ob es da wohl einen Verräter gibt? :D
    Tja, und nun sind sie eingesperrt, scheinbar von einem magischen Feld, genau wie die anderen, die schon vor ihnen dort waren.
    Thorsten, der ja auch ein erwarteter Retter ist, hat da schon mehr Glück gehabt mit seiner Ankunft. Ein bisschen angesengt, aber wenigstens frei. Nun sollte er sich aufmachen und nach Maria und dem Jungen suchen, die ja sicher auch einen Grund hatten, hierher geschickt zu werden. Obwohl - Thorsten weiß ja gar nichts von ihnen. Herrje, was für einen verfahrene Kiste! Bin gespannt, was du daraus machst!!

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Spoiler anzeigen

    Bin gespannt, was du daraus machst!!

    ... na und ich erschd... :huh:


    Die Sachen passten tatsächlich. Nur der Verschlußmechanismus der Hose war ungewöhnlich und Thorsten Weber brauchte tatsächlich die Hilfe des kleinen Jungen... Chait? Chait, um sie richtig zu befestigen. Aber nun saß alles korrekt und als Thorsten Weber an sich hinuntersah, fand er sich schon sehr angepasst an diese Welt hier. Gut, die Haare waren mit 5 Millimeter über der Kopfhaut noch etwas untypisch kurz, aber das würde die Zeit wohl allein regeln...
    "So!" sagte Thortsten Weber deshalb aufgeräumt und rieb unternehmungslustig die Hände: "Worum gehts? Was muss ich tun?" Die Antwort bestand aus ratlosen Blicken aller Anwesenden. Ein ungemütliches Schweigen wollte sich breit machen, aber der kleine Chait war offenbar ein ziemlich vorlautes Kerlchen: "Na, Ihr sollt doch die Welt retten!" Also beugte sich Thorsten Weber zu ihm hinab und sah ihm ernsthaft in die Augen: "Okay! Gut! Und wovor?" Chaits Augen weiteten sich. Entweder war er nicht gewohnt, ernst genommen zu werden, oder aber ihm fiel auf, dass er darauf keine Antwort hatte... jedenfalls schwieg er und blickte hilfesuchend zu den Erwachsenen hinter sich.
    "Wir...", Tarick Ri'el stockte, begann den Satz erneut: "Nun, wir dachten Ihr wüßtet, was Ihr hier tun sollt!"
    Thorsten Weber schüttelte den Kopf: "Ich hab keine Ahnung! Gibts echt gar nichts, was hier so zur Zeit...äh... naja, nicht ganz so toll ist?" Auf das Kopfschütteln der anderen hin holte er tief Luft: "Was soll'n das heißen? Dass ich mich für nen verbrannten Anzug hab vermöbeln lassen? Dass ich hier in ner völlig fremden Welt rumhocke, damit dieser Schaha'in seinen Spaß hat...? Da spiel ich nicht mit..." Thorsten Weber brach ab, weil er spürte, dass sein wachsender Zorn die Menschen hier unruhig machte. Ja, verdammt, er war sauer! Stinkesauer! Aber, korrekt betrachtet: Diese Leute hier konnten wohl grad nix dafür.
    Also atmete Thorsten Weber tief ein und überlegte kurz: "Gut! So kommen wir nicht weiter! Ist hier irgendwer in der Lage, mich zum Schaha'in zu bringen? Immerhin soll der ja gerufen haben...!" Er schluckte seinen Sarkasmus herunter, als er die unbehaglichen Blicke der Leute sah. Das war wohl kein guter Zeitpunkt, ironisch zu werden. "Also? Kann mich irgendwer dahinbringen? Wenn jemand was weiß, dann wohl der Schaha'in, oder?"

    Thorsten Weber sah Tarick Ri'el nicken und wandte sich nun ausdrücklich ihm zu: "Was meint Ihr? Könnt Ihr mich dorthin bringen? Ich möcht hier, ehrlich gesagt, nicht umsonst rumhocken...!" Die Antwort gefiel ihm allerdings nicht wirklich gut.
    "Niemand weiß, wer Schaha'in ist. Niemand weiß, wo Schaha'in ist... Wenn Schaha'in es will, findet es die Leute... nicht umgekehrt."
    "Na, tolle Banane!" Thorsten Weber hatte grad nicht übel Lust, mit der Faust irgendwo dagegen zu hauen... "Gottverdammte Scheiße! Was'n das fürn Saftladen hier? Das ist ja wie Schnitzeljagd für Erstklässler!" Er wußte, dass sein Wutausbruch niemandem nutzte, aber er hatte das Gefühl zu platzen, wenn er seinen Frust nicht herausließ... "Okay.... ooooooooooookay! Dann mal ganz ruhig... ich bin ruhig. Gaaanz ruhig!"

    Thorsten Weber blickte auf und sah in die angespannten Gesichter von Tarick Ri'el und den anderen. Sie erwarteten tatsächlich eine Idee von ihm, einen Vorschlag zur Lösung eines Problems, was augenscheinlich gar nicht existierte... Er ließ sich auf die Bank sinken und stützte seinen Kopf in die Hände: "Oh Mann!" seufzte er...

    "Was ist eine tolle Banane?" klang die Stimme des kleinen Jungen durch die erwartungsvolle Stille...

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    Einmal editiert, zuletzt von Cory Thain (5. Mai 2018 um 14:19)

  • Upps, @Cory Thain, hier merk ich grad, dass ich zwar gelesen, aber keinen Kommi dagelassen habe. Tut mir leid. ;(

    Spoiler anzeigen

    Gut, die Haare waren mit 5 Millimeter über der Kopfhaut noch etwas untypisch kurz,

    Kannst du das irgendwie umformulieren? Ich weiß, was du meinst. Aber so klingt es eher, als würden die Haare erst 5mm über der Kopfhaut anfangen. :S
    Vielleicht: "Gut, die Haare waren mit (lediglich) 5 Millimeter Länge noch etwas untypisch kurz, ..."

    Wenn du nicht gerade die Wörter "sagte", "sprach" oder eines ihrer Synonyme dafür verwendest, dann kommt danach kein Doppelpunkt. Auch nicht, wenn danach eine wörtliche Rede folgt.

    Die grünen Stellen stören mich extrem. Erstmal dieser "Absturz" in eine fast gossenhafte Umgangssprache, die ich in meinem Kopf einfach nicht mit dem korrekten Thorsten Weber in Einklang bringen kann. Und dann versteh ich nicht, wieso er sich so aufregt. Dass die Leute nichts dafür können, war doch von Anfang an klar. Ich finde diese "verbale Entgleisung" einfach unpassend. Menno. So ein Blödmann. Bis jetzt war er mir ganz sympathisch. :/

    Vielleichts kannst du auch ein, zwei "Thorsten Weber" mit "er" ersetzen. Du hast den Namen ganz schön oft verwendet.

    ach, und wenn du die drei Auslassungspunkte verwendest (...) dann stehen sie
    Mit Leerzeichen - wenn sie einen Satzteil ersetzen sollen
    Ohne Leerzeichen - wenn sie einen Wortteil ersetzen, also ein Wort vervollständigen


    Wann schreibst du weiter, Cory??? Muss ich wieder pieksen? :stick:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • @Cory Thain

    Spoiler anzeigen

    Wann schreibst du weiter, Cory??? Muss ich wieder pieksen?

    Kein Stress.
    Musst auch nicht antworten.
    Will nur, dass du weißt, dass hier noch jemand Interesse an einer Fortsetzung hat. ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Ich hab' bisher nur den ersten Abschnitt durch, ich hoffe es ist trotzdem okay wenn ich hier einen Gedanken zu 'Thorsten Weber' loswerde.

    Dass er immer mit vollem Namen erwaehnt wird, hat mich gleich irritiert, und nach 5 Minuten Nachdenken ist mir aufgefallen warum - und das finde ich recht interessant.

    Es irritiert mich, weil es mir jede Beziehung als Leser zu der Figur verweigert, und da sozusagen eine Leerstelle laesst.

    Du koenntest ihn 'Thorsten' nennen nachdem zum ersten Mal der Name gefallen ist - das wuerde ihn dann zu einem Freund oder Bekannten machen, und als Leser wuerde ich erwarten die Geschicht mit ihm zusammen zu erleben, ihm ueber die Schulter zu schauen oder auch seine Gedanken zu erfahren.

    Oder er koennte 'Herr Weber' sein - da waere er dann jemand den ich nicht so gut kenne, ich wuerde erwarten ihn aus der Distanz zu verfolgen.

    Aber es gibt keinen sozialen Kontext in dem man jemanden immer wieder mit vollem Namen anredet - also verweigert mir das die Beziehung zu der Figur, was bei mir bleibt ist das Gefuehl von einer Leerstelle die eben diesen Namen als Etikett hat. Das Gefuehl, dass ich der Figur in dieser Geschichte nie naeherkomme - weil er jedesmal wieder von vorne vorgestellt wird.

    Keine Ahnung ob Du das Gefuehl beabsichtigst oder nicht - aber das ist es was bei mir passiert.

  • Danke @Thorsten, das ist ein äußerst interessanter Aspekt. Ich werde da mal darüber meditieren. Zur Zeit bin ich etwas blockiert, aber vielleicht hilft mir Dein Einwurf, wieder Kontakt zu diesem Plot zu bekommen (und, ich halte es durchaus für möglich, vielleicht ist genau dieser Fakt der Grund, warum ich die Verbindung verloren habe...)

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Ja, also jetzt einmal mit ganz durchgelesen.

    Ich bin ein bisschen ueberrascht dass Du so eine Geschichte schreibst, aber dann bei einem Film schnell Plot und Action erwartest :)

    Grundsaetzlich mag ich das Gefuehl von 'Geworfensein' (thrown-ness, keine Ahnung wie das auf Deutsch wirklich uebersetzt wird) gerne - eine der besten Geschichten mit diesem twist ist 'Hull Zero Three' (SciFi) wo der Protagonist aufwacht und keine Ahnung von seiner Lage hat, und alles was geschieht ist verwirrend - und der Plot besteht darin wie sich nach und nach Raetsel loesen.

    Und das ist hier auch das reizvollste - Raetsel und wie sie sich aufklaeren (und das tun sie dann fuer meinen Geschmack sogar zu schnell...).

    Aber fuer einen visuellen Typen wie mich der sich immer viele Bilder beim Lesen macht hat das ein Problem bei Dir - ich bekomme nicht viele Beschreibungen von Dir. In unserer Welt ist das okay - ich kann mir vorstellen wie Thorsten Weber's Umgebung aussieht. Aber in der anderen... was fuer eine Stadt ist das? Es koennte Renaissance sein, die Leute koennten Musketen haben, es koennte wie das alte Rom sein (es gibt Herrenhaeuser).

    Spaetestens wenn Thorsten Weber dort auftaucht waere es wahrscheinlich das erste, was ihn anspringt - es riecht ganz anders und ungewohnt, die Gerausche sind anders, nichts ist wie er gewohnt ist.

    Du hast Dir da ja auch zwei der (wie ich finde) haertesten Themen rausgesucht - wie jemand zum ersten Mal auf eine neue Welt reagiert und wie jemand (Maria) in existenzielle Gefahr geraet. Find ich wahnsinnig schwierig zu schreiben, und beide finde ich bei Dir nicht so gut geloest.

    Thorsten Weber reagiert zu cool - ein unternehmungslustiges 'Worum geht's, was soll ich hier tun?' ist glaube ich das letzte was jemand tun wuerde den Du wirklich mal so eben in eine andere Welt teleportierst. Eher Schockstarre, das verzweifelte Suchen nach irgend einem Anknuepfungspunkt, nach etwas beskanntem, Reue sich auf diese Sache eingelassen zu haben, Unglauben, Verwirrung ueber alles was anders ist (ich hatte mal einen Kulturschock als ich zwei Monate mit Rucksack durch Japan bin - nach einer Woche habe ich gedacht ich werde verrueckt, keiner verhaelt sich normal, es gibt nichts normales zu Essen, ich muss hier irgendwie raus - ich habe dann eine Tafel Schokolade im Rucksack gefunden, das hat geholfen... )

    Maria wird anscheinend mehrere Tage mit anderen im Dunkeln gehalten - erstmal die Scham dass sie keine Toilette benutzen kann, dann die Verzweiflung ueber das nicht-Wissen was passiert, das Gefuehl vor dem eigenen Kind hilflos zu erscheinen (koennen nur die Eltern unter den Autoren schaetzen...) - ich koennte mir vorstellen dass die meisten Leute vor Dankbarkeit weinen wuerden wenn sie jemand rausholt, selbst wenn sie wissen dass sie geschlagen werden - einfach weil sich endlich, endlich irgendwas veraendert.

    Ich hab' mal selber versucht so eine Gefangenenszene fuer einen SciFi Roman zu schreiben - ich bin mir da jetzt ueber die Forum-Etikette im Unklaren, aber wenn Dich das interessiert wie weit ich da gekommen bin poste ich gerne mal einen Abschnitt (ich muss dazu sagen, die Szene war der Grund dass ich die Geschichte da aufgehoert habe - es hat mich zu sehr mitgenommen das zu schreiben und wieder in die Situation reinzugehen...)

    Also, das Format mit den Fragmenten und den Raetseln finde ich richtig gut, den eigentlichen Plot mit der Rettung der vielen Menschen (und einem Silberschwert?) kennen wir noch nicht so richtig, aber die Reaktion der Protagonisten auf wirklich existenzielle Erfahrungen finde ich nicht so richtig gut erzaehlt.

  • Hallo @Thorsten, ich verfolge eure Unterhaltung recht aufmerksam und ich staune über deine interessanten Sichtweisen. Diese Gefangenenszene würde mich auch sehr interessieren. Es gibt einen Thread im Forum für Textfragmente, also aus dem zusammenhang gerissene Seuqenzen, oder solche, die manchmal noch gar keinen Zusammenhang haben. Dort dürfte das perfekt aufgehoben sein. Also - her damit! ^^

    @Cory Thain bitte, bitte. :friends: Ich würde gern wissen, wie's weitergeht.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hey @Cory Thain habe mich auch mal in deine Geschichte reingelesen.


    Der erste Teil gefällt mir bereits sehr gut, es wird ausreichend Spannung aufgebaut und ist höchstinteressant.

    "Wenn Du des Schaha'in lästerst, wird es Dich töten, nachdem Du Deine Aufgabe erfüllt hast!" Die Stimme war leise, doch der drohende Unterton drang mühelos durch die Wellen des Schmerzes und setzten sich im Gehirn fest... "Komm, sobald Du... kannst! Sonst bist Du schuld am Tod Tausender!"

    Besonders das Ende gefällt mir :thumbsup:


    Weiteres Feedback im Spoiler

    Spoiler anzeigen
    Spoiler anzeigen
    Spoiler anzeigen

    Bei den darauffolgenden Parten habe ich nichts zu meckern.

    Wie @Asni fand auch ich die Stelle mit dem "Dorom" interesseweckend. Gut das ich später auf den Thread gestoßen bin, nun kann ich immer weiterlesen, ohne auf einen neuen Part zu warten :thumbsup:

    . dann wurde ihr schwarz vor Augen. Das letzte, was sie vernahm, war der angstvolle Aufschrei ihres Sohnes "Mama? Mama was ist denn? MAMAAAAAAAAAAA?"

    Emotionsvoll beschrieben finde ich, konnte gut mitfühlen xd

    Das Taxi hielt vor dem Ranki-Park und Thorsten Weber stieg aus. Er hatte nicht die Nummer angerufen, die auf dem Zettel stand, sondern das erstbeste Taxi vor dem Krankenhaus herangewunken. Er fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass die Krankenschwester diese fremde Schrift offenbar genauso mühelos lesen konnte wie er. Und dass sie ihm exakt und genau diesen Taxi-Fahrer empfahl, machte ich unruhig. "ihn unruhig", da du hier ja aus der dritten Person erzählst, oder ich liege falsch, kann auch sein...

    Doch Maria rührte sich nicht. Dorom Kar'shul beugte sich hinunter: "Junge, Deine Mama sollte ins Krankenhaus... "


    Ist es nicht "deine Mama", oder wird das wirklich großgeschrieben ?

    Der Kleine sah auf, mit Tränen im Gesicht: "Kannst Du sie dahin bringen?" Dorom begriff, dass der Junge die Abneigung seiner Mutter ihm gegenüber gar nicht mitbekommen hatte.

    "dahinbringen", oder nicht ?

    Tut mir Leid für das schlechte Feedback, jedoch kommt es mir sehr komisch vor, da das "dahin" ja mehr betont wird als das "bringen", und deshalb sollte es zusammen geschrieben werden. Oder ich liege einfach falsch :)

    Er wußte zuwenig über diese Welt, um entscheiden zu können, ob der Junge clever genug sein könnte, den Notarzt lieber hierher zu rufen.

    Wieder nur eine Vermutung, aber es müsste glaube ich "zu wenig" heißen.

    Dorom steig ebenfalls ein und fuhr los

    "Dorom stieg"

    Niklas überlegte einen Augenblick, dann nickte er und sagte fest: "Das versuchen wir! Das ist besser als Arzt! Ärzte haben Spritzen...!"

    Voll süß...




    Ja so weit bin ich erstmal, werde den Rest bald durchlesen und dann nochmal dazu Feedback geben.

    Also im großem und ganzen finde ich es richtig gut! Behalt auf jeden Fall weiter die Spannung in deinen Parten! So liest es sich echt gut.
    Und ja, fast keine Fehler gefunden :thumbsup:


    Mach ruhig weiter, es herrscht Interesse ;)

    :chaos::smoker:

  • Ui, @Cory Thain, @Kleiner Liki hat dir ein schönes Feedback gegeben und du hast mit ihm einen neuen Leser.

    Wie sieht's aus, hat sich in der Richtung schon was getan?

    Zur Zeit bin ich etwas blockiert, aber vielleicht hilft mir Dein Einwurf, wieder Kontakt zu diesem Plot zu bekommen (und, ich halte es durchaus für möglich, vielleicht ist genau dieser Fakt der Grund, warum ich die Verbindung verloren habe...)

    Will nicht drängeln, nur kurz anmerken, dass hier außer dem Kleinen Liki noch jemand darauf wartet, dass du deiner Blockade mal ordentlich in den Allerwertesten trittst. Dass du wieder schreibst, hast du uns ja mit den NaNoWriMo-Texten gezeigt. Also - lass dich nicht aufhalten. Wir sind hier, wenn's weitergeht! :thumbsup:

    für Kleiner Liki

    "dahinbringen", oder nicht ?

    nicht :D
    Und die gelbe Schrift ist ein bisschen schwierig zu lesen, zumindest für mich. Vielleicht kannst du was Kräftigeres wählen, das mehr Kontrast macht?

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hallöchen @Cory Thain, ich habe mir deine Geschichte mal weiter durchgelesen, und ich muss sagen, sie gefällt mir weiterhin sehr gut.

    Fehler finde ich bei dir fast gar keine, aber dafür kann ich einige Sachen loben oder konstruktiv kritisieren.


    [Anmerkungen]


    "Guten Abend!" sagte Dorom Kar'shul höflich und sah den Mann zusammenzucken. Offenbar war der in Gedanken gewesen...

    "Äh... ja... guten Abend!" kam dann auch nur zögerlich die Erwiderung.


    Die Begegnung der beiden Charaktere ist recht spannend, da diese zwei vollkommen unterschiedlich sind.
    Und dann ist Dorom ja noch in Begleitung...

    "Darf ich?" fragte flüsternd eine Männerstimme aus dem Dunkel.
    "Wer sind Sie?" wollte Maria ebenso leise wissen.
    "Mein Name ist Dannick Ri'el. Ich hatte den Auftrag, Euch in Empfang zu nehmen, werte Dame. Ich wußte allerdings nicht, auf welch... ungewöhliche Art Ihr zu uns kommen würdet... Und ich wußte nicht, dass da Schurken im Dunkeln ebenfalls auf Euch warteten." der Mann seufzte und es klang bekümmert.

    Dieses Treffen der Leute, ist auch sehr cool!
    Ein kleiner Flüchtigkeitsfehler ist aber noch dabei "welch... ungewöhnliche" Nur ein "n" vergessen!


    Okay, dann kleines Feedback: So spannend, dass ich alles in einem Ritt durchgelesen habe. Kurzweiliger Erzählstil, nix Verwirrendes dabei.
    Super, weiter so!
    Ich hatte mich gerade warmgelesen! Und jetzt hört es auf? Schreib schnell weiter!!! Ich will wissen, was daraus wird!!

    Da kann ich größtenteils nur zustimmen, wie es @Tariq gefallen hat. Richtig gut geschrieben, man stellt sich viele Fragen was passiert, was das bedeutet, was das für Auswirkungen hat :thumbsup: Top


    Maria tastete nach dem Ding auf ihrem Bauch: eine Flasche...

    Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt. haha


    "Es beginnt...!" sagte Tarick 'Riel rauh.
    "Was beginnt?"
    "Wenn ich das wüßte....!"

    Haha, bei der Stelle musste ich lachen, wegen der Ironie der Lage sozusagen.
    Der eine hofft das der andere weiß was los ist, aber keiner von beiden checkt die Lage.


    Der Sehengar war ein kleines Gasthaus im Randgebiet der Stadt.

    Krasser Name... Echt kreativ

    Das liest sich richtig gut, @Cory Thain, könnte stundenlang weiterschmökern in deiner Geschichte. Bin echt gespannt, wo du uns hinführst.

    Stimme ich mal wieder nur zu. Könnte man länger lesen! Bin nach jedem Abschnitt gespannt, was passiert.

    Wann schreibst du weiter, Cory??? Muss ich wieder pieksen?

    :highfive: Ich piekse mit, falls es erlaubt ist!

    Natürlich wie Tariq bereits gesagt hat, nur wenn du Kraft und Motivation dafür hast. Jedoch solltest du weiterschreiben, diese Geschichte hat echt Potenzial.

    MfG Kleiner Liki
    [/spoiler]

    :chaos::smoker: